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2007-2 REISE und PREISE

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VIELFLIEGER

VIELFLIEGER BONUSPROGRAMME Der Nachbar fliegt schon wieder gratis um die halbe Welt. Dabei steigt er auch nicht öfter in den Flieger als andere. Wie macht er das nur? REISE & PREISE sagt Ihnen, welche Vielflieger-Clubs für Urlaubsreisen am besten geeignet sind. TEST Die besten Meilenclubs für Urlaubsreisende Jäger und Sammler Rund zwölf Millionen Deutsche tun es:Meilensammeln ist ein echter Volkssport. Kein Wunder. Wer würde schon einen Freiflug verschmähen? Die Mitgliedschaft in den Vielfliegerprogrammen der Airlines kostet nichts, und clevere Schnäppchenjäger schaffen es ja tatsächlich, dank der bunten kleinen Plastikkärtchen schon nach drei bis vier bezahlten Flügen einmal gratis abzuheben. Mit ein bisschen Vorausplanung und Augenmaß können auch Urlauber, die nur einmal im Jahr in die Ferne fliegen, echte Schnäppchen abgreifen.Doch aufgepasst:Der schönste Freiflug rechnet sich nur, wenn beim Sammeln nicht mehr Geld durch die Finger geronnen ist, als das Prämienticket am Ende wert ist. REISE & PREISE gibt Ihnen Tipps für die richtige Strategie. In sieben Schritten zum Idealprogramm Wo soll es hingehen? Will man beim Spiel um die Freiflüge nicht nur Nieten ziehen, heißt es langfristig planen. Überlegen Sie, wo Sie die nächsten drei, vier Jahre Urlaub machen möchten. Stehen z. B. Kalifornien, Kanada, die Karibik und Hawaii auf dem Wunschzettel, lässt sich das passende Meilenprogramm sehr viel gezielter auswählen, als wenn man weiterhin meilenmäßig in den Tag hinein lebt. SCHRITT 1 SCHRITT 2 Welche Airlines kommen für diese Ziele in Frage? Überprüfen Sie, z. B. mit Hilfe der REISE & PREISElugbörse, Ziele, Preis und Leistung der verschiedenen Airlines. Für unser Beispiel käme für Nordamerika und Hawaii etwa AirFrance/ KLM, American Airlines, Delta, US Airways, United, Continental und Lufthansa in Frage, für die Karibik auch Condor und Martinair. 46 REISE & PREISE 2/2007

»Flying Blue« von KLM/Air France ist Europas stärkstes Meilenprogramm – es ist welteit einsetzbar Überprüfen Sie, für welche Tickets es Meilen gibt. Nicht jede Airline gibt für Billigtickets volle Meilen – Martinair z. B. gar keine. Condor offeriert pro Fernflug pauschal magere 3.000 Meilen.Geizig gibt sich auch American Airlines: In deren Programm »AAdvantage« sind die billigsten Flüge nicht meilenfähig. Lufthansa schreibt auf die günstigsten Tickets 50 Prozent der geflogenen Meilen gut, British Airways, KLM und Air France nur 25 Prozent. Richtig unübersichtlich wird es, Suchen Sie sich zu den noch im Rennen liegenden Airlines die passenden Meilenprogramme aus. Das ist gar nicht mal so einfach. Lufthansa-Meilen z. B. kann man außer bei »Miles & More« auch bei rund 20 befreundeten Meilenprogrammen gutschreiben lassen. Möglich machen das die großen Airline-Allianzen: Alle beteiligten Fluggesellschaften müssen ihre Meilenprogramme gegenseitig anerkennen. Zusätzlich zu ihrer Allianz pflegt jede Fluggesellschaft noch individuelle Airline-Partnerschaften, auch da werden die Meilenprogramme gegenseitig anerkannt.Man kann also beim Sammeln und Einlösen die Streckennetze mehrerer Airlines nutzen. Aber Achtung:Kombinieren lassen sich immer nur Airlines, nicht SCHRITT 3 SCHRITT 4 weil Air France und KLM für nur ein paar Euro mehr voll meilenfähige Discounttickets verkaufen, während bei Lufthansa der Preisabstand gewaltig ist; bei British Airways gibt es für alle Discounttickets nur die Minimalgutschrift. Keinen Ärger machen die amerikanischen Airlines (außer American Airlines) – dort bringen alle Ticketklassen volle Meilen. Damit Sie den Überblick behalten, hat REISE & PREISE die Discountticket-Freundlichkeit gängiger Airlines in der Ausgabe 4/06 in einer eigenen Tabelle zusammengestellt. Meilenprogramme: Die Meilen erst bei »Miles & More« zu deponieren und sie hinterher über »Mileage Plus« von United einzulösen, funktioniert also nicht. Wer passt nun zu wem? In unserem Beispiel gehören US Airways, United und Lufthansa zu »Star Alliance« (www.staralliance.com). Delta, Air France/KLM und Continental sind bei »Skyteam« (www.skyteam.com).Ein Blick auf die Webseiten zeigt, dass auch Air Canada zu »Star« passt, Korean Air mit seinen attraktiven Honolulu-Routen dagegen bei »Skyteam« angedockt hat.»Oneworld« (www. oneworldalliance.com), die dritte große Allianz um American Airlines, British Airways und Cathay Pacific, scheidet im betrachteten Beispiel also schon mal aus. Vergleichen Sie die verbleibenden Meilenprogramme. Fest im Visier: die angepeilte Prämie und wie viele Meilen sie kostet. »Mileage Plus« verlangt für einenUnited-Airlines-Prämienflug von Frankfurt nach Hawaii nur 50.000 Meilen, Lufthansas »Miles & More« dagegen 100.000. Auch US Airways und Delta begnügen sich mit 50.000 Meilen, Air France und Continental liegen mit 60.000 bzw. 70.000 Meilen dazwischen. Auch Prämien können mit jeder Partnerairline des gewählten Meilenprogramms abgeflogen werden. Wer mag, kann also im Programm von Delta Alitalia-Meilen sammeln, die danach mit Korean Air Werfen Sie einen Blick aufs Haltbarkeitsdatum der Meilen. Nicht dass die gesammelten Meilen vor dem Freiflug verfallen! Bei den amerikanischen Programmen und KLM/Air France bleiben die Meilen unangetastet, solange einmal in drei Jahren eine Kontobewegung stattfindet (Ausnahme: bei United Airlines neuerdings innerhalb von 18 Monaten).Bei »Miles & More« und den asiatischen Programmen dagegen verfallen Meilen nach drei bis vier Jahren. Tipp: Wenn Sie auch Flüge mit Partnerairlines des gewählten Programms in Erwägung ziehen, überprüfen Sie die meilenfähigen Sind nun noch mehrere Programme im Rennen, wählen Sie das individuell attraktivste. Das kann für Menschen, die nicht vor Frankfurts Flughafen wohnen, eines sein, das vor der Haustür startet. Andere schwören auf Extrameilen via Kreditkarte. Wer mit der Prämie z. B den Partner beglücken will, der achtet auf SCHRITT 5 SCHRITT 6 SCHRITT 7 abgeflogen werden. Oder man holt sich mit den United- Meilen ein Air- Canada-Freiticket. Nun entscheidet sich auch, welches der in Schritt eins geplanten Ziele der Prämienflug werden soll: natürlich der teuerste. Kenner nutzen die typischen Prämienzonen: Zu Nordamerika gehören bei manchen Meilenprogrammen auch Mexiko, die Karibik und Kanada sowie (siehe oben) bei einigen sogar Hawaii. Ein Zahlticket bekommt man nach New York dagegen oft schon für unter 400 Euro, nach Honolulu muss man derzeit um 1.000 Euro anlegen. Buchungsklassen im anvisierten Meilenprogramm. Vorhin erfuhren wir z. B., dass United Airlines auf alle Discounttarife volle Meilen gutschreibt. Das gilt jedoch nur im eigenen Meilenprogramm. In Lufthansas»Miles & More« werden United-Airlines-Tickets zwar auch gutgeschrieben, aber nicht anders als die Lufthansa-eigenen Flüge: Da bringen die United-Klassen K, L, S, T, W nur halbe Meilen. Umgekehrt schreibt das United-Vielfliegerprogramm auch für die billigsten Lufthansa-Fernflüge volle Meilen gut (Ausnahme:halbe Meilen für die Klassen L, T innerhalb Europas)! Übertragbarkeit. Wieder andere können auch mal beruflich Meilen sammeln. Schaden kann es keinesfalls, wenn ein Meilenprogramm möglichst viele andere attraktive Ziele und Partnerairlines anbietet. Denn bei aller Strategie – wer weiß schon heute, wie die Welt und die eigenen Pläne in drei, vier Jahren aussehen? ‘ REISE & PREISE 2/2007 47

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