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2011-1 REISE und PREISE

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JAPAN Der Bahnhof von

JAPAN Der Bahnhof von Kyoto ist eines der modernsten Gebäude der Stadt (links). Ein Besuch des Nishiki-Marktes im Zentrum Kyotos ist absolut lohnend – im Angebot sind jede Menge Delikatessen, von denen ein Europäer noch nie gehört hat (rechts) Highlights am Rande der Route Abseits der beiden touristischen Zentren, dem traditionellen Kyoto und dem modernen Tokio, liegt das »ganz normale« Japan: kleinere Orte mit historischer Atmosphäre, lebendige Großstädte, unberührte Berglandschaften und entspannte Seebäder. Die drei hier vorgestellten Orte liegen an den Haupt-Zugstrecken und sind von Kyoto aus in zwei bis drei Stunden zu erreichen. Takayama Das ländliche Japan In der Bergstadt reihen sich alte Holzhäuser aneinander, zahlreiche Geschäfte verkaufen Artikel aus dem heimischen Zypressenholz, Sake-Brauereien bieten frischen Reisschnaps zum Verkosten an (kl. Becher ab € 0,90). Im Freilichtmuseum am Stadtrand (Bus € 3,60 return, Eintritt € 6,20) zeugen Dutzende alter Bauernhäuser vom kargen Leben in den Tälern der Region. Gleich in Bahnhofsnähe bietet das »New Furusato Hotel« günstige, etwas altmodische Zimmer mit Minibad (Tel. 0081-577-343050, EZ/DZ € 31/48). Die Region ist berühmt für ihr zart gemasertes Hida-Rindfleisch, kostengünstig zu probieren mit einem Niku- manju (mit Hida-Rindfleisch gefüllter Hefekloß, € 1,20), z. B. im Imbiss »Hida-Gyuman« (Kaminomachi 53, Yasugawa-dori). Hiroshima Vom Friedenspark zur heiligen Insel In Hiroshima findet sich mit dem »Atombombendom« eines der erschütterndsten Kriegszeugnisse der Welt. Neben der Ruine erläutert ein Museum die Umstände und Folgen des Atombombenabwurfs (Eintritt Friedenspark gratis, Museum € 0,45). Nur ein paar Kilometer entfernt steht das weltberühmte rote Schreintor im Meer vor der heiligen Insel Miyajima, neben dem Fuji wohl das bekannteste Fotomotiv Japans (Museum Eintritt € 2,65, Tagesticket für Straßenbahn und Fähre ab Hiroshima € 5,30). In einer geschäftigen Innenstadt-Gegend Hiroshimas liegt Kanazawa Geheimtipp an der Nordwestküste Früher herrschten hier reiche Provinzfürsten, die Kunst und Kultur förderten und so aus der abgelegenen Burgstadt ein Zentrum des Kunsthandwerks machten. Davon zeugen noch heute das historische Samurai-Kriegerviertel und die alten Teehäuser sowie zahlreiche Blattgold- und Lackwerkstätten. Zudem besitzt Kanazawa eines der spektakulärsten modernen Kunstmuseen Japans (Dauerausstellung € 3,10). Im Zentrum überzeugt das Kettenhotel »Toyoko Inn« mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis das »Hotel Active« (Tel. 0081-82-212- 0001, www.hotel-active.com/hiroshi ma, EZ/DZ € 53/66 inkl. Frühstück). Die kulinarische Spezialität der Region ist das Hiroshima-Okonomiyaki (Omelette-Gericht mit Nudeln und Meeresfrüchten, ca. € 6). Im »Okonomi-mura« in der City haben sich gleich 20 Okonomiyaki- Restaurants zusammengetan (Shintenchi 5-13). und einem Bahnhofs-Shuttlebus (Tel. 0081-76-232-1045, www.korinbo-toyo ko-inn.com, EZ/DZ € 46/64). Eine der ältesten Nudelsuppen- Ketten in Japan, Hachiban- Ramen, hat im Ort mehrere Filialen (gr. Schüssel Gemüse-Ramen € 8). 80 REISE & PREISE 1/2011

Kyoto Flair der alten Kaiserstadt Nur zweieinhalb Stunden braucht der Superexpresszug von Tokio nach Kyoto. Die zahlreichen Se henswürdigkeiten der alten Kaiserstadt entdeckt man am besten zu Fuß oder per Bus (Ticket € 2, Tagesticket € 4,50). Die niedrigen Häuser in den Gassen des Gion-Viertels haben traditionelle Holzgitter als Blickschutz vor den Fenstern. An manchen Türen hängen kleine hölzerne Täfelchen: Sie tragen die Künstlernamen der Geisha-Lehrlinge, die hier wohnen. Wer Glück hat, sieht auch eine echte Geisha. Über die Shijo-Brücke geht es hinein in die lebendigen Gassen von Pontocho, wo jedes Haus ein Restaurant ist. Schon ein paar Ecken weiter scheint die Zeit wieder stillzustehen, ein alter Mann gießt auf dem Bürgersteig seine Bonsai-Bäumchen. Hinter der nächsten Lehmmauer verbirgt sich ein jahrhundertealter Tempel. Eigentlich bräuchte man Wochen, um all die Tempel, Schreine und Gärten zu entdecken. Kyoto mal ganz umsonst Den idealen japanischen Garten sieht man in der Kaiservilla Katsura: Eintritt frei, Genehmigung spätestens ein bis zwei Tage vorher beantragen, entweder im kaiserlichen Palastamt (U-Bahnstation Imadegawa) oder online: http://sankan.kunaicho.go.jp/english/index.html. Nur für Schwindelfreie ist der Rundgang über den Skywalk (gratis) im futuristischen Bahnhof, 1997 von Hara Hiroshi gebaut. Im Tempel Hi gashi-Honganji (beim Bahnhof) mit seiner riesigen, stillen Gebetshalle kann man die gelassene Alltagsreligiosität der Japaner erfahren. Auf dem Nishiki-Markt im Zentrum locken unbekannte japanische Köstlichkeiten – zum Probieren gibt es immer was um sonst. Preiswert übernachten & essen Sauber und geschmackvoll ist das »Hannari Guesthouse« nahe dem Shogunspalast Nijo (Tel. 0081-75- 803-1300, http://hannari-guesthouse-english.com, Bett ab € 22, DZ € 57). Wunderbar gelegen ist die Utano-Jugendherberge im Nordwesten (Tel. 0081-75-462-2288, www.yhkyoto.or.jp/utano, Bett € 25–29, DZ € 62–70). Zur Übernachtung in einem buddhistischen Tempel gehört auch die Teilnahme an der Morgenzeremonie. In Kyoto ist das z. B. im Hiden-in-Tempel möglich (Tel. 0081-75-561-8781, € 42/Pers. inkl. Frühstück). Im Restaurant »So-Honke Nishin Soba Matsuba« neben dem Kabuki-Theater werden Kyoto-Spezialitäten wie z. B. Nishin-Soba serviert (Buchweizennudeln in Suppe mit Hering, € 11,50. Adresse: Shijo-ohashi-higashiiru, Kawabata-cho 192). Westliches Fast Food hat gibt’s bei Shakey’s Pizza (Mittagsbuffet ab € 5,60, in der Nähe der großen Einkaufsarkaden in der Innenstadt, Sanjo-dori, Teramachi-higashi-iru, Ishizumi-Sanjo Bldg.). Tagestrip nach Nara Mit der Kintetsu-Linie (€ 10 return) ist Nara zu erreichen, eine der ältesten Städte Japans. Die Haupthalle des Todaiji- Tempels, eines der größten Holzgebäude der Welt, beherbergt eine kolossale, mehr als 1.250 Jahre alte Buddhastatue. Auf dem Weg nach Nara liegt Uji, Anbaugebiet für Spitzen-Grüntees (Gelegenheit zur Teezeremonie, ca. € 9). ‘ REISE & PREISE 1/2011 81

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