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2011-1 REISE und PREISE

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GOLFSTAATEN Halbinsel

GOLFSTAATEN Halbinsel Musandem Die Welt der Wüstenfjorde Abrupt stürzen die bis tausend Meter hohen Berge ins tiefblaue Meer, das sich in schmalen Fjorden zwischen die kargen Felsmassive zwängt. Am Ufer ducken sich die Steinhäuser von einsamen Fischerdörfern. Meist sind sie nur per Boot erreichbar. Die omanische Enklave Musandam wirkt noch heute wie ein vergessenes Stück Erde. Erst 1993 wurde die Halbinsel für den Tourismus geöffnet und seit 1997 verbindet eine Straße das Emirat Ras Al- Kaimah mit dem Hafenort Khasab. Dort startet ein Boot zu faszinierenden Tagesausflügen in den sechzehn Kilometer tiefen Khor Shimm, den längsten Fjord der Halbinsel. Unterwegs gibt es Badestopps und meist können auch Delfine beobachtet werden. Der Ausflug findet täglich außer Freitag statt und kostet inklusive Mittagessen und Transfer von Ras Al- Kaimah, Sharjah oder Dubai € 132 (Musandam Sea Adventure Travel & Tourism, Khasab, Tel. 00968- 26730424), bei FTI gebucht € 109. Jagen dürfen die Raubvögel in den Emiraten allerdings nicht mehr. Deshalb fliegt Herrchen mit seinem Liebling zum Jagdausflug nach Pakistan oder Usbekistan. Weil Falken zu den bedrohten Tierarten gehören, brauchen sie dafür einen eigenen Pass – sonst werden sie sofort konfisziert. Nach dem Besuch des Falkenhospitals machen wir uns auf in Richtung Desert Islands, rund 250 Kilometer westlich der Hauptstadt. Zwar warnen alle paar Kilometer Schilder vor Geschwindigkeitsschwellen, doch wir sind die einzigen, die frühzeitig vom Gas gehen. Die Einheimischen mit ihren schweren Allrad- Fahrzeugen rasen unbeirrt auf das Hindernis zu und steigen erst kurz davor voll in die Bremsen. Auch rechts überholen, Spurwechsel ohne zu blinken oder dichtes Auffahren sind Standard. Die unzähligen Blitzampeln und Radarfallen – selbst mitten in der Wüste – und die drakonischen Strafen helfen offenbar nicht viel. Die Bepflanzung wirdimmer sparsamer, der Wind stärker und es gibt regelrechte Sandverwehungen. Wir erreichen die Anlegestelle für die Boote nach Sir Bani Yas Island. Ein künstliches Paradies. Lange Zeit diente die Privatinsel dem Scheich als Jagdrevier. Mehr als 2,5 Millionen Bäume ließ er anpflanzen und bewässern.Heute können die Gäste des Luxushotels hier auf den Spuren des Scheichs wandeln und in einem Wildpark auf Pirschfahrt gehen. Zu beobachten sind Gazellen, Antilopen, Giraffen, Strauße, Hyänen – und mit viel Glück sogar die drei hier lebenden Geparden. Wüstenpalast der Moderne Von Sir Bani Yas Island geht es landeinwärts zu den Liwa-Oasen am Rande der Rub al-Khali, der größten Sandwüste der Welt. Neben der nagelneuen vierspurigen Autobahn trotten schwarze Kamele – illegale Grenzgänger aus dem nahen Saudi Arabien.An der Abzweigung zu den Liwa-Oasen grüßen die überdimensionalen Portraits der Scheichs über der Autobahn. Wie dekorative Farbtupfer liegen weiße Häuser, umgeben von grünen Feldern und Palmen, inmitten des unendlichen Dünenmeeres. Manchmal reichen die rötlichen Wanderdünen bis an die Straße heran. Landschaftlich ist das sicher eine der schönsten Strecken in Abu Dhabi. Abseits der Hauptstraße haben sich die Herrscher mit dem Luxusresort »Qars al Sarab Desert« einen Traum verwirklicht.Wie eine riesige Festungsanlage aus Lehm erhebt sich der imposante Bau aus dem rötlichen Sandmeer. Ein hochgewachsener Nubier im weißen Gewand öffnet die schwere Holztür zur Lobby und der Gast fühlt sich wie in einem arabischen Palast. Bei der Einrichtung legten die Scheichs Wert auf eine authentische Ausstattung und schickten ein Designerteam auf die Märkte, um alte Teppiche, Bücher und Haushaltswaren aufzustöbern. Am nächsten Morgen, in der Dämmerung, werden wir in die Dünen geführt, durchqueren ein spärlich bewachsenes Tal, stellen den Jeep ab und erklimmen die erste Düne. Man zeigt uns die nächtlichen Spuren von Eidechsen, Mäusen und Käfern. Auf dem Kamm sehen wir, dass die nächste Düne noch höher ist und noch einen besseren Blick bietet. Auf der vierten Düne geben wir auf und genießen das Farbenspiel des Sonnenaufgangs über dem unendlichen Dünenmeer. Eine Sintflut mitten in der Wüste Als Zentrum der Beduinenkultur gilt noch immer Al-Ain, einst wichtiger Knotenpunkt an der Karawanenstraße in den Oman, heute eine ausgedehnte Gartenstadt mit einer traditionell bewässerten Oase in der Stadtmitte und restaurierten Forts. Es ist stark bewölkt, als wir am Nachmittag zum Jebel Hafeet aufbrechen, dem mit 1.240 Metern höchsten Berg der Emirate. Eine spektakuläre Serpentinenstraße schraubt sich zum Gipfel hinauf. Leider fängt es an zu gießen. Reißende Bäche bahnen sich ihren Weg über die Straße und es wird immer nebliger. Als wir am Gipfel-Parkplatz ankommen, klart es plötzlich auf. Erste Sonnenstrahlen brechen durch die dunklen Wolken und tauchen die tief unten liegende Wüste in ein unwirkliches Licht. Wie ein silbernes Band glänzt die schnurgerade Straße in die Hauptstadt. 98 REISE & PREISE 1/2011

W ELTWEITER REISESCHUTZ LTA LIFECARD TRAVEL ASSISTANCE INDIVIDUELLE RISIKOABSICHERUNG FÜR REISEN IM IN- UND AUSLAND Blick auf die glitzernde Kulisse von Dubai (ganz links). Nur die einheimischen Frauen müssen sich in den Emiraten verhüllen, Ausländerinnen lediglich, wenn sie eine Moschee besichtigen wollen (links). Auf Sir Yas Island gibt es einen Wildpark (oben) Am nächsten Morgen schüttet es wieder wie aus Kübeln. Bis zu einem halben Meter hoch steht das Wasser auf den Straßen, der Verkehr kommt zum Erliegen. Es wird gedrängelt und gehupt. Wir verzichten auf den Besuch des Nationalmuseums und machen uns auf den Weg zum Kamelmarkt, laut Reiseführer dem letzten in den Emiraten. Mittlerweile liegt er hinter einer neuen Shopping Mall.In dem riesigen Areal lagern unzählige Kamele in offenen Betonhallen. Jede Halle hat ihre eigene Zufahrt. So müssen die Käufer nicht mal aus ihren Limousinen aussteigen. Sofort werden wir von den Kamelbesitzern umzingelt, sollen uns ein neu geborenes Kamel anschauen und die edlen Rennkamele bewundern. Dramatische Landschaft im Nordosten Es schüttet weiter. Bei der Fahrt durch das schroffe Hajar-Gebirge auf die andere Seite der Halbinsel überschwemmt sintflutartiger Regen die Autobahn. Als wir in der Dunkelheit in Al-Aqah am Golf von Oman ankommen, regnet es immer noch. Zum Glück scheint am nächsten Morgen wieder die Sonne und die Landschaft zeigt sich in ihrer ganzen Schönheit. Die schroffen und fast schwarzen Berge reichen fast bis ans Meer. Nur ein schmaler Küstenstreifen mit einem langen Sandstrand trennt sie vom glasklaren Wasser. Weiter geht die Fahrt gen Norden. Die Landschaft wird immer dramatischer. Hinter Dibba, dem Grenzort zum Oman, türmen sich die über 2.000 Meter hohen Berge der Musandam-Halbinsel auf. Die omanische Enklave ist noch immer schwer zugänglich und zum Teil militärisches Sperrgebiet. Während Dibba trotz seiner Neubauten noch den Eindruck einer gewachsenen Stadt macht, ist Ras Al-Khaimah, Hauptstadt des gleichnamigen Emirats am Persischen Golf, ein trostloser Fleck mit halbfertigen Bauten und staubigen Freiflächen. Einzige Oase ist das neue »Hilton Hotel« mit seinen gepflegten Gärten und seinem weißen Sandstrand. Am nächsten Tag ist alles geschlossen. Es ist islamisches Neujahr. Dennoch herrscht mittags eine unerklärliche Hektik. Gruppen von Männern bewegen sich im Laufschritt, Autos preschen durch die Straßen. An einer Moschee klärt sich das Rätsel. Es ist Hauptgebetszeit. Vor der Moschee parken die Autos kreuz und quer, teils mitten auf der Straße mit Warnblinklicht – eine Art Pray-drive-in. Sharjah, das konservativste Emirat So trostlos wie Ras Al-Khaimahsah auch Sharjah bis in die 70er Jahre aus. Seine rasante Entwicklung verdankt die Stadt vor allem der Nähe zu Dubai. Sharjah ist die Wohnstadt der Angestellten und Arbeiter des boomenden Nachbarn. Hier gilt ein striktes Alkoholverbot, auch in Hotels. Frauen dürfen sich an den öffentlichen Stränden nicht in Badekleidung zeigen. In einem Restaurant sehen wir eine junge Familie mit zwei kleinen Kindern. Er lässig in Jeans und T-Shirt, sie im schwarzen Ganzkörperschleier, mit verhülltem Gesicht und Handschuhen. Um überhaupt essen zu können, lüftet sie bei jedem Bissen kurz ihren Gesichtsschleier. Sharjah setzt auf Familien und Kultur. Im Vergnügungsviertel Al-Qasba fahren Großfamilien Riesenrad und Kinder hüpfen im Musikbrunnen herum, dessen Wasserfontänen im Takt der Musik emporschießen. Und weil die Kleinen dabei oft nass werden, steht daneben eine Kabine mit Gebläsen – ein Kindertrockner. Für Kulturinteressierte gibt es mehr als 20 Museen und Besucher können sich ins orientalische Treiben auf dem Fischmarkt stürzen oder sich an zahlreichen Dattelständen durch die verschiedenen Sorten probieren. In dem in zwei Tunnelgewölben untergebrachten Blue Souk sitzen die Verkäufer in ihren winzigen Läden inmitten von bunten Tüchern und Paschmina-Schals. Käufer feilschten bei einem Glas Tee um den Preis – ganz so, wie es eben typisch für Arabien ist. INFO Vereinigte Arabische Emirate auf S. 100 REISE & PREISE 1/2011 99 All in one - JAHRESTARIF Weltweite Sicherheit bei jeder Ihrer Reisen im Laufe eines Versicherungsjahres zu einem sehr günstigen Preis/Leistungsverhältnis: Einzelperson/Alleinerziehende ❏ EURO 96 .- Familie/Lebensgemeinschaft ❏ EURO 122 .- Der All In One - Jahrestarif beinhaltet: ✔ Reise - Rücktrittskosten - Versicherung ✔ Reise - Ausfallschutz (Abbruchkosten - Versicherung) ✔ Auslandsreise - Krankenversicherung - keine Altersbegrenzung und kein Selbstbehalt - ✔ Auslandsreise - Unfallversicherung ✔ Auslandsreise - Rückholkosten - Versicherung ✔ Inlandsreise - Rückholkosten - Versicherung ✔ Reise - Assistance- & Beistandsleistungen ✔ Reisegepäck - Versicherung ✔ Umbuchungsgebühren - Versicherung ✔ 24 Stunden - Notruf- und Servicezentrale Basic • PRO • TRAVEL Maßgeschneiderte Reiseschutzpakete für Reisen bis 28 Tage zu besten Konditionen: ❏ Basic ✔ Reise - Rücktrittskosten - Versicherung • bei einem maximalen Reisepreis von EUR 2.500,00 je Reise, • Selbstbehalt im Schadensfall: 10 % inkl. 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