SPECIAL FERNREISE 2021 Martinique: Die Karibikinsel ist ein Stück EU unter Palmen (links). Freundliche Imbiss-Besitzerin in Le Diamant kredenzt kreolische Spezialitäten (oben) Fotos: Damien VERRIER/Caroline Parent/Maridav (2)/Delbars/Shutterstock MARTINIQUE Die Blumeninsel der Karibik Die traumhafte, bergige Karibikinsel Martinique gehört zu Frankreich und damit zur EU. »Insel der Blumen« wird sie zurecht genannt, hier gedeihen rund 100 Orchideenarten, blühen farbenprächtige Helikonien, Hibiskus und Bougainvillea, duften Oleander, Rosen und Frangipani. An den Hängen des 1.397 m hohen, erloschenen Vulkans Mont Pelée im dünn besiedelten Norden stürzen sich Dutzende von Flüssen herab. Durch den tropischen Urwald führen Wanderwege, die Küste säumen schwarze Sandstrände. Im Süden indes locken kleine Badeorte wie Trois-Îlets, Diamant und Sainte-Anne mit goldgelben Sandstränden. Aktivurlauber können Wassersport betreiben, wandern, mountainbiken und Kajak fahren. Die Hauptstadt Fort-de-France hat europäische Züge, mit großen Supermärkten und Shoppingmeilen. Auch kulinarisch hat Martinique einiges zu bieten. Von Weltrang ist der örtliche Rum. Darauf müssen Sie achten Zwar wird die europäische Krankenversicherungskarte akzeptiert, doch eine gute Reisekrankenversicherung ist anzuraten. Bei Abflug in Paris ist ein maximal 72 Stunden alter COVID- 19-Test vorzulegen und eine Selbsterklärung zur Symptomfreiheit abzugeben. Unsere Einschätzung Das Gesundheitssystem hat europäisches Niveau. Obwohl die Infektionszahlen Anfang September wieder angestiegen sind, könnte Martinique eine Fernreise-Option für die Wintermonate sein. Weiter beobachten! Wie hinkommen? Air France fliegt inzwischen wieder täglich ab € 440 von Paris-Orly nach Martinique INFO www.diplomatie.gouv.fr/de Kann ich trotz Reisewarnung reisen? Eine Reisewarnung ist kein Reiseverbot, lässt das Außenministerium immer wieder verlauten. Für reisewillige Urlauber läuft es am Ende aber auf dasselbe hinaus. Zum einen ist bei der Einreise oft eine Reisekrankenversicherung inkl. Corona- Schutz (siehe Test Seite 86) nachzuweisen – die zahlt aber i. d. R. nur, wenn keine Reisewarnung vorliegt. Folglich treten auch Airlines und Reiseveranstalter auf der Stelle, es sei denn, sie decken das Risiko wie die Fluggesellschaften Emirates und Etihad selbst ab oder die betroffenen Länder bieten bei der Einreise eine eigene Versicherung an, wie es in Costa Rica der Fall ist. Ein weiteres Hindernis bei Reisen außerhalb Europas ist der obligatorische Corona-PCR- Test. Den verlangen die Länder zum eigenen Schutz, und das ist gut so. In vielen Bundesländern ist so ein Gesundheitszeugnis kurz vor Reisebeginn gar nicht einfach zu bekommen. Schnell muss es gehen, weil das Ergebnis beim Abflug meist nicht älter sein darf als 72 Stunden, manchmal auch nur 48 Stunden. Wer den üblichen Weg über den Hausarzt wählt, gerät insbesondere an Wochenenden in arge Zeit - nöte. In den Testzentren der Bundesbehörden an den Flughäfen werden bislang ausschließlich Reiserückkehrer getestet. Woran es noch fehlt, sind Abstrichzentren an den Flughäfen und in den Innenstädten, die Selbstzahlern innerhalb von 24 Stunden ein Gesundheitszeugnis in Englisch per E-Mail oder als Download ausstellen (siehe Beitrag S. 79). TANSANIA Allein in der Serengeti So fatal es für die Tourismuswirtschaft ist: In Tansanias Nationalparks ging es lange nicht mehr so entspannt zu wie in der diesjährigen Sommersaison. Wer sich jetzt für eine individuelle Safari zu zweit oder mit der Familie entscheidet, findet die Serengeti und den Ngorongoro- Krater jungfräulich vor, denn in Noch-Corona- Zeiten kommen nur wenige Touristen an den Ort, an dem einst Professor Grzimek den Film »Serengeti darf nicht sterben« drehte. Auch heute noch bietet der Park eines der beeindruckendsten Safari- und Landschaftserlebnisse unserer Zeit, gleiches gilt für den benachbarten, besonderes wildtierreichen Ngorongoro-Krater. Darauf müssen Sie achten Bei der Einreise wird ein max. 72 Stunden alter negativer COVID-19 Test verlangt. Kontrollieren Sie immer aktuell, ob das Auswärtige Amt die Einreisebedingungen für Rückkehrer angepasst hat, insbesondere bei geplanten Reisen in Länder, für die die Reisewarnung bestehen geblieben ist. Unsere Einschätzung Tansania hat nach eigenen Aussagen Corona besiegt. Das ist allerdings wenig glaubwürdig. Wer seine Reise über einen Veranstalter bucht und von Arusha zusammen mit Familie, Freunden oder als Paar eine Safari in die Nationalparks Serengeti und Ngorongoro-Krater unternimmt, läuft dennoch wenig Gefahr, sich zu infizieren. Die Region ist nur sehr dünn besiedelt. In Österreich und in der Schweiz gibt es für Tansania keine Reisewarnung. Für eine Privatreise zu zweit sind über Veranstalter rund € 2.500 pro Person einzuplanen. Wie hinkommen? KLM fliegt ab etwa € 630 von Frankfurt über Amsterdam zum Kilimandscharo-Airport, Ethiopian Airlines fliegt über Addis Abeba (ab € 650). INFO www.gov.uk/foreign-travel-advice/ tanzania 42 REISE-PREISE.de 4-2020
Jetzt testen! 2 Ausgaben für nur 8 Euro* Auf den Spuren von Professor Grzimek: Die Serengeti ist einer der schönsten Safariparks Afrikas FRANZÖSISCH-POLYNESIEN Ein guter Zeitpunkt, in die Südsee zu fliegen Auch Südseeziele kommen in Frage. Das französische Überseedépartement Französisch- Polynesien besteht aus fünf Archipelen mit 118 Inseln und Atollen. Die bekanntesten – Tahiti, Moorea und Bora Bora – gehören zum Archipel der Gesellschaftsinseln, erloschenen Vulkaninseln, deren Berge bis zu 2.000 Meter aus dem Meer emporragen. Ein wahres Südsee-Idyll ist Bora Bora – im Kern ein üppig grüner Berg, umgeben von einer türkisgrün und hellblau leuchtenden Lagune, umrahmt von einem fischreichen Korallenriff und idyllischen kleinen Inseln, Motus genannt. Bora Bora ist wahrlich ein Traum – leider auch sündhaft teuer. Landschaftlich mindestens ebenso reizvoll, aber etwas günstiger, ist Moorea. Die Hauptinsel Tahiti mit der Hauptstadt Papeete entspricht mit ihren überwiegend dunklen Stränden weniger dem Südseeklischee, hat dafür aber am meisten Abwechslung zu bieten (lesen Sie unsere Reportage auf Seite 92). Darauf müssen Sie achten Erforderlich sind ein höchstens 72 Std. alter negativer COVID-19-Test und eine COVID-19 abdeckende Krankenversicherung sowie eine Online-Registrierung mit den Reise- und Aufenthaltsdaten. Bei Einreise erhalten Reisende einen Testkit für einen Selbsttest, der vier Tage nach Einreise vorzunehmen ist. Unsere Einschätzung In Französisch-Polynesien hält sich die Anzahl der aktiven Coronafälle derzeit in Grenzen. Einem Flug in die Südsee steht nichts entgegen – wenn man das nötige Kleingeld hat. Wie hinkommen? Derzeit am besten mit Air France über Los Angeles (ab € 1.740). Oder als Kombinationsflug mit Air Tahiti Nui mit Umsteigen in Vancouver. INFO www.tahititourisme.de ➔ * die kommenden 2 Hefte inkl. Versandkosten Deutschlands beliebtes Reisemagazin. Druckfrisch im Briefkasten – zum Vorzugspreis! Gleich ordern unter REISE-PREISE.de/ Schnupperabo Französisch-Polynesien: ein kostspieliger Südseetraum, der jetzt in Erfüllung gehen könnte 4-2020REISE-PREISE.de 43 Schnupperabo € 8,00 QR-Code abfotografieren und 2 Ausgaben per Handy bestellen
