ARUBA Urlauber am Eagle Beach neben einem Fofoti-Baum (ganz oben). Einheimische Hobby-Fischer an der rauen Nordküste (links). Touristen in der Höhle Guadirikiri im Arikok-Nationalpark (Mitte). Selbst Kokosnüsse – hier an einem Straßenstand in Oranjestad – sind Importware (rechts) Fotos: Andreas Drouve (4), ilpo musto/Alamy Stock Photo RESTAURANTS & BARS MIT ATMOSPHÄRE Ein nettes Beachrestaurant ist »MooMba« am Palm Beach. Die Tischchen stehen im Sand, darüber sind Kugellampen gespannt; Cocktail Aruba arriba US$ 8,50, Ceviche US$ 13, Tunfischtatar US$ 15, Seafood- Pasta US$ 28. Authentische Inselküche tischt ein Stück landeinwärts von Palm Beach »The Old Cunucu House« auf (www.theoldcunucu house.com). Stilvoll ist der Rahmen eines über 150 Jahre alten Hauses; Shrimp-Cocktail US$ 9,50, Veggie Pasta US$ 16, Fisch des Tages US$ 19. In Savaneta setzt das Fischrestaurant »Zeerover« (»Seeräuber«) ein atmosphärisches und kulinarisches Highlight. Es gibt keine Speisekarte. Berechnet wird nach Fischgewicht (Gericht inkl. Drink im Schnitt US$ 15– 20). Fischer Win Hernandez liefert frischen Fisch an Eine Institution im Zentrum von San Nicolas ist seit Jahrzehnten die kurios dekorierte »Charlie’s Bar« (Cocktails US$ 9, Seafood um US$ 25). REISE-PREISE.DE Ob Hotel, Flug, Mietwagen oder Pauschalreise. Wir weisen Ihnen den Weg zum günstigsten Anbieter Anthony Hagedoorn (50) die »Tranquilo« klar. Beim Halbtagstrip auf der Ausflugsjacht bringt er Gäste zu den »Spielwiesen« seiner Kindheit, wie er sagt: an die Südküste zu den Korallenriffen, wo er früher gleich nach der Schule zum Schnorcheln und Speerfischen abtauchte. Fregattvögel kreisen am Himmel. Pelikane vollführen Sturztauchmanöver. Unterwegs liegen die Schattenseiten der Sonneninsel in Sicht: Müllverbrennung und Raffinerie. Auch Aruba zahlt den Preis für das, was wir Zivilisation nennen. Highlights sind die Schnorchelstopps, bei denen man sich wie im Aquarium fühlt. Die Stimmung an Bord ist entspannt. Im Preis von US$ 85 sind Drinks und Sandwiches enthalten (www.tranquiloaruba.com). Stadtnah liegen die schönsten Strände Nordwestlich von Oranjestad beginnen die besten Inselstrände. Den Auftakt machen Divi und Manchebo Beach, gefolgt vom langen Traumdoppel aus Eagle und Palm Beach. Wahrzeichen am puderweißen Eagle Beach sind zwei Fofoti-Bäume mit ihren schiefen, ausladenden Kronen. Natürlichen Schatten gibt es sonst keinen, dafür riesige Liegeflächen und einen sanften Einstieg ins Wasser. Deutlich mehr los ist am Palm Beach, wo sich – im Gegensatz zu den niedrigen Low rise hotels von Eagle Beach – die High rise hotels erheben: Direkt hinterm Strand ballen sich die Hotelkästen bekannter Ketten wie RIU und Marriott. Nördlich von Palm Beach schließt sich das Wind- und Kitesurferterrain Hadicurari an, auch bekannt als Fisherman’s Huts. Einsteiger buchen hier bei Aruba Active Vacations Schnupperkurse (2 Std. Windsurfen US$ 60, Kitesurfen US$ 125, www.aruba-active-vacations.com). Die Schlusspunkte der Strände weiter nordwärts setzen die kleineren Beaches Malmok, Boca Catalina und Arashi. Zwischen Malmok und Boca Catalina Beach liegt links der Straße »Tres Trapi Steps«, ein winziges abgegrenztes Bade- und Schnorchelareal unterhalb eines Korallenfelsenplateaus. Sechs Stufen führen ans Wasser. Wer vor sieben Uhr morgens da ist, hat gute Chancen, mit Schildkröten zu schnorcheln – reichlich Fischbetrieb ist sicher. Die besten Unterkünfte auf der Insel Die Strände nordwestlich von Oranjestad sind allererste Wahl als Urlaubsstützpunkte. Gemütlich sind die »Aruba Sunset Beach Studios« nördlich von Hadicurari (L. G. Smith Boulevard 486, 00297-5863940, www.arubasunset beach.com, Studio ab US$ 115). Wohlfühladresse in Niedrigbauweise ist das Boutiquehotel »Boardwalk« (Bakval 20, Palm Beach Area, 00297-5866654, www.boardwalk aruba.com; Studio ab US$ 230). Pauschal 2 Wo inkl. Flug ab € 2.406, Dertour. Klasse ist das »Amsterdam Manor Beach Resort«, nur durch die Straße getrennt vom Eagle Beach (J. E. Irausquin Boulevard 252, 00297- 5271100, www.amsterdammanor.com; Studio ab US$ 292). Gutes Restaurant (Frühstück um US$ 20, Mittagessen um US$ 25, Dinner um US$ 40). Pauschal 2 Wo inkl. Flug ab € 2.343, Dertour. einfach einfache Mittelklasse gehobene Mittelklasse anspruchsvoll 56 REISE-PREISE.de 4-2020
Die kleinen, überraschenden Ziele Arubas liegen weit verstreut – im Mietwagen kein Problem. Der Verkehr ist locker, ohne Hektik, Drängelei. Und auch die Beschilderungen kommen manchmal lässig daher. Da geht ohne GPS nichts. Teile der Nordküste sind nicht für Fahrzeuge erschlossen. Buchen Sie den Wagen unbedingt vor der Reise (Metapreisvergleich: www.REISE-PREISE.de/mietwagen), denn eine Inselerkundung im Mietwagen Spontanmiete vor Ort käme deutlich teurer. Stiller Wächter im Nordwesten ist das California Lighthouse (US$ 5). Der schönste Sakralbau der Insel hat ebenfalls Meerblick und liegt im Nordteil: einsam auf einem Hügel die Kapelle Alto Vista, dokumentiert seit dem 18. Jh. Ab dort ist die Nordküste mit den Goldminenruinen Bushiribana auf direktem Weg nur im geländegängigen Fahrzeug erreichbar; ansonsten führt eine weite Schleife durchs Inland. Die Gebäudereste von 1872 bezeugen einen kurzen Goldrausch; in den Fenstern des Hauptgebäudes steht das Stahlblau des Himmels. Für die Nordausläufer Oranjestads sollten Sie sich die Aloe-Vera-Fabrik vormerken, die gleich neben der Plantage liegt (Pilatstraat 115, www.arubaaloe.eu). Die seit 1890 laufende Produktion ist aufwändig, attraktiv der Direktverkauf (Duschgel US$ 20, After Sun Lotion US$ 25). Angeschlossen ist ein Museum; Eintritt frei. Die Fahrt ab Oranjestad in den Südteil bringt Sie durch konturlose Gegenden über Savaneta nach San Nicolas. Die Erdölraffinerie machte den Ort zwischen den 1920er und 1950er Jahren zur industriellen Boomtown. Heute haben Murales, großflächige Wandmalereien, einige Straßenzüge in ein kostenloses Freilichtmuseum verwandelt. Unter der Street Art gibt es knallbunte Vogelmotive, Meeresgetier, überdimensionale Ballettschuhe. Einer der jüngsten Künstler, Rasheed Lowe, ist erst 15 Jahre alt. Der Gipfelsturm auf den antennenbesetzten Hooiberg, östlich von Oranjestad, setzt den Schlusspunkt. Hinauf auf 168 m führt eine wahre Himmelstreppe: 561 Stufen. Lohn der Schweißströme: Weite Teile der Insel liegen Ihnen zu Füßen. Ein schöner Spot für den Sonnenuntergang. INFO Aruba Fläche: 179 qkm. Einwohner: 120.000. Hauptstadt: Oranjestad (30.000 Einw.). Religion: 80 % Christen. Zeitverschiebung: im Winter -5 Std., im Sommer -6 Std. Strom: 127 V, amerikanischer Adapter nötig. EINREISE Mit Pass und visumfrei, aber durch Corona verschärfte Bedingungen. Bei Redaktionsschluss galt Folgendes: Teilnahme am Online-ED-Card-Verfahren (http://edcardaruba.aw); Nachweis eines negativen COVID-19- Tests, dessen Ergebnis 72 Stunden vor Abflug innerhalb der ED hochgeladen werden muss. Alternative: Test für US$ 75 bei Ankunft am Flughafen und nachfolgend Quarantäne am gebuchten Aufenthaltsort, bis das Ergebnis vorliegt (max. 24 Std., in der Regel 6–8 Std.). Das Ergebnis kann über die Aruba Health App eingesehen werden. Obligatorisch ist die Aruba Visitors Insurance: US$ 15/Tag (nach 7 Tagen US$ 10/Tag), inkl. Kosten für Isolation bei Erkrankung (www.arubavisitorsinsurance. com). Eine anderweitige Auslandskrankenversicherung reicht nicht. Kinder unter 15 Jahren zahlen einmalig US$ 10 und brauchen keinen Test. GELD Gleichberechtigt sind US-Dollar und der einheimische Florin. US$ 1 = 1,80 Florin (Stand: 9/20). Kreditkarten sind gängig. Einige Geschäfte akzeptieren wegen DAS KLIMA AUF ARUBA Tagestemperatur (ø) Sonne (Std./Tag) Regen (Tage/ Monat) FLÜGE BUCHEN Der einzige sinnvolle Weg führt derzeit mit KLM von mehreren Flughäfen über Amsterdam (ab € 575). Ansonsten nur über USA. FLUG ab € 575 Preise ermittelt über World-of-Flights.de möglicher Fälschungen keine 50- und 100-Dollar-Scheine. BESTE REISEZEIT Ganzjahresreiseziel mit 360 Sonnentagen und durchschnittlich 27– 28 Grad. Zwischen Juli und September kann es drückend werden. Am meisten Regen, i.d.R. kurze Schauer, gibt es von September bis Dezember. Aruba liegt außerhalb des Hurrikangürtels. VERKEHRSMITTEL Airporttransfer: Außerhalb des Airportgeländes gibt es eine Bushaltestelle von Arubus (Einzelfahrt US$ 2,60), außerdem verschiedene private Shuttle-Anbieter (ab US$ 20 return, www.eltoursaruba.com). Taxi: Es gelten feste Preise. Von den Hotels nördlich von Oranjestad zum Airport liegen die Tarife um US$ 30, nach San Nicolas um US$ 40. Mietwagen: Ein Kleinwagen ist JAN FEB MÄR APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ 27 27 27 28 29 29 29 30 31 30 30 29 8 8 8 8 8 9 10 9 9 8 8 7 8 5 2 2 2 3 5 4 4 7 11 11 vorausgebucht ohne Selbstbehalt und mit Premiumschutz ab € 310/Woche zu haben (GotRental- Cars), ein Allradwagen ab € 555/Woche (Sunny Cars). Bus: Öffentliche Busse fahren von Oranjestad nach San Nicolas im Süden und Malmok im Norden (Returnticket US$ 5, Tageskarte US$ 10, www.arubus.com). UNTERKÜNFTE Die Bandbreite reicht von Gästezimmern und Apartments auf Airbnb (ab € 45–50) über Studios und Mittelklassehotels (ab US$ 120) bis zu Spitzenresorts für US$ 500. In Hotels gibt es diverse Aufschläge: 1,5 % Sales Tax, 6 % Room Tax, 11 % Service Tax (in den von uns angegebenen Preisen inklusive). ESSEN & TRINKEN Zum Frühstück isst man gern Pastechi (frittierte Teigtaschen; ab US$ 1). Verbreitet sind Fisch und Meeresfrüchte. Deftig sind der Auflauf Keshi Yena (viel Käse, ab US$ 18) und Eintöpfe mit Huhn, Lamm oder Ziege (ab US$ 15). Typische Beilagen sind Pan Bati (ähnlich wie Pfannkuchen), Funchi (wie Polenta, wird oft frittiert und mit Gouda gefüllt) und gebratene Kochbananen. Populär sind scharfe Soßen, z. B. Chilisoße von Madame Jeanette und Pica Papaya, eine Papayasoße. Fürs Smartphone: QR-App downloaden, Code abfotografieren und Info-PDF aufs Handy herunterladen. Die lokale Biermarke heißt Balashi (ab US$ 4). Der Cocktail Aruba ariba (ab US$ 8) besteht aus Fruchtpunsch, Bananenlikör, Rum, Wodka. In manchen Restaurants fällt eine Service Tax in Höhe von 15 % an. Praktisch alles wird eingeführt. Preise im Supermarkt: 1 l Frischmilch US$ 6, 10 Eier US$ 5, Dose Inselbier US$ 2, 1 kg Bananen US$ 1, kleine Melone US$ 5. AUSKÜNFTE Das offizielle Tourismusportal von Aruba ist www.aruba.com. REISEFÜHRER »Aruba«, Moon Travel 2019, € 13,84 (engl.). PREISNIVEAU DOPPELZIMMER einfach ab US$ 50 mittel ab US$ 120 gehoben ab US$ 200 ESSEN GEHEN Früstück ab US$ 12 Lunch/Dinner ab US$ 15 Dinner (gehoben) ab € 30 GETRÄNKE Wasser ab US$ 1,85 Softdrink ab US$ 2 Bier ab € 4 UNTERWEGS Mietwagen ab US$ 50/Tag Taxi US$ 5,50/km Bus (Einzelfahrt) US$ 2,60 TAGESETAT US$ 120 Mindestausgaben bei einfachen bis mittleren Ansprüchen inkl. ½ Doppelzimmer. 4-2020REISE-PREISE.de 57
