126 WIRTSCHAFT TREFFEN IN KÖPENICK: Aus dem gesamten UVMB-Verbandsgebiet reisten die Mitglieder verschiedenster Fachgruppen zu den gebündelten Mitgliederversammlungen an. Zu Besuch beim entschlossenen Hauptmann Während der ersten heißen Tage im Juni 2023 begrüßten der Unternehmerverband Mineralische Baustoffe, UVMB, und sein Partnerverband Bau-Zert fast 150 Gäste zu den diesjährigen Verbandstagen in Berlin-Köpenick. Gute Gespräche, eine informative Fachausstellung und gesellige Abendveranstaltungen zogen zahlreiche Mitglieder und Vertreter aus Landes-, Bundes- und europäischen Verbänden in den größten Stadtteil der Hauptstadt. Neben den Regularien stand die Branchensituation retrospektiv und perspektivisch im Mittelpunkt. Im Zusammenhang mit weniger erbaulichen Prognosen mag da in manchen Köpfen die Frage aufgekommen sein, ob statt immerwährender Bravheit das kecke Vorgehen eines Hauptmanns von Köpenick möglicherweise opportun sein könnte. GRUSS AUS BRÜSSEL: Dirk Fincke gewährte einen Blick hinter die relevanten Brüsseler Kulissen. Am Anfang der UVMB-Jahresmitgliederversammlung stand ein Grußwort von Dirk Fincke, Generalsekretär des Europäischen Gesteinsverbandes UEPG. „Europathemen mit Auswirkungen für Unternehmen der Gesteins- und Baustoffindustrie gibt es reichlich“, erklärte er und nannte beispielhaft die Überarbeitung der Bauprodukteverordnung sowie eine EU-Verordnung zur Wiederherstellung der Natur – hier können Branchenunternehmen im Grunde Teil der Lösung sein. Dies treffe ebenfalls auf den propagierten Ausbau erneuerbarer Energien zu. Unternehmen, die sich stärker engagieren möchten, sollten gefördert statt behindert werden. Mut und Pragmatismus bei entsprechenden Behörden und Politikern seien dafür aber Voraussetzung. Als „fast schon skandalös, auch für Brüsseler Verhältnisse“, bezeichnete er die einseitige Fokussierung auf kritische und strategische Rohstoffe im Verordnungsvorschlag der EU-Kommission zur Sicherung der Rohstoffversorgung. Klassische Baurohstoffe werden dort trotz anspruchsvoller Projekte wie dem Windkraftausbau im Rahmen des „Green Deal“ schlichtweg ignoriert. Aber – noch bewegt sich etwas: „Gut 50 europäische und nationale Verbände unterstützen gemeinsam mit der UEPG die Forderung, auch alle anderen Rohstoffe zu berücksichtigen“, so Fincke, der sich den Anwesenden jederzeit als Ansprechpartner für europäische Themen empfahl. Hier passt ein Einschub aus der Gesteins-Fachgruppenversammlung am Vortag: MIRO-Geschäftsführerin Susanne Funk berichtete dort über die „Trafo“- Themen PV und Windkraft. Während der PV-Ausbau auf Baggerseen u. a. von Begrenzungen im Zusammenhang mit dem Wasserhaushaltsgesetz limitiert ist, würden – sollte der Windkraftzubau wie geplant fortgesetzt werden – allein für die Fundamente 3 bis 4 Mio. t Gesteinsrohstoffe pro Jahr gebraucht. Das ist eine ordentliche Hausnummer, an der die Bundespolitik geflissentlich vorbeischaut. Zu Schwierigkeiten mit konkreten Bundesland-Bezügen berichtete vor der Fachgruppe UVMB-Geschäftsführer Bert Vulpius. Unter anderem ließen erweiterte Behördenbegehrlichkeiten bei Wasserentnahmeentgelt, Waldumwandlung oder auf andere Weise auch die wenig sinnträchtige Flächenpolitik der BVVG offenbar Branchenkenntnisse vermissen. Zurück zur „Haupt-Versammlung“: Der Verband hat laut Vorstandsvorsitzendem Michael Müller gegenwärtig 230 Mitgliedsunternehmen mit rund 1000 Produktionsstätten und trotz schwieriger Zeiten eine stabile Mitgliederzahl. Gestiegene Zementpreise, Kostenexplosionen bei den Baupreisen und rückläufige Bauinvestitionen bestimmen die Lage im Verbandsgebiet. Nichtsdestotrotz bleibt der Baubedarf hoch – Entspannung bringt aber einzig dessen Wandlung in konkrete Nachfrage. Anschließend berichteten Hauptgeschäfts- GESTEINS Perspektiven 5 | 2023
WIRTSCHAFT 127 führer Dr. Steffen Wiedenfeld und Geschäftsführer Bert Vulpius aus dem vergangenen Geschäftsjahr. Bekannt ist der UVMB für seine zahlreichen Veranstaltungen und punktgenauen Schulungsangebote, die dankbare Resonanz finden und auch künftig finden werden. Bald schon gibt es zusätzlich zu den bekannten Terminen weitere Rohstofftage in Thüringen und Sachsen. Vom UVMB maßgeblich mitgetragen ist der Versuch, einen Neustart für einen Bundesverband der Betonfertigteilindustrie zu wagen. Wenngleich die „Fertigteiler“ nach der Auflösung ihrer Bundesorganisation weiter auf die Landesverbände setzen konnten, wird eine Bundesvertretung der Teilbranche zunehmend vermisst. Hier kann man nur gutes Gelingen wünschen. Beständige Vorstandsarbeit mit nachwachsenden Kompetenzen Satzungsgemäß fanden Vorstandswahlen in den Fachgruppen Gesteinsbaustoffe, Beton und Mörtel sowie Betonbauteile statt. Auch der Gesamtvorstand des UVMB wurde neu gewählt. Als Vorsitzender wurde Michael Müller im Amt bestätigt. Seine Stellvertreter sind Jens Eckhoff (GKM Güstrower Kies + Mörtel), Tim Karczewski (A-Steps), Daniel Piezonka (Schwenk Beton Berlin-Brandenburg) und Jürgen Rannacher (Voigtsgrüner Asphalt-Mischwerke). Sieben weitere Fachleute ergänzen den Gesamtvorstand. Bei den Vorstandswahlen in der Fachgruppe Gesteinsbaustoffe wurde Jens Eckhoff zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er löst Thorsten Tonndorf (MKW) ab, der gemeinsam mit Dr. Kerstin Wagner als stellvertretender Vorsitzender fungiert. Weitere zehn Mitglieder des Fachgruppenvorstands sind ein Garant zur Abdeckung aller Teilthemen dieser Sparte – inklusive mineralisches Recycling, das schon lange vernünftigerweise zu dieser FG zählt. Mit den Wahlen wurde gleichsam ein sanfter Generationswechsel in der Vorstandsarbeit eingeleitet. VORSITZ GESTEINSBAUSTOFFE: Thorsten Tonndorf (r.) übergab den „Staffelstab“ an Jens Eckhoff. Auch in der Geschäftsführung des UVMB gibt es absehbar Veränderungen: Dr.-Ing. Steffen Wiedenfeld wird nach mehr als 25 Jahren im Verband Ende November 2023 in den Ruhestand gehen. Eine kleine Würdigung nahm er jetzt entgegen, eine große wird zum Ersatzbaustoffverordnung umgesetzt mit der WDV2024 TEAM REDUZIERTER Verwaltungsaufwand Verfolgen Sie Stoffströme vom Abbruch bis zur Aufbereitung, Planen und Disponieren Sie Abfallleerungen und begleiten Sie Recyclingprozesse mit unseren Tools und Apps der WDV2024 TEAM. DIGITALISIERTE Datenbasis AUTOMATISIERTE Abläufe EINGESPARTE Bearbeitungszeit Abbruch & Entsorgung Stoffströme von / zur Baustelle Containermanagement Disposition, Bewegung und Abrechnung von Containern Abfalldeklaration eANV / Klassifizierung per Abfallschlüsselnummern Wechselbehälter Leerung gewerblicher Abfälle mit mobiler Tourenbegleitung Haufwerksverwaltung Lagerung, Sortierung und Aufbereitung des Materials Annahmeverwaltung Prüfung der angenommenen Materialmenge an der Waage PRAXIS EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung AG Lange Straße 35 | D 99869 Pferdingsleben Tel.: +49 (0) 36258 566 0 | www.praxis-edv.de | info@praxis-edv.de
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