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Taxi Times Berlin - Juni 2017

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BERLINER TAXIBUND E. V.

BERLINER TAXIBUND E. V. BLEIBENDE GESCHICHTEN Ich fuhr mit dem Taxi am Lützowufer entlang, vor mir drei leere Taxen. Die Dame an der Ecke landete trotzdem in meinem Auto. Natürlich überholte ich die drei leer vorausfahrenden Taxen nicht. Ich hatte mich entschieden, links in die Schöneberger Straße abzubiegen. Meine Frau hatte mich angerufen und gefragt, ob ich zum Frühstück kommen würde. Aus der Ferne konnte ich sehen, wie eine wirklich schöne Frau, auffällig gekleidet und nicht zu übersehen, das erste leer fahrende Taxi heranwinkte, dieses fuhr weiter. Prompt winkte sie dem zweiten Taxi zu, doch auch dieses hielt nicht an. Merkwürdig, zwei Taxis halten nicht an, sind die blind? Kann nicht sein, blinde Taxifahrer gibt es nicht. Ich ordnete mich in der Zwischenzeit links ein, da winkte sie mitten auf der Ecke dem dritten Taxi. Ich war fast an der Ecke und sah, auch dieses Taxi hatte sich dieser Verschwörung angeschlossen und fuhr weiter. Die bildhübsche Frau hüpfte wütend mit ihren Stöckelschuhen herum. Mit blitzschnellem Schulterblick packte ich die Kurve und hielt neben ihr an. Mist, ich wollte doch zum Frühstück nach Hause. Na gut, ich hatte angehalten und wollte sie auch befördern. Sie stieg ein, sagte nichts, und mied den Blickkontakt im Spiegel. Dann plötzlich sagte sie: „War ich zu übersehen?“ Ich verneinte die Frage. Sie sagte mir das Fahrziel an: „Bitte zur Muskauer Straße 4“. BERLINER TAXIBUND BTB E. V. Urbanstraße 171a 10961 Berlin Telefon: +49 (0)163 / 364 62 99 Telefon: +49 (0)163 / 838 34 52 Telefax: +49 (0)30 / 62 90 80 31 E-Mail: btb@berlinertaxibund.de Presserechtlich verantwortlich für diese Seite: Ali Fekri Redaktion: Fikret Arik (fa) Ich war sprachlos, Jackpot. Fahrt nach Hause! Ich ließ mir nichts anmerken, und sie schimpfte weiter. Warum die anderen nicht anhielten usw. Am Ziel angekommen sagte sie: „Sie müssen nicht wenden, ich kann hier aussteigen und rüberlaufen“. Da erlaubte ich mir einen Scherz: „Und ich dachte, sie wollen mit mir frühstücken?“ „Nee nee“, erwiderte sie, „mein Freund ist da“. Ich lächelte und dachte, wenn dein Freund nicht hier wäre, würdest du also mit mir frühstücken. Zwischenzeitlich hatte sie gezahlt. Beim Aussteigen meinte sie noch: „Scherzkeks!“ und schlug die Tür zu. Vor dem Haus war ein freier Parkplatz. Ich wendete, parkte und stieg aus. Sie schaute mich an und sagte: „Nein, nein, das geht nicht, mein Freund ist da“! Ich lachte und antwortete: „Wenn Ihr Freund nicht da wäre, könnten wir frühstücken, ja?“ Sie sagte erst mal nichts und wartete ab, ich nahm meine Jacke aus dem Kofferraum und zog sie an. Die Tür hatte die Frau schon einen Spalt geöffnet und beobachtete, was ich machen würde. Ich ging auf sie zu, sie bekam riesige Augen und wurde etwas rot. Da wollte ich die Situation nicht noch weiter anspannen und sagte ihr die Wahrheit: „Dein Freund hat dich zum Frühstück eingeladen und meine Frau mich“. Sie fragte verblüfft: „Wie?“ „Ganz einfach“, sagte ich, „ich wohne hier in der Nr. 7 und war auf dem Weg nach Hause, zum Frühstück mit meiner Frau“. Sie lachte und lachte mir hinterher, bis ich im Haus war. Diese Geschichte ist mittlerweile ca. 18 Jahre alt. In den letzten 20 Jahren hat sich vieles geändert. Konzessionszahlen, Verbände sind entstanden, Geschäftsmodelle im Taxi- und Mietwagengewerbe, abnehmende Stellen der Ortskundeprüfung, Funkzentralen, Digitalfunk, Anzahl der Taxifahrer mit Migrationshintergrund, und, und, und. Wir wollen nicht, dass solche Geschichten der Geschichte angehören. Wir wollen den weiteren Erhalt des Taxis in diesem Gewerbe. fa SYMBOLFOTO: rixabay.com FOTO: Taxi Times 24 JUNI / 2017 TAXI

TAXIVERBAND BERLIN, BRANDENBURG E. V. GENEHMIGUNG NUR NOCH MIT FISKALTAXAMETER Das LABO zieht bezüglich Einbauterminen für Fiskaltaxameter die Reißleine. Eine Terminbestätigung reicht nun nicht mehr aus. Am 8. Juni erhielten die Verbände ein Schreiben von Frau von Chamier, der Leiterin des Fachbereichs Taxi beim LABO und Kollegin von Herrn Schötz, dem Leiter des Referats Fahrerlaubnisse, Personen- und Güterbeförderung. Das Duo hat sich im Taxigewerbe seit seinem Amtsantritt Respekt durch das konsequente Vorgehen gegen Regelverstöße erworben, insbesondere, wenn es um den Fiskaltaxameter geht. Seit dem 1.1.2017 dürfen ausschließlich Taxameter eingesetzt werden, die alle steuerlich relevanten Einzeldaten vollständig und unveränderbar erfassen. Werden Daten nicht so erfasst und aufbewahrt, zählt dies als schwerer Verstoß gegen die abgaberechtlichen Pflichten und kann zum Entzug der Konzession führen. Allerdings wurden vom LABO in bestimmten Fällen Ausnahmen geduldet. Das aktuelle Schreiben des LABO stellt eindeutig klar, dass verspätete Einbautermine nicht mehr als Begründung für einen fehlenden Fiskaltaxameter gelten. Frau von Chamier und Herr Schötz vom LABO TAXIVERBAND BERLIN BRANDENBURG E. V. SYMBOLFOTO: rixabay.com FOTO: Taxi Times Franklinstraße 18 10587 Berlin Tel. Sekr.: +49 (0)30 / 24 33 54 08 Tel. Kasse: +49 (0)30 / 86 09 07 70 E-Mail: taxiverband@t-online.de www.taxiverband-berlin.de Presserechtlich verantwortlich für diese Seite: Detlev Freutel Redaktion: Detlev Freutel (df) TAXI JUNI/ 2017 25

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