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TANKVAART IN CRISIS - De Binnenvaartkrant

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Das Wiener Unternehmen<br />

Danu Transport baut seine<br />

Binnenschiffe um damit sie<br />

der Niedrigwasserproblematik<br />

auf der Donau künftig besser<br />

gewachsen sind. Vier der fünf<br />

Schubschiffe sind bereits flachwassertauglich.<br />

Das wurde<br />

erreicht indem die Einheiten<br />

um einen Meter verlängert<br />

Die Bremer Fachspedition<br />

F.W. Neukirch (FWN) hat<br />

jetzt eines der letzten, noch<br />

selbständigen Binnenschiff-<br />

Befrachtungs-Unternehmen<br />

in der Weser-Stadt erworben.<br />

Das 1972 gegründete Schifffahrts-<br />

und Befrachtungskontor<br />

Märker ging rückwirkend<br />

zum 1.Juli in das Eigentum<br />

von Neukirch über.<br />

Die Speditions- und Logistikgruppe<br />

FWN blickte 2005 auf<br />

eine 200-jährige Firmengeschichte<br />

zurück. Das Unternehmen<br />

wartet mit einem breiten Dienstleistungsspektrum<br />

unter Einbeziehung<br />

aller Verkehrsträger auf,<br />

von Lkw-Systemverkehren, über<br />

Luftfracht bis zur Projektspedition.<br />

Mit der jetzt erfolgten Akquisition<br />

verstärkt die Bremer Speditions-Gruppe<br />

(200 Mitarbeiter)<br />

wurden. Zu der Flotte des<br />

Unternehmens gehören neben<br />

den Schubschiffen sechs Tankschiffe<br />

und zwölf Trockenschiffe.<br />

Dabei sind die Tankschiffe<br />

für den Transport von<br />

Methanol ausgerüstet. Das<br />

hat Zukunft denn im Wiener<br />

Hafen ist seit einigen Monaten<br />

eine neue Biodiesel-Anlage in<br />

ihre Binnenschiffskompetenz.<br />

Die Firma Märker hat sich auf<br />

die Planung, Durchführung und<br />

Vermittlung von Trockenguttransporten<br />

spezialisiert. Wichtige<br />

Kunden kommen unter anderem<br />

aus dem Bereich der europäischen<br />

Futtermittelindustrie. Die<br />

von Märker vermittelte Transportmenge<br />

bewegte sich im Jahresmittel<br />

bei 300.000 bis 400.000<br />

t. Das Befrachtungskontor hat<br />

permanent rund 15 Binnenschiffe<br />

unter Vertrag.<br />

Kompetenz<br />

<strong>De</strong>r Verkauf an die Bremer<br />

Speditionsgruppe (Jahresumsatz<br />

2006: 39 Millionen Euro) geht<br />

mit einer Veränderung in der<br />

Geschäftsführung des Befrachtungskontors<br />

einher. Erika Märker,<br />

die mit ihrem Mann Heiko<br />

PAG<strong>IN</strong>A 25<br />

Danu Transport macht<br />

Schiffe flachwassertauglich<br />

<strong>De</strong>r Hamburger Senat hat die<br />

Gründung einer Stiftung ‘Elbefonds’<br />

mit einem Kapital von<br />

zehn Millionen Euro beschlossen.<br />

Die Bürgerschaft muss den<br />

Gesetzentwurf noch genehmigen.<br />

Mit dem Geld sollen kleine<br />

Sporthäfen an der Unter- und<br />

Außenelbe unterstützt werden,<br />

deren Hafenbecken zunehmend<br />

verschlicken. Vor allem will der<br />

Hamburger Senat durch diesen<br />

Schritt zu einer Einigung mit Niedersachsen<br />

und Schleswig-Holstein<br />

über die angestrebte Elbvertiefung<br />

kommen.<br />

Die neue Stiftung soll einen Teil<br />

der Kosten aufzufangen die den<br />

kleinen Häfen durch die Verschlickung<br />

ihrer Anleger entstehen.<br />

Etwa 80 Häfen sollen in<br />

den Genuss der Mittel kommen.<br />

Allerdings werden die Mittel erst<br />

dann fließen wenn die Durchführung<br />

der Elbvertiefung gewährleistet<br />

ist, so der Hamburger<br />

Wirtschaftssenator Gunnar Uldall<br />

(CDU).<br />

Für den Hamburger Hafen ist die<br />

Vertiefung der Elbe existentiell.<br />

<strong>De</strong>r Hafen muss dafür sorgen für<br />

große Schiffe erreichbar zu bleiben.<br />

Wie Uldall betonte, ist nicht<br />

nur der Hafen selbst, sonder die<br />

gesamte Unterelberegion auf die<br />

Vertiefung angewiesen. Diese soll<br />

Betrieb. Zwei weitere werden<br />

momentan in Krems und Enns<br />

errichtet.<br />

Danu Transport beförderte<br />

im vergangenen Jahr 600.000<br />

Tonnen zwischen Rotterdam<br />

und dem Schwarzen Meer und<br />

kümmert sich auch um den<br />

Vor- und Nachlauf.<br />

Elbefonds für kleine Häfen<br />

Das niederländische Unternehmen<br />

Rijnaarde Global Trading &<br />

Logistics hat seine Aktivitäten in<br />

eine strategische Allianz mit der<br />

Imperial Reederei-Gruppe eingebracht.<br />

Die Integration soll zur<br />

Optimierung der Schiffseinsätze<br />

und somit zu einer stärkeren<br />

Wettbewerbsposition führen.<br />

Rijnaarde ist Spezialist in der<br />

Binnenschiffsbefrachtung, insbesondere<br />

für die Stahl- und Baustoffindustrie.<br />

Mit einer Flotte von<br />

25 Partikulierschiffen transportiert<br />

das Unternehmen jährlich<br />

an die 4,5 Millionen Tonnen in<br />

ganz Europa. Für diverse Kunden<br />

organisiert Rijngaarde außerdem<br />

Shortsea-Verkehre sowie<br />

Umschlag und Lagerung in den<br />

belgischen und holländischen<br />

Seehäfen. <strong>De</strong>r Jahresumsatz liegt<br />

bei 22 Millionen Euro.<br />

Die Imperial Reederei-Gruppe ist<br />

seit 2002 eine hundertprozentige<br />

Tochter der Imperial Logistics<br />

Schiffen mit einem Tiefgang von<br />

mehr als 14,50 Meter den Zugang<br />

nach Hamburg ermöglichen.<br />

Besonders in Niedersachsen gibt<br />

es starke Bedenken gegen die<br />

Flussvertiefung wegen möglicher<br />

Folgen für die <strong>De</strong>ichsicherheit.<br />

In Hannover wurde zwar erfreut<br />

aber zugleich kritisch auf den<br />

angekündigten Elbefonds reagiert.<br />

Die Verschlickung in den kleinen<br />

Häfen ist weit fortgeschritten,<br />

hieß es aus dem Umweltministerium.<br />

Ob es eine neue Elbvertiefung<br />

geben wird, werde man<br />

sehen. Für Niedersachsen hänge<br />

dies von der kritischen Prüfung<br />

der <strong>De</strong>ichsicherheit ab.<br />

Rijnaarde unter Imperial-Dach<br />

Im Oktober wird in Ondrup eine<br />

neue Kanalbrücke definitiv an<br />

ihren Platz geschoben. Die Konstruktion<br />

befindet sich momentan<br />

im Anbau auf einem benachbarten<br />

Gelände. Sie ersetzt die<br />

jetzige, 50 Jahre alte Brücke<br />

und wird mit ihrem Stabbogen-<br />

<strong>De</strong>sign den anderen Neubauten<br />

entlang der Ausbaustrecken des<br />

Dortmund-Ems-Kanals gleichen.<br />

Während der Montage der neuen<br />

Brücke sollen gleichzeitig Erd-<br />

und Straßenbauarbeiten erfolgen,<br />

so dass die neue Brücke<br />

nach ihrem Verschub über den<br />

Kanal zeitnah angeschlossen<br />

werden kann. Anschließend wird<br />

die alte Brücke abgebrochen. Bis<br />

zum Jahresende soll alles fertig<br />

sein. Danach geht es weiter mit<br />

der Verbreiterung des Kanals von<br />

derzeit 45 auf künftig 55 Meter.<br />

<strong>De</strong>r Dortmund-Ems-Kanal wird<br />

International Gruppe und gehört<br />

zu den führenden Binnenschifffahrtsunternehmen<br />

in Westeuropa.<br />

Jährlich transportiert sie über<br />

46 Millionen Tonnen trockene<br />

und flüssige Massenguter und<br />

Container. Dazu steht eine Flotte<br />

von 129 eigenen und 470 fremden<br />

Schiffen mit einer Gesamtkapazität<br />

von etwa 900.000 Tonnen<br />

zur Verfügung.<br />

Neue Kanalbrücke im Anbau<br />

derzeit für Europaschiffe ausgebaut.<br />

Dazu gehört auch die<br />

Anhebung sämtlicher Brücken.<br />

In Ondrup wird die neue Brükke<br />

den Kanal in einer Weite<br />

von 74,5 Meter überspannen.<br />

Bisher war die Brücke 47 Meter<br />

breit. Die Durchfahrtshöhe für<br />

die Schifffahrt erhöht sich von<br />

4,23 Meter auf 5,25 Meter.<br />

Bremer Speditions- und Logistik-Spezialist<br />

erwirbt Binnenschiffsfirma Märker<br />

(er starb 1987) den Betrieb<br />

gegründet hatte, scheidet aus.<br />

Neuer Geschäftsführer wird Sven<br />

Bley, der bislang bei FWN als<br />

Prokurist für den Bereich Spezialverkehre<br />

tätig war. Die drei<br />

Mitarbeiter des Kontors werden<br />

übernommen.<br />

“<strong>De</strong>r im Markt gut eingeführte<br />

Firmenname soll erhalten<br />

bleiben”, so Bley, der in der<br />

Binnenschiffs-Kompetenz sowie<br />

den guten Marktkontakten des<br />

Unternehmens in den Häfen<br />

Rotterdam und Antwerpen den<br />

besonderen Wert des Zukaufs<br />

sieht. Angesichts der wachsenden<br />

Nachfrage nach Schwergut-<br />

und Masssenguttransporten<br />

unter Einbeziehung des Binnenschiffs<br />

schließt man bei FWN<br />

den Zukauf weiter Binnenschiffsfirmen<br />

nicht aus.<br />

Heilbronn investiert<br />

in Kanalhafen<br />

<strong>De</strong>r Hafen Heilbronn (Foto Sarah <strong>De</strong> Preter)<br />

Die Ufer des über 50 Jahre alten<br />

Kanalhafens Heilbronn sind<br />

streckenweise unterspült und<br />

eingerutscht. Nun arbeitet die<br />

Stadt an einem Sanierungsprogramm.<br />

Bereits vor zwanzig Jahren wurden<br />

die ersten Schäden sichtbar.<br />

Hafenunternehmer hatten bereits<br />

mehrmals auf die Problematik<br />

hingewiesen und betonten dabei<br />

dass die abgeschrägten Ufer für<br />

das Beladen der Schiffe nicht<br />

mehr zeitgemäß sind.<br />

Bisher gab es nur punktuelle<br />

Sanierungsarbeiten, doch nun<br />

Die Österreicher haben ihre<br />

Anträge für Infrastrukturvorhaben<br />

im Rahmen der transeuropäischen<br />

Netze (TEN) für den<br />

Zeitraum 2007-2013 eingereicht.<br />

Eines dieser Projekte betrifft den<br />

Ausbau der Donau östlich von<br />

Wien.<br />

Von den insgesamt fünf Infrastrukturvorhaben<br />

werden bedeutende<br />

Impulse für die Region<br />

erwartet. Insgesamt erhofft sich<br />

Österreich bis zu einer Milliarde<br />

wollen die Stadt Heilbronn und<br />

die Heilbronner Versorgungs<br />

GmbH das Problem richtig<br />

anpacken. Die städtischen Uferbereiche<br />

sollen mit Spundwänden<br />

befestigt werden. Schiffe<br />

können dadurch besser anlegen<br />

und auch das Löschen wird<br />

leichter.<br />

Für Sofortmaßnahmen haben<br />

die Stadträte 350.000 Euro freigemacht.<br />

Die Gesamtkosten<br />

könnten sich auf elf Millionen<br />

Euro summieren. Daher sollen<br />

die Baumaßnahmen schrittweise<br />

durchgeführt werden.<br />

Container:<br />

Straßburg baut aus<br />

Angesichts der wachsenden<br />

Containermengen bereitet der<br />

Hafen Straßburg derzeit den Bau<br />

eines dritten Containerterminals<br />

vor. Die Anlage entsteht in Lauterburg<br />

und müsste 2009 den<br />

Betrieb aufnehmen.<br />

Dabei handelt es sich in der<br />

ersten Phase um eine Kaimauer<br />

mit Umschlaggerät an der ein<br />

Schiff anlegen kann. Gleichzeitig<br />

wird eines der beiden anderen<br />

Containerterminals in Straßburg<br />

um einen zweiten Kran erweitert.<br />

Im vergangenen Jahr war der<br />

Güterumschlag im Hafen Straßburg<br />

stagniert. Es wurden 8,4<br />

Millionen Tonnen umgeschlagen<br />

und damit genauso viel wie im<br />

Jahr zuvor. <strong>De</strong>r Containerumschlag<br />

wuchs um 23 Prozent auf<br />

225.000 TEU an. Von Straßburg<br />

aus gibt es regelmäßige Liniendiensten<br />

nach Le Havre und<br />

Flandern.<br />

Donau-Ausbau gemeldet<br />

Euro an Rückflüssen aus der<br />

Europäischen Union.<br />

<strong>De</strong>r Vorschlag der Europäischen<br />

Kommission wird im Herbst<br />

erwartet. Eine Entscheidung<br />

wird im Frühjahr 2008 erfolgen.<br />

Die EU ist bereit bis zu dreißig<br />

Prozent der Baukosten und die<br />

Hälfte der Planungskosten des<br />

jeweiligen Projektes zu übernehmen.<br />

Allein beim Donauprojekt<br />

wären das bis zu 46 Millionen<br />

Euro.<br />

Eingespieltes Team (vl): Die beiden Prokuristen Paul Eiserbeck und<br />

Peter May stehen mit ihrer langjährigen Berufserfahrung auch dem<br />

neuen Eigentümer F.W. Neukirch zur Verfügung. Firmengründerin<br />

Erika Märker (r) verkaufte den 1972 gegründeten Betrieb rückwirkend<br />

zum 1.Juli. (Foto Eckhard-Herbert Arndt)

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