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Monarchinn, die den Willen Gottes gerne, sehr gerne thut, hat<br />
durch Ihren weisen und gottwohlgefälligen Befehl, in den Herzen<br />
ihrer Kriegsobersten und des gangen gottesfürchiigen, durch<br />
Mut und Tapferkeit in der ganzen Welt berühmteft( russischen<br />
Kriegsheeres einen göttlichen so starken Eifer angefiammet, dass<br />
alle einmüthig den festen Vorsatz gefasst haben, zur Befreyung<br />
der Kirche Gottes und der christlichen Völker von der saracenischen<br />
Dienslbarkeit auch ihres letzten Bluttropfens nicht zu<br />
schonen ; und nachdem sie zum Streite wider die Feinde des<br />
Kreutzes Christi ausgezogen sind, so haben sie, von der Rechten<br />
Gottes geleitet, einen höchst rühmlichen oder vielmehr<br />
wunderbaren Sieg über selbige erfochten, so das3 auch die<br />
Häupter ihres gottlosen Kriegsheeres mil Schimpf und Schande,<br />
voller Furcht und Verzweiflung, in kleiner Anzahl kaum in ihr<br />
Land entfliehen konnten. 5) Wir aber, da wir diesen dem gottesfürcht<br />
gen Kriegsheer vom Himmel verliehnen Sieg, und unser<br />
Land wider aller Vermuthen aus dem Rachen der saracenischen<br />
Schlange errettet sehen, so haben wir Gott aus dem Grunde<br />
unserer Seelen den fröhlichsten Dank dargebracht, und kommen<br />
nunmehr zu Eure Excellenz, ich, der ich der geringste unter<br />
den Mönchen aus unserm heiligen Kloster bin, nebst den gegenwärtigen<br />
Herren aus den Bezirken dieses Landes, die sich<br />
in selbigem fast ein ganzes Jahr aus Furcht vor den Saracenen<br />
mit unaussprechlicher Beschwerlichleit verborgen gehalten haben,<br />
um Ihnen unsere Ehrerbietung zu bezeugen, und für diese<br />
grosse zur Befreyung christlicher Völker angewandte märtyrermässige<br />
Mühe und Eifer den schuldigsten Dank abzustatten.<br />
6) Wobey wir den dreyeinigen Gott inbrünstig anflehen, dass<br />
er der allerdurchlauchtigsten, grossmävhtigsten, grossen Frau,<br />
unserer Kaiserinn Katharina Alexiewna Selbstherrscherinn aller<br />
Reussen, und ihrem Thronfolger, dem rechtgläubigen Kronprinzen<br />
und Grossfürsten, Paul Petrowitsch, dem Feldherrn und dem<br />
ganzen für die Kirche fechtende, überwindlichen Kriegsheere<br />
eine ganz vollkommene Besiegung und Ueberwäi'iigung der saracenischen<br />
Schlange verleihen, und da auch die übrigen christlichen<br />
Völker, nachdem sie auf eben solche rühmliche Art von<br />
der unmenschlichen und barbarischen Sklaverey werden befreyet<br />
seyn, alsdann mit einem Munde der gemeinschaftlichen Mutter<br />
und Beschützerinn der ganzen Christenheit, der allerdurchlauch-