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WolfgangvRSbgerVolkskultur

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Rastkapelle und kommt zur Falkensteinbauernkapelle.<br />

In Ried überschreitet man den Dittlbach, die<br />

alte Grenze zwischen Salzburg und Oberösterreich,<br />

und kommt in St. Wolfgang an. Die Pfarr- und Wallfahrtskirche<br />

zum hl. Wolfgang wurde 1183 erstmals<br />

erwähnt, als Filialkirche der Klosterpfarre Mondsee.<br />

Eine steinerne Kirche ist urkundlich 1291 belegt.<br />

Der Altar von Michael Pacher wurde 1481 fertiggestellt<br />

und ist der einzige komplett erhaltene Altar<br />

des Malers und Bildschnitzers, der 1498 in Salzburg<br />

starb. Der Doppelaltar von Thomas Schwanthaler<br />

wurde 1676 vollendet und trägt das Gnadenbild des<br />

hl. Wolfgang um 1430 (Abb. b). In der Wolfgangkapelle<br />

befindet sich der Bußstein, der nach der Legende<br />

die Abdrücke der Hände und Füße des Heiligen zeigt.<br />

Das Wallfahrtskirchlein auf dem Falkenstein (© Michael Neureiter)<br />

Verehrung am Abersee …<br />

Oben auf dem Falkenstein steht das Wallfahrtskirchlein<br />

„zu unserer Lieben Frau und dem heiligen<br />

Wolfgang“, 1626 erbaut und 1692 erneuert. Eine<br />

Kapelle wurde schon 1350 urkundlich erwähnt.<br />

Sicher stand hier schon im fünfzehnten Jahrhundert,<br />

zur Zeit der Hochblüte der Wallfahrt, eine Kapelle.<br />

Von 1639 bis 1811 gab es hier auch eine Klausnerei,<br />

Fundamente wurden 2012 gefunden. Hier soll sich<br />

auch die legendäre Einsiedelei des Heiligen befunden<br />

haben.<br />

Von der Wallfahrt ist erstmals 1306 zu lesen,<br />

sie dürfte aber schon viel früher eingesetzt haben.<br />

St. Wolfgang soll um 1500 nach Rom, Santiago de<br />

Compostela und Aachen die beliebteste Wallfahrtsstätte<br />

in Europa gewesen sein. In Spitzenzeiten sollen<br />

jährlich etwa 300.000 Pilgerinnen und Pilger<br />

am Falkenstein gewesen sein, andere schreiben von<br />

80.000. Im 18. Jahrhundert wird von 18.800 jährlichen<br />

Besucherinnen und Besuchern an den Stätten<br />

am Abersee berichtet. Das Falkensteinkirchlein ist<br />

der Höhepunkt einer Reihe von Gedenkkapellen entlang<br />

des Wegs von St. Gilgen/Fürberg bis Ried und<br />

St. Wolfgang: Nach der Schächerkapelle erreicht<br />

man die Lichtung unterhalb des Falkensteinkirchleins,<br />

trifft danach auf die Brunnkapelle, passiert<br />

die Schlafkapelle, die Hackelwurfkapelle und die<br />

Das Altarbild des Wallfahrtskirchleins auf<br />

dem Falkenstein (© Michael Neureiter) von<br />

Adam Pürkmann (um 1630) zeigt Christus, Maria und<br />

Wolfgang mit Wolfgangs pilgern an der Donau,<br />

im Hintergrund Regensburg. Wolfgang ist hier<br />

als Bischof mit einer Kirche dargestellt.<br />

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