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Kulturakademie-Tarabya-Kültür-Akademisi-2018-2019

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Johannes Ebert Grußwort 16

ihren zwölf lokalen türkischen Partnern an ihrem Entstehungsort, der Kulturakademie

Tarabya, erleben. So zeigte Julia Lazarus ihre Videoinstallation After

Nature (TR/D 2018), die eine Gruppe türkischer Umweltaktivistinnen und -aktivisten

bei ihrem Widerstand gegen den Bau des neuen Istanbuler Megaflughafens

begleitete. Kuratorin Shulamit Bruckstein präsentierte ihre Installation

BM Contemporary, 2nd Edition. COSMOPOLIS UNBENT, Hommage an Beral Madra.

Eine digitale Kartografie erstmals auf dem Festival. Die Installation ist ein digitales

Archiv der Arbeiten von Beral Madra, einer wichtigen Vertreterin der türkischen

Kunstszene und Kuratorin der ersten Istanbul Biennale. Artist Talks wie

der von Aykan Safoğlu mit Bilge Taş, Konzerte von Rasta Baba und Angelika

Niescier mit deutsch-türkischer Besetzung und Lesungen wie die von Ulla

Lenze, Lucy Fricke und Christoph Peters zeigen die Diversität der entstandenen

Werke. Ignaz Schicks Soundwalk, dessen Komposition eruptiv und präzise

choreografiert das Gelände mit Sounds bespielte, und die Ausstellung von

Andréas Langs Fotografien, die bei seinen Recherchen in Istanbul und der

Türkei entstanden sind, waren weitere Höhepunkte des Festivals. Die künstlerischen

Positionen zeigen, wie stark die Stipendiatinnen und Stipendiaten mit der

türkischen Zivilgesellschaft interagieren. Dass die Werke auf dem Gelände der

historischen Sommerresidenz des Deutschen Botschafters in Tarabya gezeigt

werden können, unterstreicht die Bedeutung künstlerischer Freiheit für das

Goethe-Institut.

Um auch dem deutschen Publikum die Arbeit der Kulturakademie Tarabya

aus den vergangenen Jahren präsentieren zu können, wurde eine große Alumni-

Veranstaltung ins Leben gerufen. Der Auftakt fand in Berlin im November 2018

im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin statt. Die Werkschau

der Kulturakademie Tarabya mit über 600 Gästen wurde von Bundesaußenminister

Heiko Maas eröffnet. Neben dem Außenminister besuchten Staatsministerin

Michelle Müntefering und zahlreiche Abgeordnete des Deutschen

Bundestags die Werkschau, ebenso führende Vertreterinnen und Vertreter der

Kunst- und Kulturszene Deutschlands und der Türkei sowie Gäste aus der türkischen

Community in Berlin. Bei der großen Alumni-Nacht waren 26 Positionen

vertreten, wie Isabella Gerstners Installation Der Ort. Das Material. Die nichtintegrierbaren

Reste. Der rote Teppich (Schleifproduktion 2018), die Videoinstallation

Mein Zuhause (2018) des Filmemachers Sina Ataeian Dena, die das

Phänomen der Sandstürme im Iran thematisiert, und Franziska Klotz’ Installation

Fear and Mimikry (2018). Der Filmemacher Ayat Najafi zeigte seine Audio-

Video-Installation Der bezaubernde Traum vom Flattern (2018) und Özgür Ersoy

bezauberte während des Festakts mit seinem Musikstück Poyraz/Nordwind

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