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Kulturakademie-Tarabya-Kültür-Akademisi-2018-2019

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Johannes Ebert Grußwort 18

erstmals u. a. Werke von Meret Oppenheim in der Türkei gezeigt wurden. Die

Tänzerin Jasmin Ihraç drehte in Istanbul ihr Performancevideo Constant

Changes, Silent Witnesses mit lokalen Parkour-Tänzerinnen und -Tänzern, das

2019 im Salt Beyoğlu gezeigt wurde. Kadir „amigo“ Memiş wurde zum Istanbuler

Comics & Arts Festival eingeladen, um mit lokalen Musikerinnen und Musikern

BOUZUQΣΣ – eine hybride Kunstform aus Zeybek, Breakdance und Graffiti – zu

performen. Das Stück NSU / Auch Deutsche unter den Opfern von Theater macher

Tuğsal Moğul wurde in Zusammenarbeit mit dem Theater Kumbaracı50 für das

türkische Publikum adaptiert und fand international so großes Interesse, dass

es inzwischen europaweit auf Festivals eingeladen wird. Die Schauspielerin und

Autorin Judith Rosmair drehte in Çanakkale, Assos und Umgebung mit Theo

Eshetu Europa and Bull, eine Neuinterpretation der griechischen Sage, wie

Europa zu ihrem Namen kam, und Mürtüz Yolcu verfasste ein Drehbuch zu seiner

nächsten Produktion.

Die institutionelle Weiterentwicklung der Kulturakademie Tarabya der

letzten Jahre wurde auch 2018 und 2019 fortgeführt. Das zweite Open-Call-

Verfahren 2018 erfuhr mit 250 Bewerbungen ein großes Interesse. Bedeutende

Kunstschaffende wie Mehtap Baydu, Viron Erol Vert, Manaf Halbouni, Dieter

Gräf und die Journalistin Kübra Gümüşay wurden für den Jahrgang 2020/21

ausgewählt.

Zudem gab es im Bereich der Alumni-Förderung Neuerungen. Neben den

2018 eingerichteten Formaten wie einem Alumni-Newsletter und der Einbeziehung

von Alumni in Veranstaltungen wurde 2019 erstmals ein Fonds für ehemalige

Stipendiatinnen und Stipendiaten der Kulturakademie Tarabya eingerichtet.

Ziel des Fonds ist die Förderung nachhaltiger Beziehungen zur Türkei sowie

neuer kollaborativer Arbeitsprozesse und innovativer Produktionen im

deutsch-türkischen Kulturaustausch. Der Fonds bietet den inzwischen über 90

Alumni die Möglichkeit, sich zweimal jährlich auf maßgenaue Förderlinien zu

bewerben: auf Recherchereisen, Übersetzungsförderung und (Ko-)Produktionsförderung.

Der Fonds unterstützt Vorhaben, die eine hohe künstlerische

Qualität erwarten lassen und eine öffentliche Wirkung haben. Voraussetzung

aller Alumni-Bewerbungen ist ein interkultureller Ansatz mit Türkei-Bezug und

Projektpartnern in der Türkei. Die erste Ausschreibung im Oktober 2019 erfreute

sich großen Interesses, und obwohl die Anzahl der Anträge deutlich die zur

Verfügung stehende Fördersumme überstieg, konnten in der ersten Ausschreibung

zehn Alumni-Projekte gefördert werden. Die nächste Ausschreibung findet

im März 2020 statt.

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