122 Westliche Wälder 25.05.2016
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37 Jahre<br />
STADTZEITUNG Mittwoch, 25. Mai 2016 Seite 3<br />
AUS DER REGION<br />
Gedenktafel für RoyBlack<br />
SCHLAGER / Vor25Jahren ist GerhardHöllerichgestorben. DasKulturamt Bobingen plant unter<br />
anderem eine Gala-Vorstellunginder Singoldhalle.Das Mottodes Abends:„Back to the Sixties“.<br />
Alex Mertens<br />
Bobingen. Mit Roy Black starb<br />
vor 25 Jahren einer der großen<br />
deutschen Schlagerstars. Zu<br />
seinem Todestag amSonntag,<br />
9. Oktober, wird seine Heimatstadt<br />
Bobingen eine Gedenktafel<br />
am Gerhard Höllerich-Ring<br />
im Ortsteil Straßbergenthüllen.<br />
„Vielejunge Leutewissenheute<br />
gar nicht mehr, wer das war“,<br />
sagt Kulturamts-Leiterin Elisabeth<br />
Morhard. Sie plantfür den<br />
Vorabend eine Gala-Vorstellung<br />
in der Singoldhalle, bei der die<br />
zahlreichen Fans Fotos, Preise<br />
und andere wertvolle Stücke<br />
ausdem Nachlass des Künstlers<br />
bewundern können. Für den<br />
musikalischen Teil unter dem<br />
Motto„Back to theSixties“wird<br />
am SamstagRoy Blacks ehemalige<br />
Band „The Cannons“ gemeinsam<br />
mit Kay Dörfel zuständig<br />
sein, der erfolgreich in<br />
den Fußstapfen des großen<br />
Sängers ausdem kleinen Straßberg<br />
wandelt.<br />
Seine Interpretation von Hits<br />
wie „Ganz in Weiß“, der heuer<br />
50 Jahrealt wird,brachtenDörfel<br />
unter anderem den Sieg der<br />
deutschen Imitations-Meisterschaften<br />
und den Fernsehpreis<br />
„WeißerLöwe“ ein.Der Thüringer<br />
war mit dem Lied „Kleine<br />
weiße Friedenstaube“ in der<br />
ehemaligen DDR bekannt geworden<br />
und sagt: „Wenn aus<br />
dem Radio die Stimmevon Roy<br />
Blackkam,dann war ichimmer<br />
hin und weg!“ Mit Dörfel wird<br />
in der Singoldhalle auch Günter<br />
Ortmann aus Augsburg auf der<br />
Bühne stehen, der Gitarrist in<br />
Blacks ehemaliger Band. „Wir<br />
DerGerhardHöllerich-Ring in Straßbergerinnertanden Sänger.<br />
Foto:Mertens<br />
waren bei einem Auftritt im<br />
Sommer 1964 vonPolydor-Produzent<br />
Hans Bertram entdeckt<br />
und im September unter Vertrag<br />
genommen worden“, erinnertsichOrtmann.<br />
Im Oktober1964 erschien die<br />
erste Single mit den Titeln<br />
„Sweet Baby mein“ und „My<br />
little Girl“,bliebaberein Ladenhüter.<br />
Der Durchbruch gelang<br />
schließlich im April 1965 mit<br />
der Veröffentlichung der Single<br />
„Du bist nicht allein /Glaube<br />
an mich“.Sie kam bis auf Platz<br />
vier der deutschen Hitparade<br />
und wurde über 800 000 Mal<br />
verkauft.Damit startete der Bub<br />
aus Bobingen eine Bilderbuch-<br />
Karriere: Von „Ganz in Weiß“<br />
gibt es rund 20 Versionen in<br />
verschiedenen Sprachen, Roy<br />
Black spielte imFilm den Kinderarzt<br />
Dr. Fröhlich und in der<br />
Fernsehserie „Ein Schloss am<br />
Wörthersee“ den Hoteldirektor<br />
Lennie Berger, trat unter anderem<br />
inChicago, London und<br />
Torontoauf und räumte reihenweisePreiseab.<br />
„Es heißt immer, dass erein<br />
Egozentriker und todunglücklich<br />
gewesen sei, weil er statt<br />
deutscher Schnulzen lieber<br />
Rock’n’Roll gesungen hätte“,<br />
sagt Günter Ortmann, ehemaligerLeiter<br />
der „Cannons“.„Aber<br />
wer viele Millionen Plattenverkauft<br />
und Dutzende von Auszeichnungen<br />
bekommen hat<br />
wie Bravo-Ottos, goldene<br />
Schallplatten und Stimmgabeln,<br />
der kann mit seinem Job<br />
ganz zufrieden sein.“ Wie in jedem<br />
anderen Beruf habe es<br />
auch für Black Höhen und Tiefen<br />
gegeben, allerdings machtenihm<br />
immer wieder Herzprobleme<br />
zu schaffen.<br />
Seine Karriere ist mit Oscar-<br />
Preisträger Christoph Waltz in<br />
der Hauptrolle sogar verfilmt<br />
worden.<br />
Gerd Höllerich wurde am 25.<br />
Januar 1943 im Hause seiner<br />
Großeltern an der Frieda-Forster<br />
Straße inStraßberg geboren<br />
und verbrachtedortseine Kindheit<br />
bis zum15. Lebensjahr. Im<br />
Wirtshaus„Reichsadler“ trat regelmäßig<br />
ein Maurergeselleauf;<br />
dieser brachte Gerd Höllerich<br />
das Gitarrespielen bei und sie<br />
sangen abends am Lagerfeuer<br />
oder im Wirtshaus. 1958 zogdie<br />
Familie Höllerichnach Göggingen<br />
und die Jugendlichen trafensichwie<br />
heute noch am Königsplatz.<br />
Höllerichs erster offizieller<br />
Auftritt war 1963 in der<br />
Bar „Karly’s Affenstall“.<br />
Am14. September1963 gründeten<br />
Höllerich, Dieter Schwedes,<br />
Dieter Sirch, Helmut Exenberger,<br />
Peter Schwedes und<br />
Günther Ortmann in Höllerichs<br />
Partykellerdie Band „Roy Black<br />
and the Cannons“. Den Talentwettbewerb<br />
der Oberschulen<br />
gewannen sie imJuni 1964 im<br />
Augsburger Moritz-Saal.<br />
Die letzten Hits hatte der<br />
Sänger 1972 mit „Eine Rose<br />
schenk ichdir“und „MeinHerz<br />
ist bei mir“. Die Alben, die bis<br />
1974 auf dem Markt kamen,<br />
fanden keinen Absatz mehr.<br />
Der Künstler machte dieErfahrung,dassernicht<br />
mehr der gefeierte<br />
Star war, und litt zunehmend<br />
unter persönlichen Problemen.<br />
Am 18. September<br />
1991 hatte Roy Black seinen<br />
letzten Fernsehauftritt im Deutschen<br />
Fernsehen in der ZDF-<br />
Hitparade.<br />
Am 9.Oktober starb ereinsam<br />
inseiner Fischerhütte im<br />
bayerischen Heldenstein. Sein<br />
Grab in Straßberg besuchen regelmäßig<br />
zahlreiche Fans, die<br />
ihm auch nach Jahrzehnten<br />
noch dieTreue halten.<br />
Wenn garButzakia<br />
rakommed<br />
WORTSCHÄTZLE / Wenn’s heftigregnet, kann<br />
man gut aufs Kanapee flaggaund wegruasla.<br />
Stefan Gruber<br />
„Mei war des ajesesmäßigs“,<br />
also ein ganz schlimmes,<br />
Wetter, „ragschüd hod’s",<br />
stark geregnet<br />
hates, dass ganze<br />
„Lacha“ –<br />
oder auch große<br />
„Batschlacha“,<br />
Pfützen, auf der<br />
Straße standen.<br />
Wer die Wohnungsfenster<br />
nicht geschlossenhatte,<br />
der darf nunwohl<br />
mit dem „Butzlumba“, dem<br />
Wischlappen, alles aufnehmen<br />
–„däd mrjaschdinga“,<br />
würde mich ärgern. „Dr<br />
Grand“,die Wutoder den Ärger,<br />
hatte ich eher, weil ich<br />
bei dem Unwetter, bei dem<br />
„au Butzakia ra komma sin“,<br />
bei dem auch Hagel herunter<br />
kam, wegen einer Baustelle<br />
auf der B2 hinter Donauwörth<br />
mehr als 30 Kilometer<br />
Umweg fahren musste,<br />
und während dessen hat<br />
Petrus Spaß gehabt und „da<br />
oba kegled“, daoben gekegelt<br />
– sagt man halt so,<br />
wenn’s kräftig donnert.<br />
Butzakia sind ja eigentlich<br />
Tannen- und Fichtenzapfen,<br />
der Schwob benutzt den Begriff<br />
aber auch für größere<br />
Hagelkörner. Aber was hilft<br />
„s Lamendiera“, das Jammern,<br />
–nix, also „loss mrs<br />
bleiba“, lassen<br />
wires.<br />
Und nach<br />
einem Tag,<br />
der „so vill<br />
schee war“,<br />
der so schön<br />
war wie der<br />
Sonntag,<br />
darf’s gewittern.<br />
Da kann man sich<br />
abends dann früh aufs „Kanapeeflagga“,das<br />
Sofa legen,<br />
oder gleich ins Bett mit „m<br />
Nannele“ im Nacken, ein<br />
kleines zusätzliches Kissen<br />
im Bett, und noch ein paar<br />
Seiten lesen und „wegruasla“,<br />
einschlafen. „Mr verseimed<br />
janix“, wir versäumen<br />
ja nichts.<br />
Wenn Sie noch alte<br />
Schwäbisch-Augsburger<br />
Begriffe kennen, melden<br />
Sie sich bitte bei der Stadt-<br />
Zeitung bei Redakteur Stefan<br />
Gruber unter Telefon<br />
0821/5071-254, damit wir<br />
die „vergessenen Wörter“<br />
unseren Lesern wieder bekanntmachenkönnen.<br />
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28 Blutspender<br />
geehrt<br />
Landkreis Augsburg. Treue<br />
Blutspender hat Paul Steidle,<br />
der Vorsitzende des Bayerischen<br />
Roten Kreuzes imLandkreis,<br />
zusammen mit seiner<br />
Stellvertreterin Annemarie Finkel<br />
bei einer Feier in Stadtbergen<br />
geehrt. Gemeinsam mit<br />
Kreisgeschäftsführer Thomas<br />
Haugg konnte er 28 Frauen und<br />
Männer aus dem Landkreis<br />
auszeichnen. Diese haben zusammen<br />
mehr als 1500 malBlut<br />
gespendet.<br />
„Blutspender sind echte Lebensretter“,<br />
soPaul Steidle in<br />
seiner Dankesrede, „denn pro<br />
Tag werden in Bayern rund<br />
2000 Blutkonserven für verletzte<br />
und kranke Menschen dringend<br />
benötigt“. Miteiner Ehrennadel,<br />
versehen mit der Anzahl<br />
der Spenden und einer Ehrenurkunde<br />
unterzeichnet durch<br />
den Präsidenten des Bayerischen<br />
Roten Kreuzes, Theo<br />
Zellner, erhielten die Spender<br />
auch ein äußeres Zeichen des<br />
Dankes überreicht.<br />
Zum Jubiläum gab es vom<br />
Kreisverband für jeden Jubilar<br />
noch ein besonderes Präsent.<br />
Der Abend schloss mit einem<br />
informativen Film über den<br />
Weg des Blutes vom Spender<br />
zumEmpfänger.ImAugsburger<br />
Land wurden 2015 bei 98Terminen<br />
insgesamt 11118 mal<br />
Blut gespendet. (pm)<br />
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Renitenter Fußgänger auf B2<br />
Augsburg-Land. Unwahrscheinliches<br />
Glück hatte ein<br />
stark betrunkener 29-jähriger<br />
Mann aus Buttenwiesen am<br />
frühenSonntagmorgen.<br />
Er war zu Fuß im Bereich<br />
Meitingen auf der vierspurig<br />
ausgebauten B2 in Richtung<br />
Donauwörth unterwegs. Dort<br />
werden Geschwindigkeiten von<br />
bis zu 120 Kilometer proStunde<br />
gefahren. Der Mann war in der<br />
Dunkelheit sehr schwer zuerkennen.<br />
Als seine Personalien<br />
festgestellt werden sollten, ging<br />
er die eingesetzten Polizeibeamten<br />
anund wehrte sich. Der<br />
Mann hatte über zwei Promille<br />
im Blut.<br />
Ausdiesem Grunde wurde er<br />
in denArrestdes Polizeipräsidiums<br />
Schwaben Nord gebracht,<br />
wo er seinen Rausch ausschlafen<br />
konnte.(pm)<br />
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Erstattung abzüglich 5%andie Apotheke ausgezahlt wird).<br />
Gültig vom 01.05. bis 31.05.2016 undsolange der Vorrat reicht. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen. KeineHaftung fürDruckfehler.Abbildung ähnlich.<br />
AVPs und UVPs entsprechen dem aktuellen Stand bei Druckschluss.<br />
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