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+++ Pressemitteilung +++<br />
Frauke Petry: Gewalt gegen Polizisten – bittere Realität, kein „Phänomen“<br />
Dresden, 03.01.2018. Roland Wöller (CDU), neuer Innenminister von Sachsen, zeigt sich<br />
hinsichtlich der wachsenden Zahl von Übergriffen auf Polizisten besorgt. Gegenüber MDR<br />
SACHSEN bezeichnete er diese Entwicklung „ein beängstigendes Phänomen“.<br />
Dazu Frauke Petry, MdB und Mitglied der Blauen Gruppe im Sächsischen Landtag:<br />
„Die Zunahme brutaler und rücksichtloser Angriffe auf Polizisten, darüber hinaus inzwischen<br />
auch Feuerwehrleute und Sanitäter, ist mitnichten ein „Phänomen", quasi ein<br />
ungewöhnliches Vorkommnis. Ganz im Gegenteil – sie ist das leicht ausrechenbare Ergebnis<br />
jahrelangen Wegschauens, Beschwichtigens und ja, sogar Förderns. Es sind eben keine<br />
Demonstranten, Aktivisten oder Protestler, es sind Kriminelle, die jede sich bietende<br />
Gelegenheit nutzen, ihren Gewaltfantasien freien Lauf zu lassen. Das können sie, weil in der<br />
Regel nicht, beziehungsweise kaum mit Konsequenzen zu rechnen ist.<br />
Jüngstes Beispiel, nachzulesen in der LEIPZIGER VOLKSZEITUNG: ‚Nach den Krawallen<br />
in der Silvesternacht am Connewitzer Kreuz sind vier der fünf festgenommenen<br />
Tatverdächtigen bereits wieder auf freien Fuß. Erforderliche Haftgründe gebe es nicht.‘ Die<br />
betreffenden Personen waren wegen schweren Landfriedensbruchs festgenommen worden.<br />
Nochmal an die Adresse von Roland Wöller: In Leipzig ‚versucht‘ nicht eine ‚militante Szene<br />
den Rechtsstaat auszuhöhlen – sie hat ihn längst zur Lachnummer degradiert. Die Antwort<br />
darauf kann nicht ‚mehr gesellschaftlicher Zusammenhalt‘ sein. Was hier geboten ist, das<br />
nennt sich Nulltoleranzpolitik. Dazu braucht es freilich tatsächlich mehr Polizei. Das immerhin<br />
hat der neue Innenminister schon erkannt.<br />
Juliane Nagel (Die Linke) und ihren Spießgesellen sei ins Stammbuch geschrieben: Die<br />
Polizei kann mit Wasserwerfern kreuz und quer durchs Land fahren. Die Polizei kann mit<br />
Wasserwerfen brennende Mülltonnen löschen. Und ja, das darf sie selbstverständlich auch<br />
in Leipzig-Connewitz. Kein normaler Mensch fühlt sich dadurch provoziert. Aber normale<br />
Menschen zünden auch keine Müllbehälter an und werfen mit Steinen auf Polizisten. Es gibt<br />
dafür einfach keinen Spielraum. Wo es ihn bisher dennoch gab, muss er genommen werden.<br />
Mit aller Konsequenz. Das ist die Aufgabe des Innenministers und daran wird man auch<br />
seinen Erfolg messen können.“