E_1940_Zeitung_Nr.024
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N° 24 — DIENSTAG, 11. Juni <strong>1940</strong> AUTOMOBIL-REVUE<br />
1,2 Millionen für den bernischen Strassenbau<br />
<strong>1940</strong>.<br />
Der Grosse Rat des Kantons Bern hat aus dem<br />
seinerzeit für die Arbeitsbeschaffung bereitgestellten<br />
Kredit einen Betrag von 1,2 Millionen für die<br />
Durchführung folgender Strassenbauten bewilligt:<br />
Burgdorf-Eyningen 250 000 Fr.; Delsberg-Pruntrut<br />
195 000 Fr., beschleunigter Auebau der Fremdenverkehrsstrassen<br />
170 000 Franken-, Gürbetalstrasse<br />
230 000 Fr.; Aarwangen-Niederbipp 50 000 Fr.;<br />
Biel-Neuenstadt 305 000 Fr.<br />
Zur Aufhebung des Strassenbahnbetrlebes<br />
Beatenbucht-Interlaken.<br />
Zurzeit befindet eich die rechtsufrige xhunerseestrasse<br />
zwischen Interlaken und Beatenbucht im<br />
Umbau, wobei das Geleise der Strassenbahn entfernt<br />
und deren Betrieb durch einen Autobus oder Trolleybus<br />
ersetzt werden soll. Dies bedingt eine Aenderung<br />
der bisherigen Konzession des Strassenbahnunternehmens.<br />
Sie bildet den Gegenstand einer<br />
Botschaft des Bundesrates an die Bundesversammlung,<br />
worin ausgeführt wird, die Rechtsufrige<br />
Thunerseebahn AG erkläre sich auseerstande, die<br />
Mittel für die Erneuerung der Schienenanlage auf<br />
der in Frage stehenden Strecke aufzubringen und sei<br />
mit Aufhebung des Bahnbetriebs Beatenbucht-Interlaken<br />
einverstanden.<br />
Da weder der Bundesrat selbst noch auch die<br />
bernische Regierung grundsätzliche Einwendungen<br />
gegen die vorgesehene Aenderung erhoben, empfahl<br />
die Botschaft den eidg. Räten Zustimmung zu<br />
einem entsprechenden Bundesbeschluss, der denn<br />
auch im Nationalrat sowohl wie im Ständerat diskussionslos<br />
angenommen wurde. '<br />
Wann erfolgt die Wiedereröffnung der Strasse?<br />
Mit der ursprünglich auf 1. August geplanten<br />
Eröffnung des Autobusbetriebes auf der Strecke<br />
Interlaken-Beatenbucht ist es allerdings nichts, weil<br />
die neuerliche Mobilmachung den Bauarbeiten derart<br />
viele Kräfte entzogen hat, dass das ganze Programm<br />
eine Verzögerung erleidet. Die Behörden<br />
sehen sich deshalb auch ausserstande, genaue Angaben<br />
über den Zeitpunkt zu machen, auf welchen hin<br />
die Strasse wieder fahrbar sein wird. Was den Termin<br />
für die Aufnahme des Autobusbetriebs anbetrifft,<br />
so erfolgt dessen Bekanntgabe später. Einstweilen<br />
bleibt als einziges Verkehrsmittel zwischen Interlaken<br />
und Beatenbucht nur das Schiff. In welchem<br />
Tempo die Bauarbeiten fortschreiten, hängt einzig<br />
davon ab, wieviele Leute dafür freigegeben werden<br />
können.<br />
Der Stadtomnibusbetrieb Bern im Jahr 1939.<br />
Aus dem eben erschienenen Bericht dieses kommunalen<br />
Unternehmens erhellt, dass sich die Auswirkungen<br />
des Krieges auf die Betriebsergebnisse<br />
des Jahres 1939 deutlich geltend machten. Bewegten<br />
sich Frequenz und Einnahmen bis zum August<br />
in aufsteigender Linie, so schlug diese Entwicklung<br />
mit der Mobilisation in ihr Gegenteil um, was aller-<br />
V dings nicht weiter verwundert, wenn man hört, dass<br />
am 2. September 89 Mann mit 40 Wagen einzurücken<br />
hatten. Vom 1. Oktober an trat mit Rücksicht<br />
auf die Notwendigkeit, der Benzineinsparung<br />
ein reduzierter Fahrplan in Kraft. Unter dem ungünstigen<br />
Einfluss der vier Kriegsmonate sank die^<br />
Gesamtfrequenz von 7 436 670 Personen im Jahr<br />
1938 um 4,05 % auf 7 135 722. Hand in Hand damit<br />
ging eine Verminderung der Betriebseinnahmen.<br />
Beförderten die Omnibusse 1938 pro Tag<br />
20 374 und pro Fahrkilometer 3,85 Reisende, so<br />
stellten sich die entsprechenden Ziffern für 1939<br />
auf 19 550 und 4,13<br />
Mobilmachung und der Zwang, Treibstoff einzusparen,<br />
führten zu einer starken Reduktion der<br />
Fahrleistungen. Schloss das Jahr 1938 mit einem<br />
Total von 1 933 809 Wagenkilometern, so schrumpfte<br />
deren Zahl 1939 auf 1 729 279 zusammen. Mit Benzinmotoren<br />
wurden 709 668 km (1938- 1 507 161 km)<br />
zurückgelegt, mit Dieselmotoren 1 019 611 km (1938:<br />
426 648 km). Die starke Steigerung der auf die<br />
Dieselwagen entfallenden Betriebsleistungen erklärt<br />
sich damit, dass während des Berichtejahres die<br />
Umstellung vom Benzin- auf den Dieselbetrieb ihren<br />
Fortgang nahm, waren doch Ende 1939 von den<br />
insgesamt 45 Omnibussen 26 mit Dieselmotoren ausgerüstet,<br />
davon zwei neue Typen mit Heck-Dieselmotor.<br />
Natürlich findet die planmässige Umstellung<br />
auf den Dieselbetrieb ihren Niederschlag auch<br />
im Treibstoffverbrauch. Von 825 000 Liter im Jahr<br />
1938 ging der Benzinkonsum auf 376 000 L. zurück,<br />
gleichzeitig aber erhöhte sich der Verbrauch an<br />
Dieselöl von 125 000 L. auf 292 000 L.<br />
Wie nicht anders zu erwarten, zeigt die Betriebsrechnung<br />
die Spuren der durch den Kriegsaus-<br />
' bruch geschaffenen ungünstigen Verhältnis««. Die<br />
Einnahmen verminderten sich von 1 444 000 Fr. im<br />
Jahre 1938 auf 1 414999 Fr., d. h. tim 2,06 %, doch<br />
trat gleichzeitig auch bei den Betriebsausgaben eine<br />
Verringerung um 21 000 Fr. ein, womit deren Total<br />
'den Betrag von 1220 000 Fr. erreichte. Als Fazit<br />
bleibt ein Betriebsüberschuss von 193 443 Fr. (gegen<br />
201448 Fr. i. V.), der für die Vornahme von<br />
Abschreibungen dient. An die Bildung neuer Reserven<br />
und an die früher üblichen Rückstellungen<br />
für Strassenbeiträge und -Verbesserungen war, wie<br />
der Bericht abschliessend bemerkt, schon seit einigen<br />
Jahren überhaupt nicht mehr zu denken.<br />
Züvdiei* Notizen<br />
hat, machen würde. Dann seigt es sich möglicherweise,<br />
dass überhaupt nichts Neues nötig ist und<br />
die Nachteile nicht derart schwer wiegen, wie man<br />
Mit der anfangs 1938 lancierten Verkehrsgesetzinitiative<br />
hatte die kantonale Strassenverkehrsliga<br />
Zürich die Herabsetzung der weit übersetzten kantonalen<br />
Verkehrssteuern in die Wege geleitet. Der<br />
Kriegsausbruch hat im letzten September diese Aktion<br />
für in neues kantonales' Verkehrsgesetz, die<br />
vor dem Abschluss stand, leider vorläufig sistiert.<br />
Sofort nach Einführung der gegenwärtigen<br />
Brennstoffrationierung hat die kantonale Strassenverkehrsliga<br />
erneut Verhandlungen mit dem Regierungsrat<br />
aufgenommen, um eine Anpassung der<br />
Verkehrssteuern an die beträchtlich reduzierten<br />
Benzinmengen vorzunehmen und so die Tausende<br />
stillgelegter Motorfahrzeuge wieder in Verkehr zu<br />
bringen.<br />
Nach langen Verhandlungen, die durch die Motion<br />
Hafner im Kantonsrat unterstützt wurden, ist<br />
es möglich geworden, durch Einbringung einer<br />
Gesetzesvorlage, die dem Regierungsrat die<br />
Kompetenz geben soll, die bisherigen Verkehrssteueransätze<br />
während der Dauer der Brennstoffrationierung<br />
zu ermässigen, '<br />
den einzigen positiven Erfolg versprechenden Weg<br />
zu beschreiten und damit das angestrebte Ziel zu<br />
erreichen. Im Kanton Zürich sind nämlich die Ansätze<br />
der Verkehrssteuern im Gesetz über den Verkehr<br />
mit Motorfahrzeugen und Fahrrädern vom<br />
18. Februar 1923 niedergelegt. Eine Abänderung,<br />
d. h. Ermässigung derselben, ist daher weder durch<br />
Regierungsrats- noch Kantonsratsbeschluss möglich,<br />
sondern nur durch eine Gesetzesänderung. Da aber<br />
die Gestaltung der Verhältnisse im StrassenveTkehrswesen<br />
heute nicht vorausgesehen werden kann und<br />
16. JUNI <strong>1940</strong><br />
darüber auszusprechen. Hier der Wortlaut der Vorlage<br />
:<br />
Gesetz Gbtr die Ergänzung und Abänderung des<br />
Gesetzes über den Verkehr mit Motorfahrzeugen<br />
und Fahrrädern vom 18. Februar 1923.<br />
(Vom .)<br />
Art. 1. Der Regierungsrat wird ermächtigt,<br />
während der Dauer der Rationierung der flüssigen<br />
Brennstoffe und nach deren Aufhebung längstens<br />
sie von Seiten der Strassenbahn schildert. Daher<br />
fort mit der Barriere während einigen Wochen und<br />
— es wird auch so gehen. V<br />
16. Juni:<br />
Wichtiger Abstimmungstag im Kanton Zürich<br />
es nicht zweckdienlich wäre, eine Neufestsetzung<br />
der Steueransätze durch einen nur schwer revidierbaren,<br />
aber vielleicht in wenigen Monaten überholten<br />
Gesetzes-Volksabstimmungsbeschluss vorzunehmen,<br />
wurde der weitaus zweckmässigere Weg<br />
gewählt, durch ein sog. Ermächtigungsgesetz dem<br />
Regierungsrat die Kompetenz zu geben, während<br />
der Dauer der Brennstoffrationierung die dringend<br />
nötige Anpassung resp. Ermässigung der kantonalen<br />
Verkehrssteuern durchzuführen. Regierungsrat<br />
und Kantonsrat haben die Gesetzesvorlage genehmigt,<br />
das Zürcher Volk hat sich an der Abstimmung<br />
vom<br />
bis zum Beginn des folgenden Kalenderjahres die<br />
in den §§ 5 und 6 des Gesetzes über den Verkehr<br />
mit Motorfahrzeugen und Fahrrädern festgesetzten<br />
Verkehrsgebühren zu ermassigen.<br />
Art II. § 5, letzter Absatz, des in Art. I erwähnten<br />
Gesetzes erhält folgende neue Fassung :<br />
Trolleybusse sind von der Entrichtung von<br />
Verkehrsgebühren befreit. Für Holzgas- und<br />
Klärgasfahrzeuge setzt der Regierungsrat besondere<br />
ermässigte Gebühren fest. Die zuständige<br />
Direktion des Regierungsrates kann ferner<br />
für Motorfahrzeuge, die gemeinnützigen<br />
Zwecken dienen (Krankenwagen, Feuerwehrmotorwagen,<br />
Motorsprengwagen und Kanalreinigungsmaschinen,<br />
Fahrzeuge der Polizei und<br />
dergleichen), die Verkehrsgebühr ermässigen<br />
oder erlassen.<br />
Art. III. Dieses Gesetz tritt nach seiner Annahme<br />
durch die Stimmberechtigten am Tage nach<br />
der amtlichen Veröffentlichung des Erwahrungsibeschlusses<br />
des Kantonsrates in Kraft.<br />
StrassenVerkehrsinteressenten versäumt am 16.<br />
Juni den Weg zur Urne nicht und legt ein<br />
KRÄFTIGES JA<br />
für das Ermächtigungsgesetz ein, womit ein altes<br />
Postulat unserer Liga und all ihrer Verbände verwirklicht<br />
werden soll.<br />
Nach den neuesten Angaben der kantonalen Polizeidirektion<br />
sind heute allein im Konton Zürich<br />
ca. 6000—7000 Motorfahrzeuge im Betrieb stillgelegt,<br />
d.h. rund ein Drittel des gesamten Motorfahrzeugbestandes,<br />
eine Situation, die nicht nur im<br />
Hinblick auf das notleidende Automobilgewerbe und<br />
die dadurch in Mitleidenschaft gezogene zürcherische<br />
Verkehrs- und Volkswirtschaft, sondern vor<br />
allem auch mit Rücksicht auf die<br />
Wehrbereitschaft und Landesverteidigung<br />
unhaltbar geworden ist. Am 21. Mai haben die<br />
kantonale Polizeidirektion und das Territorialkommando<br />
6 die Erstellung der Fahrbereitschaft der<br />
Tausende von stillgelegten Motorfahrzeugen angeordnet.<br />
Jedes Automobil und jedes Motorrad ist<br />
heute unentbehrlich. Das Ermächtigungsgesetz vom<br />
16. Juni soll aktiv mithelfen, dass diese «schlafenden<br />
» Fahrzeuge nicht nur wieder fahrbereit<br />
gemacht, sondern in den arbeitschaffenden Verkehr<br />
eingesetzt werden.<br />
Strassenverkehrsinteressenten, veranlasst auch<br />
all eure Freunde und Bekannten, sich für die Annahme<br />
des Gesetzes energisch einzusetzen. Es ist<br />
der einzige und letzte Weg, das gesteckte Ziel zu<br />
erreichen!<br />
KANT. STRASSENVERKEHRS-LIGA ZÜRICH<br />
und die ihr angeschlossenen 2? Verbände.<br />
Stvass^nvevk^h»<br />
Zum Kapitel Verkehrskontrollen<br />
Man hat es in Automobilistenkreisen als selbstverständlich<br />
hingenommen, dass mit der Generalmobilmachung<br />
vom 11. Mai eine verschärfte militärische<br />
Kontrolle des Strassenverkehrs Platz greifen<br />
musste, um festzustellen, wer sich in den Fahrzeugen<br />
befindet und ob die Insassen (und zwar<br />
nicht nur der Fahrzeuglenker, sondern auch die<br />
Mitfahrer) im Besitz ausreichender Ausweise seien.<br />
Man hat sich auch nicht weiter darüber aufgehalten,<br />
dass im Laufe eines Tages mehrere solcher<br />
Kontrollen zu passieren waren, was natürlich gewisse<br />
Zeitverluste mit sich brachte. Wenn dann<br />
aber die Zahl der Kontrollen auf 15, 20 oder mehr<br />
im Laufe des gleichen Tages anwächst!, so darf<br />
man sich wohl mit Recht fragen, ob es nicht möglich<br />
wäre, durch Schaffung eines jeweils nur einen<br />
Tag gültigen, speziellen Ausweises insofern eine<br />
Milderung herbeizuführen, als wenn die erste Kontrolle<br />
ordnungsgemäss erledigt und passiert ist, bei<br />
den folgenden nur dieser Spezialausweis vorgezeigt<br />
werden muss. Wenn der Fahrer bei der Kontrolle<br />
nur drei Minuten verliert, dann entspricht dies bei<br />
20 Kontrollen einem totalen Zeitverlust von einer<br />
Stunde und das bedeutet, besonders heute, viel<br />
kostbare Zeit, die sich meist nicht mehr einbringen<br />
lässt, speziell wenn es sich um vorher festgesetzte<br />
Zettermine handelt, die eingehalten werden sollten.<br />
Bei wohlwollender Prüfung dieses Vorschlages<br />
durch die zuständigen Militärinstanzen bietet sich<br />
vielleicht doch die Möglichkeit, hier eine gewisse<br />
Milderung zu schaffen, ohne dass dadurch der sehr<br />
berechtgte c Zweck der Uebung > rgendwie zu leiden<br />
hätte.<br />
V<br />
Verwendung von Motorfahrzeugen In der<br />
Landwirtschaft.<br />
Für die im Kanton Zürich immatrikulierten<br />
landwirtschaftlichen Motorfahrzeuge kann nunmehr<br />
die Automobilkontrolle von Fall zu Fall Bewilligungen<br />
für die Verwendung von Motorwagen als Zugmittel<br />
für landwirtschaftliche Anhängewagen und<br />
landwirtschaftliche Arbeitsmaschinen erteilen. Sie<br />
werden aber nur gewährt für Fahrten innerhalb der<br />
Gemeinde, in der sich der landwirtschaftliche Betrieb<br />
befindet, sowie für Fahrten in die Nachbargerrteinde<br />
oder auf die nächste Bahnstation. Zur<br />
gleichen Zeit darf nur ein Anhänger angehängt<br />
werden. Die Verkehrsgebühr beträgt 20 Fr. für<br />
Fahrzeuge bis 10 HP und 40 Fr. für Fahrzeuge<br />
über 10 HP.<br />
Sofern öffentliche Strassen befahren werden,<br />
muss für die betreffenden Fahrzeuge eine Haftpflichtversicherung<br />
gelöst werden. Dazu muss der<br />
Führer des Zugwagens im Besitz einer Führerbewilligung<br />
sein; unerlässlich ist ausserdem eine verkehrssichere<br />
Anhängevorrichtung.<br />
Anderseits wurde die Motorfahrzeugkontroüe ermächtigt,<br />
für die Verwendung von landwirtschaftlichen<br />
Traktoren im Transportgewerbe während der<br />
gegenwärtigen Kriegsmobilmachung von Fall zu<br />
Fall Bewilligungen zu erteilen.<br />
Sofern es sich um beschränkte Verwendung<br />
des Traktors ausserhalb der Landwirtschaft und<br />
nur um bestimmte Fahrten innerhalb der Wohnund<br />
Nachbargemeinde oder auf die nächste Bahnstation<br />
handelt, wird eine reduzierte Verkehrssteuer<br />
in Form eines Zuschlages zum Traktor bis zu 150<br />
Fr. pro Jahr erhoben. Es hat ebenfalls eine Abnahme<br />
des Traktors durch die Motorfahrzeugkontrolle<br />
und der Abschluss einer Haftpflichtversicherung<br />
zu erfolgen. Ferner muss der Führer im Besitz<br />
eines Führerausweises sein.<br />
Die kantonale Polizeidirektion hat diese temporären<br />
Erleichterungen gestattet, um gewisse unhaltbare<br />
Verhältnisse im Transportgewerbe, bedingt<br />
durch die Requirierung zahlreicher Last- und Lieferungswagen,<br />
etwas lindern zu können. Mit der Aufhebung<br />
der Mobilmachung kommen sie wieder in<br />
Wegfafl.<br />
V<br />
Sens unfaue auf einzelnen Walliser Strassen.<br />
Der Staatsrat des Kanton« Wallis hat beschlossen,<br />
auf einzelnen Strassen einen Fahrplan für<br />
den Motorfahrzeugverkehr einzuführen, in dem<br />
Sinne, daes sie in den beiden Richtungen nur noch<br />
während bestimmten Stunden befahren werden dürfen.<br />
Im einzelnen gestaltet sich diese Regelung wie<br />
folgt:<br />
STRASSE LOURTIER-FIONNAY.<br />
Bergfahrt verboten von 10.15—11.00 Uhr -und<br />
Ton 16.40—17.30 Uhr.<br />
Talfahrt verboten<br />
ron 8.30—8.10 und<br />
von 14.20—15.10 Uhr.<br />
STRASSE DURNANDSCHLUCHT-CHAMPEX.<br />
Bergfahrt verboten von 8.00—S.30,<br />
von 11.00—12.00,<br />
von 13.30—15.30 und<br />
von 17.00—18.15 Uhr.<br />
Talfahrt verboten von 9.30—11.00,<br />
von 12.00—13.30,<br />
von 15.30—17.00 und<br />
von 18.15—19.00 Uhr.<br />
Uehertretung dieser Vorschriften wird mit Busse<br />
von 5—200 Fr. bestraft.<br />
Zürcher Strassenfragen.<br />
Mit der Wiederinbetriebnahme des Mythen-<br />
Cuais nach Abtragung der Bauten der Landesausstellung<br />
haben die zuständigen Behörden nun<br />
die von den Verkehrsinteressenten angeregte Verbesserung<br />
der früheren stark blendenden Ständerlampenbeleuchtung<br />
bereits vorgesehen. Im Abschnitt<br />
von der Alfred Escherstrasse bis zur Bachstrasse<br />
wird der Mythenquai mit einer Natriumdampflampenbeleuchtung<br />
ausgestattet, wodurch nun diese<br />
Ausfallstrasse auf über 2,6 km Länge eine einheitliche,<br />
blendfreie Beleuchtung erhält. Der durch<br />
einen Grünstreifen getrennte Fussweg erhält eine<br />
separate Betonkandelaberbeleuchtunj; mit Glühlicht<br />
Für die Ersetzung der unhaltbaren Holzschranke<br />
an der Kreuzung Bahnhofstrass e/U rania-<br />
(strasse soll sich ein neues Projekt in Vorbereitung<br />
befinden. Es wäre sehr wünschenswert, wenn<br />
man vor der Anbringung einer neuen teuren Installation,<br />
die sich vielleicht nicht bewähren wird,<br />
vorerst einen Versuch mit dem früheren, barrierenlosen<br />
Zustand, der sich ja nicht schlecht bewährt<br />
Basel:<br />
Freiburg:<br />
Genf:<br />
Lausanne:<br />
Neuchätel:<br />
Zürich:<br />
Vertreter in der ganzen Schwel«<br />
Krähenbühl & Co.<br />
Brulhardt freres<br />
Fleury & Cie.<br />
W. Zweigart<br />
W. Segessemann & fils,<br />
Franz ÄG.<br />
Hardstrasse 21<br />
Rue Industrie 7<br />
Tel. 2 46 64<br />
10 00<br />
Avenue Frontenex 30 „ 5 02 30<br />
Place Chauderon 26<br />
Gd. Gar. du Prebarreau<br />
Badenerstrasse 313-329<br />
„ 2 94 53<br />
5 26 38<br />
7 27 55<br />
KLEINE CH RON<br />
Der Vandalismus stirbt nicht aus.<br />
Jahr für Jahr wiederholt eich das bemühende<br />
Schauspiel, dass ganze Karavanen von Automobilen,<br />
Motorrädern und Velos die Narzissenfelder der<br />
Waadt heimsuchen. Dort tobt sich dann ein Vandalismus<br />
aus, der schlechthin beschämend wirkt. In<br />
riesigen Büscheln und ganzen Garben wird der<br />
Schmuck der Natur weggeschleppt, der Unverstand<br />
feiert wahre Orgien. Und dabei bilden sich diese<br />
Herrschaften noch weiss Gott was auf ihre Heldentaten<br />
ein. Sie tragen mit Stolz ihren Raub zur<br />
Schau. Vernünftiges Zureden und wohlgemeinte<br />
Ermahnungen zur Zurückhaltung — auch die A.R.<br />
hat es auf diesem Weg versucht — fruchten herzlich<br />
wenig, um solch sinnlosem Treiben Einhalt zu<br />
gebieten. Weshalb der waadtländische Staatsrat<br />
nunmehr zum (Mittel des Zwangs gegriffen und den<br />
Massenranb von Blumen unter Strafe ««stellt hat.