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ForestFinest 2/2009

Das Magazin für weltweite Waldwirtschaft.

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ISSN 1866-7325 4,00 €<br />

<strong>ForestFinest</strong><br />

Ausgabe 2 <strong>2009</strong><br />

Das Magazin für weltweite Waldwirtschaft<br />

Holz sucht Kopf<br />

Wettbewerb für Designer<br />

Rinder fressen<br />

Regenwald<br />

NEU<br />

GreenTeak<br />

Das neue Produkt<br />

CO2OL-News<br />

Alles für den Klimaschutz<br />

Holz<br />

Geliebt, gebraucht, geerntet


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Herbst-/Winteraktion bis zum 15.01.2010: Bei Angabe des Codes 95009 liefern wir Ihre Bestellung versandkostenfrei.<br />

Sets Sie sparen gegenüber dem Einzelkauf<br />

• Feurio mit Stahlpfanne: Ersparnis 28,00 €<br />

Best.-Nr. 22.161 570,– 7<br />

• Feurio mit Grillrost: Ersparnis 18,00 €<br />

Best.-Nr. 22.162 530,– 7<br />

• Feurio mit Grillrost + Stahlpfanne:<br />

Ersparnis 32,00 €<br />

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Schmelzfeuer<br />

Die Gartenfackel zum Kerzen-Recy celn.<br />

Das Wachs wird vom Brenner geschmol<br />

zen und wieder zum Brennstoff.<br />

H 14,5 cm, Ø 20 cm, 5 kg.<br />

Best.-Nr. 22.119 78,– 7<br />

Deckel Schmelzfeuer<br />

Best.-Nr. 22.135 18,– 7<br />

Ständer Schmelzfeuer<br />

Best.-Nr. 22.154 59,90 7<br />

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Feurio-Feuerschale<br />

Mit einem Durchmesser von 65 cm ist die<br />

Feurio eine Feuerstelle in außergewöhnlicher<br />

Dimension. Für Feuerbegeisterte bietet sich<br />

hier die Möglichkeit eine richtig große Feuerstelle<br />

sicher und jederzeit beherrschbar zu<br />

betreiben. Wer gerne viele Freunde einlädt,<br />

um gemeinsam zu grillen und zu kochen, wird<br />

von der Feurio begeistert sein. Die Feurio wird<br />

zum wärmenden und gemütlichen Mittelpunkt<br />

jeder Gartenparty, wenn es sein muss<br />

bis in den frühen Morgen.<br />

Hergestellt aus patentgeschützter CeraFlam®<br />

Keramik, sehr hohes Wärmespeichervermögen,<br />

dauerhaft hitzebeständig und temperaturwechselbeständig,<br />

kinderfreundlich, standfest,<br />

sicher und unverwüstlich, nach der DIN-<br />

Norm für Grillgeräte gearbeitet, handmade in<br />

Germany. Mit rostfreiem Edelstahlgestell, einzeln<br />

nachkaufbaren Keramikteilen. Passender<br />

Grillrost und passende Bio-Stahlpfanne als<br />

Zusatzteile erhältlich.<br />

Lieferumfang: Feurio Feuerschale, 8-teilig,<br />

Edelstahlgestell, 7 Elemente aus CeraFlam®<br />

Keramik zum Einlegen in das Stahlgestell,<br />

Anleitung<br />

Maße: Höhe 32 cm, Ø 65 cm,<br />

Gewicht 23,5 kg<br />

Best.-Nr. 22.151 499,– 7<br />

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Kinderfahrzeug Max<br />

Rutschfahrzeug für Kinder ab 2 Jahren.<br />

Aus einheimischem Holz in Deutschland<br />

produziert. Die Räder sind hoch strapazierbar<br />

und gleiten extrem leise über jeden<br />

Boden. Korpus aus Birkensperrholz.<br />

TÜV-geprüft. L 57 × B 25 × H 37<br />

cm, belastbar bis 25 kg.<br />

Best.-Nr. 21.235<br />

92,95 7<br />

Igel-Ritz<br />

Ein schönes Lager für den Igel – das<br />

ganze Jahr hindurch. Der Igel bekämpft<br />

Schädlinge im Garten und ist<br />

sesshaft, wenn sein Umfeld stimmt.<br />

Er liebt ein trockenes, sicheres Lager,<br />

das nicht von Hunden aufgestöbert<br />

werden kann. H 14 cm, L 32 cm,<br />

B 30 cm, 3,5 kg.<br />

Best.-Nr. 22.118 39,90 7<br />

Kinderfahrzeug Flix<br />

Rutschfahrzeug für Kinder ab 1,5 bis<br />

3 Jahren. Aus einheimischem Holz,<br />

in Deutschland produziert. Die Räder<br />

sind hoch strapazierbar und gleiten<br />

extrem leise über jeden<br />

Boden. Korpus aus<br />

Birkensperrholz, TÜV<br />

geprüft, Belastbarkeit:<br />

bis max. 25 kg.<br />

Best.-Nr. 21.198<br />

78,95 7<br />

Städtebau-Bauklötze<br />

Das Set enthält 107 fein geschliffene Holzteile für kleine Hände.<br />

Wehrhafte Festung oder offene Stadt: vielfältige Kombinationen<br />

sind möglich. Größe 47x176x257 mm (LxBxH), Gewicht: 0.98 kg,<br />

Verpackung: Holzbox.<br />

Best.-Nr. 21.197<br />

33,90 7<br />

Bauprojekt für Meisen<br />

Der Nistkasten für Meisen lässt sich<br />

mit vorgefertigten und vorgebohrten<br />

Bauteilen ganz leicht zusam menbauen.<br />

Was gibt es Schöneres, als<br />

mit Ihren Kindern oder Enkeln<br />

gemeinsam zu basteln?<br />

Best.-Nr. 22.105 11,95 7<br />

Vogelstimmenuhr<br />

Bei dieser Uhr singt jede Stunde ein<br />

anderer Vogel. Ihr Aussehen und was<br />

die Vögel fressen, finden Sie in dem<br />

Begleitheft: Amsel, Singdrossel und<br />

ihre Gefährten werden nach kurzer<br />

Zeit zu vertrauten Nachbarn. Mit Einund<br />

Ausschalter, nachts ist die Uhr<br />

automatisch still. Durchmesser 34 cm,<br />

Rahmen aus Holz.<br />

Best.-Nr. 21.628 54,90 7<br />

Kinderschlitten<br />

Tüv-geprüfter Mini-Schlitten aus<br />

dampfgebogener Esche<br />

Kinderschlitten Gurtsitz, 65 cm<br />

Best.-Nr. 21.194 41,95 7<br />

Kinderschlitten Lattensitz, 65 cm<br />

Best.-Nr. 21.195 38,95 7<br />

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Mit dem Kauf unserer<br />

Produkte unterstützen<br />

Sie die Arbeit des<br />

Bund für Umwelt<br />

und Naturschutz<br />

Deutschland e.V.


Es kommt darauf an, was man daraus macht<br />

Liebe Leser,<br />

die Aussage gilt nicht nur für Beton, sondern generell. Für Gelegenheiten zum Beispiel. So<br />

hätte Guido Westerwelle die Chance einer in Englisch gestellten Frage zu Großmut und<br />

Selbstbewusstsein nutzen können. Zum Beispiel mit einem: „Englisch ist eine so schöne<br />

Sprache, ich antworte Ihnen deswegen in Deutsch. Denn in dieser meiner Muttersprache<br />

kann ich korrekt und ästhetisch antworten. Und schließlich werde ich Außenminister und<br />

nicht Dolmetscher.“ Stattdessen zog der die Deutschtumskarte vom Spießerstapel mit dem<br />

bekannten zickigen Hinweis auf „wir sind hier in Deutschland“. Was dem BBC-Journalisten<br />

bestimmt bis dahin entgangen war. Dass man auch als Deutsch-Türke toootal weltoffen<br />

rumspießern kann, bewies dann Cem Özdemir von den Grünen, der im Internet eine Häme<br />

gen Guido schleuderte, in breitem US-Kaugummiakzent. Von wegen Joschka konnte Englisch<br />

und wenn wir wieder drankommen, dann liebe anglophile Gemeinde, wird’s wieder<br />

richtig international. Und außerdem kann ich jetzt mal zeigen wie gut ich Englisch kann.<br />

Yes we can – sozusagen. Aber dürfen dürfen wir nicht.<br />

Dürfen darf bei uns dagegen jeder. Nämlich zeigen, was man daraus machen kann. Diesmal<br />

aus Holz, speziell Edelholzarten, wie sie von ForestFinance geforstet werden. Hölzer, die teils<br />

nicht sehr bekannt und deren Durchmesser in der ersten Durchforstung noch klein sind.<br />

Daraus kann man Pfosten für Weidezäune machen. Oder Stühle. Hackschnitzel für edle<br />

Heizungen. Oder Schreibtische, oder Schreibgeräte. Es kommt eben darauf an, was man<br />

daraus macht. Da ist Köpfchen gefragt. Deswegen steht unser Wettbewerb auch unter dem<br />

Motto: Holz sucht Kopf. Den hat ja jeder, deswegen darf auch jeder mitmachen und sich mit<br />

Entwürfen beteiligen. Auf Pop-Titanen und Möchtegern-Politiker haben wir daher in der<br />

Jury verzichtet. Schließlich soll die mit reichlich Expertise und gutem Geschmack versehene<br />

Jury Holzköpfe aussortieren. (Mehr darüber erfahren Sie auf Seite 20.)<br />

Einen herbstlichen Herbst wünscht<br />

Harry Assenmacher<br />

P.S: Egal welcher Partei – wir wünschen allen Politikern die Einsicht und den Mumm, Klimaund<br />

Regenwaldschutz nicht weiter auf dem Altar der „Wirtschaft“ zu opfern. Sie können<br />

auch daran erinnern. Zum Beispiel indem Sie bei www.pro-regenwald.de eine Petition<br />

gegen Monokulturplantagen unterschreiben.<br />

Harry Assenmacher,<br />

Geschäftsführer ForestFinance<br />

Herausgeber <strong>ForestFinest</strong><br />

Holz<br />

Von der Wiege<br />

bis zur Bahre<br />

Inhalt<br />

4 An uns<br />

Die Seite für Leser · Impressum<br />

5 Die phänomenale Fünf<br />

Gut Holz – für grüne Energie<br />

6 Buschtrommel<br />

Meldungen zu Wald und Welt<br />

8 Titel<br />

Holz – macht unser Leben schöner<br />

24 Waldwirtschaft<br />

Was kostet die Welt am Amazonas?<br />

Waldinvestments aus akademischer Sicht<br />

Zertifikate für nachhaltiges Palmkernöl<br />

28 Reportage<br />

Wie Rinder den Regenwald fressen<br />

30 World of ForestFinance – WFF<br />

Auszahlungen · Menschen · Aussichten<br />

ForestFinance EcoVillage und CO 2OLe Neuigkeiten<br />

38 BaumFreund & BaumSchule<br />

Von Menschen und Bäumen<br />

40 iForest<br />

LOHAS + PARKOS = Von Menschen + Mäusen<br />

42 Für Waldläufer durchforstet<br />

Bücher · Links · Termine<br />

www.forestfinance.de FF 3<br />

Editorial


An uns …<br />

… die Seite für Leser & Meinungen<br />

Liebe Leserinnen und Leser, vielen Dank für die vielen positiven Nachrichten, die uns per Post, E-Mail oder als<br />

Eintrag in unser Gästebuch in Las Lajas erreichten. Hier eine kleine Auswahl für Sie – zusammen mit einer Bitte:<br />

Schreiben Sie uns ruhig auch mal schlecht. Kritisieren Sie uns. Dann werden wir noch besser. Versprochen.<br />

Valentin Legner, FSC Deutschland schreibt:<br />

Eigent lich wollte ich Ihnen einfach nur zu Ihrem<br />

wirklich gelungenen letzten <strong>ForestFinest</strong>-Maga -<br />

zin gratulieren. Bei uns in der FSC-Geschäfts -<br />

stelle (vermutlich kriegen es eh schon alle<br />

Kollegen auch zusätzlich nach Hause) stieß das<br />

Magazin durchwegs auf sehr gute Resonanz<br />

und hat einen sehr hohen An-Freunde-weiter -<br />

geben-Faktor erreicht. Vor allem gefällt uns<br />

sehr gut, dass dies zwar natürlich ein Medium<br />

zur Eigenwerbung ist, Sie aber dennoch einen<br />

guten Stil gefunden haben, über diesen Zweck<br />

hinaus zu schreiben.<br />

Gregory Corcoran, ForestFinance-Kunde: I just<br />

wanted to let you know that you do an excellent<br />

job on this newsletter. (Ich wollte Sie nur<br />

wissen lassen, dass Sie mit dem Newsletter<br />

exzellente Arbeit leisten (Übers. d. Red.).<br />

Wolfram Gassner, mailt: Schließlich noch ein<br />

dickes Lob für den Newsletter: Gleich ob nur<br />

rein sachlich-informativ oder politisch-kritisch<br />

oder bissig-ironisch – er zeugt von aufrichtigem<br />

Umwelt- und Verantwortungsbewusstsein für<br />

unsere Welt, in und von der wir alle leben.<br />

Und trotz aller Miseren und Widrigkeiten lässt<br />

man sich nicht unterkriegen und hat sich anscheinend<br />

auch noch genug Humor bewahrt –<br />

jedenfalls ist das Lesen des flott formulierten<br />

News letters bisweilen regelrecht amüsant<br />

(auch wenn’s teils Galgenhumor ist).<br />

Jakob Slaby mailt: Mir war nach dem Lesen des<br />

letzten Newsletters einfach mal nach einer Antwort.<br />

„Kurz“ gesagt: Respekt! Ich finde es wirklich<br />

beeindruckend, was Sie da machen. Soll<br />

heißen, wie Sie Ihr Geld verdienen und damit<br />

irgendwie niemandem schaden. Wer kann das<br />

schon von sich behaupten? Das ganze Konzept<br />

von Ihnen klingt rund. Auch der Text des Newsletters<br />

zur Krise war gelungen. Nix von „aber<br />

wir sind die Besten“, sondern vorsichtig und<br />

nachvollziehbar. Ich selbst habe in nächster Zeit<br />

wohl kein Kapital zum Anlegen, aber eines<br />

haben Sie geschafft, obwohl ich Sie nur aus<br />

dem Internet und über Greenpeace kennengelernt<br />

habe, ich vertraue Ihrem Konzept.<br />

Hermann-Josef Palmen, der österreichischen<br />

IG-MÄUSE – Interessengemeinschaft für Sparer,<br />

Kreditnehmer und Kapitalanleger: Gestern erhielt<br />

ich Ihren Newsletter. Ihre „Antiwerbung“<br />

für Ihr eigenes Produkt finde ich wirklich toll:<br />

Sinkende Holzpreise … wir sind nicht auf Profite<br />

aus … usw. Es gefällt mir, denn ehrlich währt<br />

am längsten. Ihr Konzept trägt jetzt schon den<br />

zukünftigen Entwicklungen Rechnung.<br />

Besucher der ForestFinance-Forste schrieben<br />

in unser Gästebuch in Las Lajas, Panama:<br />

Philip Poppe: Heute konnte ich mich persönlich<br />

überzeugen, dass unser Holz hier in den besten<br />

Händen ist. Die Plantage, die Wege, die Zäune,<br />

die Pflege und die Durchforstungsarbeiten machen<br />

alle einen sehr professionellen Eindruck. Ich<br />

bin sicher, dass das ForestFinance Konzept zum<br />

Wohle der Umwelt, der lokalen Bevölkerung und<br />

zum Wohle der Investoren arbeitet. Ich war gern<br />

hier und komme sicher wieder.<br />

David und Annika Turba: I toured Pampanillo<br />

with Felipe – looks very good, well managed and<br />

with a nice stand. Very thoughtful personnel at<br />

the Las Lajas office – helpful and accomodating.<br />

Thanks for the last minute tour! (Ich habe mit Felipe<br />

die Finca Pampanillo besichtigt – schaut sehr<br />

gut aus, gut bewirtschaftet und mit einem<br />

schönen Baumbestand. Sehr aufmerksames<br />

Personal im Las Lajas Büro – hilfsbereit und entgegenkommend.<br />

Danke für die Last-minute-Tour!<br />

Übers. d.Red.)<br />

Impressum<br />

<strong>ForestFinest</strong> – Das Magazin<br />

für weltweite Waldwirtschaft Nr. 2/<strong>2009</strong><br />

ISSN 1866-7325<br />

Herausgeber und V.i.S.d.P.:<br />

Forest Finance Service GmbH,<br />

Harry Assenmacher, Geschäftsführer<br />

HRB 13610, Amtsgericht Bonn<br />

Eifelstraße 20, 53119 Bonn<br />

Redaktion:<br />

Christine Sommer-Guist, Harry Assenmacher<br />

MitarbeiterInnen dieser Ausgabe:<br />

Silke Berger, Jan Fockele, Christian Holeksa, Mira Nürnberg,<br />

Nicolas Rieger, M.D. Rivera Lara, Kristin Steffan,<br />

Veronika Volbrachtova, Alexander Watson<br />

Gestaltung & Produktion:<br />

SOKO-Layout, Petra Nyenhuis-Grafik, Bonn<br />

Titelfoto:<br />

photocase.de/el_fabo (li), photocase.de/seraph (re)<br />

Kontakt Redaktion:<br />

redaktion@forestfinance.de<br />

Forest Finance Service GmbH, Eifelstr. 20, 53119 Bonn,<br />

Fon: 0228/943 778 0, Fax: 0228/ 943 778 20<br />

Druck:<br />

17.000 Exemplare, Möller Druck und Verlag GmbH,<br />

Berlin, auf 100 % Recycling-Papier. Für ForestFinance-<br />

Kunden ist der Bezug kostenlos. Preis: € (D) 4,00<br />

Bestellungen für Jahresabonnements:<br />

4 Ausgaben – 12 Euro, schriftlich an:<br />

Forest Finance Service GmbH (Anschrift siehe oben)<br />

4 FF www.forestfinance.de


Foto: Wiki/André Karwath<br />

Geschätzte 3,2 Milliarden Kubikmeter Holz<br />

werden jedes Jahr geschlagen und verarbeitet,<br />

gut die Hälfte davon in den Tropen.<br />

Die Food and Agriculture Organization der<br />

Vereinten Nationen schreibt gut 50 Prozent<br />

der weltweiten Holzverwendung der Energieproduktion<br />

zu, was insbesondere darauf<br />

zurückzuführen ist, dass Holz in vielen Entwicklungsländern<br />

der Hauptenergielieferant<br />

für Wärme und Kleinindustrie ist. Aufgrund<br />

der steigenden Öl- und Gaspreise findet<br />

Holz jedoch auch zunehmend in Europa<br />

als Brennstoff zur Beheizung von Haushalten<br />

Verwendung. Dies hat mehrerlei<br />

Gründe.<br />

Wieso Holz?<br />

Ein Grund ist natürlich, dass Holz als nachwachsender<br />

Rohstoff in beinah unbegrenz -<br />

ter Menge zur Verfügung steht. Deutschland<br />

etwa verfügt mit 3,4 Milliarden Vorratsfestmetern<br />

über den größten Holzvorrat in<br />

Europa. Jährlich werden fast 80 Millionen<br />

Festmeter allein in Deutschland geschlagen,<br />

wovon etwa zwei Drittel Stammholz und ein<br />

Drittel Industrieholz sind.<br />

Ein weiterer Grund ist, dass die CO2-Bilanz<br />

von Holz als Brennstoff sehr gut ausfällt<br />

und es weitaus weniger Kohlendioxid-Ausstoß<br />

erzeugt als die Nutzung von Heizöl oder<br />

Erdgas. So verursacht die Verbrennung von<br />

einem Kubikmeter Erdgas etwa 2,2 Kilogramm<br />

CO2-Ausstoß, die Verbrennung von<br />

Gut Holz<br />

Dass Holz ein vielseitig verwendbares Material ist, braucht man<br />

eigentlich niemandem zu sagen. Holz ist einer der ältesten und<br />

wichtigsten Rohstoffe der Menschheitsgeschichte und übertrifft sogar<br />

heute noch die jährliche Produktion von Stahl, Aluminium und Beton.<br />

einem Liter Öl sogar 2,8. Beides erzeugt etwa<br />

gleich viel Energie, nämlich rund zehn Kilo -<br />

watt stunden. Eine Pelletheizung hingegen<br />

erzeugt bei Verwendung von Pellets, die der<br />

DIN entsprechen, nur etwa 420 Gramm<br />

CO2-Emission, um zehn Kilowattstunden<br />

Ener gie zu liefern.<br />

Bei einem durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt<br />

mit einem Heizenergiebedarf<br />

(Heizung und Warmwasser) von<br />

rund 26.000 Kilowattstunden im Jahr<br />

macht das einen jährlichen CO2-Ausstoß von<br />

7.280 Kilogramm für Ölheizungen, 5.720<br />

Kilogramm für Gasheizungen und 1.092<br />

Kilogramm für Pelletheizungen.<br />

Die Pelletheizung ist darüber hinaus<br />

die effizienteste und derzeit auch beliebteste<br />

Methode zum Heizen mit Holz. Holzpellets<br />

haben im Schnitt einen Brennwert<br />

von 4,9 Kilowattstunden je Kilogramm<br />

(kWh/kg) und liegen damit noch ein gutes<br />

Stück über Stückholz. So hat Eichenholz<br />

einen durchschnittlichen Brennwert von 4,2<br />

kWh/kg, Buche rund 4,0 und Fichte etwa 4,5.<br />

Für ein Einfamilienhaus macht das einen Bedarf<br />

von etwa fünf Tonnen Pellets im Jahr.<br />

(Welche finanziellen Vorteile Pelletheizungen<br />

bieten, lesen Sie auf den Seiten 18–19.)<br />

Alles Holz?<br />

Würde man den gesamten Energiebedarf in<br />

Deutschland, der bei etwa 4.000 Terrawattstunden,<br />

also vier Milliarden Kilo-<br />

wattstunden liegt, mit Holz decken wollen,<br />

müss ten dazu 820 Millionen Kilogramm Pellets<br />

verfeuert werden. Dass das utopisch ist,<br />

steht außer Frage. Andererseits hat sich die<br />

Energieproduktion aus Biomasse, zu der<br />

auch Holz zählt, von 2000 bis 2007 mehr als<br />

verfünffacht, Tendenz steigend.<br />

Insofern wird Holz als Energielieferant in<br />

Zukunft eine immer bedeutendere Rolle<br />

spielen. So werden etwa die Stadtwerke<br />

Bielefeld zum Ende dieses Jahres ein Kraft-<br />

Wärme-Kopplungskraftwerk in Betrieb nehmen,<br />

das sowohl Strom als auch Wärme<br />

erzeugt und somit einen Gesamtwirkungs -<br />

grad von rund 85 Prozent erreicht. Es wird<br />

eine Leistung von 5,5 Megawatt Wärmeenergie<br />

und 1,2 Megawatt elektrischer Energie<br />

liefern und somit rund 3.500 Haushalte mit<br />

Strom und 4.300 Haushalte mit Heiz wärme<br />

versorgen können.<br />

Man mag das als Tropfen auf den heißen<br />

Stein ansehen, aber vor zehn Jahren hätte<br />

auch noch niemand zu prophezeien gewagt,<br />

dass die Windenergie einmal einen Anteil<br />

von fast sieben Prozent des Stromverbrauchs<br />

in Deutschland decken würde.<br />

Zahlenspiele von Nicolas Rieger<br />

(22), studiert Technik- Journalismus<br />

an der Hochschule Bonn-Rhein-<br />

Sieg und ist Master des Forest<br />

Finance IT-Netzwerkes.<br />

Die phänomenale 5<br />

www.forestfinance.de FF 5


Buschtrommel<br />

Waldsterben –<br />

ein ebenso aktuelles<br />

wie unpopuläresThema.<br />

Die neuesten<br />

Daten zum<br />

Wald sind wenig<br />

erfreulich.<br />

Denn nach wie<br />

vor sind mehr als<br />

zwei Drittel der Waldbäume geschädigt, 26<br />

Prozent sogar stark. Mehr als die Hälfte der<br />

Eichen weist starke Kronenverlichtungen<br />

auf. Das alles zusammen ist ein neuer<br />

Höchststand, meldet die Bundesregierung<br />

in ihrem Waldbericht <strong>2009</strong>.<br />

Es gibt viele Gründe für den schlechten Zustand<br />

der Wälder, aber die vom Menschen<br />

verursachten Luftverunreinigungen – und<br />

hier vor allem Stickstoffverbindungen –<br />

haben einen besonders großen Anteil daran.<br />

Stickstoffverbindungen stören durch<br />

einseitige Überdüngung und Säurebildung<br />

das Nährstoffgleichgewicht in Pflanzen<br />

und Böden. Waldbäume werden dadurch<br />

anfälliger gegenüber anderen Belastungsfaktoren<br />

wie etwa klimatische Einflüsse<br />

oder Schädlingsbefall. Darüber hinaus sind<br />

Stickstoffoxide aus Industrie und Verkehr<br />

Vorläuferstoffe für bodennahes Ozon, das zu<br />

direkten Blatt- oder Nadelschäden bei Waldbäumen<br />

und Wildpflanzen führt und ihre<br />

Vitalität mindert.<br />

Der BUND hat im „Schwarzbuch Wald“ alle<br />

Daten zusammengetragen, die helfen können,<br />

das Problem zu erkennen und zu lösen.<br />

Sie können es einsehen unter: www.bund.net/<br />

bundnet/themen_und_projekte/naturschutz/wald<br />

/schwarzbuch_wald/ Oder das Heft per Mail<br />

kos tenlos bestellen bei info@bund.net.<br />

Foto: European Commission<br />

Meldungen zu Wald und Welt –<br />

Von wegen Romantik. 80 Prozent der Deutschen befürworten die Nutzung des Waldes.<br />

Vergessen ist die siegreiche Schlacht der Germanen gegen die Römer im Teutoburger Wald,<br />

verflogen der Zauber vom Märchenwald der Gebrüder Grimm und der Landschaftsbilder<br />

Caspar David Friedrichs. So romantisch und mythisch sehen die Deutschen ihren Wald selten.<br />

Das belegen Ergebnisse aus dem Verbundprojekt „Mensch und Wald“, das über drei<br />

Jahre vom Bundesforschungsministerium (BMBF) gefördert wurde. Es untersuchte die deutschen<br />

Einstellungen zu Wald, Forstwirtschaft und Holz.<br />

Die Studie räumt nicht nur mit den Klischees von Waldromantik auf, sondern auch mit<br />

denen vom Waldbewusstsein der Deutschen. Denn wer dachte, dass in dem Land, in dem<br />

Anfang der 1980er Jahre der Begriff des Waldsterbens geprägt wurde, das Wissen um ökologische<br />

Funktionen des Waldes weit verbreitet ist, der irrt. Dass Bäume Sauerstoff liefern,<br />

Luft filtern oder Tier- und Pflanzenarten beherbergen, ist nur einem Drittel der Befragten<br />

bekannt. Noch weniger geläufig ist die Rolle, die der Wald für Wasserhaushalt, Klima<br />

und Bodenschutz hat. Weitgehend unbekannt ist, welche Arbeit der Förster im Wald tatsächlich<br />

leistet. Allerdings dokumentieren die Forschungsergebnisse, dass die Forstwirtschaft<br />

keinen schlechten Ruf hat: In der Person des Försters sehen fast 90 Prozent der Befragten<br />

den traditionellen Hüter des Waldes, der gerne wirtschaftlich genutzt werden soll. Voraussetzung:<br />

Es darf nicht mehr Holz entnommen werden als nachwächst. Noch mehr nüchterne<br />

Fakten finden Sie hier: www.nachhaltige-waldwirtschaft.de und www.menschwald.de<br />

EU-Kommission bekommt schlechte Noten.<br />

Umweltschützer sind enttäuscht über<br />

die Arbeit der EU-Kommission. Die „Green<br />

10“, zu der Organisationen wie Greenpeace,<br />

WWF, BUND/Friends of the Earth Europe<br />

gehören, haben eine Umweltbilanz erstellt.<br />

Der bewertet Themengebiete wie Landwirtschaft,<br />

Verkehr, Energie, Wasser-Management,<br />

den Schutz der Artenvielfalt und<br />

vergibt Punkte für gute politische Arbeit. Die<br />

EU-Kommission erhielt dabei 4,4 von möglichen<br />

zehn Punkten.<br />

Die Umweltverbände kritisierten unter anderem,<br />

dass die Kommission wenige Refor -<br />

men in der Agrar-Politik vorangetrieben<br />

habe. Das System der Agrar-Subventionen sei<br />

nach wie vor verzerrend, Umwelt schutz -<br />

maßnahmen weiterhin unterfinanziert.<br />

„Europa ist immer noch auf dem falschen<br />

Weg“, erklärte Jorgo Riss von Greenpeace<br />

dazu. Hoffnung auf bessere Noten und<br />

mehr Umweltschutz haben die „Green 10“-<br />

Mitglieder nur noch, wenn im Herbst <strong>2009</strong><br />

die neue Kommission ihre Arbeit aufnimmt.<br />

6 FF www.forestfinance.de


Foto: Volker Zintgraf/Pixelio.de<br />

Foto: pixelio.de / Werner Kamm<br />

für Sie aufgelesen<br />

Die Ökologische Steuerreform ist zehn Jahre<br />

alt, finanzpolitisch erfolgreich aber klimapolitisch<br />

halbherzig. Das meint der DIW<br />

Berlin. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung<br />

gilt als eher konservativ<br />

und wirtschaftsnah und fordert dennoch:<br />

die Ökosteuer solle umweltpolitisch weiterentwickelt<br />

werden. „Die Steuersätze sollten<br />

sich stärker am Energiegehalt und der<br />

Klimawirksamkeit orientieren“, sagte DIW-<br />

Steuerexperte Stefan Bach. „Die Ausnahmen<br />

für die Industrie müssen reduziert, und die<br />

Ökosteuer stärker mit dem Emissionshandel<br />

und der Förderung erneuerbarer Energien<br />

abgestimmt werden“.<br />

Greenpeace-Studie belegt: Adidas, Reebok,<br />

Nike, Clarks, Geox und Timberland<br />

profitieren von günstigem Leder<br />

aus brasilianischen<br />

Regionen, in denen<br />

für die<br />

Rinderzucht<br />

der Urwald<br />

zerstört wird.<br />

Das ist das Ergebnis eines Reports, den<br />

Greenpeace veröffentlicht hat. Rund 80<br />

Prozent der abgeholzten Urwaldfläche wird<br />

im Amazonasgebiet als Weideland für die<br />

Rinderzucht verwendet. Während das Rindfleisch<br />

überwiegend in Südamerika konsumiert<br />

wird, wird das Leder nach China, Ita-<br />

Zuerst die gute Nachricht: Es gibt Bio-Palmöl,<br />

zertifiziert und nachhaltig produziert.<br />

Zertifiziert wird es vom Roundtable on Sustainable<br />

Palm Oil (RSPO), einem Zusammenschluss<br />

von Palm ölproduzenten, Umweltorganisationen<br />

und Palmölindustrie,<br />

der vor allem auf Wirken des WWF entstand.<br />

Der RSPO erarbeitetet seit 2002 Umwelt-<br />

und Sozialstandards, die für nachhaltiges<br />

Palmöl erreicht werden müssen.<br />

Die Einnahmen aus der Ökosteuer betragen<br />

heute rund 18 Milliarden Euro pro Jahr,<br />

das entspricht 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.<br />

Der Großteil davon fließt in<br />

die Rentenversicherung, wodurch der Beitragssatz<br />

gesenkt und die Renten leicht<br />

angehoben werden konnten. Weniger erfolgreich<br />

waren dagegen die mit der Reform<br />

geplanten umweltpolitischen Lenkungsimpulse.<br />

Belastet wurde lediglich der Verbrauch<br />

von Verkehrskraftstoffen und Strom.<br />

Heizstoffe und Industrie blieben weitgehend<br />

verschont. Mehr dazu erfahren Sie unter:<br />

www.diw.de/deutsch/pressemitteilungen/<br />

92991?pcode=96650&language=deutsch<br />

Fußtritte und Fortschritte für den Regenwald<br />

lien und Vietnam exportiert. Dort lassen die<br />

Schuhfirmen auch für den europäischen<br />

Markt produzieren.<br />

„Wer den Urwald in Brasilien zerstört,<br />

schädigt weltweit das Klima. Wir Europäer<br />

müssen uns die globalen Auswirkungen unseres<br />

Konsums bewusst machen“, sagt<br />

Tobias Riedl, Urwaldexperte von Greenpeace<br />

und fordert: „Die Schuhfirmen müssen<br />

für den Konsumenten nachvollziehbar sicherstellen,<br />

dass sie nicht zur Urwaldzerstörung<br />

beitragen.“<br />

Timberland, Clarks und Geox folgten<br />

im August <strong>2009</strong> den Aufrufen der Umweltschützer<br />

und verlangen fortan von<br />

ihren Lederlieferanten in Brasilien, ihnen<br />

GTST +++ Gute Trommel +++ Schlechte Trommel +++<br />

Und jetzt die schlechte Nachricht: Die „Industrie<br />

pfeift auf nachhaltiges Palmöl“, meldet der<br />

WWF enttäuscht. Erhebungen des WWF<br />

belegen: Von den derzeit verfügbaren 1,3 Millionen<br />

Tonnen nachhaltig produziertem<br />

Palmöl sind bisher nur 15.000 Tonnen verkauft<br />

worden. Die Industrie bevorzugt offensichtlich<br />

das Öl, das auf Kosten der Regenwälder<br />

und Heimat der Orang-Utans<br />

hergestellt wird. „Es ist ein Skandal, dass die<br />

Industrie das nachhaltige Palmöl ignoriert“,<br />

sagt Martina Fleckenstein, Leiterin<br />

Buschtrommel<br />

nicht länger Ware von Rinderfarmen zu<br />

liefern, die den Urwald zerstören. Nike und<br />

Adidas haben bereits zuvor erklärt, schreibt<br />

Greenpeace, künftig auf dieses Leder zu verzichten.<br />

Den Report finden Sie auf<br />

www.greenpeace.de/themen/<br />

waelder/nachrichten/artikel/<br />

europaeische_lederindustrie_<br />

profitiert_von_urwaldzerstoerung.<br />

Unsere Repor tage<br />

dazu auf den<br />

Seiten 28 bis 29.<br />

Agrarpolitik<br />

beim WWF<br />

Deutschland.<br />

Eine Ausnahme<br />

davon ist Henkel.<br />

Der Konzern<br />

ist weltweit<br />

das erste<br />

Unternehmen,<br />

das über Zertifikate nachhaltiges Palmkernöl<br />

einkauft. Mehr darüber erfahren<br />

Sie auf Seite 26.<br />

www.forestfinance.de FF 7


Holz macht unser<br />

Leben schöner.<br />

Häuser, Zäune, Kinderzimmer – vieles, was<br />

wir lieben, bauen wir aus Holz. Es ist immer<br />

da – in Fußboden oder Zimmerdecke, als<br />

Bleistift oder Zahnstocher, als Brennholz<br />

oder Pellet – es bietet uns alles, was wir<br />

zum Leben brauchen: Wärme, Schutz,<br />

Geborgenheit. Und noch viel mehr.<br />

Was genau? Lesen Sie selbst.<br />

Holz ist nicht nur schön anzusehen, es sichert auch Existenzen. So leben und arbeiten in Deutschland etwa eine Million Menschen in der Forst- und Holzwirtschaft. Damit gehört<br />

Holz zu einem der wichtigsten Wirtschaftsbereiche Deutschlands. Er bringt im Schnitt über 100 Milliarden Euro Umsatz im Jahr. Und noch viel mehr: Ästhetik, die sich nicht in<br />

Zahlen fassen lässt. Klassische Schönheit, wie sie zum Beispiel im Design-Museum von Vitra zu sehen ist (www.design-museum.de).<br />

8 FF www.forestfinance.de


Foto: Miro Zagnoli, © Vitra, Plywood chair by Charles & Ray Eames<br />

Von der Wiege bis zur Bahre<br />

Mehr als die Hälfte des weltweit geernteten Holzes wird eingesetzt, um Energie zu erzeugen. Auch hierzulande genießen immer mehr Menschen seine Wärme und Gemütlichkeit.<br />

Das zahlt sich aus. Denn Heizen mit dem nachwachsenden Rohstoff ist nicht nur wieder in, sondern auch umweltfreundlich und kostengünstig. Mehr dazu finden<br />

Sie ab Seite 18. Foto: FVA<br />

Das meiste Holz geht in Flammen auf. Seit<br />

jeher machen Menschen damit Feuer, um<br />

damit zu kochen oder sich warm zu halten.<br />

Auch heute noch wird Holz in etwa zu 55<br />

Prozent als Energielieferant genutzt. Aus<br />

den restlichen 45 Prozent werden Häuser,<br />

Möbel, Spielsachen, Papier, Verpackungen<br />

und viele andere nützliche Dinge. Weltweit<br />

verbrauchen wir so jedes Jahr über drei<br />

Milliarden Kubikmeter Holz. Umgerechnet<br />

auf jeden einzelnen Erdenbürger macht<br />

das 0,5 Kubikmeter Holz im Jahr oder eine<br />

stattliche Fichte von 35 Jahren. Und das jedes<br />

Jahr. Ein Mensch in seinen besten, 30er<br />

Jahren, hat also schon einen kleinen Wald<br />

verbraucht. Wenn er in der westlichen Welt<br />

lebt, eher einen großen.<br />

Dabei verfügt die westliche Welt über jede<br />

Menge Holz. Deutschland sogar über das<br />

meiste. Auf 11,1 Millionen Hektar wächst hierzulande<br />

Wald. Somit ist in etwa ein Drittel<br />

der bundesdeutschen Gesamtfläche mit<br />

Wald bedeckt. Der gesamte Holzvorrat in<br />

Deutschlands Wäldern beträgt rund 3,4<br />

Milliarden Kubikmeter, was mehr als 300 Kubikmetern<br />

Holz pro Hektar entspricht. Damit<br />

liegen Deutschlands Holzvorräte noch<br />

vor den als Waldländer bekannten Nationen<br />

wie Schweden oder Finnland. Und das Beste:<br />

In jedem Jahr wachsen mehr als 120 Millionen<br />

Kubikmeter Holz nach. Dem steht<br />

eine Holznutzung von circa 70 Millionen Kubikmeter<br />

pro Jahr entgegen. Die Vorräte<br />

wachsen also weiter. Leider nutzen wir sie<br />

kaum. Deutschland importiert das meiste<br />

Holz für seinen Bedarf aus dem nahen und<br />

fernen Ausland.<br />

Der Holzweg – in Zivilisation und Industrie<br />

Holz verdanken wir das Leben, wie wir es<br />

kennen. Bäume sind der Roh- und Werkstoff,<br />

mit dem wir unsere Zivilisation aufgebaut<br />

haben. Sogar das erste Rad war aus Holz gebaut.<br />

Das älteste Rad Deutschlands, das bislang<br />

gefunden wurde, ist um die 5.000 Jahre<br />

alt. Über Jahrtausende hinweg war Holz<br />

wegen seiner einmaligen und gleichzeitig<br />

zahlreichen physikalischen, technischen,<br />

wirtschaftlichen und physiologischen Eigenschaften<br />

der einzige Baustoff, aus dem<br />

sich stabförmige Bauteile herstellen ließen.<br />

www.forestfinance.de FF9<br />

Titel


Titel<br />

Holz ermöglichte weit gespannte Decken<br />

und Dächer, aber auch leichte, skelettförmig<br />

konstruierte Wände zu bauen. Der Bau von<br />

Fahrzeugen aller Art, der Schiffbau, die Entwicklung<br />

der Städte im Mittelalter und<br />

der Flugzeugbau am Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

wären ohne den Baustoff Holz<br />

nicht möglich gewesen.<br />

Auch die rasante technische Entwicklung,<br />

die zu Beginn des 19. Jahrhunderts einsetzte,<br />

wäre ohne Holz undenkbar. Dennoch<br />

war sie es, die seine Bedeutung und damit<br />

leider auch Wertschätzung gleichzeitig<br />

schmälerte. Die industrielle Massenproduktion<br />

verdrängte die handwerkliche Fertigung<br />

aus vielen Bereichen und neue,<br />

technische Stoffe wie Stahl, Stahlbeton und<br />

Kunststoffe ersetzten den natürlichen Baustoff<br />

Holz.<br />

Seit einigen Jahrzehnten sieht man nun<br />

diese Entwicklung immer kritischer. Der<br />

sogenannte Fortschritt verbraucht nämlich<br />

immens viele Ressourcen und der dafür<br />

nötige Energieaufwand zerstört die Umwelt.<br />

Holz kann einen Weg aus der Krise bedeuten.<br />

Denn als nachwachsender Rohstoff,<br />

der zudem zu all seinen Lebzeiten – ob als<br />

Baum oder Produkt – klimafreundlich ist,<br />

bietet es viele technische Finessen. Hohe<br />

Schnitt holzqualitäten, die noch vor wenigen<br />

Jahren undenkbar waren, ebenso wie leistungsfähigen<br />

Holzwerkstoffe und moderne<br />

Verbindungsmittel machen den natürlichen<br />

Baustoff attraktiver denn je.<br />

Traditionen & Moderne<br />

An dem Pao Brasil (Caesalpinia echinata), bekannt<br />

als Brasilholz, lässt sich das Drama vieler<br />

Hölzer, aber auch das Umdenken in<br />

Richtung Schutz und Nachhaltigkeit veranschaulichen.<br />

Das Nationalholz Brasiliens erlebte Phasen<br />

exzessiver Beliebteit und fast ultimativer<br />

Zerstörung. Das Holz aus den fast verschwundenen<br />

Küstenwäldern am Atlantik<br />

wurde zunächst von den Portugiesen<br />

entdeckt. Es war seine Farbe, die sie anzog<br />

und sie zu der Namensgebung Pao Brasil in-<br />

Otto von Bismarck schrieb in „Gedanken und Erinnerungen“ Band 3, 1921:<br />

„Ich kann nicht leugnen, dass mein Vertrauen in den Charakter meines Nachfolgers einen Stoß erlitten hat, seit<br />

ich erfahren habe, dass der die uralten Bäume von der Gartenseite seiner, früher meiner, Wohnung hat abhauen<br />

lassen, welche eine erst in Jahrhunderten zu regenerierende, also unersetzbare Zierde der amtlichen Reichsgrundstücke<br />

in der Residenz bildeten … Ich würde Herrn von Caprivi manche politische Meinungsverschiedenheit<br />

eher nachsehen als die ruchlose Zerstörung uralter Bäume, denen gegenüber er das Recht des Nießbrauchs<br />

… missbraucht hat.“ Foto: fotolia<br />

spirierte. Auf arabisch bedeutet „braza“<br />

hellrot, auf portugiesisch heißt „brasa“<br />

Glut. Daraus machten die Portugiesen Pao<br />

Brasil, also glutfarbenes Holz und nutzen es<br />

als Färbeholz. Seine Farbe ist bis heute als<br />

das Rot der Renaissance berühmt. Pao Brasil<br />

machte Portugal reich. Sie schafften es auf<br />

Segelschiffen aus der Terra do Brasil in<br />

Massen herbei und bauten damit auch<br />

Häuser, Möbel, Zäune und Bahnschwellen.<br />

Ökosiegel für Holzprodukte:<br />

Die ÖkoControl Gesellschaft für<br />

Qualitätsstandards ökologischer<br />

Einrichtungshäuser hat ein Siegel<br />

für Möbel, Matratzen und Bettwaren<br />

entwickelt, dessen Kriterien Sie hier finden:<br />

www.oekocontrol.com<br />

Der Verband für naturgemäßen<br />

Landbau e. V., besser bekannt als<br />

Naturland, zertifiziert Holz und<br />

Holzprodukte aus ökologischer<br />

Waldnutzung.<br />

Mehr Infos zu dem Verband wie auch zu den Richtlinien:<br />

www.naturland.de/wald_und_holz.html<br />

Der Blaue Engel ist die erste und<br />

älteste umweltschutzbezogene<br />

Kenn zeichnung der Welt für Produkte<br />

und Dienstleistungen. Für<br />

welche genau, können Sie hier<br />

nach lesen: www.blauer-engel.de/de/produkte_<br />

marken/produktsuche/produkt_suche.php<br />

Mit diesem Siegel werden<br />

Holzwerkstoffplatten ausgezeichnet,<br />

die umweltgerecht<br />

produziert, gesundheitsverträglich<br />

und nicht oberflächenbehandelt<br />

sind. Natureplus ist eine internationale Umweltorganisation<br />

im Bausektor. Mehr Infos unter<br />

www.natureplus.org<br />

Das Zertifikat, das der FSC (Forest<br />

Stewardship Council) vergibt, ist<br />

das wohl bekannteste Umweltsiegel<br />

für Holz und Holzprodukte.<br />

Informationen über den FSC und<br />

seine Anforderungen finden Sie hier: www.fscdeutschland.de<br />

Der PEFC-Verband ist das weltweit<br />

größte Waldzertifzierungssystem,<br />

das vor allem europäische<br />

Holz- und Forstwirtschaft zertifiziert.<br />

Mehr über den Verband und<br />

seine Kritierien steht auf www.pefc.de<br />

10 FF www.forestfinance.de


Und dann schrieb das brasilianische Holz<br />

auch noch Musikgeschichte. Francois Xavier<br />

Tourte (Paris, 1747–1835) entdeckte es für den<br />

Bau von Geigenbögen. Bis dato wurde dafür<br />

hauptsächlich Schlangenholz verwendet.<br />

Tourte aber sah die Vorzüge des Brasilholzes<br />

in seiner Leichtigkeit und perfektionierte<br />

damit den Bogen. Seitdem werden<br />

die besten Geigenbögen der Welt aus Pao<br />

Brasil gebaut und von Musikern geliebt.<br />

Schwing verhalten und Klangvolumen sollen<br />

einzigartig sein.<br />

All diese Lieben brachten die Bäume an<br />

den Rand des Aussterbens. Zum Glück erbarmte<br />

sich Brasiliens Regierung und stellte<br />

sie unter Schutz. Inzwischen fordern<br />

und fördern weltweite und nationale Ini -<br />

tiativen von Holzimporteuren, Geigen- und<br />

Bogenbauern den nachhaltigen forstlichen<br />

Anbau. Eine halbe Million Bäume sollen für<br />

ihren Zweck gepflanzt und ökologisch bewirtschaftet<br />

werden. Auch das Wiener Konzerthaus<br />

unterstützte dieses Projekt mit<br />

einem Benefizkonzert und alle Musiker<br />

hoffen, dass fortan genug Geigen bogenholz<br />

wächst. Mit 250 Kubikmetern Brasilholz<br />

pro Jahr wäre künftigen Bogenbauer-Generationen<br />

möglicherweise schon geholfen.<br />

Das Brasilholz ist nur ein Beispiel für die<br />

Bedeutung tropischer Hölzer. Sie sind in vielen<br />

Bereichen unheimlich beliebt und scheinen<br />

wegen ihrer Eigenschaften unersetzbar.<br />

Merkwürdig nur, dass die Menschen, die sie<br />

so lieben, sie genau dahin bringen, dass sie<br />

restlos und unersetzbar von dieser Erdkugel<br />

verschwinden. Warum? Unter anderem<br />

weil Deutschland zwar viel Holz produziert,<br />

es aber im Schnitt teurer als importiertes<br />

ist.<br />

Hölzer der Erde<br />

„Deutsches Holz ist nicht für alle Zwecke geeignet<br />

und außerdem ist es mitunter teurer<br />

als die importierte Konkurrenz“, schreibt<br />

die Verbraucher Initiative. „Aus den neuen<br />

EU-Mitgliedstaaten im Osten drängt preiswertes<br />

Holz auf den gemeinsamen Markt,<br />

aus Skandinavien und Russland kommt<br />

Massenware wie Zellstoff oder Holzschliff,<br />

die vor allem zur Papierherstellung genutzt<br />

wird. Und dann gibt es noch hochwertige<br />

Tropenhölzer, die überwiegend als<br />

Halbfertig- und Fertigprodukte auf den<br />

deutschen Markt gelangen. Die jährlich<br />

nach Deutschland importierte Menge an<br />

Holz und Holzprodukten entspricht mit<br />

über 100 Millionen Kubikmetern Rohholz<br />

mehr als dem Doppelten der in Deutschland<br />

geschlagenen Holzmenge.“ Dabei ist hinlänglich<br />

bekannt, dass nur wenige Importe<br />

ökologisch und sozial verträglich sind. Auf<br />

der ganzen Welt sind mittlerweile Naturwälder<br />

von tiefen Einschlägen bedroht. Nur<br />

wenn wir alle lernen, Holz sinnvoll und<br />

umweltschonend zu nutzen, können wir uns<br />

über die wiedererwachte Beliebtheit dieses<br />

Rohstoffes freuen und es als eines der größten<br />

Geschenke der Natur an die Menschheit<br />

schätzen.<br />

Brennholz<br />

Restholz<br />

1 Jahr<br />

9,8 %<br />

Papier/Zellstoff<br />

Verpackung<br />

3 Jahre<br />

38,8 %<br />

Durchschnittliche Lebensdauer: 21 Jahre<br />

Paletten<br />

Masten<br />

Martin Luther sagte in seinen „Tischreden,<br />

30.8.1532:<br />

„Mich wundert, wo unser Gott Holz nimmet zu so<br />

mancherlei Brauch für alle Menschen in der<br />

ganzen weiten Welt, als Bauholz, Brennholz,<br />

Tischlerholz, Böttigerholz, Stellmacherholz, Holz zu<br />

Stuben, Schubkarn, Schaufeln, zu hölzernen<br />

Kandeln, zu Fassen, Gelten etc. Und wer kann<br />

allen Brauch des Holzes erzählen? In Summe, Holz<br />

ist der größten und nöthigsten Dinge eines in der<br />

Welt, des man bedarf und nicht entbehren kann.“<br />

Foto: Christine Sommer-Guist<br />

Holzprodukten ist ein langes Leben beschieden. In all ihrer Zeit – vom Setzling bis zum ausgewachsenen Baum<br />

und Möbelstück – speichern sie dabei das klimaschädliche Kohlendioxid.<br />

Grafik: <strong>ForestFinest</strong>, Quelle: MPI-BGC/TLWJF 2005<br />

www.forestfinance.de FF 11<br />

11 Jahre<br />

0,5 %<br />

Möbel<br />

Holzwerkstoffe<br />

Mittlere Produktlebensdauer (t63)<br />

25 Jahre<br />

30,8 %<br />

Parkett<br />

43 Jahre<br />

Anteile bezogen auf die Menge gebundenen Kohlenstoffs<br />

0,8 %<br />

kurzlebige Produkte = 46,1% langlebige Produkte = 53,9%<br />

Bauholz<br />

51 Jahre<br />

22,3 %<br />

Titel


Titel<br />

Wohnen in Holz<br />

Manch einer wundert sich, wenn er durch das Neubaugebiet nebenan spaziert: Es scheint, als ob sich in ganz<br />

Deutschland neben den herkömmlichen Steinhäusern immer mehr Häuser aus Holz finden. Warum das so ist,<br />

lässt sich unser Autor Jan Fockele von einem Architekten erklären, der seit vielen Jahren Holzhäuser baut.<br />

In der Tat existiert ein Trend hin zum Holzhaus.<br />

Norbert Weimper, Sprecher des Deutschen<br />

Massivholz- und Blockhausverbandes<br />

(DMBV) erklärt sich die zunehmende Beliebtheit<br />

damit, dass zeitgemäße Massiv -<br />

holzbauweisen freie, individuelle Architektur<br />

ermöglichen und die Häuser energiesparend<br />

seien.<br />

Uralt, urgemütlich und modern<br />

Holzhäuser haben eine lange Tradition in<br />

Europa. Der Beginn des Blockhausbaus in<br />

Deutschland wird in die späte Bronzezeit<br />

(1100 bis 750 v. Chr.) datiert. Wie sich diese<br />

Bauart genau entwickelt hat, ist nicht endgültig<br />

geklärt. Es deutet aber vieles daraufhin,<br />

dass die ersten Konstruktionen<br />

ihren Ursprung darin hatten, Feuerstellen<br />

in Erdlöchern und später auch die darum sitzenden<br />

Menschen vor der Witterung zu<br />

schützen. Über die Jahrhunderte wurden<br />

verschiedene Techniken entwickelt, Größe,<br />

Standfestigkeit und Wohnkomfort zu erhöhen.<br />

Moderne Holzhäuser haben nur noch<br />

wenig mit diesen ersten Konstruktionen ge-<br />

mein. Es sind High-Tech-Produkte, basierend<br />

auf dem natürlichen Rohstoff. Wer sich<br />

heutzutage für ein Holzhaus interessiert, hat<br />

die Wahl zwischen zahlreichen Herstellern,<br />

Prinzipien und Patenten. Egal, ob Rundbohlen,<br />

Vierkantholz, Vertikal- oder Horizontalbalken,<br />

die spezifischen Vorteile des<br />

Materials bieten alle Anbieter.<br />

Planen & Gestalten<br />

Individualisten, die eigene Ansprüche und<br />

Ideen verwirklicht wissen wollen, wenden<br />

sich an auf Holzhäuser spezialisierte Architekten.<br />

Felix Westerkamp ist einer von ihnen.<br />

Er plant seit 15 Jahren Massivholzhäuser.<br />

Nach seinem Architekturstudium entwickelte<br />

er viele Jahre neue Häuser für den<br />

weltweiten Marktführer, den finnischen<br />

Anbieter Honka. Diese jahrelange Auseinandersetzung<br />

mit dem Material, seine umfassende<br />

Kenntnis über Statik und die<br />

Grenzen und Möglichkeiten der Massiv -<br />

holzbauweise machten ihn zum Experten<br />

auf diesem Gebiet. Die Entscheidung, sich<br />

als Planer für Massivholzhäuser selbstständig<br />

zu machen, ermöglichte dann ne-<br />

ben der Beratung des bisherigen Arbeitgebers,<br />

die herstellerunabhängige Betreuung<br />

der Kunden.<br />

Für Westerkamp, der sich in Oldenburg<br />

sein Massivholz-Traumhaus selbst plante<br />

und baute, gibt es zu Holzhäusern keine Alternative:<br />

„Ein Massivholzhaus entsteht<br />

durchgängig im Trockenbau. Dadurch ist es<br />

deutlich gesünder und der Aufbau geht<br />

schneller. Auch die Atmungsaktivität ist<br />

durch den Baustoff deutlich besser. Anders<br />

als in optimal isolierten Häusern aus Stein,<br />

wo der Luftaustausch mechanisch hergestellt<br />

werden muss, findet der Klimaausgleich<br />

natürlich statt und es ist keine zusätzliche<br />

Klimatisierung notwendig.”<br />

Im Land der Holzhäuser<br />

Im Jahre 2000 wanderte Felix Westerkamp<br />

mit seiner sechsköpfigen Familie nach Kanada<br />

aus und setzte von dort die Kundenbetreuung<br />

mit Geschäftspartnern in<br />

Deutschland fort. Parallel baute er aber<br />

auch das nordamerikanische Geschäft auf.<br />

Eine nicht ganz einfache Aufgabe: Als Deutscher<br />

in Kanada trägt man quasi Eulen<br />

12 FF www.forestfinance.de


Die Vorteile auf einen Blick:<br />

CO 2-Speicher: Beim Wachstum speichert ein Baum CO 2 , um Holz<br />

zu bilden. Wenn daraus Häuser gebaut werden, ist das Treibhausgas<br />

über Jahrhunderte gebunden und kann nicht entweichen. Es<br />

wird erst wieder freigesetzt, wenn die natürliche Verrottung einsetzt<br />

oder das Holz verbrennt. Die Nutzung von Holz im Hausbau<br />

entzieht dem natürlichen Kreislauf das CO 2 also für lange Zeit.<br />

Gute Energiebilanz: Der Energieverbrauch beim Bau eines Holzhauses<br />

ist nur ein Bruchteil der Energie, die für den Bau mit anderen<br />

Materialien gebraucht wird. Für die Herstellung von einem<br />

Kubikmeter Stahl wird etwa 320 Mal so viel Energie benötigt, wie<br />

für die Bereitstellung von einem Kubikmeter Holz. Auch die Beund<br />

Verarbeitung von Holz verbraucht wesentlich weniger Energie<br />

als für andere Baustoffe. Der größte Teil des Energieverbrauchs resultiert<br />

aus der technischen Trocknung, die heutzutage eingesetzt<br />

wird, um das Holz vor Witterungseinflüssen zu schützen.<br />

Isolation: Holz ist von Natur aus ein guter Isolator, was im Winter<br />

den Wärmeverlust nach außen reduziert und im Sommer die Wohnräume<br />

vor hohen Außentemperaturen schützt. Die in der Ener gie -<br />

einsparverordnung geforderten Verbrauchs werte werden heutzutage<br />

erreicht, da mit dem Einsatz moderner Verarbeitungs- und<br />

Montagetechniken hoch präzise Verbindungen möglich werden.<br />

nach Athen. Aber mit der Zeit sprach sich die<br />

Qualität des deutschen Architekten herum.<br />

„Die hier gebräuchlichste Form bei Holzhäusern<br />

ist die Bauweise im Holz-Ständerwerk.<br />

Die ist mit einem handgefertigten<br />

Massiv-Blockhaus nicht zu vergleichen. Dort<br />

werden verleimte Blockbalken zusammen<br />

gesetzt, was eine bessere Stabilität und<br />

vollständig andere Optik bedeutet”, beschreibt<br />

der Deutsche.<br />

Mittlerweile wurden über 150 Häuser aus<br />

der Feder von Westerkamp realisiert. Genug<br />

Erfahrungen, um die Ansprüche kanadischer<br />

und deutscher Bauherren zu vergleichen:<br />

„Was den Hausbau betrifft, erleben wir in<br />

Nordamerika jetzt die Ansprüche von<br />

Kunden, die es in Deutschland seit<br />

zehn Jahren gibt. In Zeiten von Klimawandel<br />

und sich verteuernder<br />

Energie orientieren sich Bauherren<br />

an ökologischen Zielen: Positive E ner<br />

giebilanz, geringer Heizbedarf,<br />

gesundes Leben, Wiederverwertung,<br />

Einsatz von Solar und Wasserverwertung.<br />

Da existiert ein gewaltiger<br />

Qualitätsanspruch und wir sehen dadurch<br />

eine Zunahme von europäischen Produkten<br />

hier auf dem Markt.”<br />

Eine Rückkehr nach Deutschland kann<br />

sich der gebürtige Hamburger nicht mehr<br />

vorstellen: „Die große Vielfalt der planerischen<br />

Aufgaben ist hier so groß, wie ich sie<br />

in Deutschland nicht haben könnte.” Sein aktuellstes<br />

Projekt ist ein Highpoint Flachdach-<br />

Bungalow mit Holzbrücke, welches aufgrund<br />

der Grundstückslage sehr anspruchs -<br />

voll ist. Das Objekt steht kurz vor der Fertigstellung.<br />

Verkaufspreis rund fünf Millionen<br />

Dollar.<br />

Wohnklima: Wer je ein Holzhaus betreten und die Wohnraumluft<br />

eingeatmet hat, kennt den hohen Wohnwert eines Holzhauses.<br />

Für den Menschen ist eine Innenluftfeuchtigkeit von 30 –55 Prozent<br />

ideal. Massives Holz hat die einzigartige Fähigkeit, Feuchtigkeit<br />

aufzunehmen und bei Bedarf wieder abzugeben. Je massiver<br />

das Holz ist, das für die Konstruktion eines Hauses benutzt wird,<br />

desto ausgeglichener ist die Innenfeuchtigkeit.<br />

Eine optimale Innenluftfeuchtigkeit minimiert die Gefahr von<br />

Schimmel und Bakterien. Daher ist ein massives Holzhaus die ideale<br />

Wahl für Menschen mit Allergien und Asthma.<br />

Wertbeständigkeit: Ein Wohnblockhaus ist eine wertbeständige<br />

Investition. Historische Holzhäuser in Blockbauweise zeigen, dass<br />

sie viele hundert Jahre alt werden können.<br />

Große Vielfalt: Holzhaus-Anbieter verfügen über eine große Anzahl<br />

verschiedener Standard-Hausmodelle und bieten darüber<br />

hinaus individuelle Anpassungen an. Aufgrund der einfachen<br />

Verarbeitbarkeit sind Holzhäuser vor allem für die Bauherren<br />

ideal, die einen hohen Eigenanteil verrichten möchten. Fast alle<br />

Hersteller bieten den Aufbau der vorgefertigten Elemente in<br />

Eigenarbeit und unter Anleitung eines Richtmeisters an. Das<br />

spart Geld und erhöht die Bindung zu der eigenen Immobilie.<br />

Träume in Holz:<br />

Hanglage für fünf Millionen Dollar.<br />

Alle Skizzen stammen von Felix Westerkamp.<br />

Der Architekt aus Deutschland baut und plant<br />

seine Holzhäuser in der ganzen Welt.<br />

www.forestfinance.de FF 13<br />

Titel


Titel<br />

Arbeit mit der Motorsäge. Kunst als Hocker.<br />

Foto: Kathrin Dittmar / Schreinerei Hall<br />

Die Kunst im Holz<br />

Wenn Holz kurz und klein gehauen wird, geschieht das oft im Namen der Kunst. Und die gibt es seit Menschen -<br />

gedenken. In allen Formen, Farben und Vorlieben. Niemand weiß das besser als unsere ehemalige Mitarbeiterin<br />

Veronika Volbrachtova, die sich heute ganz der Kunst widmet. Für die <strong>ForestFinest</strong> schrieb sie diesen Artikel.<br />

In jedem Stück Holz schlummert Kunst. Wenn man Holz zuhört,<br />

öffnet es sich, und man kann Kunst aus ihm herausarbeiten – mit<br />

Hilfe von Händen und Werkzeug.<br />

Schon seit Urzeiten wurde das Holz von Menschen bearbeitet.<br />

Die älteste Säge wurde 4500 v. Chr. aus Feuerstein gefertigt. Im alten<br />

Ägypten sind Werkzeuge aus Kupfer und Bronze als Grabbeigaben<br />

gefunden worden. Szenen mit arbeitenden Schreinern<br />

wurden in Wände der Pharaogräber gemeißelt.<br />

Tatsächlich waren es auch die Schreiner, die Möbelstücke und<br />

Gebäude mit Zierelementen ausgestattet haben. Großartige<br />

Schnitzereien von spezialisierten Schreinern sind beispielsweise aus<br />

islamischer Zeit in der Alhambra am Deckengebälk oder an<br />

Predigtkanzeln in Moscheen von Marokko und Ägypten zu bewundern.<br />

Paneele mit symmetrisch aufgebauten Pflanzenmotiven,<br />

die sich geometrischen Gesetzen unterwerfen, lassen sich nicht nur<br />

als Wandverkleidung im Irak und Indien finden, ähnliche Rankengebilde<br />

schlängeln sich auch auf Fachwerkhäusern um die Fenster-<br />

und Türöffnungen in Hildesheim oder Braunschweig.<br />

Schnitzer und Bildhauer heute<br />

In der heutigen Zeit geht die Holzschnitzerei unterschiedliche Wege.<br />

Das Schnitzen ist von der eigentlichen Schreinerarbeit losgelöst und<br />

stellt einen eigenen Ausbildungszweig „Holzbildhauer“ dar. Die Verzierungen<br />

an Haus und Möbeln haben infolge der reduktionistischen<br />

Entwicklung an Stellenwert verloren. Das Kunsthandwerk betreibt<br />

die Holzschnitzerei, um Gebrauchsgegenstände aufzuwerten<br />

oder Altes zum neuen Leben zu erwecken, sei es als Nachbildung,<br />

zu Restaurierungszwecken aber auch, um die Tradition der<br />

religiösen (Krippen-) Figuren aufrecht zu erhalten. Die einstige<br />

Handarbeit wird hierbei öfter von sogenannten Kopierfräsen ersetzt<br />

– einem Gerät, das mit einer Vorrichtung das Original abtastet<br />

und zeitgleich mit der zweiten Vorrichtung die Kopie herstellt.<br />

Die Ruhe der arbeitenden Hand ist dahingerafft von hektischen Bewegungen<br />

der Fräsmesser.<br />

Fast gegensätzlich entwickelt sich die unabhängige Bildhauerei,<br />

die frei von jeglichen Vorgaben und Konventionen versucht,<br />

größere Formate in künstlerisch zumeist abstrakte Unikate aus Holz,<br />

sowie Stein, Ton und Metall zu verwandeln. Bei diesen Arbeiten ersetzt<br />

zunehmend die Kettensäge den Stechbeitel.<br />

14 FF www.forestfinance.de


Aus dem richtigen Holz geschnitzt<br />

Für Schnitz- und Bildhauerarbeiten sind Hölzer von Laubbäumen<br />

grundsätzlich besser geeignet als von Nadelbäumen. Das liegt an<br />

der Beschaffenheit des Materials: Nadelbäume haben weicheres<br />

Holz, deren Fasern leicht splittern. Laubbäume hingegen produzieren<br />

härteres Holz, das die Fasern besser zusammenhält. Ausnahmen<br />

gibt es sehr wohl: zum Beispiel die Zeder, ein Nadelbaum,<br />

produziert zwar ein sehr weiches und leichtes Holz, hält jedoch die<br />

Faser gut zusammen, die Konsistenz ist viskos, nahezu wie gekühlte<br />

Butter und von daher leicht zu schnitzen.<br />

Von ähnlicher Konsistenz – allerdings viel härter und schwerer<br />

im Gewicht – ist unter den Laubhölzern die Esche, der Ahorn, die<br />

Birke und der Nussbaum. Buchen- und Eichenholz sind die schwer<br />

zu zähmenden Widerspenstigen, die ein hohes Maß an Vorsicht<br />

beim Arbeiten abverlangen, da die Fasern nicht immer das sind, was<br />

sie zu sein vorgeben. Ein ganz besonderes Schnitzholz ist das der<br />

Robinie. Es zählt zu den schwersten und härtesten, aber auch haltbarsten<br />

Gattungen, die Europa zu bieten hat. Beim Bearbeiten sind<br />

die Fasern widerspenstig, die Klingen der Beitel müssen öfter als<br />

bei den anderen Holzarten nachgezogen und geschärft werden.<br />

Die richtige Herangehensweise: mit gutem Werkzeug und Zeit<br />

Am besten eignen sich für den Anfang drei verschieden große und<br />

formatige Stechbeitel, dazu ein kleiner Schleifstein, ein leichtes Holz,<br />

wie das der Linde, aus dem im übrigen im 16. Jahrhundert die Modelle<br />

des Petersdoms in Rom angefertigt wurden. Das Holz sollte<br />

wegen der oben erwähnten Qualitätsmerkmale vornehmlich im<br />

Winter gefällt sein und möglichst die äußerste Schicht, das Splintholz,<br />

nur in geringen Anteilen aufweisen. Ein einfaches, eckiges Muster<br />

aufgemalt in kleinen Kerbschnitten ausgeführt, kann schon<br />

das erste kleine Schmuckstück des eigenen Domizils werden.<br />

Die Vorbilder hierfür lassen sich in nahezu jeder Stadt als Zierwerk<br />

an Häusern, Kirchen oder auch an Möbeln, bei Freunden oder<br />

Bekannten finden, und heben sich stilistisch von den Unmengen<br />

an angebotenem Kitsch ab, der eine leblos eingerichtete Wohnung<br />

statt mit Geist mit Unbehagen erfüllt.<br />

Geraubte Kunst<br />

Traurig aber wahr bleibt zu erwähnen, dass aufgrund der Hetzjagd<br />

nach niedrigeren Preisen verzierte Möbel zunehmend aus Asien im<br />

Handel angeboten werden. Abgesehen davon, dass es sich um Raubholz<br />

handeln kann, klebt an vielen geschnitzten Elementen Kinderschweiß.<br />

In einem zehnstündigen Arbeitstag werden kleine Kinder ab<br />

fünf Jahren an das Akkordschnitzen herangeführt – natürlich ohne<br />

jegliche Vorsichtsmaßnahmen. Mit 16 Jahren haben die meisten von<br />

ihnen Gelenkverschleißerscheinungen wie sechzig jährige Europäer.<br />

Es lohnt sich dem Werk- oder in diesem Fall besser dem<br />

„Kunst“stoff Holz mit mehr Respekt zu begegnen. Entweder indem<br />

jeder bereit ist, für einen Kunstgegenstand aus Holz einen angemessenen<br />

Preis zu zahlen, aber auch ideel. Denn Holz ist und bleibt<br />

ein warmer, freundlicher, gestalterisch vielseitig einsetzbarer<br />

Werkstoff, der es verdient hat, mit Achtung behandelt<br />

und bearbeitet zu werden, der unser Leben,<br />

das unserer Vorfahren und unserer Kinder<br />

stets begleitet.<br />

Die Autorin Veronika Volbrachtova ist Kunsthistorikerin und<br />

arbeitet als freischaffende Künstlerin in Berlin.<br />

Ein Künstler, der es hervorragend versteht,<br />

die traditionelle Schnitzkunst<br />

Südtirols in moderne Bildsprache<br />

umzusetzen, ist Walter Moroder. Er<br />

wurde 1963 in eine Bildhauerfamilie<br />

aus dem von Tradition geprägten<br />

Südtiroler Grödnertal geboren.<br />

Nach seiner Ausbildung an der<br />

Münchner Akademie kehrte er<br />

wieder in seine Heimat zurück.<br />

Seitdem arbeitet er an seinen<br />

Holzskulpturen, die mittlerweile in<br />

vielen Ateliers und Galerien zu<br />

sehen sind.<br />

Schlanke, überwiegend weibliche<br />

Figuren dominieren das bildhauerische<br />

Werk von Moroder.<br />

Bei aller Modernität stehen seine<br />

Skulpturen handwerklich in<br />

der Tradition der Schnitzkunst<br />

Südtirols, erinnern gleichzeitig<br />

aber an die Formensprache<br />

altägyptischer Bildkunst.<br />

Diese Mischung verleiht den<br />

Skulpturen einen besonderen<br />

Reiz. Nicht das realistische Abbild,<br />

sondern einfühlsame psychologisierende<br />

Porträts sind das Ergebnis.<br />

Viele, auf wundervolle Weise<br />

faszinie rende Figuren finden Sie<br />

in diesem wunderschön aufgemachten<br />

Buch:<br />

Walter Moroder. Skulpturen.<br />

Traditionelle Schnitzkunst Südtirols in<br />

moderner Bildsprache, Wienand Verlag,<br />

Preis: € 38,00 (SFr 68,00)<br />

ISBN 978-3-87909-896-5<br />

www.forestfinance.de FF 15<br />

Titel


Titel<br />

Lesens- und Sehenswertes – eine Auswahl<br />

Holz. Wie ein Naturstoff Geschichte schreibt<br />

Wenn Sie wirklich wissen wollen, was Holz für die<br />

Menschheit bedeutet, dann lesen Sie das Buch von<br />

Joachim Radkau, dem Professor für Neuere Geschichte<br />

an der Universität Bielefeld. Er ist einer der<br />

Begründer der Umweltgeschichte in Deutschland<br />

und sein Buch über Holz beleuchtet dieses durch<br />

alle Zeitalter und nur denkbaren Verwendungen.<br />

Es erzählt die Geschichte von Bauern und Fürsten<br />

des Mittelalters, die um Wald und damit Existenzen<br />

kämpften, wie die Industrielle Revolution<br />

dank des Naturstoffes erst möglich wurde und wie<br />

die hochindustrialisierte Wirtschaft Holz zum Industrierohstoff degradierte.<br />

Das Buch erinnert aber auch daran, dass berühmte Städte wie Venedig auf<br />

Holz gebaut wurden und berichtet von der Holz- und Waldwirtschaft ferner<br />

Länder. oekom Verlag, € 24,90, ISBN 9-783865-810496<br />

Green Architecture Now!<br />

„Grüne Architektur heute!“, fordert Philip<br />

Jodidio in seinem wunderschönen Buch<br />

und stellt darin Architekten, ihre Pläne und<br />

Bauten vor, die allesamt Rücksicht auf die<br />

Umwelt nehmen. Dabei greifen sie nicht<br />

selten auf den Baustoff Holz zurück. Ihre<br />

Visionen sind aber nicht nur nachhaltig,<br />

sondern auch faszinierende Beispiele für<br />

Ästhetik. Im Vordergrund steht bei allen<br />

das System des US Green Building Councils,<br />

das LEED (Leadership in Energy and Environmental Design). Damit<br />

lässt sich ein Gebäude ganzheitlich auf seine Ökologie prüfen: von der<br />

nachhaltigen Grundstückserschließung, über den sparsamen Wasserverbrauch,<br />

seine Energieeffizienz, die Materialsauswahl bishin zum Raumklima.<br />

Nur wenn alle Faktoren den LEED-Standards entsprechen, hat der<br />

Autor die Projekte und Gebäude in seinem Buch vorgestellt. Und das auf<br />

Englisch, Deutsch und Französisch.<br />

Taschen Verlag, € 29,99, ISBN: 978-3-8365-0372-3<br />

Energieeffiziente Wohngebäude<br />

Informationspaket – so nennt der BINE Informa -<br />

tionsdienst seine Publikationen, die voll gespickt<br />

sind mit Fakten, Förderanträgen und Forschungsergebnissen.<br />

Hinter BINE steckt das Informationszentrum<br />

Karlsruhe, Gesellschaft für wissenschaft -<br />

lich-technische Information, das unter anderem<br />

mit der Deutschen Energie-Agentur sowie zahl reichen<br />

Einrichtungen aus Forschung, Paxis und Politik<br />

kooperiert. Das Buch „Energieeffiziente Wohngebäude“<br />

stellt das Passivhauskonzept vor, mit Beispielgebäuden, Grafiken<br />

und Bildern, die für viele Planer, Investoren und Bauherren sehr interessant<br />

sind. BINE Infomrationsdienst, € 24,80, ISBN 978-3-934595-82-8<br />

Holz und Holzprodukte<br />

Die Broschüre von der Verbraucher Initiative bietet<br />

nützliche Informationen für den nachhaltigen<br />

Holzkauf. Das achtseitige Heft informiert darüber,<br />

wer und was hinter Öko-Zeichen für Holzprodukte<br />

steckt, worauf man beim Kauf von Holzprodukten<br />

wie Türen, Möbel, Parkett oder Gartenmöbel<br />

achten sollte und welches Holz für welchen<br />

Zweck geeignet ist.<br />

Bestellen können Sie das Heft per Post bei der<br />

Verbraucher Initiave Service GmbH, Elsenstraße<br />

106, 12435 Berlin, telefonisch unter:<br />

030-536073-3 oder online: www.verbraucher.com/verbrauchercom.<br />

php/cat/4/pid/81/title/Holz%20%26%20Holzprodukte, € 1,80 zzgl.<br />

Ver sand<br />

BUND-Jahrbuch 2010: Ökologisch Bauen &<br />

Renovieren. Beim Bauen und Renovieren kann<br />

man viel für die Energiewende tun und dabei Geld<br />

sparen. Dafür gilt es, die besten Maßnahmen herauszufinden<br />

und das Optimum aus den zahlreichen<br />

Förderprogrammen herauszuholen. Diese werden<br />

im BUND-Jahrbuch in bislang einzigartigen Tabellen<br />

präsentiert, die den Förderdschungel durchschaubar<br />

machen. Das Handbuch können Sie für<br />

7,90 Euro an größeren Kiosken und beim<br />

Bahnhofsbuchhandel kaufen oder (zuzügl. 2,00 Euro Versandkostenanteil)<br />

bei Ziel-Marketing, Hauptstätterstr. 57, 70178 Stuttgart, Tel.<br />

07 11/9 66 95-0, Fax 07 11/9 66 95-20, bestellungen@ziel-marketing.de,<br />

www.ziel-marketing.de bestellen.<br />

ISBN 3-7020-0960-4<br />

ISBN 978*3-7020-1117-8<br />

ISBN 978-3-7020-0872-7<br />

Alte & neue Holzhäuser, Ländliche Holzbaukunst und Zäune aus Holz<br />

In alten Holzbauten – vom Haus bis zum Gartenzaun – stecken viele handwerkliche<br />

Erfahrungen und Kentnisse, die auch bei modernen Gebäuden<br />

genutzt werden können. Denn obwohl Holz als Baustoff immer mehr zum<br />

Einsatz kommt, so dominieren doch vielerorts Einheitslösungen aus<br />

Katalog und Baumarkt. Diese drei Bücher aus dem österreichischen Verlag,<br />

der sich auf Landwirtschaft und Jagd spezialisiert hat, liefern unter dem<br />

Aspekt „Alte Vorbilder für neue Formen“ gute Ideen für Häuslebauer und<br />

-liebhaber. Leopold Stocker Verlag, jeweils € 19,90 (ISBN siehe Cover)<br />

16 FF www.forestfinance.de


Foto: Heidepark Soltau<br />

… und was noch?<br />

Himmel und Hölle aus Holz<br />

Die Achterbahn Colossos in Soltau ist derzeit die größte Holzachterbahn<br />

der Welt. An ihrer steilsten Stelle hat sie eine Neigung von<br />

61 Grad. Wenn man aus 60 Meter Höhe herunterfährt, fühlt sich<br />

das an, als ob man schwerelos sei, im freien Fall. In den engen<br />

Passagen allerdings ist dieses Gefühl der für viele unerträglichen<br />

Leichtigkeit des Seins schon wieder vorbei. Hier wirken Kräfte bis<br />

zum Vierfachen des eigenen Körpergewichts auf die Passagiere.<br />

Erstaunlicherweise fahren nicht nur sehr viele Menschen gerne<br />

Achterbahn, immer beliebter werden auch die Giganten aus Holz.<br />

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts wurden weltweit bislang 4.000<br />

Holzachterbahnen gebaut. Und jedes Jahr kommen etwas 20<br />

neue dazu.<br />

Waldesluft – in der Dose<br />

Australische Forscher packen alles, was im Wald und auf der Wiese<br />

gut duftet, in Sprays. SerenaScent heißt das „Eau de Grass“, das<br />

beruhigen und glücklich machen soll. Dr. Nick Lavidis und Prof.<br />

Rosemarie Einstein von der University of Queensland haben diese<br />

biomedizinische Erneuerung der Welt beschert. Sie basiert darauf,<br />

dass beim Schneiden von frischen Blättern und Gras fünf<br />

Chemikalien freigesetzt werden, die die negativen Wirkungen von<br />

Stress auf das Nervensystem reduzieren. Drei davon sind jetzt in<br />

der Dose. Also: Tief durchatmen! Wer braucht da noch einen<br />

Waldspaziergang? Gehen Sie einfach auf www.serenascent.com<br />

und holen Sie sich die chemische Brise nach Hause.<br />

Neues aus dem Labor<br />

Chemiker bedauern, dass wertvolle Substanzen des Holzes<br />

größtenteils ungenutzt bleiben. Sie haben Wege gefunden, um<br />

mehrere Bestandteile des wertvollen Rohstoffes zu nutzen. So<br />

besteht Holz zu mehr als 90 Prozent aus Cellulose, Hermicellulose<br />

und Lignin. Aber lediglich Cellulose wird in großem Maßstab zu<br />

Produkten wie Papier und Viskose verarbeitet. Dabei könnte man,<br />

so die Forscher, aus Lignin dank seines Stickstoffgehalts wertvollen<br />

Dünger machen. Aus den Hermicellulosen haben Chemiker<br />

Xylane gewonnen, die als Medikament Bluthochdruck regulieren<br />

und sogar das Erbgut vor Veränderungen schützen können. Was<br />

die Wissenschaftler noch im Labor gefunden haben, können Sie bei<br />

der Gesellschaft Deutscher Chemie nachlesen, auf www.gdch.de.<br />

Weiter mit Links<br />

www.natur-baustoffe.de · Die Fachagentur für Nachwachsen de Rohstoffe<br />

informiert über Bauen und Wohnen in natürlichem Ambiente.<br />

www.oekocontrol.com · Wollen Sie wissen, wie Sie Allergien im<br />

Schlafbereich vorbeugen können oder wo Schadstoffe in Möbeln<br />

stecken? Oder suchen Sie einen Fachhändler für natur gesunde<br />

Massivholzmöbel und Bettwaren? Dann sind sie auf der Seite des<br />

Verbandes der ökologischen Einrichtungshäuser genau richtig.<br />

www.oeko-fair.de/wohnen-arbeiten/holz-und-holzprodukte · Diese Seiten<br />

informieren nachhaltig über das Thema Holz und leiten auch weiter<br />

zu denen der Verbraucher Initiative.<br />

www.greenpeace.de/themen/klima/kampagnen/urwaldschutz_ist_klima<br />

schutz/detail/artikel/ratgeber_emgute_hoelzer_schlechte_ hoelzerem/ ·<br />

Gartenmöbel aus Urwald-Holz sind keine Selten heit. Doch weder<br />

beim Heimwerken noch beim Möbelkauf muss auf Holz<br />

verzich tet werden – für nahezu jeden Bedarf gibt es eine umweltschonende<br />

Alternative, die Ihnen Greenpeace hier vorstellt.<br />

www.robinwood.de · Das ist die Adresse für fundierte Informa tio nen<br />

zu Wald und seinem Schutz. Wenn Sie etwas über den Wald in<br />

Europa oder in den Tropen erfahren wollen, hier finden Sie Experten,<br />

die Ihnen jede Frage beantworten können.<br />

www.holz.net · Mit der Suchmaschine können Sie Neuigkeiten über<br />

Holz erfahren, Handwerker suchen und finden, Holzarten bestimmen<br />

und noch vieles mehr.<br />

www.forestfinance.de FF 17<br />

Titel


Pellets –<br />

Brennen auf die Zukunft<br />

Bislang erwärmen meist Erdöl und -gas unsere Wohnungen. Das muss<br />

sich ändern. Einerseits weil die fossilen Brennstoffe zur Neige gehen und<br />

andererseits, weil es nachweislich klimafreundlichere Brennstoffe gibt.<br />

ForestFinance Mitarbeiter Christian Holeksa hat sich dem Thema Biomasse<br />

gewidmet und überlegt, woher und wie diese nach Deutschland<br />

kommen könnte. Umweltfreundlich bitte.<br />

Die EU-Kommission hat beschlossen, dass<br />

europaweit erneuerbare Energien bis 2020<br />

einen Anteil von 20 Prozent am Endenergieeinsatz<br />

erreicht haben sollen. Das ist ein<br />

hohes Ziel, liegt der Anteil der umweltfreundlichen<br />

Energien in Deutschland heute<br />

doch erst bei knapp zehn Prozent.<br />

Als „schlafenden Riesen“ betrachten Experten<br />

und Energiekonzerne vor allem die<br />

Biomasse. Pflanzen haben das größte Potential,<br />

die Energielücke zu füllen. Heute<br />

deckt Bioenergie erst knapp fünf Prozent des<br />

deutschen Primärenergiebedarfs. Eine Verdoppelung<br />

des Bioenergieanteils bis 2020<br />

in Deutschland ist aber zumindest theoretisch<br />

möglich. Schwierig wird es, die Nachfrage<br />

nach Energie-Pflanzen aus heimischen<br />

Anbau zu decken. Nicht nur weil<br />

Pflanzen hierzulande vergleichsweise langsam<br />

wachsen, sondern weil die Anbaufläche<br />

für sinnvollere Dinge benötigt wird, wie zum<br />

Beispiel für die Nahrungsmittelproduktion.*<br />

Energiepflanzen aus den Tropen?<br />

Um die energiepolitischen Ziele zu erreichen,<br />

wird Deutschland mittelfristig deswegen auf<br />

Lieferungen von anderen EU-Mitgliedsländern<br />

oder Drittländern angewiesen sein.<br />

Dank des schnellen Wachstums in den Tropen<br />

besitzen die Länder der Südhalbkugel<br />

beste Potentiale für den Anbau von Biomasse.<br />

Damit zieht aber eine neue Gefahr<br />

für die ohnehin bedrohten Urwälder herauf:<br />

Die Global Player der Energieversorgung<br />

werden versuchen, hochintensive Energieplantagen<br />

anzupflanzen, anstatt Wälder<br />

ein fach existieren zu lassen. Aber auch<br />

wenn es gelingt, Energieplantagen nicht<br />

auf Kosten der Wälder anzulegen, ist der Betrieb<br />

dieser neuen „landwirtschaftlichen“<br />

Großplantagen längst nicht „ökologisch“.<br />

Länder wie beispielsweise Vietnam oder<br />

Panama wären für einen nachhaltigen Biomasseanbau<br />

geeignet, denn hier besteht ein<br />

Rodungsverbot für Urwälder und ausreichend<br />

Offenlandflächen für den Biomasseanbau.<br />

Eine Konkurrenz zum Nahrungsanbau<br />

ist in beiden Ländern vermeidbar. Ob<br />

dies aber auch geschieht? Viel wird davon abhängen,<br />

ob solche Energieplantagen auch<br />

nach Maßstäben wie von „Naturland“ oder<br />

„Bioland“ bewirtschaftet werden. Völlig verhindern<br />

wird man die Entstehung von Ener -<br />

gieplantagen nicht. Es kommt darauf an,<br />

Schlimmes zu verhindern.<br />

Klimafreundlich, klein und kostengünstig?<br />

Die Produktion von Biomasse, beispielswei -<br />

se als Brennstoff, kann klimaneutral sein. So<br />

soll nahezu die gleiche Menge an CO 2 , die bei<br />

der Verbrennung in die Atmosphä re abgegeben<br />

wird, auf den Anbauflächen der Atmosphäre<br />

entzogen werden. Mit einbezogen<br />

werden kann auch der durchaus weite<br />

Trans port – rund um den Globus. Ob dies<br />

über den Endpreis geschieht, oder ob endlich<br />

eine weltweite CO 2 -Abgabe eingeführt<br />

wird, mag dahingestellt sein. Lösen muss<br />

man das Problem, wobei die Lösungen bisher<br />

noch fehlen. Dass die wirtschaftliche Entwicklung<br />

die Umweltproblematik überholen<br />

kann, sieht man am Beispiel der Palmöl -<br />

plantagen. Erst nachdem der Schaden groß -<br />

flächig angerichtet war, fing man an, sich Gedanken<br />

über nachhaltige Anbaumethoden<br />

zu machen. Wenn dies bei den Energieplan<br />

tagen auch geschieht – und die Gefahr<br />

ist mehr als akut – werden Millionen von<br />

Hektar kostbaren Waldes und Landflächen<br />

zur Nahrungsmittel-Erzeugung in „Brennholzerzeugungs“-Wüsten<br />

verwandelt. Die<br />

Nachfrage treibt hier das Angebot.<br />

So ist die Verwendung von Holzpellets zum<br />

Heizen, im Vergleich zu Gas oder Öl, in<br />

Deutschland die preiswerteste Variante.<br />

Aktuell befinden sich hierzulande 140.000<br />

Holzpelletheizungen. Tendenz stark steigend.<br />

Neben den privaten Verbrauchern<br />

setzen auch die großen Energieerzeuger<br />

auf Biomasse. Fast alle planen oder bauen<br />

bereits mittlere oder große Biomassekraftwerke,<br />

welche jährlich hunderttausende,<br />

ja Millionen Tonnen Biomasse verfeuern<br />

werden. Es ist höchste Zeit, in den tropischen<br />

Ländern – quasi an der Quelle –, Forst- und<br />

Anbaumethoden zu entwickeln und damit<br />

Umwelt-Standards zu setzen.<br />

Mehr Infos finden Sie hier:<br />

• www.energieagentur.nrw.de/aktion-holzpell<br />

ets/page.asp?TopCatID=5660&RubrikID=5660<br />

• www.holzpellets.net<br />

• www.unendlich-viel-energie.de/de/biomasse/<br />

holzenergie.html<br />

• www.youtube.com/watch?v=mXci-__68Uw<br />

18 FF www.forestfinance.de<br />

Foto: FVA<br />

*Bundesministerium für Umwelt (BMU); Broschüre: Nationaler<br />

Biomasseaktionsplan für Deutschland, April <strong>2009</strong>; Download<br />

unter: www.bmu.de/erneuerbare_<br />

energien/downloads/doc/43839.php<br />

Christian Holeksa (29), ist<br />

Ingenieur für Landschaftsnutzung<br />

und Naturschutz.


Erneuerbare Wärme spart Milliarden – im Großen und Ganzen …<br />

… aber auch im Kleinen. Denn wer seine<br />

Wohnung mit Erneuerbarer Wärme beheizt,<br />

reduziert seine Heizkosten deutlich,<br />

meldet die Agentur für Erneuerbare Energien<br />

und rechnet vor: Im Durchschnitt aller<br />

deutschen Haushalte lagen die Verbrauchskosten<br />

einer „Erneuerbaren“ Heizung<br />

im vergangenen Jahr um etwa 750<br />

Euro niedriger als die einer Heizung auf Basis<br />

von Heizöl, Erdgas oder Kohle.<br />

Die meisten Wärme wechsler tauschten<br />

ineffiziente und kostenintensive Anlagen<br />

gegen Holz- und Pelletheizungen, Solaranlagen<br />

oder Wärmepumpen aus. Deshalb<br />

sparte diese Gruppe 2008 de facto sogar<br />

noch mehr ein: 3,5 Mrd. Euro, das heißt<br />

etwa 888 Euro pro Haushalt. Zu diesem Ergeb<br />

nis kommt ein aktuelles Kurz gutachten<br />

des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung<br />

Baden-Württemberg<br />

(ZSW).<br />

„Mit der verstärkten Nutzung regenerativer<br />

Wärme ist also nicht nur ein wichtiger<br />

Beitrag zum Klimaschutz verbunden“,<br />

erläutert der Leiter des ZSW, Prof. Dr. Frithjof<br />

Staiß. „Gleichzeitig können die einzelnen<br />

Haus halte auch erhebliche Einsparpotenziale<br />

erschließen. So rechnet sich die Investition<br />

in Erneuerbare Heizungssysteme<br />

in wenigen Jahren.“<br />

Bisher beträgt der Anteil Erneuerbarer<br />

Energien am privaten Wärme verbrauch<br />

High-Tech-Sprit aus Holz und Stroh<br />

Im Forschungszentrum Karlsruhe, Mitglied der Helmholtz-<br />

Gemein schaft, die mit 15 Forschungszentren und einem Jahresbudget<br />

von rund 2,1 Milliarden Euro die größte Wissen schafts -<br />

organisation Deutschlands ist, entsteht eine Anlage zur<br />

Demonstration des bioliq-Prozesses, in der aus land- und forstwirtschaftlichen<br />

Reststoffen ein vollsynthetischer Kraftstoff<br />

erzeugt werden kann, dessen Qualität weit über der anderer<br />

Biokraftstoffe und selbst von Mineralölprodukten liegt.<br />

Biomasse ist die einzige regenerative Quelle zur Herstellung<br />

chemischer Grundstoffe und hochwertiger synthetischer Kraftstoffe.<br />

Synthesekraftstoffe – auch BtL-Kraftstoffe genannt (von<br />

Biomass to Liquids) – verringern die Abhängigkeit von fossilen<br />

Rohstoffen, reduzieren die Menge an gesundheits- und klimaschädlichen<br />

Verbrennungsrückständen und führen nicht zu<br />

einer Erhöhung des CO 2 -Gehaltes in der Atmosphäre.<br />

Haupteinsatzstoff für das Verfahren ist trockene Biomasse wie<br />

Getreidestroh, Heu, Restholz, Baumschnitt, Rinde oder auch<br />

Einsparung von Heizkosten*<br />

durch Erneuerbare Wärme 2008<br />

Durchschnittliche<br />

Heizkosten<br />

pro Haushalt:<br />

1.290 Euro<br />

pro Haushalt<br />

ohne Erneuerbare<br />

Wärme 1.370 Euro<br />

Quelle: ZSW <strong>2009</strong>/Stand April <strong>2009</strong>: www.unendlich-viel-energie.de, Fotos: oldskoolman.de, Fotolia.de<br />

etwa zwölf Prozent. „Viele Verbraucher wissen<br />

einfach noch zu wenig über die Vorteile<br />

und technischen Fortschritte der regenerativen<br />

Wärme. Dabei war der Wärmewechsel<br />

noch nie so attraktiv wie heute“,<br />

pro Haushalt<br />

mit Erneuerbarer<br />

Wärme 620 Euro<br />

Einsparung<br />

750 Euro<br />

* nur verbrauchsgebundene<br />

Heizkosten, Investitionskosten<br />

nicht berücksichtigt.<br />

betont Jörg Mayer, Geschäfts führer der<br />

Agentur für Erneu erbare Energien. Wie<br />

leicht der Wechsel sein kann, können Sie auf<br />

der Seite der Agentur für Erneuerbare<br />

Energien lesen www.waermewechsel.de<br />

Papier und Pappe. Durch diese breite Einsatzstoffpalette von<br />

land- und forstwirtschaftlichen Reststoffen und die Möglichkeit<br />

der Ganzpflanzennutzung, kann ein Mengenpotenzial<br />

erreicht werden, das weit über dem der Biokraftstoffe der<br />

ersten Generation, Biodiesel und Bioethanol, liegt. Nach Angaben<br />

der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR) könnten<br />

bis 2015 schon 15 Prozent des Kraftstoffbedarfs für den Verkehr<br />

in Deutschland durch die Reststoffe aus Biomasse gedeckt werden.<br />

Eine Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion<br />

be steht<br />

dabei nicht. Durch eine gezielte<br />

und nutzerorientierte Synthese<br />

lassen sich BtL-Kraftstoffe leicht<br />

an jetzige und künftige Emissionsstandards<br />

und Motorentechniken<br />

anpassen. Mehr Infos<br />

unter www.bioliq.de<br />

www.forestfinance.de FF 19<br />

Foto: Forschungszentrum Karlsruhe<br />

Titel


Titel<br />

Unser großer Preis<br />

für alle Kreativen<br />

Wir geben Ihnen unser erstes Durchforstungholz. Machen Sie damit, was<br />

Sie wollen und gewinnen Sie eine Reise nach Panama. Hier verwirklichen<br />

wir gemeinsam Ihren Entwurf und machen aus der Idee ein Produkt.<br />

Wir suchen umweltbewusste Designer, die<br />

gut und gerne mit Holz arbeiten. Wenn Sie<br />

das sind, entwerfen Sie uns bitte einen Gebrauchsgegenstand.<br />

Der kann winzig wie ein Zahnstocher sein<br />

oder groß wie ein Wandschrank. Auf die<br />

Größe kommt es nicht an, sondern auf die<br />

Qualität. Wie immer.<br />

Machen Sie das Beste aus unserem Holz.<br />

Wir haben es in Panama unter streng ökologischer<br />

Aufsicht liebevoll gepflegt und geben<br />

es gerne in Ihre Hände. Wenn Ihr Entwurf<br />

uns überzeugt, laden wir Sie nach<br />

Bonn ein. Hier treffen Sie auf eine hochkarätige<br />

Jury, mit der Sie Ihre Idee diskutieren<br />

können.<br />

Der renommierte Kölner Professor Günter<br />

Horntrich für Ökologie und Design freut sich<br />

ebenso auf Sie wie Holzexperten der TU<br />

München, die Professorin für Recht, Umwelt<br />

und Forstpolitik der Universität Rottenburg<br />

und der Geschäftsführer des FSC<br />

Deutschland (Forest Steward ship Council).<br />

Sie entscheiden, welches Produkt wir in<br />

Panama produzieren werden und wer mit<br />

uns nach Panama reist.<br />

Melden Sie sich heute noch für<br />

die Ausschreibung an.<br />

Das Formular sowie weitere<br />

Informationen finden Sie auf<br />

www.forestfinance.de/<br />

preisausschreiben.html.<br />

Einsendeschluss für die Entwürfe<br />

ist der 31.01.2010<br />

Ihr Rohstoff:<br />

Amarillo, Teak<br />

oder Zapatero<br />

Terminalia amazonia – Amarillo<br />

Dieser Baum ist bei uns noch recht un bekannt.<br />

Dafür umso mehr in Amerika. In<br />

Panama wächst er seit Menschengedenken<br />

und ist sehr beliebt. Aus dem Hartholz<br />

werden Möbel, Bodenbeläge und sogar<br />

Schiffs planken gebaut.<br />

Das goldbraune Holz ist manchmal von<br />

dunkelroten Adern durchzogen. Es ist wegen<br />

seiner Maserung und Härte nicht leicht zu<br />

bearbeiten, dafür ist das Ergebnis aber fast<br />

unkaputtbar. Das Datenblatt zu Amarillo<br />

können Sie anfordern oder downloaden<br />

unter:<br />

www.forestfinance.de/preisausschreiben.html<br />

Hyeronima alchorneoides –<br />

Zapatero<br />

Der Zapatero ist als Pilón in Panama bekannt<br />

und wird sowohl für Konstruktionen<br />

im Außen- wie auch Innenbereich gerne verwendet.<br />

Als Möbel, Dachbalken oder Schienenschwellen.<br />

Diesem harten Holz ist nichts<br />

zu schwer. Es hat eine rötlich-braune Farbe,<br />

die bis ins Dunkelgrau/-braun gehen kann.<br />

Zapatero ist wie alle anderen Harthölzer<br />

nicht leicht zu verarbeiten. Aber wer es<br />

schafft, schafft Freude und Langlebigkeit für<br />

Generationen. Das Datenblatt zu Zapatero<br />

können Sie anfordern oder downloaden<br />

unter:<br />

www.forestfinance.de/preisausschreiben.html<br />

Tectona grandis – Teak<br />

Dieses Holz kennt fast jeder als Gartentisch<br />

oder -stuhl. Es kann aber noch viel mehr –<br />

ganze Häuser und Schiffaufbauten ebenso<br />

wie kleine Verpackungen, Skulpturen oder<br />

Schmuck.<br />

Das mittelbraune Holz ähnelt mit seinen<br />

dunklen Streifen und Flecken dem Nuss holz<br />

und erhält dadurch seinen ganz eigenen<br />

Charme. Seine Festigkeit hat es in der gan -<br />

zen Welt berühmt gemacht.<br />

Informationen zur Bearbeitung und vielen<br />

weiteren Eigen schaften stehen auf unserem<br />

Datenblatt:<br />

www.forestfinance.de/preisausschreiben.html<br />

20 FF www.forestfinance.de


Holz sucht Kopf<br />

Anmeldung<br />

Hiermit melde ich mich für die Ausschreibung der Forest Finance Service GmbH an.<br />

(Falls Sie sich als Team anmelden möchten, bitten wir jede/n Einzelne/n eine Anmeldung<br />

auszufüllen und an uns zu schicken.)<br />

Name, Vorname Geburtsdatum (Teilnahme ab 18)<br />

Straße, Hausnummer PLZ, Ort<br />

Telefon E-Mail<br />

Ich werde voraussichtlich Amarillo Teak Zapatero<br />

eine Kombination aus allen Hölzern verwenden.<br />

Ich schicke den Entwurf ein als: technische Zeichnung Bauplan<br />

Modell PDF<br />

als ..............................................................................................<br />

Ich versichere, dass mein Entwurf von mir persönlich stammt und keinerlei Rechte Dritter verletzt<br />

und/oder einer Übertragung dieser Rechte entgegensteht. Ich stelle die ForestFinance Service<br />

GmbH insoweit von allen Ansprüchen Dritter, die sich aus der Übertragung des Entwurfs ergeben,<br />

frei.<br />

Ich bin damit einverstanden, dass mein Entwurf mit und ohne Angabe meines Namens im Kunden<br />

magazin, auf der Homepage, im Newsletter von ForestFinance oder anderweitig im Rahmen<br />

eines Berichts über die Ausschreibung veröffentlicht wird.<br />

Ich akzeptiere, dass der Rechtsweg ausgeschlossen ist.<br />

Ort, Datum Unterschrift<br />

Wir gehen mit allen Einsendungen sehr sorgfältig<br />

um. Dennoch können wir Ihnen nicht garantieren,<br />

dass wir Ihren Entwurf nach dem Ende der Ausschreibung<br />

an Sie unversehrt zurücksenden. Wir<br />

werden alle Einsendungen für mindestens ein<br />

halbes Jahr aufbewahren und zur Abholung bereit<br />

halten.<br />

Die Jury besteht aus fünf Mitgliedern: einem<br />

Professor für Design, einem Holzexperten der TU<br />

München, dem Geschäftsführer des FSC Deutschland,<br />

einer Professorin für Forst- und Umweltpolitik,<br />

einem Restaurator und Tropenholzexperten<br />

sowie dem Geschäftsführer von ForestFinance.<br />

Der/die Preisträger/-in überträgt an die Forest<br />

Finance Service GmbH das ausschließliche sowie<br />

zeitlich, inhaltlich und räumlich unbeschränkte<br />

Nutzungsrecht für alle bekannten Verwertungsarten.<br />

ForestFinance ist berechtigt, den Entwurf<br />

in jedweder Form zu nutzen und abzuändern. Der<br />

Entwurf kann mit und ohne Angabe des Namens<br />

des Teilnehmers veröffentlicht werden.<br />

Der Preis beinhaltet eine Reise nach Panama. Ansprüche<br />

auf ein Nutzungsgeld sind mit dem entsprechend<br />

ausgelobten Preis vollumfänglich<br />

abgegolten. Bei Nichtantritt der Reise (im vorgegebenen<br />

Zeitraum) verfällt der Gewinn ersatzlos.<br />

Eine Auszahlung ist nicht möglich. Die Reise ist<br />

vom Gewinner nicht auf eine dritte Person übertragbar.<br />

Die Reise findet zu einem von dem/der Gewinner/in<br />

gewählten Datum im Zeitraum vom<br />

01.05.2010 bis zum 01.05.2011 statt. Sie umfasst<br />

Flug und 14 Übernachtungen inkl. Frühstück. Die<br />

Auswahl und Buchung des Fluges sowie der<br />

Hotels erfolgt ausschließlich durch ForestFinance.<br />

Etwaige mit der Reise zusammenhängende Folgekosten,<br />

z. B. Anreisekosten zum Flughafen, Ausgaben<br />

für Mittag- und Abendessen, Ausflüge etc.<br />

sind vom Gewinner selbst zu tragen.<br />

Der/die Preisträger/-in ist nicht berechtigt, seine<br />

Entwürfe kommerziell zu nutzen. Sie können<br />

lediglich zu privaten Zwecken – beispielsweise in<br />

einer Design mappe – verwendet werden.<br />

Einsendeschluss ist der 31.01.2010. Ausgenommen<br />

von der Teilnahme sind Mitarbeiter von<br />

Forest Finance sowie deren Angehörige.<br />

Der/die Preisträger/-in wird von uns schriftlich benachrichtigt.<br />

Bitte schicken Sie Ihren Entwurf an: Forest Finance<br />

Service GmbH, Eifelstraße 20, 53119 Bonn oder<br />

mailen Sie ihn an: info@forestfinance.de<br />

www.forestfinance.de FF 21


Das faire Investmentangebot<br />

in Teak-Edelholz<br />

Ertragsprognosen GreenTeak (je Hektar und 1.100 Setzlinge)<br />

Jahr Preis Konstante<br />

0<br />

4<br />

7<br />

10<br />

15<br />

18<br />

Summe<br />

Ernte -<br />

volumen<br />

m<br />

-<br />

-<br />

-<br />

18<br />

35<br />

148<br />

3<br />

201<br />

€/m 3<br />

-<br />

-<br />

-<br />

109<br />

250<br />

340<br />

Preise<br />

€<br />

-<br />

-<br />

-<br />

1.966<br />

8.736<br />

50.319<br />

61.021<br />

-<br />

-<br />

-<br />

2.642<br />

13.610<br />

85.666<br />

101.917<br />

-<br />

-<br />

-<br />

3.520<br />

20.936<br />

143.629<br />

168.085<br />

GreenTeak-Vorteile im Überblick:<br />

NEU<br />

. Günstiger Einstiegspreis (24.000 Euro pro 1.100 Setzlinge<br />

und Hektar, also unter 22 Euro pro Setzling)<br />

. Verkürzte Laufzeit von nur 18 Jahren, weil bereits vor<br />

über vier Jahren geforstet, dadurch<br />

. Anwuchsgarantie – die schwierigen ersten Jahre hat Ihr<br />

Forst bereits erfolgreich überstanden<br />

. Hohe ökologische Vorteile durch zertifizierte Forstwirt-<br />

schaft und Umwandlung der Plantage in einen biodiversen<br />

Mischwald nach Ernte<br />

. Zusatzerlös-Chancen aus CO2-Bindung und Zertifikaten<br />

. Sicherheit und Erfahrung des ältesten deutschen<br />

Tropen-Forstanbieters für Wald-Direktinvestments mit<br />

über 4.000 Kunden<br />

. Sie profitieren von langjährigem technischen Know-how<br />

unserer deutschen und ausländischen Forstexperten<br />

. Seriöse Ertrags- und Renditeprognosen von ca. 5,5 bis<br />

maximal 10 Prozent<br />

. Deutsche Vertrags-, Verbraucherschutz- und Rücktrittsrechte<br />

Bruttoeinnahmen total € Erntekosten total € Netto-Einnahmen total €<br />

Preis -<br />

steigerung<br />

3%<br />

Preis -<br />

steigerung<br />

6%<br />

Konstante<br />

Preise<br />

-<br />

-<br />

-<br />

295<br />

1.310<br />

7.548<br />

9.153<br />

-<br />

-<br />

-<br />

396<br />

2.042<br />

12.850<br />

15.288<br />

-<br />

-<br />

-<br />

528<br />

3.140<br />

21.544<br />

25.213<br />

-<br />

-<br />

-<br />

1.671<br />

7.426<br />

42.772<br />

51.868<br />

5,47 %<br />

-<br />

-<br />

-<br />

2.245<br />

11.569<br />

72.816<br />

86.630<br />

8,63 %<br />

-<br />

-<br />

-<br />

2.992<br />

17.796<br />

122.085<br />

142.872<br />

11,79%<br />

Forest Finance Service GmbH · Eifelstr. 20 · 53119 Bonn · www.forestfinance.de · info@forestfinance.de · Tel.: 02 28-943 778-0 · Fax: 02 28-943 778-20<br />

€<br />

Preis -<br />

steigerung<br />

3%<br />

Rendite (IRR)<br />

Preis -<br />

steigerung<br />

6%<br />

Konstante<br />

Preise<br />

€<br />

Preis -<br />

steigerung<br />

3%<br />

Preis -<br />

steigerung<br />

6%<br />

Stand 8/<strong>2009</strong>


Teak – im Angebot. Grün & rentabel.<br />

Warum wir Ihnen Teak anbieten? Garantiert grün und gut? Weil es wirtschaftlich und ökologisch Sinn macht.<br />

Indien importiert von allen Nationen der<br />

Welt das meiste Teak. Aus reiner Gewohnheit.<br />

Denn in Indiens Wäldern war Teak einst<br />

Zuhause und weit verbreitet. Deswegen<br />

nutzten Inder sein Holz um Häuser, Schiffe,<br />

Möbel, Schmuck oder alle möglichen Kunstgegenstände<br />

zu bauen. Teak wurde in all<br />

den Jahrhunderten indischer Baukunst so<br />

gerne verwendet, dass es bald aus den<br />

Wäldern verschwand. Und so verbot die Regierung<br />

vor nun etwa 17 Jahren seinen Einwohnern,<br />

auch nur einen einzigen Teakbaum<br />

zu schlagen. Das Holz ist aber nach<br />

wie vor beliebt und so wird es aus allen Herren<br />

Länder eingeführt: Aus Nigeria soll In-<br />

dien beispielsweise so viele Teak-Stämme<br />

importiert haben, dass alle Pflanzungen, die<br />

dort unter der englischen Krone angelegt<br />

worden sind, für den Export nach Indien geerntet<br />

wurden.<br />

Gegenwärtig ist die Elfenbeinküste der<br />

größte Teak-Exporteur. Die Teakvorräte des<br />

politisch sehr instabilen Landes werden<br />

aber nur wenige Jahre reichen. Und so ist<br />

Indien – und mit ihm viele andere Länder<br />

der Welt – stets auf der Suche nach neuen<br />

Teaklieferanten. Dagegen holen sich Europa<br />

und Nordamerika ihr Teak bislang vor<br />

allem aus Myanmar, Malaysia und Indonesien.<br />

Erntevolumen GreenTeak (je Hektar und 1.100 Setzlinge)<br />

Jahr<br />

0 Jahre<br />

4 Jahre<br />

7 Jahre<br />

10 Jahre<br />

15 Jahre<br />

18 Jahre<br />

Baumbestand<br />

1.100<br />

850<br />

550<br />

400<br />

240<br />

0<br />

geerntet<br />

-<br />

250<br />

300<br />

150<br />

160<br />

240<br />

Gesamthöhe<br />

in cm<br />

-<br />

10<br />

15<br />

21<br />

24<br />

26<br />

Brusthöhen-<br />

durchmesser<br />

in cm<br />

-<br />

9<br />

15<br />

22<br />

29<br />

35<br />

Nutzbares<br />

Erntevolumen<br />

m3 -<br />

0<br />

0<br />

18<br />

35<br />

148<br />

Gesamt 201<br />

Waldwirtschaft<br />

Dabei zahlen die Käufer höchst unterschiedliche<br />

Preise. Denn einen einheitlichen<br />

Teak-Preis gibt es nicht. Der hängt nicht<br />

nur vom Verhandlungsgeschick des Einund<br />

Verkäufers ab, sondern vor allem auch<br />

von der ebenso höchst unterschiedlichen<br />

Qualität des Holzes. Der Stammdurchmesser<br />

spielt dabei eine Rolle, ebenso das Alter<br />

und die Herkunft des Teaks. Dadurch ergeben<br />

sich Preise von 200 bis über 3.000 US-<br />

Dollar pro Kubikmeter Teak.<br />

Höchstpreise jenseits der 2.000 Dollar-Marke<br />

gibt es allerdings fast nur für die heutzutage<br />

sehr seltenen furnierfähigen, natürlich<br />

gewachsenen Stämme aus Myanmar.<br />

Die zudem noch meist „gewildert“ sind. Das<br />

junge Durchforstungsholz aus Plantagen,<br />

woraus die bekannten stäbchenartigen<br />

Gartenmöbel hergestellt werden, erzielt<br />

die niedrigsten Preise. So bezahlt man da -<br />

für beispielsweise in Indien Preise von 100<br />

bis 200 US-Dollar/m 3 . Für Teak-Stämme<br />

mit 40 Zentimeter und mehr Durchmesser<br />

sind aber schon 300 bis 500 US-Dollar/m 3<br />

möglich.<br />

Gutes Geld gibt es auch für Stämme, die 25<br />

Jahre wachsen konnten und 1A Qualität aufweisen.<br />

Hier sind bereits heute bis zu 900<br />

US-Dollar/m 3 möglich. Wie stark die Preisspanne<br />

bei Teak auch immer variiert, das<br />

berühmte Tropenholz erzielt stets gute<br />

Preise, auch wenn andere unbekanntere<br />

Holzarten bisweilen mithalten können.<br />

ForestFinance möchte Ihnen ein Angebot für ein faires, nachhaltiges Investment in eine Teak-Plantage machen. Renditen zwischen fünf und<br />

über zehn Prozent sind möglich. Dass die Nachfrage nach Edelholz auch künftig vorhanden ist, ja vermutlich steigen wird, gilt für<br />

Teak wie für andere Hartholz-Arten. Da Teak ein unbestritten qualitativ gutes Holz ist, sowie über einen seit Jahrhunderten existierenden<br />

Markt verfügt, ist davon auszugehen, dass sich mit Plantagen-Teak gutes Geld verdienen lässt.<br />

Wir prognostizieren und halten eine Rendite von um die acht Prozent für wahrscheinlich, aber selbst bei schlechterem Verlauf<br />

sind fünf Prozent möglich. Schlechter Verlauf bedeutet, dass die Edelholzholzpreise in den kommenden 20 Jahren nicht steigen.<br />

Auch die Menge des produzierten Teaks halten wir mit circa 200 Kubikmeter pro Hektar schon jetzt eher im konservativen Bereich.<br />

Ebenfalls zurückhaltend sind wir, was die Investsumme von 24.000 Euro anbelangt, welche Forstpflege und Ernte beinhaltet.<br />

Wir sind deshalb überzeugt: GreenTeak-Investoren können mit Gewinn rechnen. Und das bereits nach einer Wartezeit von nur<br />

18 Jahren. Denn wir veräußern bereits aufgeforstete Flächen, die wir für Sie nachhaltig – sowohl unter ökologischen wie sozialen<br />

Aspekten – bewirtschaften. Infos unter: www.greenteak.de<br />

www.forestfinance.de FF 23<br />

Stand 8/<strong>2009</strong>


Was kostet die Welt?<br />

Am Amazonas 380 Euro pro Hektar und Jahr. Im Auftrag des WWF haben<br />

Wissenschaftler den finanziellen Wert des Amazonas errechnet, wenn er<br />

geschützt und nicht abgeholzt wird. Das Ergebnis: Die Erhaltung von<br />

Amazonasflächen erbringt einen konkreten wirtschaftlichen Nutzwert.<br />

Allerdings wird dafür nicht angemessen bezahlt,<br />

weil es kein konkretes Vergütungssystem<br />

gibt. Die Zerstörung des Amazonasregenwaldes<br />

ist für Industrie und Bevölkerung<br />

deswegen meist rentabler als die<br />

nachhaltige Nutzung.<br />

Nach den Berechnungen des WWF entspricht<br />

ein Hektar Amazonasregenwald einem<br />

wirtschaftlichen Gegenwert von rund<br />

380 Euro pro Jahr. Darin schlägt die Vermeidung<br />

von Erosion mit 185 Euro pro Hektar<br />

und Jahr zu Buche. Vermeidung von CO 2 -<br />

Ausstoß wird mit 78 Euro in Rechnung ge-<br />

stellt. Die Verbreitung von Pollen durch Insekten<br />

ist 38 Euro pro Hektar und Jahr<br />

wert. Produkte wie Honig und Früchte bringen<br />

Einnahmen bis 80 Euro. Der Erholungswert<br />

sowie der Ökotourismus bringen<br />

bis 5,5 Euro pro Hektar und Jahr.<br />

Die Gewinne, die durch den Verkauf geschlagenen<br />

Holzes und Intensivlandwirtschaft<br />

auf gerodeten Flächen erzielt werden<br />

können, sind selten höher, werden aber<br />

real bezahlt. So bringt der Holzverkauf Erlöse<br />

bis 615 Dollar je Hektar und Jahr. Die Wertschöpfung<br />

durch die Kultivierung von Soja<br />

24 FF www.forestfinance.de<br />

Foto: earthobservatory.nasa.gov<br />

230 bis 470 Euro pro Hektar und Jahr, die Rinderzucht<br />

40 bis 115 Euro. Soja wird in großen<br />

Mengen als Nahrung und Futtermittel nach<br />

Europa und Deutschland geliefert.<br />

„Die Studie zeigt, dass nur durch eine angemessene<br />

finanzielle Entschädigung für<br />

den Erhalt von Amazonasflächen die Zerstörung<br />

des Regenwaldes aufzuhalten ist“,<br />

so WWF Waldexpertin, Guénola Kahlert. „Es<br />

ist unter derzeitigen Rahmenbedingungen<br />

ökonomisch rational, den Regenwald<br />

abzuholzen, weil die Abholzung leider immer<br />

noch mehr wirkliches Geld bringt, als<br />

ihn zu erhalten. Nur die Zuweisung eines<br />

wirtschaftlichen Geldwerts und eine Bezahlung<br />

etwa für die Kohlenstoffspeicherung<br />

kann das Abholzen des Amazonas<br />

stoppen“, ist die Regenwaldexpertin überzeugt.<br />

WWF fordert schnelles Handeln<br />

Der WWF drängt deswegen auf die schnelle<br />

Einigung auf ein Verfahren zur Entschädigung<br />

der großen Waldnationen für den Erhalt<br />

ihrer Wälder im Rahmen des REDD-Mechanismus.<br />

REDD (Reduced Emissions from<br />

Deforestation and Forest Degradation) ist<br />

einer der zentralen Punkte des internationalen<br />

Post 2012 Klimaschutzabkommens,<br />

das auf der Klimakonferenz in Kopenhagen<br />

im Dezember ausgehandelt werden soll.<br />

Ziel ist, dass die Industrieländer für die<br />

Erhaltung des Regenwaldes einen finanziellen<br />

Beitrag leisten. Dieses Prinzip soll die<br />

CO 2 -Emissionen in tropischen Ländern<br />

langfristig vermindern. Durch REDD sollen<br />

große Geldströme für nachhaltiges<br />

Waldmanagement möglich werden, wovon<br />

auch die lokale Bevölkerung in der<br />

Amazonasregion profitieren wird.<br />

„Wenn es nicht gelingt, die Zerstörung<br />

des Amazonasregenwaldes zu stoppen,<br />

hätte das fatale Auswirkungen auf das<br />

Weltklima“, so Kahlert, „allerdings ist es ein<br />

Trugschluss zu glauben, wir könnten den<br />

Erhalt des Amazonas von Brasilien und<br />

den anderen Staaten für umsonst bekommen.<br />

Deswegen fordern wir Cash für Regen -<br />

wald im Zuge eines wirkungsvollen Entschädigungsmechanimus<br />

für die Erhaltung<br />

des Regenwaldes“.<br />

Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen,<br />

klicken Sie auf die Seiten des WWF:<br />

www.wwf.de/presse/details/news/wwf_fordert_<br />

cash_fuer_amazonas_erhalt/


Gerade in Zeiten der Finanzkrise erscheinen Investitionen in „Wald“ im weitesten Sinne und Investitionen in den<br />

traditionellen Rohstoff „Holz“ als krisensichere, überlegenswerte Alternative zu klassischen Geldanlagen. Sie<br />

gelten als nachhaltig und sorgen somit für ein gutes Gewissen. Prof. Dr. Daniela Ludin schreibt für <strong>ForestFinest</strong><br />

über Anlage möglichkeiten und wie nachhaltig dieser Typus „Grüne Geldanlage“ tatsächlich einzuschätzen ist.<br />

Möchte ein Anleger in Wald und Holz investieren,<br />

kann er sich prinzipiell zwischen<br />

einer direkten und einer indirekten Investition<br />

entscheiden. Unter den indirekten Investitionen<br />

versteht man dabei Beteiligung<br />

an Waldfonds, Kauf von Holzaktien oder<br />

Kauf von Holzzertifikaten. Diese Formen der<br />

indirekten Investition sollen an dieser Stelle<br />

aber nicht analysiert werden. Der vorliegende<br />

Artikel konzentriert sich vielmehr auf<br />

direkte Investitionen, die man in „Kauf/Pacht<br />

von Wald“, „Kauf von Holz“ und „Investition<br />

in Bäume“ untergliedern kann. Beim<br />

Kauf von Wald konzentriert sich der Anleger<br />

hauptsächlich auf die Schaffung eines Sachwerts<br />

(die Waldimmobilie im eigenen Besitz).<br />

Beim „Kauf von Holz“ legt er den Fokus<br />

auf den spekulativen Handel mit einem<br />

Rohstoff.<br />

Genau dazwischen kann die „Investition<br />

in Bäume“ angesiedelt werden. Oft sind solche<br />

Finanzprodukte ähnlich wie ein klassischer<br />

Sparplan oder ein Sparvertrag ausgestaltet.<br />

Über einem langen Anlagezeitraum<br />

wird regelmäßig ein fixer Geldbetrag<br />

einbezahlt. Mit diesen Mitteln investiert der<br />

Anleger in die Pflanzung von Bäumen auf<br />

meist tropischen Plantagen und zwar mit<br />

oder ohne konkreten Flächenbezug. In der<br />

Regel ist der Erwerb der Setzlinge kombiniert<br />

mit einem Pachtvertrag zu einer Parzelle<br />

an Grund und Boden und einem Forstdienstleistungs-Vertrag.<br />

Chancen & Risiken<br />

Welche Chancen und Risiken bergen nun<br />

solche Investitionen für Wald und Anleger?<br />

Können sie einen Beitrag zu einer nachhaltigen<br />

Forstwirtschaft leisten?<br />

Um dies beurteilen zu können, muss man<br />

die traditionellen finanzwirtschaftlichen<br />

Entscheidungskriterien um zukunftsorientierte<br />

Kriterien erweitern und erhält<br />

folgende Indikatoren: Rentabilität, Risiko,<br />

Liquidität und Nachhaltigkeit.<br />

Die Rentabilität der geschilderten<br />

Finanz produkte, die die Investition in Bäume<br />

ermöglichen, wird dabei entscheidend<br />

von der forstlichen und kaufmännischen<br />

Erfahrung des Anbieters bestimmt. Entscheidend<br />

für den Anleger sind daneben die<br />

kalkulierten, ausgewiesenen und an den Anleger<br />

weitergegebenen Kosten; Stichwort<br />

„Transparenz“ im Sinne eines umfassenden<br />

Anlegerschutzes. Eng in Zusammenhang damit<br />

stehen die vom Anbieter dargelegte<br />

Ertragskalkulation und die Anzahl und der<br />

Zeitpunkt der vorgesehenen Kapitalrückflüsse<br />

beim gewählten Finanzprodukt.<br />

Das Risiko solcher Geldanlagen wird<br />

vor allem durch politische Unsicherheiten<br />

in den tropischen Gebieten, in denen die<br />

Bäume gepflanzt werden, durch Wechselkursschwankungen,<br />

durch die nur schwer<br />

zu prognostizierende Holzpreisentwicklung<br />

und eventuelle Ertragsausfälle be -<br />

stimmt. Die Liquidität der in solchen<br />

Finanz produkten gebundenen Mittel wiederum<br />

hängt vom tatsächlichen Anlagezeitraum,<br />

den möglichen Ausstiegsklauseln<br />

und eventueller Rückkaufgarantien<br />

des Anbieters ab.<br />

Zum Thema: Nachhaltigkeit<br />

Ob die Investition in Bäume einen Beitrag<br />

zu einer nachhaltigen Forstwirtschaft leistet,<br />

wird entscheidend von der Auswahl der für<br />

den Plantagenanbau benötigten Flächen so-<br />

Waldwirtschaft<br />

wie von der Einhaltung ökologischer und sozialer<br />

Standards bei der Bewirtschaftung der<br />

Plantagen bestimmt.<br />

Grün & gut?<br />

Bei näherer Analyse der auf dem Markt angebotenen<br />

Produkte kann zusammenfassend<br />

festgehalten werden: Für den Wald bieten<br />

sich durch Investitionen der Anleger in<br />

Bäume Chancen der Wiederaufforstung,<br />

allerdings nur dann, wenn ökologische und<br />

soziale Standards bei der Plantagenwirtschaft<br />

eingehalten werden und die Fläche<br />

für die Plantage sorgfältig ausgewählt wurde.<br />

Für den Anleger können sich bei positiver<br />

Erfüllung der genannten finanzwirtschaftlichen<br />

Entscheidungskriterien durch<br />

die Investition in Bäume – auch in Zeiten der<br />

Krise – die Chance für nachhaltige rentable<br />

Investments ergeben, allerdings verbunden<br />

mit einem sehr langfristigen Anlagezeitraum<br />

und meist hohen Risiken.<br />

Prof. Dr. Daniela Ludin hat seit<br />

März <strong>2009</strong> an der Hochschule für<br />

Forstwirtschaft Rottenburg,<br />

University of Applied Forest<br />

Sciences, die Professur für Recht,<br />

Umwelt- und Forstpolitik.<br />

Foto: privat<br />

www.forestfinance.de FF 25


Waldwirtschaft<br />

Zertifikate für Palmkernöl und Regenwald<br />

Wieso kauft Henkel Zertifikate für nachhaltiges<br />

Palmöl?<br />

Bei der Entwicklung der Wasch- und Reinigungsmittel<br />

der neuen Marke Terra Activ haben<br />

wir das Ziel verfolgt, dass ein besonders großer<br />

Anteil der Inhaltsstoffe auf nachwachsenden<br />

Rohstoffen basiert. Dies trägt dazu bei, endliche<br />

Rohstoffquellen zu schonen. Um sicherzustellen,<br />

dass für die zur Herstellung der Tenside in je -<br />

dem einzelnen Terra Activ Produkt eingesetzte<br />

Menge an Palmkernöl eine entsprechende Men -<br />

ge an nachhaltigem Palmkernöl produziert und<br />

in den Markt gebracht wird, hat Henkel Zertifikate<br />

für nachhaltiges Palmkernöl gekauft.<br />

Die von Henkel erworbenen Zertifikate<br />

basieren auf einem „Book & Claim“-System.<br />

Wie funktioniert das?<br />

Der Round Table on Sustainable Palm Oil (RSPO)<br />

unterscheidet drei Systeme für den Handel mit<br />

zertifiziertem Palmöl. Das von Henkel unterstütz<br />

te System ist das sogenannte Book &<br />

Claim-Verfahren: Das Book & Claim-System des<br />

Zertifikatehandels trennt die Zertifikate von den<br />

physischen Produktströmen. Mit dem Kauf der<br />

Zertifikate ist sichergestellt, dass eine entsprechende<br />

Menge nachhaltiges Palmkernöl produziert<br />

und in den Markt gebracht worden ist.<br />

Aus unserer Sicht ist dies ein guter Ansatz, da<br />

es bereits jetzt eine Unterstützung der nachhaltigen<br />

Palmölwirtschaft ermöglicht. Das Ziel ist<br />

selbstverständlich, dass sich der gesamte Markt<br />

verändert und ausschließlich Produkte mit Inhaltsstoffen<br />

auf Basis von nachhaltigem Palmöl<br />

beziehungsweise Palmkernöl hergestellt, gehandelt<br />

und verwendet werden.<br />

Was unterscheidet Unternehmen, die vom<br />

Runden Tisch für nachhaltiges Palmöl zertifiziert<br />

werden, von anderen palmkernverarbeitenden<br />

Betrieben?<br />

Foto: Henkel<br />

Henkel kauft als erstes Unternehmen Zertifikate für nachhaltiges Palmöl.<br />

<strong>ForestFinest</strong> fragte Dr. Roland Schröder, Global Director Sustainability von<br />

Henkel (links im Bild), wie es dazu kam und wie dieser Handel funktioniert.<br />

Am RSPO sind Unternehmen aus allen Teilen<br />

der Lieferkette von Palmöl und Palmkernöl aber<br />

auch Nichtregierungsorganisationen wie zum<br />

Beispiel WWF und Oxfam beteiligt. Alle haben<br />

sich zum Ziel gesetzt, dass diese nachwachsenden<br />

Rohstoffe unter strengen Kriterien der<br />

Nachhaltigkeit gewonnen werden, dieses mit<br />

Hilfe entsprechender Nachweise (Zertifikate) zu<br />

belegen und die Verwendung der so gewonnenen<br />

Rohstoffe zu fördern.<br />

Die Zertifizierung der Plantagen erfolgt nach<br />

den RSPO Principles & Criteria (www.rspo.org),<br />

die unter anderem Anbaumethoden und Arbeitsbedingungen<br />

auf den Plantagen festlegen.<br />

Nach den RSPO Principles & Criteria darf auch<br />

nicht mehr großflächig Regenwald für die Gewinnung<br />

von Palmöl und Palmkernöl abgeholzt<br />

werden, das heißt neue Plantagen werden vorzugsweise<br />

auf Brachland oder bereits landwirtschaftlich<br />

genutzten Flächen angelegt.<br />

Einer aktuellen Studie des WWF zufolge<br />

ignoriert die Mehrzahl der Unternehmen das<br />

Alternativangebot an nachhaltig produziertem<br />

Palmöl. Woran liegt dies?<br />

Vielen Unternehmen und Konsumenten dürfte<br />

der Unterschied zwischen nachhaltig und nichtnachhaltig<br />

hergestelltem Palmöl noch nicht bewusst<br />

sein. Es wird einfach noch nicht gesehen,<br />

welch wichtige Rolle die nachhaltige Palmölwirtschaft<br />

für den Schutz des Regenwalds und<br />

des Klimas spielt.<br />

Was halten Sie vom Vorschlag des WWF, die<br />

verwendeten Pflanzenöle auf den Produkten<br />

explizit zu kennzeichnen?<br />

Das Thema nachhaltiges Palmkernöl ist sehr<br />

komplex. Daher erscheint es uns sinnvoller, das<br />

Thema über das Internet zu kommunizieren als<br />

über ein Logo auf der Verpackung. Ein solches<br />

Logo würde von den Verbrauchern nur eingeschränkt<br />

wahrgenommen und wäre ohne entsprechende<br />

Hintergrundinformationen eventuell<br />

auch nicht aus sich selbst heraus verständlich.<br />

Welche Schritte wären Ihrer Meinung nach<br />

nötig, um der Regenwaldzerstörung durch<br />

Palmöl-Monokulturen Einhalt zu gebieten?<br />

Die Produktion von Palmöl wird in den nächsten<br />

Jahren aller Voraussicht nach deutlich zunehmen.<br />

Um die ansteigenden Produktionsmengen<br />

ohne Abholzung des Regenwaldes zu erzielen,<br />

ist für die Anlage von Plantagen verstärkt Ödland<br />

zu nutzen. Auch die Produktivität der bestehenden<br />

Plantagen kann beispielsweise durch<br />

eine bessere Schulung der Erntearbeiter gesteigert<br />

werden: So gibt es Plantagen, die nur eine<br />

Tonne Palmöl pro Hektar erzeugen, während<br />

andere auf fünf bis sechs Tonnen kommen.<br />

Zu guter Letzt eine Frage zu der Aussage im<br />

ÖkoTest-Septemberheft, dass das Konservierungsmittel<br />

im Allzweckreiniger von Terra<br />

Activ bedenklich sei. Was sagen Sie dazu?<br />

Die von Öko-Test veröffentlichten Ergebnisse<br />

können wir inhaltlich nicht nachvollziehen. Vor<br />

allem nicht die Kritik an dem von uns eingesetzten<br />

Konservierungsmittel. In Terra Activ Universal<br />

haben wir uns für das Konservierungsmittel<br />

Natriumhydroxymethylglycinat entschieden, weil<br />

seine besonders hohe Wirksamkeit eine geringe<br />

Konzentration ermöglicht. Diese liegt bei weniger<br />

als zehn Prozent des durch den Gesetzgeber<br />

zugelassenen Höchstwerts beispielsweise für<br />

Kosmetika wie Hautcremes. Damit ist Terra Activ<br />

Universal sicher für die Anwendung auch bei<br />

direktem Hautkontakt.<br />

26 FF www.forestfinance.de


Gewinnende Öko-Saubermänner<br />

<strong>ForestFinest</strong> verlost an seine Leser drei Produktsets von Terra Activ.<br />

Terra Activ heißt die neue Marke von Henkel,<br />

die für umweltbewusste Käufer entwickelt<br />

wurde. „Bei den Terra Activ Reiniger-<br />

Produkten beträgt der Anteil von Inhaltsstoffen<br />

auf Basis nachwachsender Rohstoffe<br />

im Durchschnitt 85 Prozent. Dies<br />

trägt dazu bei, fossile Rohstoffe zu schonen“,<br />

schreibt der große Konzern über seine Produktserie<br />

und betont: „Bei der Entwicklung<br />

der Terra Activ Reiniger hat Henkel besonderen<br />

Wert auf ein umfassendes Nachhaltigkeitsprofil<br />

gelegt. Dies bedeutet, dass<br />

alle Aspekte der Nachhaltigkeit – ökonomische,<br />

ökologische und soziale – in einem<br />

jeweils ausgewogenen Verhältnis berücksichtigt<br />

werden.“<br />

„ Absolut<br />

stark.<br />

Und Bio.“<br />

Zudem sollen die neuen Produkte effizienter<br />

als konventionelle sein, sodass weniger<br />

Spüli oder Waschmittel für die Reinigungsleistung<br />

verwendet werden muss.<br />

Das wiederum bedeutet einen niedrigen<br />

Eintrag an Reinigungssubstanzen in die<br />

Umwelt.<br />

Mit ein wenig Glück können Sie die neuen<br />

Produkte mal kostenlos ausprobieren.<br />

Schicken Sie eine Postkarte an:<br />

Forest Finance Service GmbH, Eifelstraße 20,<br />

53119 Bonn, Stichwort: Terra Activ. Einsendeschluss<br />

ist der 31. Dezember <strong>2009</strong>.<br />

Aus allen Einsendungen ziehen wir drei<br />

Gewinner. Also vergessen Sie bitte nicht, uns<br />

Ihre Anschrift zu geben. Viel Glück!<br />

Terra Activ: Topleistung auf Basis<br />

nachwachsender Rohstoffe.<br />

Die neue Qualität: BIO+KR AFT.<br />

ÖkoTest<br />

stellt Reinigungsmittel<br />

auf die Probe<br />

Allzweckreiniger versprechen Sauberkeit<br />

auf feucht abwischbaren Flächen. Die Reinigungswirkung<br />

der 17 Putzmittel beurteilt<br />

ÖkoTest auch als „ganz ordentlich“.<br />

Die getesteten Reiniger hätten eine saubere<br />

Putzleistung gezeigt und bewiesen,<br />

dass sie mehr könnten als reines Wasser.<br />

„Allerdings stecken in einigen Produkten<br />

Konservierungsstoffe, die Allergien auslösen<br />

können“, schreiben die kritischen<br />

Tester aus Frankfurt.<br />

Den Test können Sie im September-<br />

Heft <strong>2009</strong> lesen oder einsehen auf<br />

www.oeko-test.de, unter Bauen und Wohnen.<br />

www.terra-activ.de<br />

Waldwirtschaft<br />

www.forestfinance.de FF 27<br />

Anzeige


Die Suche nach der Antwort auf diese Frage<br />

führt mich auf eine lange Reise in das<br />

Amazonasgebiet nach Brasilien. Hier soll es<br />

Kühe geben, die Bäume fressen und den Regenwald<br />

zerstören. Welche Rolle hierbei<br />

die Turnschuhe spielen, ist mir zu diesem<br />

Zeitpunkt noch nicht verständlich.<br />

Auf Humboldts Spuren<br />

Dicke Wolken bedecken den Himmel. Obwohl<br />

die Sonne nicht zu sehen ist, spüre ich deutlich<br />

ihre Kraft. Es ist drückend heiß und jede<br />

Bewegung ist anstrengend. Die feuchte<br />

und stickige Luft scheint mit dem Schweiß<br />

auf meiner Haut eine unzertrennliche<br />

Freund schaft einzugehen. Mein T-Shirt klebt<br />

an den Lederautositzen des Geländewagens.<br />

Nur wenn die Reifen unseres Gefährts<br />

wieder einmal eine tiefe matschige Pfütze<br />

überwunden haben, der lehmig sandige<br />

Boden wieder fester wird, bewegen wir uns<br />

schneller als im Schritttempo. Nur dann<br />

erreicht mich durch das Fenster eine Brise<br />

des erfrischenden Fahrtwindes.<br />

Nach stundenlanger Fahrt auf dem Kamelrücken<br />

unseres Geländewagens wird die<br />

„Wie Rinder den<br />

Regenwald fressen“<br />

… lautet der Titel einer Greenpeace-Studie über die Lage am Amazonas.<br />

ForestFinance Mitarbeiter Alexander Watson geht deren Thesen nach und<br />

fragt sich: Seit wann essen Kühe Bäume und warum vernichten gerade<br />

Turnschuhe den Regenwald?<br />

Straße besser. An einigen Stellen reißen<br />

die Wände des undurchdringlichen Regenwaldes<br />

auf und die Sicht auf kleine Weideflächen<br />

wird frei. Mit der Zeit werden die<br />

Weideflächen größer und die Regenwald -<br />

inseln kleiner. Dann noch kleiner, bis nur<br />

noch einzelne Bäume übrigbleiben.<br />

Die Weiten der Weiden<br />

Endlose Weiten, wir schreiben das Jahr<br />

<strong>2009</strong>. Vom Regenwald ist weit und breit<br />

nichts mehr zu sehen. So weit mein Auge<br />

reicht, sehe ich Weiden, auf denen friedlich<br />

Kühe grasen. Der Regenwald ist weg und damit<br />

auch seine kühlende Wirkung. Die Hitze<br />

im Auto kommt mir jetzt wie eine kühlende<br />

Oase in der Wüste vor.<br />

Europäische Kuhrassen können die extreme<br />

Hitze nicht ertragen. Die Kühe, die hier<br />

weiden, kommen aus Indien und sind somit<br />

an hohe Temperaturen und Trockenzeiten<br />

gewöhnt. Angepasst an die extremen Bedingungen<br />

haben sie im Verhältnis zu den<br />

europäischen Rassen sehr große Ohren.<br />

Darüber leiten sie die Hitze ab und kühlen<br />

ihre Körpertemperatur herunter.<br />

Aber sind diese Tiere so an den Regenwald<br />

angepasst, dass sie ihn fressen? Seit wann<br />

essen Kühe Bäume? Ich sehe mir die großen<br />

Augen der treu dreinschauenden, dünnen<br />

Kühe an. Nein, wenn sie wirklich ganze<br />

Bäume und Regenwälder fressen würden,<br />

dann wären sie besser ernährt.<br />

Im Zentrum der Weidewüsten sehe ich<br />

aber riesengroße Industrieanlagen. Vielleicht<br />

sind sie es, die den Regenwald auffressen?<br />

Beim Näherkommen erkenne ich<br />

am Geruch und an den zusammengetriebenen<br />

Kuhherden, dass es sich um große Ledergerbereien<br />

und Schlachtbetriebe handelt.<br />

Menschen fressen Urwald – nicht Rinder<br />

Nach einer Greenpeace Studie sind 90 Prozent<br />

der Urwaldrodungen illegal. Um noch<br />

mehr Raum für die Rinderzucht zu gewinnen<br />

sind bis 2008 zirka 20 Prozent des Regenwaldes<br />

vernichtet worden. Dies entspricht<br />

der doppelten Größe von Deutschland.<br />

80 Prozent dieser Fläche sind bereits<br />

Rinderweiden. Die Kühe waren es nicht. Es<br />

sind Menschen, die durch Brandrodung<br />

immer neue Weideflächen erschließen. Die<br />

28 FF www.forestfinance.de


Alexander Watson arbeitet seit seinem Studium der Forstwissenschaften an der TU Dresden bei ForestFinance.<br />

Seine Aufgaben umfassen klassische forstwirtschaftliche Tätigkeiten, aber auch die Entwicklung neuer Produkte<br />

und Projekte. Dafür ist er viel auf Reisen und immer wieder erschüttert, wie viele Wälder von Menschen vernichtet<br />

werden. Fotos: Alexander Watson (links), ForestFinance (rechts)<br />

großen Rinderbetriebe verarbeiten jeden Tag<br />

bis zu 11.000 Rinder zu Fleisch und Leder.<br />

Und sie haben vor, ihre Kapazität noch weiter<br />

zu steigern. Aber für wen?<br />

Ich stehe vor dem unendlichen Meer<br />

der Weidelandschaften, auf dem allein im<br />

Amazonasgebiet 63 Millionen Rinder grasen<br />

und frage mich, wohin all diese Tiere nach<br />

ihrer Schlachtung verfrachtet werden. Wer<br />

kann so viel Fleisch essen, wer braucht so viel<br />

Leder?<br />

Knapp 50 Prozent des Fleisches verlässt<br />

Brasilien. Die größten Abnehmer sind<br />

Russ land und die USA. Die gegerbten Leder<br />

stellen ein weiteres wichtiges Geschäft da.<br />

Achtzig Prozent der exportierten Kuhhäute<br />

werden in China, Vietnam und Italien verarbeitet.<br />

Beschämt sehe ich zu meinen Adidas-Turnschuhen<br />

herunter. Auch sie haben<br />

einen Teil des Regenwaldes zertreten.<br />

Verheerende Verwüstung<br />

Am Horizont steigen schmale Rauchwolken<br />

zum Himmel. Sie sind bläulich und zeichnen<br />

sich gut gegen die helleren Regenwolken ab.<br />

Als wir hinfahren sind wir erschüttert. Wie-<br />

der ist ein wenig mehr ursprünglicher Regenwald<br />

zerstört. Die Folgen sind in ihrer<br />

Summe verheerend.<br />

Wissenschaftler machen diese Zerstö -<br />

rung, insbesondere durch Brandrodung,<br />

für annähernd 20 Prozent der weltweiten<br />

Treibhausgas-Emissionen verantwortlich.<br />

Neben der schädlichen Klimaerwärmung<br />

zerstört die Vernichtung des Regenwaldes<br />

unersetzliche Lebensräume.<br />

Über 200.000 indigene, ethnische Gruppen<br />

verlieren mit der Regenwaldzerstörung<br />

ihre Lebensgrundlage. Der Wald, der sie<br />

über Jahrtausende mit Nahrung, Medizin<br />

und Baustoffen versorgt hat, wird ausgehend<br />

von riesigen Rinderzuchtfarmen oft<br />

unwiederbringlich zerstört. Dann bleibt<br />

ihnen nichts anderes übrig, als in sklaven -<br />

ähnlichen Zuständen für die sogenannten<br />

Rinderbarone zu arbeiten.<br />

Als genetischer „Hot Spot“ ist das Amazonasgebiet<br />

aber auch Lebensraum für<br />

tausende Tier- und Pflanzenarten. Auf den<br />

riesigen Weiden ist nur leider außer indischen<br />

Kühen, Hochleistungsgras aus Afrika<br />

und den einheimischen Termiten, die die<br />

Waldwirtschaft<br />

Weidezäune besiedeln, wenig biologische<br />

Vielfalt zu sehen.<br />

Selbst das Wasser wird hier knapp. Ein<br />

Kakaoexperte, der eine ökologische Kakaoplantage<br />

in Ecuador hat, berichtet mir, dass<br />

die Wasserquellen seiner Nachbarn aufgrund<br />

der Entwaldung in der Trockenzeit<br />

immer öfter austrocknen. Er selber hat keine<br />

Probleme, weil seine Kakaobäume im<br />

Wald angebaut werden, ohne den Wald<br />

dabei zu zerstören.<br />

Der Wald ist ein Wasserspeicher, der<br />

wäh rend der Trockenzeit die Wasserquellen<br />

speist. Wassermangel und Erosion sind Folgeerscheinungen<br />

der Rinderzucht und füh -<br />

ren bereits vielerorts zu stark ausgeprägten<br />

Trockenzeiten mit verheerenden Auswirkun -<br />

gen für die Tiere, Pflanzen und Menschen.<br />

Auf dem Rückweg zum Auto flimmern<br />

meine Gedanken wie die Hitze der Nachmittagsonne.<br />

Ich denke an urwaldfressende<br />

Kühe und wie aus ihnen meine Turnschuhe<br />

gemacht werden. Ich betrachte meine<br />

verstaubten Adidasstreifen, und bedenke<br />

ihren weiten Weg vom Amazonas<br />

nach China, wo sie hergestellt wurden. Gekauft<br />

habe ich sie lange vor meiner Reise, in<br />

Deutschland. Langsam bekomme ich Hunger.<br />

Ein Rindersteak wird es aber heute<br />

Abend wohl nicht werden. Endlich am Auto<br />

angekommen setze ich mich auf die glü -<br />

hend heißen Ledersitze aus … ? Ich weiß es<br />

nicht. Ein Ohnmachtsgefühl überkommt<br />

mich. Aber auch die immer wiederkehrende<br />

Frage nach so einem Tag der Einsichten<br />

in Hinter- und Abgründiges: Was kann ich<br />

selber tun?<br />

Die Studie von Greenpeace mit vielen<br />

Fakten rund um Rinderwahn und Regenwald<br />

können Sie herunterladen:<br />

www.green peace.de/fileadmin/gpd/user_upload/<br />

themen/waelder/wie_rinder_den_regenwald_<br />

fressen.pdf<br />

www.forestfinance.de FF 29


WFF – World of ForestFinance<br />

Willkommen in Las Lajas<br />

Seit vielen Jahren kommen Kunden, Forscher und Besucher aus aller Welt in unser Büro nach Las Lajas und<br />

lassen sich von unseren Mitarbeitern durch den Wald führen. Seit Juli <strong>2009</strong> haben alle, die unsere Plantagen<br />

besuchen wollen, eine neue Bleibe: Das ForestFinance Gästehaus ist fertig!<br />

Das ForestFinance-Gästehaus steht auf einer<br />

Anhöhe, wunderschön gelegen am<br />

Rande von Las Lajas. Mit dem Bau wurde<br />

2008 begonnen. Das Gästehaus besteht<br />

aus zwei Einheiten, Ein-Zimmer-Apart -<br />

ments mit jeweils Küchenecke und Bad,<br />

schlicht und char mant. Die Wände sind<br />

zum Teil aus Rohlehm-Blöcken gefertigt, die<br />

im Design Exotik verbreiten und für ein kühles<br />

Wohn ambiente sorgen.<br />

Eine besonders ausgefallene Konstruktion<br />

ist das Doppeldach: es erstreckt sich<br />

über das gesamte Gebäude, wie ein Baldachin.<br />

Ein Dach aus Ziegeln, sodass der gesamte<br />

Wohnkomplex immer im Schatten<br />

steht und vom eigenen, raumdeckenden<br />

Dach nicht aufgeheizt wird. Das bewährt<br />

sich vor allem in der langen, vier Monate<br />

dauernden Trockenzeit. Mit der leichten<br />

Brise, die hier fast immer weht, ist das<br />

neue Gästehaus wohl der einzige tag- und<br />

nachtkühle Bau in der Gegend, in dem keine<br />

Klimaanlage rattert.<br />

Don Felix pflanzt den ersten Obstbaum auf dem Gelände des Gästehauses. Fotos (2): ForestFinance<br />

Früher wurden alle Häuser in Las Lajas aus<br />

Lehm gebaut und mit Palmblättern gedeckt.<br />

Heute ersetzen leider Beton-Hohlblocksteine<br />

und Wellblech die traditionellen<br />

Bauweisen. Diese „casas modernas“<br />

sind ohne Ventilatoren und Klimaanlagen<br />

kaum zu bewohnen.<br />

Eine eigene Quelle gewährt eine unabhängige<br />

Wasserversorgung. Das ist ein<br />

großer Luxus bei den häufig tage- oder sogar<br />

wochenlang trockenen Leitungen in<br />

Las Lajas. Über dem Brunnen befindet sich<br />

der Tank mit einer Speicherkapazität von<br />

8.000 Litern. Von hier wird das Wasser zum<br />

Haus gepumpt.<br />

Eine große Terrasse verbindet das Gäs -<br />

tehaus mit dem Garten. Es ist Regenzeit, und<br />

Regenzeit ist Pflanzzeit. Höchstpersönlich<br />

setzt unser Vorarbeiter Don Felix die ersten<br />

Obstbäume in die Erde. Der 80-jährige<br />

Groß- und Urgroßvater war von Anfang<br />

bei ForestFinance dabei und denkt gar<br />

nicht an Rente. Ohne eine Machete in der<br />

Hand fühlt er sich nicht wohl. Er wird das<br />

Land, das zum neuen Gästehaus gehört, betreuen.<br />

Dazu gehört immerhin ein ganzer<br />

Hektar, auf dem wir achtzig tropische Obstbäume<br />

verschiedener Arten pflanzen lassen,<br />

deren exotische Aromen dann unseren Besuchern<br />

zur Verfügung stehen werden.<br />

Die „banana pionera“ wird eine der ersten<br />

sein, von der geerntet werden kann, ist<br />

Don Felix überzeugt. Er arbeitet in der Hitze,<br />

bis sein Hemd vom Schweiß ganz nass ist<br />

und schlägt neben jeden Baum einen Pflock<br />

in die Erde, der als Stütze und Markierung<br />

dient. Auf die Frage, wie viele Bäume er in<br />

seinem Leben schon gepflanzt hat, lächelt<br />

er, zuckt mit den Schultern und sagt:<br />

„Muchísimos!“ Auf dass es noch viele werden<br />

– in unserem EcoVillage in Las Lajas.<br />

Auf www.forestfinance.de/Panama-Besuch.<br />

898.0.html? finden Sie spannende Berichte<br />

von Kunden, die uns bereits in Panama besucht<br />

haben.<br />

30 FF www.forestfinance.de


Wer ist Millionär? Wir!<br />

Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie<br />

übergab der Vorsitzende der staatlichen<br />

panamaischen Umweltbehörde ANAM, Javier<br />

Arias, den jungen Setzling der Natur.<br />

Der Baum erhielt einen Ehrenplatz vor den<br />

Büros der ForestFinance in der Ciudad del<br />

Saber, in Panama City. Arias, dessen Amt vergleichbar<br />

mit dem des deutschen Umweltministers<br />

ist, übernahm die Patenschaft für<br />

den Baum.<br />

Er bezeichnete ForestFinance als heraus<br />

ragendes und beispielhaftes Unterneh -<br />

men für die panamaische Forstwirtschaft,<br />

dessen Engagement nachahmungs würdig<br />

sei. Es beweise, dass Investitionen in den Umweltbereich<br />

sowohl nachhaltig als auch im<br />

Einklang mit der Natur geschehen können.<br />

Die Ciudad del Saber, die Stadt des Wissens,<br />

ist ein durch die EU-Kommission gefördertes<br />

Projekt. Der Ort symbolisiert die<br />

internationale Bedeutung der ökologischen<br />

tropischen Aufforstung, die auch dem<br />

Schutz des Regenwaldes dient.<br />

Über 40 Gäste waren der Einladung in die<br />

Stadt des Wissens gefolgt, um gemeinsam<br />

mit den ForestFinance Mitarbeitern den millionsten<br />

Baum einzupflanzen. Ausgewählt<br />

wurde ein Amarillo – eine einheimische<br />

Baumart, die wegen ihres harten Holzes sehr<br />

beliebt ist, und deswegen auch in den ForestFinance<br />

Mischforsten gepflanzt wird.<br />

Große Freude an der Feier hatten auch<br />

die mitgekommenen Kinder. Sie alle bekamen<br />

einen Baumsetzling zum Selbsteinpflanzen<br />

und einen grünen Luftballon überreicht.<br />

Eine besondere Rolle spielte dabei<br />

auch Javier Arias Tochter Sophie, die als erste<br />

mit großem Eifer den jungen Setzling<br />

gießen durfte.<br />

Auf www.forestfinance.de/Der_millionste<br />

_Baum_durch_deutsche_Investoren.953.0.html?<br />

können Sie in einem Video sehen, wie der<br />

millionste Baum in die Erde kam.<br />

World of ForestFinance – WFF<br />

Wir haben im Juli den millionsten Baum gepflanzt. Eine weitere viertel Million Bäume steht schon in den Start-,<br />

pardon Pflanzlöchern. Und die sind da, wo auf der Karte die grünen Kringel zu sehen sind.<br />

Grafik: ForestFinance/Andreas Schnall<br />

Auf der Homepage der Ciudad de Saber<br />

war der millionste Baum am folgenden<br />

Tag der Aufmacher. Und so sollten wir<br />

vielleicht unser Motto „Tue Gutes und<br />

verdiene daran“ vielleicht um „… und<br />

rede darüber“ erweitern.<br />

www.forestfinance.de FF 31


WFF – World of ForestFinance<br />

„Wie ein Baum in der Firma verwurzelt“<br />

Unsere Bonner Mitarbeiterin María Dolores Rivera Lara – ihr Name verrät ihre mesoamerikanischen Wurzeln –<br />

hat nach einer Stippvisite in ihre alte Heimat Mexiko auch die Kollegen in Panama besucht. Über ihre<br />

Erfahrungen berichtet sie in <strong>ForestFinest</strong>.<br />

Dalis López (links) zeigte Maria Rivera Lara die Fincas und Forste um Las Lajas. Fotos: ForestFinance/M. Rivera Lara<br />

Nach dem geschäftigen Treiben in<br />

Mexiko, in meiner Heimatstadt Puebla,<br />

und den unzähligen Treffen mit Familienmitgliedern<br />

und Freunden, genieße ich<br />

meinen Aufenthalt in Las Lajas – umgeben<br />

vom Geruch frischer Gräser und feuchter<br />

Erde. Das Dorf liegt in Panamas Distrikt Davíd,<br />

idyllisch und ruhig, an einem ausgedehnten<br />

Strand. In der Ferne lassen sich die<br />

Berge ausmachen. Aber es ist nicht die Idylle<br />

und die wunderschöne Natur, die mich<br />

hergelockt haben. Ich will endlich die Forste<br />

kennenlernen, über die wir im Büro so viel<br />

sprechen, sowie die Kollegen, die hier arbeiten.<br />

Eine davon ist Minerva Yat Atencio.<br />

„Ich bin wie ein Baum, der fest in der Firma<br />

verwurzelt ist. Ich bin hier verwachsen, zusammen<br />

mit den Bäumen”, erzählt mir die<br />

langjährigste Mitarbeiterin von Forest -<br />

Finance. Seit 13 Jahren arbeitet sie für das<br />

Unternehmen und leitet heute die Verwaltung<br />

der Geschäftsstelle in Las Lajas.<br />

Minervas Geschichte begann als einfache<br />

Arbeiterin, deren Aufgaben hauptsächlich<br />

darin bestanden, Landparzellen abzu-<br />

stecken, Baumstecklinge in Tüten zu sammeln<br />

und Bäume zu beschneiden. Da sie<br />

ihre Schule nicht hatte beenden können, half<br />

ihr ForestFinance mit den nötigen finanziellen<br />

Mitteln, ihr Abitur nachzuholen und<br />

anschließend eine Ausbildung im Personalwesen<br />

abzuschließen.<br />

In Minervas Büro warte ich auf Dalis<br />

López, die mir die Forste zeigen wird. Als sie<br />

eintrifft bittet sie mich als erstes, die Sicher -<br />

heitsausrüstung anzulegen. Das ist ihr Job,<br />

als Gesundheits- und Sicherheitsbeauftrag<br />

te von ForestFinance. Und so trage ich<br />

bald lange Stiefel aus Kautschuk, einen<br />

Helm und einen Plastiküberwurf zum<br />

Schutz gegen den Regen. Da es 30 Grad heiß<br />

ist, sind meine Kleidung und meine Haare<br />

schnell nass geschwitzt.<br />

Als wir den ersten Forst betreten sehe ich<br />

Arbeiter, die zwischen den Bäumen Unkraut<br />

entfernen. Einer dieser Arbeiter ist Yonni<br />

Rodríguez. Er ist verheiratet und hat<br />

fünf Kinder, die zur Schule gehen. Er arbeitet<br />

acht Stunden täglich von Montag bis<br />

Samstag. Außer Unkraut zu entfernen<br />

düngt er Bäume, führt forstliche Beobachtungen<br />

durch, überprüft die Entwicklungsfortschritte<br />

jedes Plantagenabschnitts<br />

und fertigt Berichte an. Obwohl die Arbeit<br />

hart ist, pflegt Yonni die Bäume gerne:<br />

„Mein Lieblingsbaum ist der Amarillo, weil<br />

er ziemlich dicht belaubt ist und einen<br />

großen Schatten spendet. Bei heißem Wetter<br />

setze ich mich gerne unter diesen Baum<br />

und ruhe mich aus“, schmunzelt er. Diese<br />

Pausen hat er sich verdient. Denn die Arbeit<br />

in den Forsten ist hart und die schwüle Hitze<br />

macht sie nicht leichter.<br />

Dalis López führt mich auch auf die<br />

Madera Fina-Finca. Mit 14 Jahren ist sie<br />

der älteste aller ForestFinance Forste. Welch<br />

ein Unterschied zu den neuen Plantagen,<br />

auf denen erst kleine Setzlinge stehen!<br />

Diese Plantage ist bereits zu einem richtigen<br />

Wald geworden. Jetzt kann ich Minerva<br />

besser vestehen. Sie pflanzte in all den Jahren<br />

diese Bäume und sah sie wachsen. Sie<br />

ist in der Tat mit allen Bäumen und damit<br />

auch in der Firma tief verwurzelt.<br />

32 FF www.forestfinance.de


Fotos: ForestFinance<br />

World of ForestFinance – WFF<br />

Menschen, Partner, Ein- und Aussichten<br />

Mira Nürnberg ist als Assistentin der ForestFinance-Geschäftsführung<br />

tätig und<br />

hier vor allem für den Bereich Projektentwicklung<br />

und Kommunikation zuständig.<br />

Ihr Medienwissenschaften- und Völkerrecht-Studium<br />

führte sie quer über den Erdball<br />

– zunächst in die Bretagne und nach<br />

Montpellier, dann nach Spanien und schließlich<br />

nach Chile, wo sie nach einer Hospitanz<br />

bei der deutschen Botschaft ihre Magisterarbeit<br />

schrieb. Zuletzt arbeitete sie als Beraterin<br />

in Sachen Wissens management<br />

und Öffentlichkeitsarbeit für den Deutschen<br />

Entwicklungsdienst in Phnom Penh,<br />

Kambodscha. Dementsprechend international<br />

sind auch ihre privaten Interessen von<br />

Salsa-Tanzen bis Kambodschanisch.<br />

„Tue Gutes und verdiene daran – was will<br />

man mehr? Es macht mir Spaß, mich in einem<br />

motivierten Team für eine Sache zu engagieren,<br />

die einfach rundum Sinn macht:<br />

für den Umwelt- und Klimaschutz, für die<br />

Menschen in Panama, für unsere Kunden,<br />

für uns selbst.“<br />

Christiane Pindur hat bei ForestFinance<br />

alles unter Kontrolle. Als Controllerin ist sie<br />

die Herrin der Zahlen und verantwortlich für<br />

Finanz-, Kunden- und Lohnbuchhaltung,<br />

Personalwesen, Vertriebspartner und Kundenlastschriftverfahren.<br />

Dafür ist sie gut ausgebildet: Denn nach<br />

ihrer grundsoliden Ausbildung zur Industriekauffrau<br />

studierte Christiane Pindur Regionalwissenschaften<br />

Südostasien mit BWL<br />

und Chinesisch im Nebenfach.<br />

An ForestFinance reizen sie besonders die<br />

Arbeit in einem jungen Team, der internationale<br />

Bezug und der enge Kontakt mit den<br />

Kollegen in Panama. „Panama erinnert<br />

mich aufgrund des Klimas, der Vegetation<br />

und der Skyline von Panama City stark an<br />

Singapur, wo ich neun Monate gelebt habe<br />

und das ich sehr ins Herz geschlossen habe“,<br />

erklärt Christiane Pindur. Privat liebt sie<br />

Rudern, Tae Bo und Reisen nach Asien.<br />

WoodStockInvest-Kunde und Imkermeister Eckhard<br />

Berlin (li) mit Andreas Schnall von ForestFinance.<br />

WoodStockInvest-Kunden treffen sich<br />

Während es am 19. September in München<br />

hieß „O’zapft is“, wurde in Bonn ein<br />

Fest der etwas anderen Art eröffnet: das<br />

WoodStockInvest-Fest. 45 WoodStockInvest-Kunden<br />

nahmen die Möglichkeit<br />

wahr, das ForestFinance-Team aber auch<br />

sich gegenseitig kennenzulernen.<br />

Geschäftsführer Harry Assenmacher begrüßte<br />

die Gäste und informierte über<br />

Geschäftszahlen und Entwicklungen bei der<br />

ForestFinance Gruppe. Er stellte den Geschäftsbereich<br />

„CO2OL“ für den Verkauf<br />

von CO2-Zertifikaten vor und enthüllte<br />

brandneue Infos über den Start des neuen<br />

Aufforstungs-Projektes in Vietnam.<br />

In den Pausen gab es bei Sonnenschein, Kaffee<br />

und Kuchen Gelegenheit für Gespräche<br />

und Berichte von anderen Investoren, die<br />

bereits ihre Wälder in Panama besucht<br />

haben. Danach stand für viele fest: Auf nach<br />

Panama! Die nächste Inves torenreise, die<br />

voraussichtlich im März 2010 stattfindet,<br />

wird ihnen sowie allen ForestFinance Kunden<br />

Gelegenheit dazu bieten.<br />

www.forestfinance.de FF 33


WFF – World of ForestFinance<br />

CO 2-Rechner für klimafreundliche Events –<br />

Green Meetings, klimaneutrale Events, umweltbewusstes<br />

Tagen: Die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz<br />

nehmen in der Eventbranche stetig an<br />

Bedeutung zu und die Nachfrage nach klimafreundlichen<br />

Event-Lösungen steigt. Um diesem Trend Rechnung<br />

zu tragen, hat CO 2OL im Auftrag des GCB German<br />

Convention Bureau, zentrale Marketingorganisation<br />

für den Kongress- und Veranstaltungsstandort<br />

Deutschland, einen Rechner zur Ermittlung des CO 2-<br />

Fußabdruckes bei Kongressen, Tagungen und Events<br />

entwickelt und gelauncht. Der CO 2-Rechner auf<br />

http://gcb.co2ol.de dient allen Tagungs- und Eventplanern,<br />

sich einen Überblick über die Klimaauswirkungen<br />

und CO 2-Belastung ihrer Veranstaltung zu verschaffen. Zusätzlich zur CO 2-Berechnung gibt CO 2OL<br />

konkrete Tipps zur Verringerung der CO 2-Mengen. Unvermeidbare CO 2-Restmengen können durch zertifizierte<br />

Klimaschutz-Projekte ausgeglichen und so die Veranstaltung „klimaneutral“ gestellt werden.<br />

Mit CO 2OL klimafreundlich zu Events – Bei großen Events wie Messen, Konzerten und anderen Veranstaltungen<br />

ist die An- und Abreise der Besucher für bis zu 90 Prozent der CO 2-Bilanz verantwortlich. Neuestes CO 2OL-<br />

Projekt ist die GreenMobility-Plattform, die erste integrierte Weblösung zur Unterstützung einer klimafreundlichen<br />

An- und Abreise bei Events. Auf der Plattform können sich Event-Besucher über Mitfahrgelegenheiten und<br />

Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln informieren und so mithelfen, CO 2-Emissionen zu minimieren.<br />

Der integrierte CO 2-Rechner ermöglicht Besuchern außerdem, ihren individuellen CO 2-Fußabdruck bequem<br />

zu ermitteln und CO 2-Emissionen kompensieren zu lassen.<br />

Auf diese Weise schafft die Mobilitätsplattform einen<br />

erheblichen Mehrwert, von dem nicht nur Veranstalter<br />

und Besucher, sondern auch die Umwelt und das<br />

Klima profitieren. Mehr Informationen zur GreenMobility-Plattform<br />

finden Sie auf http://greenmobility.co2ol.de.<br />

In den Genuss dieses Angebots kamen bisher<br />

nicht nur die Besucher der 12. IAAF Leichtathletik<br />

Weltmeisterschaften in Berlin (http://greenberlin.co2ol.de),<br />

sondern nun auch Gäste des Oktoberfests<br />

<strong>2009</strong> in München (http://oktoberfest.co2ol.de)<br />

und der Deutschlandtournee der Sängerin Cassandra<br />

Steen (http://cassandrasteen.co2ol.de).<br />

Ihre Ansprechpartnerin für CO 2OL-<br />

Projekte: Mira Nürnberg<br />

Fon: +49 (0)228/94377825<br />

mira.nuernberg@forestfinance.de<br />

Wir bieten: Erstellung von CO 2-<br />

Bilanzen, individualisierte CO 2-Rechner<br />

und GreenMobility Plattform,<br />

CO 2-Kompensation für Ihre Unternehmen<br />

und Events.<br />

Foto: A.S.S.<br />

Unter der Marke CO 2OL bietet ForestFinance seit<br />

tungen für Privat- und Geschäftskunden. Für Bus<br />

bietet CO2OL praxisorientierte und individuelle B<br />

verbessern und so ihrer unternehmerischen Vera<br />

recht werden können.<br />

Der Weg zur Klimaneutralität erfolgt bei CO 2OL in<br />

1. validierte Ermittlung der CO 2-Bilanz,<br />

Worl<br />

2. effiziente Reduktion der CO 2-Emissionen und<br />

3. Kompensation der restlichen CO 2-Emissionen d<br />

anerkannten Klimaschutzprojekten mit dokum<br />

schen Vorteilen (CarbonFix Standard und CCB S<br />

4. Unterstützung der Kunden bei der internen und<br />

Zu den Kunden und Partnern von CO 2OL zählen unter anderem<br />

der Europäische Verband der Veranstaltungs-Centren (EVVC), das<br />

German Convention Bureau (GCB), Sustainable Bonn, das World<br />

Conference Centre Bonn, die UN mit ihrem IHDP-Department,<br />

Marriott Europe, Viabono-Hotels, CTS Eventim, die Eventagentur<br />

Marbet sowie zahlreiche Künstler wie Die Ärzte, Juli, Peter Gabriel<br />

und viele andere mehr.<br />

1.000.000 klimaneutrale Konzerttickets verkauft<br />

Die Ärzte, die Band Juli, die Kultrocker von Fury in<br />

the Slaughterhouse (s. Foto), Olli Dittrichs Projekt<br />

Texas Lightning und viele weitere – alle setzen mit<br />

ihren klimafreundlichen Tourneen zusammen mit<br />

CO 2OL ein Zeichen für den Klimaschutz. Mittlerweile<br />

hat sich die Zahl der co 2olen Konzerttickets auf eine<br />

stattliche Summe addiert – über eine Million klimaneutrale<br />

Konzerttickets hat CO 2OL bis heute ermöglicht.<br />

Den Auftakt machte 2007 das<br />

bekannte Klimakonzert Live Earth in<br />

Hamburg. Seit nunmehr zwei<br />

Jahren ermöglicht CO 2OL – der<br />

Lösungsanbieter klimafreundlicher<br />

Produkte und Veranstaltungen –<br />

Künstlern und Veranstaltern,<br />

klimaneutral zu touren.<br />

34 FF www.forestfinance.de


d +++ news +++news<br />

2007 klimafreundliche Produkte und Dienstleis -<br />

inesskunden aus den verschiedensten Branchen<br />

eratung und Lösungen, wie sie ihre Klimabilanz<br />

ntwortung für den Klima- und Umweltschutz ge-<br />

vier Stufen:<br />

urch Zertifikate aus international<br />

ntierten zusätzlichen sozialen und ökologi-<br />

tandard bzw. GoldStandard).<br />

externen Kommunikation der Maßnahmen.<br />

Neue Klimaschutzprojekte – Seit September<br />

bietet CO 2OL zertifizierte Klimaschutzprojekte für<br />

die Kompensation anfallender CO 2-Emissionen<br />

aus den beiden ForestFinance eigenen Projekten<br />

CO 2OL Biodiversity Reforestation und CO 2OL<br />

Tropical Mix an. Außerdem sind nun auch Gold<br />

Standard zertifizierte CO 2-Credits im Angebot,<br />

aus einem Projekt zur Gewinnung erneuerbarer<br />

Energien durch das Auffangen und Verwerten<br />

von klimaschädlichem Methan-Gas aus einer<br />

Deponie in China.<br />

Petra Wernicke, Umweltministerin von<br />

Sachsen-Anhalt, übergibt die CO 2OL-<br />

Urkunde an Dr. Clemens Ritter von Kempski.<br />

Foto: Mansfeld-Echo/Weißenborn<br />

World of ForestFinance – WFF<br />

Landesumweltministerin von Sachsen-Anhalt übergibt CO 2OL-Urkunde an klimaneutrales Naturresort<br />

Schindelbruch – Zur Feier der Umsetzung eines umfassenden Nachhaltigkeits-Konzepts lud das Naturresort<br />

Schindelbruch in Stolberg/Harz gemeinsam mit dem Ministerium für Umwelt und Landwirtschaft<br />

Sachsen-Anhalt am 10. August zu einem Diskussionstag zum Thema Klimaschutz. Die Ministerin für Landwirtschaft<br />

und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt, Petra Wernicke, übergab dem Hotel bei diesem Anlass<br />

die CO 2OL-Urkunde für seinen klimaneutralen Hotelbetrieb.<br />

Die Emissionen, die <strong>2009</strong> durch den Betrieb des Hotels<br />

anfallen, werden von CO 2OL durch Aufforstungen in<br />

den Tropen kompensiert. Das macht das Resort zum<br />

ersten klimaneutralen Hotel in Mitteldeutschland.<br />

Zusätzlich bietet der speziell auf das Naturresort zugeschnittene<br />

CO 2-Rechner von CO 2OL auf den In ter -<br />

netseiten des Hotels die Möglichkeit für alle Gäste, ihre<br />

persönliche CO 2-Bilanz, verursacht durch die An- und<br />

Abreise, berechnen und kompensieren zu lassen.<br />

www.schindelbruch.de<br />

Toller dritter Platz für CO 2OL-Mitarbeiter und das deutsche Fußballteam bei der Uni-Europa -<br />

meisterschaft in Wroclaw – Nach einem harten Wettkampf gegen die Konkurrenz aus Griechenland, der<br />

Ukraine, Azerbaidschan und Frankreich erkämpfte sich das deutsche Team der Universität Karlsruhe einen<br />

in der Tat co 2olen dritten Platz bei der siebten Universitäts-Fußball-Europameisterschaft, die <strong>2009</strong> im polnischen<br />

Wroclaw stattfand. Denn CO 2OL unterstützte das deutsche Team gleich in doppelter Hinsicht: Die<br />

Teilnahme war nicht nur über CO 2OL klimaneutral, CO 2OL-Mitarbeiter Marc Ringswald kämpfte auch persönlich<br />

im Mittelfeld für den Erfolg des Teams. CO 2OL berechnete und kompensierte den CO 2-Fußabdruck<br />

der deutschen Mannschaft, der sich unter anderem aus der Mobilität, den Übernachtungen und der Verpflegung<br />

der Mannschaft zusammensetzt. Im Anschluss an den Wettkampf überreichte Marc Ringswald an<br />

Dr. Dietmar Blicker, Hochschulsportleiter und Trainer der Karlsruher Mannschaft, die CO 2OL-Urkunde über die<br />

Kompensation des Team-CO 2-Fußabdrucks. „Wir freuen uns besonders, dass unser Team dank der Unterstützung<br />

von CO 2OL auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten konnte“, bilanzierte Blicker.<br />

Das deutsche Team (oben) holte bei der Universitäts-Fußball-Europameisterschaft den 3. Platz. Rechts: ForestFinance und<br />

CO2OL Mitarbeiter Marc Ringswald überreicht die Urkunde an Dr. Dietmar Blicker. Fotos: ForestFinance<br />

www.forestfinance.de FF 35


Worst Case Annahmen<br />

kein Holzpreis anstieg<br />

Holz wird nur auf nationalem Markt<br />

verkauft<br />

keine Samen erträge oder Erträge<br />

aus CO2-Zertifikaten<br />

† Rendite ca. 4 %<br />

So einfach kann Geld wachsen<br />

. Ab 30 Euro im Monat wachsen<br />

für Sie Edelholzbäume in den<br />

Himmel. So viele, bis sie zu einem<br />

artenreichen Mischwald werden.<br />

. In Deutschland können Sie derweil<br />

rechnen. Mit einer Renditeprognose<br />

von vier bis neun<br />

Prozent.<br />

. Wenn Ihnen das zu lang wird:<br />

Den BaumSparvertrag können<br />

Sie jährlich kündigen.<br />

. Wenn Sie bleiben, haben Sie die<br />

grünste Rente – oder das ökolo -<br />

gischste Bafög – aller Zeiten.<br />

. Verlassen Sie sich auf uns: Wir haben<br />

zehn Jahre Erfahrung und bieten Ihnen<br />

durch die rechtliche Konstruktion des<br />

BaumSparVertrages höchste Sicherheit.<br />

Zukunft schenken!<br />

Real Case Annahmen<br />

Holzpreisanstieg zwei Prozent<br />

Holz wird national + international verkauft<br />

15 Prozent von Teak / Mahagoni hat<br />

Furnierqualität<br />

6.000 US $ Samen erträge<br />

CO2-Zertifikate 5 US $ / t<br />

† Rendite ca. 7 %<br />

Best Case Annahmen<br />

Holzpreisanstieg vier Prozent<br />

Holz wird national + international verkauft<br />

15 Prozent von Teak / Mahagoni hat<br />

Furnierqualität<br />

6.000 US $ Samen erträge<br />

CO2-Zertifikate 5 US $ / t<br />

† Rendite ca. 9,5 %<br />

Forest Finance Service GmbH · Eifelstr. 20 · 53119 Bonn · www.forestfinance.de · info@forestfinance.de · Tel.: 02 28-943 778-0 · Fax: 02 28-943 778-20


Genießen Sie die Früchte der Natur –<br />

profitieren Sie davon!<br />

. Wie wäre es mit einem halben Hektar AgroMischforst?<br />

Gerne auch mehr. Wir pflanzen für Sie Edelholz und<br />

Kakaobäume. Fifty, fifty.<br />

. Nach fünf Jahren verkaufen wir für Sie bereits den<br />

ersten hochwertigen Kakao von Ihren Bäumen.<br />

Fair und Bio. Natürlich.<br />

. Dazu gibt es CO 2-Zertifikate für Ihre Fläche und<br />

Ihren Gewinn.<br />

0<br />

in Zahlen<br />

Ertragsprognose für einen Hektar CacaoInvest<br />

4.000<br />

3.500<br />

3.000<br />

2.500<br />

2.000<br />

1.500<br />

1.000<br />

500<br />

a) Kakao und CO 2 -Erträge<br />

b) Kakao- und erster Holzertrag<br />

c) Kakao- und Holzertrag<br />

d) Kakao- und Holzertrag/Schlussernte<br />

1.250<br />

1.250<br />

1.250<br />

a<br />

2.150<br />

1.250<br />

1.500<br />

b<br />

2.000<br />

1.500<br />

5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20<br />

1.500<br />

1.500<br />

c<br />

2.450<br />

Forest Finance Service GmbH · Eifelstr. 20 · 53119 Bonn · www.forestfinance.de · info@forestfinance.de · Tel.: 02 28-943 778-0 · Fax: 02 28-943 778-20<br />

1.500<br />

1.500<br />

1.500<br />

1.500<br />

d<br />

49.500<br />

Gesamtauszahlungen >70.000<br />

Jahre<br />

Foto: Wikipedia<br />

Foto: photos.com<br />

Wegen der großen<br />

Nachfrage ist CacaoInvest<br />

<strong>2009</strong> bereits ausverkauft. Wer<br />

jetzt schon für 2010 kaufen will,<br />

kann zum Subskriptionspreis von<br />

-500 Euro zum Normalpreis und<br />

50 Prozent Anzahlung bis zum<br />

31.12.<strong>2009</strong> vorbestellen. Dieses<br />

Angebot ist begrenzt und gilt<br />

nur solange der Vorrat an<br />

Kakao-Setzlingen für<br />

2010 reicht.<br />

Wir machen Ihnen<br />

Investments wieder<br />

schmackhaft!


BaumFreunde<br />

Dr. Silke Elwers –<br />

Steckbrief einer Kakaoexpertin<br />

In jeder Ausgabe stellen wir Ihnen jemanden vor, der sich um Bäume oder sogar ganze Wälder verdient<br />

gemacht hat. Diesmal haben wir eine BaumFreundin: Silke Elwers. Sie promovierte zum Thema Kakao und<br />

ist eine leidenschaftliche Regenwaldliebhaberin. Wir haben ihr unseren Steckbrief geschickt und sie hat<br />

ihn für Sie ausgefüllt.<br />

Woran arbeiten Sie im Moment?<br />

Ich vergleiche als wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

die Rohkakaoqualitäten aller wichtigen Anbaugebiete<br />

und arbeite an einer Neuauflage<br />

des „Cocoa Atlas“ als Nachschlagewerk für die<br />

Kakaoindustrie. Ich veranstalte Schokoladenseminare<br />

und -verkostungen (www.amelonado.de) und<br />

halte ansonsten zu Hause den Laden in Schuss.<br />

Wann haben Sie sich das erste Mal für<br />

Natur interessiert? Was war der Auslöser?<br />

Ich war immer ein „Draußen-Kind“ und fasziniert<br />

von allen Dingen in der Natur. Während<br />

meiner Kindheit in Portugal hatte ich das Glück,<br />

meine Ferien oft quasi außerhalb der Zivilisation<br />

zu verbringen. Meine Geschwister und ich<br />

streiften dann umher wie kleine wilde Tiere. Wir<br />

fingen Fische, Schlangen, Krebse und Schildkröten,<br />

beobachteten Bienenfresser und Eisvögel<br />

und zählten nachts am Lagerfeuer die Sternschnuppen.<br />

Noch heute träume ich manchmal<br />

von diesem Paradies meiner Kindheit.<br />

Wie engagieren Sie sich für die Umwelt?<br />

Wir verzichten als Familie komplett aufs Auto<br />

und versuchen in unserem Lebensstil auf Nachhaltigkeit<br />

zu achten. Wir engagieren uns in lokalen<br />

Umweltschutz-Aktionen. Aber auch meine<br />

berufliche Tätigkeit hat wenn auch indirekt mit<br />

Umweltschutz zu tun: Der Qualitätsvergleich<br />

von Rohkakao verdeutlicht, dass guter, hochwertiger<br />

Kakao in der Regel von Plantagen<br />

kommt, die fair und nachhaltig bewirtschaftet<br />

werden. Insofern wird der „Cocoa Atlas“ vielleicht<br />

dazu beitragen, dass fair gehandelter<br />

Kakao in seiner Bedeutung auf dem Markt<br />

gestärkt wird.<br />

Geburtsjahr und Ort: 1972, Hamburg, verheiratet,<br />

eine Tochter (sieben Jahre alt)<br />

Schul- und Bildungsweg: Grundschule: Lissabon<br />

(Deutsche Schule), Gymnasium: Hamburg, Biologie -<br />

studium in Hamburg mit dem Hauptfach: Angewandte<br />

Botanik, Nutzpflanzenbiologie) Seit 1998 Mitglied der<br />

Kakao- Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Rein hard Lieberei,<br />

2008 Promotion zum Thema Kakao (www.sub.unihamburg.de/opus/volltexte/<br />

2008/3715/)<br />

Lieblingsblume: Mein tapferes kleines, elf Jahre altes<br />

Usambaraveilchen aus dem botanischen Garten in<br />

Jena<br />

Lieblingsbaum: Der Kakaobaum, natürlich<br />

Lieblingsbuch: „Die Entdeckung der Langsamkeit“<br />

von Sten Nadolny<br />

Lieblingsschriftsteller: Thomas Mann<br />

Lieblingsmusik: Manu Chao, Chico César, 17 Hippies<br />

Lieblingsort: Kann ich nicht sagen, aber ich komme<br />

immer wieder gern zurück nach Hamburg<br />

38 FF www.forestfinance.de<br />

Foto:privat<br />

Was war Ihre letzte Baum-Hilfe-Aktion?<br />

Diese betraf eine fast 30 Meter hohe, ziemlich<br />

schüttere Eiche in unserem Garten, der wir<br />

einen teuren Kronenschnitt gegönnt haben.<br />

Dieser alte Baum besitzt jetzt wieder eine<br />

üppige, dichte Krone und ist nun hoffentlich<br />

gewappnet für die nächsten Jahrhunderte …<br />

Was ist für Sie die ideale Forstwirtschaft?<br />

Hohe Artenvielfalt, Pflanzung lokaler, an die<br />

geographischen Verhältnisse angepasster Arten.<br />

Und in Forstprojekten in Schwellen- und Entwicklungsländern<br />

ist die Einbeziehung der lokalen<br />

Bevölkerung extrem wichtig.<br />

Was erhoffen Sie sich von der neuen Umweltpolitik<br />

Deutschlands nach der Wahl?<br />

Ich hoffe eigentlich nur, dass nun nach einigen<br />

zögerlichen Schritten in die richtige Richtung<br />

kein großer Rückschritt erfolgt.<br />

Was sagen Sie zu der Unweltpolitik weltweit?<br />

Wenn kein dramatischer Richtungswechsel vollzogen<br />

wird, sieht es wohl düster aus. Aber: It’s<br />

to late to be a pessimist!<br />

Wenn Sie für einen Tag alle Macht der Welt<br />

und drei Wünsche frei hätten, was würden<br />

Sie tun, um der Natur zu helfen?<br />

Wenn Sie das wirklich veröffentlichen, dann<br />

komme ich in Teufels Küche ;-)! Aber: 1. Ich<br />

würde alle Menschen in Vegetarier verwandeln.<br />

2. Ich würde alle Großstädte zu autofreien<br />

Zonen erklären und das öffentliche Verkehrsnetz<br />

weltweit ausbauen. Und 3. Ich würde die Rodung<br />

der Regenwälder zugunsten nachhaltiger<br />

Nutzungssysteme stoppen.


Teak liefert eines der schönsten und besten Hölzer<br />

der Welt. Das kräftig-braune und glänzende Kernholz<br />

setzt sich deutlich gegen das schmale, helle Splintholz<br />

ab. Der Geruch des frischen Holzes erinnert an<br />

Leder. Schnelles Wachstum, seine edle Färbung und<br />

die hohe Witterungsbeständigkeit machen Teak zu<br />

der beliebtesten Holzart der Regenwälder.<br />

Teak hat einen Ruf wie Donnerhall: Den einen<br />

gilt es als ganz besonders gutes Edelholz,<br />

den anderen als Umweltfeind Nummer<br />

eins. Letztere kann man gut verstehen,<br />

denn für Teak wird oft genug Regenwald gerodet.<br />

Die jungen Bäumchen, die dann als<br />

viel gerühmtes Teak teuer verkauft werden,<br />

haben aber wenig mit dem Nimbus „besonders<br />

gutes Edelholz“ zu tun. Diesem<br />

Ruf werden erst Bäume gerecht, die 50 Jahre<br />

in Ruhe und am besten in einem Mischwald<br />

wachsen konnten.<br />

Botanisch gesehen gehört Teak zu der<br />

Fami lie der Lippenblütler (Lamiaceae) und<br />

ist in den Monsunwäldern Süd- und Südostasiens<br />

heimisch. Heutzutage wird Teak<br />

aber, um der großen Nachfrage zu entsprechen,<br />

in den gesamten tropischen Breitengraden<br />

angepflanzt. Als Lichtbaumart<br />

benötigt Teak in allen Lebensstadien volles<br />

Licht, und fühlt sich bei Temperaturen zwischen<br />

24 und 25 Grad Celsius am wohlsten.<br />

Natürliche Teakwälder wachsen auf Kalkund<br />

Tonböden und kommen in Höhen von<br />

400 bis 900 Metern vor. Die Bäume selbst<br />

können bis zu 35 Meter hoch werden und<br />

BaumSchule<br />

Der Teakbaum (Tectona grandis)<br />

erreichen bei guter Pflege sehr lange astfreie<br />

Stammlängen mit einem Brusthöhendurch -<br />

messer von bis zu 100 Zentimeter. Die Krone<br />

ist recht dicht und spendet viel Schatten.<br />

Die Hauptnutzung des Teakbaumes betrifft<br />

sein Holz. Neben den hohen, astfreien<br />

Stämmen machen seine besonderen Eigenschaften<br />

das Holz wertvoll. Es lässt sich<br />

gut verarbeiten und trocknet ohne Reißen<br />

und Werfen. Durch seine natürlichen Öle<br />

bleibt die Oberfläche auch ohne Nachbehandlung<br />

ansehnlich und wetterfest. Wegen<br />

dieser Eigenschaften hat Teak einen sehr hohen<br />

Bekanntheitsgrad und es gibt eine<br />

enstprechend große Nachfrage auf dem<br />

Markt. Um diese zu befriedigen wurde und<br />

wird für Teak Raubbau am Regenwald begangen.<br />

Ein Alternativangebot an Teakholz<br />

aus Plantagen, die in der Regel keine nachhaltige<br />

Aufforstung aufweisen, ist aber<br />

heutzutage vorhanden. Dieses Teakholz<br />

stammt allerdings meist aus reinen Monokulturen.<br />

Wer umweltbewusst einkaufen<br />

möchte, sollte ausschließlich auf nachhaltig<br />

bewirtschaftetes Holz aus Mischkulturen<br />

zurückgreifen.<br />

Teakbäume blühen in der Regenzeit, zwischen<br />

Juni und September. Und auch nur dann wenn<br />

sie älter als fünf Jahre sind. Insekten sind für die<br />

Bestäubung zuständig und wenn die geklappt<br />

hat, erfolgt die Fruchtreife etwa drei Monate<br />

später. Die Früchte sind bräunliche,<br />

kugelige Steinfrüchte von ein bis anderhalb<br />

Zentimeter Durchmesser.<br />

Foto: wikipedia.de/Francisco Manuel Blanco<br />

www.forestfinance.de FF 39


iForest<br />

Von LOHAS + PARKOS = Von Menschen + Mäusen<br />

In oft kühl und feindlich scheinenden<br />

Welten suchen immer mehr<br />

Menschen nach Alternativen –<br />

einem anderen Wohnen, Essen,<br />

Konsumieren, Leben. Kein Wunder,<br />

dass die Wirtschaft sie längst entdeckt<br />

hat.<br />

Fotos: www.istock.com/anouchka<br />

Wer denkt sich so etwas eigentlich aus, mögen<br />

Sie sich jetzt fragen. Wir auch. Laut Wikipedia<br />

war es Paul Ray, ein Soziologe aus<br />

den USA, der im Jahr 2000 zum ersten Mal<br />

in seinem Buch „The Cultural Creatives:<br />

How 50 Million Are Changing The World“<br />

von den LOHAS schrieb. Um 2007 kam der<br />

Begriff dann auch in Deutschland an. Diejenigen,<br />

die er meinte, gab es aber schon länger.<br />

Denn aus den Bio- und Eine-Welt-Ladenkunden<br />

waren schon längst begehrte und<br />

heiß umworbene Käuferschichten geworden.<br />

Und aus den einst schlichten Läden, die<br />

auf rauhen aber ehrlichen Ökocharme setzten,<br />

wurden adrette Adressen.<br />

Ethik und Hedonismus<br />

Lange Zeit schien es verwerflich, Umweltschutz<br />

und Fairtrade in Alltag zu integrieren<br />

und dennoch Spaß an Design, Lifestyle<br />

und Konsum zu haben. Das hat sich längst<br />

geändert. Jeder Gang in den Bioladen be-<br />

Wissen Sie was ein Akronym ist?<br />

Oder LOHAS? Nein? Bald wissen<br />

Sie beides: LOHAS ist ein Akronym.<br />

Es steht für „Lifestyle of Health and<br />

Sustainability“ (Lebensstil für<br />

Gesundheit und Nachhaltigkeit).<br />

Klingt fast so sexy wie „Akronym“.<br />

Es hat sich aber etabliert. Und nicht<br />

nur das. Es hat sogar Nachkommen:<br />

LOVOS und PARKOs heißen nur zwei<br />

der kleinen Akronymen. Ersteres<br />

steht für „Lifestyles of Voluntary<br />

Simplicity“ und das spätgeborene<br />

für „Partizipativer Konsument“.<br />

weist das. Die Kosmetik-Ecke strotzt vor<br />

umwerfend nobel verpackten Wellnessprodukten<br />

in allen Duft- und Farbrichtungen.<br />

Für kleine Biogemüsebauern Marke<br />

Eigenheim in Vorstadt- und Reihenhausgärten<br />

gibt es Flowerpower-Gummistiefel und<br />

haute-couturierte Gardening-Outfits. Das<br />

Werkzeug kommt gerne von Manufaktum.<br />

Stets gediegen und ausnahmslos hübsch im<br />

Katalog gepriesen. Der Verstand kauft mit.<br />

Und das Auge. Natürlich. Denn wenn<br />

George Clooney und Leonardo di Caprio oder<br />

Julia Roberts sich für nachhaltigen Kumsum<br />

stark machen und sich als LOHAS outen,<br />

dann macht jede und jeder auch gerne<br />

mit. Insofern sie oder er es sich leisten<br />

kann. Denn LOHAS zu sein, kann in der Regel<br />

nur bezahlen, wer Hedonismus sauber<br />

definieren kann, sprich, wer über einiges an<br />

Bildung und viel an Einkommen verfügt.<br />

Simonette Carbonaro, Marketing Professorin<br />

und Interview-Partnerin im Buch „De-<br />

40 FF www.forestfinance.de


sign Ecology“ (siehe Kasten unten rechts)<br />

meint, das sei immerhin ein Viertel aller Europäer:<br />

„Inzwischen zählen wir mehr als 25<br />

Prozent der Menschen in den westlichen<br />

Ländern zu den so genannten ‘Cultural<br />

Creatives’, für die Ethik und Hedonismus<br />

kein Widerspruch mehr sind.“<br />

PARKOs = „partizipativer Konsument“<br />

Sie sind die „Schnittmenge aus LOHAS, die<br />

einen gesunden und nachhaltigen Lebensstil<br />

pflegen, sowie intensiven Online-Usern“,<br />

schreibt Utopia.de, eine Plattform für LOHAS,<br />

und fasst die Studie zusammen: PARKOs<br />

würden nicht nur oft surfen und bewusst<br />

konsumieren, sondern sich auch aktiv und<br />

kritisch mit der Kommunikationsarbeit von<br />

Unternehmen und Marken auseinandersetzen<br />

sowie Veränderungen einfordern.<br />

O-Ton der Agentur Zucker-Kommunikation,<br />

die die Studie in Auftrag gab: „In der …<br />

vom Marktforschungsinstitut SKOPOS<br />

durchgeführten, bevölkerungsrepräsentativen<br />

Studie bei 1.003 Personen im Alter ab<br />

18 Jahre wurden zunächst LOHAS-Anhänger<br />

und Online-User segmentiert. Anschließend<br />

legten die Marktforscher die entsprechenden<br />

Mindsets übereinander und konnten<br />

dadurch 21 Prozent der Bevölkerung als<br />

PARKOs identifizieren. Dies entspricht knapp<br />

13 Millionen Menschen in Deutschland.<br />

Weitet man den Blick bei den LOHAS-Befürwortern<br />

auf die Nutzer hauptsächlich ‘klassischer’<br />

Internetangebote aus, die allerdings<br />

schon eine Affinität zum ‘Web 2.0’/<br />

‘Mitmachnetz’ besitzen und mindestens<br />

ab und zu selbst aktiv werden, dann lassen<br />

sich bereits weitere 27 Prozent als ‘pre-partizipativ’<br />

bezeichnen. Lässt man die sogenannten<br />

‘Nonliner’ (nicht online) bei der Betrachtung<br />

außen vor (deren Anteil beständig<br />

schwindet), erhält man gar einen Wert<br />

von 36 Prozent für den Anteil der PARKOs<br />

und weitere 40 Prozent für die Pre-Partizipativen.“<br />

So viel Statistik und so viele Schubladen<br />

dienen anderen Liebhabern von Zahlen<br />

und Quoten: den obersten Dienstleistern der<br />

Wirtschaft, den Marketingspezialisten. Und<br />

so schreibt Oliver Kottwitz, Geschäftsführer<br />

von Zucker-Kommunikation, geflissentlich:<br />

„Die heutigen Mittel zum schnellen kommunikativen<br />

Austausch der Konsumenten<br />

untereinander und eine immer weiter verbreitete<br />

kritische Haltung gegenüber Unternehmen,<br />

Marken und Werbebotschaften<br />

bringen den neuen, selbstbewussten Konsumenten-Typus<br />

des PARKO in eine starke<br />

Position, in der er über ökonomischen Erfolg<br />

oder Misserfolg entscheiden kann.“ Er dient<br />

sich und seine Agentur entsprechend den<br />

Ökonomen an, um ihnen den Weg zu den<br />

angeblich so mächtigen PARKOs zu ebnen.<br />

Dieser Aspekt des mächtigen Konsumenten<br />

freut die Redakteurin von Utopia.de<br />

besonders und bewegt sie zu dem<br />

Aufruf: „Hört, hört, strategischer Konsum<br />

wirkt offenbar, der Markt bewegt sich also<br />

doch. Dranbleiben!“. Und mit „Dranbleiben“<br />

meint sie natürlich auch ihre Plattform,<br />

Utopia.de. Denn hier können seit über einem<br />

Jahr LOHAS, LOVOS, PARKOs und auch<br />

alle anonymen Akronymlosen sich darüber<br />

informieren, was es schon wieder Neues,<br />

Teures, Ökologisches und Trendiges auf<br />

dem Markt gibt.<br />

Dieses Angebot an Konsumartikeln und<br />

Werbung stört viele LOHAS und sie kritisieren<br />

Utopia.de in Blogs. So schreibt ein Blogger<br />

auf http://nachhaltigbeobachtet.ch /blog<br />

/archive/<strong>2009</strong>/03/12/utopia-in-der-krise.html:<br />

„Utopia ist für mich nichts als eine neue<br />

Werbeplattform Marke Greenwashing. Ziel<br />

war nie die Veränderung/Verbesserung,<br />

im Vordergrund stehen eindeutig nur finanzielle<br />

Interessen. Bestes Beispiel war das<br />

Weltsozialforum (dort werden und wurden<br />

wichtige Strategien in Sachen Ökologie<br />

und Gesellschaft festgelegt). Utopia würdigte<br />

diese Veranstaltung nicht mal mit nur einem<br />

Satz (es waren ja keine finanzkräftigen<br />

Auftraggeber für WERBUNG anwesend).“<br />

Und so sind vielleicht doch viele LOHAS<br />

eher LOVOS, Menschen, die sich dem „Lifestyle<br />

of Voluntary Simplicity“ verschrieben<br />

haben und bewusst auf Konsum verzichten.<br />

Dabei streben aber alle eine bessere Welt an.<br />

Nur wie diese gemacht werden kann, darüber<br />

scheint man sich uneins. Dem Wort<br />

„Nachhaltigkeit“ wird dabei vom Hamburger<br />

Kommunikationsexperten Stefan Siemer<br />

„Viel Wort, aber wenig Witz. Viel Appeal,<br />

aber wenig Sex-Appeal“ bescheinigt. Er<br />

sieht in den LOHAS einen Weg, „Nachhaltigkeit<br />

endlich sexy und verführerisch zu machen“.<br />

Schaden kann es nicht.<br />

Wollen Sie sich ein Bild der BKIWs (Begehrte<br />

Konsumenten im Web; Akronym<br />

der Redaktion) machen? Dann klicken Sie<br />

auf:<br />

www.utopia.de<br />

www.lohas.com<br />

http://karmakonsum.de/<br />

http://nachhaltigbeobachtet.ch/blog/archive/<br />

<strong>2009</strong>/03/12/utopia-in-der-krise.html<br />

Ausgefallene Produkte – die nachgewiesenermaßen ihre Käuferschicht<br />

gefunden haben – können Sie in dem Buch „Desgin Ecology“ von Jutty<br />

Nachtwey und Judith Mair entdecken. Auch als Nicht-LOHA, oder -LOVO,<br />

sogar als Anti-PARKO werden Sie hier Dinge entdecken, die die Welt<br />

nicht braucht, die sie aber schöner und bunter machen. Und das bio und<br />

fair. Das Buch selbst ist wunderschön aufgemacht. Es hat einen Leineneinband<br />

mit Folienprägung und strotzt auch innen vor lauter stylish dargebotenen<br />

Informationen. Diese sind gründlich recherchiert und viele<br />

der Interviews mit Designern und Unternehmsgründern lesen sich wie<br />

„Warum bin ich nicht selbst schon drauf gekommen?“. Tolle Ideen, viel<br />

Schnickschnack, faszinierende Schlichtheit. Dinge, die die Welt vielleicht<br />

nicht braucht, aber wenn sie so schön und öko und sozial engagiert<br />

daherkommen, dann irgendwie doch.<br />

design ecology! Neo-grüne Markenstrategien, Verlag Hermann<br />

Schmidt, 272 Seiten, ISBN 978-3-87439-763-6, 68,00 Euro<br />

www.forestfinance.de FF 41<br />

iForest


Für Waldläufer<br />

Planet der Wälder<br />

Die grünen Paradiese der Erde<br />

Greenpeace-Mitarbeiter Thomas<br />

Henningsen und der Fotograf Markus<br />

Mauthe haben jahrelang zusammen<br />

die Urwälder dieser Welt bereist und<br />

in berauschenden Bildern ihre Schönheit<br />

festgehalten.<br />

Lernen Sie die Tropenwaldgebiete in<br />

Amazonien, im Kongobecken und in<br />

Südostasien sowie die Taiga Russ -<br />

lands, die Bergwälder Patagoniens<br />

und die Urwaldgebiete in Nordamerika<br />

und Europa kennen – ihre Menschen,<br />

Tiere und Pflanzen.<br />

Es sind die letzten großen Urwaldregionen<br />

unseres Planeten. Wenn wir<br />

sie nicht schützen, droht ihnen die<br />

Zerstörung. Auch davon berichtet dieses<br />

Buch. Mit Argumenten in Bildern<br />

von atemberaubender Schönheit und<br />

Texten, die von viel Sachverstand und<br />

Kenntnis zeugen. Und so schreibt Rüdiger<br />

Nehberg, Aktivist für Menschenrechte<br />

und Umweltschutz, im Vorwort<br />

des Buches: „Das vorliegende Buch<br />

empfinde ich als wertvollen Beitrag<br />

für die notwendige Bewusstseinsbildung<br />

und den Umdenkprozess, damit<br />

auch unseren Kindern die Erde lebeneswert<br />

bleibt. Ich wünsche dem<br />

Werk allen Erfolg.“<br />

Markus Mauthe (Fotografie), Thomas<br />

Henningsen (Text):<br />

Planet der Wälder. Die grünen Paradiese<br />

der Erde. Ein Buch von Greenpeace,<br />

208 Seiten, € (D) 39,90,<br />

Bucher Verlag, ISBN 978-3-7658-1668-0<br />

Neues Portal rund um den Klimawandel<br />

Der Countdown läuft – auf der Klima-<br />

Seite der „Deutschen Gesellschaft für die<br />

Vereinten Nationen“ (DGNV) wird jede<br />

Sekunde gezählt, die Kopenhagen und Klimakonferenz<br />

näherrücken. Das Internet-<br />

Portal bietet laufend aktuelle Berichte zum<br />

UN-Klimaengagement, zur Klimadebatte in<br />

internationalen Organisationen und zu<br />

neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen.<br />

Dazu gehört auch eine ausführliche Darstellung<br />

des „Berichts über die menschliche<br />

Entwicklung <strong>2009</strong>“, insbesondere zu Migration<br />

und Klimawandel.<br />

Sie finden hier interaktive Grafiken zum<br />

Klimawandel, wie zu den Kipp-Punkten<br />

des Klimasystems sowie Anregungen und<br />

Meldungen zum „Aktiv werden“ für den Klimaschutz.<br />

Wenn Sie sich gründlicher mit<br />

Klimathemen beschäftigen wollen, finden<br />

Sie hier zahlreiche Links und Literaturhinweise.<br />

„Mit den Grafiken, Berichten und aktuellen<br />

Meldungen ist die Website eine<br />

unentbehrliche Hilfe für alle, die sich für internationalen<br />

Klimaschutz und Maßnahmen<br />

zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels<br />

einsetzen“, so der Vorsitzende<br />

der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten<br />

Nationen, Professor Thomas Bruha.<br />

„Gerade jetzt, wo die Verhandlungen zu ‘Kyoto<br />

II’ aufgrund der Weltwirtschaftskrise<br />

auf der Stelle treten und wir einen international<br />

bindend vereinbarten, CO 2 -sparenden<br />

Investitionsschub aus der Krise<br />

brauchen, ist dieses Informationsangebot<br />

wichtig“, so Bruha.<br />

www.klimawandel-bekaempfen.de<br />

Neues vom Wolf<br />

Statt Rotkäppchen und anderen Schauermärchen<br />

gibt es jetzt Geschichten vom<br />

Wolf – zum Spielen, Sehen, Lesen und Lernen.<br />

Der NABU hat eine Wolfs-DVD erarbeitet,<br />

die multimedliale Einblicke in das Leben<br />

der seltenen Wildtiere gibt.<br />

Seit über zehn Jahren gibt es sie wieder:<br />

frei lebende Wölfe in Deutschland. Um Kindern<br />

und Jugendlichen die Möglichkeit zu<br />

geben, mehr über das faszinierende Wildtier<br />

zu erfahren, entwickelte der NABU im<br />

Rahmen eines vom Bundesamt für Na tur -<br />

schutz geförderten Vorhabens Unterrichts -<br />

materialien zum Thema Wolf für die 5. bis<br />

10. Klasse in den Fächern Englisch, Deutsch,<br />

Biologie und Politik.<br />

„Wer glaubt schon noch an den Klapperstorch<br />

oder den Osterhasen? Niemand,<br />

aber das Märchen vom ‘bösen Wolf’ hält sich<br />

beharrlich. Deshalb war es uns wichtig,<br />

Materialien zu entwickeln, die mit Vorurteilen<br />

aufräumen und auf einfache und<br />

spannende Art und Weise über den Wolf<br />

und seine Lebensweise berichten“, sagte<br />

NABU-Präsident Olaf Tschimpke.<br />

Außerdem enthält die DVD ein witziges<br />

Wolfsspiel, das in einer deutschen und<br />

englischen Fassung zur Verfügung steht und<br />

sich sehr gut zur Überprüfung des erlernten<br />

Wissens über Wölfe in Deutschland<br />

eignet. Die DVD kann neben der Schule in<br />

allen Bereichen der Umweltpädagogik, in<br />

Natur- und Tierparks, Museen etc. eingesetzt<br />

werden.<br />

Die DVD „Wölfe in Deutschland“ ist<br />

kostenfrei unter www.nabu-shop.de erhältlich<br />

(Art.-Nr. 4210).<br />

FF 42 www.forestfinance.de<br />

Foto: NABU/H. Pollin


Foto: Otto Ulrich Foto: Ströter/LVR<br />

Foto: blickwinkel/R.Linke<br />

Ausstellungen – Termine – Events<br />

Es gibt viel zu entdecken und auch zu gewinnen!<br />

Fotografieren Sie Ihr schönstes Plätzchen, besuchen<br />

Sie Museen und entdecken vergangene ebenso wie<br />

neue, immer wildere Zeiten! Hier unsere Reihe mit<br />

Veranstaltungstipps im <strong>ForestFinest</strong> Magazin<br />

… durchforstet<br />

Augenblick Natur! so heißt der Fotowettbewerb, den der Verband Deutscher Naturparke<br />

veranstaltet. Gehen Sie auf Entdeckungsreise durch die deutschen Naturparke und<br />

fotografieren Sie Ihre Lieblings-Motive: Tiere, Bäume, Lichtstimmungen oder auch das<br />

Leben und Arbeiten inmitten eines Naturparks. Der Fotowettbewerb läuft bis zum 31.<br />

Dezember <strong>2009</strong>. Sie können so viele Fotos einreichen, wie Sie mögen. Die Besucher des Portals<br />

wählen jeden Monat die 100 besten Bilder dieses Monats. Die Reihenfolge der Fotos<br />

von 1–50 wird von einer Jury festgelegt. Aus den neun Monatsgewinnerfotos wird das<br />

Naturparkfoto des Jahres ebenfalls durch die Jury ermittelt. Der Jahressieger erhält für<br />

sein „Naturparkfoto des Jahres“ ein hochwertiges Spektiv der Firma Bushnell, inklusive<br />

Kameraadapter und Stativ im Wert von ca. 1.800 Euro. Informationen und Unterlagen finden<br />

Sie auf www.naturparke.de/fotowettbewerb.php<br />

Bergisches Freilichtmuseum & Kletterpark . Genießen Sie die Natur und erleben Sie<br />

die ländliche Kultur von gestern. Tauchen Sie ein in die Vergangenheit. Im Bergischen<br />

Freilichtmuseum vor den Toren Lindlars, im Herzen des Bergischen Landes und etwa 30<br />

Kilometer östlich von Köln, können Sie hautnah miterleben wie die Menschen auf dem<br />

Land lebten. Lernen Sie die Landschaft und die Gebäude des Museums kennen. Erforschen<br />

Sie die Themenschwerpunkte des Museums: Ökologie, bäuerliche Arbeit und Handwerk.<br />

Hinter dem Museumsgelände können Sie sich sogar in luftige Höhen begeben und im<br />

Kletterpark gut gesichert auf Bäume klettern.<br />

Erfahren Sie mehr auf www.bergisches-freilichtmuseum.lvr.de und<br />

www.lindlar.de/lindlar-im-ueberblick/tourismus/freizeit-tipps/klettergarten.html<br />

Einladung zur Weltklimakonferenz „Cooling down!“ – Das Weltklima-Simulationsspiel<br />

ist ein strategisches Brettspiel, das die Spieler vor eine große Herausforderung stellt. Es<br />

gilt bis 2050 den Anstieg von CO 2 um 50 Prozent zu senken. Geld und Bildung ist notwendig,<br />

um realistische CO 2 -Reduktionsstrategien zum Einsatz zu bringen. Die Zeit rennt, die<br />

Dynamik auf dem CO 2 -Pfad muss gestoppt werden. Diese Weltklimakonferenz liefert<br />

Orientierung – mit realistischen Daten und Szenarien. Das Lernspiel ist global ausgelegt,<br />

zweisprachig – deutsch und englisch – und hat drei Lernmodule: Energiesicherheit,<br />

Katastrophenvorsorge, Klimagerechtigkeit. Hier macht Lernen Spaß, ist spannend und lehrreich.<br />

Ein Weltspiel als Kooperationsspiel – für ein bis 24 Spieler, von sechs Jahren aufwärts.<br />

„Cooling down!“kostet 29,90 Euro. Zu bestellen unter www.cooling-down.com<br />

www.forestfinance.de FF 43


G RABEN-<br />

ZIEHER<br />

R AUPEN-<br />

VOLLERNTER<br />

A CHTRAD-TRAG-<br />

SCHLEPPER<br />

F ORSTKRAN<br />

F ORST-FRONTLADER<br />

L ANGHOLZSTAPLER<br />

D REIRAD-<br />

F ORSTGREIFER<br />

DREIZAHN-<br />

RIPPER<br />

K RAN-VOLLERNTER<br />

F ORST-<br />

SCHLEPPER<br />

F ÄLL- UND<br />

Z USAMMENRÜCKMASCHINE<br />

S CHREITHARVESTER<br />

S CHWENKARM-<br />

K ETTENLADER<br />

F ÄLL- UND ZUSAMMEN-<br />

RÜCKMASCHINE<br />

E<br />

S GIBT VIELE ARTEN,<br />

den Regenwald zu zerstören.<br />

Wo sich Bagger, Schlepper und<br />

Greifer breitmachen, verschwinden<br />

stündlich drei Tier- und<br />

Pflanzenarten. Für immer.<br />

Helfen Sie mit, diesen Angriff<br />

auf unsere Natur zu bremsen,<br />

zu stoppen: www.oroverde.de<br />

Die Tropenwaldstiftung<br />

SEILZUG-<br />

F ORSTEGGE

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