Steiermarkwein Ausgabe 5 - Sommer 2010
Sommer 2010 Schilcherland Spezial
Sommer 2010
Schilcherland Spezial
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€ 4,40 • Deutschland € 5,20 • Schweiz sfr 7,80 • <strong>Ausgabe</strong> 2 / <strong>2010</strong><br />
Verlagspostamt 8430 Leibnitz 09Z038075M • P.b.b.<br />
€ 4,40<br />
W e i n | K u l i n a r i k | R e i s e n<br />
Die besten Weine<br />
des Landes <strong>2010</strong><br />
Steirer erobern die<br />
ProWein Düsseldorf<br />
Wein und Küche<br />
vom Sattlerhof<br />
Schilcherland Spezial<br />
Menschen. Winzer. Wirte. Schilcher. Rezepte. Kräuter<br />
1
2<br />
0,5 Liter<br />
12 788 962<br />
„g.g.A.“ steht für geschützte geografi sche Angabe<br />
und bedeutet:<br />
- gesicherte Herkunft der Kürbiskerne aus einem geografi sch<br />
defi nierten Gebiet in Österreich<br />
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- 100 % reines Kürbiskernöl aus Erstpressung<br />
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www.steirisches-kuerbiskernoel.eu
Impressum:<br />
steiermarkwein:<br />
Österreichs Weinmagazin für steirische Weinkultur,<br />
Kulinarik und Reisen<br />
Erscheint <strong>2010</strong> 4x (Frühjahr, <strong>Sommer</strong>, Herbst, Winter)<br />
Medieninhaber: Absolut-Genuss-Verlag (AG-Verlag)<br />
Dr.-Billroth-Weg 14, 8430 Leibnitz, Österreich. Tel. +43 676 6017326<br />
Herausgeber: Henry Sams, Josef Krassnig<br />
Chefredaktion: Henry Sams (redaktion@steiermarkwein.at)<br />
Mitglieder der Redaktion:<br />
Hofrat Dr. Alois Bernhart (redaktion@steiermarkwein.at)<br />
Ing. Werner Luttenberger, Landesweinbaudirektor (wl@ag-verlag.at)<br />
Joachim Schnedlitz, Kolumnist (js@ag-verlag.at)<br />
Dipl.-Sommeliere Anna Schachner (as@ag-verlag.at)<br />
Ernst Jahrbacher (redaktion@ag-verlag.at)<br />
Mag. Valentin Simettinger, Publizist, Wien (vs@ag-verlag.at)<br />
Dipl.-Sommelier Ljubo Vuljaj (lv@ag-verlag.at)<br />
Dipl.-Sommeliere Maria Stelzer (ms@ag-verlag.at)<br />
Holger Massner, Vinothekar (hm@ag-verlag.at)<br />
Arno Bergler, www.weinerleben.at (ab@ag-verlag.at)<br />
Adi Brunner, Connaisseur (ag-verlag@brunner.ac)<br />
Josef Summer, Eventkoch und Weinprediger<br />
Peter Feldhofer, (redaktion@ag-verlag.at)<br />
Mag. Lilli Kollar (redaktion@ag-verlag.at)<br />
Deutschland: Dr. Michael Bubik, Stuttgart (mb@ag-verlag.at)<br />
Harry George, Frankfurt am Main<br />
England: Maggie Quintrell, London (office@ag-verlag.at)<br />
Ted MacArthur, Henley-on-Thames (office@ag-verlag.at)<br />
Schweiz: Leo Simettinger, Weinfelden (ls@ag-verlag.at)<br />
China: Wolfgang Kuhn, Peking (redaktion@ag-verlag.at)<br />
Marketing: Adi Brunner (ag-verlag@brunner.ac)<br />
Regina Rottenmanner, Graz (rr@ag-verlag.at)<br />
Office: Andrea Spath (as@ag-verlag.at) Tel. +43 676 6017326<br />
Produktionsleitung: Josef Krassnig (produktion@steiermarkwein.at)<br />
Gesamtherstellung: Multicreatives Werbeteam SaKra in Kooperation<br />
mit Marko Druck, GmbH., Hauptstraße 42, 8430 Leitring, Wagna<br />
Anschriften, Telefon, Fax:<br />
AG-Verlag, Werbeagentur Sams, Dr.-Billroth-Weg 14, 8430 Leibnitz<br />
Tel. +43 676/6017326, +43 3452/73744, Fax +43 3452/73744<br />
Zum Cover<br />
Unser Coverfoto zeigt Angela<br />
Schnedlitz, Ehefrau von<br />
steiermarkwein-Kolumnist<br />
Joachim Schnedlitz. Das<br />
ein stige Fotomodell war<br />
Uni-Assistentin in Kiew und<br />
TV-Serien darstellerin. Die<br />
gebürtige Keniatin nahm<br />
uns mit auf die Reise durch<br />
das Schilcherland. Das Foto<br />
entstand im Weingut Kleindienst-Kainz<br />
in Gundersdorf.<br />
E D I T O R I A L<br />
Während in Südafrika die Fußball-WM über die Bühne<br />
ging, nahm uns Angela Schnedlitz in ihrem Cabrio mit auf<br />
eine schöne Reise durch das weststeirische Schilcherland.<br />
In unbeschwerter Urlaubslaune haben wir attraktive Ziele<br />
entdeckt, die Appetit machen. Die Region bietet sehr viele<br />
gute Produkte, engagierte Landwirte verarbeiten sie zu<br />
wahren Delikatessen und Wirte wie Buschenschank-Betreiber<br />
zu schmackhaften Gerichten. Dazu reicht man einen<br />
Schilcher, den die Weinbauern – oftmals junge Leute – zu<br />
neuen Höhenflügen verholfen haben. Der frisch-fruchtige<br />
und vor allem rassige Tropfen trifft auch den Geschmacksnerv<br />
unseres Redaktionsteams und trägt dazu bei, dass<br />
viele andere Rebsorten in dieser Region mit ebenso viel<br />
Leidenschaft kultiviert und in ausgezeichneter Qualität<br />
abgefüllt werden wie der Blaue Wildbacher.<br />
Wir widmen uns in dieser <strong>Ausgabe</strong> aber auch den besten<br />
Weinen des Landes <strong>2010</strong>, die bei der großen Siegergala in<br />
Graz gekürt wurden. Abseits von Sex in the City kommen<br />
wir dann in ausgiebige <strong>Sommer</strong>laune und empfehlen<br />
unseren Lesern 16 fruchtig-leichte Weine zum erholsamen<br />
Relaxen auf der Terrasse oder am Pool. Über diesen führt<br />
uns auch der Weg zu einem 4-Gang-Degustationsmenü<br />
mit Weinbegleitung am Sattlerhof in Gamlitz. Unsere<br />
Lagenwein-Serie bringt uns diesmal in das südoststeirische<br />
Vulkanland. Wieder einmal wird augenscheinlich, dass nicht<br />
die Kellertechnologie die Qualität eines Weines bestimmt,<br />
sondern neben dem Know-How der Winzer vor allem das<br />
Terroir der Weinberge entscheidend ist. Darauf legen<br />
unsere „Terroir/isten“ Fredi Ploder, Walter Frauwallner und<br />
Franz Triebl jun. besonders großen Wert.<br />
Die große Reiselust unserer Redakteure kennt wie immer<br />
keine Grenzen. So hat Wolfgang Kuhn auf der EXPO in<br />
Shanghai unser Magazin präsentiert und gleich seine Eindrücke<br />
von der größten Weltausstellung aller Zeiten niedergeschrieben.<br />
Einen Lokalaugenschein machen wir auf der<br />
ProWein in Düsseldorf und auf der badischen Weinmesse in<br />
Offenburg. Dann geht es zu lohnenswerten Zielen in Bayern<br />
zu Stefan Marquard oder nach Niederösterreich zu Michael<br />
Kolm und nach Bad Hofgastein ins Hotel „Zum Stern“.<br />
Ein Highlight des <strong>Sommer</strong>s ist die Leibnitzer Weinwoche<br />
von 20. bis 24. August. Auf dieser wird steiermarkwein<br />
erstmals mit einem eigenen Stand vertreten sein. Dort<br />
schenken wir ausschließlich Sauvignon Blancs von steirischen<br />
Spitzenbetrieben aus – auch aus Magnums. Über<br />
einen Besuch von Ihnen würde ich mich herzlichst freuen<br />
Ihr Henry Sams<br />
Henry Sams<br />
Chefredakteur<br />
3
4<br />
w w w . . a t <strong>Sommer</strong> <strong>2010</strong><br />
8 Die besten Weine des Landes<br />
18 Landessieger und das „Weingut<br />
des Jahres“ am Podest<br />
13 Steirische Weinwoche<br />
Tausende Besucher feiern wieder<br />
fünf Tage lang in Leibnitz<br />
14 Neue Kräfte für das Land<br />
Die neuen Weinbaumeister<br />
präsentieren ihre besten Weine<br />
20 Schilcherland<br />
Wir reisen mit Angela durch das<br />
weststeirische Schilcherland und<br />
besuchen die schönsten Plätze<br />
26 Wiesenkräuter für den Kochtopf<br />
Viele Rezepte von Kräuterhexe Gabi<br />
38 Olivin – Kultwein aus Kapfenstein<br />
steiermarkwein kostet sich durch<br />
20 Jahrgänge Olivin<br />
42 Steirisches Weinforum <strong>2010</strong><br />
Großartige Weinkost in Gleichenberg<br />
46 Wir empfehlen 16 <strong>Sommer</strong>weine<br />
Ob auf der Terrasse oder am Pool:<br />
Wir genießen leichte <strong>Sommer</strong>weine<br />
52 Sattlerhof in Gamlitz<br />
Hannes Sattler geht baden, danach<br />
kocht er uns ein köstliches Menü<br />
64 Terroir und Lagenweine<br />
Hofrat Dr. Alois Bernhart führt uns zu<br />
den besten Lagen im Vulkanland<br />
69 Sacher flirtet mit g.g.A. Kernöl<br />
Das 2-Hauben-Restaurant zeigt<br />
große Küche mit g.g.A.-Kernöl<br />
72 Jeunes Restaurateurs d’Europe<br />
Richard Rauch ist neues Mitglied der<br />
JRE-Gruppe Österreich und feierte<br />
mit Andreas Döllerer und Joseph Floh<br />
76 Tango d´amour<br />
Knisternde Spannung am Parkett<br />
78 Walter Polz liebt Champagner<br />
Prickelndes Gipfeltreffen bei<br />
Gerhard Fuchs am Pössnitzberg<br />
80 ProWein Düsseldorf <strong>2010</strong><br />
Streifzug durch die Messe und<br />
STK-Weine bei Porsche Design<br />
86 Shanghai macht high<br />
EXPO übertrifft alles. steiermarkwein<br />
auf der Weltausstellung in China<br />
91 Klöcher Traminer Open <strong>2010</strong><br />
Gute Nachricht aus der Hochburg<br />
des Traminers<br />
98 Archi´s Kolumne<br />
Joachim Schnedlitz nimmt den<br />
Wein auf`s Korn, dazu gibt es<br />
die kleine Rebsortenkunde
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Abo<br />
Ein Abonnement bringt viele Vorteile<br />
l 4 <strong>Ausgabe</strong>n im Jahr für 15,–<br />
l Jede <strong>Ausgabe</strong> frei Haus in<br />
ganz Europa. Die Portokosten<br />
übernehmen wir.<br />
l steiermarkwein wird sich in<br />
Zukunft noch stärker für den<br />
steirischen Wein engagieren.<br />
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den besten Weingütern des<br />
Landes usw.<br />
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5
Weben nach Wunsch der Kunden<br />
Schwarzbrot für die Weingenießer<br />
Von der Großmutter fachlich<br />
inspiriert, hat sich Bäckermeister<br />
Ulfried Rosenberger<br />
mit viel Innovationsgeist<br />
einen Namen gemacht. Der<br />
Bach vorm Haus betreibt<br />
heute nicht wie einst ein<br />
hölzernes Mühlrad, sondern<br />
ein kleines E-Werk zur Abdeckung<br />
der Verbrauchsspitzen.<br />
Mit Überzeugung<br />
6<br />
Teppich á la carte: Bei Regina<br />
Strunz in Bad Gams<br />
sucht man nicht – man<br />
lässt sich kompetent beraten,<br />
gustiert und ordert.<br />
Und freut sich dann über<br />
einen edlen Teppich oder<br />
Wandbehang optimaler<br />
Größe, der exakt die Farben<br />
der Vorhänge, Fliesen<br />
oder Möbel in sich trägt<br />
und das Erscheinungsbild<br />
des Raumes erst richtig<br />
harmonisch abrundet. Seit<br />
gut 40 Jahren steht die<br />
weststeirische Teppichweberei<br />
für hohe handwerkliche<br />
Qualität und<br />
Stilsicherheit – ob modern<br />
oder rustikal.<br />
Weberei Regina Strunz<br />
Furth 43, 8524 Bad Gams<br />
Tel.: +43 3463/33 67<br />
www.weberei-strunz.at<br />
Foto: Lukas Dostal<br />
Ulfried Rosenberger<br />
Bäckerei Helmut<br />
Rosenberger<br />
Mühlgasse 6<br />
8063 Eggersdorf<br />
bei Graz<br />
Tel.: +43 3117/2224<br />
bäckt Ulfried Rosenberger<br />
sein Schwarzbrot mit<br />
Granderwasser in Steinplatten-Öfen.<br />
Einer der Stars<br />
im Angebot des MEISTER-<br />
STRASSE-Partnerbetriebes<br />
ist sein Buschenschank-Brot.<br />
Erhältlich ist es als 4-kg-Laib,<br />
die grobgemahlenen Schalenanteile<br />
halten das Austrocknen<br />
des Brotes hintan.<br />
Drei Hauben für Bärlauchpesto<br />
Wie macht das der Gerhard<br />
Fuchs? Der 3-Hauben-Koch<br />
am Pössnitzberg<br />
an der Südsteirischen<br />
Weinstraße verwendet für<br />
sein Bärlauchpesto klassische<br />
Zutaten wie Bärlauch,<br />
Parmesan, Pinienkerne<br />
oder Olivenöl, trotzdem<br />
schmeckt es besser als so<br />
manch anderes. Liegt es<br />
vielleicht daran, dass in<br />
dieser Kreuzwirt-Delikatesse<br />
ein kleines, köstliches<br />
Geheimnis steckt?<br />
vinofaktur<br />
An der Mur 13<br />
8461 Ehrenhausen-Vogau<br />
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Belgiergasse 1<br />
8020 Graz<br />
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NEU: Natur pur in der 3-Liter-Box<br />
Die Oststeiermark ist der<br />
Obstgarten Österreichs. Eine<br />
Entdeckungsreise mit großem<br />
Aha-Effekt verspricht ein<br />
Besuch von Puch an der steirischen<br />
Apfelstraße. Fruchtbares<br />
Klima lässt dort den<br />
„frisch-saftig-steirisch“-Apfel<br />
hervorragend wachsen,<br />
der auch als Saft eine große<br />
Fan-Gemeinde hat.<br />
3-Liter-Apfelsaft in der Box<br />
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Le Rose del autunno nel mio giardino<br />
Herbst-Rosen in meinem Garten<br />
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7
8<br />
Seit 1948 kultiviert die Landesweinbewertung die genussvolle Beziehung zwischen<br />
Weinproduzenten und Konsumenten. Diesmal gibt es mehrere Gründe, ausgiebig zu<br />
feiern. Neben 18 Siegerweinen wurde auch der Titel „Weingut des Jahres“ vergeben<br />
Der Showdown zur Ermittlung der<br />
diesjährigen 18 Siegerweine in<br />
der Grazer Seifenfabrik war spannend<br />
und voller Überraschungen. Die 63.<br />
Landesweinbewertung – durchgeführt<br />
von der Weinbauabteilung der Landeskammer<br />
für Land- und Forstwirtschaft<br />
Steiermark – ist der wichtigste Weinbewerb<br />
der Steiermark. „Der Bewerb<br />
ist ein attraktives Schaufenster für alle<br />
prämierten Weingüter“, so Landesweinbaudirektor<br />
Werner Luttenberger.<br />
Mit 1526 eingereichten steirischen<br />
Qualitätsweinen wurde auch <strong>2010</strong> wieder<br />
ein respektables Einreichergebnis<br />
erzielt, war doch die Weinernte 2009<br />
um etwa ein Drittel kleiner als in den<br />
beiden vorigen Jahren. Durch die garantiert<br />
anonyme Blindverkostung<br />
und die geprüften Bewerter steht ausschließlich<br />
die Weinqualität im Vordergrund.<br />
Alle steirischen Qualitätsweine<br />
können teilnehmen, um aber ins Finale<br />
zu kommen, muss eine Mindestweinmenge<br />
vorrätig sein.<br />
In folgenden Kategorien bzw.<br />
Sorten wurden Sieger ermittelt<br />
1. Klassisch ausgebaute Weißweine:<br />
Für diese Weine wird der Restzucker<br />
mit 4 g pro Liter festgelegt. Außerdem<br />
müssen die Weine im klassisch steirischen<br />
Stil ausgebaut sein – ohne Barriqueausbau,<br />
keine erkennbaren bzw.<br />
vordergründigen BSA-Aromen – mit<br />
einem max. Alkoholgehalt von 12,9<br />
Vol.%. Klassiksieger werden ermittelt<br />
bei Welschriesling, Weißburgunder,<br />
Morillon, Sauvignon Blanc, Muskateller<br />
und Schilcher.<br />
Weinbaudirektor Werner Luttenberger, LK-Präsident Gerhard Wlodkowski und<br />
Hans Tinnauer überzeugten sich von der hohen Qualität der Siegerweine <strong>2010</strong><br />
Landesrat Johann Seitinger mit Daniela (rechts) und Ilse Langmann vom gleichnamigen<br />
Weingut in St. Stefan ob Stainz (Landessieger Schilcher).
Begehrte Trophäen für Sammler:<br />
2. Sorten/Sortengruppen:<br />
a) Kräftige Burgunder ab 12,5 Vol. %<br />
Alkohol für die Sorten Weißburgunder,<br />
Morillon und Grauburgunder im Bereich<br />
trocken ohne Holzeinsatz, aber<br />
mit möglichem biologischen Säureabbau<br />
(= BSA);<br />
b) Kräftige Sauvignon Blanc ab 12,5<br />
Vol. % Alkohol, trocken ohne Holzeinsatz,<br />
aber mit möglichem BSA;<br />
c) Die Sorten Scheurebe und Riesling<br />
müssen im klassisch steirischen Stil<br />
ausgebaut sein. Die Zuckerrestgrenze<br />
muss im trockenen Bereich liegen;<br />
d) Für Traminer/Gewürztraminer gilt<br />
die Vorgabe trocken bzw. halbtrocken.<br />
3. Lagenweine werden im trockenen<br />
Bereich in den Sortengruppen Burgunder<br />
für Weißburgunder, Morillon,<br />
Grauburgunder bzw. Sortenvielfalt für<br />
die Sorten Sauvignon Blanc und Traminer<br />
finalisiert. Sie müssen mindestens<br />
ein Jahr alt sein, mindestens 13,2 Vol.<br />
% Alkohol aufweisen und dürfen nicht<br />
aufgebessert sein.<br />
4. Für die Gruppe der Prädikatsweine<br />
gelten keine Restzuckerbegrenzungen.<br />
5. Rotweine: Die Unterteilung der<br />
Rotweine erfolgt in Rotweine fruchtig,<br />
klassisch (ohne spürbaren Holzeinsatz)<br />
mit max. 13,2 Vol. % Alkohol. Zugelas-<br />
10<br />
sen sind die Jahrgänge 2009 und 2008,<br />
in der Gruppe kräftige Zweigelt und<br />
Rotweine Vielfalt Jahrgang 2008 und<br />
älter. Die maximale Restzuckergrenze<br />
beträgt für alle Gruppen 4 g pro Liter.<br />
6. Die teilnehmenden Sekte müssen<br />
steirischen Ursprungs sein und fruchtbetonte<br />
Winzersekte darstellen.<br />
„Labortechnische Identität“<br />
Vertrauen ist gut, Kontrolle besser.<br />
Getreu diesem Motto werden die prä-<br />
mierten Weine nochmals geprüft. Auf<br />
Grund der staatlichen Prüfnummer, die<br />
jeder eingereichte Wein haben muss,<br />
hat jeder Wein einen labortechnischen<br />
„Befund“. Diese Prüfnummer-Daten<br />
werden im Semifinale stichprobenweise<br />
mit den Daten der eingereichten<br />
und nochmals im Labor geprüften Weine<br />
verglichen. So kann ausgeschlossen<br />
werden, dass Weine zur Landesweinbewertung<br />
unter falschem „Etikett“<br />
eingereicht wurden.<br />
Gratulanten und Titelträger „Weingut des Jahres“ auf der Bühne (v.l.): Landesrat<br />
Johann Seitinger, Martina Krois mit Freund Roland Riegelnegg, Theresia und Otto<br />
Riegelnegg und LK-Präsident Gerhard Wlodkowski
Die besten Weine des Landes <strong>2010</strong><br />
Weingut des Jahres<br />
Den erfolgreichsten Teilnehmer der<br />
Landesweinkost zeichnete die Landwirtschaftskammer<br />
erstmals mit dem<br />
Titel „Weingut des Jahres“ aus. Sechs<br />
steirische Weingüter kamen ins Finale:<br />
Frauwallner (Straden), Langmann-<br />
Lex (St. Stefan ob Stainz), Platzer (Tieschen),<br />
Olwitschof Otto Riegelnegg<br />
(Gamlitz), Rossmann (St. Peter a. O.)<br />
und Scheucher (Labuttendorf).<br />
Als Sieger und somit „Weingut des Jahres<br />
<strong>2010</strong>“ ging der Olwitschof von Otto<br />
Riegelnegg aus Gamlitz hervor. Er erreichte<br />
die höchste Punkteanzahl aller<br />
ins Finale gekommener Betriebe. Als<br />
Bewertungskriterien wurden die vier<br />
besten bei der Landesbewertung eingereichten<br />
Weine in mindestens zwei<br />
Kategorien herangezogen. Das Punktesystem<br />
setzt sich zusammen aus den<br />
Punkten der Vorkost (z.B: 16,5), für die<br />
Teilnahme am Semifinale werden 10<br />
Punkte vergeben, fürs Finale wieder 10<br />
Punkte und für einen Landessieg bekommt<br />
man ebenfalls 10 Punkte.<br />
Pakete der Landessieger<br />
Die Gesamtsteirische Vinothek in St.<br />
Anna am Aigen und die Vinofaktur in<br />
Vogau und Graz bieten begrenzte Landessieger-Pakete<br />
an.<br />
www.landessieger.at<br />
Die 18 Landessiegerweine <strong>2010</strong><br />
Sekt:<br />
Manfred Frühwirth, St. Anna am Aigen<br />
www.weinbau-fruehwirth.com<br />
Schilcher:<br />
WG Langmann, St. Stefan/Stainz<br />
www.l-l.at<br />
Welschriesling:<br />
WG Walter Frauwallner, Straden<br />
www.frauwallner.com<br />
Weißburgunder Klassik:<br />
Weinbau Gruber, Kaindorf/Hartberg<br />
www.weinbau-gruber.at<br />
Morillon Klassik:<br />
Weinhof Seyfried, Gleisdorf<br />
www.weinhof-seyfried.at<br />
Sauvignon Klassik:<br />
Weingut Burger, Großsteinbach<br />
www.burger-weine.at<br />
Kräftiger Sauvignon Blanc:<br />
WG Olwitschof Otto Riegelnegg, Gamlitz<br />
www.riegelnegg.at<br />
Kräftiger Burgunder:<br />
Weinhof Gollenz, Laasen (Tieschen)<br />
www.weinhof-gollenz.at<br />
Sämling 88/Scheurebe:<br />
Engel Weine, Tieschen<br />
www.engelweine.at<br />
Gelber Muskateller:<br />
WG Gründl vlg. Oberer Hofer, Labuttendorf<br />
www.gruendl-labuttendorf.at<br />
Riesling:<br />
WG Felberjörgl, Höch-Kitzeck<br />
www.felberjoergl.at<br />
Traminer Trocken/Halbtrocken:<br />
WG Gießauf-Nell, Klöch<br />
www.giessauf-nell.at<br />
Lagenweine Burgunder:<br />
WG Walter Frauwallner, Straden<br />
www.frauwallner.com<br />
Lagenweine Traminer:<br />
Karl und Gustav Strauss, Gamlitz<br />
Traminer Gamlitzberg Reserve 2008<br />
www.weingut-strauss.at<br />
Prädikatsweine:<br />
Manfred Birnstingl, Glanz/Weinstraße<br />
Gross-Karner Ausbruch 2008<br />
www.birnstingl.at<br />
Rotweine Klassik:<br />
Weingut Glatz, Bad Waltersdorf<br />
www.glatz-wein.at<br />
Kräftiger Zweigelt:<br />
Weingut Alois Kapun, Kranach-Leutschach<br />
Blauer Zweigelt Barrique 2007<br />
Tel. 03454/488<br />
Rote Vielfalt:<br />
Weinbau List, Siebing<br />
www.listwein.at<br />
Alle Ergebnisse finden Sie unter:<br />
www.landessieger.at<br />
11
12<br />
GESCHMACK IN WEISS-GRÜN<br />
Grosser <strong>Sommer</strong>gipfel<br />
Das südsteirische Weingut Gross gewann<br />
freundschaftliche Weinkost in Graz<br />
Bei abendlichem Prachtwetter<br />
ging im Grazer<br />
Landhauskeller ein freundschaftlicher<br />
Wettkampf<br />
zwischen den Weingütern<br />
von Alois Gross aus Ratsch<br />
an der Südsteirischen<br />
Weinstraße und dem Juliusspital<br />
aus Würzburg<br />
über die Bühne. Das Juliusspital<br />
gehört mit seinen<br />
Organisierten den<br />
freunschaftlichen<br />
Wettkampf in Graz (von<br />
links): Günther Huber<br />
und Anna Schachner<br />
vom Landhauskeller<br />
mit Tanja Strätz, Weingut<br />
Juliusspital, und<br />
Alois Gross<br />
STOLZ STOLZ AUFS AUFS LAND LAND<br />
Frisch, saftig, steirisch sind nicht nur die steirischen Äpfel, sondern auch unser Wein, unser Obst und unser Gemüse. Steirische<br />
Lebensmittel sind weit über die europäischen Grenzen hinaus bekannt – wie das steirische Kernöl. Die echten steirischen<br />
Gastronomiebetriebe bieten ihren Gästen keine Convenience, sondern jene Produkte, die bei uns angebaut und geerntet werden.<br />
Tourismusressort<br />
www.steiermark.com, www.tourismus-ressort.steiermark.at, www.kulinariumsteiermark.at<br />
172 ha Rebflächen zu den<br />
bedeutendsten deutschen<br />
Weingütern und wird von<br />
einer Stiftung betrieben,<br />
die seit mehr als 425 Jahren<br />
wohltätig wirkt und<br />
auch ein Krankenhaus betreibt.<br />
In Graz duellierten<br />
sich in aller Freundschaft<br />
die Weine von Gross und<br />
Juliusspital bei einem fünfgängigen<br />
Menü von Chefkoch<br />
Lorenz Kumpusch. Zu<br />
jedem Gericht wurde von<br />
den beiden Weingütern<br />
eine Kostprobe gestellt,<br />
die Jury musste dann über<br />
Sein oder Nichtsein für den<br />
besseren Begleitwein voten,<br />
wobei Alois Gross mit<br />
3:2 knapp den Sieg für sich<br />
entscheiden konnte.
41. Steirische Weinwoche<br />
Weinfreunde aufgepasst: Von Freitag, 20., bis Dienstag, 24. August <strong>2010</strong> geht<br />
in Leibnitz die Post ab. Dann feiern wieder Tausende die Steirische Weinwoche.<br />
Diesmal ist auch steiermarkwein mit einem eigenen Weinstand dabei.<br />
Vielfalt Winzer = Vielfalt Weine<br />
Wein, Kulinarik, Genuss geprägt durch<br />
Regionalität und Geselligkeit. Wir lieben<br />
das, was uns umgibt und was wir<br />
ernten! Die steirische Weinwoche ist<br />
ein Fest mit Tradition, das seit 1970 in<br />
Leibnitz gefeiert wird. Beste Qualitäten<br />
aus allen Weinbaugebieten der Steiermark<br />
werden dieses Jahr von über 40<br />
Weinbauern angeboten. Ein Weinfest<br />
auf höchstem Niveau wird außerdem<br />
dadurch garantiert, da die wichtigsten<br />
Marken des steirischen Weinbaus sich<br />
an der Ausstellung beteiligen.<br />
Einladung an Genießer:<br />
steiermarkwein schenkt aus:<br />
Sauvignon Blanc und Magnums<br />
Besondere Aufmerksamkeit wird<br />
dem Sauvignon Blanc gewidmet. Wir<br />
von steiermarkwein präsentieren<br />
ausschließlich diese Sorte. Von den<br />
besten Weinbaubetrieben der Südsteiermark.<br />
Auch Raritäten aus der<br />
Magnum werden ausgeschenkt.<br />
Genuss ohne Reue<br />
„Genuss ohne Reue“ – wenn man<br />
mit der Bahn nach Leibnitz anreist<br />
bekommt man bei Vorlage eines<br />
gültigen Fahrscheines eine Kostprobe<br />
gratis. Am Dienstag werden unter<br />
allen Weinwochenbesuchern Genussgutscheine<br />
sowie ein Genießerwochenende<br />
in der Region der besten<br />
Lagen der Südsteiermark verlost!<br />
Freitag, 20. August ‘10 – Steirische Weinwoche.OPEN<br />
17.30 Uhr: Empfang durch Bürgermeister Helmut Leitenberger und Treffpunkt<br />
der Ehrengäste vor dem Rathaus der Weinstadt Leibnitz<br />
18.30 Uhr: Einzug ins Weinwochengelände<br />
19.00 Uhr: Offizielle Eröffnung durch die Steirische Weinkönigin Helena I.<br />
bis 23.00 Uhr Dämmerschoppen mit Pepi‘s Egerländer Musikanten<br />
Samstag, 21. August ‘10 – wein.NACHT<br />
17.00 Uhr: Öffnung des Weindorfes. Bis 23.00 Uhr Live-Musik<br />
Sonntag, 22. August ‘10 – wein.KUNST<br />
Kulinarikstände ab 10.00, Weinstände ab 14.00 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.<br />
09.00 Uhr: Hobbykünstlermarkt mit Kinderflohmarkt im Marenzipark der Weinstadt<br />
Leibnitz<br />
14.00 Uhr: Öffnung des Weindorfes mit dem „GMH Salon Orkestar“<br />
Aktionstag: Naturpark Südsteirisches Weinland<br />
Montag, 23. August ‘10 – wein.KULINARIK<br />
17.00 Uhr: Öffnung des Weindorfes<br />
19.00-21.00 Uhr: Kulinarik erlebbar machen. Spitzenkoch aus der Region kocht auf<br />
bis 23.00 Uhr Lolo & die Spritzweintrinker - The Pumpkins unplugged<br />
Dienstag, 24. August ‘10 – wein.AUSKLANG<br />
17.00 Uhr: Öffnung des Weindorfes<br />
22.00 Uhr: Verlosung eines Genießerwochenendes sowie Genussgutscheine<br />
bis 23.00 Uhr Musik eXcite hot six<br />
Eintritt: Tag 3,-, Dauerkarte: 7,- , Gruppenermäßigung. Bis 19 Uhr Eintritt frei.<br />
Bahnreisende erhalten bei Vorlage eines gültigen Fahrscheines eine Gratisprobe!<br />
Einfach Raus-Ticket (2 - 5 Personen) oder zu Zweit mit dem Freizeit-Ticket (SA - SO).<br />
Gewinnen Sie mit Ihrer Tageskarte ein Genießerwochenende in Leibnitz!<br />
Interessengemeinschaft Steirische Weinwoche Leibnitz<br />
Tel. 0 34 52/825 78 - 4921. Info: Tourismusverbände Weinstadt Leibnitz-Wagna-<br />
Seggauberg . Tel. 0 34 52/ 76 8 11. Infos: www.steirischeweinwoche.at<br />
13
Neue Kräfte für das<br />
Weinland Steiermark<br />
Die frisch gebackenen Weinbaumeister präsentierten<br />
ihre Weine und erhielten dafür großes Lob<br />
Amtlich heißt es richtig Weinbau- und<br />
Kellerwirtschaftsmeister, der erfolgreiche<br />
Absolventen des Meisterkurses<br />
berechtigt, wichtige Funktionen auszuüben.<br />
Unter anderem die Erlaubnis<br />
zum Handel mit einschlägigen Produkten<br />
oder die Befähigung und Berechtigung<br />
zur Ausbildung von Lehrlingen.<br />
Zudem erfolgt die Einstufung in den<br />
„Meisterlohn“ bei Dienstgebern und<br />
„B-Einstufung“ im öffentlichen Dienst.<br />
Um zur Meisterprüfung zugelassen zu<br />
werden, muss man mindestens 21 Jahre<br />
alt sein und die Vorbereitungslehrgänge<br />
auf die Meisterprüfung erfolgreich<br />
absolviert haben. Die Kandidaten<br />
erhalten dafür eine Ausbildung in den<br />
Fächern Weinbau, Pflanzenschutz,<br />
Kellerwirtschaft, Bodenkunde, Wirt-<br />
Tamara Kögl<br />
Weingut Kögl<br />
8461 Ratsch/Weinstr. 59<br />
www.weingut-koegl.com<br />
Lieblingswein:<br />
Sauvignon Blanc 2009<br />
Motto:<br />
Wenn wir immer wieder<br />
dasselbe tun, was wir<br />
immer getan haben,<br />
werden wir immer nur<br />
das bekommen, was<br />
wir immer bekommen<br />
haben.<br />
Anthony Robbins<br />
14<br />
Heike Skoff<br />
Weingut Skoff<br />
August & Hildegard Skoff<br />
Kranachberg 96<br />
8462 Gamlitz<br />
www.skoff-buschenschank.at<br />
Lieblingswein:<br />
Weissburgunder Klassik<br />
Motto:<br />
Frage nicht mehr nach<br />
dem Wert des Lebens,<br />
sondern nach dem<br />
Wert, den du deinem<br />
Leben geben kannst!<br />
Bo Yin Râ<br />
schaftskunde, Weinmarketing, Weinbeurteilung<br />
usw. Die Meisterprüfung<br />
besteht dann aus einem schriftlichen<br />
und einem mündlichen Teil. Vorsitzender<br />
der Prüfungskommission ist<br />
Landesweinbaudirektor Werner Luttenberger:<br />
„Die Kandidaten werden<br />
dabei auf Herz und Nieren geprüft.<br />
Dementsprechend konsequent muss<br />
man lernen und gut vorbereitet sein.“<br />
Das waren offentlich die diesjährigen<br />
frischgebackenen Weinbau- und Kellermeister.<br />
Im Seggauer Schlosskeller<br />
(Bezirk Leibnitz) hatten sie erstmals<br />
einen gemeinsamen öffentlich Auftritt<br />
und präsentierten stolz ihre Weine. Mit<br />
Simon Engel, Alois Gollenz und Matthias<br />
List stellte die Gruppe gleich drei<br />
neue Landessieger. Fachkundig wurde<br />
Bernhard Fassold<br />
Weinhof<br />
Fassold<br />
Neusetz 27<br />
8345 Straden<br />
www.fassold.at<br />
Lieblingswein:<br />
Grauburgunder<br />
Ziegel 2007<br />
Motto:<br />
Lebe dein Leben wie<br />
du es möchtest, aber<br />
vergiss deine Wurzeln<br />
nicht.<br />
verkostet, die Weine besprochen und<br />
bewertet. Als Überraschungsgast kam<br />
der deutsche Önologe und Flying Winemaker<br />
Jörg Bretz, der gleich mehrere<br />
Weinraritäten im Gepäck hatte und<br />
damit die neuen Meister auf die Probe<br />
stellte. Souverän „meisterten“ sie diese<br />
und bekamen auch viel Lob für ihre<br />
Weine. Wir von steiermarkwein gratulieren<br />
den neuen Kräften für das Weinland<br />
Steiermark und wünschen alles<br />
Gute für die Zukunft.<br />
Stefan Reichmann<br />
Weinhof<br />
Reichmann<br />
Khünegg 54<br />
8093 St. Peter a. O.<br />
www.weinhof-reichmann.at<br />
Lieblingswein:<br />
Pur Pur 2007<br />
(Zweigelt+St. Laurent)<br />
Motto:<br />
Mein Ziel ist es, Tradition<br />
und Moderne zu<br />
vereinen, und daraus<br />
Weine mit Charakter zu<br />
formen.<br />
Raphael Maurer<br />
Weingut<br />
Maurer<br />
Hohenberg 34<br />
8200 Gleisdorf<br />
www. weingut-maurer.com<br />
Lieblingswein:<br />
Hohenberger Winzer<br />
Sekt<br />
Motto:<br />
Geht nicht,<br />
funktioniert nicht,<br />
will nicht,<br />
kann nicht –<br />
gibt es nicht!
Kompetente<br />
Gastgeber:<br />
Wolfgang<br />
Karlinger und<br />
Stefan Prenninger<br />
(rechts)<br />
vom Seggauer<br />
Schlosskeller<br />
Josef Krenn jun.<br />
Weinhof Krenn<br />
8332 Edelsbach 49<br />
www.weinhof-krenn.at<br />
Lieblingswein:<br />
Tulpenwein - Novera<br />
Blanc<br />
(eine Cuveé aus Weißburgunder<br />
und<br />
Sämling 88)<br />
Motto:<br />
Lebe deine Träume<br />
und träume nicht dein<br />
Leben.<br />
Es war eine<br />
tiefgründige und<br />
spannende Verkostung<br />
im Seggauer<br />
Schlosskeller<br />
bei Leibnitz. Ins<br />
Glas kamen die<br />
Lieblingsweine der<br />
neuen Weinbau-<br />
und Kellermeister.<br />
Fachkundig und<br />
sehr kritisch<br />
wurden dabei die<br />
einzelnen Proben<br />
von den jungen<br />
Teilnehmern<br />
besprochen und<br />
bewertet.<br />
Alois Gollenz<br />
Weinhof<br />
Gollenz<br />
Lassen 2<br />
8355 Tieschen<br />
www.weinhof-gollenz.at<br />
Lieblingswein:<br />
Weissburgunder 2009<br />
Motto:<br />
Weine von Qualität zu<br />
produzieren bedeutet<br />
für mich, sich herantasten<br />
an die Grenzen<br />
des Machbaren!<br />
Stefan Krispel<br />
Weinhof<br />
Krispel<br />
Neusetz 29<br />
8345 Straden<br />
www.krispel.at<br />
Lieblingswein:<br />
Grauburgunder 2009<br />
Motto:<br />
Gehe nicht, wohin<br />
der Weg führen mag,<br />
sondern dorthin, wo<br />
kein Weg ist und<br />
hinterlasse eine Spur.<br />
Martin Schröcker<br />
Für Weingut Pichler-<br />
Schober<br />
Lichtenegg 24<br />
8505 St. Nikolai/Sausal<br />
www.pichler-schober.at<br />
Lieblingswein:<br />
Morillon 2009 Weingut<br />
Pichler-Schober<br />
Motto:<br />
Hindernisse werden<br />
einem in den Weg<br />
gelegt, um beseitigt zu<br />
werden!<br />
Matthias List<br />
Weinbau List<br />
vlg. Leibnitzer<br />
8481 Siebing 17<br />
www.listwein.at<br />
Lieblingswein:<br />
Scheurebe 2009<br />
Motto:<br />
Was man begonnen<br />
hat, muss man – so<br />
schwer es auch sein<br />
mag – zu Ende führen.<br />
Hanns Koren<br />
Karl Riegelnegg<br />
Weingut Karl<br />
Riegelnegg<br />
Sernau 21<br />
8462 Gamlitz<br />
www.riegelnegg-karl.at<br />
Lieblingswein:<br />
Morillon „Sernauberg“<br />
2009<br />
Motto:<br />
Alles Große und<br />
Edle ist einfacher Art.<br />
Simon Engel<br />
Weingut<br />
Engel<br />
Pichla 20<br />
8355 Tieschen<br />
www.engelweine.at<br />
Lieblingswein:<br />
Riesling 2009<br />
Motto:<br />
Lebe deine Vision!<br />
Weitere Absolventen:<br />
Matthias Schnabel, Gamlitz. Patrick Albrecher, Leutschach. René Klug, Eichberg-<br />
Trautenburg. Christian Oswald, Arnfels. Johannes Fasch, Söchau.<br />
Thomas Rothschädl<br />
Weingut<br />
Rothschädl<br />
Eichberg-Trautenburg20<br />
8463 Leutschach<br />
www.rothschaedl.com<br />
Lieblingswein:<br />
Morillon Kreuzberg<br />
2008<br />
Motto:<br />
Die wahre Lebenskunst<br />
besteht darin,<br />
im Alltäglichen das<br />
Wunderbare zu sehen<br />
15
WOCHE Wein Grand Prix <strong>2010</strong><br />
Das Printmedium WOCHE Südweststeiermark ist ein starker Partner der steirischen Winzer.<br />
Bereits zum 7. Mal lud man zur ultimativen Weinkost in die Weinbaufachschule Silberberg<br />
Mit einer noch größeren Anzahl<br />
von Weinen als voriges Jahr ging<br />
der WOCHE Wein Grand Prix <strong>2010</strong> bereits<br />
ins siebente Jahr. 629 Weinproben<br />
von 159 Weinbaubetrieben wurden<br />
dieses Frühjahr in der Weinbaufachschule<br />
Silberberg (Bezirk Leibnitz) in<br />
einer Vorrunde von einer Profijury<br />
und einer Finalkost von ergänzenden<br />
prominenten Weinfreunden blind<br />
verkostet und dann bewertet. Dieser<br />
Wettbewerb ist für die teilnehmenden<br />
Winzer Faszination und Prüfstein für<br />
ihren Ehrgeiz. WOCHE-Repräsentant<br />
Helmut Prattes: „Die Entwicklung unseres<br />
Wein Grand Prixs ist beachtlich, die<br />
Einreichungen Jahr für Jahr steigend.“<br />
16<br />
Die WOCHE Grand-Prix-Sieger und<br />
Finalisten mit Organisatoren (oben).<br />
Schilchermaler Rudolf Th. Spari<br />
(rechts) entwarf die Siegertrophäe in<br />
Form eines Flaschenkühlers<br />
Die Fachjury hatte keine leichte Wahl,<br />
die Weine für die Abschlussverkostung<br />
auszuwählen. Das Verkosterpanel bestimmte<br />
schließlich 71 edle Tropfen für<br />
die Finalkost – unter fachkundiger Anleitung<br />
von Landes-Weinbaudirektor<br />
Werner Luttenberger und Kostleiter<br />
Martin Palz. Wie schon in den vergangenen<br />
Jahren endete der Wettbewerb<br />
mit einem großen Gala-Abend.<br />
Die Familienmusik<br />
Strunz aus Bad<br />
Gams sorgte für<br />
die musikalische<br />
Umrahmung bei der<br />
Siegerehrung zum<br />
WOCHE Wein Grand<br />
Prix <strong>2010</strong><br />
Die Sieger:<br />
Welschriesling:<br />
Weinhof Platzer, Tieschen<br />
Weißburgunder:<br />
Weinhof Ulrich, St. Anna am Aigen<br />
Vielfalt Rotwein:<br />
Weingut Adam Lieleg, Leutschach<br />
Traminer:<br />
Weingut Domittner, Klöch<br />
Winzersekt:<br />
Landesweingut Silberberg, Leibnitz<br />
Schilcher:<br />
Weingut Friedrich, St. Stefan ob Stainz<br />
Rotwein Klassik:<br />
Weinbau Schmalegger, Hartberg<br />
Morillon ex aequo:<br />
Weingut Grabin, Labuttendorf<br />
Weingut K. & G. Strauss, Gamlitz<br />
Sauvignon Blanc ex aequo:<br />
Weingut Pauritsch, Wernersdorf<br />
Weingut Wutte, Fresing<br />
Muskateller:<br />
Weinhof Scharl, St. Anna/Aigen
Im Reich der Sinne<br />
Das Weingut Schneeberger im südsteirischen Pernitsch in Heimschuh lässt einen<br />
schweben. Mühelos vergisst man Stress und Alltag. Im Buschenschank prickelt<br />
das Leben und der Gast freut sich über ein wahrhaft kulinarisches Erlebnis. >>>><br />
17
Ein Weingut voller Leben<br />
Wir leben in einer wunderbar kulinarischen Zeit. Vor allem im Weingut Schneeberger. Dort<br />
beflügelt der Teamgeist die kreativen Seelen in der Küche und im Keller. Als erfolgreiches<br />
„Trainerduo“ motivieren vor Ort Heide und Johann Schneeberger ihren „Spielerkader“.<br />
Die Familie Schneeberger serviert ihren Gästen im Buschenschank<br />
viele köstliche Schmankerln, dazu reicht man hausgebackenes<br />
Brot und hauseigene Qualitätsweine<br />
Auf ihrem schmucken Weingut<br />
zei gen die Familie Schneeberger<br />
und ihre Mitarbeiter gerne, dass<br />
sie im Grunde ihres Herzens leidenschaftliche<br />
Genießer sind. Es werden<br />
Feste gefeiert, wie sie fallen, die Plätze<br />
in der Buschenschank und auf der<br />
herrlichen Terrasse sind besetzt von<br />
fröhlichen Menschen und die Gäste<br />
werden immer liebevoll und zuvorkommend<br />
umsorgt. Vor allem achtet<br />
man darauf, dass sich die Besucher<br />
niveauvoll und heimatbewusst ernähren,<br />
denn das Weingut Schneeberger<br />
ist eine quicklebendige, pulsierende<br />
Fein schmecker-Adresse, prämiert mit<br />
18<br />
dem Siegel „Ausgezeichnete Buschenschank“.<br />
Verantwortlich für diesen Erfolg<br />
ist der sprichwörtliche Teamgeist<br />
aller Mitarbeiter, die ordnenden Hände<br />
halten Heide und Johann Schneeberger<br />
über ihre Mannschaft. Und diese<br />
versteht ihr Handwerk wie kaum eine<br />
andere. Das Küchenteam rund um<br />
Margret und Martina – den Töchtern<br />
des Hauses – gehört besonders vor<br />
den Vorhang. Was hier an Vielfältigkeit,<br />
Kreativität und sorgsamem Umgang<br />
mit den heimischen Lebensmitteln<br />
geleistet wird sucht seines gleichen!<br />
Mit viel Einfallsreichtum bereichert<br />
man die Speisekarte mit zahlreichen<br />
Text: Henry Sams Fotos: Apresvino<br />
Schmankerln. Die Zutaten dafür kommen<br />
vorwiegend aus der Region, denn<br />
die beiden Schwestern servieren ihren<br />
Gästen alle guten Gaben der Südsteiermark.<br />
Neben Klassikern wie Brettljause,<br />
belegte Brote auch hausgemachte<br />
Delikatessen wie Pestos, Marmeladen,<br />
Konfitüren, Chutneys, Sulzen oder<br />
pikant-sauer Eingelegtes. Der Küchenkompass<br />
macht aber auch appetitliche<br />
Sidesteps und schlägt dann in Richtung<br />
Flossentiere aus. Herausragend<br />
der Fischteller. Für große Feste baut<br />
man gerne reichhaltige Büffets auf.<br />
Selbstverständlich ist das Brot hausgebacken,<br />
auch Fleisch- und Wurstwaren<br />
werden alle selbst verarbeitet. Zu<br />
den Köstlichkeiten wählt man aus der<br />
Weinkarte den passenden Tropfen. Der<br />
Gast schätzt und honoriert das alles<br />
mit langjähriger Treue. >>><br />
i<br />
Buschenschank –<br />
Weingut und Steirische Kellerei<br />
Johann Schneeberger<br />
Pernitsch 19<br />
8451 Heimschuh | Stmk.<br />
Tel.: +43/3452/83934<br />
www.weingut-schneeberger.at
Der Chardonnay/Morillon<br />
2008 (rechts) gewann<br />
das Ranking der 10<br />
besten Chardonnays, der<br />
Jahrgang 2009 wurde mit<br />
Silber gekürt (oben)<br />
Chardonnay du Monde <strong>2010</strong>:<br />
Sensationeller Erfolg für das<br />
Weingut Schneeberger<br />
Für eine Riesensensation sorgte im Frühjahr<br />
das Weingut Schneeberger. Im Herzen<br />
des Burgunderlandes auf dem Château<br />
des Ravatys in Saint Lager (Burgund,<br />
Frankreich) setzte sich das südsteirische<br />
Familienweingut beim „Chardonnay du<br />
Monde“ gegen 887 Weine aus 37 Länder<br />
durch. Eine Jury aus insgesamt 300 internationalen<br />
Weinexperten verlieh dem<br />
südsteirischen Weingut einmal Gold und<br />
einmal Silber.<br />
Die große Überraschung lieferte dann das<br />
Ranking der zehn besten Chardonnays der<br />
Welt. Im „Classement Top 10 des meilleurs<br />
Chardonnay du Monde® <strong>2010</strong>”, bei der Österreich<br />
mit dem Weingut Schneeberger<br />
vertreten war, ging der Chardonnay/Morillon<br />
2008 vom Weingut Schneeberger klar<br />
als Sieger hervor und ließ unter anderem<br />
vier französische Weine hinter sich.<br />
Johann Schneeberger der Jüngere und<br />
Ältere sind sichtlich stolz auf die Auszeichnung<br />
beim internationalen Ranking<br />
Chardonnay du Monde in Frankreich<br />
Ergebnisse und weitere Infos unter:<br />
www.chardonnay-du-monde.com<br />
19
Angela Schnedlitz<br />
nimmt uns mit auf eine<br />
Reise durch das Schilcherland.<br />
Im Weingut-Buschenschank<br />
Lazarus in St. Stefan ob<br />
Stainz (Foto) legen wir<br />
einen ausgedehnten<br />
Zwischenstopp ein.<br />
20<br />
Schwelgen im<br />
Die Weststeiermark ist ein großartiges Naturereignis mit freundlichen Menschen,<br />
fruchtbaren Weinbergen und einer Küche, die den Alltag schnell vergessen lässt. Wir<br />
bestellen uns ein Glas Schilcher und genießen einen der schönsten Plätze der Welt
Schilcherland<br />
Von Henry Sams I Mit Fotos von Josef Krassnig<br />
21
Im Schilcher steckt die ganze Tradition des Schilcherlandes.<br />
Ein Hotspot der Region sind die Weingärten und<br />
Buschenschänken in St. Stefan ob Stainz (rechts).<br />
Urige Gemütlichkeit und zeitgemäßen Komfort bietet<br />
das Hoteldorf Klugbauer am Reinischkogel seinen<br />
Urlaubs- und Seminargästen (unten).<br />
Der Schilcher ist ein idealer Jausenbegleiter, der Stainzer<br />
Flascherlzug ein originales Gefährt aus vergangenen<br />
Zeiten und immer noch flott unterwegs (unten rechts).<br />
Der weststeirische Schilcher wird<br />
wegen seiner geradlinigen Stilistik<br />
geliebt. Traditionell knochentrocken<br />
mit viel frischer Frucht und passender<br />
Säure. Er weckt die Lebensgeister<br />
müder Wanderer und ist ein überaus<br />
appetitlicher Begleiter einer deftigen<br />
Buschenschank-Jause. Die einst rustikale<br />
Art dieses Weines und die harte<br />
Arbeit der Winzer in den steilen Weinbergen<br />
hat in der Vergangenheit wohl<br />
auch den Menschenschlag mit seinem<br />
herben Charme geprägt. Der Schilcher<br />
erzählt die Geschichte seiner Herkunft<br />
in vielen Facetten, heute ist eine neue<br />
Generation am Werk, noch immer ei-<br />
22<br />
Foto: SCHIFFER PHOTODESIGN<br />
genwillig aber mit viel Geschmack.<br />
Für die jungen Weinbauern, Restaurantbetreiber,<br />
Vinothekare ist die Welt<br />
in der Weststeiermark nicht zu Ende,<br />
längst sind sie in der Gegenwart angekommen.<br />
Zeitgeist und Moderne<br />
haben Einzug gehalten, weltoffen begegnet<br />
man in Stainz und Umgebung<br />
den Gästen und bleibt dennoch mit<br />
der Region verwurzelt. Kreative Köche,<br />
Winzer und Bauern verwandeln<br />
dabei die köstlichen Gaben der Natur<br />
in Wein, Geselchtes, Brot und Käse,<br />
auch die Handwerkskunst erlebt eine<br />
Renaissance. Ebenso bedient man im<br />
Schilcherland den gesundheitsbe-<br />
wussten Genießer mit Wildkräuterwanderungen<br />
und Kochseminaren, ist<br />
dem Kernöl auf der Spur oder feiert auf<br />
Schloss Stainz Weinfeste. Und in der<br />
Stiftskirche greift jährlich Stardirigent<br />
Nicolaus Harnoncourt persönlich zum<br />
Taktstock.<br />
Der Hotspot der Weinbauregion im<br />
Schilcherland sind die steilen Weinberge<br />
oberhalb von Stainz. Doch wer<br />
meint, im Tal fehle es an Weitblick, der<br />
irrt. Die schmucken Bürgerhäuser in<br />
Stainz sind nicht nur prächtige Kulissen<br />
für kulinarische Inszenierungen,<br />
eine kleine, aber pulsierende Szene<br />
lockt zum Flanieren. Ein „must“ ist das
Café Lex am Stainzer Hauptplatz. Hier<br />
findet man den Rohstoff für süße Träume,<br />
über die Theke gehen viele Klassiker<br />
wie warme Semmeln: Sachertorte,<br />
Kardinalschnitte, Schwarzwälder oder<br />
Zaunerkipferl – die Auswahl ist ebenso<br />
groß wie die Qualität. Mit der Hofer-<br />
Mühle gibt es in Stainz eine attraktive<br />
Chill-Out-Zone, die sowohl als Tagescafé<br />
mit Gastgarten als auch als abendliches<br />
In-Lokal bestens funktioniert.<br />
Integriert ist dort ein modernes Veranstaltungs-<br />
und Tageszentrum. Der Ort<br />
hat mit dem Weinhaus eine weitere<br />
großartige Destination für Freunde<br />
des Rebensaftes, denn in der Vinothek<br />
schaut man über den Kirchturm hinweg<br />
und bietet Gewächse aus vielen<br />
anderen Weinbauregionen an. Die kulinarische<br />
Heimatkunde pflegt im Schilcherland<br />
der Rauch-Hof. Von Gault<br />
Millau mit einer Haube ausgezeichnet,<br />
schöpfen Karin und Willi Rauch in Wald<br />
bei Stainz ihr Potenzial aus dem Jahreszyklus.<br />
Ab August zelebrieren sie die<br />
„Kürbinarischen Wochen", im Herbst<br />
wird im naheliegenden Revier scharf<br />
geschossen und feinstes Wildbret serviert.<br />
Die Forellen kommen fangfrisch<br />
aus dem eigenen Teich in die Pfanne.<br />
Bei all den schönen Aussichten kommt<br />
man gerne ins Schwärmen.<br />
Das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift prägt die<br />
Weinbaugemeinde Stainz. 1840 von Erzherzog Johann<br />
erworben, leben heute noch seine Nachfahren im<br />
Schloss, integriert ist auch ein Jagdmuseum (unten).<br />
Die Ölspurgemeinde Rassach kultiviert den Ruf des<br />
Kernöls und vieler weiterer Naturprodukte (links unten).<br />
Der Schilcherrundweg ist ein lohnenswertes Ziel vieler<br />
Wanderer und führt von Stainz über Marhof nach Greisdorf<br />
(Foto) und auch nach Gundersdorf.<br />
Das Weinhaus Stainz ist der Genussladen<br />
der Region. Hier wird man herzlich<br />
willkommen geheißen und gut beraten<br />
23
Die Region lädt ein<br />
24<br />
Es ist einfach beneidenswert, welche hohen Qualitäten<br />
Winzer und Köche im Schilcherland hervorbringen.<br />
Werner Goach, Wirt und Musiker,<br />
züchtet im Freigehege viele<br />
„glückliche“ Schweine.<br />
Das Schilcherland lockt nicht nur Romantiker,<br />
Naturliebhaber und Weinfreunde<br />
in die Region, auch Gourmets kommen dort<br />
inzwischen voll auf ihre Kosten. Erfrischende<br />
Eleganz zieht sich zum Beispiel beim Jagawirt<br />
am Reinischkogel durch die prachtvollen,<br />
holzgetäfelten Gasträume. Serviert<br />
werden dort und im Gastgarten vor allem<br />
unverfälschte Gerichte mit klaren Aromen.<br />
Die eigene Landwirtschaft, besonders die<br />
Schaf- und Schweinezucht, sowie die Bauern<br />
der Umgebung liefern die Grundlagen für<br />
die stets frische Zubereitung der Speisen. Auf<br />
der Karte finden sich viele Gemüsesorten,<br />
Fleisch- und Fischgerichte von guter ländlicher<br />
Qualität, aber auch Speck und Würste<br />
aus eigener Erzeugung. Komfortables „Almrauschen“<br />
bietet „Der Klugbauer“, das Hoteldorf<br />
und Seminarressort am Reinischko-<br />
gel – nicht nur geographisch gesehen eine<br />
Top-Adresse. In Gundersdorf liefern sich die<br />
Buschen schank Florlwirt und das Weingut<br />
Kleindienst-Kainz einen freundschaftlichen<br />
Wettkampf in Sachen Wildkräuterkunde. Die<br />
Kräuterfeen der Region entführen zu Streifzügen<br />
durch Mutters Naturschatzkäst chen,<br />
danach geht`s ab in die Küche (oder ans offene<br />
Feuer), um im Anschluss im Feinschmeckerhimmel<br />
zu landen. Dazu gibt’s Siegerweine<br />
aus den hauseigenen Kellereien – die<br />
Jungwinzer aus beiden Häusern mischen<br />
bereits erfolgreich in der Oberliga mit!<br />
Alle guten Tipps wie Weingüter, Buschenschänken,<br />
Wirtshäuser oder Hofläden an dieser<br />
Stelle zu listen würde den Rahmen sprengen.<br />
Deshalb nehmen Sie sich ein Herz und<br />
kommen ins Schilcherland oder informieren<br />
Sie sich beim Tourismusverband (rechts).
Die sonnenverwöhnten Weingärten in Langegg machen Gusto auf<br />
einen guten Schluck Schilcher oder anderen guten Tropfen (links).<br />
Im kulinarischen Weinhof Florlwirt in Gundersdorf versteht man<br />
sich prächtig auf das Zubereiten von Kräutergerichten wie die<br />
abgebildete Wildkräuterterrine (unten).<br />
Ausgefallene und schmackhafte Kreationen mit Naturprodukten<br />
aus dem Schilcherland gibt es im Hofladen vom Weingut Kleindienst-Kainz,<br />
ebenfalls in Gundersdorf.<br />
i<br />
Gabriele Kleindienst ist eine der<br />
liebenswerten Kräuterhexen im<br />
Schilcherland. Ihre Wildkräuterwanderungen<br />
enden mit einem<br />
fulminanten Kochkurs voller<br />
Kräuteraromen<br />
Tourismusverband<br />
Schilcherland<br />
Stainz – Reinischkogel<br />
8510 Stainz, Rathausplatz 4<br />
Tel.: +43 (0) 3463 4518<br />
Fax: +43 (0) 3463 4518-4<br />
E-Mail: info@schilcherland.com<br />
www.schilcherland.com<br />
Feste und Events:<br />
3. Juli: Parkfest im Stainzer Bahnhofpark,<br />
Beginn: 20:00<br />
9. Juli: 2. Dämmerschoppen der<br />
Marktmusikkapelle Stainz am<br />
Hauptplatz, Beginn: 19:30<br />
10.+11. Juli: Styriarte in der<br />
Schlosskirche Stainz, „Grosse<br />
Messe“ v. Mozart. Dirigent Nikolaus<br />
Harnonocourt, Beginn: 20:30<br />
18. Juli: Fest der FF Wald beim<br />
Rüsthaus, Beginn: 10:00;<br />
23.07. Juli: 3. Dämmerschoppen<br />
am Hauptplatz, Beginn: 19:30;<br />
19.-23. Juli: Kindertheaterworkshop<br />
für 6 bis 11jährige im Dachbodentheater,<br />
9:00 – 15:00; Info:<br />
0664/9148057 www.stainzeit.at<br />
1. August: <strong>Sommer</strong>fest der FF-St.<br />
Stefan mit Kirtag<br />
1. – 3. August „La Strada“ in Stainz,<br />
Strassen- und Figurentheater<br />
(auch für Kinder) an verschiedenen<br />
Plätzen in Stainz; Info: 03463/2203<br />
oder 0664/1301020<br />
6. August: 4. Dämmerschoppen am<br />
Hauptplatz, Beginn: 19:30;<br />
13.-15. August: „Stainzer Schilchertage”<br />
am Hauptplatz<br />
Info: www.schilchertage.at<br />
3.-5. September: Schilcherlauf des<br />
FC-Sauzipf mit Sterz- und Nudelfest,<br />
mit Regenerationslauf mit anschl.<br />
Frühstück, Info: 0676/4330183<br />
www.schilcherlauf.at<br />
Ausgeh-Tipps:<br />
www.casa-rossa.at Feine italienische<br />
Küche; City-Jazz-Events und<br />
Sonntagsbrunch<br />
www.cafelex.at Gelebte österreichische<br />
Kaffeehauskultur mit<br />
eindrucksvoller Bildergalerie<br />
www.diemuehle.com Chill-out-<br />
Bar und After-work-Treffpunkt<br />
www.cafehaus-ebner.at Der<br />
Treffpunkt in St. Stefan, Kaffee,<br />
Veranstaltungen, Vernissagen ect.<br />
www.reinbacher-gmbh.at<br />
<strong>Sommer</strong>eben, nach einem<br />
ausgedehnten Spaziergang tolles<br />
Ausflugsziel, gute steirische<br />
Küche, herzliche Gastlichkeit<br />
www.gasthausjochum.at Tolles<br />
Ambiente; köstlich e Backhendeln<br />
www.absetzwirt.at Traumhafte<br />
Lage, Riesenknödel mit Schwammerlgulasch,<br />
Brandteigkrapferln,<br />
Wildspezialitäten...<br />
www.schilcherlandhof.at Schöner<br />
Gasthof – Buschenschank Winzerhaus<br />
Sierling 1 – Weinbau – Seminarhotel,<br />
Incoming, Busreisen<br />
www.wirtshaus-hoellerhansl.at<br />
Gutbürgerliche Küche, Heimatort<br />
des legendären Naturheilers Höllerhansl.<br />
NEU: Spielzeugmuseum<br />
Weitere Tipps:<br />
www.rauch-hof.at<br />
www.jagawirt.at<br />
www.klugbauer.at<br />
www.wassermann-wirt.at<br />
Buschenschänken, Restaurants, Zimmer, Vernissagen,<br />
Weinfeste, Events und weitere Infos:<br />
www.schilcherland.com<br />
25
Gabis Wiesenkräuter und Rezepte<br />
Das Schilcherland ist ein Garten Eden. Gabi Kleindienst aus Gundersdorf lädt zur Wiesenkräuter-<br />
Wanderung und zaubert mit den köstlichen Gaben der Natur schmackhafte Gerichte<br />
Geissfuss, Giersch oder Erdholler<br />
Schmeckt würzig, aromatisch, die<br />
jungen Triebe nach Karotte oder Petersilie.<br />
Ideal für Suppen, Erdäpfelgerichte,<br />
Risotti, Pesto usw.<br />
Kräuterwasser/Apfelsaft<br />
Kräuterstrauß aus verschiedensten Wild- und<br />
Kulturkräutern auf einem Brett andrücken und in<br />
das Wasser legen, kühl stellen. Nach mindestens<br />
3 Stunden den Strauß herausnehmen, Zitronensaft<br />
zugeben. Evt. mit Sirup, Apfelsaft oder Mineral,<br />
je nach Wunsch, aufgießen.<br />
Wildkräuter- oder Blumenbutter<br />
Butter, Wildkräuter, Gartenkräuter, evtuell Knoblauch<br />
– oder: Blüten wie Gänseblümchen, Gundelrebe,<br />
Katzenminze, Rosen, Löwenzahn, Hirtentäschel,<br />
Margeritenknospen, Rotklee.<br />
Zubereitung: Weiche Butter zwischen zwei Folien<br />
legen, in einem Rechteck auswalken auf max.<br />
ein Zentimeter. Folie abziehen und mit Kräutern<br />
oder Blüten bestreuen, leicht andrücken, die Butter<br />
mit Hilfe der Folie einrollen, kühl stellen und<br />
zum Anrichten dünne Scheiben schneiden, mit<br />
Blüten garnieren.<br />
Wildkräuterpesto<br />
Verschiedenste Wildkräuter – Giersch, Vogelmiere,<br />
Melde, Brennnesseln, zu geringen Teilen<br />
Gundelrebe, Schafgarbe in einer Küchenmaschine<br />
unter Beigabe von Öl – Sonneblumen- , Raps-<br />
oder Olivenöl – fein hacken, stark salzen – wegen<br />
der Haltbarkeit – in Gläser abfüllen, so dass Öl darüber<br />
steht. Nach eigenem Geschmack können<br />
auch geröstete, ausgekühlte Sonneblumen- oder<br />
Pinienkerne mitgehackt werden.<br />
Verwendung: Dieses Pesto kann für Nudeln,<br />
Aufstriche, Marinaden, Spätzle, Suppen und anderen<br />
Wildkräutergerichten verwendet werden.<br />
Es können auch Wildkräuterwürfel im Eisfach<br />
eingefroren, in Säckchen abgepackt und so jederzeit<br />
portionsweise verwendet werden.<br />
26<br />
Rotklee. Die Blüten schmecken<br />
nussig, zu verwenden in<br />
Salaten, für die Blütenbutter,<br />
Blütenbrot,<br />
getrocknet auch<br />
für Blütensalze<br />
Schafgarbe. Die<br />
jungen Blätter<br />
sind ein aromatisches<br />
Würzkraut<br />
Wildkräuterrisotto<br />
Wildkräuter, 1 Zwiebel, Öl, 1/4 l Rundkornreis,<br />
1/8 l Weißwein, 3/4 l Gemüsebrühe, Salz, 1/8 l<br />
Schlagobers, 50 g geriebener Käse (Parmesan).<br />
Zubereitung: Zwiebel und Wildgemüse fein hacken,<br />
die Hälfte mit Rundkornreis in Öl anrösten<br />
und mit 1/8 l Wein ablöschen, den Wein einreduzieren<br />
und die Gemüsebrühe nach und nach<br />
unter ständigem Rühren dazugeben. Wenn der<br />
Reis weich ist, mit Salz und Pfeffer abschmecken<br />
und die restlichen Kräuter zugeben, zum Schluss<br />
Schlagobers einrühren, anrichten und mit geriebenem<br />
Käse bestreuen.<br />
Wildkräuter-Erdäpfel-Gratin<br />
600 g Erdäpfel, festkochend, 200 ml Milch, 200 ml<br />
Schlagobers, 2 Knoblauchzehen, Lorbeerblatt,<br />
Thymian, Salz, Pfeffer, Muskatnuss, 100 g Käse,<br />
120 Wildkräuter allein oder beliebig gemischt.<br />
Zubereitung: Erdäpfel schälen und feine Scheiben<br />
schneiden. Milch mit Schlagobers und den<br />
Gewürzen aufkochen, abseihen, Erdäpfelscheiben<br />
in die kochende Flüssigkeit geben, nochmals<br />
aufkochen und dann vom Herd nehmen.<br />
Wildkräuter in Streifen schneiden, danach in die<br />
noch heißen Erdäpfel geben, evt. 1/8 l Milch mit<br />
3 Eiern und 2 Esslöffel Maismehl verquirlen, zur<br />
Masse geben,anschließend alles in eine Auflaufform<br />
gießen und mit dem geriebenen Käse bestreuen.<br />
Im vorgeheizten Rohr bei 220 Grad etwa<br />
20 Min. backen. Vor dem Servieren mit frischen<br />
gehackten Kräutern z. B. Petersilie oder Schnittlauch<br />
bestreuen.<br />
Gundelrebenterrine<br />
1 Topfen, 1 Becher Schlagobers, 1 Becher Joghurt,<br />
2 Bananen, 1 Zitrone, 10 dag Honig, 8<br />
Gundelrebe.<br />
Ein aromatisches Würzkraut. Es<br />
schmeckt auch ausgezeichnet in einer<br />
Eierspeise, ist aber auch in der Gundelrebenterrine<br />
als Dessert zu verwenden<br />
Blatt Gelatine, 1 handvoll Gundelrebenblättchen,<br />
Fruchtmus mit Waldbeeren.<br />
Zubereitung: Schlagobers steif schlagen, Bananen<br />
mit dem Saft einer Zitrone pürieren, Bananenmus<br />
mit Honig, Topfen und Joghurt verrühren.<br />
Gelatine in kaltem Wasser einweichen,<br />
ausdrücken, in etwas heißem Wasser auflösen<br />
und unterrühren. Gundelrebe fein hacken und<br />
mit Schlagobers unterziehen. Terrinenform mit<br />
Frischhaltefolie auskleiden und die Masse einfüllen<br />
und kalt stellen. Auf Fruchtmus anrichten<br />
und mit dem Gundelrebenkonfekt garnieren.<br />
Dafür Gundelrebenblättchen in Schokosauce<br />
tunken und fest werden lassen.<br />
Parfait mit frischen Rosenblüten<br />
2 Eidotter, 300 ml Obers, 50 g Wasser, 60 g Zucker,<br />
Rosenblütensirup, 1 Handvoll duftende Rosenblüten,<br />
auch andere Blätter oder Kräuter sind<br />
jederzeit möglich, Erdbeeren als Fruchtspiegel.<br />
Zubereitung: Kräuter im Obers pürieren, Zucker<br />
und Wasser bei 120 Grad köcheln lassen,<br />
Eidotter schaumig schlagen bis es hell wird, Zucker-Wasser<br />
warm in die Eidotter rühren, sofort<br />
kalt schlagen und mit etwas Rosenblütensirup<br />
aromatisieren, Obers steif schlagen und die Ei-<br />
Zucker-Mischung unterheben, eine Terrinenform<br />
mit Frischhaltefolie auslegen, Masse einfüllen<br />
und kalt stellen. Mit kandierten Blüten auf einem<br />
Fruchtspiegel (Erdbeeren ect.) anrichten.<br />
Blütensaft<br />
Zirka 3 Hände voll Blüten z. B. Dost, Rosen, Rotklee,<br />
Minze, Holunder etc. zerdrücken, mit 1 Liter<br />
Apfelsaft mischen, einige Stunden kühl Stellen,<br />
abseihen, Saft von 2 Orangen zugeben, mit Soda<br />
aufgießen und mit Blüten garnieren.
Anton Wassermann pflegt seinen Ruf<br />
als leidenschaftlicher Weidmann. Soll<br />
er. Ich auf jeden Fall weiß, wie es bei<br />
ihm schmeckt. Nämlich gut, sehr gut.<br />
Die Wildgerichte auf seiner Bio-Alm,<br />
dem familieneigenen Gasthof, sind fabelhaft<br />
und ganz eindeutig is(s)t man<br />
hier in Sachen waidgerechter Kochkunst<br />
zu jeder Jahreszeit vielen anderen<br />
Häusern um mehr als eine Nasenlänge<br />
voraus. Das hat aber vorwiegend<br />
mit Mastermind Lydia Wassermann<br />
zu tun, die alles, was ihr Toni ins Visier<br />
und dann zur Strecke bringt, in ihrer<br />
Küche zu köstlichen Wildspezialitäten<br />
verarbeitet. Sie kocht virtuos, außerordentlich<br />
bodenständig mit einer<br />
guten Hand für Kräuter und Gewürze<br />
und ist beseelt vom eisernen Willen,<br />
den guten Geschmack ihrer Bioprodukte<br />
unverfälscht auf die Teller der<br />
Gäste zu bringen. Zum einen traditionell,<br />
ein anderes mal zeitgemäß verfei-<br />
Philipp mit seinen Eltern Lydia und Anton Wassermann am Balkon ihres Hauses<br />
Bio-Paradies für Feinschmecker<br />
Am Wiener Schnitzel kommt auch das Wirtshaus Wassermann im Schilcherland<br />
nicht vorbei. Hier hat man aber ein Faible für Wildbret in geprüfter Bio-Qualität<br />
nert, aber immer der Prämisse folgend:<br />
„Wir kochen echt steirisch." So lautet<br />
der Spruch auf einer Urkunde, die im<br />
Gastzimmer inmitten der zahlreichen<br />
Jagdtrophäen gerade noch einen Platz<br />
gefunden hat. In der Küche gehen<br />
Lydia Wassermann Sohn Philipp, Absolvent<br />
der Hotelfachschule Bad Gleichenberg,<br />
und Tochter Birgit zur Hand.<br />
Die gute alte Stube ist der Arbeitsplatz<br />
von Patron Anton Wassermann, wenn<br />
er nicht gerade auf der Pirsch ist. Fachkundig<br />
mit einnehmenden Charme<br />
sorgt er sich um seine Gäste. Auch<br />
solche, die zwecks <strong>Sommer</strong>frische bei<br />
ihm und seiner Familie Urlaub machen.<br />
Die kommen dann zusätzlich in den<br />
gesunden Genuss eines großartigen<br />
Frühstücks – bei Schönwetter auf der<br />
Terrasse vor dem Haus. >>>>><br />
Auf der Bio-Alm vom<br />
Wassermann-Wirt am<br />
Reinischkogel werden<br />
ganzjährig Bio-Wildspezialitäten<br />
vom hauseigenen<br />
Gehege zubereitet.<br />
Darüber hinaus verarbeitet<br />
man das Wildbret<br />
auch zu Wildschinken,<br />
Wildsulz oder -Würsten,<br />
das ganze immer zu kontrollierter<br />
Bio-Qualität.<br />
27
28<br />
Wassermann -<br />
Wein & Küche<br />
Gepflegte Wirtshauskultur<br />
Im Schilcherland braucht jedes Wirtshaus<br />
seine gute Stube. Am Reinischkogel<br />
hat die Familie Wassermann auf 900<br />
Meter Seehöhe ein historisches Gut,<br />
dessen Wurzeln bis 1740 reichen, zu<br />
einer guten Adresse für eine umsichtig<br />
modernisierte bürgerliche Gasthof-Küche<br />
gemacht. Wir befinden: Ein Kleinod<br />
gepflegeter Wirtshauskultur mit feinen<br />
frischen Details und geschmackvollem<br />
Holzinterieur. Hausherr Anton Wassermann<br />
ist nicht nur ein charmanter Gastgeber<br />
und leidenschaftlicher Jäger, er<br />
keltert auch seine eigenen Weine wie<br />
Schilcher und Blauer Wildbacher, zudem<br />
destilliert er feinste Edelbrände.<br />
Diese werden regelmäßig prämiert wie<br />
bei der Destillata der holzfassgereifte<br />
Schil cher Weinbrand. Weiters versteht<br />
man sich im Hause Wassermann auch<br />
auf das Beizen, Selchen, Wursten – auf<br />
das Veredeln frischer Bio-Wildfleischprodukte.<br />
Gasthof-Pension<br />
Wassermann<br />
Reinischkogel 8<br />
8511 St. Stefan ob Stainz<br />
Tel. +43 3143/8113<br />
iMittwoch/Donnerstag<br />
www.bioalm.com<br />
Ruhetag<br />
GPS-Koordinaten:<br />
N 46° 93` 88.7“ - EO 15° 18` 68.6“
Im Gasthof Wassermann<br />
serviert man den Hirschrücken<br />
vom Bio-Rotwild<br />
mit gerührtem Cremesterz<br />
und Gartengemüse<br />
HIRSCHRüCKEN<br />
VON DER BIOALM<br />
MIT CREMESTERZ<br />
Zutaten:<br />
1/2 kg Hirschrücken<br />
Salz, Pfeffer, Öl<br />
Kräuter wie Rosmarin<br />
Paradeismark<br />
Rotwein<br />
Butter<br />
Cremesterz:<br />
100 g Sterzgrieß<br />
1/2 Liter Wasser<br />
Salz<br />
Butternockerl<br />
Zubereitung:<br />
Hirschrücken von Häuten und<br />
Sehnen befreien, salzen, pfeffern,<br />
mit frischen feingehackten<br />
Kräutern gut würzen, in<br />
einer mittelheißem Pfanne mit<br />
Öl kurz rundherum anbraten.<br />
Im Rohr bei Niedrigtemperatur<br />
von 100 Grad C etwa 90 Minuten<br />
langsam fertiggaren.<br />
Den Bratenrückstand mit etwas<br />
Paradeismark vermischen<br />
und gut anrösten, zwischendurch<br />
mit Rotwein ablöschen<br />
und einreduzieren lassen, mit<br />
Butter montieren und beim<br />
Anrichten zum Hirschrücken<br />
geben.<br />
Cremesterz:<br />
1/2 Liter Wasser aufkochen,<br />
leicht salzen und darin den<br />
Sterzgrieß einrühren, unter<br />
ständigem Rühren auf kleiner<br />
Flamme rund 6 Minuten<br />
durchkochen bis die Sterzmasse<br />
cremig weich ist, mit einem<br />
kalten Butternockerl binden<br />
und bei Bedarf nachwürzen.<br />
29
Weinkosten für den guten Zweck<br />
Kiwanis Stainz Schilcherheimat macht sich mit Schilcher für Kinder stark<br />
Der Kiwanis-Leitgedanke „Serving<br />
the Children of the World“ stand<br />
Pate bei der von Kiwanis Stainz Schilcherheimat<br />
oranisierten Schilcherverkostung<br />
im Weinhaus Stainz (Bezirk<br />
Deutschlandsberg). Der weststeirische<br />
Serviceclub unter Präsident Helmut<br />
Prattes veranstaltete bereits zum vierten<br />
Mal diese Kiwanis-Schilcherkost.<br />
Rund 70 weststeirische Weinbaubetriebe<br />
stellten sich mit ihren besten<br />
Tropfen der strengen, fachkundigen<br />
Jury. Erstmals wurden auch Schilchersekte<br />
verkostet. Eine adäquate Stückzahl<br />
der beiden Sieger wird vom Kiwanis<br />
angekauft und gezielt vermarktet.<br />
Der Reinerlös aus dem Verkauf kommt<br />
bedürftigen und behinderten Kindern<br />
aus dem Bezirk Deutschlandsberg zugute.<br />
Die zündende Idee für diesen<br />
genüsslich-guten Wettbewerb hatte<br />
vor vier Jahren der Schilchermaler<br />
und Grafiker Rudolf Spari, der auch<br />
diesmal die Siegertrophäen künstlerisch<br />
gestaltete. Den Sieg in der Kategorie<br />
Schilcher gewann das Weingut<br />
Friedrich, jenen in der Kategorie Sekt<br />
das Weingut Langmann. Der Kiwanis-<br />
Schilcher <strong>2010</strong> ist zum Preis von 8,50<br />
Euro bei der Winzerfamilie Friedrich in<br />
Langegg bzw. im Schilcherlandhof der<br />
Familie Schaar in Stainz erhältlich. Bestellungen<br />
nimmt auch Schilchermaler<br />
Spari unter Tel.-Nr. +43 699 102 53 779<br />
entgegen. www.kiwanis-stainz.at<br />
30<br />
Konzentriert bewertete die<br />
Kostjury die besten Schilcher<br />
und Winzersekte (oben).<br />
Kiwanis-Präsident Helmut<br />
Prattes, Weinkönigin Helena I.<br />
mit Sieger Christian Friedrich<br />
(rechtes Foto oben von links)<br />
Die Sieger:<br />
Weingut Friedrich<br />
Langegg 18<br />
8511 St. Stefan ob Stainz<br />
www.friedrich-schilcher.at<br />
Schilcher Ried Kirchberg 2009<br />
Prägnant-reife Nase, am Gaumen<br />
schwarze Johannisbeeren, Blutorangen,<br />
elegant mit spürbarer, extraktreicher<br />
Fülle, knackig-straffe Säure,<br />
strukturfördernde Würze, im Finish<br />
saftig-kühle Mineralik.<br />
Langmann vlg. Lex<br />
Langegg 23<br />
8511 St.Stefan/Stainz<br />
www.l-l.at<br />
Schilchersekt<br />
Kräftiges, festes Mousseux mit<br />
animierender Frucht nach Ribiseln,<br />
Himbeeren, feine Zitrusnoten, überaus<br />
erfrischend, gute Mineralik, lebendig<br />
durch präzise, integrierte Säure, feine<br />
Noten von roten Beeren im Nachhall.
Im Schilcherland serviert man<br />
Deftiges aus der Region und<br />
trinkt dazu Schilcher. Wie im<br />
Weingut Langmann vulgo Lex.<br />
Mit viel Herzblut wird man<br />
dort von Chefin Daniela mit<br />
großartigen Jausen verwöhnt.<br />
Siehe nächste Seiten.<br />
31
„My Cellar ist my Castle“ – für<br />
Stefan Langmann ist sein Weinkeller<br />
vor allem ein schöner<br />
Platz zum arbeiten.<br />
So schmeckt das Leben<br />
Mit viel Vergnügen haben wir uns auf die Suche nach den besten Weingütern<br />
im Schilcherland gemacht. Mit Stefan Langmann haben wir in St. Stefan ob Stainz<br />
den neuen Landessieger <strong>2010</strong> für Schilcher entdeckt und gleich besucht<br />
Der <strong>Sommer</strong> beginnt im Schilcherland<br />
grundsätzlich mit vielen<br />
Festen. Da wird man dann auch als<br />
Urlaubsgast gerne porentief Steirer.<br />
Viel zum Feiern gibt es dieses Jahr im<br />
Weingut von Langmann vulgo Lex aus<br />
St. Stefan ob Stainz. Wieder einmal holte<br />
sich Stefan Langmann mit einem<br />
seiner Weine eine begehrte Siegertrophäe<br />
– diesmal eine ganz besondere.<br />
Mit seinem Schilcher Langegg gewann<br />
der Weststeirer bei der Wahl der besten<br />
steirischen Schilcher den Titel „Landessieger<br />
<strong>2010</strong>“. Bis ins große Finale dieses<br />
renommierten Weinwettbewerbes<br />
schafften es vier weitere Tropfen wie<br />
der Schilcher Hochgrail 2009, der Sauvignon<br />
Blanc Greisdorf 2009, die Schil-<br />
32<br />
cher Spätlese Langegg 2009 und der<br />
Schilchersekt. Eine großartige Sache,<br />
wie wir meinen, denn bereits 1909<br />
gab es bei der ersten Schilchermesse<br />
in Stainz eine große Auszeichnung<br />
für diesen Familienbetrieb. Bei Stefan<br />
Langmann sind es zusätzlich die weißen<br />
Rebsorten, mit denen man bei<br />
nationalen und internationalen Wettbewerben<br />
großartig abschneidet. Steirischer<br />
Landessieger, Sieger im Salon<br />
österreichischer Wein oder journalistische<br />
Loblieder von Fachmagazinen<br />
sind eindrucksvolle Komplimente für<br />
die konsequente Arbeit des zweifachen<br />
Familienvaters.<br />
Im Weingut Langmann vulgo Lex<br />
kommt aber auch die Kulinarik nicht<br />
zu kurz, denn vermutlich gibt es im<br />
weststeirischen Schilcherland keinen<br />
schöneren Ort als eine Buschenschank.<br />
Auch im Weingut Langmann<br />
genießt man dort eine Mischung aus<br />
zeitloser, weltvergessener Melancholie<br />
und pulsierendem Leben. Allein der<br />
Gastgarten ist ein sonnenverwöhnter<br />
Logenplatz mit herrlicher Aussicht. In<br />
der Küche stellt Daniela Langmann kulinarische<br />
Traditionen leidenschaftlich<br />
gerne auf den Kopf. Kreative Schmankerln<br />
findet man bei ihr ebenso wie die<br />
guten und allzeit bewährten Klassiker<br />
wie Brettljause, Kübelfleisch oder das<br />
Belegte Brot. Angerichtet werden auch<br />
Spezialitäten von Fisch, Strauss, Hirsch,<br />
edlen Biorohmilchkäse liefert die Käse-
Ein Logenplatz im Schilcherland<br />
ist der Gastgarten im Weingut<br />
Langmann (oben). Als kostenlose<br />
Beilage zu all den Köstlichkeiten<br />
gibt es von dort aus einen tollen<br />
Panoramablick weit hinein ins<br />
wunderschöne Schilcherland<br />
rei Deutschmann aus Frauental. Naschkatzen<br />
können wir die hausgemachten<br />
Strauben, Topfenschnitten, Buchteln<br />
oder den schmackhaften Schilcherkuchen<br />
empfehlen. Im Weingut Langmann<br />
vulgo Lex funktioniert auch die<br />
perfekte Verbindung von herzlicher<br />
Gastfreundschaft und komfortablem<br />
Nachtasyl. Mitten in den Weinbergen<br />
hoch über Stainz, in einem Refugium<br />
unberührter Natur, erwarten den Gast<br />
dort fünf komfortable Win zerzimmer.<br />
So schmeckt das Leben!<br />
iGPS-Koordinaten:<br />
Weingut - Buschenschank<br />
Langmann vlg. Lex<br />
Langegg 23<br />
8511 St. Stefan ob Stainz<br />
Tel. +43 (0)3463 / 6100<br />
www.weingut-langmann.at<br />
N 46° 93` 37.2“ - EO 15° 21` 88.6“<br />
Buschenschank geöffnet von<br />
Donnerstag bis Sonntag ab 13.30 Uhr<br />
Weinverkauf täglich.<br />
Ist man müde vom<br />
Wandern oder nach<br />
einem ausgehnten<br />
Buschenschankbesuch<br />
kann man in den Gästezimmern<br />
seine Seele<br />
baumeln lassen<br />
Wer gut isst, soll auch<br />
gut trinken. Im Weingut<br />
Langmann vlg. Lex<br />
fruchtbetonte Schilcher<br />
wie den Landessieger<br />
<strong>2010</strong> aus der Lage<br />
Langegg oder den<br />
würzig-mineralischen<br />
Sauvignon Blanc 2009,<br />
ebenfalls Finalist bei<br />
der diesjährigen Landesweinbewertung.<br />
33
Aufgetischt<br />
Aus dieser „Sackgasse“ kommt jeder<br />
Besucher schwer raus, denn man<br />
kann sich nicht genug satt sehen an<br />
den Weinbergen, Wäldern und Wiesen<br />
rund um das Weingut von Peter und<br />
Maria Masser. Ein Paradies, ein kleines<br />
und überaus üppiges. Hier leistet die<br />
ganze Familie Herzundknochenarbeit,<br />
kultiviert die Früchte des Lebens und<br />
erntet reichlich. Seit Generationen<br />
pflegt man auf diesem Gut die Traditionen<br />
des Landes, heute mit neuer<br />
und bewährter Rollenverteilung. Den<br />
Hauptpart spielt natürlich immer noch<br />
der Wein, eine nicht minder wichtige<br />
Rolle ist die Zucht schottischer Hochlandrinder.<br />
Die zotteligen Viecher gehen<br />
am Weingut Masser ihre eigenen<br />
Wege sprich suchen sich die besten<br />
Weideplätze selbst, einmal im tief sten<br />
Graben des Tales, ein anderes mal im<br />
Wald. Im <strong>Sommer</strong> wie im Winter. Das<br />
macht ihr Fleisch so unverfälscht natürlich<br />
und die daraus verarbeiteten<br />
Produkte „sooo“ begehrt. Frischfleisch<br />
gibt es nur auf Bestellung. Zum Kochen,<br />
Braten oder fürs Gulasch. Feinschmecker<br />
bevorzugen das saftige<br />
Beiried oder den zarten Lungenbraten.<br />
Köstlich würzig schmecken die<br />
Highland-Hauswürstel, Salami und Ca-<br />
34<br />
Masser: Wein<br />
& Rinderzucht<br />
Wein und Hochlandrinder – die Familie Masser<br />
bereitet beiden besonders glanzvolle Auftritte<br />
Das Weingut Masser ist ein<br />
begehrter Platz für Genießer.<br />
In gepflegter Atmosphäre<br />
kann man sich vor Ort von<br />
der hohen Qualität der Produkte<br />
überzeugen (rechts).<br />
Peter Masser züchtet auf<br />
seinem Weingut auch<br />
schottische Hochlandrinder<br />
banossi, auch der Highland-Rohschinken<br />
und der Leberaufstrich<br />
im Glas sind wahre Delikatessen.<br />
Im Weingut Masser versteht man<br />
sich auch auf die hohe Kunst des<br />
Brennens. Senior Peter Masser<br />
destilliert dort feinste Edelbrände<br />
von Apfel, Kriecherl, Kirsche, der<br />
Kupferkessel liefert zudem einen<br />
hochprozentigen Tresterbrand.<br />
Alle diese Köstlichkeiten und die<br />
Vielfalt der Weine werden gerne<br />
geliefert oder man bezieht sie direkt<br />
ab Hof. Und das ist wohl die<br />
schönste Art, kann man sich doch<br />
im modernen Kostraum gleich<br />
von der hohen Qualität der Produkte<br />
und der einnehmenden Art<br />
der ganzen Familie überzeugen.<br />
Eine überaus<br />
sympathische<br />
Familie: Die Söhne<br />
Philipp und<br />
Florian mit ihren<br />
Eltern Maria und<br />
Peter Masser<br />
Weingut Masser<br />
Fötschach 41<br />
8463 Leutschach<br />
Tel. +43 (0)3454 / 467<br />
www.masser.cc<br />
iGPS-Koordinaten:<br />
N 46° 47` 42.6“ - EO 15° 30` 27.7“
Weingut Masser –<br />
„Die“ Genussadresse<br />
Weinbau ist das Schüsselwort von Peter<br />
Masser, seine DNA. „Bei meinen Weinen<br />
erkenne ich mich immer wieder“, so der<br />
leidenschaftliche Winzer, „denn ich liebe<br />
meinen Job.“ Acht Hektar Rebflächen<br />
stehen im Ertrag und die meinen es mit<br />
Peter Masser außergewöhnlich gut. „Das<br />
Mikroklima und die Böden der Weinberge<br />
sind ideal für alle meine Rebsorten,<br />
die dort wurzeln", sagt er. Dementsprechend<br />
schonend geht Peter Masser mit<br />
diesen auch um. Nervenkitzel bereitet<br />
ihm ausschließlich das Wetter, das mitunter<br />
Hagel bringen kann. Im Keller<br />
baut er seine Weine in allen Stufen aus<br />
– vom Qualitäts- bis zum Prädikatswein.<br />
Die Klassiklinie wird ausschließlich im<br />
Edelstahl vinifiziert, Lagenweine reifen<br />
sowohl im großen Holz als auch in kleinen<br />
französischen Barriquefässern. Die<br />
weißen und roten Klassiker wie Welschriesling<br />
& Co. werden mit viel frischer Primärfrucht<br />
abgefüllt, Lagen- und Reserveweine<br />
glänzen mit disziplinierter Fülle,<br />
harmonischer Eleganz, würziger Mineralik<br />
und reichlich Finesse. Wie die beiden<br />
Sauvignon Blancs aus den Lagen Sernau<br />
und Oberglanz. Ein Liebkind von Peter<br />
Masser ist seine Burgundercuvée Hoisl<br />
aus den Sorten Morillon und Grauburgunder,<br />
die er auch als Magnum verkauft,<br />
ebenso den Gelben Muskateller Sekt.<br />
Seine Rotweine baut Masser klassisch<br />
aus, den Blauen Zweigelt Sernau auch<br />
im Barrique. Peter Masser: „Die kleinen<br />
Gebinde sind etwas ganz besonderes,<br />
in ihnen können gewisse Weine ihr volles<br />
Potenzial entwickeln und langsam zu<br />
ihrer Größe heranreifen.“ Großes bringt<br />
die Natur im Weingut Masser auch mit<br />
den Süßweinen hervor. Dazu zählen Gewürztraminer<br />
TBA 2003, Gewürztraminer<br />
Ausbruch 2006 oder der Morillon Eiswein<br />
2008. Auf all diese Gewächse kann man<br />
im Weingut Masser dann mit den Muskateller-Sekt<br />
anstoßen, hergestellt nach der<br />
traditionellen Flaschengärung.<br />
35
Schöner schlafen und feiern<br />
Schrill ist out, stilvolle Winzerzimmer<br />
die große Mode – zumindest im Weinland<br />
Steiermark. Beim Betreten eines<br />
solchen Quartiers sollte der Gast bereits<br />
fröhlich verblüfft sein, ein „Ah!“<br />
oder „Oh!“ von sich geben und sich<br />
dreimal umsehen. Denn anders als<br />
anderswo muss ein steirisches Winzer-<br />
Winzerzimmer und biodynamischer Weinbau<br />
Entdeckungsreise ins biologisch-dynamische Weingut<br />
Tauss – vom Weingarten über den Keller bis ins Glas; inkl.<br />
Bio-Jause. Weinbauer Roland Tauss erklärt bei einer<br />
Begehung der Weingärten das Leben der Böden und<br />
Pflanzen, wie der Geschmack der Erde in den Wein gelangt<br />
und wie er durch einfaches und effizientes Arbeiten<br />
Winzerzimmer Weinidylle Dreisiebner<br />
Sulztal an der Weinstraße<br />
www.weinidylle-dreisiebner.at<br />
Ein Begrüßungsgetränk nach freier Wahl<br />
7 Nächtigungen in mehrfach ausgezeichneten<br />
Winzerzimmern (Steirischer Holzbaupreis,<br />
Baupreis des Naturpark Südsteirisches Weinland<br />
und der Gerambrose)<br />
36<br />
Schöne Tage inmitten<br />
der Weinidylle!<br />
zimmer sein, mit einer Seele und vielen<br />
frischen Details und die komfortable<br />
Ausstattung einen erholsamen Urlaub<br />
garantieren. Winzerzimmer sind<br />
zudem der Beweis, dass sich Tradition<br />
auch fröhlich, zeitgemäß und vor allem<br />
genussvoll umsetzen lässt. Dann<br />
bekommt man große Lust zum Feiern.<br />
im Keller diese Eigenständigkeit erhält.<br />
Dauer ca. 4 Stunden; Beginn jeweils 15 Uhr;<br />
Kosten pro Person 27,–. Nächtigung gegen<br />
Aufzahlung im Winzerzimmer möglich!<br />
16. Juli, 13. August und 10. September <strong>2010</strong><br />
Tel. Voranmeldung unter: +43 (0)3454/6715<br />
www.weingut-tauss.at<br />
Genießerfrühstück bis 12 Uhr mit frischem,<br />
saisonalem Obst aus unserem Garten: Kirschen,<br />
Pfirsiche, Zwetschken, Marillen, Trauben,<br />
Birnen, Äpfel, Feigen, Kiwis.<br />
Eine Kiste mit hausgemachten Schmankerln<br />
zum Mitnehmen.<br />
Kartenmaterial für Wanderungen<br />
und Radtouren dies- und jenseits der<br />
Grenze mit persönlichen Tipps!<br />
www.suedsteirischeweinstraße.at<br />
Gründe dafür gibt es viele. Wie an der<br />
Südsteirischen Weinstraße. Hier locken<br />
schöne Feste ins Freie wie der „Lustige<br />
Tanzboden“, wo`s zünftig hergeht. Im<br />
August heißt es dann „Weinbauer trifft<br />
Bierbrauer“. Dann pflegt man neben<br />
Wein- auch die Bierkultur. Und das ist<br />
im Süden des Landes große Tradition.<br />
Lustiger Tanzboden an der<br />
Südsteirischen Weinstraße<br />
Auf zum Tanz! Der lustige Tanzboden bietet<br />
Volksmusik und Unterhaltung an den schönsten<br />
Plätzen der Südsteirischen Weinstraße.<br />
Termine: So, 11.Juli, Weingut Kögl, Ratsch an<br />
der Weinstraße. Fr, 13.August, Buschenschank<br />
Skoff Peter, Domäne Kranachberg, Gamlitz.<br />
Fr, 10. September, Buschenschank Neubauer,<br />
Spielfeld. www.suedsteirischeweinstraße.at<br />
Buchbar bis November, Anreise individuell<br />
7 Nächtigungen inkl. genannte Leisungen<br />
230,– pro Person im Doppelzimmer<br />
(Westpanorama)<br />
335,– pro Person im Doppelzimmer<br />
(Giebelzimmer).<br />
Fotos: SYMBOL/Schiffer, Magdalena Maitz und Betriebe Südsteirische Weinstraße. Werbung
Winzerzimmer Sabathihof<br />
Glanz an der Weinstraße<br />
www.sabathihof.com<br />
4 Nächte für 2 Personen 602,–<br />
buchbar bis 1. August <strong>2010</strong><br />
Inklusive<br />
4 Übernachtungen im „Winzerzimmer“<br />
mit Blick auf die Weinberge;<br />
3x Abendessen im Rahmen einer<br />
Halbpension<br />
1x 5-gängiges Frühlingskulinarium<br />
mit Weinbegleitung<br />
ein 6er Karton Jungwein zum<br />
Mitnehmen.<br />
Wandern an der<br />
Südsteirischen Weinstraße<br />
Von der kulinarischen Weinbergwanderung<br />
bis zur Tour durch<br />
die Spielfelder Weingärten. Oder<br />
durch die kühle Hl.Geist Klamm in<br />
Schloßberg – ein großes Angebot<br />
an markierten Wanderwegen lädt<br />
zum Spazieren durch die Weinberge<br />
ein. Vergessen Sie nicht bei einer<br />
der vielen Buschenschänken oder<br />
Wirtshäuser einzukehren – eine<br />
Jause, das eine oder andere Glas<br />
Wein oder ein Menü aus regionalen<br />
Produkten wird Sie in der Qualität<br />
überraschen…<br />
Weinbauer<br />
trifft Bierbrauer<br />
Der August steht an der Südsteirischen Weinstraße<br />
unter dem Motto „Weinbauer trifft Bierbrauer“.<br />
Im Süden der Steiermark, wo Hopfen neben<br />
Wein wächst, wird das Reininghaus Jahrgangspils<br />
ebenso gerne getrunken wie der Wein! Viele Veranstaltungen<br />
wie Hopfen- und Weinwanderungen,<br />
eine Bier- und Krimi-Lesung, ein Bierpicknick<br />
und Wein- und Biermenüs begleiten Sie in dieser<br />
Zeit an der Weinstraße. Und in Leutschach wird<br />
die neue Hopfenkönigin gekürt.<br />
Programm auf<br />
www.suedsteirischeweinstrasse.at<br />
Wanderbare Kulinarik<br />
Die Südsteirische Weinstraße wirft sich in<br />
Schale und empfängt ihre Gäste herzlich.<br />
Die Region ist auch ein Wanderparadies<br />
und serviert viele köstliche Gerichte.<br />
Frische Fische aus heimischen Gewässern,<br />
Fleisch, Eier, Gemüse oder Obst liefern<br />
heimische Bauern, die Winzer frische,<br />
fruchtige Qualitätsweine.<br />
Mit dem Traktor über die<br />
Südsteirische Weinstraße<br />
Hüttengaudi einmal anders: Entlang der<br />
Südsteirischen Weinstraße lässt man sich<br />
gerne mit dem Weinstadl-Express entspannt,<br />
zünftig und sicher mit dem Traktor<br />
über die Weinstraße chauffieren. Nicht<br />
als Beifahrer, sondern bequem in einem<br />
Anhänger. Dann macht das Weinverkosten<br />
noch mehr Spass. Los geht`s!<br />
Infos unter www.holler-weine.at<br />
37
Zurück in die Zukunft<br />
Was heute Trend ist, adelt man<br />
morgen als Klassiker. 1988 keltert<br />
das Weingut Winkler-Hermaden erstmals<br />
einen sehr ungewöhnlichen Rotwein:<br />
Einen im Barrique ausgebauten<br />
Blauen Zweigelt, dem man unter Olivin<br />
vermarktet. Ungewöhnlich deshalb,<br />
weil es Ende der 1980er Jahre in der<br />
Steiermark als Innovation galt, Rotweine<br />
in den kleinen 225 Liter fassenden<br />
Eichenfässern reifen zu lassen. Georg<br />
Winkler-Hermaden: „Was am Anfang<br />
in ganz kleinen Mengen erzeugt wurde,<br />
entwickelte sich innerhalb weniger<br />
Jahre zu einer unter Weinkennern bekannten<br />
Marke und wurde zum wichtigsten<br />
Wein unseres Familienbetriebes.“<br />
Unter dem Motto „20 Jahre Olivin<br />
– eine steirische Rotweingeschichte“<br />
erlebten wir im Grazer Landhauskeller<br />
eine extrem spannende Weinreise von<br />
der Vergangenheit in die Gegenwart.<br />
Bei unserer Vertikalverkostung zeigten<br />
sich viele Altweine noch immer mit<br />
jugendliche Frische, auffallend waren<br />
die von Jahrgang zu Jahrgang sich<br />
verändernden Weinstilistiken. Über<br />
zwei Jahrzehnte hinweg sammelt man<br />
auf dem Weingut wohl viele postive<br />
Erfahrungen im Ausbau seiner Weine.<br />
38<br />
20<br />
Das förderte auch den Absatz. Dementsprechend<br />
investierte man in Wein-<br />
gärten und Keller. Daten und Fakten<br />
sprechen eine deutliche Sprache. 1988<br />
wurden 3000 Flaschen vermarktet,<br />
1989 wurde die Menge bereits verdoppelt<br />
ehe sie 1993 erstmals die 10.000er<br />
Grenze durchbrach. Heute kommen –<br />
je nach Jahrgang – 35.000 bis 40.000<br />
Flaschen auf den Markt.<br />
Nicht nur die Anzahl der verkauften<br />
Flaschen wurde kräftig gesteigert,<br />
auch die Weinqualität erlebte einen<br />
ungeahnten Höhenflug. Das beweisen<br />
die Absatzzahlen und Prämierungen.<br />
Sohn Christof Winkler-Hermaden, Absolvent<br />
der HBLA für Weinbau Klosterneuburg:<br />
„Der Olivin ist noch lange<br />
nicht am Ende seiner Reise angelangt.<br />
Die teils 40 Jahre alten Rebstöcke tragen<br />
mit dem Alter weniger, die Trauben<br />
sind extraktreicher, die Tannine<br />
wirken strukturierter, der Wein zeigt<br />
sich dunkler und komplexer.“ Das zeigen<br />
unseren Kostnotizen. Die Jahrgänge<br />
1988 und 1989 sind mit 11,4 und<br />
11,9% vol. Alkohol noch von schlanker<br />
Statur, der 1993er präsentierte sich bereits<br />
extrem schön mit viel Frucht und<br />
großartiger Struktur, der 1997er mit<br />
1988 bis 2007 – im Grazer Landhauskeller<br />
präsentierte die Familie Winkler-<br />
Hermaden 20 Jahrgänge Olivin<br />
Mit dem Blauen Zweigelt Olivin zeigt das Weingut Winkler-Hermaden, welches großartige<br />
Rotweinpotenzial in der Steiermark steckt. Eine Erfolgsgeschichte.<br />
straffem Tannin und fester Frucht. Der<br />
Olivin 1999 erfuhr wieder einen Richtungswechsel<br />
mit viel Frucht und über-<br />
aus eleganter Statur, das gilt auch für<br />
den Jahrgang 2000. Großes erwartet<br />
die Genießer nun mit dem 2007er, der<br />
bei der internationalen „Austrian Wine<br />
Challenge 2009“ den Trophy-Sieg in<br />
der Kategorie Blauer Zweigelt gewann<br />
und nun im Verkauf ist.<br />
www.winkler-hermaden.at<br />
Kompetente und liebenswürdige Gastgeber<br />
(v. l.): Doris und Günther Huber, Anna<br />
Schachner vom Grazer Landhauskeller mit<br />
Georg und Margot Winkler-Hermaden
Ein Juwel mit viel Charme<br />
Das Weingut Kieslinger hat für jeden etwas: Eine kreative Szene, großartige Weine und eine<br />
Buschenschank-Küche vom Feinsten. Der Spass beginnt im Gastgarten mit Panoramablick<br />
Atemberaubend schön liegt das<br />
Weingut Haselbrunn auf einem<br />
Plateau in der Gemeinde Kaindorf<br />
an der Sulm. Der Blick reicht von der<br />
sonnigen Terrasse der Buschenschank<br />
über die Weinberge tief ins Land, am<br />
Horizont erkennt man die Silhouetten<br />
der Koralpe. „Eine schöne Gegend hier,<br />
mit viel Flair und vielen fruchtbaren<br />
Weinbergen“, sinniert ein Gast. Das Terroir<br />
am Kogelberg wird von sandigen<br />
Verwitterungsböden bestimmt. Von<br />
dieser Lage stammen besonders duftige<br />
Weine wie der Riesling, Sauvignon<br />
Blanc oder Pinot Blanc. Was Otto und<br />
Erika Kieslinger in den vergangenen<br />
Jahrzehnten aufgebaut haben, setzt<br />
heute Sohn Peter mit Ehefrau Katrin<br />
fort. 12 Hektar Rebflächen stehen<br />
im Ertrag. „Klassische Weißweine mit<br />
viel frischer Frucht und würziger Säure<br />
baue ich im Edelstahl aus“, so der<br />
junge Weinbaumeister, „reifere Weine<br />
erreichen bei mir ihre wahre Größe<br />
erst durch eine optimale Lagerung in<br />
großen Holzfässern.“ Solche Tropfen<br />
präsentieren sich überaus finessreich<br />
und vom Terroir geprägt mit komplexer,<br />
herrlicher Frucht und tiefer Mineralik.<br />
Das reiche Know-How von Peter<br />
Kieslinger nützen mittlerweile auch<br />
Kärntner Weinbauern, die ihre Weine<br />
von ihm vinifizieren lassen. „Der Rhein-<br />
riesling Weingartjörgl wurde heuer<br />
sogar Kärntner Landessieger“, erzählt<br />
uns Peter Kieslinger stolz. Das Hauptaugenmerk<br />
legt er aber weiterhin auf<br />
seine eigenen Weine, die er in allen<br />
Qualitätsstufen bis hin zu Süß- und<br />
Schaumweinen ausbaut. Ein Treffpunkt<br />
der Szene ist die „Ausgezeichnete Buschenschank“.<br />
Den Aufenthalt dort<br />
haben wir genüsslich und ausgedehnt<br />
genossen, das Essen und der Wein waren<br />
köstlich und reichhaltig. Fürwahr!<br />
iGPS-Koordinaten:<br />
Weingut Kieslinger<br />
Kogelberg 36<br />
8430 Kaindorf an der Sulm<br />
Tel. +43 (0)3452 / 8270<br />
www.kieslinger.eu<br />
N 46° 47` 42.6“ - EO 15° 30` 27.7“<br />
Buschenschank geöffnet ab 14 Uhr<br />
Samstag und Sonntag ab 12 Uhr<br />
Mittwoch Ruhetag<br />
Seit mehr als 75 Jahren bewirtschaftet die<br />
Familie Kieslinger das Weingut Haselbrunn<br />
mit angeschlossener Buschenschank. Die<br />
Weine reifen im Gewölbekeller aus dem<br />
Jahre 1711. Im Ertrag steht eine große<br />
Sortenpalette von Weißweinen und ein<br />
Blauer Zweigelt. Als Rarität wird auch ein<br />
Rosenmuskat<br />
gekeltert.<br />
39
Die Genussformel entschlüsselt,<br />
was genau für Steirerinnen und<br />
Steirer Genuss bedeutet: Nach<br />
Ergebnissen einer bmm-Trendstudie<br />
von Claudia Brandstätter-Kobalt steht<br />
das gemütliche Beisammensein an<br />
erster Stelle. 42% der SteirerInnen beurteilen<br />
die Zeit füreinander als wichtigste<br />
Genusskomponente. Gaumenfreuden<br />
entstehen ohne Frage bereits<br />
durch die Betrachtung. „Das Auge isst<br />
mit“, so ein bekanntes Sprichwort.<br />
Dem stimmen auch die SteirerInnen<br />
zu. Demzufolge trägt für 30% die Inszenierung<br />
des kulinarischen Angebots<br />
viel zum Genuss bei. Spezialitäten aus<br />
der Region und Saisonalität sind dabei<br />
besonders gefragt. Die richtige Dekoration<br />
vermag es, positive Emotionen<br />
auszulösen und wahre Begeisterung<br />
zu erzeugen. Durch das Wachrütteln<br />
von Neugierde, kann die Vorfreude auf<br />
den Verzehr erheblich gesteigert werden.<br />
Diese ist angeboren und will von<br />
Natur aus befriedigt werden. Fazit: Mit<br />
der richtigen Inszenierung kann eine<br />
Reihe von positiven Gefühlen angesprochen<br />
werden. Gelingt es Emotionen<br />
zu erzeugen, die in Begeisterung<br />
münden, ist dem Gastronom das Wiederkommen<br />
der Gäste und positive<br />
Mundpropaganda garantiert.<br />
Touch me, eat me<br />
Das sensorische Profil der Speisen und<br />
Getränke spielt für 28% der Befragten<br />
eine besonders zentrale Rolle. Kulinarik<br />
zum Sehen, Schmecken, Schlucken,<br />
Fühlen, Hören und zum Ertasten macht<br />
es erst möglich Genuss so richtig zu erleben.<br />
Fest steht, umso mehr Sinne angesprochen<br />
werden, desto höher wird<br />
das Genussempfinden. „Touch me, eat<br />
me“ – diesem Grundsatz folgend, erfreut<br />
sich Fingerfood und somit die<br />
Nähe zu den Lebensmitteln, immer<br />
größerer Beliebtheit und ist ein gerngesehener<br />
„Gast“ auf Veranstaltungen/<br />
Events.<br />
40<br />
Die Genussformel<br />
Mit Zahlen und Fakten wird Genuss selten in Verbindung gebracht. Diese wecken<br />
wohl eher Erinnerungen ans Klassenzimmer. Doch es gibt eine Ausnahme,<br />
bei der sich Genuss und Mathematik ideal ergänzen. Wir erforschen diese.<br />
Die „GGG- Gesellschaft“<br />
Glück, Gesundheit und Genuss stehen,<br />
nach Ansicht der SteirerInnen (68%),<br />
in engem Zusammenhang. Weitere<br />
bedeutende Kriterien der „GGG-Gesellschaft“<br />
rund ums Essen und Trinken<br />
sind geschulte (wissende) und freundliche<br />
(sympathische) MitarbeiterInnen<br />
(56%), hausgemachte und frische Zubereitung<br />
der Speisen (31,8%), Regionalität<br />
(31%) und ein vielfältiges Angebot<br />
(27%). Während Männern große<br />
Portionen Genuss bereiten, legen Frauen<br />
wert auf leichte und gesunde Kost.<br />
Die schlanke Linie ist dem weiblichen<br />
Geschlecht wichtig – dies wäre damit<br />
einmal mehr bewiesen.<br />
Urlaub – ein „genussvolles<br />
Gottseidank“<br />
2009 war urlaubsbezogen – der Intensität<br />
nach – keine Krise spürbar! 79,8%<br />
der Steierinnen und Steirern haben<br />
2009 einen Urlaub im In- und/oder<br />
Ausland gemacht. Die Absicht Reisen<br />
zu unternehmen ist auch für <strong>2010</strong> stark<br />
aufgeprägt. So ist und bleibt der Urlaub<br />
ein Grundbedürfnis. Die österreichischen<br />
Genuss-Regionen laden ein,<br />
Neues zu entdecken. 48% der SteierInnen<br />
sind die Genuss-Regionen ein Begriff<br />
und 71% wollen diese im Rahmen<br />
eines Tagesausflugs kennenlernen.<br />
Gründe dafür sind das Interesse an<br />
der typisch, österreichischen Regional-<br />
und Esskultur, sowie der geschichtli-<br />
Claudia Brandstätter-Kobalt<br />
che Hintergrund. Rund ein Drittel der<br />
Befragten genügt ein Tagesausflug<br />
zu den Genussregionen um dessen<br />
Leitprodukt kennenzulernen. Im Gegensatz<br />
dazu haben 11% Interesse an<br />
einem längeren Aufenthalt.<br />
Kurztrips werden dafür öfters unternommen.<br />
Sehr gerne wird die freie Zeit<br />
in Ess- und Trinkausflüge (z.B. Buschenschenken)<br />
investiert. Damit zeigt sich<br />
erneut: Gemütliches Beisammensein<br />
ist den Steirern und Steierinnen besonders<br />
wichtig, wenn es um Genuss geht!<br />
www.bmm.at<br />
Brandstätter Matuschkowitz Marketing GmbH<br />
8010 Graz, Münzgrabenstraße 131a<br />
ESOMAR World Research Member<br />
Mitglied im Verband der Marktforscher Österr.<br />
Zeit + Inszenierung<br />
+ Sinnesfreuden =<br />
Genuss. Die Formel<br />
zeigt deutlich, wie<br />
wichtig den Steirerinnen<br />
und Steirern<br />
die einzelnen<br />
Eindrücke sind.
Große Bühne für den Wein<br />
Leidenschaftlich, kritisch und konsequent bewirtschaften Karl und Gustav Strauss<br />
in Gamlitz ihr Weingut und feiern mit ihren besten Tropfen großartige Erfolge<br />
Was für ein Moment? Die Weinberge<br />
formieren sich im Weingut<br />
von Karl und Gustav Strauss im südsteirischen<br />
Gamlitz zum spektakulären<br />
Breitbild, der Panoramablick weckt<br />
dabei Sehnsüchte nach unberührter<br />
Natur und einem Leben voller Genuss.<br />
Qualität ist für das Brüderpaar immer<br />
eine Frage des Anspruchs – sei es bei<br />
der Kultivierung der Weingärten oder<br />
beim Ausbau der Weine. Dass die beiden<br />
Südsteirer seit Jahren mit ihrer Philosophie<br />
auf dem goldrichtigen Weg<br />
sind, zeigte sich bei der Kür der besten<br />
Weine des Landes <strong>2010</strong>. Mit gleich vier<br />
Weinen war der Familienbetrieb im<br />
heißbegehrten Finale dieses renommierten<br />
Wettbewerbes: Traminer Gamlitzberg<br />
Reserve 2008, Chardonnay<br />
Gamlitzberg Reserve 2008, Sauvignon<br />
Blanc Gamlitzberg Reserve 2008 und<br />
Muskateller Spätlese 2008. Der große<br />
Durchbruch gelang den beiden Winzern<br />
dann als Landessieger mit dem<br />
Traminer Gamlitzberg Reserve 2008.<br />
Vinifiziert werden am Weingut gleich<br />
mehrere Stilistiken. Die „Strauss Classic<br />
Linie“ mit klassisch fruchtig-leichten<br />
Weinen und finessreicher, würziger<br />
Säure, aus einer Selek tion der schönsten<br />
Trauben vom Gamlitzberg entsteht<br />
die „Strauss Gamlitzberg Linie“<br />
und in besonders guten Jahren keltert<br />
man die „Strauss Steinbach und Reserve<br />
Linie“, deren Weine in Barriques und<br />
großen Holzfässern bis zu 18 Monaten<br />
ihrer Vollendung entgegenreifen. Mit<br />
großem Potenzial kommen dabei vor<br />
allem Sauvignon Blanc und Chardonnay<br />
in die Flasche. Neben Rotweinen<br />
wie Blauer Zweigelt und Cuvée Julia<br />
Reserve werden auch Süßweine auf<br />
hohem Prädikatsniveau gekeltert.<br />
Karl (links) und Gustav Strauss<br />
vor der einzigartigen Kulisse<br />
ihrer Weinberge in Gamlitz<br />
Weingut K & G Strauss<br />
Steinbach 16<br />
8462 Gamlitz<br />
Tel. +43 (0)3453 / 3434<br />
www.weingut-strauss.at<br />
iGPS-Koordinaten:<br />
N 46° 41` 40.0“ - EO 15° 32` 00.1“<br />
Mit gleich vier edlen<br />
Tropfen platzierte sich<br />
das Weingut von Karl<br />
und Gustav Strauss im<br />
Finale der steirischen<br />
Landesweinkost. Mit<br />
dem Traminer Gamlitzberg<br />
Reserve 2008 holte<br />
sich das Brüderpaar den<br />
begehrten Titel eines<br />
„Landessiegers <strong>2010</strong>“<br />
41
Köstliche Trophäenschau<br />
In Bad Gleichenberg kredenzt man beim Weinforum jährlich die besten Tropfen der<br />
Steiermark. Ein Seminar widmete sich dem Reifepotential oststeirischer Burgunder<br />
Text, Foto, Kostnotizen von Adi Brunner<br />
Bereits zum 23. Mal fand dieses<br />
Jahr das steirische Weinforum im<br />
wunderschönen Mailandsaal der Landesberufsschule<br />
für Tourismus in Bad<br />
Gleichenberg (Bezirk Feldbach) statt.<br />
Mit 235 Weinen von 65 Weinproduzenten<br />
bot diese dreitätige Veranstaltung<br />
einen repräsentativen Querschnitt der<br />
Sortenvielfalt der Süd- und vor allem<br />
Südoststeiermark.<br />
Großartiges Service, tolles Ambiente<br />
Mit der Eintrittskarte zum Weinforum<br />
erhält jeder Besucher eine ausführlich<br />
und übersichtlich gestaltete Broschüre,<br />
in der alle zur Verfügung stehenden<br />
Proben nach Weinbaubetrieb, Sorte<br />
und Jahrgang gelistet sind. Dadurch<br />
ist es sehr bequem, die gewünschte<br />
Weinprobe „in Auftrag zu geben“. Diese<br />
werden in eleganter, gemütlicher Atmosphäre<br />
von den Schülerinnen und<br />
Schülern der Landesberufsschule Bad<br />
Gleichenberg fachgerecht serviert.<br />
Als vor 23 Jahren mit dem ersten Weinforum<br />
gestartet wurde, konnten den<br />
Gästen gerade einmal 50 verschiedene<br />
Weine kredenzt werden. Heute – mehr<br />
als 20 Jahre später – stehen beim Weinforum<br />
im Schnitt an die 250 Weine zur<br />
Auswahl. Auch die Besucheranzahl mit<br />
280 bis 400 kann sich durchaus sehen<br />
lassen. Josef Schellnegger, Direktor der<br />
Landesberufsschule für Tourismus in<br />
Bad Gleichenberg und Ausrichter des<br />
Weinforums: „Als touristische Ausbildungsstätte<br />
sehen wir uns verpflichtet,<br />
auch für den steirischen Wein wichtige<br />
Akzente zu setzen. Die diesjährige Kooperation<br />
der Weintrophy, des ersten<br />
großen Weinwettbewerbes Anfang des<br />
Jahres, mit dem Weinforum ist ebenso<br />
hervorzuheben wie die Schwerpunkt-<br />
Veranstaltung ,Reifepotential Süd-Oststeiermark‘<br />
der Vulkanland-Winzer.“<br />
Reifepotential Süd-Oststeiermark<br />
Mit einer adäquaten Bestückung von<br />
weißen und roten Burgundersorten<br />
42<br />
reüssierte die Verkostung unter dem<br />
Motto „Reifepotential Süd-Oststeiermark“.<br />
Kommentiert wurde sie von<br />
Reinhold Forobosko, der sein Publikum<br />
fachkundig über Weißburgunder, Morillon,<br />
Grauburgunder und Pinot Noir<br />
informierte. Ergänzende Sorten waren<br />
u. a. Blauer Zweigelt, Syrah oder Blauer<br />
Wildbacher. Unter den Besuchern eine<br />
Reihe von Winzern, Weinfreaks und<br />
Weinexperten wie Dipl.-Sommeliere<br />
Anna Schachner vom Grazer Landhauskeller:<br />
„Diese Verkostung von 19<br />
Proben hat nur in Ansätzen gezeigt,<br />
welches Alterungspotential die Weine<br />
aus der Süd-Oststeiermark besitzen“,<br />
so die sympathische Weinexpertin und<br />
weiter: „In Ansätzen deshalb, weil der<br />
älteste zur Verkostung stehende Wein<br />
ein 1997er Grauburgunder Schlosskogel<br />
von Georg Winkler-Hermaden war.<br />
Eigentlich hätte ich mir mehr Weine<br />
aus dem letzten Jahrtausend zum<br />
Vergleich gewünscht, denn da fängt<br />
Reifungspotential für mich erst richtig<br />
an.“ Großen Gefallen fand Anna<br />
Schachner an der Rotwein-Cuvée „de<br />
Merin 2003“ von Christoph Neumeister.<br />
„Dieser Wein steht erst am Anfang<br />
seines Lebensweges.“ Positiv aufgefallen<br />
sind ihr auch der Blaue Wildbacher<br />
2003 von Walter Frauwallner und der<br />
Pinot Noir 2003 von Farnleitner. Anna<br />
Schachner weiter: „Hervorragend vor<br />
allem die Eruption-Weine von Walter<br />
Frauwallner, Fredi Ploder-Rosenberg<br />
und Franz Hutter sowie der Morillon<br />
Moarfeitl 2002 von Neumeister.“<br />
Weinforum: Die schönsten Weine<br />
Neben großen Namen haben sich sehr<br />
viele kleine Familienbetriebe mit ihren<br />
köstlichen Tropfen beim Weinforum<br />
Bad Gleichenberg hervorgetan. Vor allem<br />
die breite Sortenpalette der angebotenen<br />
Qualitätsweine ließ das Herz<br />
so mancher Weinfreunde schneller<br />
schlagen. Unsere „steiermarkwein“-<br />
Kostliste war mit vielen Favoriten gekennzeichnet.<br />
Hervorzuheben sind<br />
dabei die Weingüter Walter Frauwallner,<br />
Manfred Platzer, Adam-Lieleg und<br />
der Weinhof Ulrich mit Welschriesling,<br />
ein Highlight waren auch die Rieslinge<br />
vom Weingut Leitgeb und Weinhof<br />
Fassold. Das Weingut Stelzl-Hirritschberg<br />
punktete mit Weißburgunder, das<br />
Weingut Hutter mit seinem Morillon<br />
während uns die Sauvignon Blancs<br />
von den Weingütern Pilz, Burger, Erwin<br />
Tschermonegg und Regina Elsnegg am<br />
besten gefielen (siehe Kostnotizen).<br />
Organisatoren, Vortragende, Fachpublikum (v.l.): Gunther Farnleitner, Franz Hutter,<br />
Dir. Josef Schellnegger, Dipl.-Sommeliere Anna Schachner, Ing. Rupert Hochegger,<br />
Sabine Flieser-Just, Reinhold Forobosko und Dir. Anton Gumpl.
Adam-Lieleg<br />
vlg. Gottscheber<br />
Kranach 78<br />
8463 Eichberg-Trautenburg<br />
Tel.:+43 / 3454 / 6115<br />
www.adam-lieleg.at<br />
Welschriesling 2009<br />
11,5 % vol. Alc., trocken<br />
Helles Gelbgrün, klassische<br />
Aromen nach reifen Äpfeln<br />
und eleganter Birnenfrucht,<br />
am Gaumen auch<br />
exotische Anklänge nach<br />
gelben Südfrüchten, alles<br />
wunderbar ausbalanciert,<br />
kompakt, sehr saftige und<br />
lebendige Stilistik, einladendes<br />
Finish, herrlicher<br />
Trinkfluss.<br />
Weinhof Ulrich<br />
Plesch 26<br />
8354 St. Anna a. Aigen<br />
Tel.: +43 / 3158 / 2290<br />
www.weinhof-ulrich.at<br />
Welschriesling 2009<br />
Finalist Weintrophy <strong>2010</strong><br />
11,5 % vol. Alc., trocken<br />
Helles Gelbgrün, sofort<br />
ansprechende Aromen<br />
nach reifen, saftig-festen<br />
Äpfeln wie Braeburn oder<br />
Pinova, im Hintergrund mit<br />
einem Touch von Zitrus<br />
und Heublumen, mundfüllend<br />
fruchtig mit herrlicher<br />
Kräuterwürze, alles schön<br />
verwoben, sehr trendig,<br />
würziger Biss im Finish.<br />
Weingut Platzer<br />
Pichla 25<br />
8355 Tieschen<br />
Tel.: +43 / 3475 / 2331<br />
www.weinhof-platzer.at<br />
Welschriesling Aunberg `09<br />
11,5 % vol. Alc., trocken<br />
Helles blitzsauberes<br />
Gelbgrün, in der Nase ein<br />
herrlicher Duft nach gelben<br />
reifen, saftig-steirischen Äpfeln,<br />
Touch von Nektarinen<br />
unterlegt mit einer charmanten,<br />
fruchtigen Würze,<br />
nervig-finessreiche Ader,<br />
vibrierendes Spiel, überaus<br />
einladend mit großartiger<br />
Säurestruktur und ganz<br />
feiner Würze im Finale.<br />
Frauwallner Walter<br />
Karbach 7<br />
8345 Straden<br />
Tel.: +43 / 3473 / 7137<br />
www.frauwallner.com<br />
Welschriesling „F“ 2009<br />
11 % vol. Alc., trocken<br />
Landessieger <strong>2010</strong><br />
Sieger Weintrophy <strong>2010</strong><br />
Ein Klassiker mit prägnantem<br />
Duft nach frischen<br />
Äpfeln, Golden Delicious,<br />
Gala, mit einem Hauch<br />
Zitrus und Holunderblüten,<br />
am Gaumen überaus<br />
lebendig mit würzigpikantem,<br />
feinem Druck,<br />
im Finale schönes, ausgewogenes,<br />
saftig-knackiges<br />
Säurespiel.<br />
43
Weingut Hutter<br />
Reiting 2<br />
8330 Feldbach<br />
Tel.:+43 / 3152 / 4422<br />
www.hutter-wein.at<br />
Morillon 2009<br />
12,5 % vol. Alc., trocken<br />
Helles Grüngelb, startet zunächst<br />
schüchtern, öffnet<br />
sich im Glas, offen, elegant<br />
und animierend, herrliche<br />
Aromen nach reifen<br />
Honigmelonen unterlegt<br />
mit feinen Noten nach<br />
Südfrüchten wie Bananen,<br />
auch saftige Anklänge von<br />
Ananas, schmelzig, tolles<br />
trockenes, trinkanimierenden<br />
Finish.<br />
44<br />
Stelzl-Hirritschberg<br />
Schlossberg 119<br />
8463 Leutschach<br />
Tel.: +43 / 3454 / 340<br />
www.weingut-stelzl.com<br />
Weißburgunder 2009<br />
Finalist Weintrophy <strong>2010</strong><br />
12,5 % vol. Alc., trocken<br />
Mittleres Strohgelb; wunderbar<br />
ausgereifte Nase, Duft<br />
nach Holunderblüten, am<br />
Gaumen sehr tiefgründig,<br />
dicht und saftig, schöne<br />
Brombeernoten mit zarten<br />
Anklängen von Walnüssen.,<br />
trockener weitmaschiger<br />
Abgang mit einem tollen<br />
Nachhall. Ein „Must have“ im<br />
Weinkeller.<br />
Weinhof Fassold<br />
Neusetz 27<br />
8345 Straden<br />
Tel.: +43 / 3473 / 7144<br />
Weißburgunder Classic 2009<br />
12,5% vol. Alc., trocken<br />
Klar strahlend und helles<br />
Grüngelb. Elegant und offen<br />
mit zarter, nussiger Würze<br />
und frischen Wildkräutern,<br />
geht mit Luftzufuhr immer<br />
mehr auf, dann sehr schöne<br />
exotische Aromen wie nach<br />
reifer Honigmelone und<br />
Zitronenzesten, schmelzig,<br />
viel Fruchtcharme, füllig und<br />
kompakt, dabei sehr anregend<br />
und fordernd, fokkusiert,<br />
würziges Finale.<br />
Weingut Leitgeb<br />
Trautmannsdorf 104<br />
8343 Trautmannsdorf<br />
Tel.: +43 / 3159 / 2885<br />
www.weingut-leitgeb.at<br />
Riesling Klassic 2009<br />
12% vol. Alc., trocken<br />
Mittleres Grüngelb, im<br />
Duft und am Gaumen<br />
sofort ansprechende<br />
Aromen nach Steinobst,<br />
reifer, frischer, weißer<br />
Weingartenpfirsich, auch<br />
schöne Anklänge von<br />
Ringlotten, brilliante Extraktsüße,<br />
gibt Schicht für<br />
Schicht frei, gebündelte,<br />
saftige Stilistik, fruchtbetonter<br />
Nachhall.
Weingut Elsnegg<br />
Eckberg 26<br />
8462 Gamlitz<br />
Tel.: +43 / 3453 / 4812<br />
www.elsnegg.at<br />
Sauvignon Blanc Urkogel `09<br />
13% vol. Alc., trocken<br />
Mittleres Gelbgrün,<br />
herrlich klassischer Duft<br />
nach reifen Stachelbeeren,<br />
gelbe und rote Paprikas,<br />
unterlegt mit einem Mix<br />
aus verschiedenen Wiesenkräutern,<br />
sehr frisch und<br />
knackig, extrem lebendig<br />
und gut strukturiert mit einem<br />
wunderbaren finalen<br />
Nachhall – ein Plädoyer für<br />
den Sauvignon Blanc.<br />
Tschermonegg<br />
Glanz a.d.Weinstraße 50<br />
8463 Leutschach<br />
Tel.: +43 / 3454 / 326<br />
www.tschermonegg.at<br />
Sauvignon Blanc Classique `09<br />
12,5% vol. Alc., trocken<br />
Leuchtendes, intensives<br />
Gelbgrün, bereits im Duft<br />
sofort ansprechende Sortentypizität,<br />
reichhaltiger<br />
Aromenmix nach Ribiseln,<br />
Holunderblüten, auch<br />
Touch nach reifen Stachelbeeren,<br />
dicht mit packender,<br />
eleganter Struktur,<br />
präzise, gebündelt und<br />
druckvoll, langanhaltendes,<br />
fruchtbetontes Finale.<br />
Weingut Burger<br />
Gschmaier 84<br />
8265 Großsteinbach<br />
Tel.: +43 / 3386 / 8602<br />
www.burger-weine.at<br />
Sauvignon Blanc 2009<br />
12,5% vol. Alc., trocken<br />
Landessieger <strong>2010</strong><br />
Helles Grüngelb, in der<br />
Nase prägnant sortentypisch,<br />
Paprikaschoten, Cassis,<br />
zart auch nach Zitrus,<br />
herrliche Fruchtfülle, sehr<br />
komplex, frisch und belebend<br />
mit rassig-nerviger<br />
Fülle, würzige Mineralik,<br />
harmonisches Frucht-<br />
Säure-Spiel mit wieder viel<br />
Würze im Finish.<br />
Weingut Pilz<br />
Gschmaier 112<br />
8265 Großsteinbach<br />
Tel.: +43 / 3386 / 8280<br />
www.weingut-pilz.at<br />
Sauvignon Blanc 2009<br />
12,5 % vol. Alc., trocken<br />
Helles Grüngelb, frisches<br />
Reifebukett mit klassischen<br />
Aromen, exzellentes<br />
Spiel von roten und<br />
gelben Paprikaschoten<br />
mit traditionellen Noten<br />
nach Brennessel, sehr<br />
fruchtbetont und feinmaschig,<br />
mineralisch, linear,<br />
harmonische Balance von<br />
Säure und Extrakten, sehr<br />
zugängliche Stilistik.<br />
45
Pure Lust am <strong>Sommer</strong><br />
Heimische Weinkenner wie solche<br />
aus allen Ländern dieser Welt haben<br />
unsere Weine längst entdeckt und<br />
festigen mit Enthusiasmus den Ruf der<br />
Steiermark als wunderbares Weinland.<br />
Solche Genießer haben meist große<br />
Gewächse vor Augen, solche mit großer<br />
Eleganz, Kraft, üppigem Schmelz<br />
und Tiefgang.<br />
Der <strong>Sommer</strong> kann kommen<br />
Die Österreicher hingegen nützen in<br />
der warmen Jahreszeit vermehrt ihren<br />
Heimvorteil und verwöhnen sich<br />
beim Sonnenbaden immer mehr mit<br />
frischen, leichten steirischen Weißweinen<br />
und Rosés mit bis zu 12 Volumsprozent<br />
Alkoholgehalt. Mit diesen<br />
Vorgaben machten sich unsere<br />
Spürnasen im Frühling auf die Suche<br />
nach adäquaten <strong>Sommer</strong>weinen für<br />
46<br />
<strong>Sommer</strong>liches Relaxen auf der Terrasse und am Pool – Herz was willst du mehr.<br />
Ein kühles Glas Winzersekt oder eines unserer Weinempfehlungen. Prost!<br />
die Terrasse, für laue Nächte oder für<br />
den einfachen, unkomplizierten Trinkspass.<br />
Weine mit mehr als 12 Prozent<br />
Alkoholgehalt wurden ausgeschieden.<br />
Ebenso der Schilcher, der ja im <strong>Sommer</strong><br />
generell gut antrinkbar ist. Diesem<br />
Wein werden wir uns in der nächsten<br />
<strong>Ausgabe</strong> widmen.<br />
Frisch-fruchtige „Finalisten“<br />
Jung, frisch und mitreißend wie der<br />
Junker aber mit mehr Reife und Eleganz<br />
präsentieren sich unsere <strong>Sommer</strong>weine.<br />
Sie glänzen durch die harmonische<br />
Balance von Frucht, Säure,<br />
Finesse und sommerlichen Trinkspass.<br />
Auffallend ist dabei die Sortenauswahl.<br />
Unter den 16 Empfehlungen unserer<br />
Weinprofis feiern mit einem Altsteirischen<br />
Mischsatz und einem Grünen<br />
Sylvaner zwei in der Steiermark rare<br />
Weinsorten fröhliche Urstände. In<br />
unser „Finale“ schafften es auch zwei<br />
Rosés, weiters ein Gelber Muskateller,<br />
vier Scheureben (= Sämling 88), zwei<br />
Welsch rieslinge und nicht weniger als<br />
fünf Cuvées. Die ausgewählten 16 Weine<br />
wurden in zwei Durchgängen verkostet.<br />
Zunächst blind, danach offen<br />
mit direkt anschließender Diskussion<br />
und Abstimmung der Kostnotizen.<br />
In sommerlicher Bestform<br />
In einem war sich das Verkosterpanel<br />
einig: Unsere <strong>Sommer</strong>weine befinden<br />
sich bereits in Bestform mit überaus<br />
großem Trinkfluss und sollten daher<br />
rasch getrunken werden. Noch viel<br />
Spass mit unseren Empfehlungen und<br />
einen schönen <strong>Sommer</strong>. Das wünschen<br />
wir auch unseren sexy Fotomodels<br />
Bianca, Vanessa, Tanja und Sandra<br />
aus Leibnitz City (Foto unten von links).
Hannes Sabathi<br />
Kranachberg 51<br />
8462 Gamlitz<br />
Tel.: +43 / 3453 / 2900<br />
www.hannessabathi.at<br />
Scheurebe Klassik 2009<br />
11,5% vol. Alc., trocken<br />
Drahtiger Asket mit Rasse<br />
und charmanter Fruchtausprägung,<br />
Mix aus Steinobstnoten<br />
und Südfrüchten,<br />
Pfirsich, Limetten,<br />
auch schöner Touch nach<br />
Stachelbeeren, knackig,<br />
straff, gebündelter Abgang<br />
mit viel Trinkspass.<br />
Sattlerhof<br />
Sernau 2<br />
8462 Gamlitz<br />
Tel.: +43 / 3453 / 2556<br />
www.sattlerhof.at<br />
Vom Sand<br />
11,5 % vol. Alc., trocken<br />
Im Duft sofort ansprechende,<br />
schöne Kräuterwürze,<br />
am Gaumen dann reichhaltiger<br />
Aromenmix aus weißen<br />
Ribiseln, frisch-saftigen<br />
Äpfeln und Anklängen an<br />
knackig-grünem Paprika,<br />
pikant-nervige Säure, belebend,<br />
toll.<br />
Weingut Krispel<br />
Neusetz 29<br />
8345 Straden<br />
Tel.: +43 / 3473 / 7862<br />
www.krispel.at<br />
Welschriesling 2009<br />
11,5 % vol. Alc., trocken<br />
Expressives Bukett mit<br />
transparenter, grüner<br />
Apfelfrucht, Granny Smith,<br />
unterlegt mit frischen<br />
Zitrusaromen, klar und<br />
präzise, bei feingliedriger<br />
Struktur guter Biss, im<br />
Finish trinkanimierende<br />
Würze.<br />
Georgiberg<br />
Wielitsch 54<br />
8461 Berghausen<br />
Tel.:+43 / 3453 / 2024 320<br />
www.weingut-georgiberg.at<br />
Rosé 2009<br />
11,5 % vol. Alc., trocken<br />
Pretty Rosé-Feeling, herrliche<br />
Nase, Melange von<br />
Himbeeren und Jasmin,<br />
am Gaumen auch nach<br />
saftigen Piemont-Kirschen,<br />
füllig und weich (!), superfrisch<br />
präsentiert, gut<br />
definierte Stilstik für laue<br />
<strong>Sommer</strong>nächte.<br />
47
Adam-Lieleg<br />
Kranach 78<br />
8463 Eichberg-Trautenburg<br />
Tel.:+43 / 3454 / 6115<br />
www.adam-lieleg.at<br />
Sämling 2009<br />
11,5% vol. Alc., halbtrocken<br />
Zarte Kräuternoten unterlegt<br />
mit ansprechender<br />
Frucht nach Steinobst, reifer,<br />
süßer Weingartenpfirsich,<br />
auch Anklänge nach Orangenzeste,<br />
elegant gebaut,<br />
verspielt, saftig und geschmeidig,<br />
mit harmonisch<br />
integrierter Restsüße.<br />
48<br />
Kollerhof<br />
Familie Lieleg<br />
8463 Eichberg-Trautenburg 39<br />
Tel.:+43 / 3454 / 439<br />
www.kollerhof.com<br />
Welschriesling Selektion `09<br />
11,5% vol. Alc., trocken<br />
Fruchtbetonte, von der Sortentypizität<br />
geprägte Nase,<br />
reife Äpfel, Golden Delicious,<br />
am Gaumen viel Frucht<br />
zeigend mit feinziselierten<br />
Zitrusnoten und schöner<br />
strukturfördernder pikanter<br />
Würze, linear, gezügelte Säure,<br />
dennoch schöner Biss.<br />
Pichler-Schober<br />
Mitteregg 26<br />
8505 St. Nikolai im Sausal<br />
Tel.: +43 / 3456 / 3471<br />
www.pichler-schober.at<br />
Sausaler Cuvée 2009<br />
10,5 % vol. Alc., trocken<br />
Offenherzig mit überaus<br />
freundlicher Frucht, reichhaltiger<br />
Aromenbogen<br />
von blumig bis exotisch,<br />
schöne Grapefruit und<br />
etwas Zitronenzeste, zarte<br />
Kräuterwürze, feingliedrig<br />
dennoch mit gewissem<br />
Druck, sehr trinkfreudig.<br />
Weingut Grasmuck<br />
Obere Hauptstraße 51<br />
8462 Gamlitz<br />
Tel.: +43 / 3453 / 2278<br />
www.grasmuck.net<br />
Cuvée Rosé 2009<br />
11% vol. Alc., trocken<br />
Pink is beautiful. Elegante,<br />
schwebend-leichte<br />
Stilistik, duftig, feingliedrig<br />
mit verführerischer<br />
Frucht, Ribiseln und<br />
Himbeeren, auch nach<br />
Erdbeergelee, geradlinig,<br />
animierend, verlangt<br />
nach einem zweiten Glas.
Manfred Frühwirth<br />
Klapping 5<br />
8354 St.Anna/Aigen<br />
Tel.: +43 / 3158 / 2255<br />
www.weinbau-fruehwirth.com<br />
Cuvée Fred 09<br />
11% vol. Alc., trocken<br />
Strahlend frische Nase,<br />
tolle Frucht mit Anklängen<br />
von Muskat und Pfefferminze,<br />
auch schöner<br />
Touch von Zitrus, schlank,<br />
dennoch saftig-trockener<br />
Fruchtbiss, pointiert,<br />
jugendlich, gut dosierter<br />
Gerbstoff, animierend.<br />
Peter Haarer<br />
Waltra 12<br />
8354 St. Anna am Aigen<br />
Tel.: +43 / 3158 / 22 16<br />
Altsteirischer Mischsatz `09<br />
(8 verschiedene Rebsorten)<br />
11% vol. Alc., trocken<br />
Ein Klassiker, traditionell<br />
in einem vinifiziert, frische<br />
Kräuter und Dörrfrüchte<br />
wie von Birnen und Äpfeln,<br />
auch Noten von zarter<br />
Zitrusfrucht, elegant und<br />
schlank gebaut, harmonisch<br />
gestützt von würziger,<br />
belebender Säure.<br />
Grießbacher<br />
Jamm 64<br />
8354 St. Anna am Aigen<br />
Tel.: +43 / 3158 / 22 48<br />
www.weinbau-griessbacher.at<br />
Sämling 88<br />
12% vol. Alc., trocken<br />
Klare Steinobstaromen und<br />
herzhafte Pikanz, feiner<br />
Fruchtschmelz, schöner<br />
Glanz, Aromen nach saftigen,<br />
gelben Pfirsichen,<br />
Hauch von Grapefruit,<br />
wunderschöne Balance von<br />
Frucht und Säure, ausgezeichnetes<br />
Trinkanimo.<br />
Weinhof Scharl<br />
Plesch 1<br />
8354 St. Anna am Aigen<br />
Tel.: +43 / 3158 / 2314<br />
www.weinhof-scharl.at<br />
Muskateller Schemming `09<br />
11,5 % vol. Alc., trocken<br />
Attraktiver, sortentypischer<br />
Kräuterduft, am Gaumen<br />
dann traubig mit Aromen<br />
nach Zitronenmelisse und<br />
Zitronengras, auch etwas<br />
Estragon, elegant mit sehr<br />
viel Charme, geht mit<br />
lebhaftem Druck über den<br />
Gaumen, großartig.<br />
49
Leopold Gollmann<br />
Pichla 29<br />
8355 Tieschen<br />
Tel.: +43 / 3475 / 2415<br />
weinhof-gollmann@aon.at<br />
Sämling 2009<br />
11,5 % vol. Alc., trocken<br />
Sehr zugängliche Nase<br />
nach Stein- und Kernobst,<br />
Aromen setzen sich am<br />
Gaumen fort, Ringlotten,<br />
Marillen, auch zart nach<br />
süßen, saftigen Äpfeln,<br />
komplett und fein, herrlich<br />
strahlend, saftig mit<br />
fruchtigem Nachhall.<br />
50<br />
Weingut Rebenhof<br />
Ottenberg 38<br />
8461 Ehrenhausen<br />
Tel.: +43 / 3453 / 257 50<br />
www.rebenhof.at<br />
Grüner Sylvaner 2009<br />
10,5% vol. Alc., trocken<br />
Toll definierte Frucht mit<br />
archetypischen Aromen<br />
nach Quitte und Williamsbirne,<br />
bei schlanker Textur<br />
burschikos und spritzig,<br />
zeigt viele Details, in jeder<br />
Phase überaus trinkanimierend<br />
und unkompliziert,<br />
ohne Fehl und Tadel.<br />
Bernhard Lambauer<br />
Greith 19<br />
8442 Kitzeck<br />
Tel.: +43 / 3456 / 2235<br />
www.weingut-lambauer.at<br />
Frisch & Fruchtig 2009<br />
11,5 % vol. Alc., trocken<br />
Ansprechendes Bukett<br />
nach frischen Südfrüchten<br />
wie Mandarine, am Gaumen<br />
herrliche Kräuterwürze<br />
mit einem Touch Apfel,<br />
saftig-frisch, gebündelt,<br />
viel Trinkspaß, beispielhaft<br />
für einen jungen, frischen<br />
<strong>Sommer</strong>wein.<br />
Daniel Jaunegg<br />
Eichberg-Trautenburg 160<br />
8463 Leutschach<br />
Tel.: +43 / 3455 / 6754<br />
www.jaunegg.at<br />
Daniel.s 2009<br />
11,5% vol. Alc., trocken<br />
Elegante, überaus sympathische,<br />
würzig-feine<br />
Frucht mit Aromen nach<br />
Kräutern und Kernobst,<br />
belebend und frisch, im<br />
Finale süffige, muskatartige<br />
Würze, einladender,<br />
spontan ansprechender<br />
Terrassenwein, toll.
Ein klarer Fall für Zweiger<br />
i<br />
Destillerie Zweiger<br />
Gießenberg 24<br />
8562 Mooskirchen<br />
Tel: +43 (0) 3137 / 2318<br />
www.zweiger.at<br />
Wer in den Obstgarten Österreichs<br />
reist, braucht vor allem drei Dinge:<br />
Guten Geschmack, Zeit und Muße.<br />
Wer diese Voraussetzungen mitbringt,<br />
ist bei der Familie Zweiger im weststeirischen<br />
Mooskirchen bestens aufgehoben.<br />
Hier destilliert Ferdinand<br />
Zweiger feinste Brände. „Die Aromen<br />
unserer Edelbrände sind bereits im<br />
Rohstoff Natur enthalten, von uns werden<br />
sie nur mehr befreit. Authentisch,<br />
anspruchsvoll und unverfälscht“, sagt<br />
der Hausherr, dessen Brände regelmäßig<br />
prämiert werden. „Um das zu erreichen<br />
gehören Leidenschaft, das Streben<br />
nach höchster Qualität und echte<br />
Handarbeit zu den Traditionen des Destillierens<br />
oder wie man so schön sagt<br />
Schnapsbrennens.“ Man braucht dazu<br />
Ferdinand Zweiger veredelt die Früchte des Landes<br />
zu klaren Edelbränden und hat damit viel Erfolg<br />
Beate und Ferdinand Zweiger destillieren feinste<br />
Edelbrände von höchster Qualität, Ernst Zweiger mit<br />
Freundin Verena managen das Marketing (von links)<br />
unglaublich viel Erfahrung und Gefühl<br />
– und das hat Ferdinand Zweiger zweifellos.<br />
Das architektonische Prunkstück<br />
der Brennerei Zweiger ist der Verkaufs-<br />
und Kostraum (Foto oben). In der Destillerie<br />
Zweiger versteht man sich nicht<br />
nur auf das Schnapsbrennen, gekeltert<br />
werden auch hauseigene Qualitätsweine,<br />
erzeugt werden selbstgepresste<br />
Apfel- und Traubensäfte. Im Hause<br />
Zweiger nützt man zudem die Synergien<br />
einer starken Familie. Da wird nicht<br />
nur Ferdinand Zweiger mit Ehefrau<br />
Beate und den Töchtern Anna-Maria<br />
und Katharina in die Verantwortung<br />
genommen. Bei der Gestaltung der gesamten<br />
Betriebsstruktur arbeiten auch<br />
sein Onkel Ernst und Schwägerin Ilse<br />
im Verkauf und Management mit.<br />
Die hohe Qualität<br />
der Edelbrände von<br />
Ferdinand Zweiger<br />
wird regelmäßig<br />
prämiert.<br />
Destilliert werden<br />
verschiedene<br />
Apfelbrände und<br />
solche wie Kriecherl,<br />
Kirsche, Weichsel,<br />
Marille, Holunder,<br />
Quitte, Williams,<br />
Vogelbeere, Waldhimbeeren,<br />
ein Schilcher<br />
Tresterbrand,<br />
erzeugt werden auch<br />
verschiedene Liköre.<br />
51
52<br />
Text: Henry Sams<br />
Fotos: Josef Krassnig, KK<br />
Der Sattlerhof in<br />
Gamlitz ist ein Refugium<br />
der Genüsse.<br />
Die Brüder Willi und<br />
Hannes Sattler kredenzen<br />
dort alle guten<br />
Gaben der Südsteiermark.<br />
Der eine<br />
als hochgelobter<br />
Winzer, der andere<br />
als 2-Hauben-Koch.<br />
Für steiermarkwein<br />
greift Hannes Sattler<br />
zum Kochlöffel<br />
und serviert uns vier<br />
köstliche Beispiele<br />
seiner Kochkunst.<br />
Winzer Willi Sattler erobert vom<br />
Sattlerhof aus vor allem mit Sauvignon<br />
Blanc Kranachberg und<br />
Morillon Pfarrweingarten die internationale<br />
Weinwelt. Diese beliefert<br />
er auch mit Großflaschen von 1,5<br />
bis 18 Liter Inhalt (Foto).
Köstliche Allianz<br />
In der Südsteiermark führen viele Wege zum Genuss.<br />
Am Sattlerhof in Gamlitz einer über den hoteleigenen Pool<br />
2- Hauben-Koch Hannes<br />
Sattler verwöhnt am Sattlerhof<br />
seine Gäste auf höchstem<br />
Niveau. Seine Kochkünste<br />
werden bereits seit 20 Jahren<br />
durchgehend von Gault<br />
Millau geadelt. Sein kulinarisches<br />
Credo: „Ob aufwendig<br />
zubereitetes Gericht oder<br />
einfache Hausmannskost –<br />
was zählt ist immer die Qualität<br />
der Produkte, am besten<br />
solche aus der Region. Nur<br />
dann kann man Großes<br />
leisten.“ Das zum Sattlerhof<br />
gehörende 4-Sterne-Hotel<br />
wiederum ist ein romantisches<br />
Hideaway mitten in<br />
den Wein bergen der Südsteiermark.<br />
Ein schöner Platz<br />
zum Genießen.<br />
53
54<br />
Sattlerhof –<br />
Wein & Küche<br />
Sattlerhof<br />
Sauvignon Blanc 2009<br />
„Steirische Klassik STK®“<br />
STK® steht für Steirische Terroir- und<br />
Klassikweingüter und ist ein Qualitätssiegel<br />
für explizit steirische Weine.<br />
Weine mit der Bezeichnung Steirische<br />
Klassik STK ® sind geprägt von großer<br />
Fruchtigkeit und Aromatik, im Edelstahl<br />
ausgebaut und somit besonders<br />
sorten- und jahrgangstypisch. Am<br />
besten zu genießen in den drei Jahren<br />
nach der Lese wie unser Sauvignon<br />
Blanc 2009. Bereits im Duft komplexe<br />
würzige Frucht, am Gaumen vibrierend<br />
frisch, Aromen nach knackigem<br />
Paprika, Holunderblüten, auch Anklänge<br />
von Steinobst, saftig-schmelziger<br />
Biss, kühl und mineralisch mit würzigreifer<br />
Säure, gebündelt, hochelegant,<br />
im Finale sehr finessreich und wiederum<br />
aromatisch fruchtig-würzig.<br />
Die Fischvariation vom Saibling geht<br />
dabei eine harmonische Liaison mit<br />
diesem Wein ein.<br />
KONTAKT:<br />
Weingut Sattlerhof<br />
Sernau 2<br />
8442 Gamlitz<br />
Tel. +43 (0) 3453/2556<br />
www.sattlerhof.at
FISCHVARIATION<br />
VOM SAIBLING<br />
Die Steiermark besitzt unglaublich viele Ressourcen an Wildgewässern. Hannes<br />
Sattler ist ein leidenschaftlicher Fischer, der gerne seine Angelrute auswirft. Beißt kein<br />
Fisch an, bezieht er ihn für seine Küche vorwiegend von heimischen Fischzüchtern.<br />
Zutaten:<br />
1 frischer BIO-Saibling (ca. 2 kg)<br />
sowie verschiedene Basis-Zutaten<br />
Zubereitung:<br />
Saibling entgräten, von der Haut lösen<br />
und portionsweise wie folgt zubereiten:<br />
Saiblings-Tartare: Filet klein würfelig<br />
schneiden und mit Salz, weißem<br />
Pfeffer, Schuss Zitronensaft und einem<br />
TL Schnittlauch würzen.<br />
Pochierter Saibling mit Sauce Hollandaise:<br />
Ein Brot vom Vortag oder<br />
älter mit der Maschine in dünne Scheiben<br />
schneiden und in einer Espressotasse<br />
falten und bei 80°C fünf Stunden<br />
im Ofen trocknen. 1 Stück Filet in einem<br />
Fond (Fisch oder Gemüse) glasig<br />
pochieren (bei 60°C vier Minuten).<br />
Marinierter Saibling: Filet in dünne<br />
Scheiben schneiden und mit einer Marinade<br />
aus Limettensaft, Orangensaft,<br />
Sesamöl, gestoßenem Koriandersamen<br />
und etwas Zucker marinieren. Als<br />
Abschluß mit Saiblingskaviar belegen<br />
und mit Kräutern und Blüten der Saison<br />
dekorieren.<br />
55
56<br />
Sattlerhof –<br />
Wein & Küche<br />
Hannes Sabathi<br />
Grauburgunder<br />
Jägerberg 2007<br />
Hannes Sabathi wird gerne als junger<br />
Wilder bezeichnet. Auch wenn ihn dieser<br />
Titel schmeichelt, heute ist er mehr<br />
jung und erfolgreich als wild. Diszipliniert<br />
und konsequent arbeitet Hannes<br />
Sabathi an der hohen Qualität seiner<br />
Weine, die ihm in den vergangenen<br />
Jahren die Türen zu den besten Restaurants<br />
der Welt öffneten. Besonders<br />
am Herzen liegen ihm die Lagenweine,<br />
die man auch am Buschenschank<br />
glasweise ausschenkt. Hannes Sabathi:<br />
„Da jede Lage eine sehr spezifische<br />
geologische und mineralische Geschichte<br />
hat, ist es meine Herausforderung,<br />
diese Charaktere in meinen<br />
Weinen weiterleben zu lassen.“ Das<br />
findet man auch beim Grauburgunder<br />
Jägerberg 2007. Ausdrucksstark und<br />
überaus elegant harmoniert dieser<br />
Wein mit dem geschmorten Kalbsbackerl.<br />
Unsere Kostnotiz: Füllige,<br />
elegante Nase, schöne Kräuternoten,<br />
am Gaumen puristische Fruchtaromen<br />
nach Kokosmark, reifen Bananen,<br />
beachtlicher, weicher Schmelz, substanzreich<br />
und kraftvoll mit extrem<br />
schöner Finesse, ein großer Wein.<br />
KONTAKT:<br />
Weingut Hannes Sabathi<br />
Kranachberg 51<br />
8462 Gamlitz<br />
Tel.: +43 / (0) 3453/2900<br />
www.sabathi-weine.at
GESCHMORTES<br />
KALBSBACKERL AUF<br />
STERZPüREE<br />
Zutaten:<br />
500 g Backerl<br />
200 g Wurzelgemüse (Karotten,<br />
Sellerie, gelbe Rüben)<br />
20 g Lauch (nur das Weiße)<br />
3 Zehen Knoblauch (gepresst)<br />
1 kleine Zwiebel (grob geschnitten)<br />
1 EL Tomatenmark<br />
1 TL Thymian gehackt<br />
½ TL Rosmarin gehackt<br />
0,7 L Rotwein<br />
Salz, Pfeffer, Senf, Öl, 1 Apfel<br />
Zubereitung:<br />
Die Sehnen vom Fleisch entfernen,<br />
Backerl mit Salz, Pfeffer würzen und<br />
mit Senf bestreichen. Öl in einen<br />
breiten Topf mit dickem<br />
Boden erwärmen und das<br />
Sterzpüree:<br />
90 g Sterz<br />
1/8 l Milch, 1/4 l Wasser<br />
30 g Butter, etwas Obers<br />
Salz, Muskat,<br />
Rosmarin nach Gefühl<br />
Wurzelgemüse und die Fleischabschnitte<br />
braun anbraten. Tomatenmark<br />
einrühren, etwas mitrösten,<br />
mit Rotweit ablöschen und mit den<br />
Kräutern würzen. Eine Minute kochen<br />
lassen und fortwährend rühren.<br />
Danach über die Backerl gießen,<br />
dass sie bedeckt sind. Mit Alufolie<br />
zudecken und im Ofen bei 140°C eine<br />
Stunde und 45 Minuten schmoren lassen;<br />
anschließend die Backerl aus dem<br />
Fond holen und den Fond passieren<br />
und fest ausdrücken. Den verbleibenden<br />
Fond auf die gewünschte Konsistenz<br />
reduzieren.<br />
Zubereitung:<br />
Milch, Wasser, Butter, Salz und Muskat<br />
aufkochen und Sterz einrühren, bis er<br />
weich ist kochen lassen, danach Obers<br />
dazu geben. Rosmarin klein gehackt<br />
zum Schluss untermengen<br />
Jungzwiebel putzen und nur den<br />
weißen festen Teil verwenden. Ca. 6<br />
cm lange Stücke abschneiden und in<br />
gesalzenem Wasser 2-3 Minuten bißfest<br />
kochen. In Eiswasser abschrecken<br />
und kalt stellen. Zuckerschoten vorne<br />
und hinten etwas kürzen und in Salzwasser<br />
ca. 5 Minuten bißfest kochen<br />
und in Eiswasser abschrecken. Einen<br />
säuerlichen frisch-saftig-steirisch-<br />
Apfel schälen und mit einer Apfelreibe<br />
herunterreißen und auf Sterzpüree<br />
wie abgebildet anrichten.<br />
57
58<br />
Sattlerhof –<br />
Wein & Küche<br />
Sattlerhof<br />
Morillon 2003<br />
Pfarrweingarten<br />
Willi Sattlers Königsdisziplin ist ein<br />
voluminöser, reifer Weintyp, der immer<br />
eine große Zukunft vor sich hat. Solche<br />
Weine wie der Morillon 2003 Pfarrweingarten<br />
werden immer lagenrein ausgebaut.<br />
Dieser Morillon wird nach der<br />
Gärung einem biologischen Säureabbau<br />
unterzogen und in Barriques oder<br />
großen Holzfässern ausgebaut. Die Riede<br />
Pfarrweingarten ist eine nach Süden<br />
ausgerichtete Kessellage im Preßtal in<br />
Gamlitz. Die natürlichen Voraussetzungen<br />
dieser Einzellage bieten exzelllente<br />
Bedingungen für Burgundersorten.<br />
Heute wird dieser Weingarten als „Große<br />
STK Lage“ ausgewiesen. Der Ausbau<br />
solcher Lagenweine ist auf die optimale<br />
Entwicklung der Terroirnoten und<br />
der Mineralität abgestimmt, sie sind<br />
überaus lange lagerfähig. Das zeigt sich<br />
auch bei unserem Morillon Pfarrweingarten<br />
2003, der noch mit unglaublicher,<br />
ja nahezu jugendlicher Frische<br />
punktet. Unsere Kostnotiz: Kraft und<br />
Eleganz großartig abgestimmt, reichhaltiger<br />
Aromenbogen, nussig-fein,<br />
zarte Karamellnoten, salzig, wunderbare<br />
Mineralik, dabei feinnervig, Holz<br />
elegant integriert, unterstützt damit<br />
herrlich die Frucht, leidenschaftliches,<br />
langes Finale. Potenzial für weitere 15<br />
bis 20 Jahre.<br />
KONTAKT:<br />
Weingut Sattlerhof<br />
Sernau 2<br />
8442 Gamlitz<br />
Tel. +43 (0) 3453/2556<br />
www.sattlerhof.at
MAIBOCK<br />
VOM KRANACHBERG<br />
Schonend und sehr naturnah kultiviert Willi Sattler seine Rebflächen wie jene in der Lage<br />
Kranachberg. Diese ist aber nicht nur ein großartiges Quartier für seine Weinberge, als leidenschaftlicher<br />
Jäger geht er dort auch gerne<br />
auf die Pirsch. Ab und an liefert er dann<br />
seinem Bruder Hannes Wildbret vom<br />
Feinsten wie den Maibock vom Kranachberg.<br />
Zutaten:<br />
4 dag Filet<br />
½ Stk. Herz<br />
2 Stk. Nieren<br />
8 Zweige Thymian<br />
8 Stk. Spargel weiß<br />
in der Mitte halbiert<br />
4 Stk. Spargel grün<br />
Morcheln geputzt<br />
Salz<br />
Pfeffer<br />
Butter<br />
Zubereitung:<br />
Rehfilet mit Salz und Pfeffer würzen<br />
und auf beiden Seiten ca. 4 Minuten<br />
braten. In Alufolie wickeln und bei<br />
65°C warm stellen. Das Herz ebenso<br />
mit Salz und Pfeffer würzen und in Öl<br />
und Butter auf beiden Seiten bräunen,<br />
mit Thymian und Butter belegen und<br />
bei 140°C 8 Minuten garen, warmstellen.<br />
Nieren mit Salz und Pfeffer würzen<br />
in Butter auf beiden Seiten braten und<br />
danach mit Thymian belegen. Butter<br />
darüber gießen und ebenfalls warm<br />
stellen. Spargel in Wasser mit Zucker,<br />
Salz, Zitronensaft und einer alten<br />
Semmel bißfest kochen. In Eiswasser<br />
abschrecken. Morcheln zerteilen und<br />
in Butter anbraten. Mit Salz würzen,<br />
einen Spritzer Pernod hinzu fügen.<br />
Anrichten und servieren.<br />
59
60<br />
Sattlerhof –<br />
Wein & Küche<br />
Ewald Zweytick<br />
X-Love 2002<br />
Weißburgunder<br />
„Luftschlösser sind aus einem besonderen<br />
Stoff gebaut: aus Illusionen.<br />
Wenn sich herausstellt, dass Illusionen<br />
schwerer als Luft sind, stürzen sie ab.<br />
Das gilt es zu verhindern. Unter anderem,<br />
indem man am Boden bleibt.“<br />
Ewald Zweytick, Weinbauer in Ratsch<br />
an der Südsteirischen Weinstraße, ist<br />
ein Philosoph, ein durch und durch<br />
erdverbundener. Er gibt sich selbstbewusst,<br />
das schmeckt man auch in seinen<br />
Weinen. Ob klassisch im Edelstahl<br />
ausgebaut oder im kleinen Eichenfass,<br />
die Weine von Ewald Zweytick sind<br />
immer authentisch, vordergründig<br />
terroir- und vom Winzer geprägt. Wie<br />
seine TBA X-Love 2002. Es ist Ewalds<br />
erster Süßwein, der aus einer Laune<br />
heraus entstand. „Wett-Pate“ ist der<br />
2007 verstorbene Süßwein-Papst Alois<br />
Kracher, der Anfang der 2000er Jahre<br />
Ewald Zweytick mit einer Wette animierte,<br />
einen Süßwein zu vinifizieren.<br />
Das Ergebnis ist diese TBA, die Hannes<br />
Sattler zu seiner Dessert-Variation<br />
reicht. Unsere Kostnotiz: Exotischer<br />
reichhaltiger Duft nach süßen Feigen,<br />
Honig, Vanille und Kuchen, elegant<br />
gewoben, köstliche Harmonie von<br />
brillianter Frucht, feinem Säurespiel<br />
und animierender Restsüße, Potenzial<br />
für viele weitere Jahre.<br />
KONTAKT:<br />
Ewald Zweytick Wein<br />
8461 Ratsch an der Weinstrasse 102<br />
Tel. +43 (0) 3453/7222<br />
www.ewaldzweytick.at
FINALE MIT SERNAUER<br />
BAUERNTOPFEN<br />
Topfensoufflée:<br />
160 g Topfen, 2 Dotter<br />
4 Eiweiß, 40 g Zucker<br />
Zitronenschale<br />
Dotter schaumig schlagen,<br />
passierten Topfen<br />
dazugeben, Zucker und<br />
Eiklar zu Schnee schlagen,<br />
zur Masse geben,<br />
in ausgebutterten und<br />
gezuckerten Schalen bei<br />
180 Grad 15 Minuten im<br />
Wasserbad backen.<br />
Tipp: Vor dem Backen<br />
eine Küchenrolle ins Wasserbad<br />
legen und darauf<br />
die Schalen stellen, dann<br />
sollte das Soufflée leichter<br />
aufgehen.<br />
Topfeneis<br />
130 g Milch, 130 g Obers<br />
1 ganzes Ei, 1 Eigelb, 80 g Zucker<br />
160 g Topfen 20% Fett<br />
80 g Topfen 10% Fett<br />
80 g Vanille<br />
Die Milch mit dem Obers, dem<br />
Zucker und der Vanille erhitzen<br />
– die ganzen Eier und den Dotter<br />
mit etwas Milch verrühren<br />
und die warme Milch einrühren<br />
– nun das Ganze bis zur Rose<br />
abziehen und die zwei Topfen<br />
gut einrühren – in die Becher<br />
abfüllen und gefrieren.<br />
Topfenknödel:<br />
700 g ausgepresster Topfen, 50 g weiche Butter, 150 g Brösel<br />
30 g Zucker, 4 Eier und Salz<br />
Butter und 1 Eigelb verrühren. Zunächst ein 1/3 Topfen einrühren,<br />
dann 1 Ei beimengen, dann 1/3 Topfen und 1 Ei zugeben, dann Eiweiß<br />
der restlichen 2 Eiern schlagen und restlichen Topfen, Salz, Brösel,<br />
Zucker zugeben, Knödel formen – in Salzwasser einkochen – ziehen<br />
lassen – in Butterbrösel wälzen, anrichten<br />
61
Hotelgästen steht am Sattlerhof auf Wunsch ein Porsche Cabrio<br />
zur Verfügung. Stilsicher kann man damit das Weinland erkunden<br />
62<br />
Köstlicher Dialog zwischen Brüdern<br />
Genießer-Restaurant und Wirtshaus – Hannes Sattler kocht mit den besten<br />
Produkten der Region, Bruder Willi sorgt für die korrespondierenden Weine<br />
der Südsteiermark spricht<br />
In man mit Ehrfurcht über die<br />
Familie Sattler, schließlich gehört<br />
der Name hier zum Kulturerbe. Es<br />
war Willi Sattler Senior, der einst<br />
den Bann halbtrockener, lieblicher<br />
Weine als einer der ersten durchbrach<br />
und 1969 knochen trocken<br />
seine Tropfen in die Flaschen zog.<br />
Was damals als Spinnerei abgetan<br />
wurde, war der Beginn einer unglaublichen<br />
Erfolgsgeschichte für<br />
den steirischen Wein. Dem Erbe des<br />
Vaters verpflichtet, arbeiten heute<br />
Willi und Hannes Sattler auf höchstem<br />
Niveau. Sie sind bereits seit<br />
Jahrzehnten zwei konstant strahlende<br />
Planeten am Gamlitzer Firmament.<br />
Die himmlische Konstel-<br />
lation ist der Sattlerhof. Winzer Willi<br />
Sattler erobert von dort aus vor allem<br />
mit Sauvignon Blanc Kranachberg<br />
und Morillon Pfarrweingarten<br />
die internationale Weinwelt. Bruder<br />
Hannes Sattler wiederum macht<br />
seit 20 Jahren mit seiner Kochkunst<br />
die Südsteiermark zur Bastion des<br />
guten Geschmacks. Sein Restaurant<br />
scheint radikal mit der traditionellen<br />
Küche zu brechen und steht<br />
dennoch ganz fest auf dessen Boden.<br />
Seine Gerichte, die er zeitgemäß<br />
dem 21. Jahrhundert anpasst,<br />
haben immer viel mit der Region<br />
zu tun. So kleidet er schmackhafte<br />
Leibgerichte in komplexe Eyecatcher<br />
oder verwandelt Deftiges zu<br />
wahren Delikatessen. Hannes Satt-<br />
Zeitgemäß und gepflegt empfängt<br />
man am Sattlerhof die Gäste<br />
ler liebt die Herausforderung der<br />
regionalen Haute Cuisine, die seit<br />
zwei Jahrzehnten von Gault Millau<br />
geadelt wird. Sein stark mit der<br />
Steiermark verwurzelter Kochstil<br />
überzeugt mit raffiniert zubereiteten<br />
Versionen von verführerischen<br />
Aromen oder butterzarter Konsistenz<br />
der Fleischgerichte. Natürlich<br />
köstlich genießen kommt aber<br />
nicht von ungefähr. Im hauseigenen<br />
Garten kultiviert Hannes Sattler<br />
eine Vielzahl von Garten- und<br />
Wildkräutern, die immer frisch ihre<br />
Verwendung finden. Lammfleisch<br />
kommt aus Gamlitz, jenes von<br />
Mangalitza-Schweinen aus dem<br />
südoststeirischen Siebing, Käse aus<br />
dem weststeirischen Schilcherland,
hochwertige Butter von der Hofmolkerei<br />
Tax aus Voitsberg, feinstes<br />
Rindfleisch stammt vom steirischen<br />
Almo-Rind, Biogemüse von einem<br />
naheliegenden Biohof.<br />
Das Genießerrestaurant ist ausschließlich<br />
am Abend geöffnet. Das<br />
À-la-Carte-Angebot wird immer<br />
durch drei Menüs bereichert: Zur<br />
Auswahl stehen das Klassikmenü,<br />
das aufwendig zubereitete, kreative<br />
Genießermenü und das vegetarische<br />
Lebenskraftmenü mit glutenfreien<br />
Bioprodukten, ohne Eier,<br />
Obers und Milch verarbeitet.<br />
Angrenzend an das Restaurant<br />
wird man im Wirtshaus tagsüber<br />
mit einer Küche aus Großmutters<br />
Zeiten verwöhnt. Mittwoch und<br />
Perfekt gelagert und immer griffbereit<br />
hat man im modernen Weindepot bei<br />
der Weinauswahl die Qual der Wahl<br />
Donnerstag gibt es dort frische Innereien,<br />
am Freitag frischen Fisch<br />
und am Wochenende huldigt man<br />
dem Festtagsbraten. Zu allen Gerichten<br />
wird der passende Wein<br />
empfohlen, nicht nur aus dem eigenen<br />
Weingut.<br />
i<br />
Genießerhotel / Weingut<br />
Sattlerhof, Sernau 2<br />
8462 Gamlitz<br />
Tel. +43 3453 / 44 54-0<br />
www.sattlerhof.at<br />
Küchenzeiten:<br />
Restaurant: Di-Sa 18 bis 21 Uhr<br />
Wirtshaus: Mi-So 12 bis 17 Uhr<br />
GPS-Koordinaten:<br />
N 46° 42` 37.0“ - EO 15° 32` 25.2“<br />
63
Terroiristen im Vulkanland<br />
Nicht die Kellertechnologie bestimmt die Qualität eines Weines, sondern das Terroir der<br />
Weinberge aus der er stammt. Darauf legen „Terroiristen“ besonders großen Wert.<br />
Von Hofrat Dr. Alois Bernhart und Henry Sams<br />
Für Qualität und Ertrag der Reben<br />
ist neben Klima und Standort des<br />
Weingartens auch der Boden als Einflussfaktor<br />
auf den Wein verantwortlich.<br />
Die Summe dieser Einflüsse nennt<br />
man nach französischem Vorbild „Terroir“.<br />
Integriert in diesen Begriff sind<br />
aber auch das Know how der Önologen<br />
und Weinbautraditionen, die in<br />
den verschiedenen Weinbauländern<br />
gepflegt werden. Wein wächst zwar<br />
überall, wo die Reben genügend Wärme,<br />
Wasser und Nährstoffe vorfinden,<br />
aber ein üppiges bzw. gedeihliches<br />
Wachstum ist nicht unbedingt die<br />
Grundlage für große und gute Weine.<br />
Will man die idealen Voraussetzungen<br />
Die Lage Rosenberg wird von<br />
Fredi Ploder biodynamisch<br />
bearbeitet und ist stark geprägt<br />
vom südoststeirischen<br />
Vulkanland<br />
64<br />
des Bodenstandortes für den Weinbau<br />
ergründen, ist eine eingehende Befassung<br />
mit den Bodeneigenschaften erforderlich.<br />
Seine eigenen Vorstellungen von<br />
Weinbau hat der Bio-Winzer Fredi<br />
Ploder aus St. Peter am Ottersbach in<br />
der Südoststeiermark. „Reduzierte Beeinflussungen<br />
in der Weingartenbewirtschaftung<br />
wie Dünge- und Pflanzenschutzmitteln<br />
lassen den Boden,<br />
das Klima, die Winzervorlieben, Stimmungen<br />
und Schwingungen im Wein<br />
deutlicher zum Ausdruck bringen. Der<br />
beste französische Grand-Cru-Wein<br />
wird nur soviel direkt via Weinausdruck<br />
mitteilen, wie wenig seine Formungs-<br />
Fredi Ploder – leidenschaftlicher Biowinzer und<br />
Rebell im steirischen Weinbau auf seinem Weingut<br />
am Rosenberg in St. Peter am Ottersbach<br />
gabe manipuliert bzw. beeinflusst<br />
wird.“ Das Weingut Ploder-Rosenberg<br />
geht seit Jahren einen konsequenten<br />
Weg und macht sich für individuelle,<br />
vielschichtige und langlebige Weine<br />
stark. Basis dafür sind seine Weinberge<br />
und der in Taten umgesetzte vehemente<br />
Wille, Rebellion auszuüben.<br />
„Wir entwöhnen unsere Böden – die<br />
Nadel raus! Wir zeigen den Dünger-<br />
und Spritzmittellobbyisten die kalte<br />
Schulter. Kühl verhalten wir uns folglich<br />
auch im Keller gegenüber den<br />
möglichen Helferchen aus der industriellen<br />
Trickkiste. Unbehübscht, geradlinig<br />
und nachvollziehbar sollen Weine<br />
sein“, so der Biowinzer. „Keine Liebe auf<br />
Im Schilcherland serviert man<br />
Deftiges aus der Region und<br />
trinkt dazu Schilcher. Wie im<br />
Weingut Langmann vulgo Lex.<br />
Mit viel Herzblut wird man<br />
dort von Chefin Daniela mit<br />
großartigen Jausen verwöhnt.<br />
Siehe nächste Seiten.
den ersten Blick. Keine Omnipräsenz in<br />
aller Munde, keine auf allen Marktplätzen<br />
angebotenen ,Mainstreamselbstläufer‘,<br />
welche sofort Gefallen finden“,<br />
sagt Fredi Ploder. Dafür gewähren seine<br />
„entwöhnten“ Weine tiefe Einblicke.<br />
„Wenn es um unseren Seelenstrom<br />
geht, um Sortentypizität, um`s Terroir<br />
und um meine Handschrift als Winzer<br />
bin ich gerne Weingartenarbeiter, Traktorfahrer,<br />
Kellermeister und Verkäufer.<br />
Selbstredend, dass wir unser Arbeitsklima<br />
so angenehm wie möglich gestalten!<br />
Unbeeinflusste Bodenzusammensetzungen<br />
und Versorgungen, das<br />
alles ist Terroir!“ Fredi Ploder strebt auf<br />
seinem Weingut eine ganzheitliche<br />
biodynamische Landwirtschaft an.<br />
„Es tut gut, unmittelbar mitzuerleben<br />
wie die Pflege der Weinstöcke Früchte<br />
trägt. Wie die Aussaaten unserer<br />
Begrünungen Auswirkungen auf unser<br />
Bodenleben, die Durchwurzelung<br />
und die Fauna über Erde – Nutzinsekten<br />
– sichtbar werden“, so der leidenschaftliche<br />
Revoluzzer. Die Weine von<br />
Ploder-Rosenberg sprechen eine eigene<br />
Sprache. „Tiefgang und Potential<br />
bekommen unsere Weine mit unseren<br />
Vulkanland-Lagen.“ Von dort stammen<br />
die Linea-Weine wie Pinot Gris, Sauvignon<br />
Blanc aber auch Gewürztraminer<br />
und Viognier. Mit dem Vulkanland eng<br />
verwurztel ist auch Fredi Ploders Eruption<br />
Morillon.<br />
Das Terroir fördert große Weine<br />
Im südoststeirischen Vulkanland wurzeln<br />
auch die Rebstöcke von Walter<br />
Frauwallner aus Straden. Der junge<br />
Winzer und Seriensieger bei der stei-<br />
Walter Frauwallner,<br />
2facher Landessieger<br />
<strong>2010</strong> mit Welschriesling<br />
und Eruption Morillon<br />
vom Buch 2007<br />
rischen Landesweinbewertung – <strong>2010</strong><br />
wurde er wie im Vorjahr Doppelsieger –<br />
befasst sich eingehend mit den Bodenprofilen<br />
seiner Weingärten. „Nicht der<br />
Zuckergehalt der Trauben bringt große<br />
Weine hervor sondern das Terroir meiner<br />
Lagen“, so der sympathische Weinbauer.<br />
Auf der Suche nach Nährstoffen<br />
wie Mineralien dringen die Wurzeln<br />
der Reben tief in die Erde ein und bringen<br />
so den „Boden“ in den Wein. Die<br />
geografische Lage eines Weingartens<br />
kann auf wenigen hundert Metern<br />
Unterschied das Geschmacksbild einer<br />
Sorte im Wein völlig anders zum<br />
Ausdruck bringen. Besonders augenscheinlich<br />
zeigt sich das bei der Lage<br />
Hochrosenberg, wo auf zwei verschiedenen<br />
Parzellen Sauvignon Blanc<br />
wurzelt. Bei beiden Rieden sind das<br />
Ausgangsmaterial tertiäre Sedimente,<br />
eine Lage davon wird noch von Basaltverwitterung<br />
beeinflusst. Auch der<br />
Kalkgehalt des Bodens schwankt zwischen<br />
beiden Lagen von kalkarm über<br />
mäßig kalkhaltig bis stark kalkhältig.<br />
Ebenso das Wasserspeichervermögen<br />
zwischen 150 l/m2 auf ein Meter Profiltiefe<br />
und 120 l/m2. Walter Frauwallner:<br />
„Die Bodenzusammensetzung ist auch<br />
entscheidend, welche Rebsorte ich auf<br />
welchen Boden pflanze. Man muss da<br />
ins Detail gehen, denn nicht jede Rebe<br />
eignet sich für einen Weinberg.“ Die<br />
Lagenweine von Walter Frauwallner<br />
werden unter „von Buch“ vermarktet,<br />
ebenso wie Fredi Ploder ist er Mitglied<br />
der Interessensgemeinschaft Eruption,<br />
die sich ausschließlich Burgunderweinen<br />
widmet. > Weiter nächste Seite<br />
65
Stradner Kogel im Vulkanland<br />
Der Weinbaubetrieb Familie Triebl befindet<br />
sich ebenfalls im Vulkanland auf<br />
der Südseite des Stradner Kogels. Der<br />
aus Basalt bestehende Berg gehört mit<br />
609 Meter Seehöhe zu den höchsten<br />
Erhebungen im Südosten der Steiermark.<br />
Er ist vulkanischen Ursprungs<br />
und gehört zur langgestreckten transdanubischen<br />
Vulkanregion.<br />
Franz Triebl jun. beschäftigt sich intensiv<br />
mit seinen Weinbergen und will<br />
deren Eigenschaften in seinen Weinen<br />
zum Ausdruck bringen. Zum einen<br />
mit der richtigen Sortenwahl für seine<br />
Rieden, zum anderen mit dem Ausbau<br />
seiner Weine im klassischen steirischen<br />
Stil. Der Stradenberg ist ein einstiger<br />
Vulkan, der vor 2 bis 3 Millionen Jahren<br />
ausbrach. Als Ergebnis der Geschichte<br />
weist die Lage heute ein unverwechselbares<br />
Kleinklima und eine ebenso<br />
unverwechselbare Bodenstruktur<br />
auf. Franz Triebl jun.: „Nachdem der<br />
Weinstock ein Tiefwurzler ist, sind<br />
Wärmerückhalt und Wasserführung<br />
im Boden für dessen Gedeihen von<br />
Wichtigkeit. Dass der Vulkanboden<br />
am Stradenberg für den Weinbau eine<br />
besondere Bedeutung hat, liegt in der<br />
Beschaffenheit des Vulkangesteins.“<br />
Triebls Weingarten wird geprägt von<br />
einem Rigolboden aus aufgewitterten<br />
Vulkangestein (Basalt, Tuff). Tuffe sind<br />
porös, nehmen Wasser auf und speichern<br />
Wärme. Der Stein strahlt diese<br />
Wärme, wenn abends die Temperaturen<br />
sinken, wieder auf die Weinstöcke<br />
66<br />
ab, was wiederum der Qualität der<br />
Trauben zugute kommt. Franz Triebl<br />
jun.: „Einerseits werden bei uns mehr<br />
Sonnenstunden verzeichnet als im<br />
Rest des steirischen Weinlandes, andererseits<br />
verringert eine regelmäßige<br />
Luftzirkulation das Auftreten und die<br />
Verbreitung von Krankheiten. Daher ist<br />
hier auch die Temperaturinversion ein<br />
prägendes Element für den Weinbau.“<br />
Franz Triebl jun.<br />
bewirtschaft gemeinsam<br />
mit seinen Eltern<br />
sieben Hektar Weingartenfläche<br />
am Stradenberg<br />
im südoststeirischen<br />
Vulkanland<br />
Das Kleinklima lässt im Weingut Triebl<br />
präzise Weine mit einem klaren, geradlinigen<br />
Ausdruck mit Finesse, Eleganz<br />
und Trinkfluss entstehen. Es sind<br />
balancierte Weine mit delikater Frucht<br />
und ausgeprägter Mineralik. Um die<br />
Hochwertigkeit der Weine und der<br />
Lage zu erhalten werden, im Weingut<br />
Triebl alle Flaschen mit Glasverschluss<br />
versehen. So auch seine Lagenweine<br />
BASALTO Stradenberg, eine Burgundercuvée<br />
aus Grauburgunder, Weißburgunder<br />
und Morillon. Auch die Rotweincuvée<br />
Stradenberg Selektion aus<br />
Zweigelt, Blauer Wildbacher und Merlot<br />
wird von den Böden des südoststeirischen<br />
Vulkanlandes geprägt. Franz<br />
Triebl jun.: „Diese Böden verleihen unseren<br />
Weinen sehr hohe Qualitäten, eigene<br />
Charaktere und ein Charisma, das<br />
viele andere Produkte für sich nicht in<br />
Anspruch nehmen können.“ Das ist das<br />
Wunderbare daran, meinen wir von<br />
steiermarkwein.<br />
Fotos (2) Weingut Triebl<br />
Franz Triebel<br />
steht über den<br />
Dingen, auf jeden<br />
Fall über seinen<br />
Weinbergen im<br />
südoststeirischen<br />
Vulkanland
C<br />
M<br />
Y<br />
CM<br />
MY<br />
CY<br />
CMY<br />
K<br />
Franz Triebl<br />
Giesselsdorf 42<br />
8354 St. Anna am Aigen<br />
Tel. : +43-3158-2530<br />
www.triebl.com<br />
buschenschank_inserat_A5quer_nov09_v2.ai 1 10.11.2009 15:49:50<br />
Walter Frauwallner<br />
Karbach 7<br />
8345 Straden<br />
Tel.: +43-3473-7137<br />
www.frauwallner.com<br />
Ploder-Rosenberg<br />
St. Peter am Ottersbach 86<br />
8093 St. Peter/Ottersbach<br />
Tel.: +43-3477-3234<br />
www.ploder-rosenberg.at<br />
Ploder-Rosenberg goes Helsinki<br />
Klein, aber fein. Die Weinfachmesse<br />
ViiniExpo in Helsinki<br />
ist die bedeutendste<br />
Veranstaltung für Weinprofis<br />
und Weinliebhaber in<br />
Finnland und bietet Winzern<br />
eine ausgezeichnete<br />
Gelegenheit, Weine einem<br />
breiten Fachpublikum zu<br />
präsentieren. Aussteller aus<br />
allen bedeutenden Weinbauregionen<br />
der Welt und<br />
mehr als 5500 Besucher an<br />
Mit dabei auf<br />
der ViiniExpo in<br />
Helsinki (v.l.):<br />
Fredi Ploder mit<br />
Sohn Manuel<br />
sowie Johannes<br />
Brunner von der<br />
WKO-Außenstelle<br />
Helsinki<br />
drei Tagen prägten die diesjährige<br />
Weinmesse, die eine<br />
Reihe hochinteressanter<br />
fachspezifischer Seminare<br />
bot wie Vorträge über das<br />
französische Bio-Weingut<br />
von Jean-Marc Brocard oder<br />
das spanische Bio-Weingut<br />
Parés Baltà. Seine Weine<br />
präsentierte auch der<br />
steirische Bio-Winzer Fredi<br />
Ploder-Rosenberg aus St.<br />
Peter am Ottersbach.<br />
67
Die besten Kernöle <strong>2010</strong><br />
Die Entscheidung war keine leichte, dennoch eine köstliche. 313 Mitgliedsbetriebe der<br />
Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl reichten dieses Jahr ihr grünes Gold zur Landesprämierung<br />
ein, 254 davon wurden ausgezeichnet.<br />
Der landesweite Kürbiskernöl-Wettbewerb<br />
ist geschlagen. „Die Top-<br />
Kernöle des Jahres <strong>2010</strong> sind gekürt.<br />
254 steirische Kürbiskernöl-Produzenten<br />
erzielten beim heurigen Qualitätswettbewerb<br />
eine Auszeichnung“, freut<br />
sich Landwirtschaftskammer-Präsident<br />
Gerhard Wlodkowski. Und weiter:<br />
„Mit dieser großartigen Auszeichnung<br />
zeigen die heimischen Kernölproduzenten,<br />
dass ihnen höchste heimische<br />
Qualität ein großes Anliegen ist. Und:<br />
Sie garantieren den Konsumenten beste<br />
Qualität mit feinstem Geschmack<br />
sowie nachvollziehbare Qualität vom<br />
Acker bis zum Ladentisch.“<br />
Die Top-Kernöl-Produzenten werden<br />
für ihre Spitzenleistungen mit der runden<br />
Plakette „Prämierter Steirischer<br />
Kernölbetrieb <strong>2010</strong>“ ausgezeichnet.<br />
Diese darf auf den Kürbiskernöl-Flaschen<br />
zusätzlich zur Herkunfts- und<br />
Qualitätsmarke „Steirisches Kürbiskernöl<br />
g.g.A.“ geführt werden. Damit<br />
wird die Premium-Auszeichnung für<br />
die Kernöl-Liebhaber erkennbar. Gerhard<br />
Wlodkowski: „Die EU-geschützte<br />
Marke ,Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.´<br />
garantiert heimische Herkunft und<br />
höchste Qualität.“<br />
Speerspitze der besten heimischen<br />
Kürbis-Kernöl-Produzenten<br />
Die prämierten Betriebe sind die Speerspitze<br />
der besten heimischen Kürbis-<br />
Kernöl-Produzenten. „Mit der elften<br />
Kürbiskernöl-Landesprämierung setzt<br />
die steirische Landwirtschaftskammer<br />
die Qualitätsarbeit an diesem europäischen<br />
Prämium-Produkt fort, das in<br />
einer Reihe mit den europäischen Spezialitäten<br />
wie Champagner, Prosciutto<br />
di San Daniele oder griechischem Feta-<br />
Käse steht“, betont Wlodkowski ferner.<br />
68<br />
Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.<br />
Ein ausgeklügeltes Kontrollsystem<br />
garantiert heimische Herkunft und<br />
höchste Qualität. Hinter der EU-geschützten<br />
Marke „Steirisches Kürbiskernöl<br />
g.g.A.“ stehen:<br />
l Garantierte, heimische Herkunft der<br />
Kürbiskerne (keine Importe)<br />
l Pressung ausschließlich in heimischen<br />
Ölmühlen und<br />
l 100prozentig reines g.g.A. Kürbiskernöl<br />
aus Erstpressung.<br />
Magere Ernte 2009<br />
„Die Kürbiskernernte ist 2009 mager<br />
ausgefallen. Es wurden – trotz Flächenausweitung<br />
– um 40 bis 50 Prozent<br />
weniger Kürbiskerne g.g.A. geerntet<br />
als noch vor einem Jahr“, führte Franz<br />
Labugger, Obmann der Gemeinschaft<br />
Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. aus. Er<br />
begründete: „Hauptursachen für die<br />
schlechte Ernte waren das nass-feuchte<br />
Wetter zur Blütezeit im vergangenen<br />
<strong>Sommer</strong> sowie der verregnete Herbst<br />
zur Ernte.“<br />
Gute Aussichten für <strong>2010</strong><br />
<strong>2010</strong> wird die Anbaufläche um 20 Prozent<br />
ausgedehnt. Auf 12.400 Hektar<br />
wurden im Vorjahr, gleich wie 2006, Ölkürbisse<br />
angebaut. Noch nie zuvor in<br />
der Geschichte des steirischen Ölkürbisanbaus<br />
wurde dieses „all time high“<br />
erreicht. „Prognosen zufolge wird <strong>2010</strong><br />
eine Rekord-Anbaufläche von 15.000<br />
Hektar erwartet. Das ist eine Steigerung<br />
von rund 20 Prozent“, schloss Obmann<br />
Labugger.<br />
Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. ist eine geschütze EU-Marke. Bei der Landesprämierung<br />
wurden 254 Öle ausgezeichnet und dürfen nun die goldene Plakette tragen.<br />
Foto: Stefan Kristoferitsch
Das Sacher lädt zum Flirt<br />
Mythos und Kult – im Café Sacher in Graz hält René Leitgeb die Traditionen des Wiener Stammhauses<br />
hoch. Flaneure und Feinschmecker genießen in der steirischen Landeshauptstadt aber<br />
nicht nur Sachertorte und Melange, zwei Hauben krönen dort das Sacher-Restaurant<br />
Wenn eine Sachertorte ins Spiel<br />
kommt, dann werden auch figurbewusste<br />
Genießer schwach und<br />
jeder Widerstand ist zwecklos. Keine<br />
Frage, die Patissiers bringen im Grazer<br />
Café Sacher die Seele in Hochform. Der<br />
Treffpunkt für Kaffee und Kuchen oder<br />
ein romantisches Tête-à-Tête zu zweit<br />
hat mit dem angeschlossenen Restaurant<br />
vor zwei Jahren starke Konkurrenz<br />
bekommen. Aufmerksam wie im<br />
Café wird seitdem auch der verwöhnte<br />
Feinschmecker im Sacher umsorgt. Küchenchef<br />
René Leitgeb verwendet nur<br />
erstklassige Zutaten, vordergründig<br />
regionale Produkte, die er immer nur<br />
frisch zubereitet wie bestes Rindfleisch<br />
vom Almo oder frische Fische aus heimischen<br />
Gewässern. Zudem verfeinert<br />
er seine Gerichte mit steirischen Zutaten<br />
wie steirisches Kürbiskernöl g.g.A.<br />
oder frisch geriebenen Kren. All das<br />
verarbeitet er zu einer Küche, die den<br />
Gault-Millau-Testern zwei Hauben wert<br />
René Leitgeb zelebriert im<br />
Café Sacher in Graz altösterreichische<br />
Kaffeehauskultur<br />
und mischt sie im Restaurant<br />
mit seiner kreativen Küche auf<br />
2-Hauben-Niveau. Chapeau!<br />
sind. René Leitgeb kocht so kreativ wie<br />
nötig und so wenig manieriert wie<br />
möglich. Er setzt auf Reduktion von<br />
wenigen, aber tonangebenden perfekt<br />
austarierten Aromen. Dazu bietet die<br />
Weinkarte ein Spektrum der besten<br />
Tropfen des Landes: Neumeister, Erwin<br />
Sabathi, Tement, Polz, Maitz und<br />
Co. werden so zu sympathischen Speisenbegleitern.<br />
All die köstlichen Weine<br />
gibt es auch glasweise in der beim<br />
Entree gelegenen Weinbar. >>>><br />
69
Sacher-Küche<br />
mit Kernöl g.g.A.<br />
70<br />
René Leitgeb liebt<br />
steirisches Kernöl g.g.A.<br />
Große Lehrmeister weisen seit eh und<br />
je ihren Schülern den Weg. Bei René<br />
Leitgeb waren das der Jahrhundertkoch<br />
Eckhart Witzigmann und Jörg<br />
Wörther. Heute ist Leitgeb selbst ein<br />
großer Star in der Küche und greift<br />
im Café-Restaurant Sacher in Graz<br />
leidenschaftlich gern zum Kochlöffel.<br />
Er verarbeitet dort nur erstklassige<br />
Produkte, vorwiegend aus der Region.<br />
Dazu zählt auch das steirische Kürbiskernöl<br />
g.g.A. „Ich fühle mich durch<br />
und durch unserer Genusshauptstadt<br />
Graz verpflichtet“, so der sympathische<br />
2-Hauben-Koch. „Das heimische Kürbiskernöl<br />
mit seinen nussigen Aromen<br />
harmoniert mit vielen meiner Kreationen.“<br />
René Leitgeb leistet vor allem bei<br />
seinen vielen internationalen Gästen<br />
Überzeugungsarbeit. Wie beim Beef<br />
Tartare. Dieses serviert er mit einer<br />
Mayonnaise aus steirischem Kernöl.<br />
Mmmh – kommt es da aus dem Mund<br />
der verwöhnten Gäste. „Man braucht<br />
nicht immer Mut, um ausgefallene<br />
Kreationen zu servieren. Nur ausgezeichnete<br />
Produkte, die miteinander<br />
harmonieren“, so René Leitgeb.<br />
INFORMATIONEN:<br />
Steirisches Kürbiskernöl, Erzeugerring<br />
Julius Strauß Weg 1a<br />
8430 Leibnitz<br />
Tel. +43(0)3452/ 72 1 51<br />
www.steirisches-kuerbiskernoel-gga.at
Sacher-Küche<br />
mit Kernöl g.g.A.<br />
Zutaten:<br />
400 g Rinderfilet<br />
2 Eigelb<br />
1 Schalotte und<br />
1 Cornichon-Gurkerl<br />
(beides fein gehackt)<br />
1 TL Ketchup<br />
Olivenöl<br />
Senf<br />
Schnittlauch<br />
Tabasco<br />
Beef Tatar<br />
mit Mayonnaise vom steirischen Kürbiskernöl g.g.A.<br />
Für die Mayonnaise:<br />
Edelsüßes Paprikapulver,<br />
1 EL scharfe Mayonnaise,<br />
2 EL Sauerrahm<br />
3 EL Kürbiskernöl<br />
Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle.<br />
2 Stangen Spargel fein gehobelt und<br />
mit Salz, Zitrone und Kürbiskernöl<br />
marinieren.<br />
Zubereitung:<br />
Rinderfilet fein hacken. Schalotten in kochendem<br />
Wasser einige Sekunden blanchieren und kalt<br />
abschrecken. Nach eigenem Geschmack und Empfinden<br />
mit den erwähnten Zutaten abschmecken.<br />
Für die Kernölmayonnaise alle Zutaten mit einem<br />
Schneebesen verrühren und abschmecken. Beef<br />
Tartare mit Spargel bedecken, mit ein paar Tropfen<br />
Kernöl beträufeln, die Kernölmayonnaise am Teller<br />
anrichten.<br />
Café-Weinbar-Restaurant<br />
Sacher Graz<br />
Herrengasse 6<br />
8010 Graz<br />
Tel. +43 316 / 8005<br />
iÖffnungszeiten:<br />
www.sacher.com<br />
Mo-Sa 8.30 bis 23 Uhr<br />
So 10.00 bis 19 Uhr (nur Weinbar)<br />
71
Jung und kreativ<br />
Die Köche der Jeunes Restaurateurs d’Europe<br />
Als einer von neun jungen Spitzenköchen, die ihre regionale Verwurzelung in kulinarischen<br />
Visionen ausdrücken, ist Richard Rauch jetzt Mitglied der JRE-Gruppe Österreich<br />
Die Stars der Jeunes Restaurateurs<br />
d’Europe (JRE) sind junge, leidenschaftliche<br />
Restaurantbesitzer, im<br />
speziellen meist kreative Köche, die im<br />
eigenen Haus hinter dem Herd stehen.<br />
Sie verwöhnen ihre Gäste mit einer<br />
erlesenen Produktküche, basierend<br />
auf klassischen Wurzeln, jedoch immer<br />
kreativ und zeitgeistig im eigenen Stil<br />
interpretiert, ohne die kulinarische<br />
Erbschaft aus dem Auge zu verlieren.<br />
Sie zelebrieren dabei ein Savoir-vivre<br />
mit viel Temperament und jugendlicher<br />
Unbekümmertheit, überzeugen<br />
aber immer durch ihre außergewöhnliche<br />
Kreativität. Ein handwerkliches<br />
Geschick auf hohem Niveau ist da natürlich<br />
unabdingbar. Das alles macht<br />
die Mitglieder der Jeunes Restaurateurs<br />
d’Europe so sympathisch.<br />
Seelenwanderung<br />
Wenn es so etwas wie eine kulinarische<br />
Seelenwanderung gibt, dann<br />
wandelt Richard Rauch auf einem<br />
köstlichen Pilgerpfad, der dem<br />
Konzept der Jeunes Restaurateurs<br />
d’Europe ein Loblied kocht. Die Gerichte<br />
des jungen Küchenchefs kon-<br />
72<br />
Kochen groß auf<br />
(v.l.): Richard Rauch,<br />
Joseph Floh und<br />
Andreas Döllerer<br />
zentrieren sich auf das Wesentliche,<br />
bilden den Mittelpunkt seiner Kochkunst.<br />
Richard Rauchs Faszination für<br />
die verfeinerte, regionale Küche findet<br />
sich in seinen Kompositionen wieder,<br />
jeder Teller ist unverwechselbar, panta<br />
rhei – alles fließt –, es ist ein ewiges<br />
Werden und Wandeln.<br />
Jeunes Restaurateurs d’Europe<br />
Mit dem Geschwisterpaar Richard und<br />
Sonja Rauch und deren „Steirawirt“ in<br />
Trauttmanndorf im südoststeirischen<br />
Vulkanland bekam der Zirkel der<br />
Jeunes Restaurateurs d’Europe jetzt<br />
Zuwachs. Als einer von neun JRE-<br />
Spitzenköchen Österreichs, die ihre<br />
regionale Verwurzelung in kulinarischen<br />
Visionen ausdrücken, wird<br />
Richard Rauch mit seiner Schwester<br />
Sonja nun die Ziele der JRE-Gruppe<br />
umsetzen. Insgesamt gibt es mehr als<br />
350 JRE-Restaurants verteilt über elf<br />
Länder in Europa: Belgien, Deutschland,<br />
Frankreich, Italien, Kroatien,<br />
Luxemburg, Niederlande, Österreich,<br />
Slowenien, Spanien und die Schweiz.<br />
Die JRE-Mitgliedschaft steht allen jungen,<br />
selbstständigen Restaurateuren<br />
bis 37 Jahre offen. Mitglieder, die das<br />
45. Lebensjahr erreicht haben, werden<br />
zu Ehrenmitgliedern ernannt. Sie<br />
tragen dann die Bezeichnung „Table<br />
d’Honneur“. Bei den Jeunes Restaurateurs<br />
d’Europe dreht sich alles um den<br />
Austausch und die Weitergabe von<br />
Talent und Leidenschaft. Die jungen<br />
Küchenchefs fühlen sich untereinander<br />
sehr solidarisch und freuen sich,<br />
ihre Kochkunst und ihr Fachwissen<br />
austauschen zu können. Zum Einstand<br />
gestaltete Richard Rauch im<br />
„Steirawirt“ mit zwei weiteren jungen<br />
Spitzenköchen, Andreas Döllerer vom<br />
Genießer-Restaurant Döllerer in Golling<br />
und Joseph Floh, Gastwirtschaft<br />
Floh in Langenlebarn, einen Abend<br />
nach dem Motto „Kochkunst entsteht<br />
im Kopf“. Die drei kreierten dafür ein<br />
mehrgängiges Menü (rechte Seite)<br />
inklusive Getränkebegleitung.<br />
Informationen:<br />
www.steirawirt.at<br />
www.doellerer.eu<br />
www.derfloh.at<br />
www.jre.at
Harmonisch eingebettet prägen<br />
Apfelanlagen die Landschaft der<br />
Ost-, Süd- und Weststeiermark. Hier<br />
entsteht ein Naturprodukt erster Güte<br />
– aus der besonders mineralreichen<br />
Vulkanerde und der begünstigten<br />
Lage des Anbaugebietes, wo in einzigartiger<br />
Weise das Alpenklima des<br />
europäischen Apfelgürtels auf pannonische<br />
und mediterrane Einflüsse trifft.<br />
Viel Sonnenschein, ausreichend Regen<br />
und markante Temperaturunterschiede<br />
zwischen Tag und Nacht, sind verantwortlich<br />
für das unverwechselbare<br />
Aroma und den vollen Geschmack der<br />
frisch-saftig-steirisch Äpfel.<br />
Frisch-saftig-steirisch Apfelbauern<br />
Sie sind wahre Meister ihres Fachs. Sie<br />
sind Meteorologen, Biologen, Physiker<br />
und die persönliche Leibgarde eines<br />
der wertvollsten österreichischen Güter,<br />
des frisch-saftig-steirisch Apfels:<br />
Die steirischen Apfelbauern. Vor wenigen<br />
Tagen haben sie mit ihren Familien<br />
wieder ihre wichtigste Aufgabe aufgenommen:<br />
Dem heimischen Apfel die<br />
74<br />
„Frisch-saftig-steirisch“<br />
als starke Marke<br />
Sorgfalt, Pflege und den Schutz zu bieten,<br />
damit er im Herbst die österreichischen<br />
Gaumen erfreut und uns gesund<br />
durch den Winter bringt. Ein original<br />
frisch-saftig-steirisch Apfel wird unter<br />
den strengsten Richtlinien bis zur Reife<br />
gebracht. Dabei spielen laufende Analysen<br />
und Kontrollen eine entscheidende<br />
Rolle. Natürlich muss der Apfel<br />
vor Schädlingen geschützt werden, die<br />
eine reiche Ernte bedrohen. Hier liegen<br />
die steirischen Apfelbauern im internationalen<br />
Vergleich weit vorn, wenn sie<br />
zum Schutz ihrer Bäume sogenannte<br />
Nützlinge einsetzen, die Schädlinge<br />
auf die natürlichste aller Arten fernhalten.<br />
Aber der steirische Apfel muss<br />
auch vor Hagel und Unwettern bewahrt<br />
werden. Deshalb haben die Apfelbauern<br />
viel Geld und Arbeit in den<br />
Aufbau von Hagelnetzen investiert. All<br />
diese Maßnahmen führen schließlich<br />
zu Früchten, die sich durch einen außerordentlichen<br />
Geschmack und einen<br />
hohen Nährwert auszeichnen, weshalb<br />
sie in Österreich und in über 30 anderen<br />
Ländern so beliebt sind.<br />
Frisch-saftig-steirisch ist das Produkt<br />
Er entsteht aus der energiereichen Vulkanerde<br />
im oststeirischen Hügelland<br />
und gedeiht dort am besten, wo mediterranes<br />
Klima auf alpine und pannonische<br />
Einflüsse trifft. Doch so köstlich<br />
und beliebt er ist, so eigensinnig ist er<br />
auch. Er mag weder große Plantagen,<br />
noch klimatische Langeweile. Stattdessen<br />
liebt er es, eingebettet zwischen<br />
sanften Hügeln in naturbelassener<br />
Umgebung zu wachsen und sich alljährlich<br />
den klimatischen Unterschieden<br />
seiner Heimat zu stellen. Der hohe<br />
Nährwert im Apfel kommt aus dem<br />
mineralreichen Boden und seine typischen<br />
Geschmacksnoten gewinnt er<br />
aus den klimatischen Unterschieden.<br />
Boden und Klima kombiniert mit der<br />
kompromisslos natürlichen Pflege und<br />
Hingabe der Apfelbauern und ihrer<br />
Familien machen den frisch-saftig-steirisch<br />
Apfel nicht nur zum Lieblingsobst<br />
der Österreicherinnen und Österreichern,<br />
sondern auch zum wichtigsten<br />
heimischen Boden-Schatz.<br />
www.opst.at
INTERVIEW mit<br />
Mag. Manfred<br />
Stessel, Geschäftsführer<br />
OPST Obst Partner<br />
Steiermark<br />
Welche Bedeutung hat die Marke<br />
„frisch-saftig-steirisch“?<br />
Die Marke „frisch-saftig-steirisch“ hat<br />
einen Bekanntheitsgrad von stattlichen<br />
88% und ist damit seit über<br />
25 Jahren die erfolgreichste Landwirtschaftsmarke<br />
Österreichs. Sie ist<br />
Imagewerbung für einen Berufsstand<br />
und eine ganze Region.<br />
Welche Produkte dürfen als „frisch-saftig-steirisch“<br />
vermarktet werden?<br />
Die OPST Obst Partner Steiermark<br />
GmbH hat das ausschließliche Nutzungsrecht<br />
für diese Marke. Darum<br />
dürfen nur jene Obstbauern und Obsthändler,<br />
welche sich schriftlich bereit<br />
erklären, alle getroffenen Regelungen<br />
des Markenzeichens einzuhalten, die<br />
Marke „frisch-saftig-steirisch“ führen.<br />
Um welche Regelungen handelt es sich<br />
hier im speziellen?<br />
Im Bereich Produktion sind die kontrollierte<br />
Produktion nach umweltschonenden<br />
Produktionsmethoden<br />
sowie der umfassende Bereich der<br />
Produktsicherheit/Qualitätsmanagement<br />
Grundanforderungen (Rückverfolgbarkeit,<br />
der weltweit strengste<br />
Qualitätsstandard EUREPGAP, etc.). Für<br />
die Vermarktung gibt es einheitlich<br />
festgelegte Qualitätsvorschriften für<br />
die Bereiche Lagerung, Sortierung und<br />
Verpackung.<br />
Wie wird das alles kontrolliert?<br />
Die Einhaltung des Qualitätsmanagementsystems<br />
der OPST Obst Partner<br />
Steiermark GmbH wird jährlich durch<br />
interne Kontrollen und durch externe,<br />
unabhängige Überwachungsinstanzen<br />
gewährleistet.<br />
Vinophile Botschafter bei<br />
offiziellen Empfängen<br />
Jährlich kredenzt das Land<br />
Steiermark bei offiziellen<br />
Besuchen, Veranstaltungen,<br />
Empfängen seinen Gästen<br />
steirische Qualitätsweine.<br />
Zur Auswahl stehen dabei<br />
ein Blauer Zweigelt, Welschriesling<br />
und Weißburgunder.<br />
Um den Anforderungen<br />
höchster Qualität und einem<br />
adäquaten Preis-Genuss-Verhältnis<br />
zu entsprechen, werden<br />
nach einer Vorauswahl<br />
die in den engen Kreis aufgenommenen<br />
Weine von einer<br />
Jury blind verkostet und bewertet.<br />
Diese liebgewonnene<br />
Tradition organisiert Hofrat<br />
Mag. Michael Tiefengruber,<br />
Protokollchef des Landes<br />
Steiermark. „Von den Siegerweinen<br />
kauft das Land Steiermark<br />
rund 800 Flaschen je<br />
Sorte an.“ Damit werden die-<br />
se Tropfen zu wichtigen Botschaftern<br />
steirischer Weinkultur<br />
und sind gleichzeitig<br />
eine großartige Visitenkarte<br />
für den jeweiligen Weinbaubetrieb.<br />
Die diesjährigen<br />
Weine liefern die Weingüter<br />
Neumeister (Zweigelt), Straden,<br />
Rudolf Riegelnegg (Welschriesling),<br />
Gamlitz, und<br />
Manfred Frühwirth (Weißburgunder),<br />
Klapping.<br />
Gekürt wurden die Weine in<br />
der Weinbaufachschule Silberberg<br />
von nachfolgender<br />
Jury: Dir. Ing. Anton Gumpl,<br />
Hofrat DI Franz Patz, , Ing.<br />
Martin Palz, Günther Huber,<br />
Anna Schachner, Maria Edler,<br />
ORF-Chefredakteur Gerhard<br />
Koch, Henry Sams, Gunther<br />
Hasewend, Star-Trompeter<br />
Prof. Toni Maier und Hofrat<br />
Mag. Michael Tiefengruber.<br />
Eine große Erfolgsgeschichte:<br />
„frisch-saftig-steirisch“<br />
Qualitätsproduktion mit 25jähriger<br />
Erfahrung, 75% Marktanteil und ein<br />
Anbaugebiet, das seinesgleichen<br />
sucht, das sind die Eckpfeiler, die<br />
den frisch-saftig-steirisch Apfel zum<br />
beliebtesten Apfel Österreichs machen.<br />
Ausschließlich jene Vermarktungsbetriebe<br />
und Obstbauern,<br />
welche sich schriftlich bereit erklären,<br />
alle getroffenen Regelungen<br />
des Markenzeichens einzuhalten,<br />
dürfen die Marke „frisch-saftig-steirisch“<br />
führen. Damit gleicht sie einem<br />
Siegel, an dem der Konsument<br />
steirische Top-Qualität erkennt.<br />
Buchempfehlung: HENRY SAMS<br />
Frisch, saftig, steirisch – Apfelbauern,<br />
Köche und Rezepte, 208 Seiten<br />
Bestellungen: www.opst.at bzw.<br />
Tel. +43/3112/36 4 14<br />
75
76<br />
In zeitgemäßer Umsetzung<br />
verkörpern die beiden in Graz<br />
wohnhaften Künstler Anastasia<br />
Ferrer und Mihael Pecnik im Tango<br />
die respektvolle Begegnung<br />
zweier Menschen.
Tango d´amour<br />
Knisternde Spannung am Tanzparkett<br />
Die Tanzfiguren beim Tango werden durch den Rhythmus bestimmt, der Rohstoff ist aber<br />
immer eine berührende Geschichte, die durch den Tango erzählt wird. Anastasia Ferrer<br />
und Mihael Pecnik rezitierten auf der Bühne den Alltag in einem Café. Dazu servierte man<br />
steirische Weine von Hannes Harkamp und Whisky von der Destillerie Weutz.<br />
„Dem Universum liegt in Argentinien<br />
der Tango zu Grunde, er ist ein melancholischer<br />
Gemütszustand der beim<br />
Tanzen die schöpferische Energie<br />
nützt“, dieses Zitat schreibt man dem<br />
Komponisten Osvaldo Pedro Pugliese<br />
zu, der den Tango im 20. Jahrhundert<br />
prägte. George Bernard Shaw (1856<br />
– 1950), Literatur-Nobelpreisträger<br />
und Musikkritiker, sah im Tango den<br />
„vertikalen Ausdruck eines horizontalen<br />
Verlangens“. Für Anastasia Ferrer<br />
und Mihael Pecnik ist es die ewige<br />
Sehnsucht nach der Verschmelzung<br />
der Seelen zweier Menschen, die im<br />
Tango ihre Erfüllung finden. Einfühlsam<br />
ließen die beiden Künstler ihr<br />
Publikum im Grazer Orpheum an<br />
ihrem Leben als Gast und Ober in<br />
einem Café teilnehmen. Anastasia<br />
Ferrer und Mihael Pecnik überzeugten<br />
in der anspruchsvoll ausgearbeiteten<br />
Choreographie mit technischtänzerischer<br />
Brillianz. In zeitgemäßer<br />
Umsetzung verkörpern die beiden in<br />
Graz wohnhaften Künstler im Tango<br />
die respektvolle Begegnung zweier<br />
Menschen. Sie schaffen auf der Bühne<br />
eine knisternde Spannung voller<br />
Emotionen und Erotik, dann gibt es<br />
wieder Augenblicke von geradezu<br />
wohltuender Diskretion. Anastasia<br />
Ferrer: „Das Café ist ein Ort der Begegnung,<br />
in dem sich der Wirt mit den<br />
unterschiedlichsten Gästen und deren<br />
Gewohnheiten, deren Launen auseinander<br />
setzen muss, er gerät dabei in<br />
diverse Konfliktsituationen, die es zu<br />
lösen gilt. Unser Teatro-Tanztheater erzählt<br />
dabei eine spannende Geschich-<br />
te, die das spielerische Naturell des<br />
Menschen mit der ewigen Sehnsucht<br />
nach Liebe, Zärtlichkeit, Erotik und<br />
Verständnis verbindet.“<br />
Ein starker Auftritt:<br />
Tango Argentino versus Zeitgeist<br />
Der Tango – er hat seinen Ursprung<br />
in Argentinien und Uruguay – entwickelte<br />
sich am prägendsten in<br />
Buenos Aires zwischen 1850 und 1900<br />
aus einer Mischung vielfältiger europäischer<br />
Musikstile und dem Einfluss<br />
lateinamerikanischer Musikrichtungen<br />
(Habanera) sowie afrikanischer Rhythmik<br />
(Milonga, Candombe). Anastasia<br />
Ferrer und Mihael Pecnik transformieren<br />
bei ihren Aufführungen den klassischen<br />
Tango Argentino ins 3. Jahrtausend.<br />
Mihael Pecnik: „Die Kombination<br />
mit zeitgenössisch-modernem Tanz<br />
bietet uns neue Möglichkeiten, den<br />
legendären traditionellen Tango<br />
Argentino zu aktualisieren, ohne dass<br />
er an emotionaler Faszination verliert.“<br />
Diese neue Art der Interpretation hält<br />
dem Zuschauer einen Spiegel seiner<br />
Zeit vor die Augen, mit der er auf das<br />
engste vertraut bzw. verbunden ist.<br />
Klassischer Tanglo versus<br />
Nuevo Tango<br />
Neue Spuren hinterlässt auch die zum<br />
Tanz gespielte Musik. Ständig spürt<br />
man die starke Verbindung zwischen<br />
dem klassischen Tango Argentino und<br />
dem „Nuevo Tango“ – beide leben von<br />
der Improvisation. Anastasia Ferrer<br />
und Mihael Pecnik beginnen ihren<br />
Bühnenauftritt mit „Belo Horizonte“<br />
aus dem Album Only Human von<br />
Tango Siempre, Englands führendes<br />
Tangoensemble. Deren Interpretation<br />
von zeitgenössischem Tango gilt mittlerweile<br />
als „Weltmusik”. Die Auswahl<br />
der Musikrichtung, Titel und Interpreten<br />
wie Astor Piazzola und sein Adiós<br />
Nomiño oder das Gotan Projekt ziehen<br />
sich beim Teatro-Tanztheater von<br />
Anastasia Ferrer und Mihael Pecnik<br />
wie ein roter Faden durch die gesamte<br />
Aufführung. Mit großer Begeisterung<br />
genossen wir diesen Abend in unserem<br />
„Café“ und die köstlichen Qualitätsweine<br />
von Hannes Harkamp und<br />
den guten Schluck Whisky von der<br />
südsteirischen Destillerie Weutz.<br />
Henry Sams<br />
Tango Argentino Kurse <strong>2010</strong><br />
Anastasia Ferrer und Mihael Pecnik<br />
führen in Graz ein Tanzstudio bzw.<br />
geben verschieden Kurse. Organisiert<br />
wird auch ein Tangoworkshop<br />
im <strong>Sommer</strong> auf Teneriffa (jeweils für<br />
Anfänger und Fortgeschrittene).<br />
Informationen / Buchungen:<br />
www. teatro-tanztheater.at<br />
Anastasia Ferrer<br />
Hamerlinggasse 6<br />
A-8010 Graz<br />
tel.: +43 680 119 6087<br />
mail: ferrer@teatro-tanztheater.at<br />
Mihael Pečnik<br />
Feuerbachgasse 30a<br />
A-8020 Graz<br />
tel.: +43 676 774 5043<br />
mail: pecnik@teatro-tanztheater.at<br />
77
78<br />
Champagner<br />
versus<br />
Polz Brut<br />
Rosé<br />
Die Namen vieler<br />
großer französischer<br />
Champagner-Häuser<br />
sind über die Jahrhunderte<br />
geblieben, die<br />
Besitzer hingegen haben<br />
mit unter gewechselt.<br />
Wie bei Jacquesson: 1798<br />
gegründet, führt seit<br />
1974 die Familie Chiquet<br />
die Champagner-<br />
Traditionen fort. Mit<br />
Michael Mackenzie gibt<br />
es bei Jacquesson auch<br />
einen Investor. Dieser besuchte<br />
kürzlich das Weingut<br />
von Erich und Walter<br />
Polz in der Südsteiermark<br />
und präsentierte dort seine<br />
Champagner. Diesen<br />
stellte das Brüderpaar<br />
Polz seinen Winzersekt<br />
Brut Rosé zur Seite.
Michael Mackenzie vom Champagner-<br />
Haus Jacquesson aus Dizy<br />
Gipfeltreffen am Pössnitzberg<br />
Champagner finden sich auf den Karten der besten Restaurants. Beim Kreuzwirt<br />
am Pössnitzberg kam es zu einem lustvollen Meinungsaustausch zwischen Michael<br />
Mackenzie vom Champagner-Haus Jacquesson und Walter Polz<br />
Im Jahr 2009 wurde Jacquesson als<br />
eines von nur sechs Champagner-<br />
Häusern mit 3 Sternen, der höchsten<br />
Auszeichnung im „Le Classement“ von<br />
La Revue du Vin de France ausgezeichnet.<br />
Freunde des Hauses Jacquesson<br />
lieben die finessreichen, charakterstarken<br />
Champagner, die einst nur<br />
dem Adel vorbehalten waren. Heute<br />
findet man im Fachhandel wie im Supermarkt<br />
Champagner, die ausschließlich<br />
aus Weinen aus der nordfranzösischen<br />
Region Champagne hergestellt<br />
und auch dort produziert werden. Der<br />
Herstellerverband verteidigt daher<br />
mit allen Mitteln des Markenrechts<br />
das exklusive Flair der Bezeichnung<br />
Champagner ebenso wie den Namen<br />
„Champagnermethode“, mit denen<br />
Winzer in anderen Weinbauländern<br />
oft ihre Schaumweine zu adeln versuchen.<br />
Michael Mackenzie: „Bei uns ist<br />
selbst die Routine im Weinberg und<br />
Weinkeller eine tiefe Verbeugung vor<br />
dem Champagner.“ Der Name gilt als<br />
Synonym für Sekt von höchster Qualität.<br />
Für die Champagner-Produktion<br />
sind nur drei Rebsorten als Grundweine<br />
zugelassen. Chardonnay und die<br />
beiden Rotweinsorten Pinot Noir und<br />
Pinot Meunier. Die Trauben werden bei<br />
Jacquesson nach der Lese schonend<br />
gepresst, der Rosé-Champagner wird<br />
im Hause Jacquesson nach dem klassischen<br />
Saigné-Verfahren hergestellt.<br />
Die Trauben werden dabei leicht angedrückt<br />
und der Saft kurze Zeit auf<br />
den Schalen belassen, obwohl das<br />
französische Recht es erlaubt, dem<br />
weißen Grundwein Rotwein beizumischen.<br />
Blancs de Blancs Champagner<br />
werden ausschließlich reinsortig aus<br />
Chardonnay gekeltert, Champagne<br />
Millésime nur in besonders guten Jahren.<br />
Voilà: Seidiges Mousseux, gebündelte<br />
Frucht, mineralischer Schliff – der<br />
Meinungsaustausch zwischen Walter<br />
Polz und Michael Mackenzie sah viele<br />
Höhepunkte, hatten sich die beiden<br />
Kenner doch viel zu sagen. Denn auch<br />
im Weingut Polz produziert man nach<br />
dem Vorbild und den hohen Ansprüchen<br />
der Champagne einen Brut Rosé-<br />
Sekt, hergestellt aus den Sorten Pinot<br />
Text: Henry Sams Fotos: Josef Krassnig<br />
Walter Polz stöberte in seinem Archivkeller am Pössnitzberg und wählte als<br />
Aperitif den Geburtsjahrgang von Henry Sams (rechts), einen Muskateller 1954<br />
Noir und St. Laurent. Philosophiert<br />
wurde über die Assemblage von Cuvées,<br />
über Qualitäten oder den Aspekt<br />
der Marke Champagner, die für Luxus,<br />
Stilbewusstsein und Lebensqualität<br />
steht. Den kulinarisch-exklusiven Rahmen<br />
dieses Treffens steuerte Gerhard<br />
Fuchs mit seinem 3-Hauben-Restaurant<br />
Kreuzwirt im südsteirischen Pössnitzberg<br />
bei. Zu sechs kredenzten<br />
Jacquesson-Champagner servierte<br />
er ein Degumenü vom Feinsten, u. a.<br />
2erlei Gänseleber, pochiertes Filet vom<br />
Wolfsbarsch, Flusskrebse oder in zwei<br />
Gängen serviertes Kitz von der Remschnigg-Alm.<br />
Der Aperitif entpuppte<br />
sich mit einem Muskateller 1954 und<br />
einem Muskatsylvaner (Sauvignon<br />
Blanc) 1959 als köstlich-spannende<br />
Reise in die steirische Vergangenheit.<br />
Infos: www.polz.co.at<br />
www.champagnejacquesson.com<br />
Jacquesson-Bezugquelle Österreich:<br />
Weingut Schönberger, Am Markt 41,<br />
8323 St. Marein bei Graz<br />
Tel. +43 3119 / 2842<br />
www.schoenberger.eu<br />
79
Schaufenster für den Wein<br />
Mehr als 3.300 Aussteller und<br />
36.000 Fachbesucher aus aller<br />
Welt nutzten dieses Jahr die ProWein<br />
Düsseldorf. Das wichtigste Treffen der<br />
internationalen Wein- und Spirituosenbranche<br />
erzielte damit einen<br />
neuen Aussteller- und Besucherrekord.<br />
Besonders erfreulich war die weiter<br />
gestiegene Zahl internationaler Fachbesucher:<br />
Jeder Dritte kam aus dem<br />
Ausland nach Düsseldorf. Einen Besucherzuwachs<br />
gab es in diesem Jahr<br />
unter anderem aus Osteuropa sowie<br />
aus Asien mit China und Japan. Auch<br />
die Qualität der Fachbesucher überzeugte.<br />
Zwei Drittel waren Führungskräfte.<br />
„Keine andere Fachmesse bietet<br />
der Wein- und Spirituosenbranche ein<br />
80<br />
Die ProWein Düsseldorf ist die wichtigste Fachmesse<br />
für die steirischen Winzer. Ein Lokalaugenschein.<br />
solch internationales und professionelles<br />
Umfeld. Das gute Abschneiden<br />
in diesem Jahr hat gezeigt, dass es<br />
gerade in wirtschaftlich angespannten<br />
Zeiten für Handel und Gastronomie<br />
wichtiger denn je ist, aktiv Kontakte zu<br />
knüpfen und optimal über das bestehende<br />
Weltmarktangebot informiert<br />
zu sein. Die ProWein bietet dafür die<br />
besten Voraussetzungen“, so Wilhelm<br />
Niedergöker, Geschäftsführer der<br />
Messe Düsseldorf. Die Fachbesucher<br />
honorierten das Ergebnis mit Bestnoten:<br />
97 Prozent von ihnen äußerten<br />
sich positiv zum Verlauf der ProWein<br />
<strong>2010</strong>. Für die über 3.300 Aussteller<br />
konnte der Start in die neue Saison<br />
nicht besser verlaufen.<br />
Immer mehr Steirer<br />
Immer mehr steirische Weinbaubetriebe<br />
nützen auf der ProWein die Gelegenheit,<br />
sich der internationalen Fachwelt<br />
zu präsentieren. Die Steiermark<br />
war mit rund 40 Winzern vertreten,<br />
die sich mit mehr als 200 Produzenten<br />
aus Niederösterreich, Burgenland und<br />
Wien die Halle 7 teilten. Als internationale<br />
Leitmesse für die Weinwirtschaft<br />
ist die ProWein in Düsseldorf alljährlich<br />
auch ein Stimmungsbarometer<br />
für die Branche. Der große Zuspruch<br />
der Weinhändler stimmt die österreichische<br />
Weinbranche zuversichtlich,<br />
begeistert waren die Messebesucher<br />
von der hohen Qualität der Weine wie<br />
von der breiten Sortenpalette.
Von der ProWein in Düsseldorf berichten Anna Schachner und Henry Sams<br />
Fotos: Rene Tillmann (4), Tourismus Düsseldorf (1) und Josef Krassnig (30)<br />
Mehr als 36.000<br />
Fachbesucher<br />
aus aller Welt<br />
nutzten dieses<br />
Jahr die ProWein<br />
Düsseldorf, um<br />
sich ausgiebig<br />
dem Thema<br />
Wein zu widmen<br />
Mit ProWein auf Entdeckungsreise<br />
Zum Erfolg der ProWein <strong>2010</strong> hat<br />
nicht nur das umfangreiche Angebot<br />
der Aussteller beigetragen, auch das<br />
vielseitige Begleitprogramm überzeugte:<br />
Die zentrale Verkostungszone<br />
(Foto linke Seite) bot allen Fachbesuchern<br />
eine erste Orientierung über das<br />
umfangreiche Weinangebot. Anstelle<br />
eines Themas, das sich in erster Linie<br />
auf einzelne Jahrgänge oder Rebsorten<br />
konzentriert, wurden erstmals Rot-<br />
und Weißweine nach unterschiedlichen<br />
Vertriebskanälen präsentiert. So<br />
konnte sich jeder Fachbesucher aus<br />
Fachhandel, LEH und Gastronomie<br />
einen exakt auf seine Bedürfnisse<br />
zugeschnittenen Überblick über das<br />
aktuelle internationale Weinangebot<br />
verschaffen. Insgesamt nutzten 80<br />
Prozent dieses einmalige Angebot.<br />
steiermarkwein goes porschedesign<br />
Auch nach Messeschluss war die<br />
ProWein wichtiger Impulsgeber: Zahlreiche<br />
Restaurants, Weinhandlungen<br />
und Szene-Bars in und um Düsseldorf<br />
boten unter dem Motto „ProWein goes<br />
city“ originelle Events rund um das<br />
Thema Wein und Spirituosen und lockten<br />
Weinliebhaber wie Fachbesucher<br />
und Aussteller in die Stadt. Im neuen<br />
Porsche-Design-Studio im noblen Kö-<br />
Center in der Düsseldorfer Innenstadt<br />
präsentierte steiermarkwein die STK-<br />
Winzer und ihre Weine (nächste Seite).<br />
Auf der ProWein<br />
in Düsseldorf<br />
herrscht während<br />
der drei Messetage<br />
reges Treiben.<br />
Unter den rund 3300<br />
Ausstellern aus<br />
aller Welt nützen<br />
auch 40 steirische<br />
Weinbaubetriebe<br />
diese Fachmesse als<br />
wichtiges Schaufenster<br />
in die große weite<br />
Weinwelt.<br />
Die nächste ProWein<br />
findet vom 27. bis 29.<br />
März 2011 statt<br />
Auch abseits der ProWein hat Düsseldorf viel zu<br />
bieten. Info: www.duesseldorf-tourismus.de<br />
81
82<br />
Steirer auf der ProWein (von links): Gerhard<br />
und Marion Wohlmuth mit Master of Wine<br />
Frank Röder. – Erwin und Margot Sabathi mit<br />
Kunden. – Nächste Reihe: Walter Frauwallner,<br />
Johann Schneeberger und Stefan Potzinger. –<br />
Nora Trierenberg mit Mitarbeiterin Elisabeth<br />
Seifert. – Willi Sattler mit Hertha Gölles. –<br />
Hannes Sabathi mit Schwester Manuela<br />
Marko, Christian Reiterer mit Arabella Reiter.<br />
– Nächste Reihe: Michael Thurner (li. außen)<br />
im Kreise von Weinhändlern und Manfred<br />
Tement. – Susanne Staggl von Österreichwein<br />
mit Johannes Resch, Katharina Haring und<br />
Reinhard Muster. – Nächste Reihe: Weinhändler<br />
Christian Stasiak am Stand von Kathi und<br />
Fritz Tinnacher. - Christa Tschernko und Peter<br />
Stelzl. – Weinkunde mit Fredi Ploder. – Kunden<br />
mit Raphaela Feier und Heinrich Fuchs.<br />
Nächste Reihe: Walter Reinprecht vom Weingut<br />
Schneeberger mit asiatischen Kunden.<br />
– Gunther und Birgit Farnleitner mit Doris und<br />
Bruder Peter Panitsch. – Nächste Reihe: Maria<br />
Sattler mit internationalen Weinhändlern.<br />
– Die Bio-Winzer Ewald Tscheppe und Franz<br />
Strohmeier sowie Sepp Muster mit Kunde. –<br />
Erich Polz, Peter Keller, Walter Polz. – Nächste<br />
Reihe: Matthias und Christoph Neumeister<br />
sowie Christof Winkler-Hermaden mit seinen<br />
Eltern Margot und Georg. – Eva Müller mit<br />
Dipl.-Sommeliere Anna Schachner von<br />
steiermarkwein und Michel Müller.
steiermarkwein<br />
präsentierte die STK Winzer und Ihre Weine<br />
Porsche Design, Wolford, Chanel, MCM,<br />
Dior, Yves Saint Laurent und viele weitere<br />
edle Markenlabels findet man in der Königsallee<br />
in Düsseldorf. Das KÖ-Center zählt<br />
dort zur feinsten Adresse. Das Porsche-<br />
Design-Team mit Storemanager Alexander<br />
Stahr und „steiermarkwein“ präsentierten<br />
im neuen Porsche-Design-Store die STK-<br />
Winzer und ihre Weine. STK-Sprecher Arno<br />
Bergler und Chefredakteur Henry Sams<br />
sprachen die einleitenden Worte, Manfred<br />
und Heidi Tement, Alois Gross, Fritz und Kathi<br />
Tinnacher, Christoph Neumeister, Erich<br />
Polz, Peter Keller, Maria Sattler oder Christof<br />
Winkler-Hermaden stellten sich dabei<br />
dem fachlichen Small-Talk der weit über<br />
100 Gäste. Das Hotel Intercontinental sorgte<br />
für das Catering und tolle Service.<br />
83
Weiß-Grün bei Gelb-Rot<br />
Mit Gelb-Rot ist Baden gemeint,<br />
die nach Franken aktivste Region<br />
Deutschlands, die ihre kulturelle Identität<br />
per Flagge und Landesfarben am<br />
stärk sten pflegt. Baden ist mit rund<br />
16.000 Hektar Rebfläche das drittgrösste<br />
Weinanbaugebiet Deutschlands.<br />
Zusammen mit Württemberg,<br />
das etwa 11.000 ha aufweist, ist es im<br />
Bundesland Baden-Württemberg zusammengeschlossen.<br />
Seit 1872 gab<br />
es den Offenburger Weinmarkt, vor<br />
allem für Facheinkäufer gedacht, die<br />
sich aber nach und nach wo anders<br />
orientierten. So entschwand die Bedeutung<br />
als Fachmesse. Warum nicht<br />
eine Publikumsmesse daraus machen,<br />
dachten sich die Verantwortlichen und<br />
84<br />
Die Badische Weinmesse im deutschen Offenburg<br />
lud diesmal die Steiermark als Gastland ein<br />
starteten 1993 das Projekt „Badische<br />
Weinmesse für Konsumenten“. Inzwischen<br />
ist sie die größte Messe eines<br />
Weinbaugebietes in ganz Deutschland.<br />
Offenburg hat seit langem große<br />
Erfahrungen mit Messen und die mittelbadische<br />
Metropole mit ihrem Messegelände<br />
wurde so zur „Guten Stube<br />
des badischen Weins“.<br />
Im Jahre 2009 wagte man etwas ganz<br />
neues, was bei nicht allen auf entsprechendes<br />
Wohlwollen stieß: ein Gastland<br />
bzw. eine Gastweinregion wurde<br />
eingeladen und eine kleine Region<br />
aus der Lombardei machte den Anfang.<br />
Dieses Jahr war es die Steiermark<br />
und diese eroberte mit viel Charme<br />
die Herzen der 4423 Messebesucher.<br />
Vertreten war die Grüne Mark durch<br />
Pures Leben & Weingut Silly aus Gabersdorf,<br />
den Weinbauernhof Klöckl<br />
aus Klöch, den Kürbishof Gartner aus<br />
Fehring, Vulkanurlaub.at, Auersbach,<br />
das Weingut-Winzerzimmer Pronegg,<br />
Leutschnach, die Weingüter Eduard<br />
und Renate Weber, St. Stefan/Stainz,<br />
Regele, Berghausen, und das Weingut<br />
Thaller aus Großwilfersdorf mit Weinhoheit<br />
Katharina Thaller. Die Besucher<br />
nützten dann auch zahlreich die Gelegenheit,<br />
um die Steiermark ausgiebig<br />
zu erkunden und probierten die frischen,<br />
fruchtigen Weine und vor allem<br />
auch den Schilcher, der sich deutlich<br />
von etwas milderem badischen Rosé<br />
und Weissherbsten unterschied. „Ich
Text: Harry George. Fotos: Messe Offenburg-Ortenau GmbH, Katharina Thaller<br />
Die steirischen<br />
Aussteller machten<br />
auf der Badischen<br />
Weinmesse in<br />
Deutschland großartige<br />
Werbung für<br />
ihre Weinbauregion<br />
(großes Foto links).<br />
Weinhoheit Katharina<br />
Thaller mit dem<br />
Journalisten Harry<br />
George aus Frankfurt<br />
am Main (re.)<br />
probiere mal den Riesling“, meinte ein<br />
Besucher und er wusste sicher nicht,<br />
dass es sich um einen Welsch riesling<br />
handelte, den es in Baden natürlich<br />
nicht gibt. Auch Morillon war den Besucher<br />
unbekannt und nur wenige<br />
wussten, dass es sich um den steirischen<br />
Chardonnay handelte. Schilcher<br />
und vor allem der Zweigelt waren sehr<br />
gefragt. Kulinarisch wurden die Besucher<br />
von den Steirern mit Vulcano-<br />
Schinken verwöhnt. „Im Schwarzwald<br />
gibt es auch Schinken, aber der ist geräuchert.<br />
Ganz etwas anderes als der<br />
feine Vulcano“, so ein Gast. Überhaupt:<br />
Im Laufe der Jahre präsentiert man auf<br />
der Badischen Weinmesse immer mehr<br />
kulinarische „Beilagen“ zum Wein.<br />
Einen Wermutstropfen hat die Messe<br />
in Baden: Die Creme de la Creme der<br />
badischen Betriebe ließ sich kaum sehen,<br />
vor allem der regionale VDP ist<br />
minimalst vertreten, ebenso glänzen<br />
viele führende Genossenschaften mit<br />
Abwesenheit. Derzeit ist man in Baden<br />
dabei, die Weinwerbung, einstmals<br />
Vorbild und eine Legende in Deutschland,<br />
neu aufzustellen. So war auch<br />
kein Stand der Weinwerbung vorhanden.<br />
Fast jeder der neun Bereiche hält<br />
eine eigene Werbeorganisation und ist<br />
nicht erpicht auf eine Gemeinschaftswerbung.<br />
Schade eigentlich, denn die<br />
Vielfalt des Gebotenen ist erfreulich<br />
und die badischen Weine sind nicht<br />
umsonst in der Weinbauzone B der EU.<br />
Mehr als 80 Aussteller<br />
präsentierten auf der<br />
Badischen Weinmesse<br />
in Offenburg über 900<br />
Weine, Winzersekte<br />
und Edelbrände, ergänzt<br />
durch kulinarische<br />
Spezialitäten und<br />
Accessoires. Dieses<br />
Angebot nützten mehr<br />
als 4400 Besucher, die<br />
sich auch zahlreich<br />
über die Steiermark<br />
informierten<br />
Das bedeutet höhere Mostgewichte<br />
als im Rest der Republik. Naja, vielleicht<br />
ist man bei der nächsten Messe etwas<br />
weiter, dann ist übrigens das Wallis die<br />
neue Gastregion, der Garten Eden der<br />
seltensten Rebsorten Europas. Wie die<br />
Messeleitung mitteilte, stieß die Steiermark<br />
auf sehr großes Besucherinteresse,<br />
was nicht zuletzt an der kenntnisreichen<br />
Präsentation der steirischen<br />
Winzer lag, die auch noch großartige<br />
Werbung für ihr Land machten. Es hat<br />
Freude gemacht, die weiß-grünen Farben<br />
vertreten zu sehen. Danke Steiermark<br />
für den Besuch in Baden.<br />
Harry George, Frankfurt am Main<br />
www.badische-weinmesse.de<br />
85
Shang-high times<br />
Futuristische Bauten bestimmen das Bild auf<br />
der EXPO in Shanghai. In der Nacht kommen<br />
architektonische Kunstwerke wie der China<br />
Pavillon (im Hintergrund links) oder die EXPO-<br />
Achse besonders gut zur Geltung.<br />
Shanghai war schon immer eine<br />
Stadt, in der alles ein bisschen größer<br />
und bombastischer ausgefallen<br />
ist als im Rest Chinas. Oder sagen wir<br />
gleich: in der restlichen Welt. Mit 20<br />
Millionen Einwohnern ist Shanghai<br />
Chinas größte Stadt, der Hafen ist der<br />
weltweit größte See-Umschlagplatz<br />
und wenn anderswo Spargel gedeiht,<br />
wachsen hier im selben Tempo Stahlspargeltürme,<br />
also Wolkenkratzer in<br />
die Höhe. Das Motto lautet klotzen,<br />
nicht kleckern, und daher ist es geradezu<br />
logisch, dass Shanghai mit einem<br />
Budget von 4 Milliarden Euro die größte<br />
Weltausstellung aller Zeiten ausrichtet.<br />
Erwartet werden bis Ende Oktober<br />
insgesamt 70 Millionen Besucher.<br />
86<br />
Die EXPO in Shanghai ist fest in der Hand der<br />
Steirer – steiermarkwein hat sie besucht!<br />
Um bei diesen Superlativen nicht unterzugehen,<br />
leistet sich Österreich<br />
einen extravaganten Auftritt: Der<br />
rot-weiß-rot schimmernde Porzellan-<br />
Pavillon ist aus 10 Millionen Fliesen<br />
gefertigt. Eine aufwendige Multimediaschau<br />
präsentiert die Erlebniszonen<br />
Berg, Wald, Wasser und Stadt. Pro Tag<br />
schieben sich bis zu 15.000 Menschen<br />
durch die interaktive Erlebniswelt, um<br />
virtuellen Fischen nachzujagen oder<br />
sich eine Schneeballschlacht zu liefern.<br />
Beim Österreich-Tag konnte sich Projektleiterin<br />
Birgit Murr über hohen<br />
Besuch freuen, denn Bundeskanzler<br />
Werner Faymann und Regierungskommissär<br />
Hannes Androsch statteten der<br />
EXPO einen Besuch ab.<br />
Hinter den Kulissen sind es vor allem<br />
die Steirer, die die Fäden ziehen: Kristina<br />
Schubert-Zsilavecz aus Leibnitz ist<br />
beispielsweise für die Betreuung der<br />
Presse zuständig. Sie hat sich direkt<br />
nach Abschluss ihres Germanistik- und<br />
Romanistikstudiums für den Job beworben:<br />
„So eine Chance konnte ich<br />
mir nicht entgehen lassen“, erzählt sie.<br />
Ebenfalls aus Leibnitz kommt Gudrun<br />
Hammer, die im Organisationsbereich<br />
eine wichtige Rolle spielt und ihrer<br />
Aufgabe mit großem Enthusiasmus<br />
nachkommt. Victoria Pernik aus Judendorf-Straßengel<br />
wiederum koordiniert<br />
den Multimedia- und den IT-Bereich<br />
sowie die Musiker, die im Österreich-<br />
Pavillon aufspielen.
Der britische Auftritt (unten links) steht in unmittelbarer Nachbarschaft<br />
zum Österreich-Pavillon (rechts) und sieht aus wie ein gigantischer<br />
Seeigel aus Stahl. Österreich hingegen setzt auf geschwungene<br />
Formen und das Motto „Sinne im Gleichklang“.<br />
Auch im Restaurant schwingt ein Steirer<br />
den Kochlöffel: Ewald Pörsch aus<br />
Radkersburg leitet das Catering und<br />
gibt nebenbei Kochkurse „für gelangweilte<br />
Hausfrauen“. Allerdings scheint<br />
er schon zu lange weg von der Heimat<br />
zu sein: Zum Zeitpunkt unseres<br />
Besuchs befand sich auf der Weinkarte<br />
kein einziger steirischer Tropfen (!),<br />
und das heimische Gösser-Bier ist auch<br />
beim Zoll stecken geblieben.<br />
Am Europatag ließ sich die Beijinger-<br />
Trachtenrunde – angeführt von Anja<br />
Knass aus Aibl – die gute Laune dennoch<br />
nicht verderben und legte in<br />
Dirndln und Lederhosen einen zünftigen<br />
Auftritt hin. Jetzt weiß China, wo<br />
der Bartel den Most holt.<br />
i<br />
Kristina Schubert-Zsilavecz und Gudrun<br />
Hammer aus Leibnitz (links oben) sorgen<br />
dafür, dass bei der EXPO alles rund läuft.<br />
Rechts oben: Birgit Murr, Leiterin des<br />
Österreich-Pavillons in Shanghai, und<br />
Regierungskommissär Hannes Androsch<br />
freuen sich mit „steiermarkwein“-Redakteur<br />
Wolfgang Kuhn über druckfrische Post<br />
aus der Heimat.<br />
EXPO <strong>2010</strong> Shanghai<br />
1. Mai bis 31. Oktober <strong>2010</strong><br />
242 Aussteller, 192 Nationen<br />
und 50 internationale Organisationen<br />
www.expoaustria.at<br />
Wolfgang Kuhn und Anja Knass, südweststeirische<br />
Stütze der Außenhandelsstelle Beijing, vor<br />
dem Österreich-Pavillon.<br />
87
Frühlingsweinkost <strong>2010</strong> in Gamlitz<br />
Eine große Tradition hat<br />
die Frühlingsweinkost auf<br />
Schloß Melcher in Gamlitz.<br />
Der Weinbauverein Gamlitz<br />
organisiert seit Jahrzehnten<br />
diese Veranstaltung, die<br />
immer am Wochenende<br />
zum Palmsonntag stattfindet<br />
und Besucher aus Nah<br />
und Fern anlockt. Obmann<br />
Anton Perner: „Mehr als<br />
500 Weine des aktuellen<br />
Jahrganges werden von<br />
den Mitgliedern unseres<br />
88<br />
Fachkundige<br />
Koster bei der<br />
Frühlingsweinkost<br />
in Gamlitz<br />
(v.l.): Helmut<br />
Strunz, Mirjana<br />
und Dr. Michael<br />
Bubik mit Dir.<br />
Anton Gumpl<br />
Weinbauvereins zu diesem<br />
Event eingereicht und von<br />
einer Fachjury blind vorverkostet<br />
und bewertet.“ Damit<br />
garantieren die Veranstalter<br />
ein hohes Qualitätsniveau<br />
der Weine. Dieses Jahr<br />
schafften die Hürde der<br />
Vorverkostung 485 edle<br />
Tropfen, erstmals wurden<br />
auch Winzersekte den zahlreichen<br />
Gästen kredenzt.<br />
Mehr Infos unter:<br />
www.suedsteiermark.tv<br />
Benefiz-Gala für den Sterntalerhof<br />
„Steirergmüat“ ist eine in<br />
sich gefundene Musikrunde<br />
voller menschlicher Gmüatlichkeit,<br />
die sich mit sehr<br />
viel Leidenschaft der urigen<br />
steirischen Stubenmusik<br />
bis hin zur gmüatlichen<br />
Volksmusik widmet. Alfred<br />
Karner, Michaela Böhm,<br />
Helfried Kriso, Ria Plieschnegger,<br />
Helmut Gombocz,<br />
Claudia Böhm und Gertrude<br />
Wruß haben nicht nur ein<br />
Herz für die Musik, sondern<br />
Bei der Benefiz-<br />
Auktion in<br />
Gamlitz kamen<br />
auch Werke von<br />
Helmut Gombocz<br />
(Mitte)<br />
für den guten<br />
Zweck unter<br />
den Hammer.<br />
auch eins für den Sterntaler<br />
Hof, einem Kinderhospiz für<br />
Familien mit schwer- bzw.<br />
sterbenskranken Kindern.<br />
Für diese urwichtige<br />
Einrichtung organisierte<br />
„Steirergmüat“ auf Schloss<br />
Gamlitz einen Benefizabend<br />
mit einer Auktion von<br />
Bildern, Skulpturen ect., die<br />
mehr als 4000 Euro einbrachte.<br />
Bereichert wurde<br />
der Abend mit viel Musik<br />
und Erzählungen.<br />
Weinritter Sepp Gahr ein 60er<br />
Wie es sich für ein Mitglied<br />
des europäischen Weinritterordens<br />
„geziemet“,<br />
feierte Ing. Sepp Gahr in<br />
illustrer Runde seinen 60.<br />
Geburtstag. Der Jubilar ist<br />
Obmann des Landes-Obst-,<br />
Wein- und Gartenbauvereines<br />
Ortsgruppe Graz-Strassgang<br />
und nimmt führende<br />
Wirtschaftsfunktionen ein.<br />
Neben einer Abordnung<br />
des Weinritterordens mit<br />
Alois Paul an der Spitze<br />
Design und Wein by Grasmuck<br />
„Von der Rebe zum Wein“ –<br />
kaum ein anderer Weinbaubetrieb<br />
kann das in diesem<br />
Sinne von sich behaupten.<br />
Das Weingut Grasmuck in<br />
Gamlitz (Bezirk Leibnitz)<br />
zählt bereits seit 1921 zu<br />
den verlässlichen Lieferanten<br />
von erstklassigen<br />
Setzlingen für den Qualitätsweinbau.<br />
Angeboten<br />
werden zertifizierte und<br />
virusgetestete Edelreiser<br />
aus eigenen Anlagen als<br />
Weinritter<br />
Sepp Gahr bei<br />
seiner 60er<br />
Feier mit den<br />
Weinhoheiten<br />
Verena Klöckl<br />
und Katharina<br />
Thaller (re).<br />
gratulierten ihm auch die<br />
Weinhoheiten Katharina<br />
Thaller und Verena Klöckl,<br />
Weinkönigin a. D. Regina<br />
Elsnegg, Silberberg-Direktor<br />
Anton Gumpl und Weinbuchautor<br />
Dir. Josef Ertl.<br />
Zudem gesellte sich eine<br />
schier unübersehbare Gratulantenschar<br />
aus Freunden,<br />
Politik und Wirtschaft<br />
dazu. steiermarkwein<br />
schließt sich den Glückwünschen<br />
herzlichst an.<br />
Karl-Heinz und<br />
Karl Grasmuck<br />
mit Landesweinbaudirektor<br />
Werner<br />
Luttenberger<br />
(v.l.) im neuen<br />
Verkostungsraum<br />
in<br />
Gamlitz<br />
auch pilzresistente Rebsorten.<br />
„Wer Reben züchtet,<br />
sollte auch vom Wein viel<br />
verstehen“, deshalb keltern<br />
Karl-Heinz und seine Frau<br />
Eveline Grasmuck auch<br />
ihren eigenen Wein. Für<br />
die Präsentation der edlen<br />
Tropfen steht seit kurzem<br />
ein modern designter Verkostungsraum<br />
zur Verfügung.<br />
Zur Eröffnung kamen<br />
viele Ehrengäste.<br />
www.grasmuck.net
Wachau zu Gast bei STK-Winzer<br />
Das Pärchen neben uns<br />
seufzt selig. Gerade haben<br />
beide wieder eine Weinprobe<br />
zu sich genommen.<br />
Sie sieht ihrem Begleiter<br />
lächelnd in die Augen: „Jetzt<br />
fehlt nur noch die Donau.“<br />
Mit zahlreichen Attraktionen<br />
feierten die STK-Weingüter<br />
im Weingut Tement<br />
ihre Jahrgangspräsentation.<br />
Mit ihnen auch die Spitzenweingüter<br />
aus der Wachau<br />
wie F.X. Pichler, Hirtzberger,<br />
Weltbeste Concierge in Bad Gleichenberg<br />
20 Jahre vorbildliche Kooperation zwischen<br />
den Tourismusschulen Bad Gleichenberg<br />
und dem Österreichischen<br />
Hotelportierverband „Les Clefs d´Or<br />
Österreich“ gaben den Anlass zu einem<br />
Treffen der internationalen Concierge<br />
High Society. Rund 50 Experten aus<br />
elf Nationen feierten das 20jährige Jubiläum<br />
an den Tourismusschulen Bad<br />
Gleichenberg und diskutierten über<br />
wichtige Fragen zum Berufsbild.<br />
Ehrenvolle Auszeichnung<br />
Im Rahmen des Les Clefs d‘Or-Galaabends<br />
in Bad Gleichenberg wurde<br />
FOL Alois Schöllauf die Ehrenmitgliedschaft<br />
für die Vereinigung „Les Clefs<br />
d‘Or International“ verliehen. Michael<br />
Romei, Generalsekretär von „Les Clefs<br />
d‘ Or international“, reiste dafür mit der<br />
Urkunde direkt aus New York an. Alois<br />
Schöllauf ist seit nunmehr zwanzig<br />
Jahren für die besondere Zusatzausbildung<br />
der Tourismusschüler im Fachgebiet<br />
„Rezeption / Concierge“ verantwortlich.<br />
Bereits 1500 SchülerInnen<br />
Willi Sattler,<br />
Manfred<br />
Tement, LH-<br />
Vize Hermann<br />
Schützenhöfer,<br />
und Lukas Pichler<br />
(v.l.) bei der<br />
STK-Jahrgangspräsentation.<br />
Alzinger, Knoll, Rudi Pichler<br />
und der Tegernseerhof. Die<br />
Steirer kredenzten Weine<br />
der Linien „Steirische<br />
Klassik“, „Erste STK Lage“<br />
und „Große-STK-Lage“,<br />
die Wachauer ihre besten<br />
Tropfen vom Federspiel und<br />
Smaragd. Zudem gab es reife<br />
Weine aus Großflaschen<br />
und eine Raritätenversteigerung<br />
für den Rotary Club<br />
Leibnitz.<br />
www.stk-wein.at<br />
Ehrengäste der Vereinigung „Les Clefs d‘Or International“ und SchülerInnen<br />
haben die begehrte Zusatzqualifikation<br />
an den Tourismusschulen Bad<br />
Gleichenberg erfolgreich abgeschlossen.<br />
Stolz auf die großartige, langjährige<br />
Zusammenarbeit der Tourismusschulen<br />
Bad Gleichenberg mit dem<br />
Hotelportierverband ist auch Schulleiter<br />
Wolfgang Haas: „Mit diesem dreitägigen<br />
Treffen haben wir die weltbesten<br />
Concierges nach Bad Gleichenberg<br />
gebracht. Sie referierten über die eindruckvollsten<br />
Erlebnisse und sprachen<br />
Burgenland zu Gast im Kulinarium<br />
Ein großes Fest für Wein<br />
und Küche ist das Weinkulinarium<br />
im Wirtshaus Abel in<br />
Glanz an der Südsteirischen<br />
Weinstraße. Seit Jahren<br />
präsentieren die Winzer aus<br />
dem Rebenland bei diesem<br />
Event ihre besten Tropfen,<br />
dazu wird von heimischen<br />
Wirtsleuten groß aufgekocht.<br />
Musikalisch begleitet<br />
wurde das diesjährige<br />
Weinkulinarium von der<br />
„Florianer Tanzbodenmusi“,<br />
Gerhard Kracher,<br />
Helmut<br />
Höflehner,<br />
Erwin Sabathi<br />
und Erich<br />
Scheiblhofer<br />
(v.l.) beim Weinkulinarium<br />
im<br />
Rebenland<br />
die Künstlerin Angelika Fink<br />
wiederum schmückte die<br />
Veranstalungsräume mit<br />
ihren Bildern. Das Organisationskomitee<br />
mit Erwin<br />
Sabathi lud dieses Jahr mit<br />
Gerhard Kracher und Erich<br />
Scheiblhofer zwei burgenländische<br />
Spitzenwinzer mit<br />
ihren Weinen ein. Unter den<br />
zahlreichen Gästen sah man<br />
auch das einstige Ski-Ass<br />
Helmut Höflehner.<br />
www.wein-kulinarium.at<br />
auch über ihre Erinnerungen an ihre<br />
Schulzeit.“ Viele von ihnen arbeiten<br />
heute in den besten Häusern der Welt<br />
wie Michael Romei, Waldorf Towers<br />
(New York), Sarka Harkenova, Marriott<br />
Hotel (Prag), O’Brien Denis, Shelbourne<br />
Hotel (Dublin), Vrettos Emmanuel, 1.<br />
UICH-Vizepräsident (Union Internationale<br />
des Concierges d‘ Hôtels), Hotel<br />
Mistral – Piraeus (Athen), Michael Hopf,<br />
Kempinksi (Moskau) oder Petr Zuzula,<br />
Four Seasons (Prag).<br />
89
Morandell lud zur edlen Weingala<br />
Ein Fixpunkt der steirischen<br />
Weinszene ist die jährliche<br />
Weingala des Tiroler Weinhandelshauses<br />
Morandell.<br />
Im eindrucksvollen Ambiente<br />
der Aula in der Alten<br />
Universität Graz präsentierte<br />
man burgenländischen<br />
und steirischen Gastwirten,<br />
Vinothekenbetreibern<br />
und privaten Weinkunden,<br />
die bei Morandell gelisteten<br />
Weinbaubetriebe<br />
und deren Weine. Neben<br />
Vom Käsehof zum Haubenlokal<br />
Glückwunsch. Der Käsehof<br />
Abel in Glanz an der Südsteirischen<br />
Weinstraße feiert<br />
dieses Jahr ein Jubiläum<br />
– ein mehrfaches. Vor 25<br />
Jahren begannen Gabi und<br />
Andreas Abel mit ihrer Hofkäserei<br />
und machten mit<br />
ihren Produkten sogleich<br />
Furore. Vor zehn Jahren<br />
realisierte dann das Gastroehepaar<br />
dann ihre Vision<br />
von einem Wirtshaus und<br />
schufen damit ein neues<br />
90<br />
Große Gala für<br />
den Wein (v.l.):<br />
Chri stoph<br />
Morandell,<br />
Erwin Sabathi,<br />
Gerhard Wohlmuth,<br />
Mario<br />
Morandell und<br />
Günther Polz-<br />
Lari<br />
zahlreichen nationalen und<br />
internationalen Weingütern<br />
war die Steiermark mit 12<br />
Winzern aus der Süd-, Ost-<br />
und Weststeiermark vertreten.<br />
Viele der heimischen<br />
Weinbauern waren persönlich<br />
anwesend, um sich mit<br />
Kollegen, der Fachjury oder<br />
einzelnen Weinliebhabern<br />
auszutauschen und in interessanten<br />
Gesprächen die<br />
Seele der einzelnen Weine<br />
zu erforschen.<br />
Gabi und<br />
Andreas Abel<br />
mit Tochter<br />
Anna-Maria<br />
(v.l.) pflegen<br />
leidenschaftlich<br />
eine gehobene<br />
Wirtshauskultur<br />
mit Haube<br />
Domizil für Feinschmecker,<br />
die es sich gleich vor Ort<br />
gut gehen lassen wollten.<br />
Die Kochkunst von Gabi<br />
Abel blieb nicht lange ohne<br />
Folgen und wurde von den<br />
Testern des Gault Millau<br />
mit einer Haube belohnt.<br />
Seit kurzem ist nun Tochter<br />
Anna-Maria nach Lehrjahren<br />
in großen Häusern<br />
wieder zu Hause und für die<br />
Patisserie zuständig.<br />
www.kaesehof-abel.at<br />
Der Lieblingskoch der Oligarchen<br />
11 Starköche machten die<br />
Steiermark im Juni wieder<br />
zum kulinarischen Nabel<br />
der Welt. Einen Abend lang<br />
verwöhnte unter anderen<br />
Gastkoch David Memmerlé<br />
aus Moskau die Gäste im<br />
Hotel-Restaurant Sattlerhof<br />
in Gamlitz (Bezirk Leibnitz).<br />
Der Starkoch zählt zur neuen<br />
Generationen der Moskauer<br />
Kochelite und arbeitet<br />
im Crystal Room Moskau<br />
im Baccarat, einem Inbegriff<br />
Die Freiheitsstatue in Washington<br />
Foto anspress<br />
Kultur folgt Natur, Design<br />
dem Wein – extravagant<br />
sind die Exponate des steirischen<br />
Designerduos Robert<br />
Heinzl und Gustav Schneeberger.<br />
Der eine – Heinzl<br />
– bringt sich als Tischlermeister<br />
ein, der andere als<br />
Weinbaumeister. Gemeinsam<br />
kreieren sie exklusive<br />
David Hemmerlé<br />
(rechts)<br />
verwöhnt in<br />
Moskau im<br />
Crystal Room<br />
die Oligarchen,<br />
in Gamlitz<br />
kochte er mit<br />
Hannes Sattler<br />
groß auf<br />
von Luxus. David Memmerlé<br />
servierte am Sattlerhof<br />
erlesene Krea tionen, die in<br />
Moskau sonst nur Milliardären<br />
und Oligarchen vorbehalten<br />
sind. Er interpretierte<br />
dabei die russische Küche<br />
mit französischer Raffinesse<br />
und sorgte damit für<br />
einen unvergesslichen Kick.<br />
Vollendet wurde der Abend<br />
mit 3 Gängen von Patron<br />
Hannes Sattler.<br />
www.gourmetreisefestival.com<br />
Gustav Schneeberger (links)<br />
und Robert Heinzl mit ihrer<br />
Freiheitsstatue<br />
Weinkellereinrichtungen<br />
wie Humidore für große<br />
Weine. Ein besonders edles<br />
und wertvolles Stück ist das<br />
der New Yorker Freiheitsstatue<br />
nachempfundene<br />
Kunstobjekt aus Holz (siehe<br />
Foto). Dieses dient sowohl<br />
als Weinschrank aber auch<br />
als Weinausschank. Präsentiert<br />
wurde das vom<br />
Fass-Schnitzer Christian<br />
Nechutny gefertigte Einzelstück<br />
beim Steirerfest in der<br />
österreichischen Botschaft<br />
in Washington (USA). Unter<br />
den Bewunderern Botschafter<br />
Dr. Prosl, Generalkonsul<br />
Gernot Wiedner und viele<br />
andere Gäste.<br />
www.rebenholz.at
Klöcher Traminer Open <strong>2010</strong><br />
Gute Nachrichten aus der Traminerhochburg: Klöch stellt den Landessieger<br />
<strong>2010</strong> und Sieger beim Traminer-du-Monde in Strassburg (F)<br />
In der südoststeirischen Weinbaugemeinde<br />
Klöch keltert man Traminer,<br />
die zu den schönsten und ausdrucksvollsten<br />
der Welt zählen. Von einem<br />
einzigartigen Klima verwöhnt, von<br />
nährstoffreichen, kalkfreien Vulkanböden<br />
aus Basaltschlacke geprägt und<br />
vor allem von qualitätsorientierten<br />
Winzern konsequent und aufwändig<br />
kultiviert, besitzen die Klöcher Traminer<br />
und alle seine Spielarten ein<br />
unverkennbares, gemeinsames, ausdrucksstarkes<br />
Sortenmerkmal: Den<br />
vordergründigen Duft nach Wildrosen.<br />
Genussvoll erlebt man dann am Gaumen<br />
eine spektakuläre Aromenvielfalt<br />
nach Gewürzen, Blütenhonig, Steinobst<br />
oder exotischen Früchten. Ausgebaut<br />
wird der Klöcher Traminer in allen<br />
Qualitätsstufen – von der trockenen<br />
Klassik bis hin zum Prädikatswein.<br />
Die Mitglieder der Schutzgemeinschaft<br />
Klöcher Traminer mit Direktor Wolfgang<br />
Haas (Mitte) beim Traminer Open <strong>2010</strong>.<br />
Gemeinschaft Klöcher Traminer<br />
Zusammengeschlossen sind die Winzer<br />
in der Schutzgemeinschaft „Klöcher<br />
Traminer“. Die engagierten Mitglieder<br />
organisieren seit elf Jahren das Klöcher<br />
Traminer Open, eine kommentierte<br />
und offene Weinverkostung. Kompetent<br />
und humorvoll führte Wolfgang<br />
Haas, Direktor der Tourismusschulen<br />
Bad Gleichenberg, durch das Programm.<br />
Als Ehrengäste konnte er<br />
Weinhoheit Verena I., LH-Stellvertreter<br />
Herrmann Schützenhöfer, Landesrat<br />
Christian Buchmann, Bgm. Josef Doupona<br />
u. a. begrüßen. Großen Applaus<br />
gab es für den neuen Landessieger<br />
<strong>2010</strong> Josef Nell vom Weingut Gießauf-<br />
Nell und Stefan Müller, der für das elterliche<br />
Familienweingut beim „Gewürztraminer-du-Monde“<br />
in Strassburg die<br />
Tropheè d Excellence <strong>2010</strong> gewann.<br />
Angelika Tschiggerl und ihr Herzbube<br />
Stefan Müller mit ihrem Siegerwein<br />
www.kloecher-traminer.at<br />
LR Buchmann, Weinhoheit Verena I.<br />
und LH-Stv. Hermann Schützenhöfer<br />
Josef Wonisch (links) wurde von Georg<br />
Sammt und Bgm. Doupona geehrt<br />
91
92<br />
Meisterstrasse<br />
Gerade in Zeiten von Wirtschaftskrise<br />
und Finanzturbulenzen ist die<br />
Rückbesinnung auf ausgezeichnete<br />
Unternehmen und Betriebe in den Regionen<br />
gefragt, die selbst Arbeitsplätze<br />
sichern und über ihre Investitionen<br />
die regionale Wirtschaft bedienen.<br />
Unter dem Dach der Meisterstraße<br />
Steiermark präsentierte sich bis dato<br />
eine Auswahl der besten Handwerksbetriebe<br />
in den Regionen Ausseerland‐Salzkammergut,<br />
Holzwelt Murau,<br />
Mariazellerland‐Hochsteiermark, Steirisches<br />
Vulkanland, das Gesäuse und<br />
die Eisenstrasse. Vor einem Jahr bekam<br />
die Meisterstraße Steiermark Zuwachs.<br />
15 der herausragendsten Meisterinnen<br />
und Meister aus den Regionen Lipizzanerheimat,<br />
Schilcherland, Naturpark<br />
Südsteirisches Weinland und Hügelland<br />
östlich von Graz‐Schöcklland haben<br />
es in das Netzwerk geschafft und<br />
präsentierten kürzlich ihre Arbeiten.<br />
Die Palette der Mitglieder reicht von<br />
Bäckern und Gärtnern über Fleischermeister<br />
und Maler bis hin zu Installateuren<br />
und Schneidern, Tischlern und<br />
Ölmühlenbetreibern. Weiters gehören<br />
dieser Meisterstrasse Goldschmieden,<br />
Webereien, Fruchtsaft‐ und Essigerzeuger<br />
mit ausnahmslos handwerklicher<br />
Eindrucksvolle Renaissance der Handwerkskultur<br />
Fertigung und höchsten ästhetischen<br />
Ansprüchen an.<br />
Qualitätskriterien<br />
Die Meisterstraße vereint Handwerksbetriebe,<br />
die in höchster Qualität<br />
einmalige regionstypische Produkte<br />
herstellen und sich strengen Qualitätskriterien<br />
verpflichtet haben. Die<br />
sorgfältige Verarbeitung einwandfreier<br />
Rohstoffe zeichnet sie ebenso aus<br />
wie gereiftes Unternehmertum, ein<br />
Fotos © www.meisterstrasse.at<br />
kreatives Miteinander und höchstes<br />
Engagement für eine Gemeinschaft<br />
Gleichgesinnter. Nur wer sich strengen<br />
Qualitätskriterien verpflichtet,<br />
darf das Emblem der gemeinsamen<br />
Dachmarke führen. So muss etwa jeder<br />
Handwerker über ein regionstypisches<br />
Leitprodukt verfügen, das in ganz besonderer<br />
Weise die Handschrift des<br />
Meisters trägt und den Betrieb damit<br />
unverwechselbar macht.<br />
www.meisterstrasse.at<br />
Schaufenster höchster Qualität: Die Produkte der Meisterstraße Steiermark.
K U L I N A R I S C H E R E I S E<br />
Lohnenswerte Ziele entdeckt und für Leser von steiermarkwein für ausgezeichnet befunden<br />
NÖ: „Aufsteiger des Jahres“ kredenzt steirische Weine<br />
Das Waldviertel bietet hier wildromantische<br />
Szenerien, das Hochland<br />
eine köstlich geknüpfte Kette<br />
von Genüssen. Unsere Route führt<br />
durch satt-grüne Wälder, entlang<br />
von klaren Bächen, vorbei an riesigen,<br />
formschönen Granit blöcken<br />
zu einer Topadresse unvergesslich<br />
inszenierten Wohllebens: zum<br />
Bärenhof Kolm von Michael und<br />
Sabine Kolm in Arbesbach. Bevor<br />
der Hype dort vollends losbrach,<br />
war das Wirtshaus ein von Einheimischen<br />
gern frequentiertes<br />
Haus und ist es auch heute noch.<br />
Von Gault Millau mit einer Haube<br />
dekoriert machen hier nicht nur<br />
müde Wanderer Station, die Location<br />
ist ebenso ein bewährtes Ziel<br />
von Fein schmeckern. Das gehört<br />
zum Konzept, wird doch auf zwei<br />
Etagen gekocht. Zu ebener Erd’<br />
94<br />
bodenständig, auf der oberen Etage<br />
geht es abgehobener zu – aber<br />
immer von feinster Qualität. Das<br />
hat auch der Verein Niederösterreichische<br />
Wirtshauskultur erkannt<br />
und Michael Kolm zum „Aufsteiger<br />
des Jahres <strong>2010</strong>“ gekürt. Der Küchenkompass<br />
weist dem jungen<br />
Küchenchef die Richtung und zeigt<br />
ihm, was das Waldviertel hergibt.<br />
Bodenständig wie die Region<br />
ist auch die Preisgestaltung. Der<br />
Lammrücken mit Polentanudeln<br />
und knuspriger Gemüse-Frühlingsrolle<br />
kommt mit wohlfeile 15,30<br />
auf die Rechnung, das 3-Gang-Menü<br />
mit 24, vier Gänge mit 31, sechs<br />
Gänge mit 47 Euro. Dazu empfiehlt<br />
man die passenden Weine, auch<br />
solche aus der Steiermark wie von<br />
den Weingütern Gross, Skoff, Tement<br />
oder Erwin Sabathi.<br />
Die Vereinigung „Niederösterreichische<br />
Wirtshauskultur“<br />
verlieh Michael Kolm den<br />
Titel „Aufsteiger des Jahres“.<br />
In seinem Haubenrestaurant<br />
Bärenhof kredenzt er viele<br />
steirische Qualitätsweine<br />
Arbesbach / Waldviertel NÖ<br />
Bar - Restaurant<br />
Bärenhof Kolm<br />
Schönfeld 18<br />
3925 Arbesbach<br />
Tel.: 02813/242<br />
www.baerenhof-kolm.at<br />
Fotos: Rita Newman
Stefan Marquard, Punk- und TV-Koch-Revoluzzer (Mitte), bei seinem Besuch im<br />
Weingut von Manfred und Armin Tement in Berghausen in der Südsteiermark<br />
Olching / Bayern<br />
Stefan Marquard locht ein<br />
Dining Range im Golfclub<br />
Das Markenzeichen ist sein buntes<br />
Stirnband, sein Ruf der eines Punk-<br />
Kochs: Stefan Marquard, TV-Koch-Revoluzzer<br />
und sympathisches Kochgenie<br />
in einem. Seit diesem Jahr widmet<br />
er sich gemeinsam mit Wolfgang Weigler<br />
einem Forschungsprojekt, das für<br />
sportliche Genießer zu den leidenschaftlichsten<br />
der Welt zählt: dem Golfen.<br />
Im bayrischen Olching bevorzugen<br />
daher immer mehr Spieler das Fairway<br />
zur Dining und nicht zur Driving<br />
Range und interpretieren dabei ihren<br />
Slice neu zum Abdrehen in die Küche.<br />
Marquard und Weigler holten sich als<br />
„Pro“ Hannes Bareiter in die Küche, ein<br />
langjähriger Mitarbeiter bei „Stefan<br />
Marquard Eventcatering“ und Mitglied<br />
der legendären „Jolly Roger Cooking<br />
Gang“. Er versteht es wie kein anderer,<br />
Techniken und Stil von Stefan Marquard<br />
zu interpretieren. Mit frischer<br />
Denkart macht man in der Dining Range<br />
nun einen kulinarischen Sidestep<br />
und spannt dort einen köstlichen Bogen<br />
von gutbürgerlicher Küche zu einem<br />
Feuerwerk voll köstlicher Überraschungen.<br />
Die Wege von Marquard<br />
führten den gelernten Metzger auch<br />
in die Südsteiermark, wo er sich vor allem<br />
bei den Weingütern von Manfred<br />
Tement, Hannes Harkamp und beim<br />
Bio-Winzer Sepp Muster sichtlich wohl<br />
fühlte und ein Geheimnis preis gab,<br />
das scheinbar viel mit Golf zu tun hat:<br />
„Wer ist ein cleverer Koch? Antwort:<br />
Der seine Arbeit so schnell, so genial<br />
und so faul wie möglich erledigt.“<br />
„Dining Range“ im Golfclub Olching<br />
Feuersstraße 89, D-82140 Olching<br />
Tel. +49 (0)8142/418080<br />
www.diningrange.de oder<br />
www.stefanmarquard.de<br />
Bad Hofgastein<br />
Aussichtsreicher Genussurlaub<br />
Hotel „Zum Stern“<br />
Es ist ein gewaltiges Naturschauspiel,<br />
das sich den Gästen vom Hotel „Zum<br />
Stern“ in Bad Hofgastein bietet. Bequem<br />
wird man dort auf der Sonnenterrasse<br />
zum Gipfelstürmer, reichen<br />
doch die Blicke tief in das Gasteiner Tal<br />
voll atemberaubender Schönheit. Seit<br />
mehr als 140 Jahren im Besitz der Familie<br />
Schwaiger treffen im Hotel „Zum<br />
Stern“ herzliche Gastlichkeit auf eine<br />
Küche vom Feinsten, die sich ihre Zutaten<br />
aus einem pralll gefüllten Korb<br />
regionaler Produkte holt. Höhenflüge<br />
macht dabei die großartig besetzte<br />
Weinkarte, auf der natürlich auch<br />
die Steiermark ihren angestammten<br />
Platz hat. Kredenzt werden die besten<br />
Tropfen von den Weingütern Bernhard<br />
Lambauer, Skoff, Pongratz oder Gross.<br />
Ausgezeichnet als „4-Stern-Superior“<br />
erschließt das Sternenreich seinen<br />
Gästen mit Saunen, Dampfbädern,<br />
Kneippgrotte, Tepedarium zusätzliche<br />
Erlebnisse für die Sinne.<br />
Hotel „Zum Stern“ Familie Schwaiger<br />
Weitmoserstraße 33<br />
5630 Bad Hofgastein<br />
Tel. +43 (0)6432/8450<br />
www.zumstern.com<br />
Von der gepflegten Terrasse aus hat<br />
man einen atemberaubenden Blick.<br />
Im Hotel „Zum Stern“ erholen sich figurbewusste Wellnessurlauber ebenso gut wie<br />
verwöhnte Feinschmecker, kredenzt werden auch viele steirische Qualitätsweine.<br />
95
PuRES Leben<br />
96<br />
Foto Günter Standl, www.guenterstandl.de
PURESLeben ist das Geheimnis,<br />
wie wenig es braucht, um viel zu<br />
bekommen. Der Augenblick, wenn<br />
sich das Gefühl von Zufriedenheit<br />
leise seinen Weg bahnt. Das Wunder,<br />
wie schön Erholung ist, wenn<br />
Ruhe und Natur sie dominieren.<br />
Zwischen Weinreben und Streuobstwiesen,<br />
mitten im schönen Naturpark<br />
Südsteirisches Weinland,<br />
ver stecken sich die Ferienhäuser<br />
von PURESLeben. Ferienhäuser,<br />
die auf den ersten Blick wegen ihrer<br />
einzigartigen Architektur ins<br />
Auge fallen. Und auf den zweiten<br />
Blick? Weil jedes für sich an einem<br />
wunderschönen Ort ein Plätzchen<br />
gefunden hat, das den Weitblick in<br />
die umliegende Natur öffnet. Weil<br />
man nicht selbst kochen muss,<br />
sondern einem die G`standene<br />
Steirerin wann immer man Lust hat<br />
ein köstliches Menü auf den Tisch<br />
zaubert. Und weil Freiheit wieder<br />
spürbar wird, wenn man mit der<br />
Picknick-Vespa die nahen Weingärten<br />
erkundet.<br />
PURESLeben ist Natur, Wein, Urlaub<br />
im Luxus des Einfachen genießen.<br />
Kommen Sie mit uns in<br />
eine einzigartige Landschaft voll<br />
einsamer Schönheit.<br />
www.puresleben.at<br />
97
Schon wieder ein neuer Landessieger,<br />
so schnell vergeht die Zeit. Derweil<br />
sind viele noch etwas blass, gieren<br />
nach Sonne und sind wie immer ein<br />
bisschen mieselsüchtig. Natürlich<br />
passt mal wieder nichts. Das Kernöl<br />
kostet schon Fantastilliarden und der<br />
Wein wird auch immer teurer, da kaufe<br />
ich mir doch lieber ein österreichisches<br />
Aufputschgesöff um 2 Euro 70<br />
pro homöopathischer Einheit. Wenn<br />
man das mit dem Industrievodka<br />
streckt bekommt man ja angeblich ein<br />
Federkleid. Und wenn man Glück hat<br />
ist man sogar auf einer Internetseite<br />
abgebildet „in der Fetten“.<br />
Ganz anders wir, nach Hugh Johnson,<br />
dem Papst der Weinjournalisten<br />
gilt: „Weintrinker sehen gut aus, sind<br />
intelligent, sexy und gesund.“ Und so<br />
ist es. Natürlich gilt auch heuer die<br />
immer gültige Wahrheit von François<br />
Mauriac „Das Geräusch eines Korkens<br />
erinnert mich an das Hochgehen des<br />
Vorhangs bei einer Premiere: Nur Gott<br />
allein weiß, was uns da erwartet“. Aber<br />
das ist es ja – so soll es sein. Natürliche<br />
Produkte, die nicht von Robotern,<br />
Chemikern und synthetischen Inhaltsstoffen<br />
bestimmt sind, gehen Hand in<br />
Hand mit dem unveränderlichen Wetter,<br />
dem liebevoll behandelten Boden,<br />
den hart arbeitenden Menschen und<br />
der vorhandenen Kultur. Also was soll<br />
die Jammerei.<br />
Es wird wie alle Jahre ein super Weinjahr,<br />
es werden die besten Bretteljau-<br />
98<br />
Weintrinker sehen gut aus,<br />
…sind intelligent, sexy und gesund.<br />
sen (als Alternative zum XXL Menü bei<br />
amerikanischen Schnellimbissketten)<br />
und ein g.g.A. Kernöl versetzter Käferbohnensalat<br />
serviert, wo das Leben<br />
in uns zurück kehrt. Und weil heute<br />
gerade Tag der Kultur ist und man<br />
natürlich auch mit Zitaten angeben<br />
kann: Kurt Tucholsky sagte zu diesem<br />
Gefühl: „Schade, dass man Wein nicht<br />
streicheln kann“. Kluger Mann.<br />
Was gibt es Schöneres als der Frau,<br />
dem Mann in die Augen zu sehen, der<br />
voller Stolz sein Produkt präsentiert.<br />
Auf seine Rieden zu schauen. Die<br />
Sonne auf der Haut zu spüren und die<br />
Kernölflecken am Hemd zu verstecken.<br />
Mit Menschen reden, sitzen zu<br />
bleiben, wenn‘s passt. Zu den Dingen<br />
des Alltags gemeinsam zu schweigen<br />
oder eben diskutieren.<br />
Ich freue mich auf dieses Jahr und<br />
hoffe, dass alle ihrer Arbeit und Leistung<br />
entsprechend entlohnt werden<br />
und zufrieden sind, denn es soll so<br />
weitergehen – noch etliche Jahre.<br />
Denn auch Gotthold Ephraim Lessing<br />
erkannte: „Zuviel kann man wohl trinken,<br />
doch nie trinkt man genug.“<br />
Joachim Schnedlitz<br />
Vorstand Boom Software AG<br />
ein steirisches Softwarehaus<br />
www.boomsoftware.com<br />
PS: Und ob der Winzer meines Vertrauens<br />
einen Formel-1 Rennstall besitzt<br />
oder nicht ist mir wurst.<br />
Karikatur: Peter Feldhofer<br />
Kleine Rebsortenkunde<br />
Grüner Veltliner<br />
Zentren dieser Rebsorte sind das<br />
Kamptal, Kremstal, Donauland, die<br />
Wachau und im besonderen das Weinviertel.<br />
Die Rebsorte liebt vor allem<br />
Löss- und Verwitterungsböden ist aber<br />
bezugnehmend auf die Bodentypen<br />
nicht sehr anspruchsvoll. Die Rebsorte<br />
ist spätreifend und liefert sowohl<br />
einfache Zech- als auch viel begehrte<br />
Weltklasseweine.<br />
Synonyme: Grüner, Weißgipfler, Weißer,<br />
früher auch Grüner Muskateller<br />
oder Grünmuskateller, Weißer Muskateller<br />
oder Manharts- oder Mouhardsrebe<br />
(Österreich); Zleni Veltinac am<br />
Balkan; Veltlinske zelené (Tschechien,<br />
Slowakei); Veltelini (Ungarn).<br />
Aromen: Seine markanten Merkmale<br />
sind das prägnante Pfefferl und Noten<br />
nach Kräutern, Paprika oder exotischen<br />
Früchten. Spitzengewächse<br />
sind stoffig, kräftig, vielschichtig und<br />
glänzen mit beachtlichem Schmelz.<br />
Solche Tropfen besitzen ein überaus<br />
großes Alterungspotenzial.<br />
Grüner Sylvaner / Silvaner<br />
Kreuzung von Traminer x Österreichisch<br />
Weiß. 1665 erstmals in der<br />
Zisterzienserabtei Ebrach (D) erwähnt.<br />
Um 1700 in Heilbronn nachweisbar. In<br />
Österreich geht der Anbau zurück. Aus<br />
dem Sylvaner sind bekannte Kreuzungen<br />
hervorgegangen wie die Scheurebe<br />
(Sämling 88).<br />
Aromen: Der Wein ist saftig mild und<br />
feinfruchtig, in der Südsteiermark mitunter<br />
ausgeprägt fruchtig-saftig.<br />
Verbreitung: Mitteleuropa, vor allem<br />
in Deutschland in Rheinhessen und<br />
Franken (Frankenriesling), im französischen<br />
Elsass und im Schweizer Kanton<br />
Wallis. Dort nennt man die Weine<br />
Johannisberger.
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