Inhaltsverzeichnis Alles nur Fassade Geistliches Wort Aus dem Kirchenvorstand Rückblick Winterspeisung Weltgebetstag Aus der Gemeinde Termine und Gottesdienste Februar 2011 März 2011 Freud und Leid Bibelfasten Fastenzeit Frankfurter Fassaden Die Maske vor meinem Gesicht Der Maskenkugelfisch und Kinderkirche Noah und die Arche Ausflüge und Veranstaltungen Anschriften und Kontakte Winterspeisung Foto: Miriam Knauer 3 4 - 5 6 - 7 8 - 10 11 12 13 14 15 16 17 18 - 19 20 - 21 22 23 24 25 26 - 27 28 Liebe Gemeinde, ein Blick hinter die Fassade lohnt auf jeden Fall. Ich hatte die Gelegenheit, in die Hinterhöfe von St. Petersburg zu blicken. Vorne, an der Hauptstraße, zeigten sich prächtige Fassaden mit Säulen und Stuck und Verzierungen; wunderbare Paläste aus vergangenen Zeiten. Paläste des Adels und des Bürgertums. Heute, im Postkommunismus, ist die Fassade erhalten geblieben, aber die Hinterhöfe zeigen ein Bild des Jammers: Baufällige Türen, Fenster und Wände, keine Farbe, abgeblätterter Putz und überall Verfall und Müll. Vielleicht kennen Sie das Sprichwort: „Außen Hui, innen Pfui“? Dieses Sprichwort passt nicht nur für Gebäude in der Altstadt von St. Petersburg. Es kommt wohl immer wieder vor, dass wir uns von einer Fassade blenden lassen. So ging es auch dem Propheten Samuel. Er wurde von Gott durch das Land geschickt, um den neuen König von Israel zu suchen. Dabei kam er auch zu Isai, der hatte acht Söhne – acht tolle Jungs, die alle etwas hermachten. Der erste Sohn trug den Namen Eliab und Samuel ist begeistert. Das ist der neue König! Aber der HERR sprach zu Samuel: Sieh nicht an sein Aussehen und seinen hohen Wuchs; ich habe ihn verworfen. Denn nicht sieht der HERR auf das, worauf ein Mensch sieht. Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der HERR aber sieht das Herz an. (1. Samuel 16, 7) Geistliches Wort Jetzt ist klar, es muss andere Kriterien geben. Sieben Söhne ziehen an Samuel vorbei – aber der Prophet ist kritisch geworden, keiner kommt in Frage. „Hast Du noch einen Sohn?“ fragt er Isai. „Ja, der Jüngste, aber der ist gerade bei den Schafen auf der Weide. Er heißt David.“ David wird geholt. Der Jüngste, der Kleinste. Und der HERR sprach: Auf, salbe ihn, denn der ist‘s. (1. Samuel 16,12) David wird zum König gesalbt. Meine Kinder in der Schule lieben es, wenn ich ihnen diese Geschichte erzähle. Die „Erwählung des Kleinsten“ ist für einen Erstklässler eine faszinierende Geschichte. Vor Gott gelten irdische Größe, Wuchs, Aussehen und Ansehen offenbar nichts. Gott sieht das Herz an. Das mag für manchen ein unberuhigender Gedanke sein. Den Menschen kann ich oft etwas vorspielen. Ich kann Schulden aufnehmen, um einen vermeintlichen Wohlstand vorzutäuschen. Ich kann lächeln, obwohl mir elend zumute ist. Ich kann mein Kind zwingen, auf ein Gymnasium 2 3