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P.T. MAGAZIN 02/2015

Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

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11. Jahrgang | Ausgabe 2 | <strong>2015</strong> | ISSN 1860-501x | 3 Euro<br />

Die Reifeprüfung<br />

Schatten von Fukushima<br />

Was hat sich vier Jahre nach<br />

dem Super-GAU verändert?<br />

Starke Worte<br />

Wie Sie Passwörter wirklich<br />

sicher machen<br />

Spitzenniveau<br />

Bayerns Unternehmen setzen<br />

Maßstäbe<br />

Nächste Station:<br />

Lebenserfahrung<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

am 31. Januar konnte die Nominierungsliste für den „Großen Preis des Mittelstandes“<br />

mit bundesweit insgesamt 5.009 nominierten Unternehmen abgeschlossen werden.<br />

Diese Zahl stellt nicht nur ein bisheriges Rekordergebnis im Wettbewerb dar, sondern ist<br />

auch Ausdruck der Stärke des unternehmerischen Mittelstands in Deutschland.<br />

Dies verdient Beachtung und Anerkennung.<br />

Alle Infos unter www.mittelstandspreis.com<br />

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P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Bild: © Andreas Böttcher/ECB European<br />

Central Bank/Flickr.com/CC BY 2.0<br />

Die Oskar-Patzelt-Stiftung ehrte im Jahr<br />

2012 Bundesbankchef Jens Weidmann<br />

als „Wirtschaftsförderer des Jahres“,<br />

weil er EZB-Präsident Mario Draghi ein<br />

beharrliches „Nein!“ entgegenhielt, als<br />

der Staatsanleihen ankaufen wollte.<br />

„Seine Standhaftigkeit bei der Verteidigung<br />

der geldpolitischen Grundsätze der<br />

Bundesbank, insbesondere der Unabhängigkeit<br />

der Notenbanken von der<br />

Fiskal- und Haushaltspolitik verdient<br />

höchste Anerkennung. Geldwertstabilität<br />

sorgt dafür, dass die Marktwirtschaft<br />

besser funktioniert. Sie ist die Grundlage<br />

verlässlicher Kalkulationen und nachhaltiger<br />

Investitionen. Sie schützt die<br />

Geldvermögen der Sparer.<br />

Stabilitätspolitik ist Sozialpolitik im<br />

besten Sinne. Die Auszeichnung … setzt<br />

bewusst ein Zeichen in dieser Debatte:<br />

Als richtig erkannte und bewährte Prinzipien<br />

dürfen nie der Lösung politischer<br />

Tagesprobleme geopfert werden. Gerade<br />

aus der Perspektive des unternehmerischen<br />

Mittelstandes als Rückgrat der<br />

deutschen Wirtschaft ist Prinzipien- und<br />

Wertetreue … unverzichtbar.“<br />

Von dieser Prinzipien- und Wertetreue<br />

sind die Geldmagier der Eurozone<br />

unter Entfesselungszauberer Mario Draghi<br />

leider Gottes heute noch viel weiter<br />

entfernt als 2012. Bis 2016 will Draghi<br />

tatsächlich für 1,1 Billionen Euro Anleihen<br />

und Schuldtitel kaufen, die größtenteils<br />

ihr Geld nicht wert sind. Entgegen<br />

der EZB-Hoffnung wird das Geld niemals<br />

in der Realwirtschaft ankommen.<br />

Dafür ist die kleinteilige Kreditfinanzierung<br />

von tausenden und zehntausenden<br />

Selbständigen und Mittelständlern viel<br />

zu aufwändig. Das Draghi-Spielgeld wird<br />

fast ausschließlich Spekulationsblasen<br />

aufpumpen und die Eurozone wissentlich<br />

und willentlich in noch tiefere geldpolitische<br />

Abgründe stürzen.<br />

Mario der<br />

Trickbetrüger<br />

Auch die Präsidenten des Bundesverbandes<br />

der Deutschen Volksbanken und<br />

Raiffeisenbanken, des Gesamtverbandes<br />

der Deutschen Versicherungswirtschaft<br />

sowie des Deutschen Sparkassen- und<br />

Giroverbandes (DSGV) warnten immer<br />

wieder davor, dass die EZB mit Negativzinsen<br />

die Sparer jährlich enteignet und<br />

die Altersvorsorgesysteme zerschlägt.<br />

„Gerade die Menschen in Deutschland<br />

legen ihr Geld traditionell sicher an<br />

und leiden daher besonders unter den<br />

Niedrigzinsen“, betont DSGV-Präsident<br />

Georg Fahrenschon.<br />

Vergeblich. Laut Manager Magazin<br />

wurden die Sparer durch negative Realzinsen<br />

allein bei Tagesgeld, Girokonten<br />

und Ersparnissen zwischen 2009 und<br />

2012 um rund 57 Milliarden Euro enteignet.<br />

Das waren damals 0,5 Prozent des<br />

deutschen Bruttoinlandsprodukts, rechnete<br />

Deka-Chefvolkswirt Ulrich Kater vor.<br />

Gewinner dieses staatlich lizensierten<br />

Enkeltricks sind vor allem die maßlos<br />

überschuldeten Staaten der Eurozone.<br />

Allein der deutsche Staat „sparte“ nach<br />

Berechnungen des Instituts der Deutschen<br />

Wirtschaft (IW) im selben Zeitraum<br />

(2009 – 2012) rund 62 Milliarden<br />

Euro ein. Aus der Perspektive der 25<br />

Millionen deutschen Rentner ist Draghi<br />

damit nicht besser als jeder andere Trickbetrüger.<br />

Doch die Herren in Brüssel oder<br />

Straßburg sollten sich nicht zu sicher<br />

sein: Das uralte Sprichwort „Spare in der<br />

Zeit, so hast Du in der Not.“ hat nicht<br />

umsonst die Jahrhunderte überdauert.<br />

Es wird noch Gültigkeit haben, wenn die<br />

Glaspaläste der virtuellen Geldvermehrung<br />

längst geschliffen wurden.<br />

Dr. Helfried Schmidt<br />

Mein<br />

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PREISTRÄGER GROSSER PREIS DES MITTELSTANDES


Seite 14<br />

Das Parlament, ein Affenzirkus<br />

Thomas Böhm hat mit „Das Parlament der Tiere“ ein Buch<br />

geschrieben, das nicht nur für gute Unterhaltung sorgt, sondern<br />

gleichsam tiefe Einblicke in die Abgründe deutscher Politik gibt<br />

Foto: © Jürgen Fälchle/fotolia.com<br />

Seite 18<br />

5.009<br />

Ab ins Rampenlicht!<br />

5.009 nominierte Unternehmen bedeuten einen<br />

neuen Rekord für den Wettbewerb<br />

Illustrationen: Werner Kirner<br />

Bilder: ra2 studio / fotolia.com, Ivonne Wierink / fotolia.com<br />

Montage: J. Schulz / OPS Netzwerk GmbH<br />

Seite 38<br />

Generation Hotdog<br />

Das Berufsleben der Generation Y ist kompliziert. Senior-Führungskräfte<br />

erwarten von Ihnen Leistung und Standhaftigkeit.<br />

Gleichzeitig müssen die Ypsiloner die nächsten Generation von<br />

Führungskräften heranziehen<br />

Foto: © Francesco De Paoli/fotolia.com<br />

Seite 42<br />

Employer Branding als Headquarter Strategie<br />

Die Situation für deutsche Unternehmen ist nicht einfach, die passenden<br />

Fachkräfte sind nicht leicht zu finden. Ulrich Blum und Katharin Kubitzki über<br />

Ursachen und Lösungen<br />

In diesem Heft<br />

Wirtschaft<br />

Fulda<br />

20. März <strong>2015</strong><br />

11. Frühjahrstagung<br />

Leipzig<br />

24. April <strong>2015</strong><br />

7. Wirtschaftsforum<br />

www.mittelstandspreis.com<br />

Gesellschaft<br />

6 Super-GAU<br />

Vier Jahre nach dem Reaktorunglück<br />

von Fukushima: Was hat sich<br />

verändert?<br />

10 Die Reifeprüfung<br />

Was soll die Schule eigentlich leisten?<br />

14 Das Parlament, ein Affenzirkus<br />

Thomas Böhms „Das Parlament der<br />

Tiere“ nimmt die deutsche Politik<br />

auf’s Korn – mit erschreckend unterhaltsamen<br />

Einsichten<br />

16 Rahmenbedingungen vergraben<br />

keine Kabel<br />

Echte Digitalisierung entsteht durch<br />

Handeln, nicht durch leere Phrasen<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

18 Ab ins Rampenlicht!<br />

5.009 nominierte Unternehmen<br />

bedeuten einen neuen Rekord für<br />

den Wettbewerb<br />

22 Frühlingsgefühle für Unternehmer<br />

Die Frühjahrstagung der Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

sorgt für frischen Wind<br />

Cover-Montage: Remo Eichner-Ernst/OPS Netzwerk GmbH<br />

Bilder: © fotomek / coramax / diego1012 / willypd / fotolia.com<br />

30 Kompetenz für Kommunen<br />

Jede Kommune hat das Potenzial<br />

zum wirtschaftlichen Erfolg, ein kleines<br />

Buch beweist es<br />

34 Garantiert? Ist nichts mehr.<br />

Vergessen Sie Staatsanleihen und<br />

Versicherungen!<br />

38 Generation Hotdog<br />

Die Generation Y ist nicht zu beneiden:<br />

Ältere Vorgesetzte erwarten<br />

von Ihnen Leistung, jüngere Mitarbeiter<br />

dagegen Verständnis<br />

40 Überzeugungstäter<br />

Marketing-Expertin Anne M. Schüller<br />

zeigt, wie Ihnen Ihre Kunden treu<br />

bleiben<br />

42 Employer Branding als Headquarter<br />

Strategie<br />

Deutsche Unternehmen suchen<br />

händeringend nach Fachkräften vor<br />

allem im Osten. Ulrich Blum über<br />

ein inzwischen gesamtdeutsches<br />

Dilemma<br />

46 Ich sehe was, was du nicht siehst<br />

Der Japanische Staudenknöterich<br />

ist als stark wucherndes und zähes<br />

Unkraut verschrien. Doch gerade<br />

diese Eigenschaften machen Ihn für<br />

die Wirtschaft der Zukunft unverzichtbar<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

50 Auf ein Wort<br />

Sensible Dokumente lagerten früher<br />

in bombensicheren Tresoren, heute<br />

liegen Sie in der Cloud oder auf Festplatten,<br />

geschützt nur durch ein Passwort.<br />

Doch wie macht man dieses<br />

bombensicher?<br />

53 Vom Biedermann zum coolen Typen<br />

Die angeschlagene Traditionsmarke<br />

Opel erlebt Ihren zweiten Frühling<br />

54 Methode meets Zukunft<br />

Mit einem cleveren Planspiel machen<br />

junge Kreative der E-Mobilität Beine<br />

56 Werbeleute – was machen die<br />

eigentlich?<br />

Esco Schrader erklärt, warum gute<br />

Produkte Werbefachleute brauchen<br />

56 Mindestlohn<br />

Andrea Nahles hat Deutschland<br />

wieder ein Stückchen bürokratischer<br />

gemacht<br />

Regional<br />

58 Gut, besser, Bayern<br />

Von A(schaffenburg) bis Z(ugspitze)<br />

bietet der Freistaat Bayern alles, was<br />

für eine erfolgreiche wirtschaftliche<br />

Entwicklung notwendig ist<br />

60 Erfinder und Klassenbeste<br />

Die Region Mittelfranken ist die<br />

Patent-Hochburg Deutschlands und<br />

hat exzellente Nachwuchskräfte<br />

61 Mobil, elektrisch, innovativ<br />

Die 1. Bayerische Modellstadt für<br />

Elektromobilität präsentiert neueste<br />

e-mobile Fahrzeugentwicklungen<br />

62 Wendegewinner<br />

Auch Bayern hat von der Wende<br />

profitiert<br />

63 O’zapft is<br />

Bier und Bayern, das gehört untrennbar<br />

zusammen. Auch beim Gerstensaft<br />

geizt der Freistaat nicht mit<br />

Rekorden<br />

Lifestyle | Auto<br />

64 RANGE ROVER SPORT – der Abenteurer<br />

im Maßanzug<br />

Land Rover lässt einen Heißsporn<br />

von der Leine, der sportlich-edel<br />

auch härteste Pisten zum Vergnügen<br />

macht<br />

Leserbriefe | Impressum<br />

66 Hassprediger und Heilslehren


Super-GAU<br />

Bild: © GG-Raw / fotolia.com<br />

Gesellschaft<br />

6<br />

Erdbeben oder Tsunamis sind in Japan<br />

keine Seltenheit, doch am 11. März 2011<br />

bebt um 14:46 Uhr die Erde vor der<br />

japanischen Ostküste so stark wie nie<br />

zuvor. Das Tohoku-Erdbeben löst einen<br />

Tsunami aus, der mit 15 Meter hohen<br />

Wellen auf die Küste von Fukushima<br />

zurast. Das örtliche Atomkraftwerk<br />

Fukushima Daiichi ist direkt am Meer<br />

gebaut und wird von der Riesenwelle mit<br />

voller Kraft getroffen. Die Wassermassen<br />

überfluten die Atomanlange und<br />

beschädigen sie schwer. Kühlung und<br />

Stromversorgung im Kraftwerk werden<br />

vollständig unterbrochen, es kommt zur<br />

Kernschmelze. Noch in der Nacht zum 12.<br />

März beschließt die Regierung die massenhafte<br />

Evakuierung der Region um das<br />

Kraftwerk. Etwa 60.000 Menschen sind<br />

von der Entscheidung betroffen.<br />

Derweil versuchen Hundertschaften<br />

des Kraftwerksbetreibers Tepco und<br />

anderer Unternehmen die Lage im Kraftwerk<br />

in den Griff zu bekommen. Explosionen<br />

in den Reaktorblöcken, Brände auf<br />

dem Betriebsgelände, Wassereinbrüche<br />

sowie Unmengen an Schutt und enorm<br />

hohe Strahlenbelastung erschweren<br />

die Rettungsarbeiten jedoch erheblich.<br />

Durch geplante Druckentlastungen der<br />

einzelnen Reaktorblöcke, gezieltes Einleiten<br />

von Meerwasser und die Beschädigungen<br />

am Reaktor werden Boden,<br />

Luft und Wasser radioaktiv verseucht. In<br />

den Medien zirkulieren die immerfort<br />

gleichen Bilder der AKW-Ruine in Fukushima,<br />

die Berichte überschlagen sich.<br />

Japanische Regierung und Tepco äußern<br />

sich zurückhaltend und beschwichtigend.<br />

Was tatsächlich in Fukushima vor<br />

sich geht, bleibt der Öffentlichkeit<br />

vorenthalten.<br />

Am Ende des Monats März 2011 stehen<br />

allerdings drei Dinge fest: Die Katastrophe<br />

von Fukushima ist der größte<br />

Reaktorunfall seit Tschernobyl 1986, hat<br />

Schäden von über 150 Mrd. Euro verursacht<br />

und gut 100.000 Menschen teils<br />

vorübergehend, teils dauerhaft, heimatlos<br />

gemacht.<br />

Aufarbeitung und Neuanfang<br />

In den Monaten nach dem Reaktorunfall<br />

von Fukushima kommt es wiederholt<br />

zu massiven, öffentlichen Protesten<br />

gegen die Betreiberfirma Tepco und die<br />

Regierung, ein für japanische Verhältnisse<br />

durchaus bemerkenswerter, weil<br />

ungewöhnlicher, Vorgang. Im Fortlauf<br />

der Demonstrationen und öffentlichen<br />

Kritik muss die Betreiberfirma Tepco Entschädigungen<br />

(für Todesfälle, Verletzungen,<br />

Umsiedlung, Verdienstausfälle etc.)<br />

an die über 100.000 Betroffenen zahlen.<br />

Die japanische Regierung beschließt,<br />

den größten Energieversorger Japans<br />

durch einen Hilfsfond zu stützen, in<br />

den sowohl der Staat als auch andere<br />

Energieunternehmen einzahlen. Immer<br />

wieder werden Berichte veröffentlicht,<br />

nach denen Tepco schwere Versäumnisse<br />

und gezielte Täuschung bei der<br />

Sicherheit und Wartung der eigenen<br />

Kraftwerke zur Last gelegt werden. Bis<br />

Mitte des Jahres 2012 werden sämtliche<br />

AKWs in Japan heruntergefahren, teils<br />

als Folge des Tohoku-Erdbebens, teils<br />

wegen Wartungsarbeiten bzw. unzureichender<br />

Sicherheit. Im September 2012<br />

beschließt die japanische Regierung<br />

ihrerseits den Ausstieg aus der Atomkraft<br />

und will künftig auf fossile Energie<br />

und den Ausbau alternativer Energie<br />

setzen. Der Ausstieg aus dem Atomprogramm<br />

wird auf 2040 datiert. Ein folgenschwerer<br />

Entschluss sowohl für Tepco als<br />

auch die japanische (Energie-)Wirtschaft,<br />

denn bislang hat die Atomkraft etwa ein<br />

Vier Jahre sind seit dem<br />

Reaktorunglück von<br />

Fukushima vergangen,<br />

dennoch sind die Folgen<br />

der Katastrophe noch<br />

immer spürbar<br />

Drittel zur gesamten japanischen Energieversorgung<br />

beigetragen. Aber auch<br />

Landwirtschaft und Fischerei trifft das<br />

Reaktorunglück hart. Produkte wie Pfirsiche<br />

und Reis aus Fukushima dürfen nicht<br />

mehr ausgeführt werden. Der Fischfang<br />

vor Fukushimas Küste wird verboten. Bis<br />

heute ist der Fang der meisten Fischarten<br />

in der Region untersagt.<br />

Wasser verseucht, Lösung gesucht<br />

Derweil gehen die Rettungsarbeiten am<br />

AKW in Fukushima weiter. Fast täglich<br />

wird nun über neu auftretende Lecks<br />

und hohe Strahlungsbelastung berichtet.<br />

Tepco geht angesichts der gigantischen<br />

Entschädigungszahlen in die Knie<br />

und bittet den Staat um finanzielle Hilfe.<br />

Laut Expertenschätzungen beläuft sich<br />

die bislang gezahlte Entschädigungssumme<br />

im Jahre 2013 auf etwa 40 Milliarden<br />

Euro. Der japanische Staat übernimmt<br />

die Mehrheit am Aktienpaket des<br />

Energieversorgers.<br />

Ein wesentliches Problem bleibt<br />

auch die Kühlung der Reaktoren in Fukushima.<br />

Täglich werden hierfür hunderttausende<br />

Liter Meerwasser in die Reaktoren<br />

geleitet. Gleichzeitig fließen am<br />

Tag gut 300.000 Liter Grundwasser in<br />

die Untergeschosse der Reaktoren und<br />

mischen sich mit dem kontaminierten<br />

Kühlwasser. Dieses Wasser wird in Tanks<br />

auf dem Kraftwerksgelände aufgefangen<br />

und gelagert. Im März 2014 beziffert<br />

die FAZ die auf dem Kraftwerksgelände<br />

gelagerte Wassermenge auf mehr als<br />

430 Millionen Liter Wasser. An den Tanks<br />

selbst ist es wiederholt zu Leckbildungen<br />

gekommen, radioaktives Wasser<br />

ausgetreten und in den in den Erdboden<br />

gesickert. Sämtliche Lösungen, die Kontaminierung<br />

des Grundwassers effektiv<br />

und dauerhaft zu verhindern, sind bis<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

zum heutigen Tag erfolglos geblieben<br />

oder im Falle der sicheren Entsorgung<br />

noch nicht gefunden.<br />

Rolle rückwärts<br />

Ähnlich erfolglos zeigt sich der Staat bei<br />

der Ankurbelung des Wirtschaftswachstums.<br />

Japans Wirtschaft steckt seit Jahren<br />

in der Rezession. Die Entscheidung<br />

auf günstigere Atomenergie zu verzichten,<br />

sorgt für tiefrote Zahlen in den Handelsbilanzen.<br />

Das rohstoffarme Japan<br />

wird nach China der weltgrößte Importeur<br />

fossiler Brennstoffe. Die Regierung<br />

sieht im April 2014 keine Alternative zur<br />

Kostensenkung als vom Ausstieg aus<br />

der Atomkraft zurückzutreten. Kritiker<br />

sehen in diesem Schritt auch die Verquickung<br />

privater und politischer Interessen:<br />

Japans aktueller Industrieminister<br />

Miyazawa hält größere Aktienpakte von<br />

Tepco. Miyazawa sieht dies als wenig<br />

problematisch und versichert: „Ehrlich,<br />

ich dachte, es wäre meine Pflicht als<br />

Politiker, Tepco-Anteile zu halten.“ Daraus<br />

folgert er auch, besseren Überblick<br />

zu haben, wie das Unternehmen mit der<br />

anhaltenden Krise auf dem Gelände des<br />

zerstörten Atomkraftwerks umgehen<br />

wird. Kurz vor dieser Entscheidung<br />

hatten Umfragen der renommierten<br />

japanischen Tageszeitung<br />

Asahi Shimbun ergeben, dass<br />

angeblich 80% der Bevölkerung<br />

für den Ausstieg aus der Atomkraft<br />

sind.<br />

Parallel zur Entscheidung<br />

der Regierung werden Untersuchungsergebnisse<br />

von Kindern<br />

aus der Präfektur Fukushima veröffentlicht.<br />

360.000 Kindern unter<br />

18 Jahren wurden hier auf Knoten,<br />

Zysten oder krebsverdächtige Anomalien<br />

in der Schilddrüse untersucht.<br />

Bei einer hohen Zahl von<br />

Kindern wurden dabei Anomalien<br />

festgestellt, bei über 100 Kindern<br />

besteht Krebsverdacht. Ob die<br />

Befunde in direktem Zusammenhang<br />

mit dem Reaktorunglück stehen<br />

kann nicht zweifelsfrei belegt werden.<br />

Umgekehrt kann es jedoch – auch durch<br />

die Erfahrungswerte von Tschernobyl –<br />

ebenso wenig ausgeschlossen werden.<br />

Unter diesen Vorzeichen sollen die Reaktoren<br />

im AKW Sendai in der Präfektur<br />

Kagoshima in diesem Frühjahr wieder<br />

hochgefahren werden.<br />

Drohnenaufnahmen zeigen das zerstörte Kraftwerk von<br />

Fukushima. Das wahre Ausmaß der Katastrophe lässt sich<br />

dagegen nur erahnen.<br />

Der Deutsche Sonderweg<br />

Einige Monate vor dem Reaktorunglück<br />

in Japan, im Oktober 2010, hat<br />

die deutsche Regierung eine Modifizierung<br />

der AKW-Laufzeiten vorgenommen.<br />

Die AKWs, die vor 1980 in Betrieb<br />

genommen wurden, dürfen noch weitere<br />

8 Jahre in Betrieb bleiben, später<br />

errichtete Bauten erhielten weitere 14<br />

Jahre Laufzeit. Die endgültige Abschaltung<br />

der deutschen AKWs somit auf<br />

das Jahr 2018 bzw. 2<strong>02</strong>4 besiegelt. Zur<br />

Zeit als die Kernschmelze in Fukushima<br />

einsetzt, läuft der Landtagswahlkampf<br />

in Baden-Württemberg auf Hochtouren.<br />

CDU-Spitzenkandidat Stefan Mappus<br />

hat sich bislang mit Nachdruck für eine<br />

Verlängerung der deutschen AKW-Laufzeiten<br />

stark gemacht. Nach dem 11. März<br />

2011 kommt es zu Großdemonstrationen<br />

gegen den Einsatz von Atomkraft. FDP<br />

und CDU in Baden-Württemberg revidieren<br />

ihre Zielsetzung und sprechen<br />

nun von einem mittel- bis langfristigen<br />

Ausstieg aus der Atomkraft. Diesen Ausstieg<br />

konkretisiert die Bundesregierung<br />

um Kanzlerin Merkel noch im März 2011<br />

genauer und beschließt ein dreimonatiges<br />

Atom-Moratorium. Dieses beinhaltet<br />

eine eingehende Sicherheitsprüfung<br />

aller laufenden AKWs sowie die dreimonatige<br />

Stilllegung der sieben ältesten<br />

Kraftwerke. Mancher sieht in dieser<br />

Handlung ein taktisches Manöver im<br />

Wahlkampf, das die CDU um Mappus<br />

stärken soll. Gleichzeitig werden die großen<br />

deutschen Energieversorger durch<br />

diesen Beschluss kalt erwischt, haben sie<br />

sich doch auf die geltenden Beschlüsse<br />

aus dem vorangegangen Oktober verlassen.<br />

Trotz aller Kritik aus der Energiewirtschaft<br />

beschließt die Bundesregierung<br />

im Juni 2011 das unmittelbare Aus für<br />

acht Atomkraftwerke. Der endgültige<br />

Ausstieg aus der Atomkraft, der schrittweise<br />

erfolgen soll, wird auf das Jahr<br />

2<strong>02</strong>2 datiert. Am 6. August 2011 erlischt<br />

die Betriebsgenehmigung für die acht<br />

ältesten Atomkraftwerke und sie werden<br />

vom Netz genommen. Alle zuvor<br />

bestehenden Regelungen in der deutschen<br />

Atomkraft sind damit hinfällig.<br />

Am Ende bleiben nur Klagen<br />

Die Energieversorger um E.on, RWE,<br />

EnBW und Vattenfall sind 2011<br />

vom spontanen Beschluss der<br />

Bundesregierung pikiert und drohen<br />

mit Klagen. Aus Unternehmenskreisen<br />

werden Summen in<br />

zweistelliger Milliardenhöhe als<br />

Schadenersatz kolportiert, wenngleich<br />

diese Zahlen niemals offiziell<br />

bestätigt werden.<br />

Nach einigen Korrekturen,<br />

wegen falsch angenommener<br />

und berechneter Werte, beläuft<br />

Bild: © naturalflow/Flickr.com/CC BY-SA 2.0<br />

sich die geforderte Schadenersatzsumme<br />

knapp vier Jahre nach<br />

dem Moratorium und beschlossenen<br />

Atom-Ausstieg auf 882 Millionen<br />

Euro. Auch diese Zahl ist mit<br />

Vorsicht zu genießen, denn allein<br />

für die dreimonatige Abschaltung<br />

seines Kraftwerks Biblis


Gesellschaft<br />

8<br />

in Hessen veranschlagt RWE 235 Millionen<br />

Euro. Möglich wurde die Forderung<br />

durch Fehler in der hessischen Stilllegungsverfügung.<br />

Zudem kam es kurz vor<br />

dem Auslaufen des Moratoriums 2011<br />

zu einem Briefwechsel zwischen dem<br />

hessischen Ministerpräsidenten Volker<br />

Bouffier und RWE-Chef Jürgen Großmann<br />

in dem Bouffier ein Wiederanfahren<br />

von Biblis ausschließt und den<br />

endgültigen Ausstieg aus der Atomkraft<br />

ankündigt. Dieser Briefwechsel soll auch<br />

den Schadenersatzansprüchen der anderen<br />

Energieversorger zum Vorteil gereichen.<br />

Auffallend an den Klagen ist der<br />

Umstand, dass nicht auf eine Aufhebung<br />

des Atomausstiegs geklagt wird.<br />

Grande Nation Atomique<br />

Westlich des Rheins umfasst das „savoir<br />

vivre“ nicht nur Wein und gutes Essen,<br />

sondern auch einen guten Teil Radioaktivität.<br />

Frankreichs Verhältnis zur Kernenergie<br />

ist ein grundlegend anderes als<br />

das in Deutschland, und das nicht erst<br />

seit den weltweit kritisierten Kernwaffentest<br />

im Mururoa-Atoll im Jahr 1995.<br />

Seit den Zeiten Charles de Gaulles hat<br />

man sich in Frankreich darauf konzentriert,<br />

weitestgehend unabhängig von<br />

fossilen Brennstoffen Energie zu produzieren.<br />

Bereits Mitte der 50er Jahre<br />

gingen die ersten<br />

Atommeiler<br />

ans Netz<br />

und bis heute<br />

sind zahlreiche<br />

weitere<br />

hinzugekommen.<br />

Gut 75%<br />

beträgt der<br />

Anteil der<br />

Atomenergie<br />

an der gesamten<br />

elektrischen<br />

Energie<br />

Frankreichs.<br />

Damit hat Frankreich im weltweiten<br />

Vergleich eine der höchsten Quoten.<br />

Etwa 125.000 Menschen arbeiten in der<br />

französischen Atomwirtschaft, damit<br />

verbunden ist ein erhebliches ökonomisches<br />

aber auch soziales Potenzial. Die<br />

Kernenergie als Brötchengeber, in Frankreich<br />

ist das keine Seltenheit, weswegen<br />

auch die gesellschaftliche Akzeptanz in<br />

Frankreich eine andere ist.<br />

Diese Akzeptanz hat sich durch die<br />

Ereignisse von Fukushima zwar gewandelt,<br />

jedoch nicht grundlegend verändert.<br />

Umfragen bestätigen zwar, dass die<br />

Bevölkerung Kernenergie als gefährlich<br />

ansieht, gleichsam jedoch das zuständige<br />

Personal als ausreichend qualifiziert<br />

einschätzt, diese Gefahr zu beherrschen.<br />

Damit steht die Atomenergie in Frankreich<br />

zwar nicht zwingend im besten<br />

Licht, aber doch relativ sicher, erfährt sie<br />

durch die Politik doch breite Unterstützung.<br />

Réduction de l’énergie nucléaire? Oui!<br />

Mais…<br />

Trotz seiner starken Nutzung der Atomkraft<br />

hat Frankreich im Oktober 2014<br />

ein Gesetz zur Energiewende beschlossen.<br />

Inhalt dieses Gesetzes die Reduzierung<br />

des Atomstroms bis 2<strong>02</strong>5 von<br />

den gegenwärtigen 75 auf 50%. Klingt<br />

als würde sich Frankreich schrittweise<br />

von der Kernenergie abwenden, stimmt<br />

allerdings nur theoretisch: der Gesetzestext<br />

spricht zwar von einer Reduzierung,<br />

enthält im Kleingedruckten jedoch<br />

ein großes „aber“. So steht geschrieben,<br />

dass die gegenwärtige Stromproduktion<br />

aus Atomkraft von 63,2 Gigawatt nicht<br />

überschritten werden darf. Selbst wenn<br />

also andere Energiebranchen (Erneuerbare<br />

Energien etc.) in Relation mehr<br />

Strom erzeugen sollten, wird das die Einspeisung<br />

von<br />

Atomstrom<br />

ins Netz von<br />

63,2 Gigawatt<br />

Grafik: PublicDomainPictures/<br />

pixabay.com/CC0 Public Domain<br />

Neue Ziele: Japan bereitet sich auf Olympia 2<strong>02</strong>0 vor<br />

und will Fukushima vergessen machen.<br />

nicht verhindern.<br />

Für die<br />

Regierung<br />

birgt dieser<br />

Zug gleich<br />

mehrere Vorteile.<br />

Offiziell<br />

löst man das<br />

Quasi-Monopol<br />

der Atomlobby<br />

auf.<br />

Gleichzeitig müssen weder Kraftwerke<br />

heruntergefahren noch Mitarbeiter entlassen<br />

weder. Zu guter Letzt hat Frankreich<br />

auch noch das Ziel, seinen Ausstoß<br />

von Treibhausgasen um 75% zu reduzieren,<br />

ein Weg, der sich in der recht einseitig<br />

entwickelten französischen Energiewirtschaft<br />

nur mit der klimafreundlichen<br />

Atomkraft beschreiten lässt. Da Frankreich<br />

aufgrund seiner jahrzehntelangen<br />

Nutzung von Atomkraft auch große<br />

technologische Expertise besitzt, zählen<br />

alle Länder, die günstig schadstoffarmen<br />

Strom erzeugen wollen, zu den<br />

besten Kunden der Grande Nation und<br />

kurbeln deren Wirtschaft an. Frankreich<br />

wird also auch weiterhin auf Atomkraft<br />

setzen und solange ernste Zwischenfälle<br />

ausbleiben, werden Kritiker vor allem<br />

in Hinblick auf die wirtschaftliche und<br />

ökologische Bedeutung der Kernenergie<br />

kaum beachtet.<br />

Atomriesen in Asien<br />

Trotz der bekannten Risiken ist für<br />

viele Länder Atomkraft ein elementarer<br />

Bestandteil der wirtschaftlichen und<br />

damit auch sozialen Entwicklung. Das<br />

gilt insbesondere für die beiden bevölkerungsreichsten<br />

Länder der Erde, China<br />

und Indien. Regelmäßig werden Berichte<br />

und Bilder veröffentlicht, die chinesische<br />

Großstädte in trübem und giftigem<br />

Nebel zeigen. Smog ist ein massives<br />

Problem in China, das durch die wachsende<br />

und schnelle Industrialisierung<br />

des Landes verursacht wird. Um diese<br />

weiter voranzutreiben, braucht China<br />

Energie. Diese kann jedoch nur aus fossilen<br />

und erneuerbaren Energiequellen<br />

– trotz riesiger Wasserkraftwerke – nicht<br />

ausreichend bereitgestellt werden. Dazu<br />

kommen massive CO2-Emissionen und<br />

die chinesische Selbstverpflichtung<br />

diese bis spätestens 2030 zu reduzieren.<br />

Damit bleibt auch hier nur die Lösung<br />

AKW. 15 sind es derzeit in China, 71 sollen<br />

es bis 2<strong>02</strong>0 werden. Diese Zahlen<br />

belegen nicht nur Chinas Energiebedarf<br />

sondern gleichsam auch, dass ein nachhaltiges<br />

Wirtschaftswachstum ohne<br />

Atomkraft für China nicht vorstellbar ist.<br />

Ähnlich verhält es sich in Indien.<br />

Knapp 40% der Bevölkerung leben derzeit<br />

noch ohne elektrischen Strom. Um<br />

diese überhaupt mit Strom versorgen zu<br />

können, muss die Energiebranche wachsen.<br />

Allerdings reichen die Kohlevorkommen<br />

in Indien nicht einmal annähernd<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

für dieses notwendige Wachstum<br />

aus. Deshalb ist neben<br />

einer flächendeckenden Nutzung<br />

von Solarkraft auch der<br />

Ausbau von Atomenergie<br />

geplant. Bis 2<strong>02</strong>0 soll die<br />

Energieproduktion von<br />

jährlichen 5.000 Megawatt<br />

auf 20.000 Megawatt<br />

erhöht werden.<br />

Was danach passieren<br />

wird ist offen. Ein Rückfahren<br />

der Atomenergie<br />

oder gar Ausstieg ist<br />

aufgrund der wachsenden<br />

wirtschaftlichen<br />

Bedeutung allerdings<br />

sehr unwahrscheinlich.<br />

Altlasten und neue Ziele<br />

Vier Jahre nach dem Super-<br />

GAU von Fukushima klagen<br />

noch immer Betroffene gegen<br />

den Betreiberkonzern Tepco.<br />

Dabei geht es im Wesentlichen<br />

darum, dass Tepco aufgrund unzureichender<br />

Sicherheitsmaßnahmen<br />

gegen den Tsunami, die anschließende<br />

Kernschmelze zu verantworten habe.<br />

Die Sammelklagen verschiedener Opfer<br />

wurden mehrfach abgewiesen. Die<br />

Begründung hierfür lautet, dass Tepco<br />

selbst mit besseren Sicherungsmaßnahmen<br />

die Kernschmelzen möglicherweise<br />

nicht hätte verhindern können.<br />

Vielleicht hätte die Katastrophe tatsächlich<br />

nicht verhindert werden können.<br />

Was jedoch die Aufarbeitung und den<br />

Umgang mit Fukushima und Atomkraft<br />

sowie deren etwaige zukünftige Nutzung<br />

angeht, bleiben Zweifel. Wie genau<br />

es in den Reaktoren und auf dem Kraftwerksgelände<br />

aussieht, ob man die Lage<br />

dort im Griff hat, ist weiterhin unklar.<br />

Sehr viel klarer ist dagegen die Situation<br />

außerhalb des zerstörten AKWs.<br />

Japan fährt seine Atomreaktoren wieder<br />

an, Lebensmittel aus Fukushima werden<br />

Frankreich:<br />

• 75% des Stroms<br />

aus Atomenergie<br />

• 125.000 Angestellte im<br />

Bereich der Kernenergie<br />

• Reduzierung des<br />

Atomstroms bis 2<strong>02</strong>5<br />

von 75 auf 50%<br />

• Atomausstieg nicht in Sicht<br />

wieder ausgefahren.<br />

Die Bevölkerung gibt sich<br />

laut offiziellen Umfragen optimistisch,<br />

dass Politik und Energie-Unternehmen<br />

ihre Lehren aus dem Unglück gezogen<br />

haben, und mit fachlicher Kompetenz<br />

und neuen Sicherheitsstandards eine<br />

weitere Katastrophe zu verhindern wissen.<br />

Generell richtet man den Blick in<br />

Japan derzeit nach vorn, 2<strong>02</strong>0 werden<br />

in Tokyo die Olympischen Sommerspiele<br />

ausgetragen. Zu diesem Zeitpunkt wird<br />

die Entsorgung der radioaktiven Reste<br />

von Fukushima noch mehr als 20 Jahre<br />

in Anspruch nehmen. Japan sieht die<br />

Konsequenzen<br />

aus Fukushima<br />

Deutschland:<br />

• Abschaltung von acht<br />

AKWs im August 2011<br />

• Förderung alternativer Energien<br />

• Geprellte Energieversorger<br />

fordern hohe Entschädigungen<br />

• Endgültiger Ausstieg aus Atomkraft<br />

bis 2<strong>02</strong>2<br />

Japan:<br />

• 150 Mrd. Euro Schäden<br />

• Abschaltung aller AKWs<br />

von 2011-2014<br />

• Massiver Kostenanstieg im<br />

Bereich fossiler Brennstoffe<br />

• Rückkehr zur Atomenergie<br />

ab <strong>2015</strong><br />

Olympischen Spiele<br />

als große Wende, als<br />

Gelegenheit zu beweisen, was man zu<br />

leisten im Stande ist. Japans Wille, in<br />

diesem Jahr ein Zeichen zu setzen, ist<br />

groß. Man wird sich und der gesamten<br />

Welt weniger beweisen müssen, dass<br />

man ein hervorragender Gastgeber ist.<br />

Vielmehr muss Japan beweisen, dass<br />

Atomkraft ein sicherer und zukunftsfähiger<br />

Energielieferant ist, eine Aufgabe<br />

gegen die ein Olympiasieg wie ein Kinderspiel<br />

anmutet. •<br />

Gunnar Marquardt<br />

Grafik: J. Schulz / OPS Netzwerk GmbH


Bild: rasstock / fotolia.com<br />

Anteil der Befragten<br />

Was ist Ihrer Meinung nach die wichtigste Aufgabe im Bildungssystem?<br />

Quelle: Bertelsmann Stiftung; Roland Berger;<br />

Bild; Hürriyet; Grafik: J. Schulz / OPS Netzwerk GmbH<br />

Gesellschaft<br />

10<br />

Am 10. Januar <strong>2015</strong> schickte die 17-jährige<br />

Naina K. aus Köln via Twitter eine<br />

wohldosierte Portion Schulfrust in die<br />

Welt:<br />

Ironisch, zugespitzt und auch ein bisschen<br />

banal liest sich der Tweet ganz<br />

so, wie man es von den Digital Natives<br />

der Generation Y erwartet. Nur: Während<br />

Wilhelm vom Humboldt als Pate<br />

neuhumanistischer Bildung angesichts<br />

solcher Zeilen vor lauter scholastischer<br />

Freude nicht mehr in den Schlaf gefunden<br />

hätte, entfacht sich über Nacht eine<br />

deutschlandweite Debatte über Schullehrpläne,<br />

Bildungsziele und die Institution<br />

„Schule“ selbst. Innerhalb weniger<br />

Tage hatte die Schülerin über 15.000<br />

Follower hinzugewonnen, die Nachricht<br />

wurde über 16.000-mal weitergeleitet<br />

und über 30.000-mal favorisiert. Diese –<br />

für einen deutschen Tweet galaktischen<br />

– Interaktionswerte verdeutlichen nicht<br />

nur, welchen Reizwert das Thema Schule<br />

quer durch alle Gesellschaftsschichten<br />

besitzt, sondern auch, wie weidwund<br />

Die Reifeprüfung<br />

Oder: Wieviel Verbraucherzentrale<br />

verträgt die Schule?<br />

sich das deutsche Bildungssystem über<br />

die Jahre gesessen hat. Denn im Kern<br />

stellt Nainas Tweet auch die Frage: Was<br />

muss Bildung eigentlich leisten?<br />

Edle Einfalt, Stille Größe<br />

Bildung, um noch einmal Humboldt zu<br />

bemühen, wurde im deutschen Sprachraum<br />

an der Schwelle vom 18. zum 19.<br />

Jahrhundert erstmals als Ideal formuliert,<br />

unter dem man die ganzheitliche<br />

Ausbildung der Künste (im Sinne von<br />

Wissenschaft) verstand. Dieses auf Allgemeinbildung<br />

zielende Ideal wurde<br />

vor dem Hintergrund eines erstarkenden<br />

Bürgertums zur Forderung an die<br />

Gesellschaft. Schüler sollten nicht vordergründig<br />

zur praktisch-beruflichen<br />

Brauchbarkeit erzogen werden, sondern<br />

die harmonische Entfaltung eines selbstständigen,<br />

selbsttätigen und selbstverantwortlichen<br />

Individuums rückte in den<br />

Mittelpunkt. Dieses Bildungskonzept<br />

war ein äußerst liberales, das bewusst<br />

Vorteile aufgrund von Standeszugehörigkeiten<br />

ausschloss.<br />

Im 19. Jahrhundert definierte sich<br />

die deutsche Kulturnation dann geradezu<br />

über Bildung – auch um sich<br />

dadurch von anderen europäischen<br />

Nationen wie England und Frankreich<br />

abzugrenzen. Noch bis zur Mitte des 20.<br />

Jahrhunderts galt „Bildung“ als wertvoll,<br />

human und erstrebenswert, „Zivilisation“<br />

und „Demokratie“ hingegen als<br />

Ausdruck berechnenden Krämergeistes.<br />

Insofern gehört der Bildungsbegriff zu<br />

den Schlüsselworten der deutschen<br />

Geschichte – und zwar auch als ein<br />

Begriff, der sich im Laufe der Zeit ändert,<br />

anpasst und damit immer auch Ausdruck<br />

der aktuellen Lebensbedingungen,<br />

der zur Verfügung stehenden Bildungsmöglichkeiten<br />

und des sozialen und<br />

kulturellen Kontexts einer Gesellschaft<br />

ist. Während bspw. der Lateinunterricht<br />

unter dem Einfluss Humboldts (und<br />

der Idealisierung der griechischen und<br />

römischen Gesellschaft) bis ins 19. Jahrhundert<br />

die aktive Sprachbeherrschung<br />

als Ziel formulierte, konzentrierte man<br />

sich spätestens mit der Abschaffung des<br />

lateinischer Abituraufsatzes im Jahr 1925<br />

und unter zunehmenden Einfluss der<br />

Reformpädagogik auf das Übersetzen<br />

lateinischer Texte ins Deutsche. Heutzutage<br />

fristet Latein sein Nischendasein<br />

überwiegend in Sprach-AGs und Volkshochschulkursen.<br />

„Zu Recht!“ würde Naina an dieser<br />

Stelle wahrscheinlich twittern und sich<br />

auf die nächste Stunde „Steuerrecht“<br />

freuen. Und tatsächlich scheint Latein<br />

weder im „Leben nach der Schule“ noch<br />

auf dem Arbeitsmarkt sonderlich hilfreich<br />

zu sein. Denn eine zweckfreie Bildung,<br />

das darf als sicher gelten, wird<br />

den Forderungen des 21. Jahrhunderts<br />

nach Flexibilität, Individualisierung und<br />

Innovation kaum gerecht.<br />

Die Ökonomisierung des Wissens<br />

Im Grunde kommen sowohl Naina als<br />

auch die sich durch ihren Tweet ange-<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

griffen fühlenden<br />

Pädagogen, Politiker,<br />

Bildungsbeauftragten<br />

und Journalisten<br />

ein ganzes Stück<br />

zu spät. Seit Jahren<br />

ist der Bildungsdiskurs<br />

von Ökonomisierungsbestrebungen<br />

und Rankings<br />

getrieben, Leistungsvergleiche wie PISA<br />

versuchen den Wert der Bildung mehr<br />

und mehr messbar zu machen, maschinenlesbare<br />

Multiple Choice-Tests haben<br />

das eigene Formulieren und Reflektieren<br />

von Antworten obsolet gemacht und<br />

im Hochschulwesen hat der Bologna-<br />

Prozess die akademische Ausbildung<br />

zum verschulten Bachelor-Brutschrank<br />

ökonomisiert. Zu allem Überfluss wird<br />

in der Wissensvermittlung nach wie vor<br />

ein Fachwissen hochgehalten, das in vielen<br />

Fällen die Fachwissenschaften und<br />

nicht die lebensweltlichen und späteren<br />

beruflich notwendigen Kompetenzen<br />

fachübergreifend berücksichtigt.<br />

An humanistischer Bildung ist der<br />

deutsche Schulalltag jedenfalls schon<br />

längst nicht mehr orientiert; er gleicht<br />

auf der einen Seite eher einem (auch<br />

von Eltern) rück-<br />

Dass auch sozial<br />

Benachteiligte in<br />

unserer Gesellschaft<br />

aufsteigen<br />

können<br />

sichtslos geführten<br />

Wettbewerb<br />

nach möglichst<br />

arbeitsmarkttauglichen<br />

Zertifikaten,<br />

Zeugnissen und<br />

Zensuren, auf der<br />

anderen Seite einer<br />

herrenlosen, fröhlich<br />

vor sich hin<br />

Aldous Huxley<br />

ratternden Fließbandproduktion<br />

von Dequalifizierten<br />

bzw. Schülern ohne qualifizierte<br />

Schulabschlüsse. Jedem fünften (!) deutschen<br />

Schüler mangelt es laut jüngstem<br />

PISA-Test an elementaren Fähigkeiten<br />

Dass deutsche<br />

Schüler im<br />

internationalen<br />

Vergleich<br />

besser werden<br />

„Kluge Menschen<br />

suchen sich die Erfahrungen<br />

selbst aus, die sie zu machen<br />

wünschen.“<br />

Dass die Zahl<br />

der Schulabbrecher<br />

verringert<br />

wird<br />

Dass besonders<br />

begabte<br />

Schüler ihre<br />

besten Leistungen<br />

erreichen<br />

zur Problemlösung und an vorausschauendem<br />

Denken. Diese Eigenschaften<br />

werden wohl kaum von einem Unterricht<br />

abgefangen werden, der erklärt,<br />

wie eine Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

funktioniert. Daher scheint die<br />

Frage, wie man überhaupt erst einmal<br />

ein gerechtes und Bildung produzierendes<br />

Schulsystem realisiert fast dringender<br />

als die Überlegung, ob und wie<br />

man mehr Steuererklärung und Mietrecht<br />

im Unterricht unterbringen soll.<br />

Mehr Alltag in die Köpfe?<br />

Denkt man Nainas Forderung zu Ende,<br />

sollten deutsche Schulen am besten nur<br />

noch praktische Lebenshilfe und reine<br />

Verbraucherbildung vermitteln. Das<br />

wäre ein reichlich gewagtes Manöver,<br />

denn Schule kann gar nicht auf jede<br />

denkbare Lebenssituation vorbereiten.<br />

Dirk Loerwald, Professor<br />

für ökonomische<br />

Bildung an der<br />

Universität Oldenburg,<br />

nennt in der<br />

FAZ das schöne Beispiel<br />

Miete: „Wenn<br />

man einen Mietvertrag<br />

abschließt,<br />

kann viel passieren.<br />

Schule kann<br />

nicht auf jede<br />

Eventualität vorbereiten;<br />

das lernt<br />

man über Erfahrung oder durch<br />

Gespräche mit anderen. Ein grundlegendes<br />

Wissen über Verträge gehört<br />

allerdings zur Allgemeinbildung:<br />

Inwieweit Verträge<br />

durch-<br />

Dass Einwanderkinder<br />

stärker<br />

gefördert setzbar sind<br />

werden<br />

und dass man<br />

beim Abschluss<br />

achtsam sein<br />

sollte, dann<br />

lernen Schüler<br />

auch, vorsichtig zu sein“. Genauso<br />

wenig hilft es Schülern, wenn sie zu<br />

Investment- oder Versicherungsexperten<br />

(aus)gebildet werden. Dass sie wissen<br />

sollten, dass es Chancen und Risiken<br />

beim Versicherungsabschluss oder<br />

der Geldanlage gibt, hingegen schon.<br />

Nur: Ein Schulfach, das sich an diesen<br />

Themen abarbeitet, gibt es schon<br />

längst. Es nennt sich Gemeinschaftskunde<br />

(oder, je nach Bundesland, auch<br />

Politik, Rechtserziehung, Wirtschaft)<br />

und gehört in vielen Bundesländern<br />

zum Fächerkanon, von der Förderschule<br />

bis zum Gymnasium. Auch Dorothea<br />

Schäfer, die nordrhein-westfälische Landesvorsitzende<br />

der Lehrergewerkschaft<br />

(GEW), wägt ab: Zwar würden an Gymnasien<br />

weniger praktische Dinge unterrichtet<br />

als an anderen Schultypen, doch<br />

„gerade in der Oberstufe lernen Schüler<br />

aber, wie sie sich selbst Informationen<br />

beschaffen können – vor allem in Zeiten<br />

des Internets“. Josef Kraus, Präsident des<br />

deutschen Lehrerverbandes, sieht auch<br />

die Eltern in der Pflicht: „Ein gewisses<br />

Maß an Alltagstauglichkeit muss in der<br />

Familie vermittelt werden“.<br />

Ohnehin darf gelten (und an dieser<br />

Stelle kann jeder kurz seine eigene Biografie<br />

durchleuchten): Praktisches lernt<br />

man in der Praxis. Man lernt lebensweltliche<br />

Dinge dann, wenn man sie braucht.<br />

Wie man einen Reifen wechselt, wie man<br />

ein Spiegelei brät, dass eine Haftpflichtversicherung<br />

sinnvoll sein kann, wo man<br />

die Mikrowelle entsorgt oder wie man<br />

möglichst gerade ein Loch in die Wand<br />

bohrt, all das sind Dinge, für die Eltern, <br />

Dass mehr<br />

Schüler<br />

studieren<br />

Die Grafik zeigt das Ergebnis einer Umfrage zu den wichtigsten Aufgaben im Bildungssystem.


Schüler kritischer hinsichtlich der Schulausstattung<br />

Einschätzung der derzeitigen Computer- und Internetausstattung der Schule<br />

Gesellschaft<br />

12<br />

Freunde oder das Leben selbst bessere<br />

Ansprechpartner sind als die Schule. Wer<br />

anderes behauptet, kann auch gleich<br />

die gesamte Lebensplanung der Schule<br />

überantworten – am Ende dieses Prozesses<br />

wären wir dann wieder in der<br />

Ständeschule des 19. Jahrhunderts oder,<br />

noch feinsinniger, in Huxleys „Schöner<br />

neuer Welt“. Wir hätten eine Schule, die<br />

in schöner Monotonie nur noch frisch<br />

formatierte Alphas (für Führungspositionen)<br />

bis Epsilons (für niedere Tätigkeiten)<br />

ausspuckt. Davor darf uns die ein<br />

oder andere Gedichts- und Geschichtsinterpretation<br />

gerne behüten.<br />

Mehr Wirtschaft in die Köpfe?<br />

Wenn schon nicht der geeignete Ort für<br />

ein Fach namens „persönliche Finanzen“<br />

ist die Schule dennoch ein Ort, an dem<br />

junge Menschen entdecken sollen, wo<br />

ihre persönlichen, intellektuellen und<br />

fachlichen Fähigkeiten, Neigungen und<br />

Wünsche liegen, um sie bestmöglich<br />

zu nutzen. Denn die auf dem Arbeitsmarkt<br />

nachgefragten Qualifikationen<br />

sind andere, als sie es noch vor 20 oder<br />

30 Jahren gewesen sind. Der klassische<br />

Kfz-Mechaniker hat sich mehr und mehr<br />

zum IT-affinen Mechatroniker gewandelt,<br />

Einkäufer müssen längst nicht<br />

mehr nur die Angebote von Lieferant X,Y<br />

und Z im Karteikasten sondern die globalen<br />

Warenmärkte im Blick haben, das<br />

Wissen um Zins und Zinseszins, Einfuhrzölle<br />

und Mehrwertsteuer gehört zur<br />

Basisausstattung für alle, die auch nur<br />

im entferntesten etwas mit Finanzen zu<br />

tun haben werden.<br />

Und tatsächlich spielen Wirtschaftsund<br />

Finanzthemen in der<br />

Schule gegenüber „klassischen“<br />

Fächern wie<br />

Erdkunde, Biologie oder<br />

Englisch eine geringere<br />

Rolle. Eine Behandlung<br />

auf Augenhöhe wäre<br />

ein Schritt, zu dem sich<br />

die Schule durchringen<br />

müsste, wenn sie nicht<br />

den Anschluss an die<br />

lebens- und arbeitsweltliche<br />

Realität verlieren<br />

möchte.<br />

Eine der schwierigsten<br />

Fragen dabei<br />

ist: Macht man „Wirtschaft“<br />

zum Pflichtfach,<br />

muss anderes zwangsweise<br />

weichen. Ist aber<br />

„Die Bildungspraxis<br />

muss sich, um an dieser<br />

Spannung von Ideal<br />

(humaner Bildung) und<br />

Realität (moderne Gesellschaft)<br />

nicht zu zerbrechen,<br />

als Korrektiv, als Beitrag zur<br />

Humanisierung und nicht<br />

als Lösungsinstanz aller<br />

gesamtgesellschaftlichen<br />

Probleme verstehen.“<br />

Julian Nida-Rümelin, dt. Philosoph<br />

und Staatsminister a.D.<br />

das Grundverständnis<br />

von Genetik weniger wichtig als das<br />

des Versicherungsprinzips? Sollte man<br />

Schulsport von der Liste streichen, um<br />

dafür fit in Vertragsrecht zu sein? Die<br />

Antwort liegt, wie so oft, dazwischen,<br />

zumal ein höhere fachliche Wertung des<br />

Gemeinschaftskundeunterrichts innerhalb<br />

des Systems Schule zusammen<br />

mit einer inhaltlichen Fokussierung auf<br />

Wirtschaft und Recht bereits ein Anfang<br />

sein könnten. Doch alle, die wie Naina<br />

darin ein Problem sehen, dass Schule<br />

nur ungenügend beibringt „wie man auf<br />

eigenen Beinen steht“,<br />

scheinen zu vergessen,<br />

dass ein klarer Verstand,<br />

kritisches und vernetztes<br />

Denken sowie der Grundbausatz<br />

an mathematischem,<br />

grammatischen<br />

und fremdsprachlichem<br />

Wissen dazu am ehesten<br />

befähigt. Und ein Allgemeinwissen,<br />

das niemals<br />

größer sein wird, als zum<br />

Zeitpunkt des Abiturs.<br />

„Ich kann mit meinen<br />

Bewerbern die jetzt aus<br />

der Schule kommen nie<br />

was anfangen, weil sie<br />

von nichts eine Ahnung<br />

haben“, schreibt ein<br />

Forist im Internet. Wahrscheinlich<br />

ungewollt<br />

trifft er damit den sensiblen Punkt der<br />

Debatte: Haben die Bewerber nur von<br />

allem ein bisschen Ahnung (also von<br />

nichts wirklich), dann muss der Fächerkatalog<br />

gemäß der Devise „weniger ist<br />

mehr“ entschlackt werden. Doch werden<br />

dadurch tatsächlich bessere, ahnungsvol-<br />

lere Absolventen erschaffen?<br />

Oder ist das nicht<br />

vielmehr die Kapitulation<br />

eines Bildungssystems,<br />

das es verschlafen<br />

hat, seine Inhalte zeitgemäß<br />

und erfolgreich<br />

zu vermitteln? Wenn in<br />

Deutschland pro Woche<br />

rund eine Million Schulstunden<br />

ausfallen, wenn<br />

Lehr- und Lernformen<br />

aus den 70ern an die<br />

Nachfolgegenerationen<br />

vererbt werden, wenn keine Mittel für<br />

integrativen und inklusiven Unterricht<br />

freigesetzt werden um Leitungsgefälle<br />

innerhalb einer Klasse zu kompensieren,<br />

wenn der Länderföderalismus eher an<br />

Distinktion statt einer Angleichung von<br />

schulischen Anforderungen und Leistungen<br />

interessiert ist, dann nimmt es<br />

kaum Wunder, dass Schüler zunehmend<br />

weder den Anforderungen ihrer späteren<br />

Arbeitgeber noch den Herausforderungen<br />

des Lebens gewachsen sind.<br />

Lehrer<br />

sehr gut gut mittelmäßig schlecht sehr schlecht<br />

Schüler<br />

Ist Schule einfach nicht fit für die Generation Web? Der Branchenverband<br />

Bitkom hat vor kurzem Schüler und Lehrer gefragt, wie sie<br />

die Computer- und Internetausstattung ihrer Schule bewerten.<br />

Quelle: Bitkom<br />

Grafik: J. Schulz / OPS Netzwerk GmbH<br />

Die Marktwirtschaft verlangt Initiative<br />

und kein Gejammer<br />

Der deutsche Philosoph und ehemalige<br />

Kultusminister Julian Nida-Rümelin<br />

versucht mit seiner „Philosophie einer<br />

humanen Bildung“ sowohl Gegnern<br />

als auch Befürwortern des „ökonomischen<br />

Unterrichts“ einen dritten Weg<br />

aufzuzeigen. Er vertritt die Auffassung,<br />

dass es nicht die Aufgabe staatlicher<br />

Schulen ist, spezielle Fertigkeiten oder<br />

Kenntnisse zu vermitteln, die für eine<br />

bestimmte Tätigkeit benötigt werden,<br />

sondern vielmehr dem allgemeinbildenden<br />

Wissenserwerb und damit auch<br />

der Persönlichkeitsbildung dienen. Das<br />

macht eine drastische Stoffreduktion,<br />

nach dem Kriterium, welches Wissen für<br />

die Persönlichkeitsbildung relevant ist,<br />

nötig. Es wird zu viel Wissen vermittelt,<br />

das für spezielle Tätigkeiten benötigt<br />

wird, andererseits scheinen wesentliche<br />

Bildungsinhalte zu fehlen. Auch er nennt<br />

hier als Beispiel das in der Lebenspraxis<br />

moderner Gesellschaften notwendige<br />

Verständnis für Rechtsnormen, Ökonomie,<br />

Psychologie und Medizin. Wohlgemerkt:<br />

Verständnis, nicht<br />

Fachwissen.<br />

Die Schule soll keine<br />

Bedienungsanleitungen<br />

für das Leben lehren,<br />

sondern einen Überblick<br />

über das Leben verschaffen.<br />

Sie soll keine Wirtschaftsmathematiker<br />

produzieren, sondern<br />

Menschen mit der Fähigkeit,<br />

komplexe Zusammenhänge<br />

zu begreifen.<br />

Und zwar in allen<br />

Schulformen und Bildungsschichten.<br />

Dazu bedarf es aber einer Reform des<br />

Bildungssystems, inklusive Unterrichtsformen,<br />

individueller Lernziele, individualisierter<br />

Lehr- und Lernmethoden<br />

und auch einer inhaltlichen Prüfung der<br />

Unterrichtsinhalte.<br />

Wer allerdings wie Naina kurz vorm<br />

Abi steht, sich über fehlendes Alltagswissen<br />

beklagt und verteufelt, dass er<br />

eine Gedichtsanalyse in vier Sprachen<br />

schreiben kann, der sollte, statt zu twittern,<br />

doch lieber ab und zu die Nase<br />

in ein Fachbuch stecken, einen Expertenblog<br />

lesen oder den Deutschhefter<br />

aus der sechsten Klasse hervorkramen.<br />

Denn, liebe Naina, es heißt immer noch:<br />

Gedichtanalyse. Ohne ‚s‘. •<br />

Jörg Petzold<br />

Preisträger<br />

„Großer Preis<br />

des Mittelstandes“<br />

2005<br />

2014<br />

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Innovation und Qualität


Über den Rezensent<br />

Dipl.-Met. Dr. phil. Wolfgang Thüne blickt<br />

auf eine über 35-jährige meteorologische<br />

Erfahrung, u.a. beim Wetteramt Frankfurt<br />

und beim ZDF zurück. Er ist einer der größten<br />

Kritiker des „Treibhauseffekts“ und<br />

populistischer Klimahysterie. Seine Bücher<br />

sorgten für gehörigen Wirbel in der Diskussion<br />

um Erderwärmung und CO2-Reduzierung.<br />

Gesellschaft<br />

14<br />

Das Parlament,<br />

Orwells „Animal Farm“ hat mit Thomas Böhms „Das<br />

Parlament der Tiere“ ein aktuelles, fabelhaftes und<br />

satirisches Pendant bekommen.<br />

„Der König ist tot, es lebe der König!“<br />

Denn kaum hat sich der Mensch, die<br />

„Krone der Schöpfung“ oder das noch<br />

selbstherrlichere Endprodukt einer<br />

zweckgerichteten „Evolution“, selbst<br />

ausgerottet, da beschließen die Tiere,<br />

das Modell „Parlamentarische Demokratie“<br />

einzuführen und zu ihrem wahren<br />

Endzweck zu führen, ja sie zur „Staatsreligion“<br />

zu erheben.<br />

Wie und auf welch kuriose Art und<br />

Weise dies geschehen soll und wie<br />

dieses einmalige Experiment endet,<br />

das schildert Thomas Böhm auf eine<br />

unnachahmlich einfallsreiche wie sehr<br />

unterhaltsame Weise in seinem viel zu<br />

wenig bekannten Buch „Das Parlament<br />

der Tiere“. Das Buch entpuppt sich als<br />

eine Politsatire der feinsten Art, die von<br />

der ersten bis zur letzten Zeile von überraschender<br />

Spannung ist.<br />

Es beginnt mit der Zeitungsente,<br />

die dem Platzhirsch zujubelt, dass die<br />

Menschheit ihren Geist aufgegeben hat.<br />

Der wittert daraufhin seine Chance auf<br />

die Weltherrschaft und gründet sogleich<br />

Das fromme Lamm<br />

ein Affenzirkus<br />

eine Partei. Zu gleicher Zeit weckt der<br />

Floh den Wolf und ruft ihm zu, dass<br />

auch seine Chance gekommen wäre, die<br />

Welt zu erobern. Zur Tarnung bekommt<br />

der Wolf ein Schafspelz aus reinster<br />

Schurwolle umgehängt: „Du wirst jetzt<br />

ein Politiker werden. Deshalb auch<br />

dein Schafspelz, denn das Vortäuschen<br />

falscher Tatsachen gehört dabei zum<br />

Geschäft“.<br />

Kaum haben sich diese beiden Lager<br />

gebildet, beginnt schon der Wahlkampf<br />

in Balzheim. Als erster betritt der Platzhirsch<br />

die Bühne und jubelt „Politik,<br />

Politik, wir machen Politik“. Der „Tag<br />

der Befreiung“ sei da und er wolle die<br />

Tierwelt ins Glück führen. Seine engsten<br />

Freunde und Unterstützer sind der Blindfisch,<br />

das Stinktier, der Hornochse, der<br />

Kredithai und der Galgenvogel. Gesucht<br />

wird ein Motto, an das alle Tiere der Welt<br />

glauben können, egal ob Kamel oder<br />

Eisbär. Schwieriger hat es der Wolf im<br />

Schafspelz, der noch nach Verbündeten<br />

sucht und sich an die Schafe mit den<br />

Worten „ich bin ein Schaf wie ihr“ wendet.<br />

Er wird beschnuppert und als erstes<br />

vom Leithammel willkommen geheißen,<br />

dann folgen der Neidhammel, der<br />

Streithammel, das Unschuldslamm, der<br />

Sündenbock und auch das Opferlamm.<br />

Darüber hinaus beteiligt sich auch noch<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Illustrationen: Werner Kirner<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

der Salonlöwe am Wahlkampf, der die<br />

armen Raubtiere vertritt, die zu einer<br />

verfolgten Minderheit mutiert sind.<br />

So entbrennt im Abgeordnetenhaus,<br />

dem „Affenzirkus“, ein abwechslungsreicher<br />

und spannender Wahlkampf,<br />

den haushoch der Platzhirsch mit dem<br />

einfachsten aller Slogans gewinnt: „Alle<br />

werden satt. Alle sind brav und alles wird<br />

gut.“ Es kommt, wie es kommen muss:<br />

Der Platzhirsch wird bald größenwahnsinnig<br />

und gibt aus, die Sonne abzuschaffen,<br />

denn „dieser verfluchte Stern<br />

diktiere das Leben auf unserem Planeten“,<br />

und bestimme auch die „verfluchte<br />

Artenvielfalt“. Wenn überall das gleiche<br />

Klima herrsche, werde es so etwas wie<br />

Hundstage, Schafskälte oder Affenhitze<br />

nicht mehr geben. „Die Sonne ist einfach<br />

vom Kern her gemein, ungerecht und<br />

diskriminierend. Haben wir sie erst mal<br />

hinter die Wolken verjagt und hier unten<br />

überall stickige, warme Luft verbreitet,<br />

ist endlich Schluss mit dieser verfluchten<br />

Artenvielfalt“.<br />

Die Eintagsfliege<br />

Um langfristig die Artenvielfalt<br />

abzuschaffen, wird zudem ein „weltweites<br />

Rudelrammeln“ angesagt, eine<br />

„globale Sexorgie“, um alle Tiere gleichzustellen<br />

und ein völlig neues „Superwesen“<br />

als „Krone der Schöpfung“ zu<br />

schaffen. Um dem Futterneid ein Ende<br />

zu setzen, übernimmt der Staat die Kontrolle<br />

über Speis und Trank und fabriziert<br />

einen für alle Tiere gleichen und streng<br />

rationierten nahrhaften Einheitsbrei.<br />

Das Frontschwein<br />

Dagegen wettert, natürlich, der Salonlöwe<br />

samt Parteigenossen als Vertreter<br />

der Raubtier-Lobby. Das stärkste Argument:<br />

„Beim Fressen hört die Nächstenliebe<br />

auf“. In Balzheim soll ein<br />

gigantisches Zuchthaus entstehen. Alle<br />

Jungtiere sollten direkt nach der Geburt<br />

unter staatliche Aufsicht gestellt und<br />

„voll kontrolliert hochgepäppelt“ werden<br />

als Beispiel eines „gelebten Sozialstaats“.<br />

Der Hornochse als Bildungsministers<br />

tritt zurück mit der Begründung: „Bildung<br />

ist überflüssig, ja, Bildung ist sogar<br />

gefährlich, zumindest für das gemeine<br />

Tier. Das Ende der Menschheit sollte<br />

als Beweis für diese These wohl ausreichend<br />

sein. Die Zweibeiner haben sich zu<br />

Tode gebildet.“ Für diese weisen Worte<br />

erhebt der Platzhirsch den Hornochsen<br />

zum Ehrenpräsident.<br />

Über das Buch<br />

Thomas Böhm: Das Parlament der Tiere –<br />

Eine fabelhafte Politsatire<br />

Verlag tredition, Hamburg 2012,<br />

247 Seiten, 12,99 Euro<br />

ISBN 978-3-8495-5074-5<br />

„Soll das ein Witz sein?“ schimpft<br />

der Salonlöwe und bildet eine außerparlamentarische<br />

Opposition, die „Wahren<br />

Demokratiere“. Der Einheitsbrei,<br />

der zudem immer knapper wird, bringt<br />

letztlich das Fass zum Überlaufen und<br />

entfacht den Zorn der Tiere. Dem Platzhirsch,<br />

der sich heimlich über den Wolken<br />

ein Luftschloss hatte bauen lassen,<br />

entgleitet die Macht, er wird enttarnt<br />

und schließlich ins Tierheim gebracht.<br />

Danach kehrt in Balzheim wieder Frieden<br />

ein. Ohne Parteien, Politik und Bürokratie<br />

erholen sich die Tiere zusehends.<br />

Alles im allen: Ein köstliches Buch,<br />

das viele versteckte Wahrheiten enthält.<br />

Natürlich auch und gerade für Menschen.<br />

•<br />

Fabeln<br />

Wolfgang Thüne<br />

In der Fabel (lat. fabula, „Erzählung,<br />

Sage“) besitzen Tiere, Pflanzen oder<br />

andere Fabelwesen menschliche Eigenschaften<br />

und handeln dementsprechend<br />

menschlich. Sie hat als Erzählform in<br />

der europäischen Literatur eine lange<br />

Tradition von Aesop über Martin Luther,<br />

Gotthold Ephraim Lessing bis zu George<br />

Orwell. Die Pointe am Ende besitzt häufig<br />

eine lehrreiche, allgemeingültige<br />

Moral.


Foto: © alphaspirit/fotolia.com<br />

Gesellschaft<br />

16<br />

Schon vor vier Jahren wollte Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel uns mit einem<br />

schnellen Internet von mindestens 50<br />

Megabit pro Sekunde erfreuen und<br />

sprach auf IT-Gipfeln bereits von Visionen<br />

einer Gigabit-Gesellschaft. Über<br />

durchschnittlich 7 Megabit sind wir bislang<br />

nicht hinaus gekommen. Mit der<br />

„neuen“ Digitalen Agenda, die nur aus<br />

Absichtserklärungen besteht, wird sich<br />

das nicht ändern.<br />

Es solle „darauf hingewirkt werden,<br />

die europäischen wie nationalen Rahmenbedingungen<br />

so zu gestalten, dass<br />

sich Investitionen auch im ländlichen<br />

Raum lohnen“. Der Bund wolle sich beim<br />

EU-Kommissar für eine Rahmenregelung<br />

einsetzen, die den Breitbandausbau<br />

„in unbürokratischer, technologieneutraler<br />

und wettbewerbsfreundlicher Weise<br />

ermöglicht“. Alles wieder leere Absichtserklärungen,<br />

die im ministerialbürokratischen<br />

Moloch zu Tode verwaltet werden,<br />

auch wenn sich Innenminister Thomas<br />

de Maizière, Wirtschaftsminister Sigmar<br />

Gabriel und Verkehrsminister Alexander<br />

Dobrindt auf einen Minimalkonsens<br />

geeinigt haben.<br />

Keinen einzigen Cent macht der<br />

Bund locker, um Deutschland eine<br />

zukunftsfähige Daten-Infrastruktur<br />

zu spendieren. Entsprechend groß ist<br />

das Erstaunen und Erschrecken bei den<br />

Experten von Wirtschaft, Gesellschaft<br />

und Politik.<br />

Rahmenbedingungen vergraben keine<br />

Kabel<br />

Wenn Politiker von Rahmenbedingungen<br />

plaudern, sei das ein politischer Code<br />

für „kein Geld, nur Gesetze“, so Sascha<br />

Lobo. Rahmenbedingungen vergraben<br />

eben keine Kabel. Verwundern könne<br />

das nicht. „Ein Megabit reiche doch“, das<br />

habe Lobo noch beim IT-Gipfel 2011 von<br />

Mitarbeitern des federführenden Wirtschaftsministeriums<br />

gehört. In Südkorea<br />

bastelten sie da schon am Sprung zu<br />

100-Megabit-Leitungen, um den Wandel<br />

zur Netzökonomie voranzutreiben. Den<br />

Hauptgrund, warum wir uns die digitale<br />

Rückständigkeit nicht leisten können,<br />

hat Lobo simpel zusammengefasst:<br />

Rahmenbedingungen<br />

vergraben keine Kabel<br />

Warum wir ein digitales Manifest und<br />

kein Merkel-Blabla brauchen<br />

„Es gibt zwei Arten von Unternehmen:<br />

diejenigen, deren Geschäft sich durch<br />

die Datenökonomie verändert. Und diejenigen,<br />

die noch nicht wissen, dass ihr<br />

Geschäft sich durch die Datenökonomie<br />

verändert.“ Und das liegt nicht an den<br />

Marketing-Ausgaben für irgendwelche<br />

Facebook-Präsenzen oder Investitionen<br />

für die Suchmaschinen-Optimierung.<br />

Vielmehr greife die digitale Vernetzung<br />

tiefer, als man zunächst vermuten<br />

würde, in die Geschäftsmodelle fast aller<br />

Branchen ein.<br />

Betriebssysteme auf klingonisch<br />

Habe man vor rund zehn Jahren Jugendliche<br />

gefragt, welches Handy sie haben,<br />

war ihre Antwort vermutlich: „Ein<br />

Nokia.“ Heute sagen sie: „Ein Android.“<br />

„Der Unterschied? Beim ersten war das<br />

entscheidende Kriterium die Hardware,<br />

beim zweiten ist es die Software. Und<br />

zwar die vernetzte Software. Genau<br />

dafür braucht man überall schnelles<br />

Netz. Vernetzte Software dringe via<br />

Schlagworte wie „Cloud“, „Big Data“ und<br />

„Business Intelligence“ in alle möglichen<br />

Bereiche der Wirtschaft ein, von Medien<br />

bis Medizin, von Mobilität bis Maschinenbau,<br />

von Marketing bis Finanzwirtschaft,<br />

schreibt Lobo. Die Verschiebung<br />

von der Hardware zur Software zur vernetzten<br />

Software sei die entscheidende<br />

Entwicklung der nächsten Jahre. Und<br />

wie viele Internetkonzerne sind im DAX<br />

noch mal gelistet, um auf diesem Feld<br />

Akzente zu setzen? Null, nischta, nix.<br />

Was ist die Folge?<br />

„VW, BMW, Mercedes schließen Verträge<br />

mit – Überraschung! – Apple und<br />

Google. Es lässt sich der Zeitpunkt absehen,<br />

wo diese Allianzen umschlagen<br />

können wie einst die Allianz zwischen<br />

IBM und Microsoft“, bemerkt Lobo.<br />

15 Jahre später verabschiedete sich<br />

IBM aus dem Geschäft mit Personal-<br />

Computern und Microsoft war der<br />

größte Tech-Konzern der Welt. Jetzt zählen<br />

Apple und Google zu den wichtigsten<br />

Digitalkonzernen und werden sich<br />

sicherlich nicht von den vollmundigen<br />

Industrie-4.0-Gesängen der Wirtschaftslobbyisten<br />

in Deutschland beeindrucken<br />

lassen. Die Software unserer Autohersteller,<br />

die im PKW immer relevanter<br />

wird, sei niemanden zuzumuten, so Lobo.<br />

Warum habe VW vermutlich die besten<br />

Sowieso-Einspritzer der Welt, aber die<br />

Spracherkennung wirkt wie auf klingonisch<br />

programmiert? Und die Bedienkonzepte<br />

der Touchscreens deutscher<br />

Autos fühlten sich an wie Geldautomaten<br />

der 90er-Jahre. Was wir vom Smartphone<br />

gewöhnt sind, verlangen wir auch<br />

bei allen anderen Produkten.<br />

De Maizière macht den Morozov<br />

Wer das anprangert, wird vom prosafreudigen<br />

Innenminister in die Kategorie<br />

naiver Techno-Optimist eingetütet.<br />

Eine Typologisierung, die sich der liebwerteste<br />

Sicherheits-Gichtling für einen<br />

„FAZ“-Gastbeitrag bei der Dauersirene<br />

Evgeny Morozov ausgeliehen hat. Morozov<br />

verortet drei Personengruppen bei<br />

der Bewertung des digitalen Wandels:<br />

die Techno-Pessimisten, die Techno-<br />

Optimisten sowie die Techno-Agnostiker.<br />

Intellektuelle Sandkastenspielchen ohne<br />

empirische Unterfütterung. Einfach mal<br />

so hingeschrieben, um irgendwie die<br />

Naivlinge des Silicon Valley anzupinkeln.<br />

De Maizière schwingt die Morozov-<br />

Keule gleich in Richtung der gesamten<br />

„Netzgemeinde“, um die niederschmetternde<br />

Kritik an der Netzpolitik seiner<br />

Regierung mit Teflonpfannen-Rhetorik<br />

abzuwehren. Dennoch wolle er das<br />

schnellste und sicherste Netz in Deutschland<br />

schaffen. Wie im Koalitionsvertrag<br />

der GroKo schreibt der Innenminister<br />

viel über Sicherheit und wenig über die<br />

Modernisierung der digitalen Infrastruktur.<br />

Irgendwann habe ich aufgehört, im<br />

„FAZ“-Beitrag die Häufigkeit des Wortes<br />

„Schutz“ zu zählen.<br />

Je gravierender die Risiken, desto<br />

höher müssten die Anforderungen an<br />

Schutzvorkehrungen sein. Auf freiwilliger<br />

Basis bestehende Angebote und<br />

Initiativen in Anspruch zu nehmen,<br />

reicht hier nicht mehr aus! Der Staat<br />

müsse deshalb „Sicherheitsgurte für die<br />

IT der kritischen Infrastrukturen“ einführen.<br />

Wird dann ein Melderegister<br />

eingeführt? Schafft man eine Cyber-<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Polizei, um Verstöße gegen die Meldepflicht<br />

aufzuspüren? Und bestimmt ist<br />

schon ein umfassender Bußgeld-Katalog<br />

in Arbeit, um den Ungehorsam bei<br />

der Meldepflicht zu ahnden. Das klingt<br />

nicht nach digitalen Visionen, sondern<br />

nach der Notwendigkeit eines Sondereinsatz-Kommandos,<br />

um das Überleben<br />

im Cyber-Krieg zu sichern. So wird das<br />

nichts mit der digitalen Kompetenz, Herr<br />

Minister. Bitte sagen Sie das Ihren Redeschreibern.<br />

Heute bauen –<br />

an morgen denken<br />

Größtmöglicher Unfug<br />

Was soll man mit solchen Formulierungen<br />

anfangen?<br />

Eine Holding – vier starke Marken<br />

Das sei der größtmögliche Unfug,<br />

moniert Innovationsberater Jürgen<br />

Stäudtner: „Das Beispiel der De.Mail<br />

oder der elektronischen Patientenkarte<br />

zeigt, dass nur bürokratische, industriefreundliche<br />

Ungeheuer entstehen,<br />

die sich eben nicht durchsetzen“, so der<br />

Cridon-Geschäftsführer. Ist das nun ein<br />

„Wir wissen, dass wir Zukunftsorientiertes beim Thema Ausfluss und von energieeffizientes naivem Techno-Optimis-<br />

Wohnen –<br />

‚IT-Sicherheit‘ verstärkt global denken<br />

müssen. Die Basis hierfür als Marktführer<br />

mus, den da ein Praktiker der Wirtschaft<br />

ist ein<br />

im<br />

artikuliert? Fertighausbau<br />

Oder das kritische ist das unser<br />

Urteil von<br />

Anspruch.<br />

entschlossenes nationales Deshalb Handeln<br />

entwickeln Personalmanager wir nachhaltige Thomas Hauskonzepte,<br />

Sattelberger<br />

Deutschlands. Die IT-Systeme die auch und<br />

morgen über noch die Maßstäbe IT-Expertise setzen. in Deutschland:<br />

digitalen Infrastrukturen Deutschlands<br />

sollen die sichersten weltweit<br />

werden. Mit dem IT-Sicherheitsgesetz<br />

wollen wir international Vorreiter<br />

und Vorbild für die Entwicklung<br />

in anderen Ländern sein und<br />

so nicht zuletzt auch die deutschen<br />

IT-Sicherheitsunternehmen stärken<br />

und ihnen verbesserte Exportchancen<br />

eröffnen“, heißt es seitens der<br />

Bundesregierung.<br />

„Die USA sind das Digital House der Welt<br />

geworden und China das Maschinenhaus<br />

der Welt. Damit ist Deutschland im<br />

Heute Heute bauen bauen –<br />

–<br />

an morgen an morgen denken<br />

denken<br />

Zukunftsorientiertes Zukunftsorientiertes und energieeffizientes und energieeffizientes Wohnen –<br />

Wohnen –<br />

als Marktführer als Marktführer im Fertighausbau im Fertighausbau ist das unser ist Anspruch.<br />

das unser Anspruch.<br />

Deshalb entwickeln Deshalb entwickeln wir nachhaltige wir nachhaltige Hauskonzepte,<br />

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die auch morgen die auch noch morgen Maßstäbe noch setzen.<br />

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Sandwich zwischen digitaler www.dfhag.de Innovation<br />

und effizienter Produktion aus Asien.<br />

Zugleich entwickeln sich www.zukunft-fertighaus.de<br />

neue Felder wie<br />

IT, Biotech und Big-Data-Management<br />

in dramatischer Geschwindigkeit. Hier<br />

spielt Deutschland kaum eine Rolle.“<br />

Auch nur naive Techno-Optimisten oder<br />

Techno-Agnostiker? Die digitalen Naivlinge<br />

sitzen wohl eher am Kabinettstisch<br />

von Neuland-Kanzlerin Merkel. Diese<br />

Bemerkung sei mir gestattet, wo doch<br />

der Innenminister so gerne klassifiziert.<br />

Wir wollen das ändern und verschrotten<br />

deshalb die Agenda der Bundesregierung,<br />

um einem digitalen Manifest Platz<br />

zu machen. Wer macht mit? •<br />

Über den Autor<br />

Gunnar Sohn ist Wirtschaftspublizist, Medienberater<br />

sowie Chefredakteur des Magazins<br />

Neue Nachricht. Momentan schreibt er<br />

u.a. an einem digitalen Manifest:<br />

www.facebook.com/DigitalesManifest<br />

www.dfhag.de<br />

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Video: Nachhaltiges Bauen:<br />

DFH erhält DGNB-Zertifikat<br />

www.zukunft-fertighaus.de<br />

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Video: Nachhaltiges Video: Bauen:<br />

Nachhaltiges Bauen:<br />

DFH erhält DGNB-Zertifikat<br />

DFH erhält DGNB-Zertifikat<br />

Eine Holding Eine – vier Holding starke – Marken<br />

vier starke Marken


Ab ins Rampenlicht!<br />

Mit 5.009 nominierten Unternehmen durchbricht der „Große Preis<br />

des Mittelstandes“ im 21. Wettbewerbsjahr eine neue Schallmauer.<br />

Nordrhein-Westfalen verdoppelt seine Nominierungszahlen<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

18<br />

„Es werde Licht“ lautet das Motto des 21.<br />

„Großen Preis des Mittelstandes“ und die<br />

Rekordzahl an Nominierungen macht<br />

ihm alle Ehre. Bis zum 31. Januar <strong>2015</strong><br />

wurden 5.009 Nominierungen ausgesprochen<br />

und der Wert aus 2014 (4.555)<br />

deutlich übertroffen. Besonders erfreulich<br />

ist die starke Entwicklung in Nordrhein-Westfalen:<br />

2014 wurden hier noch<br />

431 Unternehmen nominiert, in diesem<br />

Jahr sind es mehr als doppelt so viel<br />

(864). Das zeigt, dass der „Große Preis“<br />

auch in Westdeutschland immer besser<br />

angenommen wird und so noch mehr<br />

(Rampen-)Licht auf kleine und mittelständische<br />

Unternehmen fällt.<br />

Nominiert zum „Premier“<br />

PLZ 0<br />

01257 Dresden, SUSA S. Sauer GmbH & Co.<br />

KG Automatendreherei • 01762 Schmiedeberg,<br />

Sachsenküchen Hans-Joachim<br />

Ebert GmbH • 01833 Dürrröhrsdorf, Dürrröhrsdorfer<br />

Fleisch- und Wurstwaren<br />

GmbH • <strong>02</strong>692 Großpostwitz, Fahrzeugtechnik<br />

Miunske GmbH • <strong>02</strong>739 Kottmar/<br />

Eibau, SSL Maschinenbau GmbH / Unternehmensgruppe<br />

Scholz • <strong>02</strong>763 Zittau, DIGADES<br />

GmbH • 03149 Forst (Lausitz), Forster Industrie-<br />

und Kesselreinigung GmbH • 03205<br />

Calau, Caleg Schrank und Gehäusebau<br />

GmbH • 03238 Massen, OPPITZ Dienstleistungen<br />

GmbH • 04103 Leipzig, ASL-Alles Sau-<br />

bere Leistung-GmbH • 04420 Markranstädt,<br />

Frank Fahrzeugbau GmbH • 04420 Markranstädt,<br />

LAV Landwirtschaftliches Verarbeitungszentrum<br />

Markranstädt GmbH • 04435<br />

Schkeuditz/OT Radefeld, Vollack GmbH &<br />

Co. KG Radefeld • 04509 Wiedemar, Heinz<br />

Kühne GmbH & Co. KG • 04552 Borna, All-<br />

Tec Automatisierungs- und Kommunikationstechnik<br />

GmbH • 04600 Altenburg,<br />

Medium Control Systeme Franke & Hagenest<br />

GmbH • 04613 Lucka, Wellpappenwerk<br />

Lucka KG • 04643 Geithain, GEO Gesellschaft<br />

für Emaillierung und Oberflächentechnik<br />

mbH • 04808 Großzschepa, Kafril Unternehmensgruppe<br />

• 04938 Uebigau-Wahrenbrück,<br />

uesa GmbH • 06112 Halle, Halloren Schokoladenfabrik<br />

AG • 06112 Halle, SONOTEC Ultraschallsensorik<br />

Halle GmbH • 06116 Halle,<br />

Kathi Rainer Thiele GmbH • 06120 Halle, ECH<br />

Elektrochemie Halle GmbH • 06217 Merseburg,<br />

ARS Betriebsservice GmbH • 06268<br />

Querfurt, VTQ Videotronik GmbH • 06295<br />

Lutherstadt Eisleben, ET blue chip<br />

GmbH • 06369 Weißandt-Gölzau, Pergande<br />

Group • 06449 Aschersleben, NOVO-TECH<br />

GmbH & Co. KG • 06449 Aschersleben, TAS<br />

Transport-Logistik GmbH • 06485 Quedlinburg,<br />

Rundfunk GmbH & Co. KG Gernrode<br />

• 06493 Ballenstedt, Keunecke Feinkost<br />

GmbH • 06526 Sangerhausen, FEAG Sangerhausen<br />

GmbH • 06528 Wallhausen, Pilzhof<br />

Pilzsubstrat Wallhausen GmbH • 06618<br />

Naumburg, Gehring Naumburg GmbH &<br />

Co. KG • 06667 Weißenfels, SIMON Werbung<br />

GmbH • 06766 Bitterfeld-Wolfen,<br />

ORWO Net AG • 06796 Brehna, Stahlbau<br />

Brehna GmbH • 06901 Kemberg, AIS Kursawe<br />

Anlagenbau & Industrieservice Kemberg<br />

• 07426 Aschau/Königseem, Königsee<br />

Implantate GmbH • 07552 Gera, Druckhaus<br />

Gera GmbH • 07589 Lederhose, PI Ceramic<br />

GmbH • 07646 Laasdorf, CBV Blechbearbeitung<br />

GmbH • 07745 Jena, ASI Anlagen,<br />

Service, Instandhaltung GmbH • 07747 Jena,<br />

Matthias Wetzel INDUSTRIEBESCHRIFTUN-<br />

GEN GmbH • 07749 Jena, VACOM Vakuum<br />

Komponenten & Messtechnik GmbH • 08112<br />

Wilkau-Haßlau, Wärmetechnik Wilkau-<br />

Haßlau GmbH & Co. KG • 08261 Schöneck,<br />

GK SOFTWARE AG • 08262 Muldenhammer,<br />

IK Elektronik GmbH • 08280 Aue, Curt<br />

Bauer GmbH • 08304 Schönheide, Bibliothekseinrichtung<br />

Lenk GmbH • 08340<br />

Schwarzenberg, Schumacher Packaging<br />

GmbH • 08427 Fraureuth, Spindel- und<br />

Lagerungstechnik Fraureuth GmbH • 09117<br />

Chemnitz, NILES-SIMMONS Industrieanlagen<br />

GmbH • 09120 Chemnitz, richter &<br />

heß VERPACKUNGS-SERVICE GmbH • 09212<br />

Limbach-Oberfrohna, USK Karl Utz Sondermaschinen<br />

GmbH • 09232 Hartmannsdorf,<br />

KOMSA Kommunikation Sachsen AG • 09244<br />

Lichtenau, Container Vermietung und Verkauf<br />

Menzl GmbH • 09366 Stollberg/Erz.,<br />

HENKA Werkzeuge + Werkzeugmaschinen<br />

GmbH • 09569 Oederan, Richter Fleischwaren<br />

GmbH • 09648 Mittweida, ACSYS Lasertechnik<br />

GmbH Mittweida • 09648 Mittweida,<br />

IMM Holding GmbH (IMM Gruppe) • 09648<br />

Mittweida, MPT Präzisionsteile GmbH Mittweida<br />

• 09669 Frankenberg, FMA Frankenberger<br />

Maschinen- u. Anlagenbau GmbH •<br />

PLZ 1<br />

10585 Berlin, F.R. Hauk Stahl- und Leichtmetallbau<br />

GmbH • 10589 Berlin, City Clean<br />

GmbH & Co. KG • 12555 Berlin, micro resist<br />

technology GmbH • 12555 Berlin, OTTO<br />

Richter GmbH • 12681 Berlin, FLEXIM<br />

GmbH • 13089 Berlin, WOLFRAM Bürokommunikation<br />

GmbH & Co. KG • 13125 Berlin,<br />

Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik<br />

AG • 13355 Berlin, LASERLINE<br />

Digitales Druckzentrum Bucec & Co. Berlin<br />

KG. • 14482 Potsdam, PLISCHKA Umzüge<br />

Potsdam GmbH • 14774 Brandenburg an der<br />

Havel, GD Advertising GmbH • 14776 Brandenburg<br />

an der Havel, RFT kabel Brandenburg<br />

GmbH • 14797 Kloster Lehnin OT Rietz,<br />

Metallbau Windeck GmbH • 14913 Niedergörsdorf,<br />

Kommunaltechnik Instandsetzung<br />

Fertigungs - GmbH • 14913 Hohenseefeld,<br />

Landfleischerei Apel • 14913 Niedergörsdorf,<br />

SIK-Holzgestaltungs GmbH • 15230 Frankfurt<br />

(Oder), Institut für Medizinische Diagnostik<br />

Oderland • 15745 Wildau, airkom Druckluft<br />

GmbH • 15754 Heidesee/Wolzig, Seramun<br />

Diagnostica GmbH • 15859 Storkow, Bohrlochmessung-Storkow<br />

GmbH • 16547 Birkenwerder,<br />

domino-world • 16818 Werder bei<br />

Neuruppin, Huch GmbH Behälterbau • 16928<br />

Pritzwalk, Glatfelter Falkenhagen<br />

GmbH • 17309 Pasewalk, Unser Heimatbäcker<br />

GmbH • 17454 Ostseebad Zinnowitz, Campingplatz<br />

Pommernland GmbH • 17489<br />

Greifswald, Greifen Fleisch GmbH • 18055<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Rostock, Benjamin Weiß Einzelunternehmen<br />

- TRIHOTEL, Weiß-Hotel GmbH, AQUA Badund<br />

Sauna • 18146 Rostock, hkc GmbH • 18184<br />

Rostock-Roggentin, Globus Handelshof St.<br />

Wendel GmbH & Co. KG • 18435 Stralsund,<br />

Uhlenhaus® Group • 18437 Stralsund, ITG<br />

Ingenieur- Tief und Gleisbau GmbH • 18442<br />

Groß Lüdershagen, folian GmbH • 18528<br />

Bergen, Unternehmensgruppe Manfred<br />

Eggert • 19057 Schwerin, Schoeller Allibert<br />

GmbH • 19246 Zarrentin, VARIOVAC PS SystemPack<br />

GmbH • 19309 Lenzen (Elbe), OLIGO<br />

Lichttechnik GmbH surface controls •<br />

PLZ 2<br />

21077 Hamburg, Menck Fenster<br />

GmbH • 24105 Kiel, ma design GmbH & Co.<br />

KG • 24145 Kiel, EDUR-Pumpenfabrik Eduard<br />

Redlien GmbH & Co. KG • 24159 Kiel, Consist<br />

Software Solutions GmbH • 24941 Flensburg,<br />

Queisser Pharma GmbH & Co. KG • 27607<br />

Langen-Debstedt, ASTRO Motorengesellschaft<br />

GmbH & Co. KG • 27637 Nordholz,<br />

Michael Saft Spezialbau GmbH • 28832<br />

Achim, Vermessungs- und Sachverständigenbüro<br />

Dipl.-Ing. Uwe Ehrhorn • 29410 Hansestadt<br />

Salzwedel, Erste Salzwedeler Baumkuchenfabrik<br />

• 29410 Salzwedel, Fangmann<br />

Holding GmbH & Co. KG • 29410 Salzwedel,<br />

KRAIBURG Relastec GmbH & Co. KG • 29410<br />

Salzwedel, Vollmar GmbH Werk Salzwedel •<br />

PLZ 3<br />

31008 Elze, Albert Fischer GmbH • 31691<br />

Helpsen, HAUTAU GmbH • 32549 Bad<br />

Oeynhausen, Unternehmensgruppe<br />

Kögel • 33397 Rietberg, Merschbrock-Wiese<br />

Gewürz GmbH • 33649 Bielefeld, Goldbeck<br />

GmbH • 34134 Kassel, espas GmbH • 34253<br />

Lohfelden, isofloc Wärmedämmtechnik<br />

GmbH • 34454 Bad Arolsen, Malerfachbetrieb<br />

Franke GmbH & Co.KG • 34474 Diemelstadt,<br />

Jäkel GmbH & Co. KG • 34474<br />

Diemelstadt, Okel GmbH & Co. KG • 34477<br />

Twistetal-Berndorf, Mauser Sitzkultur GmbH<br />

& Co. KG • 34576 Homberg/Efze, Schott<br />

Orthopädie-Schuhtechnik GmbH & Co.<br />

KG • 351<strong>02</strong> Lohra, Hof Sonderanlagenbau<br />

GmbH • 36110 Schlitz, Lampenwelt GmbH<br />

& Co. KG • 37181 Hardegsen, HKS Sicherheitsservice<br />

GmbH • 37281 Wanfried, Werkmeister<br />

GmbH + Co. KG • 37351 Dingelstädt,<br />

Krieger + Schramm GmbH & Co. KG • 37441<br />

Bad Sachsa, Hotel Romantischer Winkel<br />

• 37671 Höxter, MAPROM GmbH • 39108<br />

Magdeburg, GETEC-Gruppe • 39126 Magdeburg,<br />

DIE p.A.- GmbH • 39128 Magdeburg,<br />

AKTUELL BAU GmbH • 39128 Magdeburg,<br />

Fliesen Ernst & Stieger GmbH • 39340 Haldensleben,<br />

IFA- Gruppe • 39517 Tangerhütte,<br />

Schubert GmbH • 39539 Havelberg,<br />

Kiebitzberg®Gruppe • 39638 Gardelegen,<br />

ELDISY GmbH •<br />

PLZ 4<br />

41751 Viersen, CLAYTEC e.K. • 42781 Haan-<br />

Gruiten, DISCHER Technik GmbH • 44139<br />

Dortmund, Goeke GmbH • 45356 Essen,<br />

cph Deutschland Chemie GmbH • 45881<br />

Gelsenkirchen, NORRES Schlauchtechnik<br />

GmbH • 45891 Gelsenkirchen, Masterflex<br />

SE • 46325 Borken, NETGO GmbH • 46342<br />

Velen, TEKA Absaug- u. Entsorgungstechnologie<br />

GmbH • 46395 Bocholt, Rudolf<br />

Ostermann GmbH • 48432 Rheine, Berbel<br />

Ablufttechnik GmbH • 48691 Vreden, BETEBE<br />

GmbH • 48691 Vreden, Laudert GmbH +<br />

Co. KG • 48691 Vreden, PlanET Biogastechnik<br />

GmbH • 48734 Reken, AS Drives & Services<br />

GmbH • 49134 Wallenhorst, PURPLAN<br />

GmbH • 49356 Diepholz, Ulrich Walter GmbH<br />

(Lebensbaum) • 49439 Steinfeld (Oldenburg),<br />

Müller-Technik GmbH • 49448 Lemförde,<br />

SHERA Werkstoff-Technologie GmbH<br />

& Co. KG • 49477 Ibbenbüren, Teutoburger<br />

Ölmühle GmbH& Co. KG • 49584 Fürstenau,<br />

cd Vet Naturprodukte GmbH • 49584<br />

Fürstenau, Richter Möbelwerkstätten<br />

GmbH • 49740 Haselünne, Schulte Bauunternehmen<br />

GmbH •<br />

PLZ 5<br />

51789 Lindlar, Lang AG • 51789 Lindlar, ONI-<br />

Wärmetrafo GmbH • 53175 Bonn, Meavision<br />

Media GmbH • 53619 Rheinbreitbach,<br />

Bluhm Weber Group • 53797 Lohmar, Teamwork<br />

- Die Büttgen GmbH • 54689 Daleiden,<br />

Bäckerei Schmitz und E-aktiv Märkte<br />

Schmitz • 55469 Simmern, DFH Deutsche<br />

Fertighaus Holding AG • 56068 Koblenz,<br />

Lubberich GmbH Dental-Labor • 56170 Bendorf,<br />

AKOTHERM GmbH • 56170 Bendorf,<br />

Mathias Normann GmbH & Co. KG Spedition<br />

- Logistik - Lagerung • 56220 Urmitz,<br />

Colak GmbH • 56253 Treis-Karden, Bauzentrum<br />

Röhrig GmbH • 56422 Wirges, Koch<br />

KG • 56579 Rengsdorf, monte mare Unternehmensgruppe<br />

• 56584 Anhausen, Remy &<br />

Geiser GmbH • 56651 Niederzissen, Dr. Eckel<br />

GmbH • 56659 Burgbrohl, RHODIUS Schleifwerkzeuge<br />

GmbH & Co. KG / Gebrüder Rhodius<br />

GmbH & Co. KG • 56751 Polch, Achim<br />

Lohner GmbH & Co. KG • 57612 Eichelhardt,<br />

Gebr. Schumacher GmbH • 58089 Hagen, MK<br />

Metallfolien GmbH • 58566 Kierspe, Kunststofftechnik<br />

Backhaus GmbH • 59964 Medebach,<br />

Paul Köster GmbH •<br />

PLZ 6<br />

63329 Egelsbach, Röder Präzision<br />

GmbH • 65205 Wiesbaden, HOLTZ OFFICE<br />

SUPPORT GmbH • 65549 Limburg, Blechwarenfabrik<br />

Limburg GmbH • 65549 Limburg/Lahn,<br />

Mundipharma GmbH • 66123<br />

Saarbrücken, Pharmacelsus GmbH • 66123<br />

Saarbrücken, Sirrix AG • 66129 Saarbrücken,<br />

URSAPHARM Arzneimittel GmbH • 66564<br />

Ottweiler, Ottweiler Druckerei und Verlag<br />

GmbH • 66571 Eppelborn, Juchem<br />

GmbH • 66849 Landstuhl, Haber Textile<br />

Dienste GmbH und Co. KG • 67059 Ludwigshafen,<br />

Fasihi GmbH • 67065 Ludwigshafen,<br />

Kübler GmbH - Energiesparende Hallenheizungen<br />

• 67657 Kaiserslautern, ALPHA Business<br />

Solutions AG • 67657 Kaiserslautern,<br />

Insiders Technologies GmbH •<br />

PLZ 7<br />

70435 Stuttgart, Kölle-Zoo GmbH • 70839<br />

Gerlingen, Endress+Hauser Conducta<br />

GmbH + Co. KG • 71116 Gärtringen, FAUDE<br />

Group • 72074 Tübingen, Osiandersche<br />

Buchhandlung GmbH • 72116 Mössingen,<br />

NUSRET EROGLU Präzisionswerkzeuge<br />

GmbH • 72144 Dußlingen, KEMMLIT-Bauelemente<br />

GmbH • 72539 Pfronstetten-Aichelau,<br />

PARAVAN GmbH • 73054 Eislingen, Stahlbau<br />

Nägele GmbH • 73479 Ellwangen, VARTA<br />

Microbattery GmbH • 73760 Ostfildern,<br />

PLANAT GmbH • 74078 Heilbronn, Pflanzen-<br />

Kölle Gartencenter GmbH & Co. KG • 74372<br />

Sersheim, Fessler Mühle • 74523 Schwäbisch<br />

Hall, BERA GmbH • 76698 Ubstadt-Weiher,<br />

Michael Koch GmbH • 78713 Schramberg-<br />

Waldmössingen, ENGESER GmbH • 79183<br />

Waldkirch, Waldkircher Orgelbau Jäger &<br />

Brommer • 79235 Vogtsburg, Winzergenossenschaft<br />

Oberbergen im Kaiserstuhl eG •


Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

20<br />

PLZ 8<br />

84048 Mainburg, Bachner Elektro GmbH<br />

& Co. KG • 84137 Vilsbiburg, Autohaus<br />

Ostermaier GmbH • 85104 Pförring, FKT<br />

GmbH • 85104 Pförring, Pollin Electronic<br />

GmbH • 85716 Unterschleißheim, KRATZER<br />

AUTOMATION AG • 85716 Unterschleißheim,<br />

Xerabit GmbH • 85764 Oberschleißheim,<br />

Schreiner Group GmbH & Co. KG • 85774<br />

Unterföhring, M. Asam GmbH • 86633<br />

Neuburg a.d. Donau, Maschinenringe<br />

Deutschland GmbH • 87663 Lengenwang,<br />

K&S Anlagenbau GmbH • 89312 Günzburg,<br />

GÜNZBURGER STEIGTECHNIK •<br />

PLZ 9<br />

90431 Nürnberg, HG Hans Geiger Formenbau<br />

GmbH • 90449 Nürnberg, iloxx<br />

AG • 90766 Fürth, UVEX WINTER HOL-<br />

DING GmbH & Co. KG • 90768 Fürth,<br />

BRUDER Spielwaren GmbH + Co. KG<br />

• 91058 Erlangen, defacto.call center &<br />

dialog • 91058 Erlangen-Tennenlohe, Der<br />

Beck GmbH • 91058 Erlangen, Wave-<br />

Light GmbH • 91522 Ansbach, OECHS-<br />

LER AG • 91781 Weißenburg, Nifco KTW<br />

GmbH • 92421 Schwandorf, HORSCH Maschinen<br />

GmbH • 93413 Cham, K+B E-Tech GmbH<br />

& Co. KG • 93426 Roding, Stangl & Co. GmbH<br />

Präzisionstechnik • 93495 Weiding, Rolladen<br />

Braun OHG • 94139 Breitenberg, Genießerbäckerei<br />

Pilger • 94330 Salching, Sturm Holding<br />

GmbH • 94424 Arnstorf, Lindner Group<br />

KG • 94474 Vilshofen-Sandbach, Fensterfabrik<br />

W. Niederhofer GmbH • 96052 Bamberg,<br />

Malzfabrik Mich. Weyermann® GmbH &<br />

Co. KG • 97285 Röttingen, eibe Produktion +<br />

Vertrieb GmbH & Co. KG • 97499 Donnersdorf,<br />

InnoSenT GmbH • 97688 Bad Kissingen,<br />

Heiligenfeld GmbH • 98646 Hildburghausen,<br />

VOSSELER Umformtechnik<br />

GmbH • 98673 Eisfeld, Analytik Jena AG, NL<br />

Eisfeld • 98673 Eisfeld, Feintechnik GmbH<br />

Eisfeld • 98673 Eisfeld, Frischmann Kunststoffe<br />

GmbH • 98693 Ilmenau, IL Metronic<br />

Sensortechnik GmbH • 99092 Erfurt, N.L.<br />

Chrestensen Erfurter Samen- und Pflanzenzucht<br />

GmbH • 99189 Witterda, Heinemann<br />

Etiketten GmbH • 99326 Stadtilm, PRT ENER-<br />

GIETECHNIK GmbH • 99887 Georgenthal,<br />

Thüros GmbH • 99947 Bad Langensalza, TMP<br />

Fenster + Türen GmbH<br />

Nominiert als „Kommune des Jahres“<br />

01983 Großräschen, Regionaler Wachstumskern<br />

Westlausitz (RWK) • 03205<br />

Calau, Stadt Calau • 04509 Delitzsch, Stadt<br />

Delitzsch • 07952 Pausa, Stadt Pausa-Mühltroff<br />

• 08223 Falkenstein/Vogtl., Stadt Falkenstein/Vogtl.<br />

• 08468 Reichenbach, Stadt<br />

Reichenbach im Vogtland • 08485 Lengenfeld,<br />

Stadt Lengenfeld • 08523 Plauen, Stadt<br />

Plauen • 08538 Weischlitz, Gemeinde Weischlitz<br />

• 09366 Stollberg, Stadt Stollberg /<br />

Erzgeb. • 09648 Mittweida, Große Kreisstadt<br />

Mittweida • 09669 Frankenberg/Sa.,<br />

Stadt Frankenberg/Sachsen • 15745 Wildau,<br />

WFG Dahme Spreewald mbH • 15907 Lübben,<br />

Landkreis Dahme-Spreewald • 18069<br />

Rostock, Gesellschaft für Wirtschafts- und<br />

Technologieförderung Rostock mbH • 27607<br />

Geestland, Stadt Geestland • 27711 Osterholz-Scharmbeck,<br />

Landkreis Osterholz<br />

Kreisverwaltung • 29439 Lüchow - Dannenberg,<br />

Gesellschaft für Wirtschafts- und<br />

Beschäftigungsförderung Lüchow-Dannenberg<br />

mbH (GWBF) / Wirtschaftsförderung<br />

Lüchow-Dannenberg • 32052 Herford,<br />

Stadt Herford • 32312 Lübbecke, Stadt<br />

Lübbecke • 32545 Bad Oeynhausen, Stadt<br />

Bad Oeynhausen • 33014 Bad Driburg,<br />

Stadt Bad Driburg • 33034 Brakel, Stadt<br />

Brakel • 33154 Salzkotten, Stadt Salzkotten<br />

• 33181 Bad Wünnenberg, Stadt Bad<br />

Wünnenberg • 33334 Gütersloh, Kreisverwaltung<br />

Gütersloh • 33397 Rietberg, Stadt<br />

Rietberg • 33813 Oerlinghausen, Stadt Oerlinghausen<br />

• 34613 Schwalmstadt, Stadt<br />

Schwalmstadt • 34639 Schwarzenborn,<br />

Stadt Schwarzenborn • 35260 Stadtallendorf,<br />

Magistrat der Stadt Stadtallendorf • 35274<br />

Kirchhain, Stadt Kirchhain • 36304 Alsfeld,<br />

Stadt Alsfeld • 37281 Wanfried, Stadt<br />

Wanfried/Stadtverwaltung • 42781 Haan,<br />

Stadt Haan • 44122 Dortmund, Stadt Dortmund<br />

• 44575 Castrop-Rauxel, Stadt Castrop-<br />

Rauxel • 48624 Schöppingen, Stadt Schöppingen<br />

• 48691 Vreden, Stadt Vreden • 49477<br />

Ibbenbüren, Stadt Ibbenbüren • 51399<br />

Burscheid, Stadt Burscheid • 51789 Lindlar,<br />

Gemeinde Lindlar 53474 Bad Neuenahr-<br />

Ahrweiler, Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

• 54290 Trier, Landkreis Trier-Saarburg<br />

Kreisverwaltung • 54497 Morbach, Gemeindeverwaltung<br />

Morbach • 54516 Wittlich,<br />

Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich • 54550<br />

Daun, Landkreis Vulkaneifel Kreisverwaltung<br />

• 55286 Wörrstadt, Verbandsgemeinde<br />

Wörrstadt • 56626 Andernach, Stadt Andernach<br />

• 56727 Mayen, Stadt Mayen • 57076 Siegen,<br />

Stadt Siegen • 57368 Lennestadt, Stadt<br />

Lennestadt • 57439 Attendorn, Stadt Attendorn<br />

• 58095 Hagen, Stadt Hagen • 58507<br />

Lüdenscheid, Stadt Lüdenscheid • 58675<br />

Hemer, Stadt Hemer • 59269 Beckum, Gesellschaft<br />

f. Wifö Kreis Warendorf mbH • 59320<br />

Ennigerloh, Stadt Ennigerloh • 59335<br />

Lüdinghausen, Stadt Lüdinghausen • 59555<br />

Lippstadt, Stadt Lippstadt • 59964 Medebach,<br />

Stadt Medebach • 59969 Hallenberg,<br />

Stadt Hallenberg • 66953 Pirmasens, Stadt<br />

Pirmasens • 67346 Speyer, Stadt Speyer<br />

Wirtschaftsförderung • 70771 Leinfelden-<br />

Echterdingen, Große Kreisstadt Leinfelden-<br />

Echterdingen • 71229 Leonberg, Große Kreisstadt<br />

Leonberg • 71638 Ludwigsburg, Große<br />

Kreisstadt Ludwigsburg • 71665 Vaihingen,<br />

Große Kreisstadt Vaihingen an der Enz • 73525<br />

Schwäbisch Gmünd, Große Kreisstadt Schwäbisch<br />

Gmünd • 74321 Bietigheim-Bissingen,<br />

Stadt Bietigheim-Bissingen • 74343 Sachsenheim,<br />

Stadt Sachsenheim • 74372 Sersheim,<br />

Gemeindeverwaltung Sersheim • 74523<br />

Schwäbisch Hall, WFG Schwäbisch Hall<br />

mbH • 75172 Pforzheim, Wirtschaftsförderung<br />

Zukunftsregion Nordschwarzwald<br />

GmbH • 76829 Landau in der Pfalz, Stadt<br />

Landau in der Pfalz • 77740 Bad Peterstal-Griesbach,<br />

Gemeinde Bad Peterstal-<br />

Griesbach • 85716 Unterschleißheim, Stadt<br />

Unterschleißheim • 85764 Oberschleißheim,<br />

Gemeinde Oberschleißheim • 90403 Nürnberg,<br />

Stadt Nürnberg • 90518 Altdorf, Stadt<br />

Altdorf b. Nürnberg • 91126 Rednitzhembach,<br />

Gemeinde Rednitzhembach • 91301 Forchheim,<br />

Große Kreisstadt Forchheim • 91301<br />

Forchheim, Landkreis Forchheim • 91781<br />

Weißenburg i.Bay, Landkreis Weißenburg<br />

Gunzenhausen • 94363 Oberschneiding,<br />

Gemeinde Oberschneiding • 94424 Arnstorf,<br />

Markt Arnstorf • 95<strong>02</strong>8 Hof, Stadt<br />

Hof • 95<strong>02</strong>8 Hof, Wirtschaftsregion Hochfranken<br />

e.V. • 95326 Kulmbach, Stadt Kulmbach<br />

• 96047 Bamberg, Stadt Bamberg<br />

- Wirtschaftsförderung • 96052 Bamberg,<br />

Landkreis Bamberg - Wirtschaftsförderung<br />

• 96317 Kronach, Landkreis Kronach • 96361<br />

Steinbach am Wald, Gemeinde Steinbach am<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Wald • 96450 Coburg, Stadt Coburg • 97070<br />

Würzburg, Stadt Würzburg • 97421 Schweinfurt,<br />

Stadt Schweinfurt • 99867 Gotha, Stadt<br />

Gotha<br />

Nominiert als „Premier-Kommune“<br />

04420 Markranstädt, Stadt Markranstädt<br />

• 08523 Plauen, Landkreis Vogtlandkreis<br />

• 14770 Brandenburg an der Havel,<br />

Stadt Brandenburg an der Havel • 35066<br />

Frankenberg (Eder), Wirtschaftsförderung<br />

und Regionalmanagement GmbH • 41460<br />

Neuss, Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

Rhein-Kreis Neuss mbH • 48683 Ahaus,<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den<br />

Kreis Borken mbH • 55469 Simmern, Kreisverwaltung<br />

Rhein-Hunsrück-Kreis • 56068<br />

Koblenz, WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

am Mittelrhein mbH • 56410 Montabaur,<br />

Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

Westerwaldkreis mbH • 67304 Eisenberg,<br />

Verbandsgemeinde Eisenberg (Pfalz) • 67655<br />

Kaiserslautern, WFK-Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

Stadt-und Landkreis Kaiserslautern<br />

mbH • 92318 Neumarkt, Große Kreisstadt<br />

Neumarkt i.d.Opf. • 94374 Schwarzach,<br />

Gemeinde Niederwinkling • 94469 Deggendorf,<br />

Große Kreisstadt Deggendorf • 95615<br />

Marktredwitz, Große Kreisstadt Marktredwitz<br />

Nominiert als „Bank des Jahres“<br />

<strong>02</strong>625 Bautzen, Volksbank Bautzen<br />

eG • <strong>02</strong>727 Ebersbach-Neugersdorf, Volksbank<br />

Raiffeisenbank Löbau-Zittau • 04105<br />

Leipzig, Sparkasse Leipzig • 04109 Leipzig,<br />

Volksbank Leipzig eG • 04552 Borna, VR<br />

Bank Leipziger Land eG • 07318 Saalfeld,<br />

Kreissparkasse Saalfeld-Rudolstadt • 07407<br />

Rudolstadt, Volksbank Saaletal eG • 07545<br />

Gera, Sparkasse Gera-Greiz • 07743 Jena,<br />

Volksbank Saaletal e.G. • 09599 Freiberg,<br />

Sparkasse Mittelsachsen • 14478 Potsdam,<br />

Mittelbrandenburgische Sparkasse Potsdam<br />

• 14943 Luckenwalde, Commerzbank AG<br />

Filiale Luckenwalde • 15926 Luckau, VR Bank<br />

Lausitz eG • 27616 Beverstedt, Volksbank eG<br />

Bremerhaven-Cuxland • 28195 Bremen, Bremer<br />

Aufbau-Bank GmbH • 29410 Salzwedel,<br />

Sparkasse Altmark West • 30159 Hannover,<br />

Sparda-Bank Hannover eG • 33330 Gütersloh,<br />

Volksbank Gütersloh eG • 35452 Heuchelheim,<br />

Volksbank Heuchelheim eG • 41460<br />

Neuss, Bürgschaftsbank NRW GmbH • 48143<br />

Münster, S Immobilien GmbH • 48249 Dülmen,<br />

Sparkasse Westmünsterland • 53474<br />

Bad Neuenahr-Ahrweiler, Kreissparkasse<br />

Ahrweiler • 53747 Bad Neuenahr-Ahrweiler,<br />

Volksbank RheinAhrEifel eG • 54550 Daun,<br />

Kreissparkasse Vulkaneifel • 54568 Gerolstein,<br />

Volksbank Eifel Mitte eG • 56068<br />

Koblenz Sparkasse Koblenz • 57627 Hachenburg,<br />

Westerwald Bank eG Volks und<br />

Raiffeisenbank • 59929 Brilon, Volksbank<br />

Brilon-Büren-Salzkotten eG • 60310 Frankfurt,<br />

Akbank AG • 63643 Büdingen, VR Bank<br />

Main-Kinzig-Büdingen eG • 64711 Erbach,<br />

Sparkasse Odenwaldkreis • 64720 Michelstadt,<br />

Volksbank Odenwald eG • 74219 Möckmühl,<br />

Volksbank Möckmühl-Neuenstadt<br />

eG • 77652 Offenburg, Volksbank Offenburg<br />

eG • 85716 Unterschleißheim, Baader Bank<br />

AG • 87629 Füssen, Sparkasse Allgäu • 91301<br />

Forchheim,Volksbank Forchheim eG • 95<strong>02</strong>8<br />

Hof/Saale, quirin bank AG • 95<strong>02</strong>8 Hof, VR<br />

Bank Hof eG • 96050 Bamberg, Sparkasse<br />

Bamberg • 97070 Würzburg, Fürstlich<br />

Castell'sche Bank Credit-Casse KGaA<br />

Nominiert als „Premier-Bank“<br />

<strong>02</strong>826 Görlitz, Volksbank Raiffeisenbank<br />

Niederschlesien eG • 08371 Glauchau, Volksbank-Raiffeisenbank<br />

Glauchau eG • 08527<br />

Plauen, Sparkasse Vogtland • 09648 Mittweida,<br />

Volksbank Mittweida eG • 14480<br />

Potsdam, Bürgschaftsbank Brandenburg<br />

GmbH • 42781 Haan, Stadt-Sparkasse Haan •<br />

56727 Mayen, Kreissparkasse Mayen • 93053<br />

Regensburg, Raiffeisenlandesbank Oberösterreich<br />

Aktiengesellschaft Zweigniederlassung<br />

Süddeutschland • 95100 Selb, Sparkasse<br />

Hochfranken<br />

Alle Firmen, alle Infos<br />

Auf www.mittelstandspreis.com/wettbewerb/nominierungsliste<br />

sind alle Unternehmen<br />

und Institutionen aufgelistet, die<br />

für <strong>2015</strong> zur Teilnahme am Wettbewerb<br />

nominiert wurden. Auch die Nominierenden<br />

kann man hier kurz im Überblick einsehen.<br />

Im Wettbewerbsportal finden Sie diese<br />

Übersicht auf www.kompetenznetz-mittelstand.de/unternehmen/nominierungsliste.


Foto: © adam121/fotolia.com<br />

Frühlingsgefühle<br />

für Unternehmer<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

22<br />

Die Frühjahrstagung der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

steht bevor und<br />

verspricht mehr als<br />

nur ein leichtes Kribbeln<br />

Frühling, das steht für neue Energie,<br />

neue Ideen, den berühmten Blick nach<br />

vorn. Auch für Unternehmer ist dies eine<br />

spannende Zeit: Die Zahlen des Vorjahres<br />

stehen fest, man zieht Bilanz. Muss<br />

sich etwas ändern? Wenn ja, wie? Wohin<br />

soll unser Weg führen? Was sind die<br />

aktuellen Trends? Wo finden wir neue<br />

Kooperationspartner? Auf Fragen wie<br />

diese hat die Oskar-Patzelt-Stiftung eine<br />

einfache Antwort: Besuchen Sie unsere<br />

Tagungen!<br />

Fulminanz in Fulda<br />

Pünktlich zum Frühlingsstart öffnet<br />

das Barockschloss in Fulda seine Pforten<br />

und empfängt die Tagungsgäste mit<br />

exzellenten Referenten und spannungsgeladenen<br />

Themen. Den Anfang macht<br />

„Verführungsexperte“ Roger Rankel. Er<br />

verrät Ihnen, wie<br />

Sie mit 5 Sekunden<br />

Schweigen 50.000<br />

Euro Umsatz erringen<br />

oder mit dem<br />

Aussprechen einer<br />

kurzen Empfehlung<br />

im richtigen Moment<br />

sogar 500.000 Euro<br />

mehr Umsatz erwirtschaften<br />

können und auch schwierigsten<br />

Kunden nicht nur ein Lächeln,<br />

sondern auch einen Auftrag entlocken.<br />

Erfolg garantiert!<br />

Jeder Unternehmer weiß: Erfolgreich<br />

sein ist vielleicht schwer, erfolgreich<br />

bleiben aber ganz bestimmt. Da will<br />

klug geworben und präsentiert werden.<br />

Wie Sie es auch ohne großen Aufwand<br />

schaffen, beispielsweise die Teilnahme<br />

am „Großen Preis des Mittelstandes“ als<br />

Alleinstellungsmerkmal vermarkten zu<br />

können, und in Print, Web, in Presse und<br />

Akzidenzien, indoor und outdoor als der<br />

dastehen, der Sie sind,<br />

als echter Gewinner<br />

nämlich, zeigt Ihnen<br />

OPS-Vorstand Petra<br />

Tröger.<br />

Für jeden Erfolg<br />

gibt es ein Rezept,<br />

womöglich sogar<br />

ein Betriebsgeheimnis, das man sicher<br />

verwahrt, womöglich mit Passwörtern<br />

schützt, aber ist das wirklich sicher?<br />

Lassen Sie sich<br />

überraschen beim 1.<br />

Live-Hacking-Event!<br />

Tobias Schrödel,<br />

„Deutschlands erster<br />

IT-Comedian“, bringt<br />

Ihnen mit Witz und<br />

Intelligenz die Welt<br />

der Hacker näher,<br />

zeigt Ihnen Sicherheitslücken<br />

auf Computern und Handys,<br />

die sie sich in Ihren kühnsten Traum<br />

nicht ausgemalt hätten und gibt Ratschläge,<br />

wie Ihre sensible Daten sicher<br />

sind und sicher bleiben.<br />

Tore, Schätze und Gebote<br />

Karat und Peter Maffay waren sich einig:<br />

Sieben Brücken und sieben dunkle Jahre<br />

müssen überwunden werden, dann<br />

steht der Erfolg ins Haus. Klingt gut,<br />

stimmt aber nicht. Denn eigentlich<br />

braucht es für den Erfolg 12 Tore und<br />

einen Berg an gesammelten<br />

Daten. Nach<br />

21 Jahren und mehr<br />

als 15.000 nominierten<br />

Unternehmen<br />

fasst Dr. Helfried<br />

Schmidt die 12 wichtigsten<br />

„Geheimnisse“<br />

des erfolgreichen<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

und stabilen Mittelstandes zusammen.<br />

Gezählt, gemessen und gewogen durch<br />

Millionen Unterlagen im „Großen Preis<br />

des Mittelstandes“. Gesichtet durch<br />

mehr als 200 Juroren aus allen Teilen<br />

Deutschlands. Erfahren Sie, wie mittelständische<br />

Unternehmen trotz aller Hürden<br />

und Rückschläge teils seit Jahrhunderten<br />

erfolgreich sind.<br />

Solche Erfolge werden möglich<br />

durch einen tiefen Blick ins Innere der<br />

Unternehmen. Nicht selten findet sich<br />

hier der ein oder<br />

andere Schatz und<br />

Detlef Kahrs von der<br />

WISSENSBILANZ-<br />

DEUTSCHLAND weiß,<br />

wie Sie diese heben.<br />

Kahrs widmet sich<br />

den emotionalen<br />

Werten und Potenzialen<br />

eines Unternehmens,<br />

deckt Probleme auf, indem er Fühlaber<br />

nicht Messbares konkretisiert und<br />

für die Umwelt nachvollziehbar macht.<br />

Er sucht nach den versteckten Talenten<br />

DAS, WAS<br />

ANDERE<br />

NICHT<br />

KÖNNEN!<br />

eines jeden Mitarbeiters, macht sie sichtbar.<br />

Kahrs wird auch Ihnen zeigen, dass<br />

Unternehmen zufriedener und erfolgreicher<br />

werden, wenn die versteckten<br />

Stärken der Mitarbeiter zu Tage treten.<br />

DAS, WAS ANDERE<br />

NICHT KÖNNEN<br />

Konzept – staubfreie Produktion technischer Kunststoffartikel mit höchsten Reinraumansprüchen<br />

PREISTRÄGER<br />

Großer Preis des<br />

MITTELSTANDES<br />

Entwicklung | Konstruktion | Prototypen- & Werkzeugbau | Montage | Produktion<br />

Entwicklung | Konstruktion | Prototypenbau | Werkzeugbau | Montage | Produktion<br />

„Such nach versteckten Talenten…<br />

geh durch 12 Tore“, klingt fast schon nach<br />

einem Gebot, nicht wahr? Und auch<br />

hierfür gibt es in Fulda einen Experten:<br />

Dr. Dr. Cay von Fournier. Der promovierte<br />

Arzt und Betriebswirt<br />

ist einer der Top-Redner<br />

in Deutschland<br />

wenn es um Unternehmensentwicklung<br />

geht. Mit seinen<br />

Zehn Geboten für<br />

unternehmerischen<br />

Erfolg und seinem<br />

Konzept „UnternehmerEnergie“<br />

stellt<br />

er praxiserprobte Konzepte und Werkzeuge<br />

vor, die sich gerade im Mittelstand<br />

vielfach bewährt haben. Hätten<br />

Sie gedacht, dass Sie durch eine gesunde<br />

Lebensweise auch eine gesunde Unternehmensführung<br />

bewirken können?<br />

Schatzsuchen, Selbstreflexionen und<br />

Konzeptentwicklung und –verbesserung,<br />

das kostet Kraft. Tanken Sie auf und entspannen<br />

Sie in lockerer Atmosphäre im<br />

Wappensaal des Maritim Hotels. Lassen<br />

Sie den Tag Revue passieren, führen Sie<br />

interessante und kurzweilige Gespräche,<br />

lernen Sie neue Geschäftspartner kennen.<br />

Dieser Frühling ist ein besonderer,<br />

und wenn Sie wollen, zeigen wir Ihnen<br />

auf dem Wirtschaftsforum am 24. April<br />

in Leipzig, wie Sie ihn zu Ihrem Frühling<br />

machen. •<br />

Info<br />

11. Frühjahrstagung der<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

20. März <strong>2015</strong><br />

Maritim Hotel am Schlossgarten Fulda<br />

Weitere Informationen unter<br />

www.mittelstandspreis.com/tagungen/<br />

fulda.html<br />

30 JAHRE ERFAHRUNG<br />

30 JAHRE ERFAHRUNG<br />

250 Mitarbeiter<br />

250 Mitarbeiter<br />

65 Spritzgussmaschinen<br />

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150 kN bis 5.000 kN<br />

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Gasinnendruck- und Tandemverfahren<br />

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Insert- und Mehrkomponententechnik<br />

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Tel: 05492 9656-0 | Fax: 05492 9656-156<br />

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über Fax: 0341 24061-66, Online-Shop – www.pt-magazin.de/shop/ballkarten/ –<br />

oder Bestellcoupon einsenden an:<br />

Oskar-Patzelt-Stiftung | Bundesgeschäftsstelle | Melscher Str. 1 | 04299 Leipzig<br />

5. SEPTEMBER <strong>2015</strong> – MARITIM HOTEL DRESDEN<br />

Preisverleihung für Sachsen, Sachsen-Anhalt, Berlin/Brandenburg,<br />

Mecklenburg-Vorpommern<br />

140,– zzgl. MwSt. je Karte<br />

*Zimmerreservierung unter: Tel. 0351 216-1018<br />

12. SEPTEMBER <strong>2015</strong> – MARITIM HOTEL DÜSSELDORF<br />

Preisverleihung für Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz/Saarland,<br />

Niedersachsen/Bremen, Schleswig-Holstein/Hamburg<br />

Anzahl:<br />

„Vom Eise befreit sind Strom und Bäche,<br />

durch des Frühlings holden, belebenden<br />

Blick, im Tale grünet Hoffnungsglück…“<br />

Viele von Ihnen kennen diese Zeilen<br />

wahrscheinlich noch aus der Schule.<br />

Johann Wolfgang von Goethes Osterspaziergang<br />

ist nicht nur ein prägendes<br />

Stück deutscher Literatur, es ist auch ein<br />

Mutmacher, ein Gedicht, das Hoffnung<br />

und Zuversicht bringt.<br />

Es erzählt vom Winter, der in den<br />

letzten Zügen liegt, vom Tauwetter und<br />

vom Neubeginn. Etwas Neues ist im Entstehen,<br />

ein Ausblick auf Chancen, Möglichkeiten<br />

und Erwartungen.<br />

Es erzählt auch davon, dass sich die<br />

Welt weiterdreht. Der Wandkalender<br />

lässt die Tage genauso schnell – oder<br />

langsam – verstreichen, wie eh und je.<br />

Licht soll es<br />

werden!<br />

Das Rad der Zeit lässt sich nicht aufhalten,<br />

es lässt sich nicht einmal merklich<br />

verlangsamen oder beschleunigen. Der<br />

Zeit ist es egal, ob wir manche Dinge<br />

gerne etwas ausgiebiger genießen möchten<br />

oder manche Sachen lieber etwas<br />

schneller „vom Tisch“ haben würden.<br />

Das Jubiläumsjahr des „Großen Preis<br />

des Mittelstandes´“ ist Geschichte. Aber<br />

es ist eine schöne Geschichte, gespickt<br />

mit vielen Erlebnissen und Begegnungen,<br />

die die Zeit überdauern werden.<br />

Anfang des Jahres fällt es mitunter<br />

schwer, von solch schönen Erlebnissen<br />

loszulassen, genauso wie es sich manchmal<br />

schwer anfühlt, den schier unbezwingbaren<br />

Berg zu erledigender Dinge<br />

im neuen Jahr anzugehen. Der Januar ist<br />

„Scharniermonat“, und es ist gut, dass es<br />

solche Scharniere gibt. Es sind die wichtigen<br />

Bindeglieder zwischen alt und neu,<br />

vergangenen und zukünftigen Leistungen,<br />

zwischen Bilanz und Idee, zwischen<br />

Durchatmen und Durchstarten.<br />

Den besten Ansporn dafür liefert die<br />

Natur selbst. Wir erleben es täglich, wenn<br />

wir aufstehen oder nach Hause gehen.<br />

Die Sonne erinnert uns daran, dass es<br />

aufwärts geht, die ersten Krokusse, dass<br />

auf jeden noch so harten Winter ein Frühjahr<br />

folgt. Die Tage werden wieder länger<br />

und heller.<br />

Lassen sie uns diese Tage nutzen!<br />

Lassen Sie es, ganz im Sinne des diesjährigen<br />

Mottos, Licht werden. Im Alltag, im<br />

Unternehmen genauso wie im Privaten.<br />

Und siehe da: Die Zeit lässt sich doch<br />

ein wenig austricksen. Denn je heller das<br />

Licht, desto länger der Tag.<br />

Ich wünsche Ihnen einen guten<br />

Start in den Frühling. Und viel Freude<br />

beim Entdecken der ersten Frühblüher.<br />

Ihre Petra Tröger<br />

140,– zzgl. MwSt. je Karte<br />

Anzahl:<br />

*Zimmerreservierung unter: Tel. <strong>02</strong>11 5209-0<br />

26. SEPTEMBER <strong>2015</strong> – MARITIM HOTEL WÜRZBURG<br />

Preisverleihung für Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen<br />

Anzahl:<br />

140,– zzgl. MwSt. je Karte<br />

*Zimmerreservierung unter: Tel. 0931 3053-819<br />

7. NOVEMBER <strong>2015</strong> – MARITIM HOTEL BERLIN<br />

Bundesball – Verleihung der Sonderpreise<br />

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Intelligente Arbeitsplatzvernetzung.<br />

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*Zimmerreservierung unter: Tel. 030 2033-4410<br />

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* Die Reservierung der Hotelzimmer erfolgt nur direkt bei den Maritim Hotels bis<br />

spätestens vier Wochen vor Veranstaltung. (Kennwort: „Großer Preis des Mittelstandes“)<br />

www.assmann.de


Foto: robert / fotolia.com<br />

Kompetenz<br />

für Kommunen<br />

Konstruktive Wirtschaftsförderung ist<br />

vor allem im kommunalen Bereich ein<br />

unabdingbarer Erfolgsfaktor. Heiner<br />

Kleinschneider zeigt in seinem Buch,<br />

dass auch ehemals strukturschwache<br />

Regionen das Zeug zum Sieger haben<br />

Foto: © Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

für den Kreis Borken mbH<br />

Aufsichtsrat der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

bei Firma Spaleck in Bocholt.<br />

Foto: © Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

für den Kreis Borken mbH<br />

Dr. Heiner Kleinschneider<br />

Wirtschaft<br />

30<br />

Jedes Jahr verleiht die Oskar-Patzelt-Stiftung<br />

im Rahmen des „Großen Preises<br />

des Mittelstands“ den Preis „Kommune<br />

des Jahres“ um die besten Konzepte zur<br />

Weiterentwicklung der regionalen Infrastruktur<br />

zu würdigen. 2012 konnte Dr.<br />

Heiner Kleinschneider, Geschäftsführer<br />

der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

für den Kreis Borken mbH, den Preis für<br />

die Premier-Kommune des Jahres entgegennehmen.<br />

Seine langjährigen und profunden<br />

Erfahrungen hat Kleinschneider<br />

jetzt in einem Buch zusammengefasst.<br />

Unter dem Titel „Grundlagen und Praxis<br />

der kommunalen Wirtschaftsförderung“<br />

gibt der Wirtschaftsexperte hier wertvolle<br />

Einblicke und Hinweise zur strukturellen<br />

Entwicklung und Verbesserung<br />

von Kommunen. Das P.T. Magazin sprach<br />

kürzlich in einem Interview mit Kleinschneider<br />

über den Umgang mit Standortnachteilen,<br />

die Bedeutung regionaler<br />

Wirtschaftsentwicklung und die Rolle<br />

des unternehmerischen Mittelstandes.<br />

P.T.: Was hat Sie veranlasst, ein Buch zur<br />

kommunalen Wirtschaftsförderung zu<br />

schreiben?<br />

Dafür gibt es zwei ganz einfache<br />

Gründe: Zum einen ist die Wirtschaftsförderung<br />

eine der wichtigsten kommunalen<br />

Aufgaben, deren Bedeutung aber<br />

gelegentlich in Politik und Verwaltung<br />

unterschätzt wird. Zum anderen besteht<br />

Informationsbedarf – kompakt und praxisorientiert.<br />

Außerdem – das ist noch<br />

ein dritter Grund – hat es mir Freude<br />

gemacht, dieses Werk zu schreiben.<br />

Wer sind die Käufer Ihres Buches?<br />

In erster Linie natürlich Wirtschaftsförderungen<br />

– für den eigenen Gebrauch,<br />

zur Information von neuen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern, ebenso auch<br />

zur Weitergabe an Kommunalpolitiker,<br />

Bürgermeister und Verwaltungsleitungen.<br />

Kammern, Verbände und Kreditinstitute<br />

zeigen ebenfalls Interesse. Und<br />

natürlich auch Unternehmer und Unternehmerinnen,<br />

die sich um die Wirtschaftsförderung<br />

Gedanken machen.<br />

Wie kann kommunale Wirtschaftsförderung<br />

die örtliche und regionale Wirtschaftsentwicklung<br />

voranbringen?<br />

Indem konkrete betriebliche Unterstützung<br />

gegeben wird. Und indem<br />

die wirtschaftsorientierte Infrastruktur<br />

möglichst gut gestaltet wird. Nehmen<br />

Sie zum Beispiel die Gründungsberatung.<br />

Gut beratene Gründer gründen<br />

besser – das ist eine Binsenweisheit.<br />

Und deren Unternehmen zeigen bessere<br />

Entwicklungsmöglichkeiten. Oder<br />

nehmen Sie die Innovationsberatung:<br />

Ich könnte auf Anhieb Dutzende Unternehmen<br />

aus „meiner“ Region nennen,<br />

die durch Innovationsberatung und<br />

Innovationsunterstützung deutliche<br />

Entwicklungssprünge erzielen konnten.<br />

Und konsequent expandiert haben.<br />

Die Bereitstellung von Gewerbeflächen<br />

oder auch die Ausstattung mit schnellen<br />

Datenleitungen sind weitere Arbeitsfelder,<br />

deren Wirkung auf Beschäftigung<br />

und Arbeitsplätze auf der Hand liegt.<br />

Und vieles mehr…<br />

Was Ihre Region betrifft: Der Kreis Borken<br />

im Münsterland gilt inzwischen<br />

als Beispiel dafür, wie Strukturprobleme<br />

überwunden werden konnten. Zu<br />

Recht?<br />

Die Fakten sprechen für sich. Vor 30 Jahren<br />

war der Kreis Borken wirtschaftlich<br />

eher ein Armenhaus. Die dominierenden<br />

Branchen „Textil“ und „Bekleidung“<br />

schrumpften dramatisch, und die Grenzlage<br />

zu den Niederlanden galt als gravierender<br />

Standortnachteil. Seither hat<br />

sich der Kreis Schritt für Schritt zu einem<br />

wirtschaftlichen Tausendfüßler gewandelt<br />

– mit moderner Branchenstruktur,<br />

hoher Gründungsintensität und spürbarer<br />

Innovationsdynamik. Wirtschaftliches<br />

Rückgrat sind weltweit operierende<br />

mittelständische Unternehmen. In diesen<br />

30 Jahren ist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen<br />

Arbeitsplätze<br />

um fast 60 % gestiegen – bei einem<br />

gleichzeitigen Rückgang der zuvor dominierenden<br />

Branchen um über 70 %. Die<br />

Schaubilder zeigen die Dynamik der<br />

Wirtschaftsentwicklung im Kreis Borken<br />

im Vergleich zu Bund und Land.<br />

160<br />

150<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

Index am 30. Juni 1984 = 100<br />

Kreis Borken<br />

Westdeutschland<br />

Land NRW<br />

100<br />

1985 1990 1995 2000 2005 2010<br />

Entwicklung der Beschäftigtenzahl<br />

seit 1984 sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigte am Arbeitsort<br />

Quellen: Bundesagentur für Arbeit und Kreis Borken<br />

(15.2 - Kreisentwicklung)<br />

Kann man diesen Erfolg auf die<br />

kommunale Wirtschaftsförderung<br />

zurückführen?<br />

Zunächst ist das natürlich ein Erfolg der<br />

Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern. Die kommunale Wirtschaftsförderung<br />

auf Orts- und auf Kreisebene<br />

hat hierfür wichtige Rahmen-<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

bedingungen geschaffen, wie sie zum<br />

Beispiel in meinem Buch beschrieben<br />

werden. Aber auch andere haben tatkräftig<br />

zum Erfolg beigetragen, etwa<br />

Hochschulen, Kammern und Verbände,<br />

die Kreditwirtschaft, Bildungseinrichtungen,<br />

beratende Berufe, staatliche<br />

Verwaltungsstellen und Fördermaßnahmen.<br />

Nicht zu unterschätzen war und<br />

ist dabei auch das persönliche Engagement<br />

der Beteiligten, und zwar auf allen<br />

Ebenen. Für den Kreis Borken mit einer<br />

106 km langen Grenze zu den Niederlanden<br />

kommt hinzu, dass diese Grenze<br />

durchlässig geworden ist. So wurde aus<br />

einer Randlage in Deutschland eine zentrale<br />

Lage in Europa.<br />

Die Exportquote kann allerdings mit<br />

den Vergleichswerten von Bund und<br />

Land nicht mithalten. Überrascht Sie<br />

das?<br />

Nein. Das Exportverhalten passt zu der<br />

relativ kleinteiligen und mittelständisch<br />

geprägten Wirtschaftsstruktur. Es ist aber<br />

durchaus bemerkenswert, wie die Quote<br />

– ausgehend von einem sehr geringen<br />

Niveau – dynamisch angestiegen ist. Da<br />

50%<br />

Deutschland<br />

45%<br />

Land NRW<br />

40%<br />

35%<br />

30%<br />

25%<br />

Kreis Borken<br />

20%<br />

1995 2000 2005 2010<br />

Exportquote im Verarbeitenden Gewerbe<br />

seit 1995 in Betrieben mit im Allgemeinen<br />

20 und mehr tätigen Personen<br />

Quellen: Statistisches Bundesamt, IT.NRW und Kreis Borken<br />

(15.2 - Kreisentwicklung)<br />

zeigt sich, wie stark inzwischen selbst<br />

kleine und mittlere Unternehmen auf<br />

den Weltmärkten unterwegs sind. Und<br />

man muss bedenken, dass viele dieser<br />

Unternehmen als Zulieferer für deutsche<br />

Hersteller arbeiten, deren Produkte<br />

dann exportiert werden. Diese Zulieferungen<br />

an heimische Kunden werden<br />

statistisch natürlich nicht als Exporte<br />

gezählt .<br />

Die Bedeutung der kommunalen Wirtschaftsförderung<br />

hat der nordrheinwestfälische<br />

Wirtschaftsminister Garrelt<br />

Duin in einem Gespräch mit Ihnen<br />

ausdrücklich bestätigt.<br />

Ja. Ich habe ihm vor kurzem ein druckfrisches<br />

Exemplar meines Buches übergeben.<br />

Dabei hat er auf die Rolle hingewiesen,<br />

die die heimischen innovativen<br />

Mittelständler für die Wirtschaftsdynamik<br />

innehaben. In dem Gespräch hat er<br />

ausdrücklich betont, wie wichtig und<br />

unverzichtbar die enge Zusammenarbeit<br />

des Wirtschaftsministeriums NRW mit<br />

den kommunalen Wirtschaftsförderungen<br />

sei.<br />

Ist das Buch ein Rezeptbuch für erfolgreiche<br />

Wirtschaftsförderung?<br />

Wer ein Rezeptbuch sucht, wird enttäuscht<br />

sein. Aber nur auf den ersten<br />

Blick. Wirtschaftsförderung „von der<br />

Stange“ gibt es nämlich nicht. Es kommt<br />

immer auf die jeweiligen regionalen<br />

Strukturen an, auf vorhandene Stärken<br />

und Schwächen, Chancen und Risiken.<br />

Daran muss sich die Wirtschaftsförderung<br />

orientieren. Das macht die Aufgabe<br />

reizvoll, aber auch anspruchsvoll. Dabei<br />

leistet das Buch praktische Hilfestellung.<br />

Man erhält Orientierung und Wegweisung.<br />

Was antworten Sie denen, die die Wirtschaftsförderung<br />

als Aufgabe sehen,<br />

bei der man in Zeiten knapper Kassen<br />

sparen könne?<br />

Das ist eine falsche Sicht der Dinge. Man<br />

muss vom Ergebnis her denken. Wirtschaftsförderung<br />

ist eine Investition in<br />

die ökonomische Zukunft der Region.<br />

Wer nicht ausreichend investiert, verliert<br />

den Anschluss.<br />

Der Nutzwert Ihres Buches für Wirtschaftsförderer,<br />

Bürgermeister und<br />

Kommunalpolitiker liegt auf der Hand.<br />

Aber ist das Buch auch für mittelständische<br />

Unternehmer lesenswert?<br />

Unbedingt. Und ich empfehle, es gegebenenfalls<br />

auch an die politischen Entscheidungsträger<br />

vor Ort weiter zu<br />

geben. Zumindest dann, wenn man die<br />

kommunalpolitische Diskussion um<br />

die bestmögliche Wirtschaftsförderung<br />

bereichern will. •<br />

Herzlichen Dank für das Gespräch.<br />

Über das Buch:<br />

Heiner Kleinschneider:<br />

„Grundlagen und Praxis der kommunalen<br />

Wirtschaftsförderung“.<br />

NeomediaVerlag, 80 Seiten, 19,80 Euro<br />

ISBN: 978-3931334239.<br />

Erhältlich unter<br />

komm.wirtschaftsfoerderung@gmail.com


Garantiert?<br />

Ist nichts mehr.<br />

Warum Einlagensicherungen und<br />

Garantien bei Banken, Staatsanleihen<br />

und Versicherungen wertlos sind<br />

Bilder: Ken Teegardin / flickr.com,<br />

© Swapan / fotolia.com<br />

Wirtschaft<br />

34<br />

Quelle: © Statista 2014<br />

Grafik: J. Schulz / OPS Netzwerk GmbH<br />

Alle Garantien, in deren Sicherheit man<br />

sich wiegt, haben keinen absoluten<br />

Wert. Denn all diese Garantien sind an<br />

Bedingungen geknüpft, an gesetzliche<br />

Rahmen, politische Rechtssicherheit<br />

und nicht zuletzt auch an das Ausfallrisiko<br />

des Garantiegebers. Die Suche<br />

nach „Total-Return-Investments“, bei<br />

denen man am Ende 100% seines Investments<br />

zurück bekommt, bedeutet in der<br />

Regel 40-800 Seiten Emissionsbedingungen<br />

lesen zu müssen. Das macht<br />

selten jemand, auch so gut wie kein<br />

Berater vor dem Verkauf dieser „Garantiezertifikate“.<br />

Erst am Ende der Laufzeit<br />

reibt sich der Anleger die Augen,<br />

wenn neben den bisweilen mehr als 8%<br />

Vertriebs- und Verwaltungskosten auch<br />

noch Einkommensteuer auf die Rückzahlung<br />

gefordert wird und das Investment<br />

von Anfang an nahezu sichere Verluste<br />

brachte. Unter Garantie hatte der Anleger<br />

etwas anderes verstanden.<br />

Welche Altersvorsorgeprodukte besitzen Sie?<br />

Lebensversicherung<br />

Riester-Rente<br />

Betriebliche Altersvorsorge<br />

Sonstiges<br />

Nichts<br />

Rürup-Rente<br />

Aktienfonds-Sparplan<br />

Banken-Sparplan<br />

4%<br />

16%<br />

23%<br />

11%<br />

37%<br />

35%<br />

16%<br />

Anteil der Befragten in %<br />

0 10 20 30 40 50<br />

23 Prozent der befragten Personen waren<br />

der Meinung, dass jeder selbst durch private<br />

Altersvorsorge für eine angemessene Rente<br />

sorgen sollte.<br />

Garantiert gutes Ranking-Marketing<br />

der Vermögensverwalter<br />

Jahr für Jahr lassen sich Bankiers zu den<br />

besten Vermögensverwaltern küren. Die<br />

Fachpresse lässt sich das Ranking dabei<br />

durch Abnahme von Sonderdrucken<br />

oder Inserate bezahlen und die dem<br />

Leser garantierte Mühelosigkeit für die<br />

sorgenfreie Auswahl eines Bankhauses<br />

oder Vermögensverwalters erweist sich<br />

spätestens dann als Irrtum, wenn die<br />

eine oder andere dubiose Duftspur ruchbar<br />

wird. Denn erst eine genaue Analyse<br />

der Konditionen und Geschäftsmodelle<br />

lässt erahnen, wo mehr Schein als Sein<br />

dahinter steckt.<br />

44%<br />

Garantiert zu wenig Eigenkapital<br />

Angeblich aus Wettbewerbsgründen<br />

hat die EU die Vorschriften zur<br />

Solvabilität (Eigenmittelausstattung)<br />

von Banken gelockert. Nötig<br />

wäre stattdessen eher eine Verschärfung<br />

gewesen. Somit trägt der<br />

Kunde das Risiko, dass seine Bank<br />

eingetretene Risiken – etwa in der<br />

Form von Spekulationsverlusten –<br />

nicht aus eigener Kraft ausgleichen<br />

kann. Die Möglichkeit, sich von<br />

einer Bank in eine Spielbank zu verwandeln,<br />

war Mitte 20<strong>02</strong> durch das<br />

„Gesetz zur weiteren Fortentwicklung<br />

des Finanzplatzes Deutschland“<br />

möglich geworden.<br />

Einlagensicherung der Privatbanken<br />

garantiert ohne Wert<br />

Im Nachgang zur Pleite der deutschen<br />

Tochtergesellschaft der<br />

Lehman-Brothers-Bank stellte<br />

das Landgericht Berlin 2010 fest:<br />

„Für Bankkunden besteht grundsätzlich<br />

kein Rechtsanspruch auf<br />

Leistungen aus dem Einlagensicherungsfonds<br />

der privaten Banken.“<br />

Soweit die gesetzliche Einlagensicherung<br />

eingetreten ist, zeigt sich<br />

am Fall „Phoenix Kapitaldienst GmbH“,<br />

dass sich die Abwicklung praktisch über<br />

Jahre hinziehen kann – ohne Erstattung<br />

von entgangenen Zinsen, deklarierten<br />

Scheingewinne und außergerichtlichen<br />

Kosten. Die gute Absicht des Gesetzgebers<br />

besagt, dass seit Mitte 2009 die<br />

Auszahlung auf 30 Tage befristet wurde.<br />

Garantiert wird kein Bankenverband<br />

darüber Auskunft geben, wo sich denn<br />

der sogenannte Garantiefonds befindet,<br />

um wieviel Geld es sich handelt und wie<br />

es derzeit angelegt ist.<br />

Garantiert keine Gewährsträgerhaftung<br />

oder Anstaltslast<br />

Insbesondere im Bereich der Sparkassen<br />

garantiert der Staat seit Jahren nicht<br />

mehr für ausreichendes Eigenkapital.<br />

Die freiwillige gegenseitige Haftung<br />

innerhalb auch dieser Bankengruppe<br />

verbessert die Chance, von Insolvenzen<br />

nicht betroffen zu sein, im Ernstfall wird<br />

ein marodes Institut mit einem anderen<br />

zur Abwicklung verschmolzen. „Deutsche<br />

Sparer müssen sich keine Sorgen<br />

machen“, versicherte ein Sparkassen-<br />

Präsident. Das ist in etwa so, wie wenn<br />

der schwerkranke Patient zum Arzt<br />

geht und meint „Sagten Sie nicht vor<br />

12 Monaten, ich müsste mir über meine<br />

Gesundheit keine Sorgen machen?"<br />

Worauf der Arzt antwortet: „Da war das<br />

ja auch noch so."<br />

Garantiert ist keine Garantieleistung in<br />

der Lebensversicherung<br />

Es gibt zahleiche Möglichkeiten bei<br />

Verschlechterung der Finanzlage des<br />

Lebensversicherers die Leistungen herabzusetzen:<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Worauf legen Sie bei Ihrer Altersvorsorge besonderen Wert?<br />

höchstmögliche<br />

Sicherheit<br />

höchstmögliche Renditechancen<br />

32%<br />

3%<br />

15%<br />

ich weiß nicht / k. A.<br />

• Herabsetzung der künftigen laufenden<br />

Überschussbeteiligung<br />

(Wirkung auf Verminderung von<br />

Ablaufleistungen aus Überschüssen,<br />

Überschussrenten und auf<br />

nicht garantierte Prämienhöhe,<br />

soweit mit Überschüssen verrechnet)<br />

• Kürzung der noch nicht verbindlich<br />

zugesagten Schlussüberschüsse<br />

• Auflösung stiller Reserven mit<br />

der Folge der Verminderung der<br />

gesetzlichen Beteiligung an den<br />

Bewertungsreserven sowie Verminderung<br />

der Zinsüberschüsse<br />

• Zusätzliche Rückversicherung zur<br />

Erzielung erfolgswirksamer Rückversicherungsprovisionen,<br />

mit<br />

negativem Effekt auf künftige Kostenüberschüsse<br />

• Prämienerhöhungen (auch der<br />

garantierten Prämie) bzw. Herabsetzung<br />

künftiger und laufender<br />

garantierter Leistungen, soweit<br />

gesetzlich vorgesehen und vertraglich<br />

nicht ausgeschlossen<br />

• Auf ein Jahr befristete Herabsetzung<br />

auch der garantierten Rückkaufswerte<br />

50%<br />

eine ausgewogene<br />

Mischung aus Sicherheit<br />

und Renditenchancen<br />

Grafik: J. Schulz / OPS Netzwerk GmbH<br />

Quelle: GfK<br />

Jedem zweiten Deutschen ist eine „ausgewogene Mischung aus Sicherheit und Renditechancen“<br />

wichtig für ihre Altersvorsorge. Der Haken: Es gibt kaum noch Sicherheiten<br />

• Übertragung von Teilen der oder<br />

aller Versicherungsbestände auf<br />

einen anderen Versicherer<br />

• Übertragung der Versicherungsbestände<br />

auf Protektor, notfalls unter<br />

Kürzung der garantierten Leistungen<br />

um bis zu 5 % (Voraussetzung:<br />

sofern überhaupt durch die Branche<br />

finanzierbar)<br />

• Vorläufiges Zahlungsverbot auf<br />

Anordnung der Aufsichtsbehörde<br />

• Herabsetzung auch der garantierten<br />

Versicherungsleistungen durch<br />

die Aufsichtsbehörde im erforderlichen<br />

Umfang, entsprechend dem<br />

noch zur Verfügung stehenden<br />

Deckungskapital, § 89 II VAG zur<br />

Vermeidung einer Insolvenz<br />

• Insolvenz mit ggf. Beendigung der<br />

Versicherungsverträge und Auszahlung<br />

der jeweils noch vorhandenen<br />

Deckungsmittel.<br />

Einen Run auf Lebensversicherer müssen<br />

diese nicht fürchten, weil diese ja sofort<br />

zur Abwehr die Rückkaufswerte beliebig<br />

und je für ein Jahr befristet einfach per<br />

Vorstandsbeschluss ohne die Bundesanstalt<br />

für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />

(BaFin) herabsetzen können. <br />

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Wirtschaft<br />

36<br />

Garantiert keine Garantie betrieblicher<br />

Altersversorgung über den Pensionssicherungsverein<br />

(PSVaG)<br />

Normale Arbeitnehmer werden<br />

damit beruhigt, dass der PSVaG bei<br />

einer Insolvenz des Arbeitgebers einspringt.<br />

Wer die Details der Leistungen<br />

studiert, stellt überrascht fest,<br />

dass ab einem Sicherungsfall der Mitarbeiter<br />

nicht mehr an Überschüssen<br />

bzw. Wertsteigerungen partizipiert –<br />

damit können bis zu mehr als 50% der<br />

Leistungen eingebüßt werden. Sollte<br />

das Vermögen hingegen bei einem<br />

Träger der Altersversorgung wegen<br />

dessen Insolvenz verlorengehen, so<br />

leistet der PSVaG schlicht gar nichts.<br />

Garantierte Sonderabgaben und<br />

Steuern zur Rettung von Finanzhäusern<br />

oder Staaten<br />

Es sind nicht die Aktionäre, sondern<br />

die kleinen Sparer, die wegen Hoffnung<br />

auf ein Prozent mehr Rendite,<br />

wegen staatlicher Förderung oder<br />

wegen Garantien zum Beispiel auf<br />

Kapitalerhalt und Garantiezins ihr<br />

Geld denjenigen anvertraut haben,<br />

die später das Problem haben, wie<br />

Grafik: J. Schulz / OPS Netzwerk GmbH<br />

Quelle: Gwydion M. Williams/flickr.com/CC BY 2.0<br />

Zyprische Schuldentilgung: Einfach die Bankkunden<br />

an den Verlusten beteiligen. Und das ist nur<br />

eine der vielen denkbaren Möglichkeiten, fachmännisch<br />

Geld zu vernichten.<br />

sie den von diesen Kleinsparern<br />

geforderten Ertrag erwirtschaften<br />

sollen. Letztlich gehört das meiste<br />

Kapital den Kleinsparern, wird eingesammelt<br />

und weltweit im Finanzkreislauf<br />

herumgereicht.<br />

Würden bei Bankenpleiten in<br />

Deutschland nur die Großgläubiger<br />

und Aktionäre der Banken herangezogen,<br />

dann würde es Lebensversicherer,<br />

Pensionskassen und Versorgungswerke<br />

treffen. Als die EU gefordert<br />

hat, dass unterstützte Banken ihre<br />

Nachrangdarlehen nicht mehr bedienen<br />

dürfen, sagte der Gesamtverband<br />

der Versicherungswirtschaft<br />

(GDV) bereits, die Versicherer würden<br />

jetzt die Riesterrenten u.a. kürzen<br />

(was dann ohnehin erfolgte) und<br />

bei Banken künftig kein Geld mehr<br />

investieren. Auch kann der Gesetzgeber<br />

durch eine „Sondersteuer auf<br />

Einlagen“ die Einlagensicherung bei<br />

Kontoguthaben und Versicherungsvermögen<br />

faktisch aushebeln. Die<br />

neue Methode, die Bankkunden in<br />

Zypern an den Verlusten zu beteiligen,<br />

ist nur eine von vielen denkbaren<br />

Varianten, den Finanzhäusern<br />

zu spät das notwendige<br />

Eigenkapital zur Verfügung<br />

zu stellen – und dies ohne<br />

große Aussichten, defizitäre<br />

Aufsichtsbehörden später in<br />

Regress nehmen zu können.<br />

Garantierte Ausweitung der<br />

Staatsschulden<br />

Während griechische Anleger<br />

bis vor einiger Zeit gerne<br />

bei deutschen Kreditinstituten ihr Geld<br />

in Sicherheit gebracht haben, ist bei<br />

Deutschen vermehrt eine Nachfrage<br />

nach Schweizer Anlagen bei Banken und<br />

Lebensversicherungen auch durch ganz<br />

normale Altersvorsorgesparer festzustellen.<br />

Der Bedarf nach Sicherheit ist<br />

so groß, dass der deutsche Staat sich<br />

kurzfristig auch ganz ohne Zinsen verschulden<br />

kann.<br />

Wir leben über unsere Verhältnisse -<br />

aber garantiert noch immer nicht standesgemäß<br />

Geld entsteht nicht durch Arbeit, indem<br />

jemand dafür bezahlt wird, und dem<br />

Staat seinen Anteil an Steuern abgibt.<br />

Es entsteht vielmehr aus dem Nichts,<br />

nach der Formel:<br />

„Geld,<br />

verschwindet …<br />

Geld, kommt<br />

zurück.“<br />

Pink Floyd, Money<br />

schaden sie dort auch<br />

nichts, führen also<br />

z. B. auch nicht zu Inflation.<br />

Einzige Ausnahme ist die<br />

Gewährung von Darlehen<br />

zur Immobilienfinanzierung<br />

– hier ist der Effekt jedoch<br />

begrenzt auf die Steigerung<br />

der Immobilienpreise. Diese<br />

sind aber noch ausgesprochen<br />

niedrig und reichen<br />

heute in den meisten Lagen noch nicht<br />

wieder an das Niveau von 1994 heran.<br />

Die Nachfrage von Privat- und Lebensversicherern<br />

nach sicheren Anlagen<br />

kann wohl nur durch eine Ausweitung<br />

der Geldaufnahme des Staates gedeckt<br />

werden.<br />

Solange die Bürger willens sind, für<br />

die Staatsschulden und Zinsen aufzukommen,<br />

ist die Rückzahlung garantiert.<br />

Wenn nicht mehr, kann jeder Staat<br />

für sich entscheiden, ob und wieviel er<br />

zurückzahlen möchte. •<br />

Johannes Fiala<br />

Peter A. Schramm<br />

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P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Auf die gleiche Weise wird es auch<br />

wieder vernichtet. Und da die einen 100<br />

Mrd. EUR aus dem Nichts geschaffen<br />

werden, und nicht irgendwo für Zinsen<br />

geliehen werden müssen, lohnt sich dies<br />

bereits dann, wenn nur sehr geringe<br />

Zinsen verlangt werden, die zumindest<br />

die Verwaltungskosten decken. Die Verwaltungskosten<br />

sind deshalb gering,<br />

weil über die Vergabe des Geldes ein<br />

einfacher Beamter wöchentlich entscheidet,<br />

der aber nichts zu entscheiden<br />

hat, weil stets von vornherein feststeht,<br />

dass jeder Antrag über jede Summe<br />

bewilligt wird. Da diese Gelder in der<br />

realen Wirtschaft nicht ankommen<br />

(also z. B. nicht für reale Unternehmensfinanzierungen,<br />

betriebliche Investitionen<br />

oder Konsumentenkredite genutzt<br />

werden, weil das ja viel zu gefährlich ist),<br />

Über den Autor<br />

Dr. Johannes Fiala, RA (München), MBA<br />

Finanzdienstleistungen (Univ.), MM (Univ.),<br />

Geprüfter Finanz- und Anlageberater<br />

(A.F.A.), LB (Univ.), Bankkaufmann (www.<br />

fiala.de)<br />

Über den Autor<br />

Peter A. Schramm, Sachverständiger für<br />

Versicherungsmathematik (Diethardt),<br />

Aktuar DAV, öffentlich bestellt und vereidigt<br />

von der IHK Frankfurt am Main für Versicherungsmathematik<br />

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Bilder: © ra2 studio / fotolia.com, Ivonne Wierink / fotolia.com<br />

Montage: J. Schulz / OPS Netzwerk GmbH<br />

Generation<br />

Hotdog<br />

Die Generation Y muss aktuelle und zukünftige Führungskräfte verstehen, zwischen<br />

Ihnen vermitteln und sich mit beiden entwickeln – keine leichte Aufgabe<br />

Über die Autorin<br />

Dr. Regina Mahlmann, promovierte Soziologin<br />

und Philosophin, arbeitet als Coach und<br />

Referentin in und für Unternehmen – als<br />

Sparringpartnerin für das Topmanagement<br />

und als Impulsgeberin und Begleiterin von<br />

Gruppen, insbesondere in veränderungsreichen<br />

und daher spannungsreichen Phasen<br />

eines Unternehmens. Weitere Information<br />

unter http://dr-mahlmann.de/<br />

Wirtschaft<br />

38<br />

Nach über 10 Jahren Lobliedern auf die<br />

Fähigkeiten und Fertigkeiten des Mainstreams<br />

der Generation Y treten allmählich<br />

ernüchternde Erfahrungen in den<br />

Vordergrund. Das hilft, Ypsiloner effektiv<br />

zu fordern und fördern. Allerdings muss<br />

ein bis dato komplett vernachlässigter<br />

Aspekt dringend berücksichtigt werden:<br />

Die Position der Ypsiloner zwischen Führungskräften<br />

der vorangegangen und<br />

Mitarbeitern der nachfolgenden Generationen.<br />

Auf Kollisionskurs<br />

Ypsiloner – inzwischen bis Mitte dreißig<br />

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Jahre alt – werden von zwei Seiten mit<br />

unterschiedlichen bis gegensätzlichen<br />

Haltungen und Werten, Ansprüchen und<br />

Forderungen konfrontiert: von ihren Vorgesetzten<br />

(Babyboomer, Generation X)<br />

und von Vertretern der „Generation Z“<br />

bzw. „Generation Game“, den ab Mitte<br />

der 1990er Jahre Geborenen, die allmählich<br />

als Auszubildende und Trainees in die<br />

Unternehmen spazieren.<br />

Während die Vorgesetzten vorzugsweise<br />

Verhaltensweisen wünschen, die<br />

nachhaltig zum Unternehmenserfolg<br />

beitragen, so etwa fachliche Kompetenz,<br />

Verbindlichkeit, Zuverlässigkeit, Entscheidungsfreude<br />

und Ausfüllen von Führungsverantwortung,<br />

fordern die Jüngeren<br />

spielerisches Edutainment, Infotainment,<br />

Lernen via Serious Games (beispielsweise<br />

Simulationen) und Gamification. Letzteres<br />

ist aufgrund der Sozialisationserfahrung<br />

der Generation Z nur folgerichtig.<br />

Denn typischerweise sind sie mit Games<br />

unterschiedlicher Genre aufgewachsen,<br />

von digital basierten bis hin zu Pervasive<br />

Games (die Realität wird in digitale Spielhandlungen<br />

eingebunden), einschließlich<br />

Games mit Alternate (Spiele, die Grenzen<br />

zur Realität gezielt verwischen) und<br />

Augmented Reality (durch digitale Mittel<br />

erweiterte Realität) sowie digitalen<br />

Lernspielen. Der Boom von Games und<br />

Gamification wird seit Ende der 1990er,<br />

spätestens seit der Jahrtausendwende,<br />

großflächig diagnostiziert: in Kitas, Schulen,<br />

Berufsvorbereitung, Ausbildung, Universitäten<br />

bis hin zu Unternehmen.<br />

Folgen für die Ypsiloner<br />

Nach dem geltenden Grundsatz, dass<br />

Erfahrungen Präferenzen und Fertigkeiten<br />

entsprechende neuronale Verknüpfungen<br />

ausbilden, sorgt das Game-Design<br />

dafür, dass das Gehirn der Game-Sozialisierten<br />

optimal an die Regeln und Optionen<br />

der Gaming-Welt angepasst ist und<br />

weniger an die Regeln der realen Welt.<br />

Stichwortartig seien zwei dominante<br />

Facetten der Folgewirkung für Ypsiloner<br />

in Unternehmen skizziert:<br />

Facette 1: In der Praxis erweisen<br />

sich Ypsiloner als wenig resilient (Helikopter-,<br />

Curling-Eltern, Trophy Kids, egozentrische/theatralische<br />

Persönlichkeit)<br />

und risikoscheu. Sie sind als Suchmaschinenkinder<br />

wenig fähig bzw. willig,<br />

sich Kenntnisse anzueignen, Kenntnisse<br />

im Gedächtnis abrufbereit zu haben<br />

und Zusammenhänge herzustellen, verbindliche<br />

Entscheidungen zu treffen und<br />

Verantwortung zu übernehmen. In ihren<br />

Rollen als Experten und junge Führungskraft<br />

(Projektleiter) werden sie allerdings<br />

von ihren Vorgesetzten dazu angehalten,<br />

unternehmerisch zu agieren.<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Facette 2: Gamesozialisierte Mitarbeitende<br />

erwarten „Spaß“ am Arbeitsplatz,<br />

also spielerisches Agieren und<br />

Experimentieren. Sie erwarten, jene<br />

Bedingungen vorzufinden, die der Logik<br />

des Spiel-Designs entsprechen. Dazu<br />

gehören Spannung, Chancen auf grandiose<br />

Siege und andere Belohnungen,<br />

einfache, klare Regeln und Anweisungen.<br />

Weiterhin zählen erreichbare und<br />

erfolgssichere Ziele dazu sowie eine Förderung,<br />

in der gewünschte Leistungssteigerungen<br />

allmählich und persönlich<br />

angepasst werden und in der permanent<br />

und unmittelbar Feedback gegeben wird.<br />

Erfahrene Führungskräfte sind gefragt<br />

Neuere Erkenntnisse legen zudem nahe,<br />

dass die jüngeren Mitarbeiter auf eine<br />

Arbeitszeit nach dem Motto „9 to 5“ und<br />

auf Trennung von Arbeit und Privatheit<br />

Wert legen. Führungskräfte müssen die<br />

Klaviatur von autoritätsgeprägtem über<br />

demokratisches bis hin zu vernetztem,<br />

agilem Führen beherrschen.<br />

Bereits diese Skizze demonstriert:<br />

Ypsiloner, insbesondere in Leitungsfunktionen,<br />

sind das Würstchen im Hotdog.<br />

Die auseinandergehenden Erwartungen<br />

verursachen zudem eine Art Loyalitätskonflikt:<br />

zu ihren Vorgesetzten als deren<br />

Mitarbeiter/in und zu ihren Unterstellten<br />

als deren Vorgesetzte. Dieser innere<br />

Konflikt wurzelt in dem Umstand, dass<br />

Ypsiloner wie die Gaming-Generation<br />

den Digital Natives zugehören. Sie sind<br />

ausgezeichnet mit virtuellen Welten vertraut,<br />

was in einer stärkeren Affinität zu<br />

ihren Mitarbeitenden mündet – eine<br />

Nähe, die sie im Arbeits- und besonders<br />

im Führungsalltag nur begrenzt ausleben<br />

können.<br />

Dieser Umstand hat Konsequenzen<br />

für Senior-Führungskräfte. Ihnen obliegt<br />

es – flankiert von der Personalabteilung<br />

– , dafür zu sorgen, dass Ypsiloner gezielt<br />

Chancen erhalten, all das zu erlernen,<br />

was sie benötigen, um zu allen Seiten,<br />

nach oben, unten, zur Seite, verantwortungsvoll<br />

handeln zu können.<br />

Um diese Lernfelder kompetent zu<br />

bedienen, etwa in den Funktionen „Mentor“,<br />

„Coach“, „Autorität“, eignen sich<br />

– trotz „Schwächen“ – gerade die (viel<br />

gescholtenen) Vertreter der vorangegangen<br />

Generationen. Diese seit Marc Prensky<br />

so genannten Digital Immigrants,<br />

geprägt von Anforderungen der analogen<br />

und digitalen Welt, verfügen im Vergleich<br />

am ehesten über jene Fähig- und<br />

Fertigkeiten, die Entscheidungsträger<br />

und Führungskräfte benötigen, um eine<br />

Organisation zukunftsfähig zu halten<br />

bzw. zu machen. Zu diesem Fächer an<br />

Fähig- und Fertigkeiten gehört maßgeblich,<br />

dank Selbstreflexion<br />

und vielfältiger<br />

Erfahrungen<br />

eigene Defizite und<br />

somit Lernfelder zu<br />

identifizieren und<br />

entsprechende Aktivitäten<br />

folgen zu<br />

lassen.<br />

Personal Mastery<br />

Das Würstchen ist<br />

beim Hot Dog das<br />

eigentlich Schmackhafte,<br />

darauf<br />

machte mich ein<br />

Vortragsteilnehmer<br />

aufmerksam. Die<br />

Ypsiloner als Würstchen<br />

zwischen den<br />

Brötchenhälften<br />

sind sowohl für<br />

sich selbst als auch<br />

in der Beziehung<br />

von Führen und<br />

Geführt-Werden<br />

in einer besonderen<br />

Lage, die zum<br />

Dilemma ausarten<br />

kann. Solange Führung<br />

noch nicht<br />

vollständig an IT-<br />

Programme und<br />

Big Data-Analysten<br />

abgegeben ist, ste-<br />

hen die gegenwärtigen erfahrenen Führungspersonen<br />

in der besonderen Verantwortung,<br />

den Ypsilonern systematisch<br />

und wiederholt Gelegenheit zu geben,<br />

Souveränität zu entwickeln. Diese „Personal<br />

Mastery“ (Peter Senge) schließt<br />

persönliche Resilienz ebenso ein wie strategische<br />

und soziale (Führungs-)Kompetenzen<br />

und zielt auf eine umfassende<br />

Entwicklung von Selbstbestimmung und<br />

Verantwortung. Personalabteilungen stehen<br />

hierbei in der Pflicht, vorbereitend,<br />

flankierend und nachbereitend zu unterstützen.<br />

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VTL Vernetzte-Transport-Logistik GmbH<br />

Werner-von-Siemens-Str. 15, 36041 Fulda


Foto: © Sergey Nivens /<br />

fotolia.com<br />

Überzeugungstäter<br />

Wie Sie nachhaltig<br />

Kundenloyalität<br />

aufbauen und worauf<br />

Sie besonders achten<br />

sollten<br />

Über das Buch<br />

Anne M. Schüller: Touchpoints.<br />

Auf Tuchfühlung mit dem Kunden von<br />

heute. Managementstrategien für unsere<br />

neue Businesswelt<br />

Gabal, 5. aktualisierte Auflage, 350 S.,<br />

29,90 Euro, ISBN: 978-3-86936-330-1<br />

Wirtschaft<br />

40<br />

Das größte Vermögen, das ein Unternehmen<br />

besitzt, ist die Loyalität seiner<br />

Kunden. Je länger es einen rentablen<br />

Kunden hält, desto mehr Gewinn kann<br />

es durch ihn erzielen. Oberstes Ziel sollte<br />

es daher sein, möglichst keinen einzigen<br />

profitablen Kunden zu verlieren, den<br />

man behalten will. Man muss aber auch<br />

wissen, wie das funktioniert.<br />

Loyalität ist freiwillige Treue. Sie entsteht<br />

aus innerer Überzeugung heraus<br />

– und nicht durch Druck oder Zwang.<br />

Kundenbindungsmaßnahmen hingegen<br />

gehen vom Unternehmen aus. Sie dokumentieren<br />

die selbstzentrierte, managementbezogene<br />

und meist immer noch<br />

arrogante Sicht der Unternehmen auf<br />

ihre Kunden. Doch kein Knebelvertrag,<br />

keine Wechselbarriere und kein noch<br />

so gut gemachtes Kundenbindungstool<br />

kann Kundentreue erzwingen. Und Treue<br />

über Punkte oder Prämien zu kaufen, ist<br />

ziemlich teuer.<br />

Vier Loyalitäten entwickeln<br />

Im modernen Marketing sprechen wir<br />

von vier Loyalitäten, die zu entwickeln<br />

sind:<br />

• die Loyalität zum Unternehmen und<br />

seinen Standorten,<br />

• die Loyalität zu den Angeboten, Services<br />

und Marken,<br />

• die Loyalität zu den Mitarbeitern<br />

und Ansprechpartnern,<br />

• die Loyalität zu den Mitgliedern der<br />

eigenen Netzwerke.<br />

Den sichtbaren Beweis für solche Loyalität<br />

tritt der Kunde durch Immer-wieder-Käufe,<br />

durch Mundpropaganda und<br />

aktive positive Empfehlungen an. Drei<br />

Phasen sind im Zuge dessen besonders<br />

zu beachten: der Einstieg in die Loyalität,<br />

Zwischendurch-Abschiede und potenzielle<br />

Gefahrenpunkte, die zu einem<br />

Ausstieg aus der Loyalität führen können.<br />

Der Einstieg in die Loyalität<br />

Der Einstieg in die Loyalität beginnt in<br />

aller Regel unmittelbar nach Vertragsabschluss<br />

oder nach einem ersten Kauf.<br />

Zunächst gilt es nun, die Kaufreue zu<br />

besiegen. Das sind letzte Zweifel daran,<br />

ob die getroffene Entscheidung eine<br />

gute war. Also muss die Richtigkeit des<br />

getätigten Kaufs bestätigt werden, und<br />

zwar so schnell wie möglich. Das kann<br />

je nach Situation gleich an der Kasse<br />

erfolgen, unmittelbar nach Vertragsabschluss,<br />

im Anschluss an einen Kauf per<br />

Telefon oder durch eine automatisierte<br />

Mail.<br />

So fragt ein Küchenhändler nach ein<br />

paar Tagen an, wie es sich in der neuen<br />

Küche so kocht. Der Optiker erkundigt<br />

sich, wie man mit der Gleitsichtbrille<br />

klarkommt. Und ein Hersteller will<br />

wissen, ob mit der Lieferung alles in<br />

Ordnung war. All dies tut man, um die<br />

sogenannten Nachkaufdissonanzen zu<br />

vermeiden. Danach heißt es, den Kunden<br />

zügig zum Zweitkauf zu führen. Es<br />

ist bekannt, dass die Schwelle, einen<br />

Aspekte Kundenbindung Kundenloyalität<br />

Wirkrichtung geht vom Anbieter aus geht vom Kunden aus<br />

Motivationshebel<br />

gekaufte Treue,<br />

Druck oder Zwang<br />

arbeitet mit<br />

Anziehungskraft<br />

Freiwilligkeit Kunde muss bleiben Kunde will bleiben<br />

Wechselmöglichkeiten<br />

eingeschränkt,<br />

mit Kosten verbunden<br />

jederzeit,<br />

uneingeschränkt<br />

Treuezeit von begrenzter Dauer zeitlich unlimitiert<br />

Hilfsmittel<br />

Verträge, Systeme,<br />

Barrieren<br />

Begeisterung,<br />

Vertrauen<br />

Konsten für Unternehmen hoch niedrig<br />

Anbieter zu wechseln, in aller Regel mit<br />

der Anzahl der getätigten Käufe sinkt.<br />

Deshalb sind weitere Kontakt- und Kaufmöglichkeiten<br />

unmittelbar einzuplanen<br />

und positiv zu gestalten.<br />

So hatte ein Onlineshop-Betreiber<br />

festgestellt, dass die Leute nach dem<br />

dritten Kauf begannen, ganz regelmäßig<br />

bei ihm zu bestellen. Daraufhin führte<br />

er Maßnahmen ein, um so schnell wie<br />

möglich diese Loyalitätsentscheidenden<br />

ersten drei Käufe zu initiieren. Er wusste:<br />

Wiederholungen mit ausbleibenden<br />

Enttäuschungen schaffen Vertrauen und<br />

schwächen den Wechselimpuls. Wenn<br />

nicht wenigstens ab und an Tuchfühlung<br />

aufgebaut wird, bröckelt die Loyalität<br />

und geht schließlich völlig verloren.<br />

In gleichem Maße steigt die Anfälligkeit<br />

für „aushäusige“ Kontakte.<br />

Zwischendurch-Abschiede<br />

Abschied tut weh, sagt wissend der<br />

Volksmund. Dies gilt auch für das Loyalitätsmarketing.<br />

Kundenkontakte haben<br />

an vielen Stellen mit einem kleinen<br />

Abschied zu tun: Service-Mitarbeiter<br />

und Auftraggeber gehen nach getaner<br />

Reparatur auseinander, die Techniker<br />

räumen nach Inbetriebnahme einer<br />

Anlage das Feld, der Kunde verlässt die<br />

Einkaufsstätte. Ein solcher Abschied ist<br />

immer ein kleiner Bruch in der Kundenbeziehung.<br />

Welche loyalitätsstärkenden<br />

Maßnahmen ergreifen Sie also in diesem<br />

Moment? So könnten Hotels nicht<br />

nur ein Willkommensgetränk, sondern<br />

auch eines zum Abschied servieren. Die<br />

Garant-Möbelhändler aus Österreich<br />

hinterlassen nach der Montage einer<br />

Küche eine „Naschlade“. In einer Schublade<br />

werden Süßigkeiten versteckt, die<br />

der Kunde wenig später überraschend<br />

entdeckt. Man stelle sich das Hallo vor,<br />

wenn die Familie Kinder hat.<br />

Der Ausstieg aus der Loyalität<br />

Für den Ausstieg aus der Loyalität gibt<br />

es zweierlei Gründe: Geld oder schlechte<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Gefühle. Hat eine Beziehung gerade erst<br />

begonnen, trägt der Kunde noch die<br />

Brille der misstrauischen Vorsicht. Selbst<br />

bei kleinen Fehlern sind Anbieter dann<br />

schnell in Gefahr. Bei überlangen Beziehungen<br />

hingegen kommt es zu Desinteresse,<br />

Langeweile und Überdruss. Jede<br />

kleine Nachlässigkeit und jede kleine<br />

Beschwerde kann nun das Ende einläuten.<br />

Weitere heikle Momente: Wenn<br />

bedingt durch das Vertragsende, durch<br />

Preiserhöhungen, fällige Jahresgespräche<br />

oder Konditionen-Anpassungen mit<br />

Kündigungen zu rechnen ist. In derartigen<br />

Fällen sollte ein positives Ereignis<br />

vorgeschaltet werden. Selbst jeder Rechnungsversand<br />

ist kritisch, denn da bilanziert<br />

der Kunde, ob Geld und Gegenwert<br />

zueinander passen. Diese Betrachtung<br />

ist höchst subjektiv, und sie wird von<br />

kurz zurückliegenden Ereignissen positiv<br />

oder negativ überschattet. Dabei sehen<br />

die Menschen nicht das, was sie sehen<br />

sollen, sondern immer nur das, was sie<br />

sehen wollen. •<br />

Anne M. Schüller<br />

Fahnen<br />

Werbeschilder<br />

Wohnen & Lifestyle<br />

Über die Autorin<br />

Anne M. Schüller ist Managementdenker,<br />

Keynote-Speaker, mehrfache Bestsellerautorin<br />

und Businesscoach. Die Diplom-<br />

Betriebswirtin gilt als Europas führende<br />

Expertin für das Touchpoint Management<br />

und eine kundenfokussierte Unternehmensführung.<br />

Sie zählt zu den gefragtesten<br />

Referenten im deutschsprachigen<br />

Raum und hält Vorträge und Workshops<br />

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Employer Branding als<br />

Headquarter Strategie<br />

Wirtschaft<br />

42<br />

Für den<br />

Fachkräftemangel in<br />

deutschen Unternehmen<br />

gibt es Ursachen…<br />

und Lösungen!<br />

Nur wachsende Unternehmen bieten<br />

kreativen Mitarbeitern eine Entwicklungschance.<br />

Nur kreative Kräfte können<br />

in einem Unternehmen Wachstumsimpulse<br />

setzen, was die Führung, insbesondere<br />

die Chefs und in dieser Gruppe ganz<br />

besonders die Unternehmenseigentümer<br />

einbezieht. Dieser Beitrag postuliert,<br />

dass Personalstrategien den Unternehmen<br />

in den neuen Bundesländern eine<br />

besondere Chance bieten, zu expandieren<br />

und die gesamte Region aus der sich<br />

zunehmend verfestigenden „70%-Ecke“<br />

herauszuführen, also den sich seit nunmehr<br />

15 Jahren verfestigenden Wohlstandsabstand<br />

zum Westen von 20-30%<br />

zu überwinden.<br />

Stagnierender Aufholprozess<br />

Ungefähr seit dem Jahr 1997 stagniert<br />

der Aufholprozess der neuen Bundesländer<br />

relativ zum Westen bei etwa 70-80%,<br />

je nachdem, welche Maßzahl man<br />

nimmt, ob Produktivität oder persönliches<br />

Pro-Kopf-Einkommen. Der Kapitalmangel<br />

wurde in den ersten 15 Jahren<br />

weitgehend ausgeglichen, nicht nur in<br />

der öffentlichen Infrastruktur, auch bei<br />

den Unternehmen, insbesondere im produzierenden<br />

Sektor. Ein Problem bleibt<br />

die Persistenz der kleinteiligen Unternehmensstruktur;<br />

diese gibt es auch im<br />

Westen, ebenfalls mit entsprechendem<br />

Produktivitäts- und Einkommensabständen<br />

zum Durchschnitt. Es existieren<br />

allerdings auch viele andere Unternehmen,<br />

insbesondere Großunternehmen<br />

mit Führungszentralen, die dort 30% der<br />

Wertschöpfung konzentrieren. Hinzu<br />

kommen globale mittelständische<br />

Unternehmen, die hier in Anlehnung an<br />

den englischsprachigen Begriff für KMU<br />

“, Preise von 1995 zu Kaufkraftparitäten<br />

35 000<br />

30 000<br />

25 000<br />

20 000<br />

15 000<br />

10 000<br />

5 000<br />

0<br />

1900<br />

(kleine und mittlere Unternehmen),<br />

nämlich SME (small and medium-sized<br />

enterprises) als GME bezeichnet werden<br />

(global medium-sized enterprises). Hier<br />

handelt es sich also um mittelständische<br />

Unternehmen, oft im Familienbesitz, die<br />

international nicht nur exportieren sondern<br />

im Ausland oft auch Fertigungsstätten<br />

unterhalten.<br />

Zunehmend wird deutlich, dass die<br />

Privatisierungsstrategie eine wirtschaftliche<br />

Schieflage erzeugt hat. Anders<br />

als die Sicht der damals Regierenden<br />

geht es nicht nur um Eigentum sondern<br />

auch darum, wer das Eigentum<br />

hält. Tatsächlich wurde die postulierte<br />

Regel „Rückgabe vor Entschädigung“<br />

durch den Staat massiv unterlaufen. Im<br />

Ergebnis entstand ein Verkauf zugunsten<br />

der Staatskasse und zu Lasten früherer<br />

Eigentümer, egal ob aus dem Osten<br />

oder aus dem Westen. Die Folge für<br />

den Aufbau Ost ist, dass entweder das<br />

eigene Talent unterkapitalisiert ist oder<br />

sich kapitalkräftige Unternehmen aus<br />

dem Westen oder aus dem Ausland die<br />

entsprechenden Produktionseinrichtungen<br />

unterworfen haben. Beides verfestigt<br />

den Eindruck eines permanenten<br />

Kapitalmangels, weil die Ansiedlung von<br />

Großunternehmen oft nur über entsprechende<br />

Subventionen möglich ist, die<br />

indigenen, privaten Kleinunternehmen<br />

aus dem Osten aber tatsächlich in der<br />

Regel für Gründungs- und Expansionsstrategien<br />

unterkapitalisiert sind.<br />

1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010<br />

Deutsches Reich und Westdeutschland Ostdeutschland Vereintes Deutschland<br />

Wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, 1900 - 2010 Quelle: Blum (2013)<br />

Foto: © Trueffelpix/fotolia.com<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Nach wie vor sind Ost und West unterschiedlich stark kapitalisiert.<br />

Kapitalmangel keine hinreichende<br />

Erklärung<br />

Kapitalmangel erklärt diese Stagnation<br />

nicht. Zwar gilt, dass die Kapitalzuführung<br />

eine notwendige Bedingung für<br />

den Erfolg ist, sie ist aber nicht hinreichend.<br />

So zeigen Blum et al. (2009,<br />

S. 42), dass im Jahr 2006 der Kapitalstock<br />

des Produzierenden Gewerbe pro<br />

Einwohner bei 94% des Westens lag<br />

und pro Erwerbstätigen bei 111%. Zu<br />

ergänzen ist besonders das qualifizierte<br />

Humankapital; es besteht im Sinne von<br />

Friedrich List (1841) die Notwendigkeit,<br />

es mit dem Sachkapital zu verbinden,<br />

um die bestmöglichen Kombinationen<br />

zu erzielen, die gelegentlich auch als<br />

Organisationskapital eines Unternehmens<br />

angesprochen werden. Allerdings<br />

ist es nicht einfach, in den Neuen Ländern<br />

Beteiligungen unterzubringen,<br />

denn viele Mittelständler, besonders solche,<br />

die 1972 unter Honecker enteignet<br />

worden sind, scheuen die einige Jahre<br />

vorher zwangsweise eingetragenen<br />

„Staats-Beteiligungen“ in Erinnerung an<br />

die damit verbundenen Drangsalierung<br />

und Bevormundung bei Unternehmensentscheidungen.<br />

Darüber hinaus wirkt<br />

Foto: © artisticco/fotolia.com<br />

jede Beteiligung im Erfolgsfall, also bei<br />

starkem Wachstum und Zunahme des<br />

economic value, enteignend, weil dann<br />

der Eigentümer das beträchtlich wertvoller<br />

gewordene Kapital, das dann fällig<br />

ist, dem Unternehmen aus der Privatschatulle<br />

selten zuführen kann, also<br />

nicht in der Lage ist, sein Unternehmen<br />

zurückzukaufen.<br />

Hypothese des Humankapitalmangels<br />

als Engpass<br />

Die hier verfolgte Hypothese besteht<br />

darin, dass im Osten in zweierlei Hinsicht<br />

eine Humankapitallücke besteht:<br />

Einerseits fehlt Talent, weil eine<br />

massive Abwanderung in den Westen<br />

stattgefunden hat und immer noch<br />

stattfindet, auch wenn gewisse Rückwanderungen<br />

als vielversprechend eingeordnet<br />

werden – ihr Erfolg ist allerdings<br />

bisher noch nicht wirtschaftlich<br />

messbar.<br />

Vorhandenes, aber nicht genutztes<br />

Talent spielt in den neuen Bundesländern<br />

eine erhebliche Rolle. Für beides<br />

gibt es Evidenz: Das Angebot für<br />

Führungskräfte hält sich in den neuen<br />

Bundesländern in engen Grenzen, es<br />

fehlen sehr hohe Einkommen in der Einkommensstatistik<br />

und die Erbschaftssteuerverteilung<br />

zeigt deutlich, dass<br />

östliches Eigentum im Westen vererbt<br />

wird; schließlich belegen wissenschaftliche<br />

Untersuchungen, dass Qualifizierte<br />

in der Regel nicht entsprechend ihrer<br />

Fähigkeiten am Arbeitsplatz eingesetzt<br />

sind (Ragnitz 2007).<br />

Der hier vorgetragene Vorschlag lautet,<br />

das Unternehmen als Arbeitgeber<br />

einzigartig zu positionieren, weil dies<br />

die eigene Strategiebildung stärkt und<br />

zudem Identität schafft. Genau das<br />

bezeichnet man als Employer Branding;<br />

die Employer Brand ist das arbeitsgeberspezifische<br />

Markenbemühen, das in das<br />

Employer Branding als einem strategischen<br />

Prozess zum Aufbau des Employer<br />

Brands mündet. Das umfasst alle Entscheidungen<br />

der Planung, Gestaltung,<br />

Führung und Kontrolle, die identitätsorientiert<br />

intern oder extern wirksam<br />

werden. Sie beziehen insbesondere die<br />

Personalmarketingmaßnahmen ein, mit<br />

dem Ziel, ein Unternehmen als glaubwürdige<br />

und attraktive Institution zu<br />

positionieren, bei dem es sich lohnt mitzuwirken,<br />

womit Präferenzwirksamkeit<br />

bei vorhandenen und bei potentiellen<br />

Mitarbeitern entsteht.<br />

Die Zusammenhänge verdeutlicht<br />

die folgende Abbildung. Sie unterscheidet<br />

zunächst zwischen der Außensicht<br />

des Unternehmens, dem Image, und<br />

dem Innenbild, der Identität. Diese werden<br />

auf die Marke angewendet, also das,<br />

was die Wettbewerbsdifferenzierung<br />

des Unternehmens bzw. seiner Produkte<br />

ausmacht. Dabei ist zu beachten, dass<br />

das Unternehmen hier eine Entscheidung<br />

treffen muss, ob es sich mit Produkten<br />

oder mit dem Unternehmen als<br />

Ganzes profilieren will – beides schließt<br />

sich meist aus, falls es sich nicht um eine<br />

Marken-Unternehmensnamen-Identität<br />

handelt, was bei Einproduktunternehmen<br />

der Fall ist. Aus der Sicht des Employer<br />

Brandings bietet sich das Unternehmen<br />

als Bezugspunkt an.<br />

Wichtig ist es dabei, die arbeitgeberbezogenen<br />

Alleinstellungsmerkmale<br />

herauszuarbeiten und dies den Zielgruppen<br />

zuzuordnen.


Wirtschaft<br />

44<br />

Arbeitgebermarkenidentität<br />

(Selbstbild der Marke)<br />

Mitarbeiter<br />

(intern)<br />

Die Markenidentität umfasst<br />

diejenigen raum- und zeitlich<br />

gleichartigen, wesensprägenden<br />

Merkmale der Marke, die<br />

aus Sicht der internen Mitarbeiter<br />

in nachhaltiger Weise<br />

den Charakter der Marke prägen<br />

Differenzierung<br />

Durch das Employer Branding werden<br />

aus Sicht der Ökonomik Informationsasymmetrien<br />

überwunden, weshalb das<br />

Unternehmen glaubhafte Signale aussenden<br />

muss. Darunter versteht man<br />

eine Kommunikation, die das Ziel hat,<br />

das Umfeld im eigenen Sinne zu beeinflussen<br />

und sich von anderen abzusetzen.<br />

Die Glaubhaftigkeit ist in erheblichem<br />

Maße davon abhängig, dass das<br />

bessere Signal billiger zu erstellen ist.<br />

Typisch ist das bei einer Durchrostungsgarantie,<br />

bei der eine Aluminiumkarosserie<br />

grundsätzlich besser abschneidet<br />

als ein, in einem Land mit schlechten<br />

Stahlqualitäten, produziertes Produkt,<br />

was man im Zweifelsfall in den Garantierückstellungen<br />

der Unternehmensbilanzen<br />

verifizieren kann.<br />

Arbeitgebermarke<br />

(Employer Brand)<br />

als Nutzenbündel mit<br />

differenzierenden<br />

arbeitgeberbezogenen<br />

Merkmalen<br />

Eine Employer Brand ist ein<br />

Nutzenbündel mit spezifischen<br />

arbeitgeberbezogenen<br />

Merkmalen, die dafür sorgen,<br />

dass sich dieses Nutzenbündel<br />

gegenüber anderen Nutzenbündeln,<br />

welche dieselben<br />

Basisbedürfnisse erfüllen, aus<br />

Sicht relevanter arbeitgeberspezifischen<br />

Zielgruppen nachhaltig<br />

differenziert.<br />

Arbeitgebermarkenimage<br />

(Fremdbild der Marke)<br />

z. B. Bewerber<br />

(extern)<br />

Das Markenimage ist ein in<br />

der Psyche relevanter externer<br />

Zielgruppen (z. B. Bewerber)<br />

fest verankertes, verdichtetes,<br />

wertendes Vorstellungsbild<br />

zukünftiger und ehemaliger<br />

MA hinsichtlich der Attraktivität<br />

eines UN's als AG<br />

Transfer des identitätsorientierten<br />

Markenverständnisses auf den<br />

Personalbereich<br />

Quellen: Böttger (2012, S. 27); Petkovic (2008, S. 68-69); Stritzke (2010, S. 53); Weinreich (2014, S. 104)<br />

Die Bedeutung der<br />

Zielgruppenidentifikation<br />

Ein wesentliches Augenmerk gilt damit<br />

der Generation Y, die die große Frage<br />

Warum (Y = englisch why) und damit die<br />

Sinnfrage des Lebens nicht nur außerhalb<br />

der Unternehmen stellt, sondern<br />

auch innerhalb der Unternehmen beantwortet<br />

wissen will. Sie steht im krassen<br />

Gegensatz zum DDR-Ingenieur Anfang<br />

der 90er Jahre, der belastungsfähig, heimatverbunden<br />

und gering bezahlt war,<br />

trotzdem aber nicht von seiner Maschine<br />

wich. In einer Untersuchung von mittelständischen<br />

Unternehmen des Produzierenden<br />

Gewerbes (Blum, Leibbrand<br />

2003) wurde sein In-Rente-Gehen als das<br />

größte Risiko für die mittelständischen<br />

Unternehmen identifiziert. Es gibt allerdings<br />

keine Patentrezepte, denn die Zielorientierung<br />

ist wichtig. Ist sie zu eng,<br />

werden zu wenige angesprochen, ist sie<br />

zu breit, wird das Signal diffus. Aber<br />

auch dann, wenn keine Signale gesetzt<br />

werden, ist das ein Signal: allerdings ein<br />

schlechtes.<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Foto: © Francesco De Paoli/fotolia.com<br />

Firmenportrait<br />

Stellen Sie die Einzigartigkeit Ihres Unternehmens<br />

heraus und positionieren Sie<br />

sich klar und authentisch. Potenzielle<br />

Arbeitnehmer wird es anziehen.<br />

Fazit<br />

Nur wachsende Unternehmen können<br />

vorhandenem Personal – ohne interne<br />

Verdrängungsprozesse und damit Konflikte<br />

auszulösen – nachhaltige Entwicklungschancen<br />

geben. Neben dem Produktionsfaktor<br />

„Kapital“ spielt der Faktor<br />

„Personal“ eine zunehmend bedeutende<br />

Rolle. Will ein Unternehmen im Kampf<br />

Geschäftsführer Dipl.-Ing. Gerald Rynkowski<br />

um die Talente eine strategische Dominanz<br />

erzielen – egal ob als internationales<br />

Unternehmen im globalen Markt<br />

oder als lokales Unternehmen im regionalen<br />

Markt – dann sollte es sich im<br />

Hinblick auf seine Personaleigenschaften<br />

positionieren und unverwechselbar<br />

machen. Diese Strategie wird in den<br />

neuen Ländern noch zu wenig genutzt<br />

und besitzt – wie alle nationale und<br />

internationale Erfahrung lehrt – erhebliches<br />

Potential für die qualitative und<br />

quantitative Expansion. •<br />

Ulrich Blum<br />

Katharina Kubitzki<br />

VEINLAND<br />

One source, multiple solutions<br />

Innovationen anstreben, Kundenwünsche<br />

umsetzen und Arbeitsplätze schaffen – das<br />

waren die Gründungsideen des geschäftsführenden<br />

Gesellschafters Dipl. Ing. Gerald<br />

Rynkowski, der im Jahr 2006 die Veinland<br />

GmbH aufbaute. Das mittelständische Unternehmen<br />

mit heute 22 Beschäftigten und 3 Azubis<br />

entwickelt Soft- und Hardware für Schiffselektronik,<br />

unter anderem DVI-Baugruppen zur<br />

Übertragung von digitalen Bildinformationen<br />

auf Schiffen oder Datenerfassungsmodule und<br />

Wandler, um digitale/analoge Informationen in<br />

die Ethernet-Welt zu übertragen.<br />

Auf der Softwareschiene wird derzeit die<br />

Integration von neuen Controllern in die hauseigene<br />

Plattform sowie die Erfassung von Schiffs-<br />

Systemdaten zur Weiterleitung an Land vorangetrieben.<br />

So können die Betriebsparameter<br />

schnell und ohne Umweg analysiert werden,<br />

was sowohl dem Umweltgedanken Rechnung<br />

trägt als auch tatsächlich zu einer Reduzierung<br />

der Betriebskosten beiträgt. Ebenfalls setzt<br />

sich VEINLAND aktuell stark mit dem Thema<br />

Performance – sowohl von Schiffen als auch<br />

ganzer Flotten – auseinander. Hier werden<br />

komplexe Software und speziell entwickelte<br />

Hardwaresysteme harmonisch abgestimmt und<br />

zusammengebracht – eine Herausforderung für<br />

die Entwickler, die die komplexen Zusammenhänge<br />

der Schiffsbetriebstechnik in entsprechende<br />

Softwaresysteme überführen.<br />

Da sich internationale Schutzreche als<br />

extrem kosten- und zeitintensive herausgestellt<br />

haben, setzt man bei VEINLAND umso mehr<br />

auf Innovation. Das bedeutet: Schneller sein,<br />

termingerechte Fertigstellung der Entwicklung,<br />

hohe Qualität, starke Kundenbindung, enge<br />

Entwicklungsbeziehung zum Kunden, eine sensible<br />

Veröffentlichungsstrategie im Internet und<br />

in Fachzeitschriften sowie das gezielte Ansprechen<br />

der jeweiligen Kunden.<br />

2011 wurde die klassische Unternehmensstruktur<br />

zugunsten einer Projektstruktur<br />

aufgeweicht und flexibilisiert: Alle Personen<br />

und Tätigkeiten sind nach laufenden Projekten<br />

Über den Autor<br />

Prof. Dr. Dr. h.c. Ulrich Blum ist Experte<br />

für Industrie- und Regionalökonomik. Er ist<br />

Mitglied in verschiedenen Wirtschaftsausschüssen<br />

und –vereinigungen tätig und hält<br />

neben dem Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik<br />

und Wirtschaftsforschung der Universität<br />

Halle-Wittenberg eine Exzellenzprofessur<br />

der Volksrepublik China inne.<br />

Über die Autorin<br />

Katharina Kubitzki ist studierte Wirtschaftswissenschaftlerin<br />

(Universitäten<br />

Erlangen-Nürnberg und Halle-Wittenberg)<br />

und auf die Bereiche Recruitment, Personalund<br />

Führungskräfteentwicklung spezialisiert.<br />

Daneben hat sie für mehrere hochrangige<br />

Wirtschaftsunternehmen im In- und<br />

Ausland gearbeitet.<br />

unterteilt. Das hat den Vorteil, dass die Projektführung<br />

nach dem Gewicht der Entwicklung<br />

(Hard- oder Software) und der speziellen Eignung<br />

der Person besetzt werden kann. Somit<br />

erhalten auch Jüngere Chancen und Möglichkeiten,<br />

ihre Ideen und Fähigkeiten einzubringen.<br />

Ein hohes Vertrauen sowie positive Kommunikation<br />

sind Voraussetzung für die erfolgreiche<br />

Umsetzung dieser zeitgemäßen Struktur.<br />

2014 wurden am Standort Seddiner See<br />

in den Neubau eines Sozialtraktes mit einer<br />

Grundfläche von 300 qm investiert. Dort werden<br />

nicht nur neue Umkleiden, Duschen und<br />

Aufenthaltsräume für die Mitarbeiter entstehen,<br />

sondern auch ein Meetingraum, ein Präsentationsraum<br />

und eine Küche. Auch wird das<br />

Bestandsgebäude energetisch saniert, eine installierte<br />

Photovoltaikanlage soll den täglichen<br />

Strombedarf massiv senken. Denn VEINLAND<br />

steht zu seinem Standort und ist stolz darauf.<br />

Das Unternehmen wurde als zertifizierter<br />

Lieferant für zahlreiche namhafte Unternehmen<br />

(Bosch Rexroth, IMTECH, Konsberg u.v.m.) zugelassen.<br />

Darüber hinaus sind nahezu alle Produkte<br />

nach der IEC 60945 und 61162 etc. zertifiziert<br />

und dürfen so international auf Schiffen<br />

im Nav./Com. Bereich eingesetzt werden. Viele<br />

Lösungen, aus einer Hand – das ist VEINLAND.<br />

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Wirtschaft<br />

46<br />

Ich sehe was,<br />

was du nicht siehst…<br />

…es ist groß, grün,<br />

wächst schnell und ist<br />

die Antwort auf viele<br />

Fragen im Bereich<br />

Nachhaltigkeit und<br />

Hausbau. Sein Name?<br />

Japanischer Staudenknöterich!<br />

Kaum eine Pflanze in Europa hat ein<br />

derart schlechtes Image wie der Japanische<br />

Staudenknöterich. Als extrem<br />

schnell wachsendes und schwer zu entfernendes<br />

Unkraut wuchert die Pflanze<br />

ganze Landstriche zu und gefährdet das<br />

ökologische Gleichgewicht. Doch das ist<br />

nur die halbe Wahrheit, denn der Staudenknöterich<br />

bietet in wirtschaftlicher<br />

Hinsicht erstaunliches Potenzial, das keinesfalls<br />

ignoriert werden kann.<br />

Die Wurzel allen Übels<br />

Der Japanische Staudenknöterich (Fallopia<br />

japonica) unter anderem auch Spieß-<br />

Knöterich, Japanischer Flügelknöterich<br />

bzw. Schirmknöterich genannt, ist eine<br />

sommergrüne und schnell wachsende<br />

Pflanze, die mit ihren hohlen und knotigen<br />

(daher Knöterich) Stängeln entfernt<br />

an Bambus erinnert. Auch was das<br />

Wachstum angeht, bestehen Parallelen<br />

zum Bambus: Der Staudenknöterich<br />

wächst bis zu 30cm am Tag und kann so<br />

innerhalb weniger Wochen seine durchschnittliche<br />

maximale Wuchshöhe von<br />

drei bis vier Metern erreichen. In Europa<br />

wurde das Gewächs um das Jahr 1820<br />

eingeführt, vornehmlich als Zier- und<br />

Viehfutterpflanze, und in größerem Rahmen<br />

verbreitet. Dazu trugen in erheblichem<br />

Anteil auch Imker bei, da der<br />

Staudenknöterich mit seiner langen und<br />

üppigen Blüte eine hervorragende Bienenweide<br />

darstellt.<br />

Das Problem der Pflanze ist ihre<br />

Aggressivität. Als sogenannter Neophyt<br />

verdrängt sie überaus erfolgreich einheimische<br />

Pflanzen. Da sie sich mittels bis<br />

zu drei Meter tiefem Wurzelwerk verbreitet,<br />

gilt sie als praktisch unausrottbar.<br />

In der Schweiz und Großbritannien<br />

sind daher der Verkauf, die Vermehrung<br />

und die Anpflanzung des Japanischem<br />

Staudenknöterich bereits gesetzlich verboten,<br />

um seine weitere Ausbreitung zu<br />

stoppen. Allein in Großbritannien richten<br />

die mächtigen Wurzeln vor allem durch<br />

Zerstörung von Dämmen und Gleisanlagen<br />

jährliche Schäden von bis zu 180 Millionen<br />

Euro an. Auch in Deutschland hat<br />

schon vor zwölf Jahren der Naturschutzbund<br />

Deutschland NABU gesetzliche<br />

Regelungen vorgeschlagen, um die weitere<br />

Verbreitung des Japanischen<br />

Staudenknöterich im Freiland zu<br />

begrenzen.<br />

Als plötzlich außerhalb seiner Gartengrenze<br />

ein schnellwachsender Knöterich<br />

auftauchte und in wenigen Wochen<br />

mannshoch wucherte, wurde er aufmerksam.<br />

Gemeinsam mit einem japanischen<br />

Partner und der Tokai University<br />

Medical School Tokio erforschte er<br />

die Potenz der Pflanze zur Wandlung<br />

von CO2 zu Biomasse und Sauerstoff.<br />

Das Ergebnis überraschte: Es gibt keine<br />

einheimische Landpflanze, die zu ihrem<br />

Wachstum so effektiv Kohlendioxid in<br />

Biomasse umzusetzen in der Lage ist.<br />

Jede einzelne Pflanze dieser Spezies bindet<br />

bis zu 7,5 kg Kohlendioxid, während<br />

eine einheimische Birke pro Quadratmeter<br />

Laubfläche nur 2,2 kg binden kann.<br />

Aus Sicht des Klimaschutzes wäre es in<br />

höchstem Maße töricht, mit dem Knöterich<br />

unsere eigenen „Regenwälder“ zu<br />

bekämpfen.<br />

Baustoffrevolution<br />

Man sollte stattdessen versuchen, die<br />

offenbar unausrottbare Pflanze wirt-<br />

Steckbrief wirtschaftlicher Potenzen:<br />

Schwimmende Häuser durch Ummantelung<br />

Die „Regenwald-Pflanze“<br />

Ist das richtig? Auf keinen<br />

Fall, meint der Leipziger<br />

Claus Reichert. In seinem<br />

Garten hatte er schon<br />

Gingko und Koreatanne<br />

der Knöterichstängel mit Leichtbeton<br />

Moos-, algen- und pilzabweisende Farben und Putze mithilfe<br />

des natürlichen Jungbrunnen-Stoffs Resveratrol, zum Beispiel<br />

zur natürlichen Bekämpfung von Krankenhauskeimen<br />

Nutzung des in höchster Konzentration vorkommenden<br />

Jungbrunnen-Stoffs Resveratrol in Pharmazie und Kosmetik<br />

stehen. Ein Gingko<br />

Dämmstoffe und Bauelemente für natürlichen Wärme-<br />

Biloba, der Doktorbaum,<br />

hat als einziger Baum<br />

und Schallschutz<br />

Erdbebensichere Bauelemente für Fertigteilhäuser durch<br />

den Atombombenabwurf<br />

in Hiroshima<br />

Biogas/Biokraftstoffproduktion, da die Pflanze<br />

Integration der Knöterichstängel<br />

überlebt.<br />

3 bis 4mal so viel Energie enthält wie Mais<br />

Foto: © Gav / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Staudenknöteriche, eigentlich<br />

im ostasiatischen Raum heimisch,<br />

verbreiten sich rasant<br />

in nahezu allen europäischen<br />

Staaten, Kanada und den USA.<br />

Ihr aggressiver Wuchs verdrängt<br />

einheimische Gewächse,<br />

was vor allem in Zentraleuropa<br />

zu beobachten ist.<br />

schaftlich nutzbar zu machen. Denn der<br />

Japanische Staudenknöterich bietet trotz<br />

seiner ökologisch bedrohlichen Eigenschaften<br />

enormes wirtschaftliches und<br />

industrielles Potenzial. Gerade die bisher<br />

als schädlich eingestuften Eigenschaften<br />

der Pflanze lassen sich wirtschaftlicher<br />

Nutzung zuführen.<br />

So offenbart der Knöterich beispielsweise<br />

im Bereich des Hausbaus und der<br />

bauphysikalischen Technologien vielfältige<br />

Verwendungsmöglichkeiten. Als Teil<br />

von Leichtbetonbauelementen im Fertighausbau<br />

kann der Staudenknöterich<br />

als Bodenplatte, Wand- und Deckenbauteil<br />

oder als weiterer Fertighausbestandteil<br />

eingesetzt werden. Dabei bietet der<br />

Knöterich einen besonderen Vorzug:<br />

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Verbreitung im Land bekannt<br />

Das Pflanzenmaterial übersteht eine<br />

Dampfhärtung, wie sie etwa bei Porenbetonbauteilen<br />

notwendig ist, ohne<br />

jegliche Einschränkungen. Durch die<br />

Beschaffenheit seiner Stängel (hohl) und<br />

zahlreiche Kammern innerhalb des Stängels<br />

ist der Knöterich zusätzlich ein hervorragender<br />

Schallschutz und übertrifft<br />

in diesem Bereich andere Gewächse wie<br />

den Bambus bei weitem. Gleichermaßen<br />

leistungsstark ist das Gewächs auch bei<br />

der Wärmedämmung und trägt dem<br />

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deutlich mehr Rechnung als<br />

herkömmliche Dämmelemente. Um bis<br />

zu 50% lassen sich mit Hilfe des Staudenknöterichs<br />

Wärme- und Schallschutz<br />

gegenüber herkömmlichen Bauweisen<br />

verbessern.<br />

Mit dem Knöterich lassen sich<br />

jedoch nicht nur Wärme- und Schallschutz<br />

verbessern, sondern gleichsam<br />

auch die Statik von Gebäuden. So steigert<br />

das vertikale Einbringen der <br />

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Quelle: © M. Winter, J. Pergl, 2008<br />

Grafik: J. Schulz / OPS Netzwerk GmbH<br />

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48<br />

1. 2. 3.<br />

Leichtbeton<br />

Der statische Auftrieb wird durch<br />

die Verdrängung des umgebenden<br />

Mediums (hier Wasser) hervorgerufen.<br />

Ist die mittlere Dichte<br />

eines Körpers größer als die des<br />

umgebenden Wassers, schwimmt<br />

der Körper nicht. (Bild 1 und 2).<br />

Stängel in Hausteilen die Erdbebensicherheit.<br />

Zweifelsohne wird damit<br />

nicht die Sicherheit von Stahlbeton<br />

erreicht, doch für kleinere Gebäude und<br />

vollständig ökologische Bauten ist der<br />

Knöterich eine kostengünstige Alternative,<br />

die zudem auch noch Temperaturen<br />

jenseits der 200°C unbeschadet übersteht<br />

und so den Brandschutz verbessert.<br />

Damit nicht genug, hat Claus Reichert<br />

durch ein spezielles Verfahren die herausragende<br />

Schwimmfähigkeit des<br />

Knöterichs entdeckt (siehe dazu Grafik).<br />

Ummantelt mit Leichtbaubeton ergeben<br />

sich für schwimmende Häuser oder<br />

andere Plattformen ganz neue und vor<br />

allem größer dimensionierte Möglichkeiten<br />

der Nutzung.<br />

Turbotreibstoff<br />

In Zeiten schwindender Erdölreserven<br />

und steigender Energiepreise beweist<br />

der Staudenknöterich nicht nur als Wärmeschutz<br />

großes Potenzial sondern<br />

ebenso als Quelle zur Herstellung von<br />

Biokraftstoffen oder zur kostengünstigen<br />

Biogaserzeugung. Just an diesem<br />

Punkt kommt das enorm schnelle<br />

Wachstum der Superpflanze zum Tragen:<br />

selbst auf kleinen und wenig fruchtbaren<br />

Böden sind ohne Probleme mehrere<br />

„Knöterich-Ernten“ pro Jahr möglich.<br />

Wasser<br />

Leichtbeton<br />

Durch die Einarbeitung des Staudenknöterichs verringert sich die Dichte des<br />

Schwimmkörpers (Bild 3), ohne dass sich dadurch das Volumen ändert. Der ins<br />

Wasser eintauchende Teil des Schwimmkörpers ist damit leichter als das verdrängte<br />

Wasser. Der Einsatz des Staudenknöterichs ermöglicht große Lufträume,<br />

aufgrund derer ein Schiff (bzw. Schwimmkörper) trotz schwerer Werkstoffe eine<br />

geringere mittlere Dichte als Wasser erhält, ohne dass auf Stabilität verzichtet<br />

werden muss.<br />

Laut Studien ersetzt ein Hektar Staudenknöterich<br />

8.000 Liter Heizöl. Nebenher<br />

eignet sich das Gewächs aufgrund dieser<br />

Eigenschaften auch hervorragend zur<br />

Verarbeitung in der Papierindustrie.<br />

Wasser<br />

Kern aus Staudenknöterich<br />

Grafik: J. Schulz / OPS Netzwerk GmbH<br />

Leichtbeton<br />

Krebstötender Jungbrunnen<br />

Ein ausgesprochen begehrter Stoff ist im<br />

Rahmen pharmazeutischer und medizinischer<br />

Forschung das Antioxidans<br />

„Resveratrol“. Resveratrol ist manchem<br />

vielleicht auch als Bestandteil von<br />

blauen Trauben oder Rotwein bekannt<br />

und hat – vielfach durch klinische<br />

Studien belegt – eine gesundheitsfördernde<br />

Wirkung. So verringert der Stoff<br />

beispielsweise das Risiko eines Herzinfarktes,<br />

indem es zur Senkung des Cholesterinspiegels<br />

beiträgt und die Bildung<br />

von Blutgerinnseln unterbindet. Gleichsam<br />

wirkt Resveratrol einer Erhöhung<br />

des Blutzuckerspiegels entgegen und<br />

hat somit auch eine antidiabetische Wirkung.<br />

Aktuelle Untersuchungen geben<br />

Hinweise darauf, dass Resveratrol auch<br />

bei der Abtötung bestimmter Krebszellen<br />

hilfreich sein kann. Zudem haben in<br />

vitro-Tests gezeigt, dass Resveratrol Entzündungszellen<br />

stoppen und bei Mäusen<br />

eine lebensverlängernde Wirkung<br />

haben kann. Genau von diesem Stoff,<br />

Resveratrol, hat der Japanische Staudenknöterich<br />

von allen bekannten Pflanzenarten<br />

den höchsten Anteil. Aufgrund<br />

seiner generellen antiviralen, antibakteriellen<br />

und pilzhemmenden Eigenschaften<br />

bietet der Knöterich auch in Hinsicht<br />

auf die Entwicklung neuer Werkstoffe<br />

ungeahnte Potenziale.<br />

Vom Schädling zum<br />

Schädlingsbekämpfer<br />

Bis heute wird der Staudenknöterich<br />

als Gefahr für das Wachstum und die<br />

Gesundheit anderer Pflanzen angesehen.<br />

Dabei ist der Staudenknöterich auch<br />

als Pflanzenschutzmittel einsetzbar. So<br />

wirken die Extrakte der Pflanze bei entsprechender<br />

Weiterverarbeitung gegen<br />

Mehltau oder Krautfäule bei Tomaten<br />

sowie bei Schimmelbefall von Gurken,<br />

Erdbeeren oder Salat.<br />

Herausragend ist die schadstoffabbauende<br />

Wirkung des langstieligen<br />

Gewächses: Der japanische Knöterich<br />

kann durch seine tief wachsenden und<br />

kräftigen Wurzeln in großen Mengen<br />

Schwermetalle und andere Giftstoffe<br />

aus dem Erdreich aufnehmen.<br />

Zuweilen wird er deshalb auch zur Säuberung<br />

kontaminierter Böden eingesetzt.<br />

Ende eines großen Missverständnisses<br />

Der Japanische Staudenknöterich<br />

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Lang, stabil und hohl. Die Stängel des Staudenknöterichs<br />

ist eine schnell und stark wachsende<br />

Pflanze die bei mangelnder Kontrolle<br />

eine empfindliche Störung des ökologischen<br />

Gleichgewichts verursachen kann.<br />

Das ist so und es wird vielleicht auch so<br />

bleiben. Gleichzeitig bietet das vielgescholtene<br />

„Unkraut“ bei entsprechender<br />

Steuerung aber die Chance, den Fertighausbau<br />

und die Wärme- und Schallisolierung<br />

zu revolutionieren, die Herstellung<br />

neuer Wirkstoffe in der Pharmazie<br />

voranzutreiben, Ressourcenprobleme zu<br />

lösen und den Umweltschutz nachhaltig<br />

zu verbessern.<br />

Knapper werdende fossile Ressourcen,<br />

wachsende Nachfrage nach<br />

regenerierbaren Rohstoffen sowie der<br />

gesellschaftliche Wertewandel hin zu<br />

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zunehmend die wirtschaftliche Entwicklung.<br />

Das sind die Herausforderungen<br />

denen sich die Unternehmen heute<br />

stellen müssen, nicht selten gibt es<br />

dabei Hindernisse oder Schwierigkeiten,<br />

doch selten gab es für diese Probleme<br />

eine so effiziente Lösung. Der Japanische<br />

Staudenknöterich erfüllt wie keine<br />

andere Nutzpflanze in der Geschichte<br />

die Bedürfnisse moderner Zivilisation,<br />

er ist die Zukunft. Unternehmer, die an<br />

dieser Zukunft teilhaben wollen, können<br />

sich ab sofort mit der OPS Netzwerk<br />

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Identität. Aber ab wann sind sie wirklich sicher?<br />

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Wirtschaft<br />

50<br />

Deutschland, deine Sicherheit. Während<br />

gefühlt jede zweite Garage der<br />

Reihenhaussiedlung inzwischen per<br />

IP-Kamera 24/7 überwacht wird, fallen<br />

Sicherheitsmaßnahmen im Internet<br />

eher lausig aus. Die in der polizeilichen<br />

Kriminalstatistik erfasste Cyberkriminalität<br />

– das sind Delikte, die im Internet<br />

begangen wurden (z.B. Ausspähen von<br />

Daten wie Bankverbindung, Computersabotage)<br />

– erreichte 2013 einen Rekordwert,<br />

aufgeklärt werden nur etwa 25%<br />

der Straftaten. In Zeiten von Heartbleed<br />

und groß angelegten Datenklaus ist<br />

diese Entwicklung auch nicht verwunderlich,<br />

zumal das in Hinblick auf die<br />

NSA-Enthüllungen anscheinend sogar<br />

zum guten Ton transatlantischer Beziehungen<br />

gehört. Ein weiterer Grund für<br />

den Anstieg von Cyberkriminalität ist<br />

allerdings auch die Tatsache, dass viele<br />

Internetnutzer einfach ein viel zu simples<br />

Passwort haben, was Hackern quasi<br />

einen Freibrief zu ihrem E-Mail- oder<br />

sogar Bankkonto gleichkommt.<br />

Manche denken sich sicherlich, dass<br />

niemand ihre Daten für so wichtig hält,<br />

dass er Stunden oder Tage damit verbringt,<br />

viele Kombinationen durchzugehen.<br />

Oder aber sie glauben, dass Leute<br />

im Internet nicht wissen können, dass<br />

ihre Katze „Susi“ heißt. Gerade auch<br />

für Unternehmen ergibt sich ein nicht<br />

zu verharmlosendes Risiko, wie Roland<br />

Paier, Geschäftsführer des österreichischen<br />

EDV-Dienstleisters Diropa, erklärt:<br />

„Die Gefahr durch automatisierte Passwort-Hackversuche<br />

ist keinesfalls zu<br />

unterschätzen und Schnittstellen zum<br />

Internet gibt es mittlerweile nahezu in<br />

allen Unternehmen durch Mail-Services<br />

oder Remote Desktop Services!”<br />

Dabei ist Usern häufig nicht klar,<br />

dass Opfer häufig nicht gezielt sondern<br />

durch Zufall ausgewählt werden. Man<br />

sollte aber wissen, dass Hacker in den<br />

meisten Fällen nicht einfach versuchen,<br />

ein Konto gezielt zu knacken. Hack-<br />

Experte und wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

am Institut für Internet Sicherheit<br />

der Westfälischen Hochschule Frank<br />

Timmermann gibt hierzu zu bedenken:<br />

„In der Regel wird nicht gezielt ein System<br />

angegriffen, sondern es wird versucht<br />

viele Systeme gleichzeitig anzugreifen.“<br />

Außerdem wissen viele PC-Nutzer nicht,<br />

dass kaum ein Hacker von Hand Kombinationen<br />

durchprobiert, sondern dass<br />

leistungsstarke Computersysteme die<br />

Arbeit meist in Sekunden erledigen. Laut<br />

Timmermann können moderne Grafikprozessor-Systeme<br />

63 Milliarden Kombinationen<br />

pro Sekunde durchprobieren.<br />

Dieser Artikel soll Ihnen helfen,<br />

ein möglichst sicheres und gleichzeitig<br />

einprägsames Passwort zu erstellen.<br />

Hierfür soll zunächst in einfachen<br />

Worten erklärt werden, was<br />

Einfluss auf die Sicherheit eines Passwortes<br />

hat, wie man ein Passwort<br />

„sicher“ macht und wie man sich dieses<br />

Passwort merkt.<br />

Wie sicher ist mein Passwort?<br />

Ein vornweg: Es gibt schlichtweg kein<br />

hundertprozentig sicheres Passwort<br />

gibt. Bei der sogenannten Brute-Force-<br />

Methode werden einfach, wie der Name<br />

nahelegt, mit „roher Gewalt“ alle möglichen<br />

Kombinationen ausprobiert.<br />

Jedes Passwort kann also theoretisch<br />

geknackt werden, wenn man es nur lang<br />

genug versucht. Das Ziel muss also sein,<br />

mit seinem Passwort die Zahl der möglichen<br />

Kombinationen so zu vergrößern,<br />

dass ein Hackerangriff zu lange dauern<br />

würde – und damit für den Angreifer<br />

unwirtschaftlich wird. Im folgenden<br />

etwas Arithmetik zum Verständnis:<br />

Wenn ein Passwort lediglich aus<br />

drei Zeichen (1,2 und 3) besteht, ergeben<br />

sich 27 Möglichkeiten, diese drei Zeichen<br />

miteinander zu kombinieren. Um<br />

diese Möglichkeiten durchzuprobieren,<br />

bräuchte es nicht einmal einen Rechner,<br />

ein Häcker wäre sogar mit händischer<br />

Eingabe in zwei Minuten am Ziel seines<br />

unheilvollen Tuns. Wie kann man also<br />

das Passwort verbessern?<br />

Es gibt zwei Möglichkeiten: Erstens<br />

können wir die Anzahl der Symbole erhöhen.<br />

Nehmen wir an, dass wir zusätzlich<br />

zur „1“, „2“ und „3“ auch die restlichen<br />

Zahlen sowie das Alphabet in Groß- und<br />

Kleinschreibung hinzunehmen. Somit<br />

erhöht sich die Anzahl der verfügbaren<br />

Zeichen schon einmal auf entspannte 62.<br />

Die Anzahl der Kombinationsmöglichkeiten<br />

ist demnach 62 3 oder 238.328. Der<br />

Exponent „3“ steht hier wieder für die 3<br />

Stellen, die unser Passwort hat. Würde<br />

der Hacker 20 Versuche pro Minute starten,<br />

benötigt er für das Durchprobieren<br />

aller Möglichkeiten mehr als acht Tage<br />

und sechs Stunden.<br />

Die zweite Möglichkeit zur Verbesserung<br />

des Passwortes ist die Anzahl der<br />

Stellen zu erhöhen. Wir benutzen dafür<br />

nun 12 Stellen, wobei wir die Zeichenanzahl<br />

unverändert bei 3 lassen. Die Anzahl<br />

der Kombinationen ist somit bei 3 12 oder<br />

531.441. Diese Zahl ist mehr als doppelt<br />

so groß wie die Anzahl der Möglichkeiten<br />

die wir bekommen, wenn wir 3<br />

Stellen aus 62 Zeichen wählen würden.<br />

Entsprechend würde sich die „Hackzeit“<br />

auf 18 Tage, 10 Stunden, 52 Minuten und<br />

3 Sekunden ausweiten. <br />

Grafiken: Benjamin Lauszat/ The Safe Shop<br />

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52<br />

Grafik: Benjamin Lauszat/ The Safe Shop<br />

Da in der Realität die Anzahl der<br />

Versuche leicht im zwei- bis dreistelligen<br />

Milliardenbereich pro Sekunde liegen<br />

kann (und nicht bei den angenommen<br />

20 pro Minute), wären beide oben<br />

gezeigten Passwörter längst noch nicht<br />

sicher: Bei beiden wäre weniger als eine<br />

Sekunde nötig, um alle Kombinationen<br />

durchzugehen. Dazu kommt, dass so gut<br />

wie nie alle Kombinationsmöglichkeiten<br />

probiert werden müssen, da natürlich<br />

schon vorher das richtige Passwort dabei<br />

sein kann. Die logische Konsequenz ist<br />

ein Passwort aus möglichst vielen verschiedenen<br />

Zeichen und mit möglichst<br />

vielen Stellen zu erstellen. Was würde<br />

passieren, wenn wir ein Passwort mit 12<br />

Stellen aus 62 (Zahlen, Groß- und Kleinbuchstaben)<br />

Zeichen kreieren.<br />

Wir erhalten nun 62 12 , also<br />

3.226.266.762.397.899.821.056 Kombinationsmöglichkeiten<br />

und eine Hackzeit,<br />

die 3 Jahre überschreitet. Bei dieser<br />

Berechnung gehen wir davon aus,<br />

dass das Passwort in der Hälfte der Zeit<br />

geknackt wird. Dies ist sinnvoll, da man<br />

wie oben erwähnt selten alle Kombinationen<br />

durchgehen muss, bis man<br />

auf das Passwort stößt. Ein Passwort,<br />

für das man sehr wahrscheinlich über 3<br />

Jahre zum Hacken braucht, klingt schon<br />

relativ sicher, doch da Hackersysteme<br />

immer leistungsfähiger werden und sich<br />

mittlerweile für viele ein großer Teil des<br />

Lebens am PC und im Internet abspielt,<br />

sollte man lieber auf ein sehr sicheres<br />

Passwort setzen. Dieses kann man durch<br />

noch mehr Stellen sowie Satz- und Sonderzeichen<br />

bekommen.<br />

Keine Wörter, keine Sätze<br />

Gerade wurde gezeigt: Die Länge eines<br />

Passwortes (viele Stellen) ist entscheidender<br />

als die Komplexität<br />

(viele Zeichen). Da liegt es<br />

nahe, sich zu fragen, ob man<br />

dann nicht einfach einen ganzen<br />

Satz oder ein langes Wort nutzen<br />

kann, um sich sein Passwort leicht merken<br />

zu können. Nein, kann man nicht.<br />

Denn Hacker wenden Strategien an, u.a.<br />

sog. „Dictionary Attacks“, bei denen Wörter<br />

aus Wörterbüchern in verschiedenen<br />

Sprachen und aus unterschiedlichen<br />

Themenbereichen ausprobiert werden.<br />

Auch nach Meinung eines Mitglieds des<br />

Chaos Computer Clubs wird die Komplexität<br />

von Sprachen häufig überschätzt.<br />

Wörter aus dem Duden in Kombination<br />

mit anderen Zeichen (z.B. „12Hallo34“)<br />

werden genauso ausprobiert, wie häufige<br />

Passwörter (darunter z.B. „passwort“,<br />

„123456“), sogenannte Common<br />

Word Attacks. Aus diesem Grund<br />

scheiden auch Wörter in Kombination<br />

mit Zeichen sowie veränderte Wörter<br />

(Mehrzahl von Nomen, Vergangenheit<br />

von Verben usw.) aus. Frank Timmermann<br />

von der Westfälischen Hochschule<br />

rät deshalb zu Passwörtern, die möglichst<br />

lang (mindestens 10 Zeichen) und<br />

komplex (Groß- und Kleinbuchstaben,<br />

Zahlen, Sonder- und Satzeichen) sind.<br />

Doch wie lässt sich ein solches<br />

Passwort überhaupt merken? Ein Passwort<br />

wie „Y7/6%$sk2lmÄ@8/]§“ lässt<br />

sich sehr schwer merken und ist damit<br />

nicht besonders hilfreich. Ein Satz wie<br />

„Ich liebe meine Katze über alles“ ist<br />

da schon geeigneter. Er ist einfach<br />

und gut zu merken, sollte jedoch nicht<br />

als Satz verwendet werden, da er bei<br />

Wörterbuch- oder Grundwortschatzattacke<br />

wahrscheinlich nicht lange standhalten<br />

würde.<br />

Man kann jedoch einfach bestimmte<br />

Buchstaben aus jedem Wort auswählen<br />

und daraus das Passwort entstehen lassen.<br />

Nehmen wir zum Beispiel immer<br />

den ersten und letzten Buchstaben der<br />

Wörter. „Ich liebe meine Katze über alles“<br />

wird so zu „IhlemeKeüras“. Jetzt können<br />

wir das Ganze noch etwas verbessern,<br />

indem wir einige Sonderzeichen einfügen,<br />

die ein bisschen wie die jeweiligen<br />

Buchstaben aussehen. „I“ kann durch ein<br />

Die 25 schlechtesten<br />

Passwörter 2014<br />

1. 123456<br />

2. Password<br />

3. 12345<br />

4. 12345678<br />

5. Qwerty<br />

6. 123456789<br />

7. 1234<br />

8. Baseball<br />

9. Dragon<br />

10. football<br />

11. 1234567<br />

12. Monkey<br />

13. Letmein<br />

14. abc123<br />

15. 111111<br />

16. Mustang<br />

17. Access<br />

18. Shadow<br />

19. master<br />

20. michael<br />

21. superman<br />

22. 696969<br />

23. 123123<br />

24. Batman<br />

25. trustno1<br />

Das Sicherheits-Unternehmen<br />

Splashdata<br />

hat eine Liste der 25<br />

häufigsten schlechten<br />

Passwörter des Jahres<br />

2014 zusammengestellt.<br />

Die Sammlung<br />

basiert auf über 3,3<br />

Millionen Passwörtern,<br />

die im letzten<br />

Jahr gestohlen und im<br />

Internet veröffentlicht<br />

wurden.*<br />

*daher sind in der Mehrzahl<br />

englischsprachige Passwörter<br />

erfasst<br />

Quelle: Splashdata<br />

Grafik: J. Schulz / OPS Netzwerk GmbH<br />

„!“ und „L“ durch eine „1“ ersetzt werden<br />

„2“ statt „E“ oder „$“ anstatt „S“. Wenn<br />

man jetzt also jedes Wort des Beispielsatzes<br />

entweder mit einem Sonderzeichen<br />

oder Großbuchstaben beginnt,<br />

kommt am Ende „!h12MeKeÜrA$.“ heraus.<br />

Jetzt noch das „Ü“ durch ein „UE“<br />

ersetzen und das Wort mit einem Punkt<br />

beenden. Voila: „!h12MeKeUErA$.“. Bei<br />

einem Passwort dieser Art wären nun<br />

96 14 (über 5 Quadrilliarden) Kombinationen<br />

möglich und das Hacken würde laut<br />

Passwortchecker der Uni Emden selbst<br />

mit einem sehr leistungsfähigen Hacker-<br />

System über 5 Millionen Jahre dauern<br />

(bei 150 Milliarden getesteten Passwörtern<br />

pro Sekunde und der angenommenen<br />

Wahrscheinlichkeit, dass das Passwort<br />

nach der Hälfte der Zeit geknackt<br />

wird). Das darf schon als relativ sicher<br />

gelten. Und auch wenn sich „Mauzi13“<br />

vielleicht etwas flotter eingeben lässt<br />

– an das Eintippmuster komplexer Passwörter<br />

gewöhnt man sich in der Regel<br />

schnell. •<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Foto: JOHN LLOYD/flickr.com (CC BY 2.0)<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Jürgen Klopp verliert in der Business-<br />

Class seine Autoschlüssel, Joachim Król<br />

muss während des Essens mal kurz<br />

vor die Restauranttür, Auto umparken,<br />

Nadja Uhl, kommt gleich mit … die Kampagne<br />

„Umparken im Kopf“ hat es nach<br />

Meinung vieler geschafft, Vorurteile<br />

abzubauen und Opel neu zu entdecken.<br />

„Es ist lange her, dass man sich<br />

als Fahrer eines Opel Kapitän, Admiral<br />

oder Diplomat wie der Steuermann<br />

eines Flaggschiffs auf hoher See fühlen<br />

konnte. Opel behauptete aufgrund<br />

seiner technisch ausgereiften Modelle<br />

bis in die 1960er Jahre einen Platz in<br />

der Oberklasse, bis Mercedes-Benz und<br />

BMW an dem Rüsselsheimer Konzern<br />

vorbeizogen. Die aktuellen Absatzzahlen<br />

von Opel, aber vor allem der unter dem<br />

Motto „Umparken im Kopf“ erfolgreich<br />

vollzogene Imagewandel zeigen, dass<br />

sich das Unternehmen inzwischen wieder<br />

auf einem guten Weg befindet“, sagt<br />

Michael Zondler, Geschäftsführer des<br />

Beratungsunternehmens centomo.<br />

Überspitzt könnte man sagen, so<br />

der Personalexperte, dass diese neue<br />

Erfolgsgeschichte mehr dem Faktor Personal<br />

statt dem Faktor Produkt geschuldet<br />

sei. Gute Autos habe der Konzern<br />

eigentlich schon immer gebaut. Doch<br />

am Image habe es gemangelt. Dies habe<br />

vor allem Tina Müller, seit rund einem<br />

Jahr Marketingvorstand der Opel Group<br />

positiv verändert. Opel-Fahrer galten<br />

lange Zeit als notorische Biedermänner<br />

mit Klorolle auf der Ablage, denen das<br />

nötige Kleingeld für ein so genanntes<br />

Premiumprodukt fehlte. Diese Zeiten<br />

sind nun Vergangenheit.<br />

Die Popgruppe „Die Prinzen“ hat in<br />

dem Song „Mein Fahrrad“ denn auch<br />

getextet: „Jeder Popel fährt nen Opel“.<br />

Allerdings war in dem Lied auch die Rede<br />

davon, dass jeder Affe einen Ford und<br />

jeder „Arsch“ ‚nen „Audi Sport“ fahre.<br />

Automobile kommen in dem humoristischen<br />

Loblied auf das Zweirad also<br />

generell nicht gut weg.<br />

Vom Biedermann zum<br />

coolen Typen<br />

Foto: © GM Company<br />

Tina Müller ist Chief Marketing Officer<br />

und Member of the Management<br />

Board der Opel Group GmbH, in der die<br />

volle Verantwortung für die gesamten<br />

Geschäfte von General Motors in Europa<br />

gebündelt ist. Sie ist seit August 2013 bei<br />

Opel beschäftigt und verantwortet dort<br />

die gesamte Markenführung des traditionsreichen<br />

Automobilherstellers.<br />

Dass etwas dran an dem alten<br />

Image ist, zeigt die Überschrift „Opel<br />

ohne Popel“ in der Spiegel-Ausgabe vom<br />

Dezember 2014. Der Artikel beleuchtet<br />

das erfolgreiche Wirken der früheren<br />

Kosmetikmanagerin Müller, der man<br />

wegen dieser Vergangenheit auch den<br />

despektierlichen Titel „Shampoo-Prinzessin“<br />

verlieh. Ihr erklärtes Ziel: „Künftig<br />

sollen die Deutschen einen Opel kaufen,<br />

weil sie ihn haben wollen, und nicht,<br />

weil sie sich keinen VW leisten können.“<br />

Müllers Vorgänger, so der Spiegel, seien<br />

allesamt Männer gewesen. Sie seien in<br />

der Automobilindustrie groß geworden<br />

und hätten sich bestens ausgekannt mit<br />

der Technik, den Händlern und den Wünschen<br />

der Kunden. Aber dennoch seien<br />

sie allesamt gescheitert.<br />

Mittlerweile wächst der Absatz von<br />

Opel wieder, zum ersten Mal seit langem,<br />

im ersten Halbjahr 2014 um vier<br />

Warum die neue<br />

Erfolgsgeschichte von<br />

Opel mehr vom<br />

Personal als vom<br />

Produkt abhängt<br />

Prozent. Nach Studien wollen nur 18,2<br />

Prozent der deutschen Autokäufer, die<br />

„Umparken im Kopf“ nicht wahrgenommen<br />

haben, einen Opel besitzen. Frage<br />

man dagegen Autokäufer, die die Werbekampagne<br />

wahrgenommen hätten,<br />

steige der Anteil potenzieller Kunden<br />

auf beachtliche 34,8 Prozent.<br />

„Sicher gibt es mehr als eine Erklärung<br />

dafür, dass Opel wieder in die<br />

Erfolgsspur zurückgefunden hat. Der<br />

Erfolg von Tina Müller beweist in meinen<br />

Augen jedoch, dass es sich gerade<br />

auch in der von Männern, Technikern<br />

und Ingenieuren geprägten Autowelt<br />

lohnt, ausgetretene Pfade zu verlassen,<br />

mehr Geld in ein überraschendes Marketing<br />

zu stecken, nicht nur den Verstand,<br />

sondern auch Emotionen anzusprechen<br />

und Seiteneinsteiger in ein Unternehmen<br />

zu holen, die vielleicht zunächst<br />

noch nicht viel vom Produkt Auto verstehen“,<br />

sagt Zondler.<br />

„Es brauchte den Blick von außen“,<br />

kommentiert der Spiegel. Dieser habe in<br />

früheren, weniger erfolgreichen Zeiten<br />

gefehlt: „Es war der Blick von Vertriebsleitern,<br />

die sich auch um das Marketing<br />

kümmerten, es war der Blick von<br />

Insidern, die stolz waren auf die Autos,<br />

die sie fertigten, und sie wollten nicht<br />

sehen, dass sehr viele Deutsche ganz<br />

anders fühlten und urteilten.“ Der derzeitige<br />

Erfolg von Opel scheint also eine<br />

Mischung aus guten Produkten und Personalentscheidungen<br />

zu sein. •<br />

Über den Autor<br />

Ansgar Lange<br />

Ansgar Lange ist als Journalist und in der<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig, war<br />

eine Zeit lang Chefredakteur der Zeitschrift<br />

Criticón und publiziert in Wirtschaftsmedien<br />

wie dem P.T. Magazin sowie Wirtschaftsbild,<br />

eigentümlich frei und anderen. Er ist<br />

Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Rat<br />

der Stadt Remscheid.


Methode meets Zukunft<br />

Planspiel für Elektromobilität – ein Clou<br />

für die Nachhaltigkeit?<br />

Wirtschaft<br />

54<br />

Was passiert wenn man jungen Kreativen,<br />

bestehend aus Grafikdesigner, Wirtschaftsinformatiker<br />

und Wirtschaftswissenschaftler<br />

die Aufgabe stellt,<br />

Elektromobilität mit aktuellem Fachwissen<br />

zur Nachhaltigkeit und Multimodalität<br />

in eine methodische Konstruktion<br />

à la Planspiel zu bringen? Das Ganze<br />

natürlich aus Digital-Native-Sicht, also<br />

mit Hashtags, Tablets, Links und Likes...<br />

Stop! Noch mal von vorn. Zur Zielgruppe<br />

gehören ja auch die Digital Immigrants. *<br />

Im März <strong>2015</strong> wird offiziell das 1.<br />

bundesweite Planspiel für Elektromobilität<br />

vorgestellt, das sich im Rahmen einer<br />

nachhaltigen Firmenpolitik mit den Themenfeldern<br />

Technik, Sicherheit, Recht,<br />

Finanzen und Marketing auseinandersetzt.<br />

Entwicklungspartner war das Bildungszentrum<br />

der Stadtwerke Leipzig<br />

GmbH, die 2014 im Rahmen ihres innovativen<br />

Pilotkurses „Kauffrau/- mann<br />

für Elektromobilität“ (eines von rund<br />

40 Projekten im bayerisch-sächsischen<br />

Schaufenster ELEKTROMOBILITÄT VER-<br />

BINDET und vom Bundesministerium für<br />

Wirtschaft und Technologie gefördert)<br />

das Planspiel auslobten und die Entstehungskosten<br />

übernahmen. Partner<br />

wie der Bundesverband Elektromobilität,<br />

Energieagentur SAENA, Berlin Energie<br />

oder TÜV Süd sowie Automobilfirmen<br />

wie BMW und VW stellten Erfahrungswerte<br />

zur Verfügung.<br />

Das Spiel ist zunächst für 16 Teilnehmer<br />

+ Planspielleiter konzipiert und<br />

„Nachhaltige<br />

Entwicklung heißt, Umweltgesichtspunkte<br />

gleichberechtigt<br />

mit sozialen und wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten<br />

zu berücksichtigen. Zukunftsfähig<br />

wirtschaften bedeutet<br />

also: Wir müssen unseren<br />

Kindern und Enkelkindern<br />

ein intaktes ökologisches,<br />

soziales und ökonomisches<br />

Gefüge hinterlassen. Das eine<br />

ist ohne das andere nicht zu<br />

haben.“<br />

(Rat für Nachhaltige Entwicklung)<br />

wird aus verschiedenen Perspektiven fiktiver<br />

Versorgungsunternehmen gespielt.<br />

Die Teilnehmer lösen dabei Fachwissen<br />

und Anwendungsaufgaben der Elektromobilität.<br />

Gewinner ist das Unternehmen,<br />

welches am Ende des Spiels eine<br />

ausgeglichene Nachhaltigkeitsbilanz<br />

aufweisen kann und somit ökonomisch,<br />

ökologisch und sozial gehandelt hat.<br />

Zusätzliche Innovationspunkte, die im<br />

Spiel erlangt werden können, verschaffen<br />

den Gruppen Vorsprung und stellen<br />

einen Anreiz für unkonventionelle Ideen<br />

dar.<br />

Nicht das E-Auto steht im Vordergrund,<br />

sondern das gesamte Elektromobilitäts-System<br />

wird aus verantwortungsbereiter<br />

Versorgungsperspektive<br />

unter die Lupe genommen. Das Planspiel<br />

gestaltet sich als eine Art Mischung aus<br />

Sim City? Nein, die „Spielfläche“ des<br />

Planspiels E-Mobility<br />

Monopoly, Village und Börsenplanspiel<br />

mit Elektromobilität und Nachhaltigkeit<br />

als Dreh- und Angelpunkt. Über<br />

ein Unternehmensprotokoll sowie einer<br />

Evaluation am Ende des Spiels erlangen<br />

die Teilnehmer Kenntnisse zu ihren<br />

erlangten Kompetenzen bzw. Hinweise<br />

auf mögliche Qualifizierungen. Mit Sensibilisierung<br />

zur Energiewende also auch<br />

mit Intention zur Wende des Verhaltens<br />

zur Energie selbst.<br />

Das Probespieler-Feedback fiel<br />

jedenfalls schon einmal gut aus: „Monopoly<br />

oder Börsenplanspiel auf Elektromobilität<br />

machen? – na geht doch!“<br />

* Als digital natives (deutsch: „digitale<br />

Ureinwohner“) werden Personen bezeichnet,<br />

die in der digitalen Welt aufgewachsen<br />

sind. Als Antonym existiert der Begriff<br />

des digital immigrant (deutsch: „digitaler<br />

Einwanderer“) für jemanden, der diese<br />

Welt erst im Erwachsenenalter kennengelernt<br />

hat. vgl. auch Generation Y. (wikipedia,<br />

Anmerk. d.A.)<br />

Kontakt<br />

Ansprechpartner zum Planspiel:<br />

Kunstdurst Leipzig GbR<br />

info@kunstdurst-agentur.de<br />

Ansprechpartner zu Anwendungen für den<br />

Unterricht:<br />

Bildungszentrum Stadtwerke Leipzig GmbH<br />

martina.mueller@swl.de<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Fotos: kunstdurst-agentur.de<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Thomas Neider und Jonathan Schwarze stellen das von Ihnen entwickelte Planspiel für<br />

Elektromobilität Mitarbeitern der Stadtwerke Leipzig vor.<br />

Ein Spiel zur Elektromobilität? Wir<br />

haben bei den Entwicklern Jonathan<br />

Schwarze und Thomas Neider<br />

von der beauftragten Agentur<br />

Kunstdurst nachgefragt.<br />

Wie kam man auf die Idee, sich dem<br />

Thema Elektromobilität ausgerechnet<br />

mit einem Planspiel zu nähern?<br />

Die Idee für ein Planspiel kam vom<br />

Bildungszentrum der Stadtwerke<br />

Leipzig GmbH, welches uns beauftragt<br />

hat, ein Planspiel für Elektromobilität<br />

zu entwickeln und<br />

umzusetzen – im Rahmen des<br />

Förderprogramms ‚Schaufenster<br />

Elektromobilität‘. Das Themenfeld<br />

der Elektromobilität ist groß und<br />

teilweise sehr komplex. Mit dem<br />

Planspiel soll eine Möglichkeit<br />

geschaffen werden, das Thema in<br />

einen praktischen Bezug zu stellen,<br />

um damit die Komplexität zu reduzieren.<br />

Dabei soll gezeigt werden,<br />

welches Potenzial in der Elektromobilität<br />

steckt, gerade für ein Unternehmen.<br />

Bei Börsenplanspielen hat man<br />

relativ einfache Grundregeln: Clever<br />

fiktives Geld anlegen und auf möglichst<br />

viel Rendite hoffen. E-Mobility<br />

scheint da um einiges abstrakter<br />

und weniger „spieltauglich“ zu sein.<br />

Welche Hürden waren diesbezüglich<br />

zu nehmen?<br />

Auch wenn das Thema E-Mobilität<br />

abstrakter ist, so nutzen wir ebenso<br />

die klassischen Elemente wie bei<br />

typischen Unternehmensplanspielen.<br />

Unsere Grundregel: Clever Theorie-<br />

und Anwendungsaufgaben<br />

lösen und auf möglichst viele Nachhaltigkeitspunkte<br />

hoffen. Die Teilnehmer<br />

versetzen sich in ein fiktives<br />

Unternehmen mit verschiedenen<br />

Rollen (Vorstand, Rechnungswesen,<br />

Forschung & Entwicklung, Marketing).<br />

In jeder Spielrunde bearbeitet<br />

ein Unternehmen einen anderen<br />

Schwerpunkt z.B. Technische Grundlagen,<br />

Recht, Infrastruktur u.a.<br />

Es gab im Verlauf der Konzeption<br />

einige Hürden zu meistern. Eine<br />

davon war die Tatsache, dass sich<br />

verschiedene Aspekte der E-Mobilität<br />

schlecht „bewerten“ lassen.<br />

Somit haben wir Spielchips entwickelt,<br />

die als Pendant zu offiziellen<br />

Währungen Nachhaltigkeitsebenen<br />

abbilden. Diese gliedern sich hier in:<br />

Gesellschaft (sozial), Umwelt (ökologisch)<br />

und Wirtschaft (ökonomisch).<br />

Zusätzlich sind bei jeder Aufgabe<br />

Innovationspunkte zu gewinnen.<br />

Denn so manche Idee im Bereich der<br />

Elektromobilität ist nicht unbedingt<br />

wirtschaftlich, hat einen Mehrwert<br />

für die Umwelt oder für die Gesellschaft.<br />

Ist aber innovativ! Und das<br />

wird belohnt.<br />

Wo bzw. von wem soll das Planspiel<br />

eingesetzt werden?<br />

Das Planspiel gibt es in verschiedenen<br />

Versionen. Zum einen eine<br />

Seminar-Version, zum anderen<br />

eine Einstiegs-Version. Die Seminar-Version<br />

ist als Wissensabfrage<br />

und Wissensanwendung am Ende<br />

eines Seminars gedacht. Nachdem<br />

die Teilnehmer eine solide Basis im<br />

Umgang mit E-Mobilität erlangt<br />

haben, wenden sie nun ihr Wissen<br />

im Planspiel an und versuchen möglichst<br />

viele Punkte der Nachhaltigkeit<br />

zu bekommen.<br />

Die Einstiegs-Version richtet<br />

sich an alle mit Grundverständnis<br />

im kaufmännischen Bereich. Die<br />

Aufgaben sind relativ allgemein<br />

gehalten und sollen einen ersten<br />

Eindruck vermitteln, um an die Thematik<br />

heranzuführen. Auch wie in<br />

der Seminarversion beantworten<br />

die Teilnehmer Fachwissensfragen<br />

und lösen Anwendungsfragen.<br />

Das Planspiel ist sehr flexibel,<br />

da die zu lösenden Fachwissen-<br />

und Anwendungsfragen stets<br />

auf Umgebung oder Wissensstand<br />

angepasst werden können. Somit<br />

ist es möglich, das Planspiel auch in<br />

Berufsschulen oder anderen Unternehmen<br />

zu spielen.<br />

Welchen Gewinn sollen die Teilnehmer<br />

am Ende mit nach Hause bzw.<br />

mit auf Arbeit nehmen?<br />

Die Erkenntnis, die wir uns wünschen:<br />

„Elektromobilität steckt voller<br />

Potenzial und ist ein spannendes<br />

Themengebiet der Nachhaltigkeit.“<br />

Einen Pokal gibt es nicht, noch nicht,<br />

durch die anhängige Evaluation<br />

bekommen aber alle Teilnehmer am<br />

Ende eine Bewertung ihrer Kompetenzen<br />

in den gespielten Themenbereichen.<br />

Eine Nachhaltigkeitskompetenz<br />

zu erlangen, ist doch<br />

ein tolles Ziel – oder? Wir sind da<br />

in Zukunft ganz offen, mit welchen<br />

Kriterien man noch arbeiten sollte.<br />

Mikroökonomische Prozesse in z.B.<br />

die aktuelle Debatte BIP vs. Wohlfahrtsindex<br />

zu transportieren – da<br />

wird’s richtig komplex und stellt<br />

wohl nicht nur für Spielentwickler<br />

eine Herausforderung dar.<br />

Jedenfalls gewinnt die Gruppe<br />

mit den meisten Nachhaltigkeitspunkten<br />

in allen 3 Kategorien der<br />

Nachhaltigkeit. Die Teilnehmer sind<br />

damit fortan Multiplikatoren und<br />

Ansprechpartner für das Thema<br />

Elektromobilität. •


Esco –<br />

denkanstößig<br />

Über den Autor<br />

■ Menschen. Marken. Märkte.<br />

Kreative Kommunikation.<br />

Esco Schrader – der Markenmann.<br />

Weissekreuzstr. 18<br />

30161 Hannover<br />

Fon +49 (0)511 – 3 88 01 17<br />

Fax +49 (0)511 – 3 88 01 17<br />

Mail: esco-schrader@freenet.de<br />

Bild: DAVIN TAYLOR Markenkommunikation GmbH<br />

Immer und überall Geschäftspost auf den Weg bringen<br />

Deutsche Post ermöglicht den orts- und zeitunabhängigen Versand von Briefen<br />

Wirtschaft<br />

56<br />

Werbeleute – was machen die eigentlich?<br />

Geht es Ihnen auch so?<br />

Es ist manchmal richtig schwierig,<br />

Berufsfremden verständlich zu machen,<br />

was wir Werbeleute denn wohl so<br />

machen, ohne sich in weitläufigen Erklärungen<br />

zu verlieren.<br />

Wenn ich in eine solche Situation<br />

komme, erzähle ich den Fragenden eine<br />

Geschichte. Das hat zwei Vorteile: Erstens<br />

bleibt eine Geschichte viel länger<br />

im Gedächtnis als ein komplizierter<br />

Fremdwörter-Tsunami. Und zweitens<br />

liefert sie eine Berufs-Erklärung „in der<br />

Nussschale“.<br />

Also: Es war einmal ein Mann namens<br />

Ralph Waldo Emerson. Der lebte in den<br />

Mindestlohn<br />

Andrea Nahles hat ein<br />

bürokratisches Monster erschaffen<br />

Seit 1. Januar ist es ernst, das Gesetz<br />

zur Lohnuntergrenze von Euro 8,50 pro<br />

Stunde beginnt zu wirken. Im Wahlkampf<br />

und im Vorfeld der Debatte hörte<br />

sich das ja alles ganz simpel an, Stundenlöhne<br />

unter 8,50 Euro gibt es nicht<br />

mehr, Arbeitgeber und Arbeitnehmer<br />

haben sich daran zu halten. Für die bisherigen<br />

Niedrigstverdiener gibt es ein<br />

paar Euro auf den alten Lohn drauf, den<br />

Leuten sei der Zuverdienst gegönnt. Und<br />

dort, wo Verbraucher bisher von Tiefstlöhnen<br />

„Made in Germany“ profitiert<br />

haben, muss es wohl ein Abrücken von<br />

der „Geiz-ist-geil“-Mentalität geben, die<br />

auch Unternehmen in arge Bedrängnis<br />

bringen kann. Es könnte ein Stück mehr<br />

Wertschätzung für die von Billiglöhnern<br />

geleistete Arbeit geben, denn „den<br />

Wert der menschlichen Arbeit bestimmen<br />

nicht nur die Arbeitgeber, sondern<br />

USA (1803 – 1882) und galt bei seinen<br />

Landsleuten als Dichter-Autorität, war<br />

aber nach unseren Maßstäben bestenfalls<br />

ein mittelmäßiger Schriftsteller. Der<br />

schrieb im pathetisch-blumigen Jugendstil<br />

seiner Zeit – in sinngemäßer Übersetzung:<br />

„Baue eine bessere Mausefalle, und die<br />

Welt wird sich einen Pfad vor Deine Tür<br />

schlagen!“<br />

Der großartige Rosser Reeves kommentierte<br />

das – ebenfalls in sinngemäßer<br />

Übersetzung:<br />

„A Dreck wird die Welt tun – wenn sie<br />

nicht erfährt, dass Du eine bessere Mausefalle<br />

gebaut hast!“<br />

Bild: © fotomek / fotolia.com<br />

auch diejenigen Verbraucher, denen auf<br />

der täglichen Schnäppchenjagd jedes<br />

Gefühl für Wert und Gegenwert abhanden<br />

gekommen ist“, so der Nürnberger<br />

IHK-Präsident Dirk von Vopelius.<br />

Wie immer, wenn der Staat in die<br />

Wirtschaft eingreift, verursacht das<br />

Ganze entsprechende Nebenwirkungen.<br />

1.600 Zöllner müssen neu eingestellt<br />

werden, um in den Betrieben die<br />

Einhaltung des Mindestlohn-Gesetzes<br />

zu kontrollieren. In den Ausführungsbestimmungen<br />

des Gesetzes schlummert<br />

die wahre Wucht der Bürokratie.<br />

Für alle gewerblichen Mitarbeiter muss<br />

ab sofort schriftlich und täglich dokumentiert<br />

werden, welche Mitarbeiter<br />

wann, mit Arbeitsbeginn und Arbeitsende,<br />

im Dienst waren. Das gilt nicht nur<br />

für Firmen, auch Taxifahrer, Schausteller,<br />

Waldarbeiter, Messebauer oder Gastro-<br />

Kurz und bravo!<br />

Ich brauche dann nur noch zu ergänzen:<br />

„Das mache ich!“<br />

Reaktion sehr oft: „Aaaach so!!!“ Und ein<br />

interessantes Folge-Gespräch.<br />

Derweil säße Mr. Emerson mit seiner<br />

besseren Mausefalle in seiner völlig<br />

zugewucherten Hütte – und wartete,<br />

dass die Welt da draußen sich einen Pfad<br />

vor seine Tür schlagen möge...<br />

Und wenn er nicht gestorben wäre, säße<br />

er da noch heute...<br />

Und wartete…<br />

nomen sind dazu verpflichtet. Kontrollen<br />

können jederzeit und unangemeldet<br />

erfolgen. Dies braucht die Bürokratie,<br />

um auszuschließen, dass vielleicht unbezahlte<br />

Überstunden von Mitarbeitern<br />

mit Mindestlohn geleistet werden. Es<br />

drohen Geldbußen bei Zuwiderhandlungen<br />

bis 30.000 Euro und Strafen bis<br />

500.000 Euro. Bundeswirtschaftsminister<br />

Sigmar Gabriel verkündet derweil<br />

bei jedem Wirtschaftskongress, dass er<br />

den Bürokratieabbau als wichtiges Ziel<br />

seiner Amtszeit sieht. Hat der Mann<br />

den Durchblick bei Projekten seiner Partei-<br />

und Kabinettskollegin Andrea Nahles<br />

verloren? Und wie heißt das neue<br />

Bürokratie-Monster? „Mindestlohndo-<br />

kumentationspflichten-Einschränkungs-<br />

Verordnung“. Klingt harmlos, aber ist<br />

ein „Fahr-zur-Bürokraten-Hölle-lieber-<br />

Unternehmer-und-füge-dich-ergebendeinem-Schicksal“<br />

Gesetz. Entbürokratisierung<br />

geht anders, Genosse Gabriel! •<br />

Günter Morsbach<br />

Über den Autor<br />

Journalist und Kolumnist Günter Morsbach<br />

ist Herausgeber des „Reitenden Boten“, der<br />

kürzesten Wochenzeitung der Welt.<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Rolf Gröber<br />

Vertriebsleiter<br />

Deutsche Post AG<br />

r.groeber2@deutschepost.de<br />

Zwar gehören mehr als 90 Prozent aller<br />

Firmen in Deutschland zum Segment der<br />

Kleinunternehmen, allerdings beschäftigen<br />

diese gerade einmal 18 Prozent aller<br />

Mitarbeiter hierzulande, so die aktuelle<br />

Mittelstandsanalyse des Statistischen<br />

Bundesamtes. In diesen Zahlen kommt<br />

das generelle Problem kleiner Firmen in<br />

Deutschland zum Ausdruck: Betriebe dieser<br />

Größe müssen mit einer minimalen<br />

personellen Ausstattung, aber dennoch<br />

wirtschaftlich, agieren. Sie sind gezwungen<br />

sich, neben ihren wertschöpfenden<br />

Tätigkeiten, auch um reibungslose Prozesse<br />

in der Büroorganisation zu kümmern.<br />

Mitarbeiter dieser Betriebe sind oftmals<br />

viel unterwegs und müssen schnell<br />

handeln. Viel Zeit für die Büroarbeit und<br />

auch für die Geschäftspost bleibt dabei<br />

meistens nicht.<br />

Ob Angebote, Aufträge, Bestell- und Lieferscheine,<br />

Rechnungen oder ein ganz<br />

normaler Geschäftsbrief – auch in Kleinunternehmen<br />

fällt täglich Geschäftspost<br />

an. In der Regel werden diese Dokumente<br />

auf dem Arbeitsplatzrechner<br />

erstellt, ausgedruckt, gefaltet, kuvertiert,<br />

frankiert und im Anschluss zum Briefkasten<br />

oder direkt zur Post gebracht.<br />

Doch gerade wenn die wenigen Mitarbeiter<br />

vor Ort bei Kunden sind, werden<br />

Briefe schlicht nicht versandt. Oft mit<br />

wirtschaftlichen Konsequenzen: Denn<br />

jeden Tag, an dem eine Angebot oder<br />

eine Rechnung nicht verschickt werden<br />

kann, verliert eine Firma Geld. Und späte<br />

Zahlungseingänge wirken sich in dieser<br />

Geschäftsgröße meist deutlich gravierender<br />

aus als im klassischen Mittelstand.<br />

Gerade für kleine Firmen werden<br />

Geschäftsbriefes so zur Zeitfrage. Die<br />

Deutsche Post bietet mit dem E-Post<br />

Mailer eine Lösung an, mit der Mitarbeiter<br />

Briefe versenden können, unabhängig<br />

davon, wo sie gerade sind.<br />

Im Handumdrehen einsatzbereit<br />

Die Anwendung richtet sich an alle Firmen,<br />

die bis zu 350 Sendungen im Monat<br />

verschicken: Selbstständige, Unternehmensberater,<br />

Anwälte, Einzelkaufleute,<br />

Handwerks- oder kleine Bürobetriebe. Es<br />

handelt sich um eine Software, die Firmen<br />

nach einer Registrierung kostenfrei<br />

zur Verfügung steht. Einmal installiert,<br />

steuert sie den Versand von Geschäftsbriefen.<br />

Die eigentliche Erstellung der<br />

Sendung erfolgt über die Deutsche Post.<br />

Ein Mitarbeiter eines Kleinunternehmens<br />

muss sich also keine Gedanken<br />

um Ausdrucke oder Umschläge machen<br />

– um all dies kümmert sich die Post.<br />

Firmenmitarbeiter erstellen ihre<br />

Geschäftskorrespondenz nach wie vor<br />

im gewohnten Programm und wählen<br />

über das Druckmenü den E-Post Mailer<br />

aus. Nach der Eingabe der Versandoption<br />

elektronisch oder hybrid und der Parametrisierung,<br />

das heißt ob der Druck in<br />

Farbe, mit Deckblatt oder Anhang oder<br />

auf einem vorher hinterlegten Briefpapier<br />

erfolgen soll, wird die Geschäftspost<br />

digital an die Deutsche Post verschickt.<br />

Kostbare Zeit einsparen...<br />

Zeitfressende Arbeitsschritte im Briefversand<br />

gehören der Vergangenheit an,<br />

denn die Deutsche Post übernimmt die<br />

postalische Zustellung – vom Druck über<br />

das Kuvertieren bis hin zur Auslieferung<br />

durch einen Zusteller. Unternehmen<br />

sparen dadurch nicht nur eine Menge<br />

Zeit, die sie für wichtigere<br />

Tätigkeiten nutzen können,<br />

der Briefversand ist<br />

zudem deutlich bequemer.<br />

Denn Anwender benötigen<br />

weder Papier noch<br />

Versandmaterial – und<br />

müssen dieses damit auch<br />

nicht einkaufen oder vorhalten.<br />

Noch schneller<br />

geht es, wenn ein Empfänger<br />

über eine E-Post<br />

Adresse verfügt. In diesem<br />

Fall erreicht eine Sendung<br />

den Empfänger binnen Sekundenbruchteilen.<br />

Gerade wenn es gilt, Fristen zu<br />

halten, oder wichtige Dokumente wie<br />

Rechnungen und Auftragsbestätigungen<br />

möglichst ohne Zeitverzug zu übermitteln,<br />

lohnt sich der elektronische Versandweg.<br />

... selbst von unterwegs<br />

Mitarbeiter, die mobil tätig sind, können<br />

mit Hilfe dieser Lösung Briefe auch<br />

von unterwegs aus versenden, beispielsweise<br />

in einer Konferenzpause oder<br />

abends vom Hotel aus. Auch dann, wenn<br />

weder ein physischer Drucker noch<br />

Briefpapier, Briefumschläge oder Briefmarken<br />

griffbereit sind. Die Anwendung<br />

unterstützt neben dem Versand von einseitigen<br />

Dokumenten auch das Versenden<br />

von Serienbriefen und Einschreiben<br />

in allen Varianten. Da die Bezahlung<br />

von Porto und Versandkosten monatlich<br />

erfolgt, ist auch dieser Vorgang für<br />

kleine Firmen komfortabel. Kleine Unternehmen,<br />

die kontinuierlich wachsen und<br />

deren Anforderungen an den Versand<br />

der Geschäftspost im Laufe der Zeit steigen,<br />

haben zudem die Möglichkeit, weitere<br />

E-Post-Services zu integrieren.<br />

Dank der Anwendung wird der<br />

Versand der Geschäftspost für Kleinunternehmen<br />

deutlich einfacher, komfortabler<br />

und schneller. Nutzer haben<br />

dadurch mehr Zeit für ihr Kerngeschäft,<br />

und Briefe, Angebote, Auftragsbestätigungen<br />

sowie Bestell- und Lieferscheine<br />

oder Rechnungen landen trotzdem<br />

pünktlich bei ihrem Empfänger.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter<br />

www.epost.de/mailer.


Gut,<br />

besser,<br />

Bild: Labedudel/pixabay.com/<br />

CC0 Public Domain<br />

Bild: mrsebastianhofmann/ pixabay.com/<br />

CC0 Public Domain<br />

Bild: e-gabi/pixabay.com/<br />

CC0 Public Domain<br />

Bild: Gellinger/ pixabay.com/<br />

CC0 Public Domain<br />

Berchtesgaden<br />

Nürnberger Christkindlesmarkt<br />

Spezial | Regional<br />

Bild: WikiImages/pixabay.com/CC0 Public Domain/Montagen: R. Eichner-Ernst, © Artenauta/fotolia.com<br />

58<br />

Bamberg<br />

Blauer Himmel, weiße<br />

Bergspitzen, dazwischen<br />

satte, grüne<br />

Wiesen und verträumte<br />

Dörfer – ländliches<br />

Idyll der Marke Bayern.<br />

Schön beschaulich,<br />

und auch ganz schön<br />

Bayern<br />

trügerisch, denn zwischen<br />

Würzburg und<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

hat der Freistaat<br />

nicht nur landschaftlich<br />

Einiges zu bieten sondern<br />

vor allem wirtschaftlich<br />

Königssee<br />

„Selbstverständlich!“, wird hier mancher<br />

sagen und dabei augenblicklich an die<br />

größte Stadt im Freistaat denken: München,<br />

das kulturelle und wirtschaftliche<br />

Zentrum Bayerns. Zahlreiche nationale<br />

und internationale Spitzenkonzerne wie<br />

Siemens, BMW oder auch Apple haben<br />

hier ihren Hauptsitz oder einen Firmensitz.<br />

Auch als Medien- und IT-Standort<br />

hat sich München prächtig entwickelt,<br />

deutschlandweit finden sich nirgendwo<br />

sonst mehr Unternehmen dieser Branchen<br />

als in und um die Stadt an der<br />

Isar. Doch trotz dieser herausragenden<br />

Stellung schlägt das Herz Bayerns nicht<br />

in München. Es schlägt vielmehr in den<br />

vielen kleinen und mittelständischen<br />

Unternehmen, die im gesamten Freistaat<br />

und über alle Branchen hinweg<br />

Tag für Tag beweisen, dass im Kleinen<br />

Großes wachsen kann und dass mit<br />

Ideen, Tatkraft und Hartnäckigkeit auch<br />

große strukturelle und wirtschaftliche<br />

Veränderungen erfolgreich zu meistern<br />

sind. Bis 1986 bezog der Freistaat<br />

Gelder aus dem Länderfinanzausgleich.<br />

Heute, nicht einmal 30 Jahre später,<br />

unterstützt Bayern mit etwa 9 Mrd.<br />

Euro die anderen Bundesländer<br />

und übertrifft<br />

mit einem Bruttoinlandsprodukt<br />

von<br />

488 Mrd. Euro 21<br />

der 28 EU-Mitgliedsstaaten.<br />

Und so geht<br />

Wirtschaft der<br />

Marke Bayern!<br />

Made<br />

in<br />

Bavaria<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Optische Industrie<br />

Bild: Romi/pixabay.com/CC0 Public Domain<br />

Foto: © LPKF Laser Welding<br />

Bild: niekverlaan / pixabay.com/<br />

CC0 Public Domain<br />

Maschinenbau<br />

Kurz & knapp: Freistaat Bayern<br />

Geographie<br />

Städte (kreisfrei): 25<br />

Fläche: 70.550 Quadratkilometer<br />

Bevölkerung<br />

Bevölkerung Bayern:<br />

12,55 Millionen<br />

Durchschnittliche Einwohnerdichte:<br />

178 Einwohner pro Quadratkilometer<br />

Wirtschaft und Wissenschaft<br />

BIP: 488 Milliarden Euro<br />

Arbeitslosenquote: 3,8 Prozent<br />

Exporterlöse: 167,6 Milliarden Euro<br />

Universitäten / Hochschulen: 12 / 41<br />

Anzahl Studierende: 367.724<br />

Bild: www.siemens.com/presse<br />

Oktoberfest<br />

Kultur<br />

Tourismus:<br />

84,1 Mio. Übernachtungen (jährlich)<br />

UNESCO Welterbestätten: 7<br />

Museen und Sammlungen: 1.350<br />

Schlösser und Burgen: über 2.000<br />

Schwerpunktbranchen<br />

Automobilindustrie, Chemie,<br />

Medien- und Verlagswesen,<br />

Tourismus, Maschinenbau, IT<br />

Medienstandort<br />

Bayern<br />

Automobilbau<br />

Bild: shrank/pixabay.com/CC0 Public Domain<br />

Bild: BMW AG


Grafik: OPS Netzwerk GmbH / R. Eichner-Ernst<br />

Spezial | Regional<br />

60<br />

Bayern, das ist nicht nur ein Freistaat,<br />

in dem kühn die Berge aufragen und<br />

die Wiesen grünen. Bayern steht für<br />

wirtschaftlichen Fortschritt, für Entwicklung<br />

und nicht zuletzt für Erfindergeist.<br />

Rudolf Diesel, Levi Strauß, Willy<br />

Messerschmitt oder Carl Soldan, alles<br />

klangvolle Namen, die mindestens eines<br />

gemeinsam haben: Jeder der Genannten,<br />

hat in Bayern eine bahnbrechende<br />

Erfindung gemacht und/oder stammt<br />

von hier. An dieser herausragenden<br />

Stellung des Freistaats hat sich wenig<br />

geändert. 26 Prozent aller deutschen<br />

Patentanmeldungen kommen aus Bayern.<br />

Ganz besonders tut sich hierbei<br />

Erfinder und Klassenbeste<br />

Ein Blick auf die<br />

Forschungsleistungen<br />

und<br />

Berufsausbildung<br />

in Bayern zeigt,<br />

dass Erfolg<br />

kein Zufall ist<br />

die Region Mittelfranken hervor. In der<br />

Gegend rings um Nürnberg erfolgen 5,4<br />

Prozent aller bundesdeutschen Patentanmeldungen.<br />

Ein einmaliger Wert, ist<br />

man doch mit dieser Innovationsstärke<br />

nicht nur in Bayern, sondern auch in<br />

Deutschland der fortschrittlichste Regierungsbezirk.<br />

Vor allem in den Bereichen „Röntgentechnik“<br />

(63,3 Prozent aller deutschen<br />

Patentanmeldungen stammen von hier),<br />

„Ventile für Kraft- und Arbeitsmaschinen“<br />

(42,1 Prozent), „Diagnostik / Chirurgie<br />

/ Identifizierung“ (28,1 Prozent) und<br />

„Getriebetechnik“ (18,5 Prozent) wird die<br />

mittelfränkische Ausnahmestellung eindrucksvoll<br />

unterstrichen.<br />

Dass diese technologischen Vorteile<br />

in der künftigen Produktion gewinnbringend<br />

um- und eingesetzt werden<br />

können, überlässt man in Bayern mitnichten<br />

dem Zufall. Immer wieder kommen<br />

die besten Auszubildenden eines<br />

Jahrgangs aus den Regionen zwischen<br />

Main und Inn. So auch im Jahre 2014. Von<br />

den bundesweit 232 Jahrgangsbesten<br />

stellte Bayern mit 49 Auszubildenden<br />

den Löwenanteil. Wiederum machte die<br />

Region Mittelfranken mit fünf Azubis<br />

eine starke Figur, sowohl im interregionalen<br />

als auch landesweiten Vergleich.<br />

Jahr für Jahr schlagen bayerische/<br />

deutsche Unternehmen kraft dieser<br />

außerordentlichen Leistungen ihrer<br />

(internationalen) Konkurrenz ein Schnippchen,<br />

ganz so wie beim „Mensch ärgere<br />

dich nicht…“ und das kommt, natürlich,<br />

ebenfalls aus Bayern: Von Joseph Friedrich<br />

Schmidt, im Jahre 1907. •<br />

Bereits zum fünften Mal lädt Bad Neustadt<br />

a.d. Saale am 25. und 26. April <strong>2015</strong><br />

zu einer „Fahrzeugschau Elektromobilität“<br />

ein. Die 1. Bayerische Modellstadt<br />

für Elektromobilität präsentiert dem<br />

interessierten Publikum und Fachleuten<br />

auf dem Festplatz neueste e-mobile<br />

Fahrzeugentwicklungen. Die Fahrzeugschau<br />

Elektromobilität ist in ihrer Art als<br />

Messe mit Eventcharakter deutschlandweit<br />

einzigartig. Als besondere Attraktion<br />

ist der futuristische InnoTruck zu<br />

sehen.<br />

Elektromobilität individuell erleben<br />

Besucher können eine Vielzahl von<br />

praxiserprobten E-Bikes, Hybrid- und<br />

Elektrofahrzeugen, Elektromotorräder<br />

und E-Roller führender Hersteller auf<br />

dem Festplatz der Stadt besichtigen<br />

und Probe fahren. Die Fahrzeugschau<br />

www.pollin.de<br />

Mobil, elektrisch, innovativ<br />

Die „Fahrzeugschau Elektromobiltät“ öffnet ihre<br />

Pforten und wartet mit Highlights en masse auf<br />

OpenClips/pixabay.com/CC0 Public Domain<br />

Elektromobilität ist für das Publikum<br />

genauso spannend wie für die Fachwelt,<br />

denn die Hersteller nutzen die Fahrzeugschau<br />

Elektromobilität in Bad Neustadt<br />

auch, um ihre e-mobilen Prototypen und<br />

neueste Hightech-Entwicklungen zu<br />

präsentieren.<br />

Blick in die Zukunft mit dem InnoTruck<br />

Besondere Attraktion der 5. Fahrzeugschau<br />

in Bad Neustadt ist der futuristische<br />

InnoTruck, eine Forschungsinitiative<br />

der Technischen Universität München<br />

(TUM). Der von Designer Colani entworfene<br />

Showtruck mutet mit seinem futuristischen<br />

Design wie eine Mischung<br />

Im großen<br />

Katalog stöbern!<br />

aus Weltraumfahrzeug und ICE<br />

an. Mit ihrem Hybrid-Lastwagen<br />

zeigen die Forscher, wie<br />

neue Ansätze in den Bereichen<br />

Automotive-, Energie- und IT-<br />

Technologien Antworten auf wichtige<br />

gesellschaftliche Trends und Bedürfnisse<br />

bieten können. Für die Forscher ist der<br />

InnoTruck ein intelligentes Energienetz<br />

im Kleinformat, das sich zur Kostenreduzierung<br />

optimieren lässt und zur<br />

Stabilisierung regionaler Stromnetze<br />

beiträgt, die künftig weit stärker auf<br />

schwankungsanfällige grüne Energiequellen<br />

angewiesen sein werden. Mit<br />

dem InnoTruck bietet sich die exklusive<br />

Möglichkeit, sich einen einzigartigen<br />

Eindruck über die Neugestaltung der<br />

Nahtstelle Maschine zu verschaffen.<br />

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Foto: obx-news<br />

Spezial | Regional<br />

62<br />

Das Foto der beiden CEOs der Nürnberg-<br />

Messe, Peter Ottmann (li.) und Dr. Roland<br />

Fleck, mit einem Trabi aus der Zeit der<br />

Maueröffnung und einem topaktuellen<br />

E-Mobil aus dem Fuhrpark der<br />

Messe dokumentiert die 25-Jahre-Zeitreise<br />

vom Fall der Mauer bis heute.<br />

Keine deutsche Messegesellschaft hat<br />

im letzten Vierteljahrhundert so stark<br />

von der Wiedervereinigung und EU-<br />

Osterweiterung profitiert wie die NürnbergMesse:<br />

Der Tag der Wiedervereinigung,<br />

der 9. November 1989, war für<br />

die NürnbergMesse der Auftakt für eine<br />

fulminante Unternehmensentwicklung,<br />

so das Fazit der beiden Gesellschafter Dr.<br />

Roland Fleck und Peter Ottmann. Demnach<br />

hat sich die Zahl der Aussteller<br />

ebenso wie die gebuchte Ausstellungsfläche<br />

seit 1989 verdreifacht. Die Zahl der<br />

Besucher auf dem Messegelände stieg<br />

um 34 Prozent und der Umsatz seit der<br />

Grenzöffnung sogar um den Faktor 15.<br />

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Bereits über<br />

5 Mio. Mal<br />

verkauft!<br />

Preisträger 2014<br />

Wendegewinner<br />

Wie die Wiedervereinigung zum<br />

„Wachstums-Turbo" für die NürnbergMesse wurde<br />

Auch im vergangenen Jahr setzte die<br />

NürnbergMesse ihren Erfolgskurs fort.<br />

Der Messeplatz Nürnberg expandierte<br />

deutlich stärker als der „Messeplatz<br />

Deutschland" insgesamt. Bei den Ausstellern<br />

gab es im noch laufenden Jahr<br />

ein Plus von 3 Prozent (Messen Deutschland:<br />

1 Prozent) und bei den Besucherzahlen<br />

wie auch bei den vermieteten<br />

Ausstellungsflächen jeweils ein Plus von<br />

7 Prozent (Messen Deutschland: jeweils<br />

0 Prozent).<br />

Strategisches Ziel ist eine weitere<br />

Internationalisierung. So liegt der Anteil<br />

der internationalen Besucher bereits<br />

heute bei 20 Prozent. Im laufenden Jahr<br />

hat die Zahl der ausländischen Aussteller<br />

um erneut um 5 Prozent zugenommen,<br />

bei der Aussteller-Standfläche und<br />

den ausländischen Fachbesuchern aus<br />

über 160 Ländern gab es sogar einen<br />

Zuwachs von 11 beziehungsweise 12 Prozent.<br />

2014 geht somit als Rekordjahr<br />

bei internationalen Ausstellern, Fachbesuchern<br />

und der Ausstellungsfläche<br />

in die Unternehmenshistorie ein. „Der<br />

Zuwachs in Sachen internationaler<br />

Beteiligung ist nicht nur per se erfreulich,<br />

sondern macht die NürnbergMesse<br />

auch robuster im globalen Wettbewerb",<br />

so Dr. Roland Fleck.<br />

Insgesamt nahmen 2014 über 29.000<br />

Aussteller und 1,3 Millionen Besucher an<br />

151 Veranstaltungen der NürnbergMesse<br />

Group im In- und Ausland teil und machten<br />

so das vergangene Geschäftsjahr<br />

zu einem der besten in der Unternehmensgeschichte.<br />

Insgesamt rechnet die<br />

NürnbergMesse für 2014 mit rund 230<br />

Millionen Euro Umsatz.<br />

Die fränkische Messegesellschaft ist<br />

damit heute eine der 15 größten Messegesellschaften<br />

der Welt und zählt in<br />

Europa zu den Top Ten. Das Portfolio<br />

umfasst rund 120 nationale und internationale<br />

Fachmessen und Kongresse<br />

sowie ca. 40 geförderte Firmengemeinschaftsstände<br />

am Standort Nürnberg<br />

und weltweit. (obx) •<br />

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mit den Anti-Aging Wirkstoffen der Traube!<br />

Wertvolle pflanzliche Inhaltsstoffe und natürliche Anti-Aging<br />

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Hautbild und eine optimale Hautfeuchtigkeit.<br />

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OPC: das Superantioxidans aus der Traube ist eines<br />

der Topwirkstoffe gegen vorzeitige Hautalterung<br />

Resveratrol: aus Weinreben gewonnen; gilt als<br />

“Jugendlichkeits-Wirkstoff” für die Haut<br />

Traubenkernöl: aus der familieneigenen Kaltpressung;<br />

zählt zu den wertvollsten pflanzlichen Pflegeölen<br />

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P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

O’zapft is<br />

Bayern ist Vorreiter<br />

und das nicht nur<br />

in Wirtschaft und<br />

Wissenschaft, sondern<br />

auch wenn es<br />

um des Deutschen<br />

liebstes Getränk,<br />

das Bier, geht<br />

Deutschland ist Bierland und für seinen<br />

Gerstensaft, und die rauen Mengen,<br />

in denen er fließt, berühmt. Etwa<br />

95 Millionen Hektoliter (9,5 Milliarden<br />

Liter) Bier werden jährlich in Deutschland<br />

produziert. Herausragende Werte,<br />

zu denen bayerische Brauereien einen<br />

erheblichen Anteil beitragen. Von den<br />

bundesweit 1.349 Brauereien stehen<br />

623 in Bayern. Damit liegt Bayern weit<br />

vor allen anderen Bundesländern, das<br />

zweitplatzierte Baden-Württemberg<br />

folgt mit 186 Brauereien. Die 623 Brauereien<br />

sorgen für einen Bierausstoß von<br />

22,1 Millionen Hektolitern, ein knappes<br />

Viertel also der gesamten deutschen<br />

Produktionsmenge. Noch stärker zeigt<br />

sich die Rolle Bayerns beim Export. Etwa<br />

15 Millionen Hektoliter werden jährlich<br />

von Deutschland aus in alle Welt verschickt,<br />

4,4 Millionen Hektoliter – also<br />

fast ein Drittel – davon aus bayerischen<br />

Bierkesseln.<br />

Grafik: J. Schulz / OPS Netzwerk GmbH<br />

Bestwerte auch bei Bier<br />

und Braukunst<br />

2,2 Mrd.<br />

Liter Bier<br />

werden jedes<br />

Jahr in Bayern<br />

produziert<br />

623 Brauereien<br />

(Spitzenwert in Deutschland)<br />

sorgen dafür, dass das Bier<br />

nicht zur Neige geht.<br />

Foto: © Dar1930 / fotolia.com<br />

Das zeigt nicht nur die hohe Produktivität<br />

der weiß-blauen Brauereien, sondern<br />

auch, dass bayerisches Bier weltweit<br />

besonders beliebt ist.<br />

Franken – da wo Hopfen und<br />

Malz regieren<br />

Eine besondere Rolle unter den Bierbrauern<br />

des Freistaats nimmt die Region<br />

Franken ein. Weltweit hat man die hier<br />

die größte Dichte an Brauereien. 265<br />

Brauereien brauen in Ober-, Mittel, und<br />

Unterfranken nach Deutschem Reinheitsgebot,<br />

teilweise seit mehr als 900<br />

Jahren. So braut etwa die Klosterbrauerei<br />

Weißenohe seit dem Jahr 1100. Bei soviel<br />

Brautradition sollen zwei ganz spezielle<br />

Rekorde nicht unerwähnt bleiben.<br />

So zählt die Großgemeinde Aufseß im<br />

Landkreis Bayreuth in Oberfranken bei<br />

einer Einwohnerzahl von ca. 1500 Personen<br />

auch vier Brauereien. Gemessen an<br />

der Einwohnerzahl gibt es nirgendwo<br />

auf der Welt eine höhere Brauereidichte.<br />

In Franken wird aber nicht nur viel<br />

gebraut, sondern auch hochprozentig.<br />

Georg Tscheuschner, Braumeister aus<br />

dem mittelfränkischen Gunzenhausen,<br />

hat es mit seinem Schorschbock<br />

57 auf einen stolzen Alkoholanteil<br />

von 57,5 ‰ geschafft. Mit<br />

seinem Rekordbier unterstreicht<br />

der Braumeister auch das landestypische<br />

Selbstverständnis:<br />

Denn Bayern hat es nicht nur<br />

drauf, sondern auch in sich. •


RANGE ROVER SPORT<br />

– der Abenteurer im Maßanzug<br />

Ein Diesel-Gigant mit 340 PS. Designtechnisch<br />

innen wie außen edel und ganz oben in der Liga<br />

der Gentlemen – Made by Land Rover.<br />

Lifestyle | Auto<br />

64<br />

Foto: ©Presse Land Rover<br />

Foto: © Arnd Joachim Garth<br />

Nach dem Einsatz<br />

im Gelände.<br />

Der RANGE ROVER SPORT ist ein Wintersportler mit viel Platz für die Reisenden<br />

und ihr Gepäck. Beheiztes Lenkrad und elektrische Heckklappe sind Schmankerl.<br />

Ein großes Panoramaschiebedach rundet das Erlebnis einer starken Marke ab.<br />

Montage: Arnd Joachim Garth/Fotos: ©Presse Land Rover /© Tourismusverband St. Anton<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong><br />

Ich stehe vor dem, mit knapp 1,80 Meter<br />

Höhe und 4,85 Meter Außenlänge großen,<br />

RANGE ROVER SPORT SDV6 HSE<br />

DYNAMIC und bin beeindruckt. „SUV<br />

mit VAN“ für die feine Familie. Britischedel<br />

sind die Materialien, gediegene<br />

Verarbeitung und Anmutung. Zwischen<br />

den beiden Vordersitzen befindet sich<br />

eine breite Mittelarmlehne mit riesigem<br />

Staufach. Direkt hinter dem Gangwahlhebel<br />

der 8-Gang-Automatik, die unbemerkt<br />

arbeitet, kann man bei Bedarf<br />

unterschiedliche Fahrprogramme auswählen,<br />

sodass jedes Gelände gemeistert<br />

werden kann. Neben diversen<br />

Offroad-Programmen gibt es auch ein<br />

Dynamic-Fahrprogramm, wo Fahrwerk<br />

und Motor sich dann deutlich sportlicher<br />

präsentieren und die Armaturenbeleuchtung<br />

sich rot färbt. Das Fahrgefühl<br />

ist dank hoher Sitzposition, viel<br />

Rundumsicht und Blick auf die quadratische<br />

Motorhaube „very stylish“, innen<br />

möchte ich wohnen, statt nur zu fahren.<br />

Durch das Panoramaschiebedach<br />

gewinnt die Innenraumanmutung noch<br />

mehr an Großzügigkeit.<br />

Ein Turbodiesel als Königsdisziplin<br />

Das 3-Liter-Dieselaggregat treibt den<br />

Giganten mühelos und genüsslich über<br />

die Straße und beweist auch abseits<br />

der Straße und unter Schneebedingungen<br />

seine Qualitäten. Die volle Kraft der<br />

sechs Zylinderköpfe wird standesgemäß<br />

von den Doppelendrohren akustisch<br />

begleitet. Der Motor ist drehfreudig und<br />

zugleich aristokratisch-laufruhig. Der<br />

Range Rover Sport beschleunigt trotz<br />

seiner Masse in 7,2 sec auf 100km/h und<br />

lässt sich bis 222km/h Spitze jagen.<br />

Im Schnee ist Allrad ein Segen<br />

Wir reisen in den Schnee. Gerade auf<br />

langen Strecken mit Sack und Pack an<br />

Bord überzeugt das Infotainment-System.<br />

Das Display verfügt optional über<br />

Dual-View-Technologie. So kann der<br />

Fahrer das Navigationssystem bedienen,<br />

der Beifahrer derweil ein Video schauen.<br />

Gegen Aufpreis gibt es auch ein Infotainment-Paket<br />

für die Passagiere im<br />

Fond mit Bluetooth-Kopfhörern.<br />

Bei 200 km/h bleibt der Range Rover<br />

Sport leise und souverän. Die Luftfederung<br />

schluckt auch miese Straßen – wie<br />

langsam üblich in Deutschland – gut<br />

weg. Die Kurventauglichkeit hat mich<br />

verblüfft, denn das Fahrverhalten in<br />

Extremsituationen ist vorbildlich. Hier<br />

zeigt sich die Marke Land Rover von der<br />

besten Seite. Luxus verbindet sich mit<br />

dem Eigenschaften eines Bergführers,<br />

Abenteurers und Off-Road-Spezialisten.<br />

Testen Sie ihn und Sie werden das<br />

Verlangen nicht mehr los, dass Ihr Zündschlüssel<br />

das Logo von Land Rover trägt. •<br />

Prof. Arnd Joachim Garth


Leserbriefe | Impressum<br />

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Leserbrief<br />

Zu: Darauf können Sie stolz sein!<br />

So wie die Marktwirtschaft insgesamt<br />

für die vom Kapitalismus bewirkte Fehlentwicklung<br />

verantwortlich gemacht<br />

wird, so neigen viele Autoren dazu, den<br />

Wettbewerb für das Scheitern von individuellen<br />

Existenzen verantwortlich zu<br />

machen.<br />

Ich kann bspw. Michael Herl von<br />

der Frankfurter Rundschau durchaus<br />

zustimmen, wenn er meint, dass der<br />

(heutige) Wettbewerb Verlierer erzeugt,<br />

die dann Kandidaten für Hassprediger<br />

und Heilslehren werden. Mich<br />

beschleicht schon ein Unbehagen, wenn<br />

in manchen Sportarten ein Bruchteil<br />

einer Sekunde darüber entscheidet, ob<br />

ein Sportler Sieger oder Verlierer ist. Mir<br />

ist auch mulmig zumute, wenn Unternehmen<br />

um den „Großen Preis des Mittelstandes“<br />

buhlen. (Neben mir liegt<br />

das „P.T. Magazin für Wirtschaft und<br />

Gesellschaft“ - Ausgabe 1/ <strong>2015</strong> - auf<br />

dem Tisch mit dem Haupttitel „Darauf<br />

können Sie stolz sein!“)<br />

Nichts spricht dagegen, wenn einzelne<br />

Unternehmen für hervorragende<br />

Leistungen ausgezeichnet werden,<br />

wenn auch die Bedingungen unter<br />

denen die Leistungen erbracht wurden,<br />

mitbewertet wurden. Aber bei allem<br />

berechtigten Unbehagen an dem Fokus<br />

auf die Sieger müssen wir uns um die<br />

Ausgestaltung des Wettbewerbes und<br />

seine Grenzen Gedanken machen, wenn<br />

wir die Zuteilung durch mächtige Personen<br />

oder Institutionen vermeiden<br />

wollen. Und vor allem müssen wir herausfinden,<br />

wann und wo wir das Verteilungsprinzip<br />

Wettbewerb vermeiden<br />

sollten und unsere Fähigkeit des Schenkens<br />

stärken können.<br />

Tristan Abromeit, Neustadt<br />

Zur Ausgabe: 1/<strong>2015</strong><br />

Darauf können Sie STOLZ sein!<br />

Dankenswerterweise für das P.T. Magazin<br />

mit seinen stets zahlreich aufschlussvoll<br />

zutreffenden Beiträgen, so wie man<br />

sich diese gehaltvoll erhofft, sendet<br />

Ihnen allen die besten Wünsche für alles<br />

Gute zu einem erfolgreichen neuen Jahr.<br />

Helmut Mühlbauer, Pößneck<br />

„German Mittelstand schafft existentielle<br />

Sicherheit“. Nur ungern korrigiere<br />

ich. „SCHAFFTE“. Das kann man als tendenzielle<br />

Schwarzmalerei abtun. Aber<br />

der soziologisch stabilisierende mittelständische<br />

Unterbau ist auf den meisten<br />

deutschen Dörfern politisch untergegangen.<br />

Der Titel einer neuerlichen Bürgerversammlung<br />

in meinem Heimatort<br />

lautete: „Landolfshausen – ein Dorf mit<br />

Problemen.“<br />

Claus-Dieter Klügel, Landolfshausen<br />

Zu: Frauenquote im P.T. Magazin<br />

Ich gratuliere zur Quotenregelung im<br />

P.T. Magazin – ich habe in der Ausgabe<br />

6/2014 auf jeden Fall 26 Frauen entdeckt.<br />

Dass Frauen so oft vorkommen, wird<br />

auch eine Doris Hoefer nicht beruhigen.<br />

Ich bin für die Einführung der Quotengeburten,<br />

damit unser Land wieder<br />

Kinderfrüchte trägt. Die andere Quotenregelung<br />

ist nur eine Karrierequote, die<br />

im eigentlichen Sinne Frauen demütigt.<br />

Da ich schon lange Zeit der Ansicht bin,<br />

dass Männer und Frauen völlig gleich<br />

sind, habe ich beschlossen, künftig rote<br />

Handtaschen zu tragen und jeder Frau<br />

auf den Po zu hauen, da es ja eh keine<br />

Unterschiede gibt und damit auch keine<br />

sexuelle Belästigung. In diesem Sinne<br />

verbleibe ich mit geschlechtslosen Grüßen<br />

und einem Quoten-Dankeschön<br />

Ihr Gardist oder Gardine, je nach Quote.<br />

Prof. Arnd Joachim Garth, Berlin<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong><br />

für Wirtschaft und Gesellschaft<br />

Impressum<br />

ISSN 1860-501x | 11. Jahrgang<br />

Ausgabe 2/<strong>2015</strong><br />

Verlag: OPS Netzwerk GmbH,<br />

Melscher Str. 1, 04299 Leipzig,<br />

Tel. 0341 240 61 - 00, Fax 0341 240 61 - 66<br />

info@op-pt.de | www.pt-magazin.de<br />

Das P. T. Magazin ist das offizi elle Maga zin<br />

des Wettbewerbs „Großer Preis des Mittelstandes“<br />

der Oskar-Patzelt-Stiftung, eingetragen<br />

im Stiftungsregister des Re gierungs<br />

be zir kes Leipzig unter Nr. 2/1998.<br />

Geschäftsführer:<br />

Petra Tröger, Dr. Helfried Schmidt<br />

Redaktion:<br />

Dr. Helfried Schmidt (V.i.S.d.P.)<br />

Jörg Petzold, Gunnar Marquardt<br />

Autoren/Interviewpartner:<br />

Ulrich Blum, Arnd Joachim Garth, Johannes<br />

Fiala, Heiner Kleinschneider, Katharina<br />

Kubitzki, Ansgar Lange, Regina Mahlmann,<br />

Gunnar Marquardt, Günter Morsbach,<br />

Thomas Neider, Jörg Petzold, Helfried<br />

Schmidt, Gunnar Sohn, Esco Schrader,<br />

Peter A. Schramm, Anne M. Schüller, Jonathan<br />

Schwarze, Wolfgang Thüne, Petra Tröger,<br />

Stephan Trutschler<br />

Korrespondenten:<br />

Bernd Schenke (Berlin)<br />

D-ROLF Becker (Halle)<br />

Satz/Layout:<br />

Remo Eichner-Ernst, Josefine Schulz<br />

Cover Montage:<br />

Remo Eichner-Ernst, OPS Netzwerk GmbH;<br />

Bilder: © fotomek/coramax/diego1012/<br />

willypd/fotolia.com<br />

Anzeigen:<br />

Petra Tröger (V.i.S.d.P.)<br />

Dirk Bollacke<br />

Druck:<br />

Druckerei Vetters GmbH & Co. KG<br />

Gutenbergstraße 2, 01471 Radeburg<br />

Erscheinungsweise: 6 mal jährlich, Einzelpreis<br />

3 € inkl. 7% MwSt.; Abonnement<br />

16 € inkl. 7% MwSt. sowie inkl. Versand<br />

und Porto für 6 Ausgaben. Unser Magazin<br />

erhalten Sie in unserem Verlag sowie im<br />

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Leser-Fax: 0341 240 61 - 66<br />

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die Anzeigenpreisliste Nr. 1/<strong>2015</strong>, gültig<br />

seit 01.11.2014.<br />

© <strong>2015</strong> OPS Netzwerk GmbH. Nachdruck<br />

nur mit schrift licher Genehmigung des<br />

Verlages.<br />

Leser-Telefon: 0341 240 61-00 | Leser-Fax: 0341 240 61-66<br />

Leserbriefe auch unter www.pt-magazin.de/service/leserbriefe<br />

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gekennzeichnete Beiträge müssen<br />

nicht die Meinung der Redaktion wiedergeben.<br />

Der Verlag behält sich vor,<br />

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P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 2/<strong>2015</strong>


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