Der Sackpfeifer - Das Sophien
Der Sackpfeifer - Das Sophien
Der Sackpfeifer - Das Sophien
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<strong>Der</strong> <strong>Sackpfeifer</strong><br />
Die Zeitschrift für unser Klinikum 1/2011 Ausgabe 12<br />
Chefarztwechsel: Dr. med. Falk Schmidt neuer Chefarzt<br />
der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin<br />
Eröffnung: Neues Notfallzentrum feierlich eingeweiht<br />
Rezertifizierung: Erneut erfolgreiche KTQ-Zertifizierung<br />
ExTrA: KAlENDErPoSTEr Zum HErAuSNEHmEN
Inhalt<br />
Portrait<br />
Medizin aktuell<br />
Information<br />
Rückblick<br />
Tochtergesellschaften<br />
Berufsbild<br />
Termine<br />
Personal<br />
Kunst<br />
Presse<br />
Überblick<br />
Neuer Chefarzt an der Klinik für Anästhesie<br />
und Intensivmedizin ins Amt eingeführt . . . . . . . . . . . . .2<br />
Innovationen in der Gefäßchirurgie . . . . . . . . . . . . . . . .5<br />
Herzkatheterlabor am Klinikum eröffnet . . . . . . . . . . . . .6<br />
Neues Notfallzentrum eröffnet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8<br />
Rezertifizierung – Eindrücke vom 22 .–26 .11 .2010 . . .12<br />
Bauzeit adé – Psychiatrische Tagesklinik in<br />
Apolda nahm den Betrieb auf . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14<br />
Ein Stück Olympia – ZPRM ist Thüringens<br />
DOSB-Untersuchungszentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16<br />
Einsatz für die Dritte Welt – Weimarer Ärztin<br />
unterstützt Hilfsprojekte in der Dritten Welt . . . . . . . . .17<br />
Ein Sommernachtstraum am Nachmittag –<br />
Krankenpflegeschüler gestalten einen Tag . . . . . . . . . .18<br />
ZIMT – mehr als ein Gewürz zur Weihnachtszeit? . . . .20<br />
Ein Netzwerk entsteht – Gemeinsame<br />
Ausbildung von Therapeuten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21<br />
1 . After-work-Party am Klinikum Weimar . . . . . . . . . . .22<br />
TÜV-Plakette für Bad Sulzaer <strong>Sophien</strong>klinik . . . . . . . . .24<br />
<strong>Sophien</strong>klinik hilft – Medizinische Rehabilitation<br />
nach Arbeitsunfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25<br />
Die Medizinischen Versorgungszentren . . . . . . . . . . . .26<br />
Berufsbild der medizinischen Kodierassistentin /<br />
des medizinischen Kodierassistenten . . . . . . . . . . . . . .28<br />
Fachtagungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .29<br />
Dienstjubiläen 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .30<br />
Ein- und Austritte, 1 . Halbjahr 2010 . . . . . . . . . . . . . . .31<br />
Kunst im Krankenhaus (KIK) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32<br />
Im Spiegel der Presse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36<br />
Seite 3<br />
Seite 12<br />
Seite 15<br />
Seite 23<br />
Impressum:<br />
Herausgeber: <strong>Sophien</strong>- und Hufeland-Klinikum gGmbH Weimar, Henry-van-de-Velde-Straße 2, 99425 Weimar, Tel .: 03643/57-0, Fax: 03643/57-2002<br />
Redaktion: ÄD Prof . Dr . med . habil . Reinhard Fünfstück, Rektor Axel Kramme, Tomas Kallenbach, Klaus-Dieter Erler, Doreen Päsel<br />
Fotonachweis: Foto City Color Munschke, Weimar: Mantelbild; S .1 (teilw .), S . 29; Fotopolis, Weimar: S . 12 (teilw .); Thomas Müller, Weimar: S . 5 (teilw .), S .<br />
8-11, S . 16, S . 22-23 (teilw .), S . 27 (teilw .), S . 28; Maik Schuck, Weimar: Innenseite (teilw .), S . 2-3, S . 4 (teilw .), S . 6-7; <strong>Sophien</strong>klinik, Bad Sulza: S . 24-25;<br />
Naomie T . Salomon, Weimar: S . 34 (teilw .); Mal- und Zeichenschule, Weimar: S . 32 (teilw .); Bettina Schünemann, Gotha: S . 33 (teilw .); Peter Heckwolf,<br />
Weimar: S . 34 (teilw .); Dr . med . Franz Robiller, Weimar: S . 35 (teilw .); Foto Falke, Erfurt: S . 1 (teilw .), S . 5 (teilw .), S . 20-21 (teilw .), S . 30 (teilw .); Fotostudio<br />
Neumann, Apolda: S . 15 (teilw .), S . 26; Architekturbüro Jordan, Weimar: Innenseite (teilw .), S . 14, S . 15 (teilw .); Franz Eugen Köhler, Köhler‘s Medizinal-<br />
Pflanzen,1897: S . 20 (teilw .); Fotolia .de: S . 20 (teilw .); Bohus/Wolf (2009): Interaktives Skills Training für Borderline-Patienten, Schattauer Verlag: S . 21<br />
(teilw .); Quelle privat: Innenseite (teilw .), S . 1 (teilw .), S . 4 (teilw .), S . 17-19, S . 22-23 (teilw .); andere: <strong>Sophien</strong>- und Hufeland-Klinikum gGmbH, Weimar<br />
Gestaltung, Satz, Produktion: www .blackfrog-design .de, Robin Dietrich & Anja Knopf GbR; Druck: Buch- und Kunstdruckerei Kessler GmbH, Weimar<br />
Patienten und Mitarbeiter erhalten den »<strong>Sackpfeifer</strong>« kostenfrei . <strong>Der</strong> Abopreis im Einzelbezug beträgt bei bis zu 4 Ausgaben 12,– Euro/Jahr (inkl .<br />
7% Mwst . und Versandkosten) . Artikel, die mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind, stellen nicht zwingend die Meinung der<br />
Redaktion dar . Alle Rechte vorbehalten . Nachdruck nur nach vorheriger Genehmigung der Redaktion . Auszugsweise Veröffentlichungen sind gegen die<br />
Zusendung von drei Belegexemplaren möglich . Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen . Einsender von Beiträgen<br />
erklären sich mit der redaktionellen Bearbeitung einverstanden . Beiträge aus anderen Arbeitskreisen werden gern angenommen .
Wo ist der neugeborene König? (Matthäus 2)<br />
<strong>Der</strong> biblische Bericht kennt nur drei namenlose<br />
Weise aus dem Lande des Ostens. Sterndeuter,<br />
Astrologen ihres Zeichens. Die Tradition und<br />
Legende machte aus ihnen drei Könige mit<br />
Namen Kaspar, Melchior, Baltasar. Doch was<br />
tun Namen zur Sache! Sie könnten auch Hans-<br />
Jürgen, Dieter und Tomas heißen. Wichtig ist<br />
etwas anderes:<br />
Die drei Weisen behalten ihre Gaben, ihren<br />
Reichtum, ihre Talente nicht für sich, sondern<br />
teilen sie. Sie verschaffen – wie die Weihnachtsgeschichte<br />
nach Matthäus erzählt – dem Kind<br />
armer Leute einen guten Start ins Leben,<br />
schenken ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe.<br />
Kostbarkeiten damals wie heute.<br />
Vielleicht haben ja auch unsere drei Könige<br />
eine Starthilfe mitgebracht? Eine Starthilfe ins<br />
neue Jahr 2011. Wenn schon kein Gold, dann<br />
vielleicht Glaube und Vertrauen, dass es ein<br />
gutes Jahr wird. Wenn schon keinen Weihrauch,<br />
dann gute Wünsche und das Wissen,<br />
nicht allein unterwegs zu sein. Wenn schon<br />
keine Myrrhe, dann doch den Mut und die<br />
Kraft, anstehende Aufgaben zu meistern.<br />
„Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern<br />
überwinde das Böse mit Gutem!“, heißt<br />
die Jahreslosung für 2011. Möge dies auch<br />
unser persönliches Motto sein und bleiben.<br />
Gott segne uns allen das neue Jahr.<br />
Rektor Axel Kramme,<br />
Krankenhausseelsorger<br />
1
Portrait<br />
Herzliches Willkommen von Geschäftsführer<br />
Hubertus Jaeger (li.), Prokurist Tomas<br />
Kallenbach (re.) und Chefarztkollege Dr.<br />
Wolfgang Jalinski (3. v. l.)<br />
Gäste der Einführungsveranstaltung<br />
Einsegnung in das Amt durch Rektor Axel<br />
Kramme<br />
2<br />
Neuer Chefarzt an der Klinik<br />
für Anästhesie und Intensivmedizin ins Amt eingeführt<br />
von Prof. Dr. med. habil. Reinhard Fünfstück,<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Am 1. Oktober 2010 wurde feierlich Dr. Falk<br />
Schmidt in das Amt des Chefarztes der Klinik für<br />
Anästhesie und Intensivmedizin am <strong>Sophien</strong>-<br />
und Hufeland-Klinikum Weimar eingeführt.<br />
<strong>Der</strong> Geschäftsführer des Klinikums, Hubertus<br />
Jaeger, und der Ärztliche Direktor Prof. Dr.<br />
Reinhard Fünfstück würdigten in der Feierstunde<br />
die Leistungen des ehemaligen Chefarztes,<br />
Dr. Albrecht Kneist. Er hat viele Jahre erfolgreich,<br />
gemeinsam mit den Chefärzten Dr.<br />
Siegfried Böhm und Dr. Wolfgang Jalinski, die<br />
Weimarer Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin<br />
geleitet. Aufgrund einer Erkrankung<br />
hat Dr. Kneist im Einverständnis mit der Krankenhausleitung<br />
sein Dienstverhältnis beendet.<br />
Seinem Nachfolger, Dr. Falk Schmidt, wurde ab<br />
1. Oktober 2010 die Leitung der Klinik im Kollegialsystem<br />
mit Dr. Wolfgang Jalinski übertragen.<br />
Seine medizinische Ausbildung hat Dr. Schmidt<br />
mit dem Studium der Humanmedizin an der<br />
Staatlichen Medizinischen Hochschule Wolgograd<br />
begonnen. In der Zeit von 1989 bis 1994<br />
absolvierte er die Weiterbildung zum Facharzt<br />
für Anästhesiologie an der Medizinischen<br />
Akademie Erfurt und dem späteren Helios-<br />
Klinikum Erfurt. In dieser Zeit erwarb er die<br />
Fachkunde „Rettungsmedizin“ und „Leitender<br />
Notarzt“ sowie die Zusatzbezeichnung „Spezielle<br />
Schmerztherapie“. Im Jahr 2005 erwarb er<br />
die Zusatzbezeichnung „Spezielle Anästhesiologische<br />
Intensivmedizin“.<br />
Sein ehemaliger Chef, Dr. A. Meier-Hellmann,<br />
schätzte in seiner Laudatio im Rahmen der Einführungsfeier<br />
Dr. Falk Schmidt als einen hochmotivierten<br />
Mitstreiter ein. Aufgrund seiner<br />
engagierten und tadelsfreien Arbeitshaltung<br />
wurde Dr. Schmidt im Jahr 2001 zum Oberarzt<br />
der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin<br />
und Schmerztherapie am Helios-Klinikum Erfurt<br />
ernannt. In den folgenden Jahren wurde er<br />
zum Leitenden Notarzt der Stadt Erfurt und<br />
des Landkreises Sömmerda und zum Vertreter<br />
des Chefarztes der Erfurter Klinik berufen. In<br />
den folgenden Jahren wurde er zum OP-Koordinator<br />
des Zentral-OP und ab Mai 2009<br />
zum OP-Koordinator im OP-Saal des Zentrums<br />
Frau-Mutter-Kind am Helios-Klinikum Erfurt<br />
ernannt. Vom 1. Januar 2010 bis zu seiner<br />
Berufung an das <strong>Sophien</strong>- und Hufeland-Klinikum<br />
Weimar war Dr. Falk Schmidt Chefarzt an<br />
der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und<br />
Schmerztherapie des Helios-Klinikum Schwelm.<br />
Zusätzlich zu diesen beruflichen Verpflichtungen<br />
ist Dr. F. Schmidt seit Januar 2007<br />
zum Vorsitzenden des Ausschusses Qualitätssicherung<br />
der Landesärztekammer Thüringen<br />
gewählt worden. Im Dezember 2007<br />
wurde er zum Mitglied der ständigen Kommission<br />
„Qualitätssicherung“ der Bundesärztekammer<br />
berufen.<br />
Dieser Lebensweg beweist eine beeindruckende<br />
berufliche Karriere. Fachliche Kompetenz<br />
und die Bereitschaft, Mitverantwortung für andere<br />
Menschen zu übernehmen, zeichnen den<br />
neuen Chefarzt der Klinik für Anästhesie und<br />
Intensivmedizin am <strong>Sophien</strong>- und Hufeland-<br />
Klinikum Weimar aus. Geschäftsführung und<br />
die Mitarbeiter dieses Klinikums setzen in Dr.<br />
Falk Schmidt die Hoffnung, dass es ihm gelingen<br />
wird, die Klinik für Anästhesiologie und<br />
Intensivmedizin, die er im Kollegialsystem mit<br />
Chefarzt Dr. W. Jalinski leitet, erfolgreich weiter<br />
zu entwickeln. Für den Ärztlichen Direktor<br />
besteht kein Zweifel, dass Dr. Schmidt die<br />
notwendige fachliche Kompetenz besitzt, diese<br />
Erwartungen zu erfüllen. In seiner Begrü-
ßungsrede betonte Prof. Dr. Fünfstück, dass<br />
er davon überzeugt ist, dass Dr. Falk Schmidt<br />
auch die soziale Kompetenz besitzt, als Chefarzt<br />
seine ärztlichen Kollegen zu leiten, zu fordern<br />
und zu fördern. Sowohl bei seiner Vorstellung<br />
in den Auswahlgesprächen, die zur<br />
Neubesetzung der Chefarztposition geführt<br />
wurden, als auch in seiner Antrittsrede machte<br />
Dr. Schmidt deutlich, dass er sich der Verantwortung,<br />
die er mit seiner Berufung übernommen<br />
hat, sehr wohl bewusst sei. Dabei war<br />
zu spüren, dass er den festen Willen hat, sich<br />
für das <strong>Sophien</strong>- und Hufeland-Klinikum Weimar<br />
mit seinen Kräften einzusetzen. Nach der<br />
Ich möchte beschreiben, was für ein Mensch Dr.<br />
Schmidt ist. Wenn man Chef eines Klinikums<br />
mit etwa 50 Mitarbeitern ist, dann lernt man<br />
nicht alle kennen. Da gibt es das ein oder andere<br />
Bild von dem einen oder anderen Mitarbeiter.<br />
So auch von Dr. Schmidt. Es wurde gesagt, dass<br />
Dr. Schmidt lieber auf einem Surfbrett als neben<br />
einem OP-Pult steht. Dazu kam, dass berichtet<br />
wurde, dass Dr. Schmidt vor kurzem noch lange<br />
dunkle Haare hatte und somit ohne Probleme in<br />
einer Nachmittagsserie einen volksverwöhnten,<br />
dynamischen, jungen Mediziner geben könnte.<br />
So nach dem Motto „bis 15.30 Uhr das Leben<br />
retten und danach auf das Surfbrett“. […]<br />
Ich habe dann im Laufe der Jahre erfahren<br />
können, dass Herr Schmidt eben nicht nur auf<br />
dem Surfbrett gut ist, sondern auch als Arzt<br />
und Mensch überzeugt. […] Er bringt genau<br />
die Fähigkeiten mit, die diese neue Aufgabe<br />
erfordert: Herr Schmidt hat eine umfangreiche<br />
Ausbildung und Erfahrung in Verfahren der<br />
Regionalanästhesie. Diese Anästhesieverfah-<br />
Amtseinführung von Dr. Schmidt als neuer<br />
Chefarzt durch Rektor Axel Kramme fand traditionsgemäß<br />
im Rahmen der Feierstunde ein<br />
„Freundliches Begegnen“ statt. Hier gab es<br />
die Möglichkeit, sowohl die Familie von Dr.<br />
Falk Schmidt kennen zu lernen als auch erste<br />
Kontakte zu den Chefarztkollegen und<br />
den neuen Mitarbeitern zu knüpfen.<br />
Die Geschäftsführung und die Mitglieder des<br />
Chefarztkollegiums des Weimarer Klinikums<br />
freuen sich auf die Zusammenarbeit mit Dr.<br />
Falk Schmidt und wünschen ihm bei seiner verantwortungsvollen<br />
Aufgabe viel Erfolg.<br />
Auszüge aus der Laudatio von Prof. Dr. Andreas Meier-Hellmann<br />
ren, die oft insbesondere bei Risikopatienten<br />
eine sehr schonende Narkosetechnik erlauben,<br />
kann er sehr differenziert anbieten, da er alle<br />
Techniken beherrscht. Er hatte in Erfurt die<br />
Organisation des gesamten OP-Betriebes neu<br />
gestaltet und entscheidend dazu beigetragen,<br />
dass die Auslastung und die Planungssicherheit<br />
der Operationssäle deutlich gestiegen ist. In der<br />
HELIOS-Gruppe entwickelte er intensivmedizinische<br />
Ausbildungsmodule für junge Assistenten<br />
mit. Konzept dieser Module ist es, an einem<br />
tierexperimentellen Modell intensivmedizinische<br />
Realität abzubilden und junge Kollegen<br />
somit auf den Einsatz auf einer Intensivstation<br />
vorzubereiten. Hierbei zeigt er, dass er über<br />
hervorragende didaktische Fähigkeiten verfügt.<br />
Anästhesie und Intensivmedizin sind sehr<br />
techniklastige Fächer. Trotz alledem, hat Dr.<br />
Schmidt es immer verstanden den menschlichen<br />
Bedürfnissen von Patienten, Angehörigen, aber<br />
auch des Personals einen angemessenen Raum<br />
zu geben. […]<br />
3<br />
Bild links:<br />
Glückwünsche und Blumen gab es von<br />
vielen Kollegen, hier Chefärztin Dr. C.<br />
Dannenberg.<br />
Bild Mitte:<br />
Musikalische Umrahmung des Festaktes;<br />
Studierende der Musikhochschule Franz-Liszt<br />
Bild rechts:<br />
Auf eine gute Zusammenarbeit:<br />
Anästhesist und Operateur – Chefärzte<br />
Dr. F. Schmidt und PD Dr. O. Bach<br />
Prof. Dr. med. habil. Meier-Hellmann hielt<br />
als langjähriger Kollege die Laudatio.
Portrait<br />
In einem kleinem Tierpark in Südafrika:<br />
Seelenverwandschaft?<br />
4<br />
Neuer Chefarzt an der Klinik<br />
für Anästhesie und Intensivmedizin ins Amt eingeführt<br />
Dr. med. Falk Schmidt<br />
Interview mit dem neuen Chefarzt der<br />
Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin<br />
Was bedeutet Ihnen die Ernennung zum<br />
Chefarzt?<br />
Nach neun Jahren Oberarzttätigkeit am Maximalversorger<br />
Erfurt war die Herausforderung<br />
als Chefarzt einer Klinik für mich die logische<br />
Konsequenz meiner Entwicklung. <strong>Das</strong> Klinikum<br />
in Weimar ist ein attraktiver Standort mit einer<br />
anerkannt guten Anästhesie und Intensivmedizin.<br />
Ich bin stolz darauf, hier Chefarzt zu sein.<br />
Welche Ziele setzen Sie sich in den<br />
nächsten Jahren?<br />
Mir ist daran gelegen, neueste Entwicklungen<br />
in der Anästhesie umzusetzen. <strong>Das</strong> sind vor<br />
allem die Erhöhung der Patientensicherheit in<br />
der perioperativen Phase und die Verbesserung<br />
des Patientenkomforts (Schmerzarmut,<br />
Verhinderung von Übelkeit und Erbrechen<br />
im Zusammenhang mit einer Operation). Die<br />
Optimierung von Abläufen in und um den OP-<br />
Saal herum sehe ich als eine sehr wichtige und<br />
schwierige Aufgabe an.<br />
Wie wollen Sie diese Ziele erreichen?<br />
<strong>Das</strong> ist nur gemeinsam mit den Oberärzten<br />
und Mitarbeitern der Klinik zu schaffen. Jeder<br />
Oberarzt ist verantwortlich für ein Teilgebiet<br />
unseres Faches. Gemeinsam mit den OP- und<br />
Anästhesieschwestern wollen wir als Team<br />
erreichen, das jeder Patient vor, während und<br />
nach der Operation optimal und sicher versorgt<br />
wird. Dabei ist mir bewusst, dass nur zufriedene<br />
Mitarbeiter innovative Ziele engagiert<br />
angehen werden.<br />
Wie sind Ihre Eindrücke nach den ersten<br />
Wochen im SHK Weimar?<br />
Ich bin sehr offen und freundlich empfangen<br />
worden. Sowohl mit der Geschäftsführung und<br />
den Chefärzten als auch mit den Mitarbeitern<br />
der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin<br />
und des OP-Saales haben wir schnell eine<br />
gemeinsame Sprache gefunden. Besonders<br />
freut mich, dass es so schnell gelang, Themen<br />
wie die postoperative Schmerztherapie und die<br />
Einführung neuer Regionalanästhesietechniken<br />
weiter zu entwickeln.<br />
Worauf freuen Sie sich in Weimar?<br />
Ein Neuanfang bietet immer die Chance, neue<br />
Menschen und andere Strukturen kennenzulernen.<br />
Darauf bin ich neugierig. Ich freue<br />
mich, meine Erfahrungen in der Medizin und<br />
Führung von Mitarbeitern einzubringen. Ich<br />
möchte aber auch von den Kollegen neue Methoden<br />
und Problemlösungen lernen.<br />
Welche Hobbies haben Sie?<br />
Viel Freizeit verbringe ich mit meiner Frau und<br />
unseren drei Kindern. Wenn etwas Zeit übrig<br />
bleibt, lese ich gerne. Im Sommer gehe ich<br />
Windsurfen – das ist leider in Thüringen kaum<br />
möglich. Ich fahre gern Mountainbike. Und<br />
im Winter ist Skifahren angesagt: Langlauf im<br />
Thüringer Wald und Alpin in den Alpen.<br />
<strong>Der</strong> neue „Kapitän“ der Anästhesie auf Segeltour<br />
vor Rügen
Medizin aktuell<br />
Innovationen in der Gefäßchirurgie<br />
von Dr. med. Philipp Langenscheidt, Chefarzt<br />
der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
Seit Ihrer Einführung im Klinikum im Jahr<br />
2002 hat die operative und interventionelle<br />
Behandlung von Erkrankung des Gefäßsystems<br />
einen ständigen Aufschwung erfahren. Dies<br />
war für uns Anlass, die technischen und strukturellen<br />
Voraussetzungen weiter zu verbessern.<br />
Ab Januar 2011 wird die Klinik für Allgemein-<br />
und Viszeralchirurgie die ambulante und voroperative<br />
Behandlung von Patienten mit einer<br />
Gefäßerkrankung im Rahmen des Medizinischen<br />
Versorgungszentrums als kassenärztliche<br />
Leistung anbieten. Dazu wird in Zukunft<br />
die einfache Überweisung vom Hausarzt oder<br />
Facharzt ausreichend sein. Die Sprechstunde<br />
wird immer montags ab 13 Uhr in dem neuen<br />
Ambulanz- und Notfallzentrum von dem Chefarzt<br />
der Klinik angeboten. Zielgruppe sind alle<br />
neuen Patienten mit Gefäßerkrankungen, bei<br />
denen die Möglichkeit einer operativen oder<br />
interventionellen Behandlung abzuklären ist,<br />
aber auch diejenigen, die sich nach einer solchen<br />
Maßnahme einer regelmäßigen Nachuntersuchung<br />
unterziehen wollen.<br />
Verengungen der Blutgefäße führen zu Beschwerden<br />
beim Laufen – der sogenannten<br />
Schaufensterkrankheit – bei der die Betroffenen<br />
nach wenigen Metern kurze Gehpausen<br />
einlegen müssen. Sind die Halsgefäße betroffen,<br />
besteht ein erhöhtes Schlaganfallrisiko. Bei<br />
krankhaften Erweiterungen der Schlagadern –<br />
sogenannten Aneurysmen – kann es zu plötzlichen<br />
heftigen Blutungen kommen. Ziel der<br />
Behandlung ist die Beseitigung der Engen auf<br />
operativem Wege oder, wann immer möglich,<br />
durch Katheterdehnung. Bei relevanten Erweiterungen<br />
muss der Arterienabschnitt durch eine<br />
Kunststoffprothese ausgeschaltet werden.<br />
Ein weiteres Gebiet ist die Chirurgie der Krampf -<br />
adern, die in fortgeschrittenen Stadien nicht<br />
nur eine kosmetische Beeinträchtigung, sondern<br />
als Wegbereiter der chronisch-venösen Insuffizienz<br />
mit Beinschwellung und dem Risiko<br />
einer Thrombose- oder Geschwürbildung ein<br />
relevantes Gesundheitsproblem darstellt. In Zusammenarbeit<br />
mit der Klinik für Radiologie,<br />
die durch ihre Chefärztin Frau Dr. med. Claudia<br />
Dannenberg und den Oberarzt PD Dr. med.<br />
Peter Heyne über eine hohe Expertise bei der<br />
Dehnungsbehandlung von Gefäßverschlüssen<br />
u.a. auch der Halsschlagader verfügen,<br />
wird diese elegante und wenig belastende Behandlungsmethode<br />
auch in Zukunft verstärkt<br />
zur Anwendung kommen. Um dies zu ermöglichen,<br />
wurde unser OP mit den modernsten<br />
Durchleuchtungsgeräten ausgerüstet. Auch der<br />
neu eingeführte kardiologische Mess- und Arbeitsplatz<br />
kann jederzeit für gefäßchirurgische<br />
Interventionen verwendet werden. Unser Ziel<br />
ist es, auch in Zukunft Durchblutungsstörungen<br />
mit allen modernen Mitteln kompetent zu<br />
behandeln und damit auch eine gute und notwendige<br />
Ergänzung zu dem diabetologischen<br />
Schwerpunkt in unserem Klinikum darzustellen,<br />
da gerade diese Patienten sehr häufig von<br />
Durchblutungsstörungen betroffen sind.<br />
Dr. med. Philipp Langenscheidt<br />
Viszeral- und Gefäßchirurg<br />
5<br />
Beruflicher Werdegang<br />
1960-1972 Grundschule und Gymnasium<br />
in Gießen<br />
1973-1979 Medizinstudium in Erlangen<br />
und Berlin<br />
1979-1983 Assistenzarzt Frauenheilkunde<br />
und Chirurgie in Marktredwitz und<br />
Berlin<br />
1983-1985 Aufbau und Leitung des<br />
„Bloc Opératoire“ in Dori/Burkina Faso<br />
im Rahmen der Deutschen Entwicklungshilfe<br />
1986-1992 Wissenschaftlicher Assistent<br />
1992-2002 Oberarzt an der Chirurgischen<br />
Klinik der Universität des Saarlandes<br />
in Homburg/Saar<br />
1983 Promotion zum Doktor der Medizin<br />
an der Freien Universität Berlin<br />
1991 Anerkennung als Facharzt für<br />
Chirurgie durch die Ärztekammer des<br />
Saarlandes<br />
1996 Gebietsbezeichnung Gefäßchirurgie<br />
1999 Weiterbildungsermächtigung für<br />
das Teilgebiet Gefäßchirurgie<br />
2001 Gebietsbezeichnung Viszeralchirurgie<br />
01.05.2002 Chefarzt der Klinik für Allgemein-<br />
und Viszeralchirurgie der <strong>Sophien</strong>-<br />
und Hufeland-Klinikum gGmbH<br />
Dr. med. Claudia Dannenberg,<br />
Chefärztin der Klinik für Radiologie<br />
und Nuklearmedizin während<br />
einer Untersuchung am Durchleuchtungsgerät
Medizin aktuell<br />
Patienten mit Herzschmerzen können nun<br />
auch hier adäquat untersucht und je nach<br />
Krankheitsbild behandelt werden.<br />
Team mit/für´s Herz (v.l.): Schw. Eva-Maria,<br />
OA Dr. Rauchfuß, OA Dr. Eggers, CA Prof.<br />
Fünfstück, Schw. Sylke und OA Schlosser<br />
Prä-Opening: Viele Mitarbeiter nutzten die<br />
Möglichkeit, sich die Investition zeigen<br />
und erklären zu lassen.<br />
OA Dr. Eggers erklärt den ärztlichen<br />
Kollegen die 1,1 Mio Euro teure Neuanschaffung.<br />
6<br />
Herzkatheterlabor am Weimarer<br />
Klinikum eröffnet<br />
von Chefarzt Prof. Dr. med. habil. R. Fünfstück<br />
und Oberarzt Dr. med. R. Eggers, Klinik für<br />
Innere Medizin I<br />
<strong>Das</strong> <strong>Sophien</strong>- und Hufeland-Klinikum Weimar<br />
verfügt über einen neuartigen hoch modernen<br />
Linksherzkathetermessplatz. Waren noch<br />
vor Jahren solche hochspeziellen und kostenintensiven<br />
Geräte ausschließlich Zentren vorbehalten,<br />
haben diese Geräte nunmehr Einzug<br />
in die Regelversorgung gehalten und sind<br />
das Herzstück einer Kardiologie. Während mit<br />
der Anlage die Herzkranzgefäße und mögliche<br />
Engstellen sichtbar gemacht werden können,<br />
unterstützt ein aerodynamischer Messplatz die<br />
Aufzeichnung der Vitalwerte während der Untersuchung.<br />
Alle Informationen werden in einem<br />
Datenbanksystem erfasst. Bei der am<br />
Klinikum Weimar installierten Anlage handelt<br />
es sich um die neueste Gerätegeneration<br />
der Firma Philips Medizinsysteme. Die<br />
bestechende Bildqualität und eine überragende<br />
Kontrastaufl ösung werden durch 350<br />
Mio Bildpunkte bei einer Bildfrequenz von bis<br />
zu 30 Bildern pro Sekunde erreicht. Die Behandlung<br />
der Erkrankungen der Blutgefäße<br />
durch Aufdehnen (Dilatation) und das Einbringen<br />
von Gefäßstützen (Stents) kann teilweise<br />
längere Durchleuchtungszeiten erfordern.<br />
Um die Strahlenbelastung trotzdem so gering<br />
wie möglich zu halten, verfügt das neue<br />
Linksherzkatheterröntgensystem über ein umfassendes<br />
Dosismanagement. Thüringenweit<br />
einmalig ist die am Gerät zum Einsatz kommende<br />
Erweiterung des Rotationsscannens<br />
durch eine neue Software. Durch diese hohen<br />
Geschwindigkeiten wird der Kontrastmittelverbrauch<br />
um 30% reduziert. <strong>Das</strong> bringt speziell<br />
für niereninsuffiziente Patienten deutlich geringere<br />
Belastungen mit sich.<br />
Die Betreibung der Anlage liegt in den Händen<br />
von drei sehr gut ausgebildeten Kardiologen.<br />
<strong>Das</strong> ärztliche Können und die technische Innovation<br />
stehen damit dem Einzugsbereich des<br />
Weimarer Klinikums, in dem mehr als 165.000<br />
Einwohner wohnen und für die eine steigende<br />
Einwohnerzahl prognostiziert wird, zur Verfügung.<br />
<strong>Der</strong> Häufung von Herzkreislauferkrankungen<br />
und dem ständig steigenden Alter unserer<br />
Patientinnen und Patienten werden wir<br />
durch ein wohnortnahes umfassendes Untersu-<br />
chungsspektrum zur Erfassung von Herz- und<br />
Gefäßkrankheiten gerecht. Als akademisches<br />
Lehrkrankenhaus der Universität Jena sind wir<br />
damit ein effizientes Glied der kardiologischen<br />
Versorgung. Auch die sehr guten Kooperationen<br />
mit der Zentralklinik in Bad Berka sowie<br />
dem Maximalversorgungshaus in Erfurt werden<br />
fortgeführt und ausgebaut. In den vergangenen<br />
Jahren wurden vermehrt Patienten mit Krankheiten<br />
des Herzens und des Gefäßsystems am<br />
<strong>Sophien</strong>- und Hufeland-Klinikum Weimar betreut.<br />
Die koronare Herzerkrankung, die Herzinsuffizienz,<br />
oder Fälle von Rhythmusstörungen<br />
unterschiedlichster Ursachen und Patienten mit<br />
einer Hypertonie stellen einen Schwerpunkt der<br />
medizinischen Versorgung im Bereich der Klinik<br />
für Innere Medizin I dar; jährlich werden ca.<br />
2000 Patienten mit diesen Krankheitsbildern<br />
stationär versorgt.<br />
Nationale Statistiken, wie der jährlich erscheinende<br />
„Herzbericht“ weisen einen deutlichen<br />
Anstieg von Krankheiten des Herz-Kreislauf-<br />
Systems aus. <strong>Das</strong> akute Koronarsyndrom, also<br />
der akute „Herzschmerz“ mit der drohenden<br />
oder manifesten Gefahr eines Herzinfarktes,<br />
stellt bereits heute mit 20 bis 25% der Fälle<br />
die häufigste Indikation für eine akute Krankenhauseinweisung<br />
in Deutschland dar. Mit<br />
etwa 500.000 Krankenhausaufnahmen pro<br />
Jahr kommt dieser Erkrankung eine große medizinische<br />
und ökonomische Bedeutung zu.<br />
Bei Diabeteserkrankungen oder Bluthochdruck<br />
(Hypertonie) werden Komplikationen des<br />
Herz-Kreislauf-Systems häufig beobachtet.<br />
Beide Erkrankungen zeigen einen dramatischen<br />
Anstieg der Patientenzahlen. So leben<br />
in Deutschland schon jetzt mehr als 6 Mio<br />
Menschen mit Diabetes mellitus (Deutscher<br />
Gesundheitsbericht „Diabetes mellitus“, 2010)<br />
und nach Schätzungen der Deutschen Hochdruckliga<br />
leidet jeder dritte Bürger über dem<br />
50. Lebensjahr in Deutschland an Hypertonie<br />
(Angaben aus dem Jahr 2009). <strong>Der</strong> akute<br />
Myo kardinfarkt oder andere Formen der Durch -<br />
blutungsstörungen an den Herzkranzgefäßen<br />
sind u.a. Folgen der Stoffwechselkrankheit Diabetes<br />
oder der Hypertonie. Bei Auftreten der<br />
Komplikation ist für betroffene Menschen eine<br />
schnelle Hilfe geboten. Eine wichtige Behandlungsmaßnahme<br />
stellt die Koronarangiografie<br />
dar, mit der akute oder chronische Störungen<br />
der Herzdurchblutung erfassbar und behan-
delbar sind. Durch das moderne Katheterlabor<br />
ist es möglich, Patienten mit akuten und chronischen<br />
Herzerkrankungen unmittelbar im<br />
Weimarer Klinikum zu versorgen. Den Betroffenen<br />
wird damit zukünftig die manchmal<br />
aufwendige und den Patienten belastende<br />
Verlegung in andere Kliniken oder Krankenhäuser<br />
erspart.<br />
Seit mehreren Jahren sind moderne Verfahren<br />
zur nichtinvasiven Diagnostik im Bereich<br />
Kardiologie verfügbar. Durch die Möglichkeiten<br />
der Echokardiografie, der Langzeit-Blutdruckmessung,<br />
der Langzeit-EKG-Aufzeichnung,<br />
der Erfassung von Rhythmusstörungen<br />
mittels Event-Recorder, Regulationsprüfungen<br />
durch die Kipptisch-Untersuchung, die Duplexgefäßsonografie<br />
und die Rechtskatheteruntersuchung<br />
kann unseren Patienten ein umfangreiches<br />
Untersuchungsspektrum angeboten<br />
werden. Im Echokardiografielabor besteht beispielsweise<br />
mit einem High-End-Echokardiografie-Gerät<br />
die Möglichkeit, Veränderungen<br />
am Herzmuskel und den Herzklappen<br />
in der 3D-Bild-Projektion sowohl von transthorakal<br />
als auch transoesophageal darzustellen.<br />
Mittels modernster Analysemethoden<br />
der Herzfunktion (Strain Rate Imaging) und<br />
der Stress-Echokardiografie-Analyse werden<br />
Untersu chungsverfahren angeboten, um Herz-<br />
Kreislauf-Erkrankungen verschiedenster Ursache<br />
sicher und schnell zu diagnostizieren. In<br />
Kooperation mit der Klinik für Radiologie und<br />
Nuklearmedizin sind Diagnostikmöglichkeiten,<br />
wie das Kardio-CT, das Kardio-MRT und die<br />
Myokardszintigrafie verfügbar, um Störungen<br />
am Herzmuskel, wie Durchblutungsveränderungen<br />
oder Entzündungen zu erfassen.<br />
Die Kardiologen der Klinik Innere Medizin I<br />
verbindet eine enge Zusammenarbeit mit<br />
Herrn PD Dr. Heyne und Frau Chefärztin Dr.<br />
Dannenberg aus der Klinik für Radiologie und<br />
Nuklearmedizin. Die Behandlung degenerativer<br />
und infolge von Durchblutungsstörungen<br />
auftretender Veränderungen des Herzrhythmus<br />
können durch die Einpflanzung von Herzschrittmachersystemen<br />
wirkungsvoll beeinflusst werden.<br />
Dieses Untersuchungsverfahren hat am<br />
<strong>Sophien</strong>- und Hufeland-Klinikum bereits eine<br />
lange Tradition. Große Verdienste an der Etablierung<br />
dieser Behandlungsmethode hat sich<br />
Herr PD Dr. Ebner erworben; sein Nachfolger,<br />
Herr Oberarzt Dr. Rauchfuß hat sich ebenso<br />
mit großem Engagement für die Erweiterung<br />
dieses Betreuungsangebotes eingesetzt. Er hat<br />
die Möglichkeit der Implantation von Geräten<br />
zur Beherrschung akuter Rhythmusstörungen<br />
(Defibrillatoren) sowie zur Implantation von<br />
Drei-Kammer-Schrittmachern zur Therapie einer<br />
medikamentös therapierefraktärer Herzinsuffizienz<br />
geschaffen. Mit der Inbetriebnahme<br />
des neuen Linksherzkatheter-Messplatzes sind<br />
nun nicht nur die Voraussetzungen zur Erfassung<br />
akuter und chronischer Durchblutungsstörungen<br />
des Herzmuskels gegeben, sondern<br />
damit ist auch eine Erweiterung der Herzschrittmacherversorgung<br />
möglich. Für die Implantation<br />
moderner Herzschrittmachersysteme ist<br />
eine Linksherzkatheteranlage eine wichtige<br />
Voraussetzung.<br />
Die invasive kardiologische Diagnostik wurde<br />
bisher in Zusammenarbeit mit den Kliniken für<br />
Kardiologie an der Friedrich-Schiller-Universität<br />
Jena (Direktor Prof. Dr. Figulla) und der<br />
kardiologischen Abteilung am Rhön-Klinikum<br />
Bad Berka (Prof. Dr. Lauer) sowie der III. Medizinischen<br />
Klinik des Helios-Klinikums Erfurt<br />
(Prof. Dr. Lapp) durchgeführt. In den Einrichtungen<br />
in Jena und Erfurt sind die Weimarer<br />
Ärzte (OA Dr. Rauchfuß, OA Dr. Eggers und<br />
Herr Schlosser), die zukünftig die Versorgung<br />
unserer Patienten übernehmen, ausgebildet<br />
worden. Die Sicherstellung dieser fachlichen<br />
Kompetenz am Weimarer Klinikum wird durch<br />
eine intensive Kooperation mit den Ärzten der<br />
Intensivtherapieabteilung (Chefarzt Dr. Jalinski)<br />
und dem Bereich Gefäß- und Thoraxchirurgie<br />
(Chefarzt Dr. Langenscheidt) gegeben.<br />
Durch den telemetrischen Austausch der Untersuchungsergebnisse<br />
mit den kardiologischen<br />
und kardiochirurgischen Zentren Jena,<br />
Bad Berka und Erfurt ist eine bestmögliche<br />
Behandlung der Patienten sichergestellt. Die<br />
Ärzte und Mitarbeiter des Pflegedienstes der<br />
Klinik für Innere Medizin I freuen sich, dass die<br />
Geschäftsleitung des <strong>Sophien</strong>- und Hufeland-<br />
Klinikums die Schaffung einer modernen Linksherzkatheteranlage<br />
zur Verbesserung der Patientenversorgung<br />
ermöglichte. Durch die enge<br />
Zusammenarbeit zwischen der Geschäftsleitung,<br />
dem Architekturbüro, der Bauleitung und<br />
der Medizintechnik des Klinikums sowie der<br />
Ärzte der Abteilung ist es gelungen, ein funktionell<br />
stimmiges Gesamtkonzept zu realisieren.<br />
7<br />
Stentversorgung zur Weitung der Blutgefäße<br />
Geschäftsführer Hubertus Jaeger dankte in<br />
seiner Eröffnungsrede am 07.12.2010 allen<br />
Beteiligten für ihren Einsatz.<br />
Prof. Fünfstück versicherte in seiner Rede<br />
eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit<br />
den Kooperationspartnern.<br />
Alles im Blick: Schwester Sylke Koch
Medizin aktuell<br />
Teamwork: (v.l.) Dipl.-Med. M. Rangnick,<br />
Kreisstellenvorsitzender Kreisstelle Weimar;<br />
Dipl.-Med. G. Dinda, Notdienstobfrau der<br />
Stadt Weimar, PD Dr. med. habil. O. Bach,<br />
Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall-<br />
und Handchirurgie<br />
Herzlicher Empfang: Auch Chefarzt a.D. PD<br />
Dr. Franz Robiller konnte unter den zahlreichen<br />
Gästen begrüßt werden.<br />
In seiner Eröffnungsrede betonte der<br />
Geschäftsführer die historische Dimension<br />
der Neugestaltung.<br />
8<br />
Neues Notfallzentrum eröffnet – Patienten-<br />
versorgung im Verbund mit der Kassenärztlichen Vereinigung<br />
von PD Dr. med. habil. Olaf Bach, Chefarzt der<br />
Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie<br />
<strong>Das</strong> Krankenhaus der Stadt muss seinen Bürgern<br />
vor allem im medizinischen Notfall kompetent<br />
zur Seite stehen. Wer sich in einer Situation<br />
befindet, in der er dringend ärztliche<br />
Hilfe benötigt, möchte keine Zeit verschwenden,<br />
herauszufinden, wer zuständig ist. Er<br />
möchte schnelle Hilfe oder wenigstens Beruhigung<br />
erfahren. Von alters her erwartet man,<br />
diese im Krankenhaus zu finden. <strong>Das</strong> ist aber<br />
heute in Deutschland alles andere als selbstverständlich.<br />
Die strikte Trennung in der Finanzierung<br />
von stationären Krankenhausleistungen<br />
und von Leistungen ambulant tätiger<br />
Ärzte erschwert oft eine patientenorientierte<br />
Handlung außerhalb der üblichen Praxisöffnungszeiten.<br />
Während die meistens mit dem<br />
Rettungsdienst und unter Mitwirkung des<br />
Notarztes eingelieferte Notfälle eine optimale<br />
Versorgung im Krankenhaus erfahren, sollen<br />
„leichtere“ Fälle durch ambulant tätige Ärzte<br />
in einem eigenen Notdienstsystem behandelt<br />
werden. Hierfür gab es bis dato keine räumlich<br />
fixierte Präsens. Viele Patientinnen und<br />
Patienten nutzten daher die Notfallambulanz<br />
des Krankenhauses, um Hilfe zu erfahren. Die<br />
für diese Aufgabe nicht geplante und auch<br />
vom Freistaat Thüringen nicht finanzierte Not-<br />
aufnahme erwies sich in den letzten Jahren<br />
zunehmend als räumlich nicht ausreichend.<br />
Hinzu kommen ständig Ressourcen fordernde<br />
neue Diagnostik- und Therapieverfahren.<br />
Ziel von Ärzten und Geschäftsleitung des Klinikums<br />
war es daher nicht nur dem virtuellen<br />
ambulanten Notdienst eine räumliche Heimstatt<br />
im Klinikum zu bieten, sondern auch die<br />
räumlichen Voraussetzungen zu verbessern und<br />
die hochwertige Medizintechnik auch Patienten<br />
im Rahmen der Behandlung durch die ambulant<br />
tätigen Kollegen zukommen zu lassen.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Sophien</strong>- und Hufeland-Klinikum entschloss<br />
sich deshalb zu einem grundsätzlichen<br />
Umbau seiner Notfallversorgung. <strong>Das</strong><br />
Ziel war es dabei, dem Bürger in Not zu jeder<br />
Tages- und Nachtzeit die notwendige medizinische<br />
Hilfe zukommen zu lassen, ohne ihn<br />
mit Problemen zwischen den Sektoren, unterschiedlichen<br />
Abrechnungssystemen oder divergierenden<br />
Interessen der Gesundheitsanbieter<br />
zu konfrontieren.<br />
In einem langen Verhandlungsprozess wurde<br />
erreicht, dass der allgemeinärztliche Bereitschaftsdienst<br />
(Kassenärztlicher Notdienst) wieder<br />
am Krankenhaus, jetzt am <strong>Sophien</strong>-und<br />
Hufeland-Klinikum, zu finden ist. Damit können<br />
alle Patienten, die sich in ihrer gesundheitlichen<br />
Not außerhalb der Öffnungszeiten von<br />
Arztpraxen an das Krankenhaus wenden, dort<br />
von diensthabenden Kassenärzten behandelt<br />
werden. Davon profitieren die Patienten, welche<br />
Hilfe dort finden, wo sie sie erwartet haben.<br />
Gleichzeitig werden das Krankenhaus und<br />
dessen Fachärzte durch diese Lösung von vielen<br />
ambulanten Vorstellungen entlastet. Trotzdem<br />
stehen sie mit ihrem Spezialwissen und<br />
der technischen Ausrüstung des Krankenhauses<br />
ihren diensttuenden kassenärztlichen Kollegen<br />
auf Anforderung jederzeit zur Seite. Für<br />
diese Arbeitsweise waren auch räumliche Veränderungen<br />
nötig. Gleichzeitig sollten in der<br />
Notfallambulanz die Bedingungen für die Behandlung<br />
der Patienten verbessert werden.<br />
Dazu waren eine Vergrößerung der Notfallbehandlungsräume<br />
(Schockräume) und eine Modernisierung<br />
der Ausstattung erforderlich. Außerdem<br />
mussten für das zu erwartende höhere<br />
Patientenaufkommen freundlichere und größere<br />
Wartezimmer geschaffen werden. Schließlich
sollten räumliche Veränderungen und besserer<br />
Abläufe dem Personal der Notfallambulanz die<br />
Arbeit erleichtern, damit diese mehr Zeit für<br />
Behandlung und Zuwendung der Notfallpatienten<br />
haben. Eine Arbeitsgruppe aus Ärzten aller<br />
Fachrichtungen, die in der Notfallambulanz<br />
arbeiten, Schwestern, Pflegern, Mitarbeitern<br />
der EDV-Abteilung, der Krankenhausverwaltung,<br />
Technikern und Architekten, hat über ein<br />
Jahr lang die räumliche Gestaltung und die Organisationsstruktur<br />
des neuen Notfallzentrums<br />
umfassend und mit Sachkenntnis aus erster<br />
Hand beraten.<br />
<strong>Das</strong> Ergebnis war das neue Notfallzentrum,<br />
das am 15.08.2010 nach einer Bauzeit von<br />
einem halben Jahr in Betrieb genommen werden<br />
konnte. Es umfasst auf 450 m² zwölf neu<br />
geschaffene Sprech- und Behandlungszimmer.<br />
Diese sind so ausgelegt, dass sie von Ärzten<br />
verschiedener Fachrichtungen für die Behandlung<br />
gehfähiger Notfallpatienten genutzt<br />
werden können (multifunktionelle Arztzimmer).<br />
Damit stehen nun insgesamt 15 Sprechzimmer<br />
zur Verfügung. <strong>Der</strong> Wartebereich wurde<br />
auf 65 Sitzplätze erweitert. Eine zentrale<br />
Anmeldung und Auskunftsstelle dient dem<br />
Patienten als erster Anlaufpunkt. Erfahrene<br />
Arzthelferinnen beraten die Patienten dort<br />
und vermitteln an die am besten geeignete<br />
Stelle, den Kassenärztlichen Notdienst oder<br />
die Notfallambulanz der Krankenhausärzte.<br />
9<br />
Bild oben links:<br />
Blumige Grüße zur Eröffnung vom Vorstand<br />
des DRK Kreisverbandes Weimar e.V.,<br />
Herrn O. Lutz<br />
Bild oben rechts:<br />
Projektsteuerer Ralf Trompelt (re.) im<br />
Gespräch mit Gästen<br />
Bild Mitte:<br />
Architekt Alberto Bornes (Mitte) mit seiner<br />
Frau (li.) und Frau Voigt vom Ingenieurbüro<br />
Lopp & Fritz<br />
Bild unten:<br />
Eröffnungsfeier: Daniel Hoffmann und<br />
seine Bandkollegen sorgten für die musikalische<br />
Umrahmung.
Medizin aktuell<br />
Insgesamt stehen nun dem Haus elf Liegendbehandlungsplätze<br />
zur Verfügung.<br />
Schockraum zur Versorgung schwer erkrankter<br />
Patienten und Schwerverletzter<br />
<strong>Das</strong> neue Notfallzentrum erhielt einen neuen Eingangsbereich.<br />
10<br />
Neues Notfallzentrum eröffnet – Patienten-<br />
versorgung im Verbund mit der Kassenärztlichen Vereinigung<br />
Bei Bedarf kann der Kassenärztliche Notdienst<br />
jederzeit auf Fachärzte des Klinikums<br />
zurückgreifen, wenn dies erforderlich wird.<br />
Auch in diesem Fall ist die Koordination des<br />
Ablaufes einschließlich eventuell notwendiger<br />
Labor- oder Röntgenuntersuchungen durch<br />
diese zentrale Stelle hilfreich.<br />
Werktags von 8 bis 16 Uhr werden die Anmeldung<br />
und die umliegenden Sprechzimmer durch<br />
die Ambulanzen des Krankenhauses genutzt.<br />
Dort finden zum Beispiel täglich Spezialsprechstunden<br />
für Unfallverletzte nach Arbeits-, Schul-<br />
und Wegeunfällen statt. Außerdem halten dort<br />
das Weimarer Darmzentrum und die Interdisziplinäre<br />
Fußambulanz ihre Sprechstunden ab.<br />
Deutlich verbessert wurden auch die Bedingungen<br />
für die Behandlung schwer kranker,<br />
also liegender Patienten. <strong>Der</strong> so genannte<br />
Schockraum für Patienten in unmittelbarer Lebensgefahr<br />
wurde in seiner Grundfläche fast<br />
verdoppelt und entspricht in seiner Ausstattung<br />
jetzt z.B. allen Anforderungen der Deutschen<br />
Gesellschaft für Unfallchirurgie. Zusätzlich<br />
wurde ein zweiter Schockraum geschaffen,<br />
um gegebenenfalls auch zwei Verletzte oder<br />
zusätzlich zu einem Schwerverletzten gleichzeitig<br />
einen schwererkrankten Patienten, zum<br />
Beispiel mit Herzinfarkt, behandeln zu können.<br />
Für die Versorgung von Wunden und für klei-<br />
nere Eingriffe wurde ein zusätzlicher Eingriffsraum<br />
zu den schon vorhandenen zwei OP-Sälen<br />
eingerichtet. Da die umfassende Untersuchung<br />
durch Ärzte verschie dener Fachgebiete und auch<br />
durch Labor oder bildgebende Untersuchungsverfahren<br />
heute durchaus zeitaufwändig ist, war<br />
auch erforderlich, die Zahl der Behandlungsplätze<br />
für liegende Patienten zu er höhen. Sechs solcher<br />
Liegendbehandlungsplätze wurden neu geschaffen,<br />
womit insgesamt elf davon zur Ver -<br />
fügung stehen. <strong>Der</strong> notwendige Platz für all<br />
diese Maßnahmen wurde durch die Verlagerung<br />
von Arztdienstzimmern, Sekretariaten und Bereitschaftszimmern<br />
gewonnen. Diese werden in<br />
einer durch Aufstockung entstandenen neuen<br />
Etage untergebracht, die im Februar 2011 bezugs -<br />
fertig sein wird.<br />
<strong>Der</strong> gesamte Umbau des Notfallzentrums hat<br />
2,7 Millionen Euro gekostet. Ganz bewusst<br />
wurden 90% der Aufträge an lokale Thüringer<br />
Firmen vergeben, womit gerade in einer ökonomisch<br />
kritischen Phase im letzten Jahr ein<br />
Bei trag zur Förderung der lokalen Wirtschaft geleistet<br />
werden konnte. Man kann die Notfallambulanz<br />
eines Krankenhauses in einer Stadt, in<br />
der es nur dieses eine gibt, nicht schließen. Deshalb<br />
war es nötig, all diese Umbaumaßnahmen<br />
bei laufendem Betrieb durchzuführen. Dies verlangte<br />
von den Mitarbeitern, Ärzten und<br />
Schwestern, aber auch den Bauleuten und nicht
Neue Räumlichkeiten: Große Wartezone mit Empfangsbereich für Patienten<br />
zuletzt dem Patienten viel Verständnis und Anpassung.<br />
Die Eröffnung des neuen Notfallzentrums<br />
am 15. August 2010 war deshalb für alle<br />
ein besonderer Grund zur Freude, die auch würdig<br />
begangen wurde. Zu der Einweihungsfeier<br />
waren neben den Mitarbeitern des Klinikums<br />
und den am Bau beteiligten Firmen auch Vertreter<br />
unserer Kooperationspartner bei der Patientenbehandlung<br />
ein geladen, das heißt, der niedergelassenen<br />
Ärzte, der Rettungsdienste und<br />
anderer Krankenhäuser. Den Abschluss bildete<br />
eine gelungene Sommerparty für die Mitarbeiter<br />
in einem eigens dafür aufgestellten Festzelt auf<br />
dem Klinikparkplatz.<br />
Nun liegen vor den Mitarbeitern die berühmten<br />
„Mühen der Ebenen“. Es gilt, die Räume in Besitz<br />
zu nehmen und mit Leben zu füllen, die geplante<br />
Abläufe zu praktizieren und, wo nötig,<br />
auch schon wieder nachzubessern. Die Lebenserfahrung<br />
lehrt, dass dies oft schwieriger ist, als<br />
ein Gebäude umzubauen. Die Dynamik und die<br />
Erfahrung der Mitarbeitergruppe, die das Projekt<br />
auf den Weg ge bracht hat, sollen dabei<br />
genutzt werden. Sie wurde mittlerweile als<br />
„Notfallbeirat“ institutionalisiert. So sehr wir<br />
hoffen, dass durch die Veränderungen die Zu-<br />
friedenheit unserer Patienten zunimmt und<br />
Beschwerden seltener werden, so sehr sind<br />
wir auch am Dialog mit unseren Patienten<br />
interessiert. Wir möchten deren Erfahrungen,<br />
Sichtweisen über Abläufe und Gebäude kennenlernen<br />
und ihre Vorschläge in unsere weiteren<br />
Überlegungen einbeziehen.<br />
<strong>Das</strong> Notfallzentrum ist ein lebendes Gebilde<br />
und damit der ständigen Veränderung unterworfen.<br />
Perfekte und 100% reibungslos funktionierende<br />
Notfallambulanzen gibt es nirgendwo<br />
auf der ganzen Welt. Auch wenn wir<br />
mit viel Herz und Verstand zu Werke gehen<br />
und uns, wie das neue Notfallzentrum zeigt,<br />
vor großen finanziellen und personellen Anstrengungen<br />
nicht scheuen, werden wir immer<br />
ein Stück weit auf das Verständnis unserer<br />
Patienten angewiesen sein. <strong>Das</strong>s dies für<br />
einen Patienten oder Angehörigen schwierig<br />
ist, der in einer gesundheitlichen Notsituation<br />
ganz von Angst und Sorge um sich selbst ausgefüllt<br />
ist, wissen wir sehr wohl.<br />
11<br />
Schwester Rita Eberhardt beantwortet<br />
Fragen der Gäste, unter ihnen auch Minister<br />
a. D. Dr. Pietzsch sowie Frau Hegt, kfm.<br />
Vorstand des Marienstifts Arnstadt<br />
Großzügiger Behandlungsraum mit Ultraschallgerät
Information<br />
Dr. med. Lothar Iffert<br />
Beruflicher Werdegang<br />
1977-1983 Studium Karl-Marx-Universität<br />
Leipzig, Medizinische Akademie Erfurt<br />
1982/83 Klinisches Praktikum Kliniken-<br />
Polikliniken Weimar<br />
1983 Approbation und Diplom (Dipl.-Med.)<br />
seit 1983 <strong>Sophien</strong>haus bzw.<br />
<strong>Sophien</strong>- und Hufeland-Klinikum Weimar<br />
1983-1988 Facharztausbildung<br />
(mit Ausbildungsabschnitten an der<br />
Medizinische Akademie Erfurt und der<br />
Zentralklinik Bad Berka)<br />
seit 1988 Facharzt für Chirurgie<br />
1990 Promotion (Dr. med.)<br />
seit 1992 Oberarzt<br />
seit 2005 Qualitätsmanagementbeauftragter<br />
seit 2008 Leiter der Stabsstelle<br />
Qualitätsmanagement<br />
v.l.: Karola Rosshart aus Freiburg (Visitor<br />
Pflege), Helga Feichtner aus Eichstätt<br />
(Visitor Ökonom), Dr. Alois Sonntag aus<br />
Bonn (Visitor Arzt) mit Andrea Krüger, Vistitationsbegleiterin<br />
aus Plauen<br />
12<br />
Wir sind erneut zertifiziert!<br />
Eindrücke nach der Visitation vom 22. bis 26. November 2010<br />
von Dr. med. Lothar Iffert,<br />
Leiter der Stabsstelle Qualitätsmanagement<br />
<strong>Der</strong> Blick aus dem Fenster des Büros zeigt eine<br />
verschneite Winterwelt am Ende des Monats<br />
November. <strong>Der</strong> Schneefall hat etwas Beruhigendes.<br />
Genießen kann man es aber nur, wenn<br />
man entspannt ist. Und ich bin entspannt!<br />
Vor vier Tagen hatten uns die KTQ-Visitoren<br />
verkündet, dass seitens unseres Klinikums die<br />
Voraussetzungen zur erneuten Vergabe des<br />
Zertifikats erfüllt wurden. Dabei zeigten sie<br />
sich insbesondere von der Atmosphäre im<br />
Haus, dem Teamgedanken und der Begeisterung<br />
der jungen Mitarbeiter beeindruckt. Im<br />
Ergebnis der Visitation kann die von uns beauftragte<br />
Zertifizierungsstelle BSI Management<br />
Systems bei der Geschäftsstelle der KTQ<br />
GmbH (Kooperation für Transparenz und Qualität<br />
im Gesundheitswesen) die Formalitäten zur<br />
endgültigen Übergabe des KTQ-Zertifikats einleiten.<br />
Dem unmittelbar voraus gegangen waren im<br />
Klinikum vom 22.–26.11.2010 fünf Tage der<br />
Hochspannung. Drei von der KTQ-Gesellschaft<br />
akkreditierte Experten hatten als externes und<br />
unabhängiges Visitorenteam aus ärztlicher,<br />
pflegerischer und ökonomischer Sicht nach einer<br />
ersten Übersichtsbegehung im Klinikum in<br />
sechs kollegialen Dialogen und Begehungen<br />
von insgesamt zwölf Stationen und Bereichen<br />
geprüft, inwieweit unser Haus die Anforderungen<br />
des neuen KTQ-Kataloges umgesetzt hat.<br />
Die Fragen deckten dabei solche Themenbereiche<br />
wie Patienten- und Mitarbeiterorientierung,<br />
Sicherheit im Krankenhaus, Informationswesen,<br />
Krankenhausführung und Qualitätsmanagement<br />
ab. Unmittelbar aktiv einbezogen<br />
waren (z. T. wiederholt) mehr als 110 Mitarbeiter,<br />
das sind beeindruckende über 12 Prozent<br />
des Personals.<br />
Diese Visitationstage waren als Höhepunkt der<br />
„Zertifikade“ zwar intensiv, aber letztendlich<br />
nur die Spitze des Eisberges. In den vergangenen<br />
drei Jahren seit der Erstzertifizierung hatte<br />
die Mitarbeiterschaft auf der Grundlage des<br />
Vorbereitung der Mitarbeiter mit Hilfe der externen<br />
Beraterin Frau Tina Hirth<br />
damaligen Visitationsberichtes in unzähligen<br />
Projektgruppen „berufsgruppen- und hierarchieübergreifend“<br />
bestehendes Verbesserungspotenzial<br />
analysiert und entsprechende Maßnahmen<br />
abgeleitet und umgesetzt. Ergebnisse<br />
sind neu strukturierte Prozessabläufe, zahlreiche<br />
Projekte und vielfältige Aktivitäten, die<br />
sowohl den Patienten, aber auch den Mitarbeitern<br />
zugutekommen. Beispielhaft genannt<br />
seien hier aktuell die Umstrukturierung und<br />
Etablierung des Notfallzentrums unter Einbeziehung<br />
des vertragsärztlichen Notdienstes, die<br />
Erweiterung der Parkplatzkapazität, die Schaffung<br />
neuer Aufnahme- und Untersuchungszimmer<br />
und nicht zuletzt die Durchführung einer<br />
umfassenden Mitarbeiterbefragung. Die qualitätssichernden<br />
Aktivitäten werden zusätzlich
Geschafft: Erfolgreiche Rezertifizierung der Diabetesabteilung unter Leitung von Oberarzt Dr.<br />
med. Werner (5.v.l.) in der Klinik für Innere Medizin I von Chefarzt Prof. Dr. Fünfstück (4.v.l.)<br />
durch weitere Anerkennungen und Zertifikate,<br />
verliehen von Berufsverbänden und Fachgesellschaften,<br />
gewürdigt. So hat die Klinik<br />
für Innere Medizin I „in Doppelbelastung“ simultan<br />
zur KTQ-Zertifizierung erfolgreich ihr<br />
QMKD-Zertifikat (speziell für Diabeteseinrichtungen)<br />
verteidigt. Klinik für Innere Medizin II<br />
und Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
bilden mit weiteren Kooperationspartnern innerhalb<br />
und außerhalb des Klinikums ein zertifiziertes<br />
Darmzentrum, die Schlaganfallstation<br />
der Klinik für Neurologie und Klinische Neurophysiologie<br />
erfüllte zum wiederholten Mal die<br />
Qualitätskriterien für das Zertifikat ihrer Fachgesellschaft.<br />
Die Klinik für Orthopädie, Unfall-<br />
und Handchirurgie ist zertifiziertes regionales<br />
Traumazentrum im TraumaNetzwerk Thüringen<br />
DGU, die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
wurde mit dem Zertifikat „Ausgezeichnet. Für<br />
Kinder“ geehrt.<br />
Dies alles wurde Inhalt im umfangreichen und<br />
detaillierten Selbstbewertungsbericht des Klinikums.<br />
Diese Ist-Analyse stellt eine aktuelle<br />
Standortbestimmung dar und ist unbedingte<br />
Voraussetzung und Grundlage für die<br />
Fremdbewertung durch die Visitoren.<br />
Nun ist es geschafft! - Und wie weiter? Gilt<br />
wiederum der Satz: Nach der (Re-)Zertifizierung<br />
ist vor der (Re-Re-)Zertifizierung? Sicher<br />
ist: Damit nach der vielen Arbeit der Nutzen<br />
dauerhaft zu spüren bleibt, muss das QM-System<br />
kontinuierlich weiterentwickelt und den<br />
externen und internen Gegebenheiten angepasst<br />
werden. Reserven haben wir noch genug.<br />
Grundvoraussetzung für ein gelebtes QM-<br />
System ist dabei die Bereitschaft jedes Einzel -<br />
nen, seine Kenntnisse, seine Anregungen und<br />
seine konstruktive Kritik in einem Umfeld aktiver<br />
Motivation, Kommunikation und Unterstützung<br />
durch den Vorgesetzten einzubringen.<br />
Dabei ist „die Urkunde“ nicht das Wichtigste,<br />
aber sie ist ein Ziel und steht für den erfolgreichen<br />
Abschluss zeitlicher Abschnitte.<br />
Es hat aufgehört zu schneien. Irgendwann<br />
wird auch der Schnee geschmolzen sein. Was<br />
hoffentlich länger bleibt, ist das spürbare<br />
„Wir-Gefühl“ der letzten Wochen, gefördert<br />
durch das gemeinsame Ziel einer erfolgreichen<br />
Visitation. <strong>Das</strong> wünsche ich uns und unseren<br />
Patienten.<br />
13<br />
Zwei Vollblut-Qualitätsmanager:<br />
(li.) Herr Dr. Iffert und Visitationsbegleiterin<br />
Frau Krüger<br />
Visitor der Diabetesabteilung: Prof. Dr.<br />
Willms (li.)<br />
Sachkundige Auskunft: Über 150 Mitarbeiter<br />
wie Schwester Gisela Schreck standen den<br />
Visitoren Rede und Antwort.<br />
Glückwünsche zur bestandenen Rezertifizierung;<br />
Die Erleichterung war dem QMB<br />
Dr. Iffert (Mitte) anzusehen.
Information<br />
14<br />
Bauzeit adé<br />
Neubau Psychiatrische Tagesklinik<br />
Dokumentation Bauablauf Februar – Dezember 2010<br />
1. Kalenderwoche (KW):<br />
Optimistischer Termin für<br />
den Beginn. <strong>Das</strong> Baufeld lag<br />
bei minus 5° C unter Schnee<br />
versteckt. <strong>Der</strong> Baubeginn<br />
verzögerte sich…<br />
2010<br />
6. KW<br />
Beginn der Gründungsarbeiten;<br />
<strong>Der</strong> anstehende Baugrund erforderte<br />
eine Bohrpfahlgründung zur<br />
Gewährleistung der Standsicherheit<br />
des Gebäudes.<br />
Psychiatrische Tagesklinik in Apolda nahm den Betrieb auf<br />
von Udo Jordan, Bauingenieur und Dr. med.<br />
Arndt Hoppe, Oberarzt der Klinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie<br />
Zum Baubeginn gab es Schneefall und Minusgrade<br />
– zum Ende auch. Dazwischen lag ein<br />
Jahr Bauzeit, in dem unter anderem fünf Tonnen<br />
Stahl verbaut, 215 Kubikmeter Beton verfüllt<br />
und etwa fünf Kilometer Kabel im neuen<br />
Gebäude verlegt wurden. Entstanden ist mit<br />
vieler Hände Arbeit eine neue Psychiatrischpsychotherapeutische<br />
Tagesklinik mit Institutsambulanz,<br />
die im Januar diesen Jahres ihren<br />
Betrieb aufnahm. Insgesamt können seitdem<br />
täglich 15 Patienten in der neuen Tagesklinik<br />
12. KW<br />
Freundliche 18°C PLUS lassen<br />
den Winter vergessen; Für<br />
diese Gründungsbauteile benötigten<br />
wir ca. 45 m³ Beton.<br />
16. KW<br />
Geschafft – Betoneinbau der Bodenplatte<br />
gelang einen Tag vor der<br />
„Angst“ bzw. der Grundsteinlegung.<br />
21.04.2010 Grundsteinlegung:<br />
Einsegung des Bauwerks durch<br />
Rektor Axel Kramme und Superintendentin<br />
Bärbel Hertel<br />
behandelt werden. <strong>Das</strong> tagesklinische Angebot<br />
richtet sich vor allem an Patienten mit Psychosen,<br />
depressiven Störungen, Angst- und<br />
Zwangs störungen, psychosomatischen Erkrankungen<br />
oder Anpassungsstörungen in Krisensituationen.<br />
In der zugehörigen psychiatrischen<br />
Institutsambulanz werden Patienten mit chronisch<br />
verlaufenden psychischen Erkrankungen<br />
behandelt, wobei neben der ärztlichen<br />
Betreuung die Psychologen, Sozialarbeiter, Ergotherapeuten<br />
und Krankenschwerstern entsprechend<br />
des individuellen Therapieplans in<br />
den Behandlungsablauf einbezogen werden.<br />
<strong>Das</strong> neue Gesundheitszentrum am Darrplatz in<br />
Apolda bietet unseren Patienten noch bessere<br />
Therapiemöglichkeiten.<br />
17.KW<br />
Ab 27. April begann nach<br />
intensiven Debatten die<br />
Montage der Wandelemente<br />
(Erdgeschoss)<br />
20. KW<br />
Die Betonage der Decke über<br />
EG erfolgt mit entsprechender<br />
Betonpumpe und unter dem<br />
kritischen Blick des Statikers.<br />
Rund 1.550 m² Filigran-<br />
Geschossdecke mit Aufbeton<br />
der Güte C30/37 umfasst der<br />
Rohbau.<br />
Januar Februar<br />
März April Mai<br />
Montage Wandelemente 1.OG
Hierzu tragen die neuen Gruppenräume für die<br />
Tagesklinik und die Psychiatrische Institutsambulanz<br />
bei. Bisher haben sich beide Abteilungen<br />
einen Gruppenraum teilen müssen. Auch<br />
die Räumlichkeiten für die Ergotherapie konnten<br />
deutlich erweitert werden. Weiterhin steht<br />
für Entspannungs- und Bewegungstherapien<br />
ein heller Sportraum zur Verfügung. Die Patienten<br />
der Tagesklinik können sich in der warmen<br />
Jahreszeit auf einer geräumigen Terrasse<br />
aufhalten. Im Garten mit Baumbestand sind<br />
neben Rückzugsmöglichkeiten auch Beschäftigungsangebote<br />
geplant. Nicht zuletzt profitieren<br />
gerade ältere und gehbehinderte Patienten<br />
von dem Fahrstuhl, der sie schnell und sicher in<br />
die oberen Behandlungsebenen transportiert.<br />
24. KW<br />
Auch bei der Montage des 2.<br />
OG beweisen die Vollfertigteile<br />
ihre Effektivität – 2 Tage =<br />
Längswände komplett fertig<br />
montiert<br />
<strong>Der</strong> Neubau der Psychiatrischen Tagesklinik am<br />
Standort Apolda trägt dem gestiegenen Bedarf<br />
Rechnung und dient einer wohnortnahen Versorgung.<br />
Finanziert wurde das wichtige Projekt zu einem<br />
wesentlichen Teil durch die Unterstützung<br />
des Freistaates Thüringen und des Ministeriums<br />
für Soziales, Familie und Gesund heit<br />
in Form von Fördermitteln aus dem Konjunkturpaket<br />
II. Die planerische Verantwortung trugen<br />
das Architekturbüro Jordan, Architekt Herr<br />
Bornes sowie Fachplaner der Büros a.p. plan,<br />
Haustechnik Klawonn.Selzer sowie Ingenieurbüro<br />
Dr. Krämer in Weimar. Als Projektsteuerung<br />
war das Büro R. Trompelt tätig.<br />
29. KW<br />
Beginn der Ausbauarbeiten<br />
(Trockenbauarbeiten)<br />
43. KW<br />
<strong>Der</strong> Oberputz wird aufgetragen<br />
und lässt das Farbkonzept<br />
erkennen<br />
15<br />
41. KW<br />
Im Innenbereich sind die Trockenbauarbeiten<br />
bis auf das<br />
Einlegen der Deckenplatten<br />
soweit abgeschlossen.<br />
Maler- und Elektroarbeiten<br />
beginnen<br />
Juni Juli August September Oktober November<br />
26. KW<br />
Geschosse sind fertig montiert; <strong>Der</strong><br />
Bauablauf, der durch den Schnee<br />
verspätet gestartet war, pendelte sich<br />
in die kalkulierte Zeitschiene ein.<br />
Handskizzen auf dem Bau<br />
machen die Verständigung<br />
zwischen den Gewerken<br />
leichter!<br />
Gebäudeansicht Ende Dezember<br />
Noch steht der<br />
Bauzaun…<br />
Noch wenige Tage<br />
bis zur Eröffnungsfeier<br />
am 11.01.11
Information<br />
Chefarzt Prof. Dr. E. Seidel (2.v.l.) und die<br />
Dipl.-Sportwiss. J. Hartmann und T. Schaaf<br />
(li.) ermitteln die Leistungsfähigkeit des<br />
Athleten.<br />
Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Oberarzt<br />
Dr. R. Eggers, Klinik für Innere Medizin I,<br />
überprüft die Herzfunktion<br />
Oberarzt Dr. A. Fischer und Robert Hering,<br />
200 m-Läufer aus Hermsdorf<br />
16<br />
Ein Stück Olympia kommt nach Weimar<br />
ZPRM ist Thüringens DOSB-Untersuchungszentrum<br />
von Doreen Päsel, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit<br />
<strong>Das</strong> Zentrum für Physikalische und Rehabilitative<br />
Medizin (ZPRM) ist seit September lizenzierter<br />
Partner des Deutschen Olympischen Sport-<br />
Bundes (DOSB). Als einziges sportmedi zini sches<br />
Untersuchungszentrum in Thüringen übernehmen<br />
die Sportmediziner, -wissenschaftler und<br />
Physiotherapeuten am Weimarer <strong>Sophien</strong>- und<br />
Hufeland-Klinikum die jährliche Untersuchung<br />
von Bundeskaderathleten der unterschiedlichsten<br />
Sportarten. Z.B. waren die Rennschlittenathleten<br />
aus Oberhof und Aktive des<br />
Frauenfußballs aus der ersten Bundesliga zur<br />
Unter suchung an die Weimarer Sackpfeife gereist.<br />
Auch die Paralympics-Siegerin im Rollstuhl-Marathon,<br />
Andrea Eskau, wurde im Zentrum<br />
behandelt.<br />
„Die Untersuchungen ermöglichen, langfristig<br />
die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der<br />
Athleten zu sichern. Funktionsstörungen wie<br />
auch Verletzungen und beginnende Sportschäden<br />
können rechtzeitig erkannt und behandelt<br />
werden.“, betont Prof. Dr. med. Egbert Seidel,<br />
Chefarzt des Zentrums für Physikalische und<br />
Rehabilitative Medizin. Welche Gesundheitschecks<br />
im Einzelnen notwendig werden, hängt<br />
von der Person und der jeweiligen Sportart ab.<br />
Ein Team von hochqualifizierten Sportärzten<br />
und Sportwissenschaftlern prüft die Gesamtverfassung<br />
der Athleten und bietet neben einer<br />
Trainingsberatung auch die kompetente<br />
Mitbetreuung während der Aufbauphase<br />
oder einer notwendig gewordenen Rehabilitation<br />
an. Besonderer Schwerpunkt bildet die<br />
enge Zusammenarbeit mit den Sportlern und<br />
Trainern und die Evaluierung der Untersuchungsergebnisse.<br />
Eine Besonderheit in Weimar<br />
ist, dass die Sportler auch am Samstag<br />
zur Untersuchung kommen können und ihre<br />
Ergebnisse ohne lästige Wartezeiten erhalten.<br />
<strong>Das</strong> Team von Prof. Seidel, der 2. Vorsitzender<br />
des Thüringer Sportärztebundes ist, kann auf<br />
langjährige Erfahrungen im Bereich der Sportmedizin<br />
seit 1984 zurückblicken. <strong>Der</strong>zeit betreuen<br />
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
neben den Patienten des Weimarer Klinikums<br />
pro Jahr etwa 800 Sportlerinnen und Sportler<br />
aller Leistungskategorien einschließlich der Behindertensportler.<br />
Dazu kommen nun jährlich,<br />
durch die Kooperation mit dem Deutschen<br />
Olympischen Sportbund, bis zu 400 Kader-Athleten.<br />
Zu ihnen gehören Mitglieder der aktuellen<br />
Nationalmannschaften (A-Kader) und deren<br />
„Nachrücker“ (B-Kader) sowie der<br />
gesamte Nachwuchskader (C-Kader) wie beim<br />
Fußball jene der U-21-Nationalmannschaft.<br />
Eine solche Lizenz zu erringen und zu behalten,<br />
bedarf ebenfalls gewisser „olympischer“<br />
Anstrengungen. Vorraussetzung ist beispielsweise,<br />
dass die Mediziner, Physiotherapeuten<br />
und Sportwissenschaftler die Qualität ihrer<br />
Leistungen vierteljährlich nachweisen. Wichtig<br />
ist dem Sportbund auch, dass die Einrichtung<br />
das Doping im Leistungssport in keinem Fall<br />
unterstützt und aktiv in der Prävention tätig<br />
wird. Darüber hinaus überzeugte das Zentrum<br />
in Weimar durch seine rege Forschungstätigkeit,<br />
die universitäre Anbindung und die bisherige<br />
Mitbetreuung von Spitzensportlern aus<br />
dem Box- und Schwimmsport. Deutschlandweit<br />
gibt es momentan nur 25 vom Verband<br />
ernannte Zentren, welche die strengen Richtlinien<br />
für die Betreuung und Behandlung von<br />
Kaderathleten erfüllen. <strong>Der</strong> Weimarer Ernennung<br />
voraus gegangen war eine Prüfung des<br />
Deutschen Olympischen Sportbundes und eine<br />
Begehung des Zentrums im Sommer 2010<br />
durch eine Kommission des DOSB unter Leitung<br />
von Prof. Dr. Wilfried Kindermann.
Einsatz für die Dritte Welt<br />
Kinderärztin Dipl.-Med. Ina Riemer unterstützt Hilfsprojekte auf den Philippinen<br />
von Doreen Päsel, Referentin für Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Dipl.-Med. Ina Riemer, Oberärztin<br />
der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
In Weimar ist Ina Riemer als Oberärztin der Klinik<br />
für Kinder- und Jugendmedizin des <strong>Sophien</strong>-<br />
und Hufeland-Klinikums für unsere „kleinen“<br />
Patienten im Einsatz. Auf den Philippinen, in<br />
den Slums von Manila und entlegenen Dörfern<br />
von Mindanao, ist sie „Doktora Ina“, eine Ärztin<br />
für die Dritte Welt, die sich in ihrem Urlaub<br />
unter anderem für den Aufbau einer dauerhaften<br />
Basisversorgung und die Bekämpfung der<br />
Tuberkulose einsetzt.<br />
„Es geht mir gut. Ich will etwas von dem Wohlstand<br />
und der guten ärztlichen Versorgung in<br />
Deutschland in die Dritte Welt tragen und von<br />
meinem Glück im Leben, eine gute Ausbildung<br />
bekommen zu haben, an Bedürftige abgeben.<br />
Außerdem habe ich großes Interesse, echte<br />
Basismedizin ohne technische Unterstützung<br />
unter zum Teil abenteuerlichen Bedingungen<br />
zu praktizieren.“ begründet die Weimarerin<br />
ihre Motivation. Bislang war Frau Riemer dreimal<br />
als freiwillige Helferin, zuletzt im Sommer<br />
2010, für das Komitee „Ärzte für die Dritte<br />
Welt“ für sechs Wochen in den philippinischen<br />
Slums im Einsatz. Geld gibt es dafür nicht. Wer<br />
sich wie sie als Arzt für die Dritte Welt engagieren<br />
möchte, opfert seinen Urlaub und mindestens<br />
die Kosten für die Hälfte des Flugtickets.<br />
Die sogenannten „german doctors“ unterhalten<br />
auf Mindanao drei Krankenhäuser. Frau<br />
Riemer war Teil eines Teams, das als „rolling<br />
clinic“ regelmäßig in die entlegenen Dörfer<br />
fuhr. Neben der deutschen Ärztin gehört eine<br />
philippinische Krankenschwester oder Hebamme<br />
zum Hilfstrupp, welche die Apothekenarbeit<br />
übernimmt. <strong>Das</strong> Team komplettiert der Fahrer,<br />
der gleichzeitig als Übersetzer fungiert. Manchmal<br />
gehört auch ein Zahnarzt dazu, welcher im<br />
Durchschnitt in den sechs Wochen etwa 1000<br />
Zähne zieht.<br />
Hauptsächlich werden Erkrankungen der Atemwege,<br />
Hautinfektionen, kleinere Verletzungen,<br />
häufig auch chronische Blasen- und Niereninfektionen<br />
und alle – auch hier längst vergessenen<br />
- Kinderkrankheiten behandelt. Ein grundlegendes<br />
Ziel ist, möglichst viele Patienten mit<br />
Tuberkulose zu identifizieren und einer stan-<br />
dardisierten Behandlung zuzuführen. In einigen<br />
Einsatzgebieten ist Malaria endemisch.<br />
Ein großes Problem stellen ebenfalls Erkrankungen<br />
dar, die durch Parasiten hervorgerufen<br />
werden wie die Schistosomiasis und verschiedenste<br />
Wurmerkrankungen. Für die Patienten<br />
ist die Konsultation kostenlos. Lediglich für<br />
den Erhalt von Medikamenten geben sie eine<br />
kleine Spende. Im Durchschnitt waren täglich<br />
ca. 80 Patienten vom Team zu behandeln, inklusive<br />
kleiner Wundversorgungen und Impfungen,<br />
mitunter waren es aber auch mal bis<br />
zu 145. Dann musste zum Ende der Konsultationen<br />
wegen häufiger Stromausfälle mit Taschenlampen<br />
gearbeitet werden. Die Wartezeit<br />
wurde genutzt, um Vorträge über Prävention<br />
oder verschiedene Krankheiten und Hausmittel<br />
zu halten. Beeindruckend und berührend ist für<br />
Ina Riemer immer wieder die große Herzlichkeit,<br />
Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft der Philippinos<br />
und trotz der zum Teil erschütternden<br />
Armut ihr sichtbarer Stolz. „Auch wenn wir mit<br />
unserer Arbeit dort für das Land keine grundlegende<br />
Veränderungen im System erwarten<br />
dürfen, so ist doch die Hilfe für jeden einzelnen<br />
Patienten an diesem Tag wichtig. Und mit<br />
dem Aufbau medizinischer Zentren und Ausbildung<br />
von Schwestern und Ärzten auch Hilfe<br />
zur Selbsthilfe.“, stellt Frau Riemer fest.<br />
“<strong>Das</strong> Komitee `Ärzte für die Dritte Welt´“ hilft<br />
in langfristigen Projekten in Kenia, Bangladesh,<br />
Indien, Philippinen und Nicaragua. „Ich habe<br />
selbst in jedem Einsatz erlebt, wie verantwortungsvoll<br />
mit jedem gespendeten Euro in den<br />
Projekten umgegangen wird, um basale Versorgung<br />
für möglichst viele Menschen zu gewährleisten.<br />
<strong>Das</strong> heißt auch, dass nicht nur wegen<br />
örtlicher Voraussetzungen, sondern auch oft<br />
wegen fehlender Mittel heilbare Erkrankungen<br />
nicht heilbar sind. Hier wird der Unterschied zu<br />
unserer Medizin schmerzlich spürbar.“ Die Organisation<br />
hat einen kleinen Verwaltungsapparat<br />
(Frau Riemer kennt zumindest telefonisch jeden<br />
Mitarbeiter), die Kosten dafür werden fast<br />
ausschließlich durch einen separaten Förderverein<br />
aufgebracht.<br />
Bitte spenden Sie!<br />
Konto: Komitee „Ärzte für die Dritte Welt“<br />
Konto-Nr.: 4 88 888 0<br />
BLZ: 520 604 10 (EKK-Bank)<br />
17<br />
Konsultation unserer Oberärztin Dipl.-Med.<br />
Ina Riemer (li.) mit Mutter und Kindern im<br />
Dorf-Center<br />
Hilfe für Patienten in Mindanao: <strong>Das</strong> Team<br />
der „rolling-clinic“<br />
Die Behandlung von Wurmbäuchen gehört<br />
zur Tagesordnung.<br />
Auf dem Weg zum Hausbesuch in die Slums
Information<br />
Gruppenbild am Tempelherrenhaus<br />
Start am <strong>Sophien</strong>haus-Altenheim<br />
<strong>Das</strong> Verpflegungsteam sorgte für eine<br />
Stärkung zur richtigen Zeit.<br />
18<br />
Ein Sommernachtstraum am Nachmittag<br />
Krankenpflegeschüler gestalten einen Tag im Altenheim<br />
von Christian Ebert,<br />
Gesundheits- und Krankenpflegeschüler<br />
Es ist nun schon eine alljährliche Tradition, dass<br />
das 2. Ausbildungsjahr der Krankenpflegeschule<br />
des Weimarer <strong>Sophien</strong>- und Hufeland-Klinikums,<br />
welche jährlich 20 Gesundheits- und<br />
Krankenpfleger/innen ausbildet, im Rahmen eines<br />
Unterrichtprojektes einen Nachmittag für<br />
die Altenheim be wohner des <strong>Sophien</strong>hauses<br />
gestaltet. Handelte es sich im Vorjahr noch um<br />
eine Weihnachtsfeier, war dieses Jahr ein Tag<br />
im Juni für besagtes Ereignis vorgesehen. In<br />
der Planungsphase wurde schnell klar, dass<br />
es nicht einfach sein würde, ein Rahmenprogramm<br />
für einen Sommernachmittag zu entwerfen:<br />
Es sollte möglichst viele Bewohner ansprechen<br />
und durfte nicht zu lang, nicht zu kurz<br />
noch zu anstrengend sein.<br />
Durch die kompetente Unterstützung von Frau<br />
Lückhoff und Herrn Pfuhl kamen wir jedoch<br />
nach einem Brainstorming und zum Teil intensiven<br />
Diskussionen zu einem Ergebnis: ein Erlebnisspaziergang<br />
im Weimarer Goethepark.<br />
Um dieses Ergebnis umsetzen zu können, teilte<br />
sich der Kurs in verschiedene Arbeitsgruppen<br />
auf. So konnten wir intensiv an Einzelaufgaben<br />
und deren Verwirklichung, im Hinblick<br />
auf logistische und finanzielle Aspekte, arbei-<br />
ten. Es ergaben sich somit die Gruppen: Essen<br />
und Trinken, Wegplanung, Gestaltung/Dekoration,<br />
Organisation/Dokumentation sowie gemeinschaftlicher<br />
Auf- bzw. Abbau. Nachdem<br />
die inhaltliche Planung des Nachmittages feststand,<br />
wurde das Ereignis mit einem Plakat im<br />
<strong>Sophien</strong>haus angekündigt, um Bewohnern und<br />
Personal die Möglichkeit zu geben, sich rechtzeitig<br />
darauf einzustellen. Und die Idee wurde<br />
gut angenommen: Über 20 Bewohnerinnen<br />
und Bewohner sicherten ihre Teilnahme zu.<br />
Am 15. Juni 2010 war es dann endlich soweit.<br />
<strong>Das</strong> Wetter spielte mit und alle Teilnehmer versammelten<br />
sich im Innenhof des <strong>Sophien</strong>hauses.<br />
Nach einer Begrüßung eröffnete Schülerin<br />
Verena, welche auch weiterhin durch das Programm<br />
führen sollte, den Nachmittag. Es bot<br />
sich ein eindrucksvolles Bild, als sich eine „Karawane“<br />
bestehend aus 23 Rollstühlen und<br />
vielen helfenden Händen, sowie Bewohner-<br />
(inne)n zu Fuß in Bewegung setzte. Ein besonderer<br />
Dank gilt an dieser Stelle den Mitarbeiter -<br />
innen und Mitarbeitern des <strong>Sophien</strong>hauses,<br />
welche zahlreiche Helfer zur Verfügung stellten,<br />
um dieses Vorhaben zu ermöglichen.<br />
Die erste Station auf dem von Überraschungen<br />
gespickten Weg war der benachbarte Kindergarten,<br />
wo unter freiem Himmel eine Kindergartengruppe<br />
eine bunte Auswahl an Sommer-
liedern dem Publikum zum Besten gab. Ein<br />
voller Erfolg, denn nicht wenige Bewohnerinnen<br />
und Bewohner sangen freudestrahlend<br />
mit und bedankten sich höflich bei den Kindern.<br />
Die Gruppe folgte nun weiter dem mit<br />
Papierblumen geschmückten Weg in den Poseckschen<br />
Garten. Dort gab Schülerin Christin<br />
ein kurzes Solokonzert auf dem Akkordeon<br />
und begeisterte so alle Beteiligten mit einer<br />
Auswahl der schönsten Volkslieder. Von dort<br />
führten uns die Blumenwegweiser an der Bauhausuniversität<br />
vorbei in den Park. Die Bewohner<br />
genossen die frische Luft, die Sonne und<br />
das Rauschen des Windes in den Bäumen,<br />
denn viele von ihnen waren schon lange nicht<br />
mehr hier gewesen. Vor dem Liszt-Denkmal erwartete<br />
uns Schülerin Dominique, welche mit<br />
einer Lesung des Märchens vom Froschkönig<br />
den Zauber dieses Ortes verstärkte und die<br />
Gruppe zum Träumen einlud.<br />
Die vorletzte Station war das Tempelherrenhaus.<br />
Vor seinen malerischen Ruinen versammelten<br />
sich alle Teilnehmer zu einem Gruppenfoto<br />
und sangen daraufhin gemeinsam das<br />
Rennsteiglied unter musikalischer Leitung von<br />
Lehrer Karsten Pfuhl, um somit diese Wanderung<br />
der besonderen Art zu beenden. Denn<br />
jetzt war der gemütliche Teil an der Reihe. Die<br />
Eine „Karawane“ mit 23 Rollstuhlfahrern und<br />
vielen Helfern setzte ich in Bewegung.<br />
Krankenpflegeschüler luden vor der Kulisse des<br />
Spiegelzeltes zu Kaffee und Kuchen an eine<br />
reich gedeckte Tafel ein. Nach dieser Stärkung<br />
ging es zurück zum <strong>Sophien</strong>haus, wo diese<br />
kleine Reise zuvor begann. Schülerin Verena<br />
verabschiedete sich im Namen der Klasse von<br />
allen Bewohnerinnen und Bewohnern. Damit<br />
dieser Nachmittag nicht so schnell in Vergessenheit<br />
gerät, überreichten die Schülerinnen<br />
und Schüler allen Teilnehmern in Anlehnung<br />
an die Wegweiser eine kleine Blume, welche<br />
die Bewohnerinnen und Bewohner stets an<br />
diesen „Sommernachtstraum“ an einem Nachmittag<br />
im Juni erinnern soll.<br />
An dieser Stelle möchten wir, der Kurs 08/11<br />
der Krankenpflegeschule des <strong>Sophien</strong>- und<br />
Hufeland-Klinikums, uns nochmals bei allen<br />
Helferinnen und Helfern bedanken. Ein besonderer<br />
Dank geht an Frau Lückhoff und den<br />
Lehrkörper der Krankenpflegeschule für die<br />
tatkräftige Unterstützung.<br />
Wir sind froh, dass wir den Bewohnerinnen<br />
und Bewohnern eine Freude machen konnten<br />
und sie vielleicht sogar zum Träumen brachten.<br />
Wir hoffen, dass dieses Projekt auch in den<br />
folgenden Jahren so reife Früchte tragen wird<br />
wie in diesem.<br />
19<br />
Kindergartenkinder sangen Sommerlieder.<br />
Solokonzert mit Akkordeon im Poseckschen<br />
Garten<br />
Märchenlesung vor dem Liszt-Denkmal<br />
<strong>Der</strong> Park lud zum Verweilen ein.
Information<br />
Chefapotheker<br />
Dr. rer. nat. Herbert Bauer<br />
Beruflicher Werdegang<br />
Geboren 1949<br />
Ab 1968 Pharmaziestudium an der<br />
Humbold-Universität in Berlin<br />
1972 Diplom<br />
1976 Promotion<br />
Ab 1976 leitende Tätigkeit im Apothekenwesen<br />
Seit 1992 Chefapotheker in der <strong>Sophien</strong>-<br />
und Hufeland-Klinikum gGmbH<br />
Ein Lebkuchenrezept aus eigener<br />
Küche:<br />
500g Mehl, 600g Zucker, 5 Eier, 250g<br />
Margarine, 250g süße Mandeln,<br />
Zitronat klein gehackt, 3 EL Kakao,<br />
3 EL Zimt, 0,5 TL gemahlene Nelken,<br />
1 Pck. Lebkuchengewürz, 1,5 Pck.<br />
Backpulver<br />
Butter, Zucker, Eier dickschaumig<br />
rühren, die anderen Zutaten nacheinander<br />
darunter mischen und zu einem<br />
zähflüssigen Teig verarbeiten. Teig auf<br />
Oblaten streichen und bei Mittelhitze<br />
backen. Mit Rum- oder Zitronenguss<br />
verfeinern.<br />
20<br />
ZIMT - mehr als ein Gewürz zur Weihnachtszeit?<br />
von Dr. rer. nat. Herbert Bauer, Chefapotheker<br />
Schon vor Jahrhunderten wurde Zimt ebenso<br />
wie Ingwer, Vanille, Kardamom und andere Gewürze<br />
von arabischen Händlern nach Europa<br />
gebracht und war eines der kostbarsten Gewürze.<br />
Deshalb war er Adligen und Begüterten<br />
vorbehalten. <strong>Der</strong> Zimt kam immer aus Ceylon.<br />
Die so gewürzten Speisen wurden besonders in<br />
der Weihnachtszeit verwandt, das Gebäck oft<br />
mit christlichen Symbolen verziert – wie heute<br />
noch beim Spekulatius. Auch in unserer Zeit<br />
darf das so gewürzte Gebäck Weihnachten<br />
ebenso wenig fehlen wie Glühwein oder<br />
Punsch, gewürzt mit Zimt und Nelken.<br />
Neben den Anwendungen in der Küche hat der<br />
Zimt auch eine arzneiliche Bedeutung: Von alters<br />
her wird die Rinde dünner Zweige von Cinnamomium<br />
verum oder aromaticum verwendet.<br />
Inhaltsstoffe sind ätherische Öle und Gerb stoffe.<br />
Die Anwendung erfolgt seit jeher wegen seiner<br />
verdauungsfördernden Wirkung und bei Appetitlosigkeit.<br />
Wie wunderbar geeignet für die<br />
genussreiche Weihnachtszeit. Auch Daten zur<br />
Senkung des Blutzuckers liegen vor. Zimt kann<br />
jedoch keinesfalls ein Antidiabetikum ersetzen.<br />
Eine in alten Kräuterbüchern beschriebene Anwendung<br />
bei Gelenkbeschwerden konnte nicht<br />
belegt werden. Die Tagesdosen werden mit<br />
zwei bis sechs Gramm Droge beschrieben.<br />
Vor einigen Jahren geriet der Genuss von Zimtgebäck<br />
in den Medien in die Kritik. Wie viel<br />
Zimtsterne darf man essen? Diese Frage wurde<br />
diskutiert, weil billigerer Zimt aus China (Cassia-Arten)<br />
importiert wurde und dieser Zimt<br />
Cumarine enthält. Die Cumarine sind Pflanzeninhaltsstoffe,<br />
deren Nebenwirkungen vor allem<br />
Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindel sind. Cumarine,<br />
Inhaltsstoffe in vielen Pflanzen, können<br />
aber auch synthetisch hergestellt<br />
werden. In der Pflanze entsteht es<br />
durch Umwandlung aus Zimtsäure.<br />
Allen bekannt ist der Waldmeister.<br />
Etwas Waldmeisterbowle ist<br />
köstlich, aber viel Waldmeisterbowle<br />
macht Kopfschmerzen.<br />
Deshalb wurde die Verwendung<br />
von Cumarin als Aromastoff<br />
durch die Aromaverordnung<br />
verboten und ein gesetzlicher<br />
Ceylon-Zimtbaum; Franz Eugen Köhler,<br />
Köhler‘s Medizinal-Pflanzen, 1897<br />
Höchstwert für den Gehalt in Lebensmitteln<br />
fest gelegt. 2007 wurde der zulässige Höchstwert<br />
im Weihnachtsgebäck durch Verwendung<br />
des billigeren Zimts um ein Vielfaches<br />
überschritten. Daher damals die Empfehlung<br />
für Kinder nicht mehr als vier Zimtsterne täglich<br />
zu essen.<br />
Wer Ceylon-Zimt verwendet, hat keine Einschränkungen<br />
- der Genuss begrenzt sich<br />
durch den intensiven Geschmack von selbst.<br />
Die verschiedenen Zimtarten lassen sich äußerlich<br />
unterscheiden: <strong>Der</strong> Ceylonzimt ist etwas<br />
heller und die Zimtstangen blättriger gewickelt.<br />
Genießen Sie die Weihnachtszeit – Genießen<br />
Sie Zimtgebäck mit Ceylonzimt, aromatisieren<br />
Sie auch einmal den Kaffee mit Kardamom (ein<br />
wenig zum gemahlenen Kaffee geben). Nach<br />
der Weihnachtszeit, wenn alle Lebkuchen gegessen<br />
sind, denken Sie an Milchreis, Apfelkuchen<br />
oder Apfelkompott, natürlich mit Zucker<br />
und Zimt.
Ein Netzwerk entsteht Gemeinsame Ausbildung von ambulant und<br />
stationär tätigen Therapeuten in dialektisch-behavioraler Therapie (DBT)<br />
von Dr. med. Thomas Vieweg, Oberarzt der<br />
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Bei der dialektisch-behavioralen Therapie (DBT)<br />
nach M. Linehan handelt es sich um eine störungsspezifische<br />
Psychotherapie für Patienten<br />
mit Borderline-Persönlichkeitsstörungen (BPS).<br />
Diese Patienten leiden unter einer schwerwiegenden<br />
Störung der Affektregulation, begleitet<br />
von verzerrter Wahrnehmung des Selbstbildes<br />
und des zwischenmenschlichen Verhaltens.<br />
Man nimmt an, dass über drei Prozent aller<br />
Frauen im jungen Erwachsenenalter und etwa<br />
ein Prozent aller Männer in Deutschland die<br />
Kriterien einer BPS erfüllen. Damit ist dieses<br />
schwerwiegende Störungsbild deutlich häufiger<br />
als zum Beispiel schizophrene Erkrankungen.<br />
Etwa 80 Prozent aller Betroffenen suchen<br />
psychiatrische oder psychotherapeutische Behandlung<br />
auf, und etwa 15 Prozent aller Patienten<br />
in psychiatrisch-psychotherapeutischen<br />
Einrichtungen erfüllen die Kriterien einer BPS.<br />
Somit gehört die BPS zu den häufigsten Aufnahmediagnosen<br />
in psychiatrischen Kliniken.<br />
<strong>Das</strong> starke Inanspruchnahmeverhalten dieser<br />
Patientengruppe führt zu hohen Behandlungskosten.<br />
Diese belaufen sich in Deutschland auf<br />
etwa drei Milliarden Euro. 90 % dieser Kos ten<br />
entstehen durch stationäre Behandlungen.<br />
Lange Zeit galt die BPS als eine kaum oder gar<br />
nicht behandelbare Erkrankung. Mittlerweile<br />
gibt es wirkungsvolle psychotherapeutische<br />
Behandlungsmethoden, zu denen in erster Linie<br />
die dialektisch-behaviorale Therapie (DBT)<br />
zählt. Die DBT ist eine Variante der kognitiven<br />
Verhaltenstherapie, in der die Patienten im ambulanten<br />
Setting neben wöchentlichen Einzeltherapie-Sitzungen<br />
(mit Telefoncoaching)<br />
ein Fertigkeitentraining in der Gruppe besuchen.<br />
Im Fertigkeitentraining werden Kompetenzen<br />
in den Bereichen Spannungstoleranz,<br />
Emotionsregulation und zwischenmenschlichen<br />
Beziehungen vermittelt. Überdies erlernen<br />
die Patienten Achtsamkeits-Techniken zur<br />
Aufmerk samkeitsfokussierung im „Hier und<br />
Jetzt“, die der Zen-Meditation entliehen wurden.<br />
Die Behandlung ist hierarchisch aufgebaut,<br />
wobei an erster Stelle die Reduktion suizidalen<br />
und selbstverletzenden Verhaltens<br />
steht. Ein weiteres Ziel ist die Reduktion hospitalisierungsfördernden<br />
Verhaltens, d.h. das<br />
Erarbeiten von Fertigkeiten, um stationäre Behandlungen<br />
zu vermeiden. Aufgrund der Kombination<br />
von Einzel- und Gruppentherapie mit<br />
unterschiedlichen Behandlern lässt sich dieses<br />
Behandlungssetting am besten in vernetzten<br />
Strukturen umsetzen. Obgleich sich die DBT<br />
als wirksam erwiesen hat, ist die gegenwärtige<br />
Versorgungssituation für Borderline-Patienten<br />
in Deutschland, insbesondere im ambulanten<br />
Bereich völlig unzureichend. <strong>Der</strong> Groß teil<br />
der hohen stationären Kosten könnte durch den<br />
Aufbau von vernetzten Versorgungsstrukturen<br />
sicherlich drastisch reduziert werden.<br />
In Weimar sind von Therapeuten der Psychiatrischen<br />
Institutsambulanz (PIA) schon vor zwei<br />
Jahren die ersten Schritte auf diesem Weg gemacht<br />
worden. Seit November 2008 gibt es an<br />
der PIA eine Skills-Gruppe, in der Patienten das<br />
o. g. Fertigkeitentraining durchführen können.<br />
Allerdings gibt es zu wenig DBT-Einzeltherapeuten,<br />
um zu gewährleisten, dass jeder Patient neben<br />
der Fertigkeitengruppe auch im Einzelsetting<br />
behandelt werden kann. Dies ist letztend -<br />
lich auch der Grund, warum sich Therapeu ten<br />
verschiedener Berufsgruppen (Ärzte, Psy cho logen,<br />
Pflegepersonal und Sozialarbeiter) unserer<br />
Klinik gemeinsam mit niedergelassenen Psychotherapeuten<br />
aus Weimar in DBT ausbilden lassen,<br />
um später in einem therapeutischen Netzwerk<br />
Patienten mit BPS gemeinsam zu betreuen.<br />
Die Ausbildung wird in Zusammenarbeit mit der<br />
Arbeitsgemeinschaft Wissenschaftliche Psychotherapie<br />
(AWP) Berlin unter Leitung von Dipl.-<br />
Psych. Hans Gunia, einem erfahrenen DBT-Lehrtherapeuten,<br />
organisiert und begann mit bisher<br />
zwei Wochenend-Workshops am 13./14.08.und<br />
am 17./18.12.2010. Ein dritter Workshop ist am<br />
23./24.03.2011 geplant. In diesen Workshops<br />
werden die Behandlungsphilosophie sowie Basisfertigkeiten<br />
der DBT vermittelt. Dabei ist es<br />
wichtig, dass nicht nur Wissen vermittelt, sondern<br />
dieses auch in Form von Übungen und Rollenspielen<br />
praktisch erprobt und erfahren wird.<br />
Ganz nebenbei lernt man auf diesem Weg seine<br />
Kollegen mal von einer ganz anderen Seite kennen.<br />
Wer die Basisausbildung erfolgreich durchlaufen<br />
hat, kann sich im Anschluss zum zertifizierten<br />
DBT-Therapeuten aus bilden lassen. Wir<br />
erhoffen uns, dass durch dieses Fortbildungsprojekt<br />
die Versorgungssituation für eine bisher nur<br />
schwer behandelbare Patientengruppe deutlich<br />
verbessert werden kann.<br />
21<br />
Oberarzt Dr. med. Thomas Vieweg<br />
Beruflicher Werdegang<br />
09/1985 bis 12/1991 Studium der<br />
Humanmedizin an der Friedrich-Schiller-<br />
Universität Jena (FSU)<br />
02.10.1990 Promotion<br />
03/1992 bis 10/95 Arzt im Praktikum<br />
und Assistenzarzt<br />
11/1995 bis 9/1997 Stationsarzt an der<br />
Klinik für Neurologie (FSU)<br />
10/1997 bis 3/1999 Stationsarzt der<br />
Psychotherapiestation an der Klinik für<br />
Psychiatrie (FSU)<br />
10.12.1998 Anerkennung als Facharzt<br />
für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
05/1999 bis 4/2001 Leitender Oberarzt<br />
der SANITAS-Klinik Garmisch-Partenkirchen<br />
seit 5/2001 Oberarzt an der Klinik für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie (SHK)<br />
10/01-06/03 Ausbildung zum Supervisor<br />
Seit 2001 Dozententätigkeit und<br />
Supervision<br />
Seit 08/2003 Anerkennung als Supervisor<br />
für Verhaltenstherapie durch die LÄK<br />
Thüringen<br />
Seit 1/2009 Leitender Oberarzt der<br />
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
(SHK)<br />
© Bohus/Wolf (2009)<br />
Quelle: Bohus, Martin; Schmahl, Christian: Psychopathologie<br />
und Therapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung<br />
Dtsch Arztebl 2006; 103(49): A-3345
Rückblick<br />
Die Zweit- und Drittplazierten bejubeln<br />
das Siegerteam<br />
Die Jury: v.l. Chefarzt Dr. Frieder Schulz,<br />
Gerd-Udo-Lindenberg, Barbara Klawonn,<br />
Christel Schöne, Rolf Heller, Beate Kaupp<br />
(verdeckt)<br />
Punktezähler unter notarieller Aufsicht:<br />
beim Kopf-an-Kopf-Rennen gab es 3x Platz 3<br />
22<br />
Wir können auch feiern<br />
1. After-work-Party am Klinikum Weimar<br />
von Klaus-Dieter Erler,<br />
Vorsitzender der Mitarbeitervertretung<br />
„And the winner is …“ war die an diesem<br />
Tag mit großer Spannung erwartete Siegerverkündung;<br />
das Gewinnerteam: „Die viszeralen<br />
Aufschneider“, das Ärzte-, Pfleger- und<br />
Schwesternteam der Klinik für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie. Mit tosendem Jubel applau-<br />
dierten hunderte begeisterte Zuschauer, die<br />
das große Festzelt fast zum Bersten brachten,<br />
dem Gewinnerteam des ersten „Dienstkleidungs-Modecontest“<br />
am <strong>Sophien</strong>- und Hufeland-Klinikum.<br />
Die Idee dafür entstand dem Vorbereitungsteam,<br />
das für ein Fest der besonderen Art zusammen<br />
kam. Zwei erfreuliche Großereignisse<br />
in der Geschichte unseres zwölf Jahre jungen<br />
Klinikums waren Grund und Anlass zur Freude<br />
und zum Feiern. Am 15. September 2010 konnte<br />
nach nur sieben Monaten Bauzeit das neue<br />
Notfallzentrum am <strong>Sophien</strong>- und Hufeland-<br />
Klinikum und gleichzeitig ein neu erbauter<br />
Parkplatz mit 170 Stellflächen für Mitarbeiter<br />
in Betrieb genommen werden. Beide Projekte<br />
stellen sowohl für Patienten, Mitarbeitende<br />
wie auch für Besucher eine erhebliche<br />
Verbesserung dar. Die über Jahre zunehmend<br />
angespannte Parkplatzsituation hat sich damit<br />
deutlich verbessert, so dass man heute zu jeder<br />
Tageszeit problemlos einen Parkplatz am Klinikum<br />
bekommt. Auch das neue Notfallzentrum<br />
bietet nach der Rekonstruktion und Erweiterung<br />
räumlich und organisatorisch eine Verbesserung<br />
sowohl für die Patienten als auch für<br />
das Personal.<br />
Ein Fest nach getaner Arbeit – oder neudeutsch<br />
eine „After-work-party“ – wurde gemeinsam<br />
mit allen Mitarbeitenden, Bauleuten, Kooperationspartnern,<br />
Anwohnern der umliegenden Häuser<br />
und Freunden des Hauses gefeiert.<br />
Den Impuls für eine Modenschau für medizinische<br />
Arbeitskleidung gaben die Mitarbeitenden<br />
selbst. Als im Sommer des vergangenen Jahres<br />
die 35-Grad-Marke überschritten war, passten<br />
Schwestern und Ärzte ihre Kleidung phantasievoll<br />
den Außentemperaturen an. Die Geschäftsleitung<br />
setzte vorübergehend die strengen Regeln<br />
der Kleiderordnung außer Kraft und ließ<br />
lockere Funktionskleidung zu. Damit war der<br />
Anlass zu ernsthafter Diskussion um die Beschaffung<br />
neuer saisonaler und ggf. farbenfroherer<br />
Dienstkleidung entfesselt. Dem Aufruf zu<br />
einer Modenschau als kulturellen Höhepunkt<br />
zum Fest folgten zehn Teams aus verschiedenen<br />
Bereichen des Klinikums. Aus dem anfänglichen<br />
Ernst wurde Spaß und der Phantasie waren<br />
keine Grenzen gesetzt. Die Geschäftslei -<br />
tung scheute keine Kosten und ließ ein großes<br />
Festzelt mit einem zwölf Meter langen Laufsteg<br />
Dritter Platz: das „Rea-Team“ der Intensivstation;<br />
Wer kann da nicht gesund werden?
errichten. Eine hochkarätige Jury, musikalische<br />
Umrahmung und ein Moderator sollten der<br />
Show einen professionellen Rahmen geben.<br />
Unser Betriebselektriker Harald Brommont<br />
heizte mit einem musikalischen Feuerwerk die<br />
Stimmung an und regelte hinter dem Mischpult<br />
Musik- und Tontechnik. Was dann kam,<br />
übertraf alle Erwartungen: Die Teams hatten<br />
viele Kosten, Mühen und Materialaufwendungen<br />
auf sich genommen, die neue „Dienstkleidung“<br />
zu entwerfen und diese mutig zu<br />
präsentieren. Immerhin winkten den Gewinnern<br />
hohe Geldprämien für Investitionen in ihren<br />
Arbeitsbereichen.<br />
Die Model-Teams überboten sich an Ideen, Witz<br />
und Einfallsreichtum, so das es der Jury wahrhaftig<br />
schwer fiel, zu bewerten. Unter notarieller<br />
Aufsicht durch EDV-Chef Dr. Peter Sauer<br />
wurde die Punkteliste ausgewertet. So gab es<br />
neben dem eindeutigen Siegerteam moralisch<br />
gesehen nur Zweitplatzierte, weil jedes Team<br />
für sich genommen Spitze war. Bemerkenswert<br />
war die ausgesprochen tolle Stimmung und Feierlaune,<br />
obgleich viele bereits einen anstrengenden<br />
Tagesdienst absolviert hatten. Bei Kaffee<br />
und Kuchen, Schwein am Spieß, Bier vom<br />
Fass und zu Jazz-Klängen des Daniel Hoffmann<br />
Quartetts wurde bis in die Abendstunden gefeiert.<br />
„<strong>Das</strong> ruft nach Wiederhohlung“, war das<br />
Fazit der Mitarbeiterschaft. Grund zum Feiern<br />
und zur Freude trotz manches Alltagleids gibt es<br />
im Klinikum immer.<br />
Die Küken räumen die Preise ab: „Care-Chicks on the Heels“, das Schüler-Team<br />
der Pflegeschule, die Zweitplatzierten<br />
So hat’s mal begonnen:<br />
Kinderkrankenschwester Christel Weber<br />
Feminine Grazien: Ärzte und<br />
Pfleger des Gewinnerteams<br />
„Die viszeralen Aufschneider“<br />
23<br />
„Space-Sisters“ Schwestern und Pfleger<br />
der Endoskopieabteilung; Top-Favoriten<br />
auf den Titel<br />
„Mister Bombasic“<br />
alias Dr. Andreas<br />
Kormann war<br />
bis dahin nicht<br />
als „Aufreißer“<br />
bekannt.
Tochtergesellschaften<br />
Mitglieder des QM-Teams (v.l.):<br />
Geschäftsführer und Diakon Eckart Behr<br />
Betriebswirtin Constanze Stecklina<br />
Funktionsschwester Jana Blumenstein<br />
Blick zum Innenhof: Baustile aus einem<br />
Jahrhundert harmonisch gefügt<br />
24<br />
TÜV-Plakette für Rehaklinik<br />
von Eckhart Behr,<br />
Geschäftsführer der <strong>Sophien</strong>klinik Bad Sulza<br />
Die <strong>Sophien</strong>klinik, eine Tochtergesellschaft des<br />
Weimarer <strong>Sophien</strong>- und Hufeland-Klinikums im<br />
nahegelegenen Kur- und Weinstädtchen Bad<br />
Sulza, erhielt das Zertifikat ISO 9001-2008<br />
der Deutschen Gesellschaft für Medizinische<br />
Rehabilitation. <strong>Das</strong> renommierte Qualitätssiegel<br />
zeichnet besonders qualitätsorientierte Rehabilitationskliniken<br />
aus.<br />
Die Tochtergesellschaft des Weimarer Klinikums<br />
ist damit eine der ersten Rehakliniken Thüringens,<br />
die dieses externe Gütesiegel mit doppelter<br />
Zertifizierung nachweisen kann. Im Neunten<br />
Wassergymnastik im Solethermalbad Chefärzte Dr. Giertler (li.) und Dr. Schulz empfangen<br />
Weimarer Kollegen zum Fahrradausflug<br />
Bad Sulzaer <strong>Sophien</strong>klinik freut sich über Qualitätszertifikat<br />
Sozialgesetzbuch wird eine solche Zerti fizierung<br />
nach einer zweijährigen Übergangszeit von allen<br />
Rehabilitationskliniken gefordert.<br />
Im Prüfbericht des Ulmer Instituts EQ ZERT<br />
heißt es unter anderem: „Eine Team aus hochqualifizierten<br />
Ärzten und Therapeuten kümmert<br />
sich um die besonderen Erfordernisse der Patienten.<br />
Die Fachdisziplinen Innere Medizin und<br />
Orthopädie sind durch einen Chefarzt vertreten<br />
und die Pädiatrie durch eine Fachärztin. Die<br />
Therapieangebote sind auf das Indikationsspektrum<br />
der <strong>Sophien</strong>klinik abgestimmt. Verantwortlichkeiten<br />
und Befugnisse sind geregelt.<br />
Die räumliche und Geräteausstattung ist<br />
als sehr gut zu bezeichnen. Die Therapieplanung<br />
erfolgt ausschließlich über EDV. Die Abläufe<br />
sind geregelt und konnten im Audit anhand<br />
eines Beispiels nachvollzogen werden.“<br />
<strong>Das</strong> QM-Team (Geschäftsführer Eckart Behr,<br />
Rezeptionsleiterin Karin Lindner, Betriebswirtin<br />
Constanze Stecklina, Sporttherapeutin Carola<br />
Göthel) hinterfragte systematisch alle Bereiche<br />
der Klinik. Viele gewohnte Abläufe waren in<br />
Normen zu fassen, Schriftstücke zu vereinheitlichen,<br />
Sicherheitsanforderungen zu prüfen und<br />
Funktionspläne zu beschreiben.<br />
<strong>Der</strong> orthopädische Chefarzt PD Dr. med. habil.<br />
Frieder Schulz brachte in die aufwändigen Vorbereitungen<br />
seine Qualitätserfahrungen aus der<br />
früheren Chefarztverantwortung am <strong>Sophien</strong>-<br />
und Hufeland-Klinikum ein. Chefarzt PD Dr.<br />
med. Rudolf Giertler achtete als Internist und<br />
Ethiker darauf, dass der wirkliche Wert des<br />
Qualitätsmanagement an dessen Einbindung<br />
in den klinischen Alltag gemessen wird. Frau<br />
Dipl.-Med. Margit Weigelt hingegen sorgt als<br />
verantwortliche Kinder- und Jugendärztin für<br />
die Umsetzung der neuen Rehatherapiestandards<br />
in die Therapiepläne der kleinen und großen<br />
Rehapatienten.<br />
Glückwünsche gibt es auch vom Mitgeschäftsführer<br />
Herrn Tomas Kallenbach. „Mit der jetzt<br />
erfolgten Erstzertifizierung haben wir uns in<br />
der Spitzengruppe der Rehakliniken positioniert“,<br />
freut sich das Qualitätsteam beim Empfang<br />
der Urkunden.
<strong>Sophien</strong>klinik hilft<br />
Medizinische Rehabilitation nach Arbeitsunfall<br />
Mit 118 Plätzen zählt die <strong>Sophien</strong>klinik Bad<br />
Sulza zu den kleineren Rehabilitationskliniken<br />
in Mitteldeutschland. Die <strong>Sophien</strong>-Patienten<br />
werden durch ein ärztliches Team der Fachgebiete<br />
Orthopädie, Unfallchirurgie, Innere Medizin<br />
und Pädiatrie betreut. Die Ärzte legen gemeinsam<br />
mit den Patienten den Therapieplan<br />
und das Rehaziel fest.<br />
Etwa die Hälfte Rehabilitanden kommt zur orthopädischen<br />
Anschlussheilbehandlung, meist<br />
nach chronischen Erkrankungen und nach OPs<br />
an Hüfte, Knie und Schulter. Auch Unfallfolgen<br />
werden hier therapiert. Glücklicherweise<br />
nimmt seit Jahren die Zahl schwerer Arbeitsunfälle<br />
ab. Dennoch sind hier interessante medizinische<br />
Verläufe, aber auch eindrucksvolle<br />
Schicksale zu erleben.<br />
Die Physiotherapeuten Annekathrin Wortha<br />
und Torsten Treske erzählen ein paar Eindrücke<br />
aus dem Alltag einer Rehabehandlung:<br />
Frau Wortha, Sie leiten Ihren Patienten<br />
zum richtigen Gehen an. Was ist das Ziel?<br />
Gerd Petri hatte vor Jahren einen schweren Arbeitsunfall.<br />
Eine schwere Lähmung war die Folge.<br />
Zunächst war an selbstständiges Gehen gar<br />
nicht zu denken. Heute läuft er bereits 80 Stufen<br />
und 200 Meter, natürlich noch mit Stützen.<br />
In der <strong>Sophien</strong>klinik hat er bereits alle Gänge<br />
und Treppen erkundet.<br />
Herr Treske, was ist durch kontinuierliche<br />
Therapie zu erreichen?<br />
Durch mehrere Therapieserien konnten wir den<br />
Bewegungsapparat stabilisieren und die Muskulatur<br />
kräftigen. Dabei sind wir abwechselnd<br />
im Soletherapiebad oder „auf dem Land“ unterwegs.<br />
<strong>Der</strong> gesundheitliche „Urzustand“ wird<br />
wohl nicht wieder erreicht, aber Herr Petri kann<br />
immer mehr am Leben teilhaben.<br />
Sind Sie mit den Ergebnissen zufrieden?<br />
Und was meint Herr Petri?<br />
Wir sind beide zufrieden. Er hat gelernt, mit<br />
seiner Behinderung zu leben. Zugleich will er<br />
seine Beweglichkeit konsequent weiter verbessern.<br />
Wir Therapeuten leiten ihn fachgerecht<br />
an. Dabei ermutigen wir ihn auch psychisch.<br />
Bei jedem neuen Meter, bei jeder erreichten<br />
Treppenstufe freuen wir uns gemeinsam.<br />
Gangschule: Frau Wortha mit dem<br />
Rehabilitanden Gerd Petri<br />
Frau Wortha, nimmt ihr Haus denn auch<br />
Langzeitpatienten auf?<br />
Nach dem Krankenhaus war Herr Petri zunächst<br />
in der stationären Rehabilitation. Dann<br />
behandelten wir ihn ambulant weiter. Je nach<br />
erreichtem Gesundheitszustand kann sich<br />
nach stationärer Reha noch Rehasport, Funktionstraining,<br />
ambulante Physio- oder Ergotherapie<br />
anschließen. <strong>Das</strong> Knowhow unserer<br />
Therapeuten wird gern für solche ambulanten<br />
Nachbehandlungen genutzt. Besonders gut<br />
für Patienten der Region - wie Herrn Petri aus<br />
Niedertrebra.<br />
Abendruhe vor der „Sophie“; Anheimelnde<br />
Architektur einer modernen Rehaklinik<br />
25<br />
Vojta-Therapie: Krankengymnastik auf<br />
neurophysiologischer Grundlage
Tochtergesellschaften<br />
PRAxIS FÜR HALS-NASEN-OHRENHEIL-<br />
KUNDE<br />
Dr. med. Ulrich Friebel<br />
Darrplatz 1<br />
99510 Apolda<br />
Telefon: 03644/51 44 920<br />
Sprechzeiten<br />
Montag/Donnerstag: 08-12 und 14-18<br />
Dienstag: 08-14<br />
Mittwoch/Freitag: 08-12<br />
Dr. med. Klaus-Eckart Zillessen<br />
PRAxIS FÜR KINDER- UND JUGEND-<br />
PSyCHIATRIE UND -PSyCHOTHERAPIE<br />
Dr. med. Klaus-Eckart Zillessen<br />
Darrplatz 1<br />
99510 Apolda<br />
Telefon: 03644/51 44 910<br />
Sprechzeiten<br />
Montag: 08-12 und 13-17<br />
Mittwoch: 09-15<br />
Freitag: 08-13<br />
Dienstag/Donnerstag nach Vereinbarung<br />
26<br />
Dr. Friebel und sein Team<br />
Die Medizinischen Versorgungszentren<br />
des Weimarer Klinikums<br />
von Dieter Erler, Vorsitzender der Mitarbeitervertretung<br />
und Gabriele Grosam, Abteilungsleiterin<br />
der Medizinischen Versorgungszentren<br />
MVZ des Weimarer Klinikums in Apolda<br />
unter neuem Dach<br />
Mit einer Praxis für HNO-Heilkunde und einer<br />
Praxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie sind<br />
zum 01.01.2011 zwei geführte Arztpraxen in<br />
ein MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum),<br />
einer Tochtergesellschaft des <strong>Sophien</strong>- und<br />
Hufe land-Klinikums am Stand ort Apolda, in<br />
das vom Weimarer Klinikum neu errichtete Gebäude<br />
am Darrplatz eingezogen.<br />
Die bereits in Apolda ansässigen Praxen wurden<br />
seit dem 01.07.2010 in einem MVZ geführt. Mit<br />
den Einzug in den Neubau am Darrplatz gemeinsam<br />
mit einer Psychiatrischen Tagesklinik<br />
und einer Psychiatrischen Institutsambulanz unter<br />
einem Dach ist in der Apoldaer Innenstadt<br />
ein modernes Gesundheitszentrum entstanden,<br />
das sein Angebot an ambu lanten medizinischen<br />
Leistungen auch in den kommenden Jahren erweitern<br />
wird und durch Partner aus den verschiedenen<br />
Bereichen des Gesundheitswesens<br />
ergänzt werden soll.<br />
Dr. med. Ulrich Friebel, Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde,<br />
ist bereits viele Jahre in<br />
Apolda tätig. Bereits seit 1990 bietet Dr. Friebel<br />
ein breites ambulantes Behandlungsspek-<br />
trum auf dem Gebiet der HNO-Heilkunde einschließlich<br />
ambulanter Operationen an. Neben<br />
den klassischen Behandlungen werden auch<br />
Patienten mit Allergien und Schlafstörungen<br />
in neuen Räumen mit moderner Technik behandelt.<br />
Neben dem zentralen Standort in der<br />
Apoldaer Innenstadt ist auch die enge Anbindung<br />
an das Weimarer Klinikum von Vorteil<br />
für die Patienten.<br />
Die Praxis für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
und Psychotherapie, wird von Dr. med. Klaus-<br />
Eckart Zillessen, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
und -psychotherapie, ebenso<br />
seit Juli 2010 im gemeinsamen MVZ in Apolda<br />
praktizierend, geführt. <strong>Der</strong> auch im Weimarer<br />
Klinikum tätige Oberarzt bietet der Apoldaer<br />
Bevölkerung eine Erweiterung mit sozialpsychiatrischem<br />
Angebot für Kinder und Jugendliche.<br />
Eine in der Praxis tätige Psychologin, eine Sozialarbeiterin<br />
und eine Ergotherapeutin werden<br />
zukünftig das therapeutische Behandlungsspektrum<br />
für Kinder und Jugendliche in kollektiver<br />
Kooperation und interdisziplinären Zusammenarbeit<br />
medizinischer, psychologischer,<br />
pädagogischer und sozialer Dienste gewährleisten.<br />
Vielfältige Zusatzangebote, wie Musikfrüherziehung<br />
für Kinder oder Kunsttherapie<br />
sollen in der neu eingerichteten Praxis installiert<br />
werden. Auch hier bieten die Kooperation<br />
mit dem Weimarer Klinikum und ergänzende<br />
Therapiemöglichkeiten im stationären Bereich<br />
der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin erhebliche<br />
Vorteile.
Praxis für Allgemeinmedizin und Praxis<br />
für Neurologie im Klinikum eingezogen<br />
Auch die Praxen für Allgemeinmedizin, geführt<br />
von Frau Dr. med. Kathrin Michael und Frau<br />
Dipl.-Med. Gabriele Dinda, sowie die Praxis für<br />
Neurologie, geführt von Frau Dr. med. Beate<br />
Leps, die bisher im MVZ in der Gropiusstraße<br />
praktizierten, sind zu Beginn diesen Jahres unter<br />
das gemeinsame Dach im Klinikum in neue<br />
moderne, Praxisräume eingezogen.<br />
Sowohl für Patienten als auch für die Mediziner<br />
bedeutet diese Zentralisierung der ambulanten<br />
und stationären Versorgung unter einem Dach<br />
im Klinikum mit kurzen Wegen eine deutliche<br />
Erleichterung und einen qualitativen Gewinn.<br />
Die Praxen befinden sich im Bereich des neu<br />
eingerichteten Notfallzentrums und sind auch<br />
über diesen Eingang am besten zu erreichen.<br />
Zu diesem Medizinischen Versorgungszentrum<br />
gehört seit November 2010 auch eine chirurgische<br />
Praxis.<br />
Chirurgische Praxis am Klinikum<br />
Seit dem 1. Januar diesen Jahres gibt es am Klinikum<br />
die Chirurgische Praxis im Bereich des<br />
Notfallzentrums des <strong>Sophien</strong>- und Hufeland-<br />
Klinikums. Dipl.-Med. Udo Egerer, renommierter<br />
Chirurg und Unfallchirurg, seit vielen Jahren<br />
am Weimarer Klinikum tätig, führt diese Praxis.<br />
<strong>Das</strong> Profil der Praxis für Allgemein-, Viszeral-<br />
und Gefäßchirurgie wird durch einen gefäßchirurgischen<br />
Schwerpunkt ergänzt. Dr. med.<br />
Philipp Langenscheidt, Chefarzt der Klinik für<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie, mit langjähriger<br />
Erfahrung in seinem Gebiet, bietet neben<br />
der breiten allgemeinchirurgischen Palette diese<br />
Spezialsprechstunden an. Hier werden u.a.<br />
Veränderungen der Blutgefäße, Durchblutungsstörungen<br />
durch Verengungen oder Verschlüsse,<br />
Aneurysmen oder Blutungen erkannt und<br />
behandelt.<br />
Mit dieser Praxis betreuen 24 Arztpraxen Patienten<br />
aus Weimar und dem Umland in acht<br />
verschiedenen Medizinischen Versorgungszentren<br />
(MVZ) des Klinikums. Zudem sind da-<br />
mit alle stationären Fachbereiche des Weimarer<br />
Klinikums komplett auch mit ambulanten<br />
Versorgungsangeboten in der Stadt Weimar<br />
vertreten.<br />
ALLGEMEINMEDIZINISCHE PRAxIS<br />
Dr. med. Kathrin Michael<br />
Dipl.-Med. Gabriele Dinda<br />
Henry-van-de-Velde-Straße 2<br />
99425 Weimar<br />
Telefon: 03643/48 96 17<br />
Sprechzeiten<br />
Montag: 16-18<br />
Dienstag/Donnerstag: 08.30-12.30<br />
und 14.30-18<br />
Mittwoch: 08.30-13<br />
Freitag: 08.30-13<br />
und nach Vereinbarung<br />
NEUROLOGISCHE PRAxIS<br />
Dr. med. Beate Leps<br />
Henry-van-de-Velde-Straße 2<br />
99425 Weimar<br />
Telefon: 03643/85 40 40<br />
Sprechzeiten<br />
Montag, Dienstag, Mittwoch,<br />
Freitag: 08-13<br />
Donnerstag: 12-17<br />
und nach Vereinbarung<br />
Dr. med. Philipp Langenscheidt<br />
27<br />
CHIRURGISCHE PRAxIS<br />
Dipl.-Med. Udo Egerer<br />
Dr. med. Philipp Langenscheidt<br />
Henry-van-de-Velde-Straße 2<br />
99425 Weimar<br />
Telefon: 03643/85 40 40<br />
Sprechzeiten<br />
Montag: 09-12 und 13-16<br />
Dienstag, Mittwoch, Freitag: 09-12<br />
und nach Vereinbarung<br />
Dipl.-Med. Udo Egerer betreut seit dem<br />
1. Januar Patienten in der Chirurgischen<br />
Praxis im Bereich des Notfallzentrums.
Nancy Mahler<br />
Berufsbild<br />
Beruflicher Werdegang<br />
Geb. 1985 in Hildburghausen<br />
2002-2005 Berufsbildendes Gymnasium<br />
– Zweig Wirtschaft in Hildburghausen<br />
(Allgemeine Hochschulreife)<br />
2005-2006 Umzug nach Weimar<br />
Beginn der Ausbildung zur Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerin in der<br />
Krankenpflegeschule des <strong>Sophien</strong>- und<br />
Hufeland-Klinikum gGmbH, Weimar<br />
2007-2008 Geburt des 1. Kindes und<br />
Elternzeit<br />
2008-2009 Examen zur Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerin<br />
2009-2011 Weiterbildung zur Fachgesundheits-<br />
und Krankenpflegerin für<br />
Krankenhaushygiene<br />
Seit Aug. 2009 medizinische Kodierassistentin<br />
Seit März 2010 Hygieneschwester<br />
28<br />
Berufsbild der medizinischen Kodierassistentin /<br />
des medizinischen Kodierassistenten<br />
von Nancy Mahler, Gesundheits- und Krankenpflegerin,<br />
und Dr. Veikko Krypczyk, Referent<br />
der Geschäftsleitung<br />
Neben dem ärztlichen und pflegerischen Personal<br />
sind an der Versorgung des Patienten in einem<br />
Krankenhaus weitere Berufsgruppen beteiligt.<br />
Zu nennen sind beispielsweise die Küche,<br />
technische Berufe, die Verwaltung – mit ihren<br />
klassischen Bereichen, wie Buchhaltung, Rechnungswesen,<br />
Einkauf oder die Geschäftsleitung.<br />
Seit der Umstellung der Finanzierung der<br />
Krankenhäuser auf ein neues Abrechnungs-<br />
und Entgeltsystem (Diagnosis Related Groups<br />
– DRG-System) gibt es eine weitere Berufsgruppe,<br />
welche intensiv an der verwaltungstechnischen<br />
Bearbeitung eines Krankenhausfalles<br />
beteiligt ist. Gemeint ist der Beruf der<br />
Kodierassistent(inn)en. Was hat es damit auf<br />
sich? Die für den Patienten im Krankenhaus<br />
gebrachten medizinischen und pflegerischen<br />
Leistungen müssen sorgfältig notiert, dokumentiert<br />
und gegenüber den Krankenkassen<br />
dargelegt werden. Dies ist die Voraussetzung<br />
für eine Finanzierung der Leistungen. Dazu<br />
gibt es verschiedene Klassifikationssysteme<br />
zur Dokumentation der Krankheiten und den<br />
Maßnahmen zu deren Behandlung.<br />
Aufgabe der Kodierassistentin/ des Kodierassistenten<br />
ist es, diese Dokumentation entsprechend<br />
der gesetzlichen Vorgaben (z.B. den<br />
Deutschen Kodierrichtlinien) vorzunehmen.<br />
Die Art der Dokumentation erfordert ein hohes<br />
Fachwissen in verschiedenen Bereichen.<br />
So müssen Grundkenntnisse in medizinischen<br />
Sachverhalten vorhanden sein, aber auch die<br />
komplexe Systematik der Dokumentation<br />
muss sicher beherrscht werden. Nicht alle Informationen<br />
können aus den ärztlichen Unterlagen<br />
(der Patientenakte) entnommen werden.<br />
Oftmals ist eine Rücksprache mit dem<br />
ärztlichen und pflegerischen Personal notwendig.<br />
Darüber hinaus kann es notwendig<br />
sein, an den Arztvisiten und Teambesprechungen<br />
teilzunehmen.<br />
Ziel ist es, das ärztliche Personal von den Verwaltungsaufgaben<br />
zu entlasten und gleichzeitig<br />
eine hohe Qualität im Rahmen der medizinischen<br />
Dokumentation zu erreichen.<br />
Zusammenfassend kann man sagen, der Beruf<br />
der Kodierassistentin/ des Kodierassistenten ist<br />
eine interessante Tätigkeit, die medizinische<br />
Grundlagenkenntnisse voraussetzt und stets<br />
die Bereitschaft erfordert, sich in neueste gesetzliche<br />
Anforderungen zur Dokumentation<br />
einzuarbeiten.<br />
Medizinische Kodierassistentinnen des <strong>Sophien</strong>- und Hufeland-Klinikums (v.l.): Sindy Herzog, Karina Mahlo,<br />
Maria Rettcke und Nancy Mahler
Termine<br />
Fachtagungen 2011<br />
■ KLINIK FÜR INNERE MEDIZIN I<br />
10. Weimarer Intensivkurs Nephrologie<br />
▪ 01. - 02.07.2011<br />
Diese Veranstaltung wird in Zusammenarbeit<br />
mit dem Berufsverband Deutscher Internisten<br />
e.V. durchgeführt werden.<br />
Fortbildung Hypertensiologe DHL: Qualifikation<br />
für Hochdruckspezialisten<br />
Diese Veranstaltung findet Mitte September<br />
2011 in Weimar statt; Kooperation mit der<br />
Hypertonie-Akademie der Deutschen Hoch -<br />
druck-Liga.<br />
Internationaler Seminarkongress in Obertauern/Osterreich.<br />
Schwerpunkt: Infektionsmedizin<br />
und Rheumatologie<br />
▪ 16. - 19.02.2011<br />
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. R. Fünfstück,<br />
Prof. Dr. B. Büxel, Berlin<br />
Internationaler Seminarkongress Mallorca<br />
Schwerpunkt Kardiologie, Hypertensiologie,<br />
Nephrologie<br />
▪ 29.05. - 04.06.2011<br />
Wissenschaftliche Leitung: Prof. Dr. R. Fünfstück,<br />
Weimar; Prof. Dr. G. Bönner, Freiburg/Breisgau.<br />
■ KLINIK FÜR PSyCHIATRIE UND PSyCHO-<br />
THERAPIE<br />
Angst und Globalisierung – zur Schwierigkeit<br />
begründete und unbegründete<br />
Ängste auseinander zu halten<br />
▪ 27.01.11, 18.30 Uhr<br />
Referent: Prof. S. – O. Hoffmann, Hamburg<br />
Ort: Psychiatrische Tagesklinik, Zum Hospitalgraben<br />
3<br />
Ärztliche Aufklärung und Haftung bei<br />
reduzierter Fahreignung<br />
▪ 24.02.11, 18.30 Uhr<br />
Referentin: Dr. Hannelore Hoffmann-Born, TÜV<br />
Hessen<br />
Ort: Psychiatrische Tagesklinik, Zum Hospitalgraben<br />
3<br />
■ ZENTRUM FÜR PHySIKALISCHE UND<br />
REHABILITATIVE MEDIZIN<br />
46. Frühjahrstagung des TSÄB 2011 in<br />
Zeulenroda<br />
Thema: „Frauen und Sport“<br />
▪ 17. - 19.06.2011<br />
Die Veranstaltung findet unter der Organisation<br />
des Thüringer Sportärztebundes (Landesverband<br />
der DGSP, Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin<br />
und Prävention) statt. Die wissenschaftliche<br />
Leitung der Thüringer Sportärztetage übernimmt<br />
Herr Prof. Dr. E. Seidel, <strong>Sophien</strong>- und Hufeland-<br />
Klinikum gGmbH, Weimar.<br />
WEIMARER THERAPIEGESPRÄCH<br />
Leitung: Prof. Dr. med. E. J. Seidel, MSc, Zentrum<br />
für Physikalische u. Rehabilitative Medizin<br />
128. Weimarer Therapiegespräch<br />
„Schlaganfall – Läsionslokalisation – Folgen<br />
und Auswirkungen“<br />
▪ 16.02.2011, 17 Uhr<br />
Referent: OA Dr. med. P. Möller, Klinik für Neurologie<br />
und Klinische Neurophysiologie<br />
129. Weimarer Therapiegespräch<br />
„Parkinsonsyndrom – Eine diagnostische und<br />
therapeutische Herausforderung“<br />
▪ 16.03.2011, 17 Uhr<br />
Referentin: OÄ Dipl.-Med. V. Günther, Klinik für<br />
Neurologie und Klinische Neurophysiologie<br />
130. Weimarer Therapiegespräch<br />
„work hardening in der ambulanten Rehabilitation“<br />
▪ 18.05.2011, 17 Uhr<br />
Referentin: Frau Viol, Ergotherapeutin, Zentrum<br />
für Bewegungstherapie Erfurt<br />
131. Weimarer Therapiegespräch<br />
„Mobilisation peripherer Nerven“<br />
▪ 22.06.2011, 17 Uhr<br />
Referent: Dr. med. F.-D. Stanek, Arzt für Manuelle<br />
Medizin/Chirotherapie, Arzt für Sportmedizin;<br />
Jena<br />
29
Personal<br />
Thormeier, Christine<br />
45-jähriges Dienstjubiläum<br />
Matthesius, Monika<br />
40-jähriges Dienstjubiläum<br />
Grübler, Christine<br />
40-jähriges Dienstjubiläum<br />
30<br />
Dienstjubiläen 2010<br />
45 Dienstjahre<br />
Thormeier, Christine Klinik für Innere Medizin I<br />
40 Dienstjahre<br />
Böhme, Bärbel Pflegepool<br />
Grübler, Christine Klinik für Innere Medizin I<br />
Matthesius, Monika Klinik für Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie (IKC)<br />
Schröpfer, Edelgard Zentrum für Physikalische und<br />
Rehabilitative Medizin<br />
Ufer, Heidrun Zentrum für Physikalische und<br />
Rehabilitative Medizin<br />
Zaubitzer, Monika Klinik für Innere Medizin I<br />
35 Dienstjahre<br />
Baer, Marion Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
Batke, Annegret Klinik für Innere Medizin I<br />
Beck, Gabriele Klinik für Anästhesie und<br />
Intensivmedizin<br />
Creutzburg, Johanna Notaufnahme<br />
Delle, Brunhilde Notaufnahme<br />
Eckermann, Angela Klinik für Hals-Nasen-<br />
Ohrenheilkunde<br />
Fuchs, Cornelia Zentrallabor<br />
von der Gönna, Angelika Klinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin<br />
Gulich, Erika Klinik für Radiologie und<br />
Nuklearmedizin<br />
Horn, Viola Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde<br />
Linss, Elfi Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin<br />
Möckel, Heidrun Klinik für Innere Medizin I<br />
Möller, Charlotte Klinik für Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe<br />
Neupert, Dorothea Klinik für Neurologie und<br />
Klinische Neurophysiologie<br />
Schenkschuck, Bärbel Rezeption<br />
Schreck, Gisela Zentrale Sterilisation<br />
Sieber, Inge Zentrum für Physikalische und<br />
Rehabilitative Medizin<br />
Wagner, Ines Klinik für Radiologie und<br />
Nuklearmedizin<br />
Ziegler, Renate Klinik für Anästhesie und<br />
Intensivmedizin<br />
30 Dienstjahre<br />
Appelstiel, Ute Klinik für Orthopädie, Unfall- und<br />
Handchirurgie<br />
Birkfeld, Sylvia Klinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie<br />
Eberhardt, Sabine Klinik für Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe<br />
Eisenblätter, Edith Klinik für Neurologie und<br />
Klinische Neurophysiologie<br />
Erler, Ute Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Freytag, Rita Zentrale Sterilisation<br />
Geier, Christiane Klinik für Innere Medizin I<br />
Grunert, Rosmarie Krankenpflegeschule<br />
Guthmann, Margit Zentrallabor<br />
Hinkeldein, Sabine Röntgenpraxis Assmann<br />
Hüttl, Jaklin Klinik für Anästhesie und<br />
Intensivmedizin<br />
Michatz, Manuela Klinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie<br />
Nimke, Margit Personalabteilung<br />
Salborn, Margrit Klinik für Radiologie und<br />
Nuklearmedizin<br />
Scherff, Cordula Klinik für Radiologie und<br />
Nuklearmedizin<br />
Steudte, Sabine Klinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin<br />
Teinzer, Rosemarie Zentrallabor<br />
Trouillier, Heike Zentrallabor<br />
Venus, Gabriele Klinik für Anästhesie und<br />
Intensivmedizin<br />
Wiedemann, Monika Klinik für Innere Medizin I<br />
Ziegler, Petra Klinik für Anästhesie und<br />
Intensivmedizin<br />
25 Dienstjahre<br />
Backmund, Evelyn Klinik für Innere Medizin II<br />
Becker, Ines Klinik für Anästhesie und<br />
Intensivmedizin<br />
Egerer, Udo Klinik für Orthopädie, Unfall- und<br />
Handchirurgie<br />
Franke, Carmen Klinik für Orthopädie, Unfall- und<br />
Handchirurgie<br />
Geisler, Uwe Post<br />
Gneiße, Andrea Klinik für Radiologie und<br />
Nuklearmedizin<br />
Grau, Bernd Desinfektion<br />
Jacob, Kerstin Notaufnahme<br />
Jauch, Simone Klinik für Neurologie und Klinische<br />
Neurophysiologie<br />
Joest, Doreen Klinik für Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe<br />
Jung, Arite Klinik für Anästhesie und<br />
Intensivmedizin<br />
Neumann, Barbara Klinik für Innere Medizin II<br />
Neumann, Simone Röntgenpraxis Assmann<br />
Oertel, Romy Patientenverwaltung<br />
Pfeuffer, Solveig Klinik für Kinder- und<br />
Jugendmedizin<br />
Raßloff, Brigitte Zentrale Sterilisation<br />
Rost, Silvia Klinik für Psychiatrie und<br />
Psychotherapie<br />
Rückert, Anette Klinik für Neurologie und Klinische<br />
Neurophysiologie<br />
Rudoff, Brigitte Klinik für Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe<br />
Satjukow, Juri Haus- und Betriebstechnik<br />
Schüppel, Marlene Wäscheversorgung<br />
Schurig, Katharina Klinik für Orthopädie, Unfall-<br />
und Handchirurgie<br />
Trautwein, Christine Notaufnahme<br />
Weigel, Suzanne Zentrum für Physikalische und<br />
Rehabilitative Medizin<br />
Willmann, Dorothe Klinik für Innere Medizin I
Ein- und Austritte<br />
Eintritte 2010, 1. Halbjahr<br />
▪ Klinik für Allgemein- u. Viszeralchirurgie<br />
Kraska, Carolin; 29.03.2010<br />
Mikuckyte, Ausra; 01.04.2010<br />
Silge, Judith; 22.02.2010<br />
▪ Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin<br />
Dr. med. Karsten, Annett; 01.05.2010<br />
Neuhaus, Diana; 29.03.2010<br />
Schwarzenau, Tina; 28.05.2010<br />
▪ Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Tiedemann, Katrin; 01.04.2010<br />
Ullmann, Doreen; 14.06.2010<br />
Dr. med. Voigt, Caroline; 01.05.2010<br />
Willing, Nadin; 01.02.2010<br />
▪ Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde<br />
Dr. med. Colmant, Clarissa; 01.06.2010<br />
▪ Klinik für Innere Medizin I<br />
Grau, Ina; 01.02.2010<br />
Milewska, Daria; 22.02.2010<br />
Sarreiter, Diana; 01.06.2010<br />
Schlosser, Markus; 01.01.2010<br />
▪ Klinik für Innere Medizin II<br />
Daniss, Christian; 01.02.2010<br />
Gleiser, Steffen; 01.03.2010<br />
Jähkel, Stella; 22.02.2010<br />
Mielke, Dorothea; 14.06.2010<br />
Noack, Susan; 01.04.2010<br />
Reinheckel, Sarah; 22.02.2010<br />
▪ Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
Gräf, Cornelia; 01.04.2010<br />
Malarski, Nele; 01.06.2010<br />
▪ Klinik für Neurologie und Klinische<br />
Neurophysiologie<br />
Dadasova, Kemale; 07.06.2010<br />
Fischer, Susanne; 01.01.2010<br />
Oubrayme, Claudia; 01.03.2010<br />
Schneegaß, Hanna; 01.01.2010<br />
▪ Klinik für Orthopädie, Unfall- und Hand-<br />
chirurgie<br />
Eigendorf, Gabriele; 01.05.2010<br />
Himmel, Marcus; 29.03.2010<br />
Mielke, Dorothea; 14.06.2010<br />
Milewska, Daria; 22.02.2010<br />
Pröseler, Natalie; 29.03.2010<br />
Siering, Martin; 14.06.2010<br />
▪ Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Beudt-Bönning, Annett; 01.04.2010<br />
Birk, Uwe; 01.06.2010<br />
Darnstedt, Anja; 01.04.2010<br />
Eifler, Daniela; 03.03.2010<br />
Granert, Petra; 01.06.2010<br />
Grüneberg, Jörg; 01.01.2010<br />
Hoyer, Alexandro; 14.06.2010<br />
Hubold, Ulrike; 01.04.2010<br />
Kontenak, Tobias; 10.05.2010<br />
Dr. Mohr, Alexander; 01.03.2010<br />
Ortmann, Galina; 01.05.2010<br />
Richtsteiger, Christine; 05.01.2010<br />
Dipl.-Med. Schilling, Antje; 15.02.2010<br />
Swoboda, Undine; 01.05.2010<br />
▪ Medizincontrolling<br />
Schotte, Judith; 01.04.2010<br />
▪ Notaufnahme<br />
Dinda, Gabriele; 02.01.2010<br />
▪ Pflegedienst<br />
Grau, Philipp; 01.03.2010<br />
Groß, Julia; 01.06.2010<br />
Jani, Ulrike; 01.02.2010<br />
Müller, Matthias; 01.03.2010<br />
Mund, Konrad; 01.03.2010<br />
Pickrodt, Katrin; 01.04.2010<br />
Roth, Johannes; 01.03.2010<br />
Schwarzenau, Tina; 28.05.2010<br />
▪ Rechnungswesen/Buchhaltung<br />
Feldhusen, Isabell Maria; 22.02.2010<br />
Jung, Christine; 15.02.2010<br />
Schölzel, Lisa; 01.02.2010<br />
▪ Rezeption<br />
Erler, Sophie; 01.01.2010<br />
▪ Geschäftsleitung/Sekretariat<br />
Marx, Christin; 01.06.2010<br />
Papasikas, Claudia; 11.05.2010<br />
▪ Zentralarchiv<br />
Köhler, Ruth; 01.05.2010<br />
▪ Zentrale Sterilisation<br />
Herzog, Manuela; 01.01.2010<br />
▪ Zentral-OP<br />
Fischer, Susanne; 01.05.2010<br />
▪ Zentrum für Physikalische und<br />
Rehabilitative Medizin<br />
Dr. med. Friedrich, Hartmut; 05.04.2010<br />
Kraft, Anke; 22.02.2010<br />
Müller, Ramona; 01.04.2010<br />
Austritte 2010, 1. Halbjahr<br />
▪ Geschäftsleitung/Sekretariat<br />
Marx, Christin; 30.06.2010<br />
▪ Hygienedienst<br />
Hoffmann, Ingrid; 31.03.2010<br />
▪ Klinik für Allgemein- u. Viszeralchirurgie<br />
Dietzel, Frederic; 22.01.2010<br />
Noziczka, Julia; 22.01.2010<br />
Quick, Silvio; 22.01.2010<br />
Schilder, Dirk; 26.03.2010<br />
▪ Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin<br />
Grasenack, Thomas; 31.01.2010<br />
▪ Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
Dr. med. Helgert, Alexandra; 30.06.2010<br />
▪ Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde<br />
Prof. Dr. med. Arndt, Olaf; 28.02.2010<br />
Scharf, Sylvia; 30.06.2010<br />
▪ Klinik für Innere Medizin I<br />
Dipl.-Med. Kappes, Angelika; 28.02.2010<br />
Konnert, Julia; 30.06.2010<br />
Rose, Regina; 31.01.2010<br />
Schilder, Dirk; 26.03.2010<br />
Dipl.-Med. Wildner, Kerstin; 14.02.2010<br />
▪ Klinik für Innere Medizin II<br />
Baumann, Christin; 30.04.2010<br />
Bolinski, Martin; 31.01.2010<br />
Heinle, Severina; 26.03.2010<br />
31<br />
Köhler, Margit; 30.04.2010<br />
Schmidt, Lydia; 22.01.2010<br />
Schreiber, Ivonne; 28.02.2010<br />
▪ Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />
Abert, Caroline; 22.01.2010<br />
Bräutigam, Sonja; 31.03.2010<br />
Dipl.-Med. Kemper, Grim; 30.06.2010<br />
Dr. med. Ruppert, Sinje; 31.01.2010<br />
Dr. med. Suck, Cathrin; 28.02.2010<br />
▪ Klinik für Neurologie und Klinische Neuro<br />
physiologie<br />
Flemming, Uta; 30.06.2010<br />
Hammann, Thomas; 08.01.2010<br />
Schraut, Britta; 28.02.2010<br />
▪ Klinik für Orthopädie, Unfall- und Hand-<br />
chirurgie<br />
Grau, Philipp; 28.02.2010<br />
Kaden, Tina; 22.01.2010<br />
Klaeßens, Vera; 26.03.2010<br />
Dr. med. Petersen, Nanni; 30.06.2010<br />
Peupelmann, Jeannine; 22.01.2010<br />
Schmidt, Lydia; 22.01.2010<br />
▪ Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
Beese, Marian; 14.04.2010<br />
Birk, Uwe; 30.04.2010<br />
Köhler, Margit; 30.04.2010<br />
Scharf, Sylvia; 30.06.2010<br />
Ziller, Tobias Klaus; 31.03.2010<br />
▪ Krankenpflegeschule<br />
Baumann, Christin; 30.04.2010<br />
Behr, Wieland; 30.04.2010<br />
▪ Medizincontrolling<br />
Schotte, Judith; 14.06.2010<br />
▪ Pflegedienst<br />
Grau, Philipp; 28.02.2010<br />
Jani, Ulrike; 15.04.2010<br />
Kilcher, Katharina; 30.06.2010<br />
Künzel, Susann; 30.06.2010<br />
▪ Rechnungswesen/Buchhaltung<br />
Feldhusen, Isabell Maria; 26.02.2010<br />
Jung, Christine; 15.05.2010<br />
Schölzel, Lisa; 05.02.2010<br />
▪ Zentralarchiv<br />
Junghans, Steffen; 31.03.2010<br />
Köhler, Ruth; 30.06.2010<br />
▪ Zentrallabor<br />
Steinbach, Ilka; 30.06.2010<br />
▪ Zentrum für Physikalische und<br />
Rehabilitative Medizin<br />
Berghold, Roswitha; 30.04.2010<br />
Dipl.-Med. Bourquain, Walter; 31.01.2010<br />
Gasteyer, Lisa Marie; 22.01.2010<br />
▪ Zivildienst<br />
Falk, Patrick; 31.01.2010<br />
Gawliczek, Tobias; 31.05.2010<br />
Hoyer, Christoph; 30.04.2010<br />
Mühler, Max; 30.04.2010<br />
Pfuhl, Daniel; 31.05.2010<br />
Schad, Michael; 30.04.2010<br />
Schiedt, Tobias; 30.04.2010<br />
Schirrmeister, Peter; 31.03.2010<br />
Stölzel, Benjamin; 31.05.2010<br />
Waier, Stephan; 31.03.2010
Lehrer Wolf Bertram Becker mit Schülerin<br />
der Mal- und Zeichenschule während der<br />
Ausstellungseröffnung<br />
32<br />
Kunst im Krankenhaus<br />
Gruppenausstellung der Mal- und Zeichenschule<br />
Weimar<br />
»Ein-, Zwei-, Drei- und Vielbeiner«<br />
30.04.–18.08.2010<br />
Die Ausstellung der Weimarer Mal- und Zeichenschule<br />
setzte sich mit der frühkindlichen<br />
Förderung im bildkünstlerischen Bereich auseinander<br />
– ein besonders hervorhebenswertes<br />
Thema, das gerade in den Zeiten der Bildungsdebatten<br />
an Relevanz gewinnt.<br />
Die kreative Entwicklung des Kindes ist für sein<br />
zukünftiges Leben entscheidend. Auf behutsame<br />
Weise beginnen die Dozenten der Weimarer<br />
Mal- und Zeichenschule mit Kindern ab dem<br />
3. Lebensjahr mit der kunstpädagogischen Arbeit.<br />
Zunächst wird die künstlerische Neugier<br />
und Experimentierfreude geweckt. Im spiel erischen<br />
Umgang mit den bildnerischen Mitteln<br />
und Techniken bauen die Kinder schließlich ihre<br />
schöpferischen Kräfte aus.<br />
Die Ausdrucksmittel Zeichnen und Malen gehören,<br />
neben der sprachlichen Verständigung,<br />
zu den wichtigsten Kommunikationsformen<br />
der Kindheit. In den Bildern stellen die Kinder<br />
ihre Wirklichkeit dar. So kann das Kinderbild<br />
ein Spiegel seiner Wünsche, Ängste, Sehnsüchte<br />
und Hoffnungen sein. <strong>Das</strong> bildhafte<br />
Formulieren der kindlichen Welt erfordert eine<br />
echte Auseinandersetzung mit dieser und trägt<br />
somit wesentlich zur sinnlich – kognitiven Kindesentwicklung<br />
bei.<br />
„Eins-, Zwei- und Vielbein“ von Neele Gerlach,<br />
5 Jahre, Mischtechnik<br />
Bildnerische Frühförderung zielt auf sensible<br />
Schulung des bildhaften Ausdrucksvermögens<br />
in einer der kindlichen Bildsprache gemäßen<br />
Art. <strong>Das</strong> individuelle Eingehen auf die geistigseelische<br />
Entwicklungsstufe des jeweiligen Kindes<br />
ist während des schöpferischen Prozesses<br />
unabdingbar. Die in dieser Ausstellung gezeigten<br />
Kinderzeichnungen sind weitgehend unbeeinflusst<br />
vom Erwachsenen in schöpferischer<br />
Spontaneität entstanden. Anregend standen<br />
für die Vier- bis Sechsjährigen altersgerechte<br />
Themen, welche durch vielfältige sinnliche Erlebniswelten<br />
– wie Zitrone und Mango schmecken,<br />
Tulpe und Veilchen riechen, Klanghölzer<br />
und Regenmacher hören und Herbstlaub tasten<br />
– zum eigensinnigen Gestalten motivierten.<br />
Die phantasievollen Gestaltungen in unterschiedlichen<br />
malerischen und grafischen Techniken<br />
weisen beispielhaft elementare Kennzeichen<br />
der kindlichen Bildsprache auf. In ihrer<br />
ästhetischen Einfachheit durch die Konzentration<br />
auf das Wesentliche bringen sie den erwachsenen<br />
Betrachter zum Schmunzeln. Es<br />
gibt nicht richtig und falsch. Alles ist möglich.<br />
Es gilt, den freien Umgang mit Farbe und Form<br />
zu unterstützen.<br />
Die ausgestellten Arbeiten sind unter der Anleitung<br />
des Kunstpädagogen Jonas Beetz im Kurs<br />
„Bildnerische Frühförderung“ in der Weimarer<br />
Mal- und Zeichenschule entstanden. Die Fotografien<br />
stammen von Ekatarina Fetzer.<br />
1. „rush hour“, von Sophia Birringer,<br />
3 Jahre, Mischtechnik
Jubiläumsausstellung<br />
»Werke aus 10 Jahren KIK«<br />
27.08.–05.12.2010<br />
Mit der ersten Ausstellungseröffnung im Juli<br />
2000 mit Arbeiten des Weimarer Fotokünstlers<br />
Claus Bach begann eine erfolgreiche Reihe der<br />
Präsentation künstlerischer Positionen in der<br />
Galerieetage im Bereich der Radiologie des<br />
<strong>Sophien</strong>- und Hufeland-Klinikums Weimar.<br />
Zu den im Laufe der vergangenen zehn Jahre<br />
mehr als dreißig vorgestellten Künstlern (siehe<br />
Seite 34) gehörten gleichermaßen anerkannte<br />
Weimarpreisträger wie Otto Paetz<br />
oder Walter Sachs, Hochschulprofessoren wie<br />
Peter Heckwolf, Klaus Nerlich oder Martin<br />
Neubert, am Beginn ihrer Laufbahn stehende<br />
Absolventen der Bauhaus-Universität wie Sybille<br />
Mania, Steffen Groß oder Naomi Tereza<br />
Salmon, aber auch Künstler des Lebenshilfswerks<br />
Weimar-Apolda oder der Mal- und Zeichenschule<br />
Weimar.<br />
<strong>Das</strong> von der Geschäftsleitung des Klinikums<br />
ini tiierte Ausstellungsprogramm wird seit 2000<br />
von der Weimarer Kuratorin Andrea Dietrich betreut,<br />
die es sich zum Ziel gemacht hat, zahlreiche<br />
künstlerische Handschriften und thematische<br />
Auseinandersetzungen mit aktuellen<br />
Zeitbezügen im <strong>Sophien</strong>- und Hufeland-Klinikum<br />
im Rahmen der „Kunst im Klinikum“-<br />
Bettina Schünemann, Gotha<br />
Waigeo, 2009<br />
Öl/Leinwand, 40x60 cm<br />
Kampagne vorzustellen. Dabei legt sie Wert<br />
darauf, in Weimar oder Thüringen wirkende<br />
Künstler auszuwählen, die sich poesie- und<br />
kraftvoll gleichermaßen der Herausforderung<br />
stellen, an diesem galerie- und museumsfernen<br />
Ort ihre Arbeiten zu präsentieren bzw. sie speziell<br />
für die Klinik zu schaffen.<br />
Von jeder Ausstellung wurden eine oder mehrere<br />
Kunstwerke für die Sammlung des Klinikums<br />
angekauft und sind seitdem in vielen Bereichen<br />
dieses großen Gebäudes öffentlich präsent. <strong>Das</strong><br />
<strong>Sophien</strong>-Hufeland-Klinikum stellt somit nicht<br />
nur den Rahmen für die Expositionen, sondern<br />
engagiert sich sehr durch seine Ankaufsentscheidungen<br />
für die Förderung von zeitgenössischer<br />
Thüringer Kunst.<br />
Die aktuelle Gesamtschau fast aller Beteiligten<br />
seit 2000 vereinte jeweils zwei bis vier extra<br />
von ihnen ausgewählte Arbeiten zu einem<br />
farbenfrohen Reigen verschiedenster künstlerischer<br />
Techniken und inhaltlicher Stoffe.<br />
Die Themen reichen von der Landschafts-<br />
und Tierfotografie bis zu ideenreichen Porträts<br />
und abstrakten Form- und Farbexperimenten<br />
in Tusche, Acryl oder Öl.<br />
Bettina Schünemann, Gotha<br />
Ferro, 2009<br />
Öl/Leinwand, 40x60 cm<br />
33<br />
Große Anteilnahme an der Jubiläumsveranstaltung,<br />
bei der auch über 20<br />
Künstler angereist waren.
Naomi Tereza Salmon, Weimar<br />
Ohne Titel 1-3, Aus der Serie „States of<br />
Things“, 2009/10<br />
C-Prints, je 50x60 cm, 1/5<br />
Peter Heckwolf, Weimar<br />
Oktopus, 2002 (mehrteilig)<br />
Körperabdruck, Lackfarbe, Durchmesser<br />
je 60 cm<br />
34<br />
Kunst im Krankenhaus<br />
Ausstellungen der vergangenen 10 Jahre<br />
Claus Bach, Weimar<br />
Fotografie, 28.07.–22.10.2000<br />
Torsten Schlüter, Berlin<br />
Mata-Nataraya, Hippies, Hindus Hahnenkämpfe,<br />
03.11.–25.03.2001<br />
Ulrike Dornis, Berlin<br />
Malerei und Grafik, 06.04.–09.09.2001<br />
Sibylle Mania, Weimar<br />
Fotografie, 21.09.2001–20.01.2002<br />
Klaus Nerlich, Weimar<br />
Zeichnungen, 01.02.–12.05.2002<br />
Gruppenausstellung Erlebnis Hören<br />
Fotografien des Forums „Besser hören“,<br />
22.05.–28.07.2002<br />
Anna Franke, Weimar<br />
Zeichnungen, 09.08.–01.12.2002<br />
Bettina Schünemann, Gotha<br />
Malerei, Zeichnung und Collage,<br />
13.12.2002–04.05.2003<br />
Steffen Groß, Weimar<br />
Landschaften und Architekturen,<br />
16.05.–07.09.2003<br />
Anna Kling, Weimar<br />
Snooze, 19.09.2003–11.01.2004<br />
Martin Neubert, Weimar<br />
Samstagvormittag, 23.01.–30.05.2004<br />
Otto Paetz und Ernestine Dittrich,<br />
Weimar und Zella-Mehlis<br />
Hiddensee erleben, 11.06.– 24.10.2004<br />
Gruppenausstellung der Schule der<br />
Phantasie und der Lebenshilfe Weimar<br />
BilderGeschichten,<br />
05.11.2004–06.03.2005<br />
Naomi Tereza Salmon, Weimar<br />
Kein schöner Land, 18.03.–26.06.2005<br />
Walter Sachs, Weimar<br />
Allerlei Zeichnungen, 08.07.–27.11.2005<br />
Peter Heckwolf, Weimar<br />
Realien, 09.12.2005–16.04.2006<br />
Maud Tutsche, Weimar<br />
Malerei, Zeichnung, Grafik, 28.04.–10.09.2006<br />
Mario Leibner JKL, Erfurt<br />
Narrenzöpfe, 22.09.2006–04.02.2007<br />
Verena Kyselka, Erfurt<br />
Abroad is Everywhere – <strong>Das</strong> Fremde ist überall,<br />
16.02.–05.08.2007<br />
Dr. Franz C. Robiller (Jr.), Erfurt<br />
Natur im Fokus, 16.08.2007–03.01.2008<br />
Wolf Bertram Becker, Weimar<br />
Zeichnung und Malerei, 11.01.–11.05.2008<br />
Harald Wenzel-Orf, Weimar<br />
Fotografie, 23.05.–14.09.2008<br />
Ralf-Rainer Odenwald, Schafstedt<br />
Begegnungen, 19.09.2008–11.01.2009<br />
Sabine C. Sauermilch, Erfurt<br />
Notate der Natur,<br />
23.01.–26.04.2009<br />
Gruppenausstellung des Fotoclubs Weimar,<br />
Brücken, 08.05.–20.09.2009<br />
Peter Vent, Weimar<br />
InterVENTionen,<br />
02.10.2009–03.01.2010<br />
Manon Grashorn, Weimar<br />
Malerei, Zeichnungen und Collagen,<br />
15.01.–18.04.2010<br />
Gruppenausstellung der Mal- und Zeichen-<br />
schule Weimar<br />
Ein-, Zwei-, Drei- und Vielbein,<br />
30.04.10–18.08.2010
PD Dr. med. Franz Robiller (Sr.), Weimar<br />
»Natur pur – weltweit«<br />
Fotografien<br />
07.12.10–20.03.11<br />
Anlässlich seines 70. Geburtstag präsentiert<br />
das Klinikum eine Schau mit Tier- und Landschaftsfotografien<br />
seines ehemaligen ärztlichen<br />
Direktors Dr. Franz Robiller, die während<br />
seiner zahlreichen Fotoreisen rund um die Welt<br />
in den letzten Jahren entstanden sind.<br />
Neben seinem medizinischen Beruf galt sein<br />
großes Interesse seit seiner Jugend der Ornithologie,<br />
dem Naturschutz und der Naturfotografie.<br />
Zu diesen Themen schrieb und illustrier-<br />
Badender Braunbär, Schweden<br />
Trinkender Singschwan, Männchen auf<br />
Eiskante, Schweden<br />
te Dr. Robiller in zahlreichen Fachzeitungen<br />
und -zeitschriften. Dabei hat er sich nicht nur<br />
in Fachkreisen als Autor und Herausgeber einen<br />
Namen gemacht. Unter seinen mehr als<br />
20 Büchern sind besonders die Monographien<br />
„Prachtfinken“ und „Papageien“ (drei Bände),<br />
„Lebensräume“, „Tiere der Nacht“ und „Refugien<br />
der Natur“ hervorzuheben. Neben weiteren<br />
fünfzig Spezialisten aus neun Ländern, u.a.<br />
Prof. Dathe, Prof. Grzimek und Prof. Nicolai, gehört<br />
Dr. Robiller zu den Herausgebern und Autoren<br />
des zweibändigen Standardwerkes „<strong>Das</strong><br />
große Lexikon der Vogelpflege“ (Ulmer Verlag<br />
2003). Im gleichen Verlag erschien 2005 sein<br />
Buch „Die Welt der Vögel“, ein faszinierender<br />
Bildband mit informativen Texten. Mehrere seiner<br />
Publikationen liegen in verschiedene Übersetzungen<br />
vor. Dr. Robiller erhielt zahlreiche<br />
Ehrungen und Auszeichnungen, u.a. den „Literatur-<br />
und Kunstpreis“ der Stadt Weimar, 1998<br />
den Jahrespreis der Gesellschaft für Tropenornithologie“<br />
für die beste Veröffentlichung,<br />
1999 den „Umweltpreis der Stadt Weimar“<br />
zusammen mit seinem Sohn Dr. Franz Christoph<br />
Robiller, 2002 die „Alfred-Fichtner-Medaille<br />
der VZE“.<br />
Weißkopfseeadler, Alaska<br />
Fliegender Weißkopfseeadler, Alaska<br />
35<br />
Geburtstagsglückwünsche für Dr. Robiller<br />
überbrachte auch seine Amtsnachfolgerin,<br />
Chefärztin Dr. Dannenberg.<br />
Kämpfende Wisentbullen, Urwald<br />
Bialowieza, Polen
Presse<br />
36<br />
Im Spiegel der Presse