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Praxistipps Internet Marketing

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Trends im Online-<strong>Marketing</strong><br />

Über zwei Drittel der Bevölkerung nutzt inzwischen das <strong>Internet</strong>. Bei<br />

Menschen unter Vierzig sind es gar neunzig Prozent, die online sind. 84<br />

Prozent der Jugendlichen sind täglich im <strong>Internet</strong>. Vor einem Jahr waren es<br />

noch 77 Prozent. Früher war die Hauptnutzungszeit tagsüber, weil die meisten<br />

Computer in Büros stehen. Heute verzeichnen viele Websites abends den<br />

größten Ansturm.<br />

Statt bei Feierabend den Fernseher anzuschalten, wird der Computer hochgefahren<br />

und E-Mails gecheckt. Bei Jugendlichen ist es schon längst normal,<br />

beim Heimkommen die Kiste einzuschalten: in Schüler- oder StudiVZ nachsehen,<br />

was es Neues gibt. Per Chat ein kurzer Kontakt zu Freunden, um den<br />

Abend zu planen und dann einen Film bei Youtube ansehen.<br />

Wer googelt will kaufen<br />

Die höchsten Zugriffsraten jedoch hat Google. Die Suchmaschine hat<br />

Antworten auf fast alle Fragen parat. Die meisten dieser Fragen haben<br />

irgendwie mit Produktinformationen zu tun. Egal ob die Telefonnummer des<br />

Baumarkts gesucht wird oder Testberichte über Smartphones. Die meisten<br />

Kaufentscheidungen erfordern Informationen. Und diese Informationen werden<br />

heute selbstverständlich im <strong>Internet</strong> gesucht.<br />

E-Mail und Suchmaschinen sind am beliebtesten<br />

Seit über zehn Jahren gibt es Untersuchungen über das Mediennutzungsverhalten<br />

im <strong>Internet</strong>. Bei all diesen Studien kommt regelmäßig heraus, dass<br />

es zwei Dinge sind, die Menschen am häufigsten im <strong>Internet</strong> erledigen: Das<br />

Lesen und Schreiben von E-Mails sowie die Recherche in Suchmaschinen.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft Onlineforschung kam auf 89 Prozent der Nutzer, die<br />

E-Mail nutzen und 87 Prozent, die Suchmaschinen verwenden. Alle anderen<br />

Anwendungen kamen nur<br />

etwa auf die Hälfte der<br />

Nutzer. Dies spiegelt sich<br />

auch in den Aktivitäten werbetreibender<br />

Unternehmen<br />

wider. E-Mail- und Such-<br />

maschinen-<strong>Marketing</strong> sind<br />

aus gutem Grund auch<br />

die am häufigsten eingesetzten<br />

Instrumente der<br />

Onlinewerbung.<br />

Vergleich Tagesgeld 794.000 Ergebnisse<br />

Vergleich Kfz Versicherung 6.080.000 Ergebnisse<br />

Vergleich Stromanbieter 1.530.000 Ergebnisse<br />

Vergleich Krankenkasse 877.000 Ergebnisse<br />

Vergleich Autoversicherung 320.000 Ergebnisse<br />

Vergleich Festgeld 395.000 Ergebnisse<br />

Vergleich Handytarife 1.760.000 Ergebnisse<br />

Vergleich Digitalkameras 1.750.000 Ergebnisse<br />

Anzeige der Suchergebnisse, die den Begriff<br />

„Vergleich“ enthalten. Das sind Produktrecherchen<br />

im Vorfeld von Kaufentscheidungen.<br />

Torsten Schwarz: <strong>Praxistipps</strong> <strong>Internet</strong> <strong>Marketing</strong><br />

Onlinewerbung profitiert von der Krise<br />

Ungebrochen schwappt der Trend zum Online-<strong>Marketing</strong> über den Atlantik<br />

auch zu uns. US-Unternehmen knausern bei der klassischen Werbung und<br />

legen dafür im <strong>Internet</strong> zu. Erstmals seit dem zweiten Weltkrieg sanken die<br />

Ausgaben für Werbebriefe anstatt wie bisher weiter zu steigen. Stattdessen<br />

wird das Geld in <strong>Internet</strong>werbung investiert. In allen Umfragen steht Online<br />

ganz vorne, wenn gefragt wird, wo die Werbeausgaben hingehen. Immer teurer<br />

wird es, mit klassischen Kampagnen noch hohe Reichweiten aufzubauen.<br />

Das <strong>Internet</strong> ist seit Jahren das mit Abstand wachstumsstärkste Werbemedium.<br />

Noch haben Fernsehen mit 37 Prozent und Zeitungen mit 22 Prozent den<br />

größten Anteil am Werbekuchen. Das <strong>Internet</strong> folgt jedoch mit 17 Prozent<br />

gleich auf Platz drei. Dahinter stecken Werbeausgaben von vier Milliarden<br />

Euro. Ausgaben für Onlinewerbung:<br />

Klassische Onlinewerbung (Banner und Video): 2,1 Mrd. Euro<br />

Suchwortvermarktung (Textanzeigen): 1,6 Mrd. Euro<br />

Affiliate-Netzwerke: 0,3 Mrd. Euro<br />

Bei diesen Zahlen ist jedoch zu berücksichtigen, dass es sich „nur“ um die<br />

Ausgaben für Displayanzeigen, Textanzeigen und Anzeigen in Partnernetzwerken<br />

handelt. Nicht enthalten sind die Ausgaben für E-Mail-<strong>Marketing</strong>,<br />

Suchmaschinen-Optimierung, Mobile <strong>Marketing</strong>, Rubrikenanzeigen (Kleinanzeigen<br />

wie zum Beispiel Autos oder Immobilien) und für Verzeichnisdienste<br />

(zum Beispiel Gelbe Seiten). Rechnet man dann noch die Ausgaben für die<br />

eigene Homepage dazu, sind die Ausgaben für Online-<strong>Marketing</strong> weitaus<br />

höher als die von den Werbevermarktern publizierten Zahlen.<br />

Der Erfolg von Onlinewerbung kann gemessen werden<br />

Drei Bereiche profitieren von der Budgetverschiebung: Zunächst einmal das<br />

Performance-<strong>Marketing</strong>. Das sind Werbeplätze, die nach Erfolg bezahlt werden.<br />

Klickt jemand auf die Textanzeige oder auch das Banner, so wird bezahlt.<br />

Der zweite Krisengewinner heißt E-Mail-<strong>Marketing</strong>. Ein Viertel des Onlinehandels<br />

geht auf einen Anstoß per E-Mail zurück. Ein E-Mailing ist weitaus<br />

preiswerter als ein Brief oder Minikatalog. Also werden weniger Mailings per<br />

Post verschickt und dafür mehr E-Mail-Adressen gewonnen.<br />

Seit kurzem jedoch ist aus dem Erfolgsduo Suchmaschinen- und E-Mail-<br />

<strong>Marketing</strong> ein Trio geworden. Bei der jüngsten US-Umfrage zur Budget-<br />

verteilung stand Social Media-<strong>Marketing</strong> auf Platz zwei der Kanäle.<br />

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