Vorbericht - Kreis Borken
Vorbericht - Kreis Borken
Vorbericht - Kreis Borken
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Überörtliche Prüfung<br />
des<br />
<strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW<br />
Heinrichstraße 1 44623 Herne<br />
Postfach 101879 44608 Herne<br />
Telefon (0 23 23) 14 80-0<br />
Fax (0 23 23) 14 80-333
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Zur Finanzsituation der <strong>Kreis</strong>e, Städte und Gemeinden in NRW __ 4<br />
Zur GPA NRW und zur Prüfung ____________________________ 6<br />
Grundlagen __________________________________________ 6<br />
Prüfungsbericht _______________________________________ 6<br />
Methodik ____________________________________________ 7<br />
Zur Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong> __________________________ 11<br />
Informationen zum Prüfungsablauf ______________________ 11<br />
Ausgangslage des <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> _________________________ 13<br />
Kommunalprofil _____________________________________ 15<br />
Managementübersicht __________________________________ 18<br />
Wesentliche Ergebnisse _______________________________ 18<br />
Handlungsempfehlungen und Potenziale __________________ 27<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890<br />
3
4<br />
<strong>Vorbericht</strong><br />
Zur Finanzsituation der <strong>Kreis</strong>e, Städte und<br />
Gemeinden in NRW<br />
Die Finanzsituation der <strong>Kreis</strong>e 1 , Städte und Gemeinden in Nordrhein-<br />
Westfalen stellt sich zunehmend schwieriger dar.<br />
Die Zahl an Gemeinden und Gemeindeverbänden, die ihren Haushalt<br />
zeitweilig unter den Restriktionen eines Haushaltssicherungskonzeptes<br />
oder unter den Auflagen der Übergangswirtschaft bewirtschaften<br />
mussten, hat bis zur Umstellung auf das Neue Kommunale Finanz-<br />
management (NKF) weiter zugenommen. (Ende 2004 befanden sich 184<br />
von 396 Städten und Gemeinden in der Haushaltssicherung). Mit der<br />
sukzessiven Einführung des NKF bis 01.01.2009 konnten zahlreiche<br />
Kommunen zumindest zeitweilig die formale Haushaltssicherung<br />
verlassen. Aktuell wird allerdings vom Städte- und Gemeindebund NRW<br />
bis 2013 bei zwei Drittel der NRW-Kommunen ein Verbrauch der<br />
Ausgleichsrücklage erwartet. Insgesamt bleibt die strukturelle Finanz-<br />
situation der Kommunen damit weiterhin äußerst kritisch.<br />
Diese Entwicklungen sind auch für die <strong>Kreis</strong>e relevant, da über die<br />
<strong>Kreis</strong>umlage beide kommunalen Ebenen finanzwirtschaftlich eng<br />
miteinander verknüpft sind.<br />
Die Situation der kommunalen Haushalte stellt sich trotz Wirtschaftsauf-<br />
schwung im Jahr 2010 weiter ungünstig dar und erfordert bei der<br />
Dramatik der Finanznot ein inhaltliches Umdenken auf allen Ebenen.<br />
Eine nachhaltige Verbesserung wird von den kommunalen Spitzenver-<br />
bänden dabei auch für 2011 nicht erwartet.<br />
Mit der zum 01.01.2009 abgeschlossenen Einführung des neuen<br />
Haushalts- und Rechnungswesens wurde das Gebot der Eigenkapital-<br />
erhaltung – im Sinne einer intergenerativen Gerechtigkeit – zum<br />
Maßstab des Haushaltsausgleiches erhoben. In diesem Spannungsfeld<br />
von Konsolidierungserfordernis, intergenerativer Gerechtigkeit und<br />
damit neuen haushaltsrechtlichen Rahmenbedingungen finden sich die<br />
<strong>Kreis</strong>e und die zugehörigen Kommunen in einer besonderen Situation<br />
wieder.<br />
1 Soweit im Folgenden von „<strong>Kreis</strong>“ die Rede ist, ist selbstverständlich immer auch die<br />
StädteRegion Aachen gemeint.<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890
<strong>Vorbericht</strong><br />
Ziel unserer Prüfung ist vor diesem Hintergrund, die Entwicklung der<br />
<strong>Kreis</strong>haushalte – insgesamt wie in einzelnen Handlungsfeldern -<br />
transparent zu machen, zu begleiten und damit einen unterstützenden<br />
Beitrag zu den Konsolidierungsbemühungen auf <strong>Kreis</strong>ebene zu leisten.<br />
An diesen Konsolidierungsbemühungen führt auf allen kommunalen<br />
Ebenen kein Weg vorbei. Für die GPA NRW steht es dabei außer Frage,<br />
dass Konsolidierungsbemühungen allein in vielen Fällen nicht zum<br />
strukturellen Ausgleich der kommunalen Haushalte führen werden. Den<br />
Kommunen werden für die Erfüllung der ihnen übertragenen Pflichtauf-<br />
gaben jedenfalls in Teilbereichen deutlich zu wenig finanzielle Mittel zur<br />
Verfügung gestellt. Die gerade jetzt ebenso intensiv wie kontrovers<br />
geführte Debatte um die Finanzierung der ein gesamtgesellschaftliches<br />
Problem darstellenden und geradezu dramatisch ansteigenden Sozial-<br />
lasten ist hierfür ein beredtes Beispiel.<br />
Die Diskussion um eine angemessene Ausstattung der kommunalen<br />
Finanzen werden <strong>Kreis</strong>e und andere Kommunen jedoch nur dann<br />
besonders glaubwürdig führen können, wenn Ihnen der Nachweis<br />
gelingt, dass sie alles, was sie mit ihren Mitteln zur gemeinsamen<br />
Überwindung der aktuellen Misere beitragen können, auch tatsächlich<br />
einbringen. Die Umsetzung der Ergebnisse unserer Prüfung behebt die<br />
Finanznot der Kommunen in den meisten Fällen nicht vollständig,<br />
gleichwohl aber zeigen sich Möglichkeiten und Größenordnungen, mit<br />
denen die <strong>Kreis</strong>e ihren Beitrag leisten können.<br />
Bei den <strong>Kreis</strong>en als Gemeindeverbände dürfen die zu formulierenden<br />
Konsolidierungsanforderungen nicht hinter denen der übrigen<br />
Kommunen zurückstehen.<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890<br />
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<strong>Vorbericht</strong><br />
Zur GPA NRW und zur Prüfung<br />
Grundlagen<br />
Wir stützen uns bei der Prüfung auf § 53 Absatz 2 der <strong>Kreis</strong>ordnung<br />
Nordrhein-Westfalen (KrO NRW) in Verbindung mit § 105 der<br />
Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen (GO NRW). Unser Auftrag ist es,<br />
die Kommunen des Landes NRW mit Blick auf Rechtmäßigkeit, Sachge-<br />
rechtigkeit und Wirtschaftlichkeit des Verwaltungshandelns zu prüfen.<br />
Ausgehend von der äußerst schwierigen Finanzlage der Kommunen und<br />
dem gesetzlichen Anspruch, den kommunalen Haushalt stets<br />
ausgeglichen zu gestalten, haben wir bei unserer Prüfung das finanz-<br />
wirtschaftliche Interesse in den Vordergrund gestellt. Unser Bericht<br />
richtet sich an die für die Gesamtsteuerung Verantwortlichen der <strong>Kreis</strong>e<br />
und will diese mit konkreten Beiträgen und Handlungsempfehlungen in<br />
Haushaltskonsolidierungsprozessen unterstützen.<br />
Bei unserer Ausrichtung auf das finanzwirtschaftliche Interesse sind<br />
Konflikte mit rein fachlichen Interessen oft vorprogrammiert. Unsere<br />
Vergleiche spiegeln daher auch die unterschiedlichen Wertvorstellungen<br />
der <strong>Kreis</strong>e von einzelnen Aufgabenfeldern wider.<br />
Prüfungsbericht<br />
Der Prüfungsbericht besteht aus einem <strong>Vorbericht</strong> und Teilberichten.<br />
� Im <strong>Vorbericht</strong> informieren wir zunächst allgemein über unser<br />
Prüfungsverfahren sowie unsere Prüfungsmethodik und stellen im<br />
Rahmen des Kommunalprofils die wesentlichen strukturellen<br />
Rahmenbedingungen sowie wesentliche Handlungsfelder des<br />
<strong>Kreis</strong>es dar.<br />
� In einer Managementübersicht fassen wir die bedeutenden haus-<br />
haltswirtschaftlichen, strukturellen und fachlichen Ergebnisse<br />
unserer Prüfung zusammen.<br />
� Anschließend listen wir wesentliche Handlungsempfehlungen auf<br />
und stellen die ermittelten Potenziale zur Haushalts-<br />
konsolidierung in einzelnen Bereichen dar.<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890
<strong>Vorbericht</strong><br />
� Die Teilberichte sind entsprechend aufgebaut, so dass am Anfang<br />
zusammenfassend die wesentlichen Ergebnisse in der Manage-<br />
mentübersicht ablesbar sind.<br />
Ergebnisse unserer Analyse bezeichnen wir als Feststellung. Damit<br />
kann sowohl eine positive als auch eine negative Wertung verbunden<br />
sein. Feststellungen, die nach unserer Auffassung eine Korrektur oder<br />
eine weitergehende Überprüfung beziehungsweise Begründung durch<br />
den <strong>Kreis</strong> erforderlich machen, sind Beanstandungen im Sinne des § 105<br />
Abs. 6 GO NRW. Hierzu wird eine gesonderte Stellungnahme angefordert<br />
und dies wird im Bericht mit einem Zusatz gekennzeichnet.<br />
Bei der Prüfung erkannte Verbesserungspotenziale weisen wir im Bericht<br />
als Empfehlung aus.<br />
Methodik<br />
Der Schwerpunkt unserer Prüfung liegt in der Methodik des Kennzahlen-<br />
vergleichs. Diese Prüfungsmethodik wird der überörtlichen Prüfung<br />
durch § 105 GO ausdrücklich zur Verfügung gestellt.<br />
Wegen des gesetzlichen Übergangszeitraumes zur Einführung des<br />
„Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF)“ bis spätestens 2009<br />
haben wir unterschiedliche Datenlagen in den <strong>Kreis</strong>en und der Städte-<br />
region vorgefunden. Insgesamt neun von 31 <strong>Kreis</strong>en (einschließlich der<br />
Städteregion Aachen) haben ihre Eröffnungsbilanz zum 01.01.2009<br />
aufgestellt. Soweit wir finanzwirtschaftliche Kennzahlenvergleiche<br />
vornehmen, sind diese deshalb grundsätzlich im Rahmen unserer<br />
Prüfung der <strong>Kreis</strong>e auf das Jahr 2009 als Vergleichsjahr<br />
beschränkt. Für den <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> haben wir für diesen Vergleich auf das<br />
Haushaltsjahr 2008 zurück greifen müssen, nähere Erläuterungen hierzu<br />
erfolgen an späterer Stelle unter dem Kapitel „Informationen zum<br />
Prüfungsablauf“.<br />
Für einen interkommunalen Kennzahlenvergleich ist es unabdingbar,<br />
Grunddaten zu definieren. Da es unterhalb der Produktbereichsebene<br />
keine landeseinheitliche Festlegung gibt, sind in den Produkten häufig<br />
unterschiedliche Leistungen enthalten.<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890<br />
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<strong>Vorbericht</strong><br />
Um einen landesweiten Vergleich durchführen zu können, haben wir<br />
deshalb Aufgabenblöcke mit den dazu gehörenden Grunddaten definiert,<br />
um eine einheitliche Zuordnung vor-nehmen zu können.<br />
Der Personalaufwand wurde auf der Basis der Ist-Daten des Vergleichs-<br />
jahres 2009 erfragt. Soweit <strong>Kreis</strong>e, wie auch der <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong>, keine Ist-<br />
Daten ermittelt, sondern den Personalaufwand auf Basis von KGSt-<br />
Pauschalen übermittelt haben, sind diese nicht mit in den interkommu-<br />
nalen Vergleich des Personalaufwandes eingeflossen; die Ergebnisse<br />
werden aber im Bericht der betreffenden <strong>Kreis</strong>e alternativ dargestellt.<br />
Neben dem Vergleich von Kennzahlen ermitteln wir in einigen Prüf-<br />
gebieten Aufgabenerfüllungsgrade. Hierzu nehmen wir verschiedene<br />
Betrachtungsebenen bezogen auf die Aufgabenerfüllung in den Fokus<br />
(z. B. Organisation, Gestaltung der Prozessabläufe, Rechtmäßigkeit des<br />
Handelns). Wir ermitteln anhand standardisierter Fragen mit gewichte-<br />
tem Punktsystem den aktuellen Stand der Aufgabenwahrnehmung im<br />
jeweiligen <strong>Kreis</strong>, um hieraus ggf. weitere Handlungsempfehlungen für<br />
eine optimierte Aufgabenwahrnehmung ableiten zu können.<br />
In unserer Finanzprüfung erfassen und analysieren wir die wichtigsten<br />
materiellen und formellen Rahmenbedingungen der Haushaltswirtschaft<br />
(Risikoanalyse). Im Wesentlichen nutzen wir dabei die erweiterten<br />
Möglichkeiten des NKF, um haushaltsbezogene Handlungsbedarfe<br />
transparent zu machen. Vor dem Hintergrund der akut angespannten<br />
Haushaltslage aller kommunalen Ebenen erfassen wir auch Anstrengun-<br />
gen der <strong>Kreis</strong>e zur Entlastung ihrer kreisangehörigen Kommunen.<br />
Unsere Prüfung insgesamt stellt die Aufgabenwahrnehmung in ausge-<br />
wählten Bereichen in den Mittelpunkt.<br />
In besonders sensiblen Bereichen (z. B. Kinderschutz) steht die Recht-<br />
mäßigkeit der Aufgabenwahrnehmung im Vordergrund.<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890
Strukturen<br />
<strong>Vorbericht</strong><br />
Die Haushaltswirtschaft der <strong>Kreis</strong>e ist von verschiedenen externen und<br />
internen Einflussfaktoren abhängig, die zum Teil unmittelbar steuerbar,<br />
zum Teil aber auch struktureller Natur und somit nicht bzw. nur lang-<br />
fristig beeinflussbar sind. Die Ergebnisse der vergleichenden Prüfung<br />
müssen sich deshalb immer wieder der Vermutung stellen, dass die<br />
unterschiedlichen kommunalen Strukturen einem Vergleich entgegen-<br />
stehen.<br />
Unter der Überschrift „Kommunalprofil“ in diesem Berichtsteil sowie in<br />
den Analysen der Teilberichte gehen wir hierauf näher ein.<br />
Benchmarking und Potenziale<br />
In einigen Prüfgebieten haben wir ein Benchmarking vorgenommen und<br />
Potenziale ausgewiesen. Als Benchmark haben wir grundsätzlich einen<br />
Wert definiert, der von einer bestimmten Anzahl von <strong>Kreis</strong>en mindestens<br />
erreicht worden ist, bei denen die Aufgabenerfüllung vollständig und<br />
rechtmäßig erfolgt und grundsätzlich das Ergebnis gezielter Steuerung<br />
ist. Dies schließt die Betrachtung dahingehend ein, inwieweit der <strong>Kreis</strong><br />
Einfluss darauf nimmt, seine Rahmenbedingungen zu verbessern. Soweit<br />
wir weitere Kriterien zugrunde gelegt haben, sind diese in den<br />
Teilberichten dargestellt.<br />
Erfahrungen und Ergebnisse aus der Prüfung werden sukzessive für das<br />
GPA-Benchmarking nutzbar gemacht. Modellhaft gilt folgender<br />
Zusammenhang zwischen Benchmark und Zielwert:<br />
Differenz<br />
zum Benchmark<br />
Ist-Wert Benchmark<br />
Steuerbare<br />
Unterschiede<br />
Nicht<br />
steuerbare<br />
Unterschiede<br />
Potenziale<br />
Handlungsempfehlungen<br />
Individueller<br />
Zielwert<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890<br />
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<strong>Vorbericht</strong><br />
Uns ist bewusst, dass auch historisch gewachsene bzw. selbst<br />
geschaffene Strukturen, aber auch die Festlegung einer politischen Aus-<br />
richtung der kurz- bis mittelfristigen Umsetzung unserer Empfehlungen<br />
entgegenstehen können.<br />
Soweit wir monetäre Potenziale aufzeigen, ermitteln wir diese auf der<br />
Grundlage des ermittelten Zielwertes / Benchmarks. Diese Potenziale<br />
werden durch entsprechende Handlungsempfehlungen gestützt. Auf<br />
diese Weise sollen die <strong>Kreis</strong>e in die Lage versetzt werden, ihre eigene<br />
Praxis in Relation zu praktizierten Alternativen zu überdenken.<br />
Bei der Analyse der Kennzahlen und Berechnung von Potenzialen haben<br />
wir - soweit geboten und möglich - aktuelle Ergebnisse und Plandaten<br />
mit einbezogen. Soweit es möglich war, haben wir den notwendigen<br />
Mitteleinsatz, der zur Zielerreichung erforderlich ist, in die Potenzialaus-<br />
weisung mit eingerechnet (Beispiele: Hilfe zur Pflege, Hilfe zur<br />
Erziehung). Dort, wo möglicherweise Investitionen erforderlich werden,<br />
um den Benchmark zu erreichen, haben wir diese dem Grunde, jedoch<br />
nicht der Höhe nach, dargestellt (Beispiel: Gebäudewirtschaft).<br />
Auf Angaben zu zeitlichen Umsetzungshorizonten, wie kurz-, mittel–<br />
oder langfristig, haben wir aufgrund dieser Prämissen grundsätzlich<br />
verzichtet. Da, wo sich allerdings zeitlich konkrete Umsetzungshorizonte<br />
erkennen lassen bzw. Maßnahmen sich in 2009 oder 2010 bereits in der<br />
Umsetzung befanden, gibt es in den Teilberichten entsprechende Hin-<br />
weise.<br />
Die GPA NRW möchte ausdrücklich nicht präjudizierend für Politik und<br />
Verwaltung wirken, sondern versteht sich als Einrichtung, die über ihre<br />
Empfehlungen den unterschiedlichen Ressourceneinsatz im Vergleich der<br />
<strong>Kreis</strong>e transparent macht.<br />
Der Prüfung der GPA NRW lag keine vollständige Betrachtung von Kern-<br />
verwaltung, Sondervermögen und Beteiligungen zugrunde. Daher sind<br />
die beschriebenen Handlungsempfehlungen und die ggfls. dargestellten<br />
Potenziale in unseren Berichten nur als „Teilmenge“ der<br />
Konsolidierungsmöglichkeiten zu verstehen.<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890
Zur Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
Informationen zum Prüfungsablauf<br />
<strong>Vorbericht</strong><br />
Wir haben die Prüfung in Ihrem <strong>Kreis</strong> von Oktober 2010 bis Januar 2012<br />
durchgeführt. Mit diesem im Vergleich zu den meisten anderen <strong>Kreis</strong>en<br />
etwas späteren Beginn und der insgesamt deutlich gestreckten Dauer<br />
der Prüfung haben wir in Abstimmung mit der Verwaltungsleitung dem<br />
Umstand Rechnung getragen, dass das NKF-Jahresergebnis 2008 in für<br />
unsere überörtliche Prüfung prüffähiger Form erst im Laufe des Jahres<br />
2011 vorlag. Mit den Teilbereichen unserer Prüfgebiete, die nicht un-<br />
mittelbaren Bezug zum NKF-Jahresergebnis haben, wurde im Herbst<br />
2010 mit der Prüfung vor Ort begonnen.<br />
Zunächst haben wir die erforderlichen Daten erhoben, soweit möglich als<br />
Zeitreihenvergleich dargestellt und mit den geprüften <strong>Kreis</strong>en hinsicht-<br />
lich ihrer Vollständigkeit und Richtigkeit abgestimmt. Anschließend<br />
haben wir die erhobenen Daten in den interkommunalen Vergleich<br />
gestellt und auf dieser Basis analysiert.<br />
Im Gegensatz zu den meisten anderen <strong>Kreis</strong>en, die wir im Zeitraum<br />
2010/2011 geprüft haben, konnten wir bei der Prüfung des <strong>Kreis</strong>es<br />
<strong>Borken</strong> weitgehend nicht das Vergleichsjahr 2009 zugrunde legen<br />
sondern mussten die Finanzdaten des Jahresergebnisses 2008 zu<br />
als Basis für unsere Kennzahlenbildung nehmen. Als Prüfungsgrundlage<br />
diente im Einvernehmen mit dem <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> eine vorläufige Entwurfs-<br />
fassung des Jahresergebnisses 2008, da wir aus zeitlichen Gründen die<br />
förmliche Prüfung und politische Beschlussfassung zur Feststellung des<br />
Jahresergebnisses für unsere überörtliche Prüfung nicht abwarten<br />
konnten.<br />
Insbesondere bei den Finanzkennzahlen in den einzelnen Teilberichten<br />
ist zu beachten, dass diese im Gegensatz zu den Vergleichskreisen auf<br />
der Basis des Jahresabschlusses 2008 erhoben wurden. Das Vergleichs-<br />
jahr unserer Betrachtung bleibt grundsätzlich aber das Jahr 2009. Für<br />
den <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> mussten wir jedoch aufgrund der oben beschriebenen<br />
Situation auf die Ergebnisse des Jahres 2008 zurückgreifen. Diese<br />
stellen wir in den interkommunalen Vergleich mit den Werten der übri-<br />
gen <strong>Kreis</strong>e aus dem Jahr 2009. Bei den Kennzahlen ohne unmittelbaren<br />
Bezug zum Jahresergebnis legen wir aktuellere Daten aus den Jahren<br />
2009, 2010 und tlw. auch 2011 zugrunde, um ein möglichst aktuelles<br />
Bild darzustellen, um zukunftsgerichtete Aussagen zu treffen.<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890<br />
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<strong>Vorbericht</strong><br />
Bzgl. der Personalaufwendungen haben wir uns im Vorfeld mit dem <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Borken</strong> darauf verständigt, dass diese zur Vermeidung eines unverhält-<br />
nismäßigen Aufwandes bei der Ermittlung und Aufbereitung der Daten<br />
nicht als „Ist-Aufwand“ sondern überwiegend auf Basis der aktuellen<br />
KGSt-Pauschalen zugrunde gelegt wurden.<br />
Geprüft haben:<br />
Leitung der Prüfung Thomas Görtz<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890<br />
Finanzen Thomas Hartmann<br />
Innere Verwaltung Hermann Ptok<br />
Jugend Johannes Schwarz<br />
Soziales Britta Zimmermann<br />
Öffentlicher Gesundheitsdienst Anne Huppert<br />
Gebäudewirtschaft Dirk Hungermann<br />
<strong>Kreis</strong>bauhof Dirk Hungermann<br />
Vermessungs- und<br />
Katasterwesen<br />
Thorsten Hahn<br />
Wir haben das Prüfungsergebnis mit den beteiligten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern in den betroffenen Organisationseinheiten Ihres Hauses<br />
erörtert.<br />
Hierzu haben wir diverse Abstimmungs- Analyse- und Abschluss-<br />
gespräche auf der Fachebene und darauf folgend im Sommer/Herbst<br />
2011 mit den beteiligten Fachdezernenten geführt.<br />
Am 18. September 2011 wurden Herrn Landrat Dr. Zwicker und der<br />
gesamten <strong>Kreis</strong>verwaltungsvorstandskonferenz die wichtigsten<br />
Ergebnisse unserer Prüfung in einem Abschlussgespräch vorgestellt.<br />
Nach inhaltlicher Abstimmung der dem <strong>Kreis</strong> mit der Gelegenheit zur<br />
Stellungnahme übersandten Teilberichtsentwürfe zu den einzelnen<br />
Gebieten haben wir die Ergebnisse unserer Prüfung am 08. Februar<br />
2012 vor dem Rechnungsprüfungsausschuss des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong> unter<br />
Beteiligung der Bezirksregierung als Kommunalaufsicht vorgestellt.
Ausgangslage des <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong><br />
Strukturelle Situation<br />
Allgemeines<br />
<strong>Vorbericht</strong><br />
Unter Strukturmerkmalen verstehen wir zunächst grundsätzlich<br />
exogene, von außen auf den <strong>Kreis</strong> einwirkende Einflussfaktoren.<br />
Faktoren, die aufgrund kommunalpolitischer Beschlüsse auf den <strong>Kreis</strong><br />
einwirken, zählen wir nicht dazu, da diese ausdrücklich der Willens-<br />
bildung des <strong>Kreis</strong>es unterliegen. Dennoch beeinflussen diese das Profil<br />
des <strong>Kreis</strong>es, so dass wir - soweit möglich und erforderlich – in den<br />
Teilberichten sowie in der Managementübersicht darauf eingehen.<br />
Wir zeigen die strukturellen Rahmenbedingungen auf, innerhalb derer<br />
der <strong>Kreis</strong> agiert, vergleichen diese interkommunal und informieren<br />
zusammenfassend über das Ergebnis.<br />
Wir unterteilen die Strukturmerkmale dabei in drei Kategorien:<br />
� allgemeine,<br />
� fachbezogene sowie<br />
� individuelle Strukturmerkmale.<br />
Die Strukturmerkmale haben wir aus allgemein zugänglichen Daten-<br />
quellen ermittelt; hierbei haben wir auf das aktuell verfügbare<br />
Auswertungsjahr zurückgegriffen, um eine möglichst zeitnahe<br />
Darstellung der strukturellen Rahmenbedingungen der <strong>Kreis</strong>e abbilden<br />
zu können.<br />
In den Ausführungen zur strukturellen Situation eines <strong>Kreis</strong>es dürfen die<br />
aktuelle eigene Haushaltssituation, aber auch die Haushaltssituation der<br />
kreisangehörigen Kommunen nicht unberücksichtigt bleiben. Sie geben<br />
als individueller Indikator den finanziellen Handlungsspielraum bzw. den<br />
Handlungsdruck des jeweiligen <strong>Kreis</strong>es zur Konsolidierung wieder. Wir<br />
gehen deshalb in der Managementübersicht sowie im Teilbericht<br />
Finanzen besonders darauf ein.<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890<br />
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<strong>Vorbericht</strong><br />
Allgemeine Strukturmerkmale<br />
Für die Abbildung der Situation in den <strong>Kreis</strong>en sind einige allgemeine<br />
Strukturmerkmale von übergreifender Bedeutung. Wir unterziehen<br />
folgende Strukturmerkmale auf <strong>Kreis</strong>ebene einer näheren Betrachtung:<br />
� Bevölkerungsentwicklung 2008 bis 2030 2<br />
� Bevölkerungsdichte 2009<br />
� Kaufkraft 2009 3<br />
� SGB II-Quote 2009 4<br />
� Arbeitslosenquote 2009 5<br />
� Eigenkapitalverbrauch der kreisangehörigen Kommunen (Plan<br />
2010) 6<br />
Für den interkommunalen Vergleich haben wir den Mittelwert <strong>Kreis</strong>e als<br />
Normwert „100“ gesetzt und in entsprechender Relation mit den<br />
allgemeinen Strukturwerten des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong> im oberen Teil des<br />
Kommunalprofils abgebildet.<br />
Der <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> weist eine im Vergleich zu vielen anderen <strong>Kreis</strong>en noch<br />
relativ stabile Bevölkerungsentwicklung auf. Die deutlich unterdurch-<br />
schnittliche Bevölkerungsdichte resultiert aus der doch sehr ländlich ge-<br />
prägten Flächenstruktur des <strong>Kreis</strong>es. Diese wird auch dadurch deutlich,<br />
dass der <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> aus insgesamt 17 kreisangehörigen Kommunen<br />
besteht, die vom Status her ausschließlich kleine oder mittlere kreisan-<br />
gehörige Kommunen sind.<br />
Die sozio-ökonomischen Strukturdaten „SGB II-Quote“ und „Arbeits-<br />
losenquote“ sind auf deutlich unterdurchschnittlichem Niveau im <strong>Kreis</strong>-<br />
vergleich ausgeprägt, sodass der <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> grundsätzlich aufgrund<br />
seiner „sozialen“ Bevölkerungsstruktur eher tendenziell begünstigt ist.<br />
Das Strukturmerkmal „Kaufkraft“ hingegen zeigt sich durchschnittlich.<br />
Auffällig im positiven Sinne ist hingegen der bislang vergleichsweise<br />
geringe Eigenkapitalverbrauch der kreisangehörigen Kommunen im <strong>Kreis</strong><br />
2 Datenquelle: IT.NRW<br />
3 Datenquelle: GfK AG<br />
4 Datenquelle: Bertelsmann-Stiftung<br />
5 Datenquelle: Bundesagentur für Arbeit<br />
6 Datenlieferung durch <strong>Kreis</strong>e<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890
<strong>Vorbericht</strong><br />
<strong>Borken</strong>. Dies lässt den Schluss zu, dass die teils in anderen <strong>Kreis</strong>en<br />
besorgniserregende Finanzsituation der kreisangehörigen Städte und<br />
Gemeinden bislang im <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> noch nicht ganz so dramatisch zu<br />
beurteilen ist.<br />
Dennoch bleibt auch für den kreisangehörigen Raum in <strong>Borken</strong> zu<br />
konstatieren, dass die kommunalen Haushalte tendenziell unaus-<br />
geglichen sind und meist nur über Inanspruchnahme von Ausgleichs-<br />
und/oder Allgemeiner Rücklage gedeckt werden können.<br />
Fachspezifische Strukturmerkmale<br />
Dort, wo es erforderlich ist, berücksichtigen wir strukturelle Rahmen-<br />
bedingungen. In den Fachprüfungen steht die Fragestellung im Vorder-<br />
grund, ob und wie sich fachbezogene Strukturmerkmale auf die jeweilige<br />
Aufgabenerledigung auswirken. Immer wieder wird in diesem<br />
Zusammenhang auch die Topographie eines <strong>Kreis</strong>es genannt, die<br />
in einzelnen Aufgabenbereichen Auswirkungen haben kann.<br />
Auf der hochaggregierten Kennzahlenebene konnten wir allerdings<br />
diesen unmittelbaren Zusammenhang (Korrelation) zwischen der<br />
strukturellen Situation der <strong>Kreis</strong>e und der Höhe des Ressourceneinsatzes<br />
bzw. der finanzwirtschaftlichen Situation nicht nachweisen.<br />
Weitere bzw. individuelle Strukturmerkmale, die die Ergebnisse des<br />
Verwaltungshandels im <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> nachhaltig beeinflussen und über<br />
die allgemeinen und fachspezifischen Merkmale hinausgehen, konnten<br />
wir nicht feststellen. Insofern verweisen wir hier insbesondere auf die<br />
Ausführungen in den Teilberichten „Jugend“, „Soziales“, „Öffentlicher<br />
Gesundheitsdienst“ und „Vermessungs- und Katasterwesen“.<br />
Kommunalprofil<br />
Das Kommunalprofil zeigt auf einen Blick die wesentlichen strukturellen<br />
Rahmenbedingungen des <strong>Kreis</strong>es sowie die von uns geprüften Bereiche,<br />
in denen wir auf der Grundlage der vergleichenden Prüfung in nach-<br />
folgend beschriebenen Abstufungen Handlungsnotwendigkeiten sehen.<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890<br />
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<strong>Vorbericht</strong><br />
Im oberen Teil sind unter der Überschrift „Strukturen“ die strukturellen<br />
Rahmenbedingungen des <strong>Kreis</strong>es dargestellt, auf die wir bereits näher<br />
eingegangen sind.<br />
Der untere Teil zeigt das Ergebnis des Kommunalindex für Wirtschaft-<br />
lichkeit (KIWI). Der KIWI zeigt die „Baustellen“ auf, die wir aus unserer<br />
Prüfung in den einzelnen Aufgabenfeldern erkannt haben. Dabei steht<br />
nicht eine zentrale Kennzahl im Vordergrund, sondern das durch Analyse<br />
gestützte Ergebnis der Aufgabenwahrnehmung insgesamt:<br />
In den Teilberichten stellen wir für jedes Prüfungsfeld verschiedene<br />
Kennzahlen dar und analysieren sie. Das Prüfungsfeld wird im<br />
Zusammenspiel der Kennzahlenwerte unter Einbeziehung von<br />
strukturellen Rahmenbedingungen sowie von Steuerungsaspekten<br />
bewertet.<br />
Die Bewertung erfolgt unter den Aspekten der Handlungsnotwendigkeit<br />
und der Handlungsmöglichkeit auf einer Bewertungsskala von 1 bis 5.<br />
Im Rahmen der KIWI-Bewertungen werden keine Schulnoten erteilt;<br />
vielmehr soll dem <strong>Kreis</strong> über den KIWI grundsätzlich ein Bild über<br />
empfehlenswerte Schwerpunkte künftiger Aktivitäten gegeben werden.<br />
Ebenso wird mit dem KIWI kein Ranking betrieben.<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890<br />
KIWI-Merkmale<br />
Bedeutung Index<br />
Dringender, offensichtlicher Handlungsbedarf und/oder das Bestehen<br />
weitreichender Handlungsmöglichkeiten<br />
Handlungsbedarf ist gegeben. Es bestehen Handlungsmöglichkeiten mit<br />
einer deutlichen Ergebnisverbesserung.<br />
Handlungsmöglichkeiten sind vorhanden, Handlungsbedarf ist erkennbar,<br />
aber noch nicht zwingend.<br />
Handlungsmöglichkeiten auf der Basis einer ergebnisorientierten Steuerung<br />
werden nahezu vollständig genutzt.<br />
Außergewöhnliche zielgerichtete Aktivitäten des <strong>Kreis</strong>es, die grundsätzlich<br />
auf andere <strong>Kreis</strong>e übertragbar sind (Best Practice).<br />
Die Indexierung ist als Balken, bezogen auf die geprüften Aufgaben-<br />
felder, dargestellt. Die Ableitung der Bewertung wird in den Teil-<br />
berichten ausführlich dargestellt und begründet.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5
<strong>Vorbericht</strong><br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890<br />
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18<br />
<strong>Vorbericht</strong><br />
Managementübersicht<br />
Mit dieser Managementübersicht wollen wir den für die Gesamt-<br />
steuerung des <strong>Kreis</strong>es Verantwortlichen einen konzentrierten Überblick<br />
über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung geben und unsere<br />
Handlungsempfehlungen und Potenzialausweisungen auf einen Blick<br />
zusammenfassend darstellen.<br />
Wesentliche Ergebnisse<br />
Finanzen<br />
Bis einschließlich 2009, unter Berücksichtigung des voraussichtlichen<br />
Jahresergebnisses 2009, ist es dem <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> gelungen, den An-<br />
fangsbestand der Ausgleichsrücklage zu halten.<br />
Auch für das Jahr 2010 wird nunmehr von einem ausgeglichenen<br />
Jahresergebnis ausgegangen, so dass die Ausgleichsrücklage ebenfalls<br />
nicht in Anspruch genommen werden muss. Planmäßig wird im Jahr<br />
2011 die Ausgleichsrücklage jedoch vollständig zum Ausgleich des<br />
Jahresergebnisses in Anspruch genommen.<br />
Die vorgesehene planmäßige Reduzierung der Allgemeinen Rücklage um<br />
circa 20 Prozent (5,3 Mio. Euro) im Jahr 2012 umfasst zum Teil die im<br />
Jahr 2008 der Allgemeinen Rücklage zugeführten Finanzmittel aus dem<br />
Jahresüberschuss 2008 (7,67 Mio. Euro). Die weiteren Jahre der mittel-<br />
fristigen Finanzplanung sehen dann ausgeglichene Jahresergebnisse vor.<br />
Die Höhe, sowohl der Allgemeinen Rücklage als auch der Ausgleichs-<br />
rücklage, im Rahmen der Eröffnungsbilanz, ist im interkommunalen<br />
Vergleich gering. Negative Jahresergebnisse sind daher nur in begrenz-<br />
tem Umfang ausgleichbar.<br />
Insgesamt kommen wir, auf Grund der sich insbesondere aus dem<br />
Anlagevermögen festgestellten geringen Risiken, der vergleichsweise<br />
noch adäquaten Haushaltslage mit ausgeglichenen bis positiven Haus-<br />
halten bis zum Jahr 2010, des unterdurchschnittlichen Umlagebedarfs<br />
und der festgestellten Handlungsmöglichkeiten zu einer noch guten<br />
Bewertung der gesamtwirtschaftlichen Situation.<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890
<strong>Vorbericht</strong><br />
Die Gestaltung des <strong>Kreis</strong>haushaltes steht gleichwohl unter dem<br />
ständigen Zwang das Umlagevolumen so zu gestalten, dass den kreis-<br />
angehörigen Städten und Gemeinden die Konsolidierung der eigenen<br />
Haushalte nicht zusätzlich erschwert wird. Dies bedeutet gleichsam,<br />
dass der <strong>Kreis</strong> die sich bietenden Handlungsmöglichkeiten zur<br />
Reduzierung seines Finanzbedarfes weiter nutzen muss, um dadurch -<br />
unter Berücksichtigung der sonstigen Einflussfaktoren – auch das<br />
Umlage-volumen und damit die Belastung der kreisangehörigen<br />
Kommunen zu reduzieren. Dies gilt insbesondere hinsichtlich der für das<br />
Jahr 2011 vorgesehenen vollständigen Inanspruchnahme der<br />
Ausgleichsrücklage und dem für das Jahr 2012 geplanten teilweisen<br />
Einsatz der Allgemeinen Rücklage zum Haushaltsausgleich. Weitere Ein-<br />
sparungen beim Aufwand sind derzeit vom <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> geplant.<br />
Gleichwohl muss in diesem Zusammenhang Erwähnung finden, dass der<br />
Haushalt des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong>, wie grundsätzlich alle <strong>Kreis</strong>haushalte in<br />
NRW, maßgeblich auch durch externe, kaum oder gar nicht vom <strong>Kreis</strong><br />
selbst zu steuernde Faktoren und Rahmenbedingungen beeinflusst wird.<br />
Dazu zählen insbesondere steigende Soziallasten, Landschaftsumlage,<br />
sowie Personal- und Versorgungsaufwendungen (Tarifsteigerungen).<br />
Grundsätzlich ist jedoch anzuerkennen, dass in der derzeitigen kommu-<br />
nalen Finanzkrise die Inanspruchnahme von Ausgleichsrücklage und<br />
Allgemeiner Rücklage zur Reduzierung des Umlagevolumens mit<br />
entlastender Wirkung für die kreisangehörigen Kommunen zulässige und<br />
nachvollziehbare Maßnahmen sind.<br />
Unabhängig davon ist positiv festzustellen, dass der <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> in<br />
einer fortlaufenden Aufgabenkritik bereits jetzt schon Handlungsmög-<br />
lichkeiten zur Haushaltskonsolidierung aufgegriffen und umgesetzt hat.<br />
Innere Verwaltung<br />
In der Finanzbuchhaltung weist der <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> Arbeitsrückstände<br />
(Jahresabschlüsse) auf, die bis zum Ende des Jahres aufgearbeitet<br />
werden. Die Geschäftsbuchführung zeigt in der Aufgabenerledigung bei<br />
einem unterdurchschnittlichen Fehlbetrag einen überdurchschnittlichen<br />
Erfüllungsgrad. Die Zahlungsabwicklung weist ein rechnerisches Stellen-<br />
potenzial aus. In der Vollstreckung konnten wir keine Leistungs-<br />
kennzahlen abbilden, die Arbeiten in diesem Bereich befinden sich zur-<br />
zeit im Umbruch und werden neu organisiert.<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890<br />
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20<br />
<strong>Vorbericht</strong><br />
Das Personalmanagement umfasst die Handlungsfelder Bezüge- und<br />
Entgeltabrechung, Kindergeld-Bearbeitung, Personalbetreuung sowie<br />
Personalentwicklung. Der <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> erzielt im Personalmanagement<br />
mit einem unterdurchschnittlichen Fehlbetrag einen überdurch-<br />
schnittlichen Erfüllungsgrad. In der Personalbetreuung setzt der <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Borken</strong> vor dem Hintergrund der Personalgewinnung mehr Personal ein<br />
als in den Vergleichskreisen, gleiches spiegelt sich auch in der Personal-<br />
entwicklung wieder.<br />
Jugend<br />
Bei den nachfolgenden Finanzzahlen und Finanzkennzahlen ist zu<br />
beachten, dass diese im Gegensatz zu den Vergleichskreisen auf der<br />
Basis des Jahresabschlusses 2008 erhoben wurden. Finanzdaten aus<br />
dem Jahr 2009 konnten im Verlauf der Prüfung nicht zur Verfügung ge-<br />
stellt werden. Der interkommunale Vergleich erfolgt grundsätzlich auf<br />
der Basis des Jahres 2009.<br />
Das Gesamtergebnis des Produktbereiches Kinder-, Jugend- und<br />
Familienhilfe belief sich in 2008 auf rund 25,8 Mio. Euro. Daraus<br />
resultiert ein Fehlbetrag je Einwohner unter 21 Jahren von 583 Euro,<br />
knapp 4 Prozent oberhalb des Minimumwertes.<br />
Insgesamt waren im Jugendamt im Jahr 2009 Mitarbeiter/innen mit 61,0<br />
vollzeitverrechneten Stellenanteilen beschäftigt. Nicht berücksichtigt<br />
wurden die Aufgabenbereiche Unterhaltsvorschuss und Elterngeld.<br />
Einsparpotenzial konnten wir bei der Personalausstattung des Jugend-<br />
amtes nicht ermitteln. In einigen Aufgabenbereichen bestünde rein<br />
rechnerisch gemessen an unseren Richtwerten sogar ein zusätzlicher<br />
„Personalbedarf“.<br />
Bei Betrachtung der Fehlbeträge der drei Produktgruppen ergeben sich<br />
bei allen drei Produktgruppen Werte in der Nähe des interkommunalen<br />
Mittelwertes. Dies ist insbesondere auf eine solide Steuerung des<br />
Jugendamtes auf der Grundlage eines gut ausgebauten Controllings zu-<br />
rückzuführen.<br />
Der deutlich unterdurchschnittliche Fehlbetrag bei der Produktgruppe<br />
„Hilfen innerhalb und außerhalb der Familie“ ist insbesondere auf<br />
überdurchschnittliche Anteile der ambulanten Hilfen an allen Hilfefällen<br />
und vor allem der Vollzeitpflegefälle an den stationären Hilfefällen<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890
<strong>Vorbericht</strong><br />
zurückzuführen. Auch die unterdurchschnittlichen Aufwendungen je<br />
Heimerziehungsfall (inklusive sonstige betreute Wohnform) wirken sich<br />
positiv auf die Höhe des Fehlbetrages aus.<br />
Der Kinderschutz ist beim <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> durch eine verbindliche Dienst-<br />
anweisung geregelt. Die rechtlichen und fachpolitischen Anforderungen<br />
an den Schutzauftrag für Kinder sind darin aktuell vollständig umge-<br />
setzt. Anregungen wurden noch im Prüfungsverlauf durch Ergänzung der<br />
neuen Dienstvereinbarung zum Kinderschutz und durch Anpassung der<br />
verbindlichen Dokumente umgesetzt.<br />
Soziales<br />
Der Fachbereich Soziales des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong> wird stark von dessen<br />
Stellung als Optionskommune geprägt. In der Ausführung des SGB II<br />
liegt ein personeller und finanzieller Schwerpunkt, welcher nicht Gegen-<br />
stand dieser Prüfrunde war.<br />
Die Anforderungen an die Gesamtsteuerung des Fachbereiches Soziales<br />
werden weitgehend erfüllt, wobei die Steuerung mittels Zielen und<br />
Kennzahlen unterschiedlich ausgeprägt ist. Ein gutes Beispiel hierfür ist<br />
der 2010 implementierte interkommunale Zielsteuerungsprozess für den<br />
SGB II-Bereich im <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong>.<br />
Der Fehlbetrag der gesamten sozialen Leistungen des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong> je<br />
Einwohner aus dem Jahr 2008 liegt unter dem Mittelwert des inter-<br />
kommunalen Vergleiches der <strong>Kreis</strong>e 2009.<br />
Der Bereich der Hilfe zur Pflege weist für den Betrachtungszeitraum eine<br />
unübersichtliche Datenlage sowohl bei den Finanz-, als auch bei den<br />
Leistungsdaten auf. Hier machen sich die Schwierigkeiten des <strong>Kreis</strong>es<br />
<strong>Borken</strong> bei der Einführung des Neuen Kommunalen Finanzmanagements<br />
(NKF) ebenso bemerkbar wie die fehlende Kontinuität der Daten-<br />
erhebung aufgrund von Mitarbeiterfluktuation und der EDV-Umstellung<br />
in 2009. Der Handlungsschwerpunkt des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong> in diesem<br />
Aufgabenfeld war seit 2004 das Projekt „Leben im Alter neu denken -<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> bewegt“ mit dem Ziel, immer mehr älteren Menschen ein<br />
möglichst langes selbständiges Leben im Alter zu ermöglichen.<br />
Im interkommunalen Kennzahlenvergleich der Hilfe zur Pflege schließt<br />
der <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> unbefriedigend ab: beim Fehlbetrag je Einwohner ab<br />
65 Jahre erreicht der <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> ebenso einen der Höchstwerte wie bei<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890<br />
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22<br />
<strong>Vorbericht</strong><br />
den Transferaufwendungen je Leistungsbezieher. Die Leistungsdichte<br />
bei den Einwohnern ab 65 Jahren insgesamt sowie bei den stationären<br />
Hilfen ist überdurchschnittlich. Obwohl der <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> bei der Hilfe zur<br />
Pflege den Grundsatz „ambulant vor stationär“ beachtet, geht die ambu-<br />
lante Quote der Hilfeempfänger seit Jahren kontinuierlich zurück, sie<br />
liegt für 2009 jedoch noch über dem Mittelwert aller Vergleichskreise.<br />
Der <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> sieht derzeit nur geringe Gestaltungsmöglichkeiten,<br />
auf die Strukturen im Bereich der Hilfe zur Pflege einzuwirken.<br />
Wir halten dennoch zumindest eine Konsolidierung der finanziellen<br />
Belastungen für den <strong>Kreis</strong>haushalt erreichbar.<br />
Hierzu empfehlen wir neben der verstärkten Einbindung von pflege-<br />
fachlichem Wissen in die Aufgaben der Pflegeplanung, Pflegeberatung,<br />
Heimaufsicht und wirtschaftlichen Hilfegewährung eine intensive<br />
Auseinandersetzung mit den Ursachen für das sehr hohe Entgeltniveau<br />
im stationären Bereich.<br />
Die Aufwendungen der Eingliederungshilfe steigen im Betrachtungs-<br />
zeitraum an, liegen aber noch unter dem landesweiten Durchschnitt. Zur<br />
Fallzahlenentwicklung kann keine Aussage getroffen werden, da oftmals<br />
pauschalierte Hilfen gewährt werden und eine entsprechende<br />
Auswertung der Daten nicht erfolgt. Die Personalausstattung in den<br />
betrachteten Bereichen kann – mit Ausnahme der Heimaufsicht - als gut<br />
bezeichnet werden.<br />
Öffentlicher Gesundheitsdienst<br />
Im Fachbereich Gesundheit der <strong>Kreis</strong>verwaltung <strong>Borken</strong> werden die<br />
definierten Steuerungsanforderungen einzelner Aufgabenfelder insge-<br />
samt überwiegend erfüllt.<br />
Bei wirtschaftlicher Betrachtung des Aufgabenfeldes konnte der <strong>Kreis</strong><br />
<strong>Borken</strong> mit einem Kennzahlwert von 10,10 Euro „Fehlbetrag<br />
Ordentliches Ergebnis je Einwohner“ eine Positionierung am Mittelwert<br />
der Vergleichskommunen erzielen. Zwar unter veränderter Rechnungs-<br />
systematik aber in den einbezogenen Positionen weitestgehend gleich,<br />
positionierte sich der in der letzten Prüfung erhobene „Zuschussbedarf<br />
des Öffentlichen Gesundheitsdienstes je Einwohner“ bei damals 9,34<br />
(2004).<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890
<strong>Vorbericht</strong><br />
In den betrachteten Aufgabenfeldern ergeben sich für die Abteilung<br />
Gesundheit auf Ebene der Leistungskennzahlen überdurchschnittliche<br />
Ergebnisse. Diese Ergebnisse werden dabei mit entsprechend geringem<br />
Personaleinsatz im Verhältnis zu den Bevölkerungszahlen erzielt.<br />
In diesem Rahmen wurden dabei von den insgesamt 55 Stellen des<br />
Öffentlichen Gesundheitsdienstes 15,7 Stellenanteile betrachtet.<br />
Die bei der <strong>Kreis</strong>verwaltung <strong>Borken</strong> umfänglich aufgelegten Präventions-<br />
angebote und Maßnahmen/Projekte waren, außer bei der Betrachtung<br />
des Ordentlichen Ergebnisses insgesamt, nicht Gegenstand dieser ver-<br />
gleichenden Betrachtung.<br />
Diese konnten lediglich in Ansätzen anhand ihrer Zielausrichtung im<br />
Rahmen der Steuerungsbögen Berücksichtigung finden.<br />
Gebäudewirtschaft<br />
Die Zuständigkeit für die Bereitstellung und Unterhaltung der Gebäude<br />
des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong> ist dem Fachbereich 81 (Betrieb für Straßen,<br />
Gebäudewirtschaft und Grünflächen) übertragen. Mit einem relativ<br />
geringen Personal- und Managementaufwand erreicht der <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong><br />
insbesondere bei der Bewirtschaftung der Objekte günstige Kenn-<br />
zahlenwerte.<br />
Die Verbrauchs- und Aufwandswerte für Gas, Strom und Wasser stellen<br />
sich interkommunal unterdurchschnittlich dar. Der Reinigungsaufwand<br />
bewegt sich nach dem zeitnahen Auslaufen der Eigenreinigung im<br />
Bereich des Benchmarks, die Hausmeisterdienste sind vorbildlich organi-<br />
siert und bilden den Bestwert unter den Vergleichskreisen.<br />
Der Umfang der Verwaltungsflächen in Relation zur Mitarbeiterzahl über-<br />
schreitet den Zielwert um rund 22 Prozent. Obgleich die Bauweise des<br />
<strong>Kreis</strong>hauses einen relativ geringen Nutzflächenanteil begründet, erreicht<br />
der <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> einen niedrigeren Kennzahlenwert als viele der Ver-<br />
gleichskreise.<br />
Die Flächenwerte der Berufskollegs überschreiten den Benchmark im<br />
Vergleichsjahr nur knapp, aktuelle Erweiterungsmaßnahmen (<strong>Borken</strong>,<br />
Bocholt-West) führen jedoch bei einsetzendem Schülerzahlenrückgang<br />
zur Erhöhung des Kennzahlenwertes. Die Bildung von Kompetenzzentren<br />
und die damit einhergehende verstärkte Beschulung förderbedürftiger<br />
Kinder in Regelschulen führen bei den Förderschulen des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890<br />
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24<br />
<strong>Vorbericht</strong><br />
mit den Schwerpunkten „Emotionale und soziale Entwicklung“ sowie<br />
„Sprache“ ab 2010 zu einem deutlichen Absinken der Schülerzahlen.<br />
Bereits 2009 bei diesen Objekten vorhandene Flächenüberhänge vergrö-<br />
ßern sich dadurch rapide.<br />
Sofern sich diese Entwicklung fortsetzt, erscheint eine Verdichtung der<br />
Standorte aus gebäudewirtschaftlicher Sicht sinnvoll. Der Flächenwert<br />
der Neumühlenschule (Schwerpunkt „Geistige Entwicklung“) wird sich<br />
durch den Bau einer großzügigen Mensa wesentlich erhöhen und den<br />
Benchmark zukünftig nicht mehr unterschreiten.<br />
Die Realisierung der für diese Gebäudegruppen aufgezeigten Flächen-<br />
potenziale ist in der Regel nur langfristig möglich. Die demografische<br />
Entwicklung sowie die enorme finanzwirtschaftliche Bedeutung des<br />
Themas Flächenmanagement machen es erforderlich, sich strategisch<br />
auf die sich verändernden Anforderungen vorzubereiten und notwendige<br />
Steuerungsgrundlagen zu schaffen.<br />
<strong>Kreis</strong>bauhof<br />
Der <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> hat in der Vergangenheit bereits umfangreiche Opti-<br />
mierungen im Bereich des Bauhofes vorgenommen und betreibt seit<br />
2008 gemeinsam mit der Stadt Gescher einen interkommunalen Bauhof<br />
(IKB).<br />
Neben dem Aufgabenschwerpunkt, der Straßenunterhaltung, umfasst<br />
der Zuständigkeitsbereich auch die Grünflächenpflege und die<br />
Gewässerunterhaltung.<br />
Durch die vorhandene Kostenrechnung ist eine gute Datentransparenz<br />
gegeben. Die Bildung von Leistungspreisen ist mit den vorhandenen<br />
Informationen möglich, wird aber bisher noch nicht praktiziert.<br />
Der <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> liegt bei der anhand eines Erfüllungsgrades durchge-<br />
führten Bewertung von Steuerungs- und Organisationsaspekten des<br />
Bauhofs im Bereich des interkommunalen Bestwertes, auch bei der Aus-<br />
wertung der Produktivstunden erreicht er eine gute Positionierung.<br />
Die interkommunale Zusammenarbeit ermöglicht die Realisierung von<br />
Synergieeffekten, ein breites Aufgabenspektrum sowie eine verbesserte<br />
Auslastung des gut ausgestatteten Fuhr- und Geräteparks. Insofern<br />
kann die Kooperation als wegweisend für andere <strong>Kreis</strong>e und Kommunen<br />
bezeichnet werden.<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890
Vermessungs- und Katasterwesen<br />
<strong>Vorbericht</strong><br />
Der Fachbereich 62 umfasst im Jahr 2009 insgesamt 83 Mitarbeiter mit<br />
74,4 vollzeitverrechneten Stellenanteilen. Der Fehlbetrag (Erträge ./.<br />
Aufwendungen) für das Vermessungs- und Katasterwesen beträgt rd.<br />
4,44 Mio. Euro. Im interkommunalen Vergleich bildet der <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong><br />
hiermit bei der einwohnerbezogenen Betrachtung eine überdurchschnitt-<br />
liche Kennzahlenausprägung ab. Bei separater Betrachtung der<br />
Vergleichsklasse 2 ergibt sich mit einem Fehlbetrag von 11,98 Euro je<br />
Einwohner ein ähnliches Bild.<br />
Die bestehenden Controlling-Ansätze im Fachbereich 62 sollten mit<br />
Zielen und Kennzahlen erweitert werden (Ausbau internes Berichts-<br />
wesen) und die Vielzahl an Leistungen für andere Bereiche der <strong>Kreis</strong>-<br />
verwaltung (z.B. Geodatenmanagement) im Rahmen der internen<br />
Leistungsverrechnung abgebildet werden. Auf dieser Basis könnte ein<br />
Berichtswesen eingerichtet werden, das über die Entwicklung im Fach-<br />
bereich 62 in komprimierter Form Auskünfte gibt (intern/extern).<br />
Die restriktive „Personalpolitik“ im Fachbereich 62 mit deutlicher Perso-<br />
nalkonsolidierung hat seit der letzten überörtlichen Prüfung durch die<br />
GPA NRW im Jahr 2006 bereits zu einer Stellenreduzierung um rund<br />
sechs Prozent geführt. Zielsetzung im Rahmen des personalwirtschaft-<br />
lichen Handlungskonzeptes des Fachbereichs 62 ist die weitere Reduzie-<br />
rung auf insgesamt 61 Stellen im Jahr 2016.<br />
Die Altersstruktur lässt auf der einen Seite einen weiteren Stellenabbau<br />
zu. Auf der anderen Seite ist aber zu beachten, dass es trotz der ausge-<br />
wiesenen Potenziale notwendig sein wird, durch gezielte Ausbildung und<br />
Neueinstellung einer Überalterung entgegenzuwirken. In den nächsten<br />
15 Jahren werden 37 Mitarbeiter altersbedingt ausscheiden.<br />
Dies entspricht 45 Prozent des Personalbestandes des Fachbereichs. Die<br />
Fluktuation ist somit höher als das ausgewiesene Potenzial in den<br />
betrachteten Aufgabenbereichen. Der Fortführung des längerfristigen<br />
Konzepts zur Personalentwicklung der vorhandenen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter sowie zur Gewinnung neuer Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter kommt daher höchste Bedeutung zu. Da in den Ver-<br />
messungs- und Katasterämtern in NRW ähnliche strukturelle Gegeben-<br />
heiten wie im <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> vorliegen, dürfte zukünftig eine massive<br />
Konkurrenzsituation bei der Besetzung von Ausbildungs- und Ingenieur-<br />
stellen gegeben sein.<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890<br />
25
26<br />
<strong>Vorbericht</strong><br />
Im Produkt „Führung, Bereitstellung und Abgabe von Geobasis-<br />
informationen“ stellen sich die Leistungskennzahlen differenziert dar.<br />
Während sich in den Aufgabenbereichen „Übernahme von Teilungs-<br />
vermessungen“ und „Zusammenstellung von Vermessungsunterlagen“<br />
bezogen auf das interkommunale Vergleichsjahr 2009 (geringe) Stellen-<br />
potenziale ergeben, wird der Benchmark im Aufgabengebiet<br />
„Übernahme von Gebäudeobjekten“ deutlich übertroffen.<br />
Für die laufenden Projektarbeiten zur Einführung neuer Verfahren<br />
werden derzeit rund elf Prozent des Personals des Fachbereichs 62 ein-<br />
gesetzt. Nach Beendigung dieser Projekte stehen diese Stellen teilweise<br />
wieder für andere Aufgaben zur Verfügung.<br />
Nachfolgeprojekte und auch der Aufgabenwandel führen zu Änderungen<br />
im Vermessungs- und Katasterwesen. Durch die INSPIRE-Richtlinie<br />
sowie das Geodatenzugangsgesetz gewinnt das Geodatenmanagement<br />
zunehmend an Bedeutung. Die Stellenausstattung des Fachbereichs 62<br />
bietet durch Stellenumschichtung aber die Möglichkeit, diese neuen Auf-<br />
gaben wahrzunehmen. Mittel- bis langfristig können durch den<br />
Abschluss der vorgenannten Projektarbeiten sowie die Entwicklung der<br />
Leistungsmengen Handlungsmöglichkeiten entstehen.<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890
Handlungsempfehlungen und Potenziale<br />
<strong>Vorbericht</strong><br />
Es folgt eine Auflistung der wesentlichen Handlungsempfehlungen sowie<br />
der ermittelten monetären Potenziale:<br />
Finanzen<br />
Haushaltswirtschaftlicher<br />
Bereich<br />
Vermögenslage<br />
Analyseergebnisse und Handlungsempfehlungen<br />
Der <strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> sollte seine Investitionstätigkeit<br />
weiterhin an der zur<br />
Verfügung stehenden Selbstfinanzierungskraft<br />
ausrichten, um den angestrebten<br />
Abbau der Verbindlichkeiten<br />
nicht zu gefährden.<br />
Die überwiegende Mehrzahl der genutzten<br />
Gebäude steht kurz- bis<br />
mittelfristig nicht zur Instandsetzung<br />
bzw. Neuinvestition an.<br />
Das Straßenvermögen bildet für den<br />
<strong>Kreis</strong> <strong>Borken</strong> im interkommunalen<br />
Vergleich einen sehr hohen Vermögenswert<br />
ab. Wertminderungen<br />
treffen den Haushalt umso stärker.<br />
Finanz- und Schuldenlage Sinkende Verbindlichkeiten aus Investitionskrediten<br />
in der Vergangenheit,<br />
ein niedriger Kapitaldienst und<br />
eine noch gute Liquidität stützen die<br />
strukturelle Haushaltssituation. Die<br />
geplante Kreditaufnahme im Jahr<br />
2011 wird aufgrund der verbesserten<br />
Liquiditätslage voraussichtlich zumindest<br />
nicht im veranschlagten Volumen<br />
erforderlich.<br />
Rückstellungen Die gebildeten dezidierten Rückstellungen<br />
geben ein temporär realistisches<br />
Bild der Haushaltslage wieder.<br />
Eigenkapital Die unterdurchschnittliche Eigenkapitalquote<br />
I lässt eine Finanzierung negativer<br />
Jahresergebnisse nur sehr<br />
begrenzt zu.<br />
Seite<br />
20<br />
22<br />
26<br />
38 ff.<br />
35 ff.<br />
45 ff.<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890<br />
27
28<br />
<strong>Vorbericht</strong><br />
Innere Verwaltung<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890<br />
Handlungsempfehlungen<br />
Handlungsfelder Handlungsempfehlung Seite<br />
Finanzbuchhaltung<br />
… Zahlungsabwicklung Prüfung Stellenpotenzial 16<br />
….Vollstreckung Neuausrichtung (zurzeit in Arbeit) 19 ff<br />
Personalmanagement<br />
Bezüge- und Entgeltab-<br />
rechnung<br />
Kindergeld-Sach-<br />
bearbeitung<br />
Jugend<br />
Prüfung Stellenpotenzial und interkommunale<br />
Zusammenarbeit<br />
Einrichtung von Kennzahlen, schriftlichen Vertretungsreglungen<br />
etc.<br />
Prüfung Stellenpotenzial und interkommunale<br />
Zusammenarbeit<br />
Handlungsempfehlungen<br />
Handlungsfelder Handlungsempfehlung Seite<br />
Workflow Einsatz eines Anwendungs-Programms 11<br />
Hilfen zur Erziehung Konzept BoKiP weiterverfolgen 15<br />
Soziales<br />
Handlungsempfehlungen<br />
Handlungsfelder Handlungsempfehlung Seite<br />
Hilfe zur Pflege Überprüfung der stationären Fälle mit Pflegestufe 1<br />
auf Heimnotwendigkeit, entsprechendes Verfahren<br />
wie schon bei Pflegestufe 0 einführen<br />
Spezialisierung der Unterhaltsheranziehung 11, 35<br />
Optimierung des Internetauftrittes 12, 15<br />
Aufstellung und Fortschreibung eines Pflegeplanes 12<br />
Einbindung pflegefachlichen Wissens in die Fachabteilung<br />
50.3<br />
Verstärkte Einflussnahme auf die Entgeltverhandlungen,<br />
Standards überprüfen, Zielvereinbarung mit<br />
dem LWL zur Begrenzung der Entgeltsteigerungen<br />
Konsolidierung und Verbesserung des Anteils der<br />
ambulanten Pflegeleistungen<br />
30<br />
31<br />
36<br />
8<br />
11, 14, 15<br />
13<br />
32 ff.<br />
Controlling Überarbeitung der Ziele und Kennzahlen 5, 9<br />
Optimierung der Datentransparenz 7, 16<br />
Workflow Fachliche Überprüfung der Leistungsabrechnungen 7<br />
Personal Einsatz von Pflegefachkräften im Fachbereich Soziale<br />
Leistungen<br />
Überprüfung der Personalbemessung für die Heimaufsicht<br />
45 ff.<br />
47
Öffentlicher Gesundheitsdienst<br />
Handlungsempfehlungen<br />
<strong>Vorbericht</strong><br />
Handlungsfelder Handlungsempfehlung Seite<br />
Interkommunale<br />
Zusammenarbeit<br />
Organisation und<br />
Steuerung<br />
Alle Aufgabenbereiche<br />
Sozialpsychiatrischer<br />
Dienst<br />
Sozialpsychiatrischer<br />
Dienst<br />
Alle Aufgabenbereiche<br />
Alle Aufgabenbereiche<br />
Gebäudewirtschaft<br />
Kontinuierliche Betrachtung der Möglichkeiten<br />
interkommunaler Zusammenarbeit<br />
und Kooperationen – vor dem Hintergrund<br />
der demografischen Entwicklung der Bevölkerungen<br />
wie auch des eigenen Personals<br />
Ausbau der bestehenden<br />
Kennzahlensystematik<br />
Darstellung von Kostendeckungsgraden<br />
und Verknüpfung des vorhandenen Datenmaterials<br />
Einbindung Freier Träger in das eigene<br />
Controllingsystem der <strong>Kreis</strong>verwaltung<br />
Überprüfung der Vertragsstrukturen mit<br />
den Freien Trägern<br />
Kontinuierliche Überprüfung der Gebührensatzung<br />
und des Gebührenrahmens<br />
Beachten der demografischen Entwicklung<br />
bei der Entwicklung von Zielstrukturen<br />
und der Maßnahmen- und Aufgabenplanung<br />
Handlungsempfehlungen<br />
Handlungsfelder Handlungsempfehlung Seite<br />
Organisation Verrechnung der internen Leistungsbeziehungen<br />
im <strong>Kreis</strong>haushalt<br />
Versorgungsmedien Ausschreibung der Energielieferverträge 18<br />
Versorgungsmedien Eruierung der Ursachen des hohen<br />
Stromverbrauchs im <strong>Kreis</strong>haus<br />
Reinigung Prüfung einer Standardreduzierung im<br />
Verwaltungsgebäude<br />
Flächenmanagement<br />
Verwaltungsgebäude<br />
Flächenmanagement<br />
Schulen<br />
Flächenmanagement<br />
Schulen<br />
Flächenmanagement<br />
Schulen<br />
Verrechnung der Gebäudekosten auf<br />
die Fachbereiche, Reduzierung der<br />
Raumbedarfe durch Telearbeit<br />
Kritische Beurteilung von Erweiterungen<br />
an Berufskollegs vor dem Hintergrund<br />
rückläufiger Schülerzahlen<br />
Konzentration des Förderschwerpunkts<br />
Sprache auf einen Standort<br />
Abstimmung der Schulentwicklungsplanung<br />
mit Kommunen u. Nachbarkreisen<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890<br />
7<br />
18<br />
23<br />
34<br />
50<br />
50<br />
51<br />
5<br />
11<br />
16, 24<br />
24<br />
24<br />
29
30<br />
<strong>Vorbericht</strong><br />
<strong>Kreis</strong>bauhöfe<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890<br />
Handlungsempfehlungen<br />
Handlungsfelder Handlungsempfehlung Seite<br />
Organisation<br />
Produktivität<br />
Produktivität<br />
Vollständige Darstellung der internen Leistungen<br />
im Haushalt<br />
Detailliertere Auswertungen zu Rüst- und Fahrzeiten<br />
Verringerung von Besprechungszeiten durch<br />
Erstellung von Wochenplänen<br />
Personal Langfristiges Personalentwicklungskonzept 15<br />
Steuerung Kalkulation von Leistungspreisen 21<br />
Vermessungs- und Katasterwesen<br />
Handlungsempfehlungen<br />
Handlungsfelder Handlungsempfehlung Seite<br />
Steuerung<br />
Steuerung<br />
Führung, Bereitstellung,<br />
Abgabe von Geobasisinformationen<br />
Erneuerung des Liegenschaftskatasters<br />
Definition von Zielen und Bildung von geeigneten<br />
Kennzahlen sowie Ausbau des Berichtswesens<br />
(intern/extern) / Zeiterfassung / Abbildung und<br />
Verrechnung der internen Leistungen<br />
Fortführung des langfristigen Personaleinsatzkonzeptes<br />
unter Berücksichtigung der unterschiedlichen<br />
projektbezogenen Aufgabenfelder<br />
Georeferenzierung der Risse / Beobachtung des<br />
Leistungsmengengerüstes<br />
Verbesserung der Katasterqualität /<br />
Aufbau der ABK<br />
10<br />
13<br />
14<br />
7 ff.<br />
16<br />
18 ff.<br />
30 ff.
Zusammenfassung Potenziale<br />
Übersicht Potenziale (gerundet)<br />
Teilbericht in Euro Anmerkungen<br />
Innere Verwaltung 40.000<br />
Jugend 245.000<br />
Soziales 830.000<br />
Gebäudewirtschaft<br />
(Versorgungsmedien)<br />
Gebäudewirtschaft<br />
(Reinigung)<br />
Gebäudewirtschaft<br />
(Hausmeister)<br />
Gebäudewirtschaft<br />
(Flächen Verwaltungsgebäude)<br />
Gebäudewirtschaft<br />
(Flächen Schulen)<br />
Vermessungs- und<br />
Katasterwesen<br />
110.000<br />
Kein<br />
Potenzial<br />
Kein<br />
Potenzial<br />
550.000<br />
340.000<br />
390.000<br />
Gesamt 2.505.000<br />
<strong>Vorbericht</strong><br />
Rechnerisches Potenzial von rd. 1,2 Stellen<br />
verteilt auf Finanzbuchhaltung und Personalmanagement<br />
langfristig durch Geschäftsprozessoptimierung<br />
realisierbar.<br />
Rechnerisches, langfristiges Potenzial durch<br />
Erhöhung des Anteils ambulanter Hilfen<br />
Rechnerisches, langfristiges Potenzial durch<br />
Erhöhung des Anteils ambulanter Pflege<br />
Potenziale auf Basis 2009 aktuell tlw. bereits<br />
durch energetische Maßnahmen realisiert.<br />
Wegen der Architektur des <strong>Kreis</strong>hauses<br />
kaum weitere Flächensynergien möglich.<br />
Rein rechnerische Potenziale nur zum geringen<br />
Teil durch moderne Arbeitsformen realisierbar.<br />
Potenziale Schulflächen sollen Anlass geben,<br />
eine langfristige Standortstrategie zu<br />
entwickeln.<br />
Langfristig über bereits erstelltes Personalentwicklungskonzept<br />
erreichbar.<br />
Herne, den 24. Januar 2012<br />
Thomas Görtz<br />
Projektleitung<br />
Überörtliche Prüfung des <strong>Kreis</strong>es <strong>Borken</strong><br />
GPA NRW ■ Projekt Nr. 6890<br />
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