Passion Genuss 01/2016 - passion_genuss_01_2016.pdf
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REPORTAGE<br />
TRANSGOURMET CONTACT CENTER<br />
Lukas Schwindt, verantwortlich für<br />
Organisation, Personal und Qualitätsmanagement<br />
mit Projektleiterin Dana<br />
Ratschke<br />
Anfragen. Ihre Arbeitsplätze sind hochmodern<br />
eingerichtet, Telefon, Email und Fax<br />
sind selbstverständlich, auch innovative<br />
Kommunikationskanäle wie „Webchat“ und<br />
„WhatsApp“ stehen den Kunden offen. Soziale<br />
Netzwerke wie „Facebook“ und „Twitter“<br />
halten ebenfalls Kontakt zu Mitarbeitern<br />
und Kunden.<br />
Freundliche und kompetente<br />
Betreuung an 365 Tagen im Jahr<br />
Es lebe die<br />
Revolution<br />
Visionäres Denken wird im<br />
Berliner Transgourmet Contact<br />
Center ganz großgeschrieben.<br />
So groß, dass eine<br />
„revolutionäre“ Bewegung<br />
entstanden ist, die den ganzen<br />
Unternehmensbereich<br />
beflügelt hat.<br />
Text: Bernd Müller – Fotos: Daniela Haug<br />
Schon der Empfang im Transgourmet Contact<br />
Center ist visionär. Bereits beim Eintritt<br />
in das einladend-designte, lichtdurchflutete<br />
Ambiente, das viel eher an die Rezeption<br />
eines Boutiquehotels als an eine konventionelle<br />
Anmeldung erinnert, wird der<br />
Besucher vom „revolutionären“ Geist begrüßt,<br />
der durch das junge Callcenter weht.<br />
Als kraftvolle Faust, die sich um den Telefonhörer<br />
schließt, streckt sich dieser Geist dem<br />
Besucher auch auf dem T-Shirt von Lukas<br />
Schwindt entgegen, einem der „Revolutionsführer“<br />
im Transgourmet Contact Center und<br />
verantwortlich für Organisation, Personal<br />
und Qualitätsmanagement.<br />
Das Transgourmet Contact Center ist die<br />
Kommunikationsschnittstelle der großen,<br />
weiten Transgourmet-Welt. Die Anforderungen<br />
an die über 150 Mitarbeiter in Berlin sind<br />
hoch. Rund um die Uhr und an 365 Tagen<br />
im Jahr nehmen sie Bestellungen aus dem<br />
15.000 Artikel umfassenden Produktkatalog<br />
entgegen und speisen sie blitzschnell<br />
ins Warenwirtschaftssystem ein, kümmern<br />
sich kompetent um Reklamationen und geben<br />
Antwort auf die unterschiedlichsten<br />
Das Transgourmet Contact Center ist einst<br />
unter der Prämisse gestartet, eine große<br />
zentrale Einheit aufzubauen, mit standardisierten,<br />
national einheitlichen Prozessen und<br />
hoher Kosteneffizienz. Die neue Führungsmannschaft<br />
um Leiter Joachim Priessnitz<br />
hatte ihre Intention folgendermaßen formuliert:<br />
„Wenn wir individuelle Kundenbetreuung,<br />
Top-Beratung, kurze Wartezeiten<br />
und schnellen, freundlichen Service wollen,<br />
dann müssen wir unseren Fokus konsequent<br />
auf Qualität legen. Dann müssen wir unseren<br />
Mitarbeitern und Kunden ein Angebot<br />
machen, dass sie nirgendwo anders finden.“<br />
Doch wie lässt sich eine solche Vision auf die<br />
eingefahrenen Arbeitsabläufe üblicher Callcenter<br />
übertragen?<br />
Die gesamte Führungsmannschaft, allen voran<br />
Leiter Joachim Priessnitz, nimmt sich vor,<br />
den Callcenter-Markt aufzumischen. Von<br />
nun an werden sämtliche Regeln und Standards,<br />
die in der Branche gelten, hinterfragt<br />
und auf den Prüfstand gestellt. Der innovative<br />
Geist beflügelt die Mitarbeiter. Sie bringen<br />
sich zunächst zurückhaltend, dann immer<br />
motivierter in den Prozess ein. Eine „revolutionäre“<br />
Bewegung entsteht, deren Mitglieder<br />
sich zu einem intelligenten Schwarm fügen,<br />
der sich aus eigenständigen Individuen zusammensetzt<br />
und doch ein gemeinsames<br />
Ziel verfolgt. Die „Revolution“ ist nicht mehr<br />
aufzuhalten.<br />
„Alle sagten ständig das geht nicht, bis einer<br />
kam, der das nicht wusste und einfach tat.“<br />
Das Zitat im Eingangsbereich des Transgourmet<br />
Contact Centers wird zum Leitmotiv des<br />
Handelns. Keine Idee wird ungeprüft verworfen,<br />
egal wie unorthodox oder unrealistisch<br />
sie auf den ersten Blick erscheint. Eine davon<br />
lautet: Können wir unseren Mitarbeitern<br />
helfen, Berufs- und Familienleben besser zu<br />
vereinbaren, indem wir uns dem Audit Beruf<br />
und Familie stellen? Bereits die Vorstellung,<br />
die teils harten Vorgaben der Auditoren in<br />
einer Callcenter-Umgebung umzusetzen,<br />
ist eigentlich absurd. Was für große Unternehmen<br />
und Ministerien machbar ist, erscheint<br />
für ein rund um die Uhr arbeitendes<br />
Callcenter mit Schichtdienst und flexiblen<br />
Arbeitszeiten unmöglich. Dana Ratschke,<br />
frisch zur Projektleiterin gekürt, lässt sich<br />
von der offensichtlichen Unmöglichkeit<br />
nicht entmutigen. Stattdessen folgt sie dem<br />
Unternehmensleitsatz und „macht einfach“.<br />
Zusammen mit einer engagierten Auditorin<br />
legt sie die Ziele fest, stellt gewohnte Arbeitsabläufe<br />
auf den Kopf, erbringt die notwendigen<br />
Nachweise und erhöht mittendrin<br />
sogar freiwillig die Zielvorgaben. Am Ende<br />
schafft das Team das scheinbar Unmögliche:<br />
Im August 2<strong>01</strong>2 wird das Transgourmet Contact<br />
Center als erstes Callcenter vom Familienministerium<br />
durch das Audit „Beruf und<br />
Familie“ zertifiziert. Verdiente Lorbeeren, auf<br />
denen man sich aber nicht lange ausruhen<br />
kann. Alle drei Jahre muss aufwendig rezertifiziert<br />
werden. Aber selbstverständlich hat<br />
es das Team um Dana Ratschke auch im vergangenen<br />
Jahr geschafft. »<br />
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