Ein "steiniger' , Weg - Johann-August-Malin-Gesellschaft
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verschieden seien. Die von Nichtgeologen geäußerten Ansichten, die Dorener<br />
Rutschung am Sulzberg könnte durch unglückliche Schichtlagemng<br />
oder durch unterirdische Erosion (Dolinen) erklärt werden, weist er zurück.<br />
Die Schichtenstellung spiele hier gar keine Rolle, und unterirdische<br />
Wasserführung käme im kompakten Molassegestein kaum vor.<br />
Neben der besonderen Steilheit des Hanges stellt <strong>Malin</strong> eine tiefgründige<br />
Zersetzung des Gesteins durch das Fehlen widerstandsfähiger Schichten<br />
fest, wodurch der Schuttmantel der Molasseberge immer mächtiger<br />
geworden sei, sodaß bereits seit langem eine gewisse Bereitschaft zu Hangmtschungen<br />
bestanden habe. Die hydrologischen Verhältnisse hätten hier<br />
den Ausschlag gegeben: <strong>Ein</strong> Übermaß an Sickerwasser habe zu der starken<br />
Durchfeuchtung geführt, die das Abreißen des Hanges ermöglicht habe.<br />
In jenem schneereichen Winter sei der stark lehmhaltige, also schlecht<br />
wasserdurchlässige Gebirgsschutt an der Terrassenkante ähnlich wie in einervon<br />
Osten nach Westen verlaufenden Dachrinne fortwährend überflutet<br />
worden.<br />
Daß die Rutschung nicht schon früher abgegangen sei, habe mit der<br />
Entwaldung der darüberliegenden Fläche in jüngerer Zeit zu tun:<br />
"Der Zusammenhang zwischen dieser Waldblöße und dem nur durch<br />
die schmale Terrassenebene hievon getrennten, direkt darunter liegenden<br />
Erdrutsch ist so ins Auge springend und so unmittelbar gegeben,<br />
daß dieses Bild festgehalten und in allen Lesebüchern der Volksschulen<br />
abgedruckt zu werden verdiente". (10)<br />
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