Anne Frank - eine Geschichte für Darmstadt - Darmstädter Anne ...
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Can Mete-Kocer<br />
dem Tornado in das Buch geschleudert, von daher denk ich, wir sind…“ „Du meinst, wir sind im<br />
Tagebuch?“, fragte Paul aufgeregt. Ich nickte. „Cool!“, sagte Paul, dachte nach und fragte dann:<br />
„Ist das gut oder schlecht?“ „K<strong>eine</strong> Ahnung“ sagte ich. „Das einzige, was ich weiß, ist, dass es gut<br />
wäre, wenn wir hier schnell wieder rauskommen!“ „Glaubst du, dass wir hier niemals heraus<br />
kommen?“, stotterte Paul. Ich gab ihm k<strong>eine</strong> Antwort, sondern zog ihn hoch und sah mich um:<br />
Neben mir, Paul. Unter mir, zerfetzte Möbel und vor mir und hinter mir… „Paul!“, rief ich.<br />
„Was ist das?“ „Äääh…k<strong>eine</strong> Ahnung, was meinst du mit das?“ „Das!“, betonte ich und zeigte<br />
vor mich. Vor mir war <strong>eine</strong> Wand. Aber nicht irgend<strong>eine</strong> Wand! An der Wand waren unzählige<br />
Knöpfe, Schalter, Bildschirme und Regler angebracht. Ich drehte mich um mich selbst. Überall<br />
das gleiche Bild: Ein Bildschirm, der aus ganz vielen gleichgroßen Quadraten besteht, wie ein<br />
Puzzle. Daneben <strong>eine</strong> kl<strong>eine</strong> Zahl und darunter Knöpfe, Regler…und so weiter und so fort. Wir<br />
waren in <strong>eine</strong>m Ei gefangen, dessen Wände vollkommen mit elektronischem Quatsch versehen<br />
waren. Paul runzelte die Stirn und zog die Augenbrauen hoch. Auf <strong>eine</strong>m Bildschirm sah man<br />
ein Kino mit <strong>eine</strong>r Anzeigetafel <strong>für</strong>: Das Sandmännchen. Neben dem Bildschirm stand die Zahl:<br />
Eins „Häää?!?“, machte Paul. „Check ich nich!“ Bei mir fing es langsam an zu dämmern: Liebes<br />
Tagebuch, heute bin ich mit Mama in die Stadt gefahren und habe Pizza gegessen! Unwichtig,<br />
weiter. Ich bin auch ins Kino gegangen. Das Sandmännchen! Das war cool. „Ich hab ’s!“, rief ich.<br />
„Hmm?“, machte Paul. „Die Eins heißt Seite Eins und das Bild ist genau das, welches auf der Seite<br />
Eins im Tagebuch beschrieben wird!“ „Hast Recht, ey!“, murmelte Paul. „Fragt sich nur noch,<br />
<strong>für</strong> was die Knöpfe sind“ sagte er und schaute angestrengt auf den Bildschirm. „Krass!“, rief Paul<br />
begeistert. „Ich glaub, jedes der Kästchen hat s<strong>eine</strong> eigene Koordinate, die man unten eingeben<br />
muss! Ja, genau!“ „Und was passiert dann?“, fragte ich und schritt auf den Bildschirm zu. „K<strong>eine</strong><br />
Ahnung“ gab Paul zu. „Aber ich!“, sagte ich triumphierend und tippte unten: 8,/,1 und 2 ein.<br />
„Man kann näher heran zoomen“ Es piepte. „Vielleicht musst du an dem Regler drehen“ meinte<br />
Paul. Ich drehte an dem Regler und das Bild wurde immer größer.<br />
„Wow!!!“, rief Paul. „Das ist ja dein ganzes Tagebuch in elektronischer Form!“ „Ja, ja“, murrte<br />
ich. „Das ist jetzt egal. Viel wichtiger ist, dass wir wieder in unsere Welt müssen“ „Und wie<br />
Fragezeichen?“ „GAR NICHT!“, klang plötzlich von hinten <strong>eine</strong> Stimme. Paul schrie sich die<br />
Lunge aus dem Leib. Wir drehten uns um und sahen <strong>eine</strong>n Roboter! Er hatte quadratische<br />
Augen, k<strong>eine</strong> Ohren, k<strong>eine</strong> Nase und <strong>eine</strong>n rechteckigen Mund an s<strong>eine</strong>m Würfel-Kopf. Der<br />
Kopf war mit <strong>eine</strong>m Gelenk mit dem Rumpf verbunden. Als Füße und Hände hatte er Eisenplättchen.<br />
„WAS HABT IHR HIER ZU SUCHEN, IHR MENSCHLINGE?“, piepte der Roboter.<br />
Paul schrie abermals. „SEI LEISE ODER ICH ELEKTRISIERE DICH!“, piepte der Roboter lauter.<br />
„Wi...Wir...“ stotterte ich. „Wir sind hier aus Versehen hingekommen, ehr...ehrlich. Ich...ich<br />
bin Phelippo und ich habe das äääh...Buch äääh...geschrieben.“ „ICH BIN TIM, WENN DU DIE<br />
WAHRHEIT SAGST; DEIN TAGEBUCH!“, piepte der Roboter. „KEINER DARF ERFAHREN,<br />
DASS BÜCHER LEBEN UND VON SOLCHEN ELEKTRONISCHEN KAPSELN AUS GESTEU-<br />
ERT WERDEN!“ „Und wenn...“ fing Paul an. „VON DAHER MUSS ICH EUCH LEIDER EINEN<br />
ELEKTROSCHOCK GEBEN!“, piepte er weiter und diesmal schrieen wir beide! Der Roboter<br />
grinste höhnisch. „KEINE ANGST, ES WIRD NUR EIN PAAR SEKUNDEN WEHTUN. DEN<br />
REST WERDET IHR NICHT SPÜREN!“ Aus dem Inneren des Roboters piepte ein sehr schlecht<br />
nachgemachtes Lachen. „Ha, Ha! Sehr witzig!“, sagte ich und spürte in der nächsten Sekunde<br />
<strong>eine</strong>n Blitz durch mich zucken. „Auaaah!“, schrie ich und kippte um. Paul hielt mich fest, sonst<br />
wäre ich auf den Boden gefallen. „Was ist mit ihm?“, fragte er. „ICH HABE IHM EINEN KLEI-<br />
NEN SCHOCK GEGEBEN, KEINE ANGST, ER IST NICHT TOT“ piepste der Roboter und<br />
fügte dann leise hinzu: „NOCH NICHT!“ Paul nickte ängstlich. „Wir müssen hier einfach weg,<br />
das ist unsere einzige Chance!“, sagte ich. Paul nickte abermals und da kam mir der Gedanke,<br />
der uns beiden das Leben rettete. Ich griff mir <strong>eine</strong>s der Kabel, nahm mein Taschenmesser in<br />
die Hand und zerriss mit <strong>eine</strong>r blitzschnellen Handbewegung das Kabel! Da schrie Paul: „Du<br />
Schwachkopf!!! Was, wenn alles <strong>eine</strong>n Kurzschluss kriegt? Ha? Dann kommen wir hier nie mehr<br />
Can Mete-Kocer / Lena Möller<br />
raus…“ weiter kam er nicht, denn überall flogen lilane Funken, dann zerriss das Dach und ein<br />
Lila-Tornado kam durch das Loch und saugte uns alle auf. Das letzte, was ich hörte war: „Du<br />
bist ein Genie!“ Eine lange, LANGE Zeit später öffnete ich wieder m<strong>eine</strong> Augen. Paul stand da<br />
und sortierte die Möbel wieder wie vorhin. Als er mich sah, rief er: „Hey, gib check! Das hast<br />
du voll krass hingekriegt.“ Nach 15 Minuten hatten wir alles wieder hingestellt, da kam m<strong>eine</strong><br />
Mutter ins Zimmer und rief streng: „Also wirklich Kinder, statt die ganzen Möbel abzustauben,<br />
habt ihr sie ja sogar verwüstet. Zwei Wochen Treffverbot!“ Wir sahen uns an und waren gleicher<br />
Meinung: Mütter können echt nervig sein!!!<br />
Can Mete-Kocer, 5c<br />
Lena Möller<br />
Liebes Tagebuch,<br />
heute feiere ich m<strong>eine</strong>n Geburtstag nach. Es wird bestimmt <strong>eine</strong> tolle Party. Ich lade Sophie,<br />
Saskia, Luisa und Lisa ein. Doch ich hoffe, sie werden dich nicht finden. Sonst könnten sie denken,<br />
ich wäre ein Baby, das noch in Tagebücher schreibt! Außer Luisa - von ihr habe ich dich nämlich<br />
bekommen, und sie findet das kein bisschen kindisch.<br />
Aber die anderen könnten…. Hilfe, bitte nicht!! Bitte lass sie dich nicht finden: ich möchte auf<br />
k<strong>eine</strong>n Fall <strong>für</strong> ein Baby gehalten werden. Ich könnte mich nie wieder in der Klasse sehen lassen.<br />
Die lachen mich sonst nur noch aus. Hilfe, wenn ich nur dran denke, das wäre <strong>eine</strong> Katastrophe.<br />
Deshalb wirst du heute in dem Schrank bleiben müssen. Oh, es hat geklingelt. Das müssen sie sein.<br />
Schnell warf ich das Tagebuch in die Schublade und rannte runter. Es war wirklich ein toller<br />
Abend und ich dachte gar nicht mehr an das Tagebuch. Als alle weg waren, wollte ich es aus der<br />
Schublade holen, doch es war nicht mehr da! Was sollte ich machen, wenn <strong>eine</strong> der vier es gerade<br />
durchlas und sich tot lachte? - Das war der Gedanke, mit dem ich einschlief. Am nächsten Morgen<br />
wachte ich auf und musste sofort daran denken, dass mein Tagebuch in anderen Händen war<br />
und dass ich heute von der ganzen Klasse ausgelacht werden würde, weil <strong>eine</strong> von den vieren<br />
wahrscheinlich allen von m<strong>eine</strong>m Tagebuch und s<strong>eine</strong>m Inhalt erzählen würde. Oh mein Gott, das<br />
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Lena Möller