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Cover Augustus.indd - Fleckvieh Nord

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-24-<br />

Fruchtbarkeit – Das entscheiden<br />

Fertility – The decisive criterion for profitability<br />

Beim Einsatz von <strong>Fleckvieh</strong> zur Kreuzung in Holsteinherden<br />

wird oft mit einer Verbesserung der Fruchtbarkeit in der<br />

Herde geworben, doch was heißt das eigentlich konkret und<br />

wie ist es messbar?<br />

„Jedes Jahr ein Kalb von jeder Kuh.“ In der Tat, eine Zwischenkalbezeit von<br />

365 Tagen ist ein sehr einfaches Kriterium, leicht messbar, aber doch bei<br />

hohen Herdenleistungen kaum mehr erreichbar. Auch die Abkalberate<br />

oder anderes formuliert, der Prozentsatz abkalbender Kühe in der Herde,<br />

hängt damit eng zusammen.<br />

Ein anderes wesentliches Kriterium ist der Besamungsindex, womit die<br />

durchschnittliche Anzahl von Besamungen pro Trächtigkeit gemeint ist.<br />

In die gleiche Richtung geht die Non-Return-Rate (NRR), also der Prozentsatz<br />

der zu einem Stichtag nach der letzten Besamung nicht noch einmal<br />

besamten Tiere.<br />

Inzwischen gibt es mehr und mehr Daten, die belegen, dass im Vergleich<br />

der Rassen <strong>Fleckvieh</strong> (FL) gegenüber reinrassigen Holsteins (HF) im Vorteil<br />

ist. Das gleiche Ergebnis zeigt sich auch bei den FL x HF-Kreuzungen.<br />

In einem aktuellen holländischen Kreuzungsversuch konnte beispielsweise<br />

eine um 3% höhere NRR 56 beobachtet werden. Unter mittelfränkischen<br />

Bedingungen zeigte <strong>Fleckvieh</strong> (Summer, 2007) eine um etwa 20<br />

Tage bessere Zwischenkalbezeit gegenüber Holsteins. Kreuzungstiere<br />

lagen nur vier Tage über den reinen <strong>Fleckvieh</strong>-Tieren. Brade (2010) fand<br />

ebenfalls um 20 Tage bessere Zwischenkalbezeiten bei FV x HF-Kreuzungen<br />

gegenüber reinrassigen Holsteins.<br />

DIFFERENZEN<br />

In der mittelfränkischen Untersuchung lag die Abkalberate von <strong>Fleckvieh</strong><br />

bei 92%. Die Raten bei FV x HF-Kreuzungen betrugen 91% und bei reinen<br />

Holsteins 87%. Entsprechend fehlten den reinrassigen Holsteins gegenüber<br />

Kreuzungstieren bei 100 Kühen genau vier Kälber im Jahr. Die Werte<br />

für den Besamungsindex lagen bei 1,70 (FV), 1,72 (FV x HF) und 1,79 (HF).<br />

Dieser nicht recht groß erscheinende Unterschied beinhaltet natürlich<br />

auch die Komponente freiwillige Wartezeit beziehungsweise Rastzeit. In<br />

Holsteinherden wird auch leistungsbedingt länger bis zum ersten Besamungsversuch<br />

gewartet und zusätzlich behandelt. Auch die höheren Samenkosten<br />

spielen eine große Rolle, so dass die Landwirte intensiv auf die<br />

Erstbesamung hinarbeiten. Dies bedeutet in Verbindung mit den sonstigen<br />

Fruchtbarkeitsproblemen aber auch höhere Tierarztkosten (Strotz<br />

2011, persönliche Mitteilung). So ist pro Kuh und Jahr mit mindestens 10<br />

€ höheren Tierarztkosten allein im Fruchtbarkeitsbereich zu kalkulieren –<br />

ebenfalls ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor.<br />

WIRTSCHAFTLICHER GEWINN<br />

Alle diese Beispiele belegen, dass reine <strong>Fleckvieh</strong>tiere und <strong>Fleckvieh</strong>-Holstein-Kreuzungen<br />

die Fruchtbarkeitslage im Betrieb verbessern. Und das<br />

bringt Geld….<br />

Heute wird ein verlorener Brunstzyklus mit mindestens 80 € bewertet.<br />

An improvement of fertility is often mentioned to<br />

promote the use of <strong>Fleckvieh</strong> for crossbreeding in<br />

Holstein herds. But what does that mean in practice,<br />

and how is it measurable?<br />

‘One calf per cow per year.’ Indeed, a calving interval of 365 days<br />

is a very basic criterion, easily measurable, though hard to realize<br />

in herds with high average records. The calving rate, or in other<br />

words the percentage of cows to calve in a herd, is closely connected<br />

to production.<br />

Another major criterion is the average number of inseminations<br />

per pregnancy. In the same direction goes the non-return rate<br />

(NRR), thus the percentage of animals that have not had to be inseminated<br />

again until a due date after the last insemination.<br />

By now, more and more data prove the fact that <strong>Fleckvieh</strong> (FV)<br />

outmatches purebred Holsteins (HF) at a breed comparison. This<br />

result also applies to FV x HF crossbreds. A current Dutch crossbreeding<br />

trial, for instance, reveals a 56-day NRR being 3% better.<br />

Under Central Franconian conditions, the calving interval with<br />

<strong>Fleckvieh</strong> (Summer, 2007) was around 20 days shorter than with<br />

Holsteins. With crossbred animals, the calving interval was just four<br />

days longer than with purebred <strong>Fleckvieh</strong>. With FV x HF crossbreds,<br />

Brade (2010) too noticed a calving interval that was 20 days shorter<br />

than with purebred Holsteins.<br />

DIFFERENCES<br />

The Central Franconian study shows a calving rate of 92% for<br />

<strong>Fleckvieh</strong>. With FV x HF crossbreds the rate was 91%, while purebred<br />

Holsteins had a calving rate of 87%. Accordingly, the purebred<br />

Holsteins had produced exactly four calves less than the<br />

crossbred animals. When it comes to the number of inseminations<br />

per pregnancy, the figures were 1.70 (FV), 1.72 (FV x HF), and 1.79<br />

(HF). This difference does not appear all that significant, but is in<br />

addition to the voluntary number of days to first service. In Holstein<br />

herds they wait longer before trying the first service, because<br />

of the higher production level and treatments. The higher costs for<br />

the semen too play an important role and result in the fact that the<br />

farmers work thoroughly towards the first service. This means that,<br />

in combination with the other fertility problems, the costs for the<br />

veterinarian are higher (Strotz, 2011, personal information). Thus,<br />

in the fertility area alone, the vet costs per cow per year are at least<br />

€10 higher – a cost factor that should not be underestimated.<br />

PROFITABILITY<br />

All those examples give evidence of the fact that purebred <strong>Fleckvieh</strong><br />

and FV x HF crossbreds improve the fertility situation in the<br />

herd. And that results in money …<br />

Today, a lost heat cycle is valued for at least €80. If top sires have

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