21.02.2013 Aufrufe

Bayerische Allianz für Energieforschung und -technologie

Bayerische Allianz für Energieforschung und -technologie

Bayerische Allianz für Energieforschung und -technologie

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3.1.1 Photovoltaik<br />

Die Ziele bei der Photovoltaik sind ehrgeizig: Bayern will den Anteil der Photovoltaik an der<br />

gesamten Bruttostromerzeugung von 3 % im Jahr 2009 bis auf 16 % im Jahr 2022 erhöhen.<br />

Um dieses Ziel auch ökonomisch vertretbar zu realisieren, sind drastische Kostensenkungen<br />

durch die Weiterentwicklung bestehender <strong>und</strong> die Entwicklung neuer Solarzellentechniken<br />

erforderlich. Schon heute ist Bayern führend im Ausbau der Photovoltaik <strong>und</strong> produziert<br />

mehr Photovoltaikstrom als die gesamten USA. Auf Gr<strong>und</strong> der relativ hohen<br />

Sonneneinstrahlung <strong>und</strong> der <strong>für</strong> die Photovoltaik sehr attraktiven Infrastruktur ist Bayern<br />

innerhalb Deutschland prädestiniert, die Rolle des Vorreiters zu übernehmen, sowohl bei der<br />

Produktion von Solarzellen <strong>und</strong> Solaranlagen, beim Ausbau, der Netzeinspeisung, aber auch<br />

bei der Forschung <strong>und</strong> Entwicklung. Um eine nachhaltige Zukunft zu garantieren, ist es<br />

wichtig die Teile der Wertschöpfungskette zu fördern, die in Bayern zukünftig besondere<br />

Erfolgschancen versprechen.<br />

Ein fachlicher Schwerpunkt bei den bisher erprobten Technologien der ersten <strong>und</strong> zweiten<br />

Generation der Photovoltaik, der „Silizium Wafer Technologie“ sowie der<br />

„Dünnschicht<strong>technologie</strong>“, wird <strong>für</strong> die weitere Forschung <strong>und</strong> Entwicklung auf die<br />

Qualitätssicherung von Solarwafern, Solarzellen <strong>und</strong> Solarmodulen gelegt.<br />

Ziel möglicher Anstrengungen in Bayern könnte auch die dritte Generation der Photovoltaik<br />

sein. Neue Ansätze wie die „organische Photovoltaik“ sowie Hybrid<strong>technologie</strong>n aus<br />

organischen <strong>und</strong> anorganischen Materialen sollten es bis 2020 ermöglichen, die<br />

Produktionskosten deutlich zu reduzieren. Derzeit werden große Anstrengungen<br />

unternommen, diese „Dritte Generation von Solarzellen“ zu entwickeln, die die Nachteile von<br />

Silizium (energetischer Erntefaktor) als auch von derzeit gängigen Dünnschichtsolarzellen<br />

(z.B. Rohstoffproblematik bei CIGS-Dünnschichtzellen) vermeiden sollen. Prominente<br />

Beispiele solcher organischer <strong>und</strong> hybrider Materialsysteme sind:<br />

- nanoporöses Titandioxid <strong>und</strong> Farbstoffmoleküle (Farbstoff-Solarzellen)<br />

- konjugierte organische Moleküle <strong>und</strong> Fullerene (organische Solarzellen)<br />

- Nanokristalle aus verschiedenen Halbleitermaterialien bzw. organische Moleküle<br />

(Nanokristalline Solarzellen)<br />

Das große Marktpotential der organischen Photovoltaik resultiert auch aus den Möglichkeiten<br />

<strong>für</strong> eine Gebäudeintegration. Die gebäudeintegrierte Photovoltaik wird im Neubau<br />

zunehmend wichtiger, da sie Teile der Gebäudehülle ersetzt. Ansprechende Ästhetik (z. B.<br />

auch <strong>für</strong> den Denkmalbereich relevant) <strong>und</strong> Energieerzeugung werden hier kombiniert, was<br />

zukünftig bei einem erheblichen Ausbau der Photovoltaik auch wichtig <strong>für</strong> die Akzeptanz in<br />

10

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!