Bayerische Allianz für Energieforschung und -technologie
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Industrieparks unter Energieeinsparung von 40 bis 60 % gekühlt werden, erscheint<br />
vielversprechend.<br />
3.2.2 Industrielle Verfahrenstechnik<br />
In Deutschland werden mehr als 40 % der Endenergie in den Bereichen Industrie, Gewerbe,<br />
Handel <strong>und</strong> Dienstleistungen verwendet. Kern der Steigerung der Energieeffizienz ist die<br />
Optimierung von industriellen Prozessen <strong>und</strong> den zugehörigen Anlagenkomponenten.<br />
Das größte Potential zur Energieeinsparung liegt in dem optimierten Kühlen der Räume<br />
sowie in der effizienten Nutzung von Prozess- <strong>und</strong> Umgebungswärme. Dabei sind<br />
bestehende Abwärmepotenziale, beispielsweise durch Integration von Speichersystemen zu<br />
heben. Die Erweiterung von Produktionsprozessen mit Wärmerückgewinnungssystemen <strong>und</strong><br />
thermisch angetriebenen Wärmepumpen <strong>und</strong> Kältemaschinen oder angepasster<br />
Produktionsführung ist ein weiterer Schritt zu effizienteren <strong>und</strong> damit energiesparenderen<br />
Industrieanlagen. Ein Beispiel <strong>für</strong> eine derartige Systemoptimierung ist die Vernetzung der<br />
innerbetrieblichen Druckluft-, Kälte-, Dampf-, Wärme- <strong>und</strong> Stromerzeugung. In vielen<br />
industriellen Prozessen fällt Abwärme auf unterschiedlichen Temperaturniveaus an. Diese<br />
kann durch Wärmetransformation wieder als Prozesswärme auf einem gewünschten<br />
Temperaturniveau bereitgestellt werden oder in Kombination mit thermischen<br />
Energiespeichern externen Verbrauchern zugeführt werden. Besonders interessant<br />
erscheinen diese Strategien bei energieintensiven Industriezweigen wie z.B. Zement, Glas<br />
<strong>und</strong> Metall. Oft stehen dabei weniger Einzelprozesse im Vordergr<strong>und</strong> als ganze Systeme.<br />
Auch die Elektronik spielt bei der effizienten Nutzung von Energie in der Industrie eine<br />
wichtige Rolle. In Rechnern, Industrieanlagen <strong>und</strong> Stromversorgungsnetzen minimiert<br />
effiziente Leistungselektronik zur Steuerung der Energieflüsse die Verluste <strong>und</strong> beschränkt<br />
den Stromverbrauch.<br />
Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsbedarf in Bayern entsteht dabei vordringlich bei der<br />
Energieeffizienzsteigerung in Industrieparks durch Produktionsstätten übergreifende<br />
Maßnahmen, durch Konzepte zur Integration von Energieeffizienzmaßnahmen in<br />
Produktions- <strong>und</strong> Herstellungsprozessen <strong>und</strong> durch die Nutzung von fluktuierender<br />
Mitteltemperaturwärme aus Industrieprozessen durch den Einsatz von Speicher<strong>technologie</strong>.<br />
Von den Experten identifizierter konkreter Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsbedarf:<br />
• Schaffung von Modellfabriken <strong>für</strong> energiesparende Produktionstechniken, die den<br />
Know-How-Transfer in die bayerische Wirtschaft ermöglichen.<br />
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