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Bayerische Allianz für Energieforschung und -technologie

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Schlüssel <strong>für</strong> die Wettbewerbsfähigkeit der Windenergie ist die Entwicklung der nächsten<br />

Generation von Windenergieanlagen mit einer Leistung von 8 bis 10 MW. Zentral sind<br />

Verbesserungen der Antriebstechnik, da 40 % der Gesamtkosten einer Windenergieanlage<br />

zu Lasten der mechanischen <strong>und</strong> elektrischen Kraftumwandlung gehen. Gleichzeitig sollte<br />

das Potential <strong>für</strong> Kleinwindanlagen genau untersucht werden.<br />

In Bayern bestehen weitreichende Kompetenzen in Forschung <strong>und</strong> Industrie in den <strong>für</strong> die<br />

zukünftige Forschung <strong>und</strong> Technologieentwicklung bei Windenergie wichtigen Feldern. Diese<br />

reichen von Werkstoffen <strong>und</strong> elektrischen Maschinen über Getriebe, Umrichtertechnik,<br />

Fertigungsverfahren, Regelungstechnik bis hin zur Aerodynamik.<br />

Von den Experten identifizierter konkreter Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsbedarf:<br />

• Entwicklung der nächsten Generation von Windenergieanlagen, vor allem<br />

leichtgewichtige, kostengünstige Rotoren, alternative Antriebskonzepte,<br />

Verbesserung der aerodynamischen Eigenschaften, Aspekte der Leistungselektronik<br />

<strong>und</strong> effizientere <strong>und</strong> zuverlässigere Wandler sowie neuartige Turmkonzepte<br />

• Generatoren mit neuen Technologien wie z.B. der Hochtemperatursupraleitung<br />

• Effizienzsteigerung im Antriebsstrang<br />

• Prüfsysteme <strong>für</strong> besonders stark belastete Teile von Windanlagen, wie Rotorblätter<br />

3.1.5 Geothermie<br />

Erdwärme aus mehreren Tausend Metern Tiefe bietet gr<strong>und</strong>sätzlich eine konstante, planbare<br />

Energieversorgung <strong>und</strong> ist daher gr<strong>und</strong>lastfähig. Das heiße Wasser kann <strong>für</strong> Heizzwecke, als<br />

Prozesswärme <strong>und</strong> zur Stromerzeugung genutzt werden. So geht man alleine <strong>für</strong><br />

Deutschland von einem Potenzial zur geothermischen Stromerzeugung von 324 TWh<br />

gegenüber einem Stromverbrauch in Deutschland von 604 TWh (2010) aus; das<br />

hydrogeothermale Wärmepotenzial liegt sogar bei der 300-fachen Menge der<br />

Wärmenachfrage in Deutschland. Da die Temperaturen oft nicht <strong>für</strong> einen normalen Wasser-<br />

Dampfturbinenprozess ausreichen, kommen besondere Verfahren wie Organic-Rankine-<br />

Cycle (siehe auch 3.1.9) zum Einsatz.<br />

Der Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsbedarf zur Erschließung dieser Potenziale erstreckt sich<br />

hier sowohl auf den untertägigen Teil als auch auf die übertägige Anlagentechnik. Im<br />

untertägigen Teil müssen die Verfahren der Erk<strong>und</strong>ung, Erschließung <strong>und</strong> Bohrung<br />

verbessert werden. Eine bessere Kenntnis der wasserchemischen Vorgänge ist zudem<br />

erforderlich, um Maßnahmen gegen die häufig in Pumpen, Filtern <strong>und</strong> Wärmeüberträgern<br />

auftretenden Ablagerungen zu entwickeln. Zudem besteht Forschungsbedarf zu der Frage<br />

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