Die Familiengeschichte der Türrigl zum Rieglstein - Werner Wittig

In eigener Sache:
Als Autor meiner Familiengeschichte
gestatte ich mir, heute im Mai 2001, diese
Geschichte in 2 Teilen aufzubereiten. Die
erste Geschichte ist die des alten
Rittergeschlechtes der Türrigl, die 1241 in
Nürnberg als Lehensleute der Schenk von
Reicheneck urkundlich zum ersten Mal
auftauchen und zwischen 1367 und 1402
die Burg Riegelstein als freieigene Burg
bauen. Denen gehört 1479 Simmelsdorf,
das sie an die von Seckhendorff verkaufen
aber in der nächsten Generation wieder
zurückkaufen. Hier behaupten namhafte
Forscher, dass sie 1619 ausgestorben sind.
Dies kann ich definitiv mit meinen
Recherchen widerlegen. Nicht nur, daß sich
Balthasar Türrigel zum Riegelstein noch im
Jahr 1545 in Mitterfels und sein Sohn
Burkhardt so nennen, sondern auch Adam
Tirrigl, der Bräugegenschreiber aus
Kötzting trägt seinen Namen 1661 bei der
Geburt seiner vierten Tochter Marie Lucie
mit Adam Tirrigl von Rieglstein ein. Wegen
der finanziellen Schwierigkeiten der Familie
(Contz, der vermutete Vater von Balthasar
hatte Simmelsdorf an seinen Schwager Sixt
von Seckendorf veräussert) tauchen die
Riegelsteiner Mitte des 16. Jahrhunderts
am Ostrand der „Oberen“Pfalz auf. Hier
waren die Brüder Hans und Georg schon
hundert Jahre zuvor Pfleger in Laber
(Hans) und Viechtach (Georg) gewesen.
Auch im 16. Jahrhundert üben sie die
jahrhundertelang in der Familie liegenden
Tätigkeiten als Lehensleute, Pfleger und
Richter aus.
Tatsache ist, dass der genealogische
Zusammenhang zwischen meiner Familie,
den Nachfahren des Adam aus Zinzenzell
noch nicht gefunden ist. Nicht unerwähnt
sollte aber bleiben, dass namhafte
Forscher, diesen Zusammenhang wie
selbstverständlich voraussetzen.
So ist für Dr. Joseph Weiß, dem kgl.
Geheimarchivrat, 1906, der Zusammenhang
unstrittig, aber auch für Pfarrer Hildebrandt
um 1900 und Max Lachner, 1984.
Dr. Voit hingegen kümmert sich nur um die
Franken, die natürlich immer „churpfälzisch“
waren und lässt sie 1619 austerben.
(Die Linie des Georg Michael ist
zweifelsfrei im Mannesstamm erloschen.)
Die zweite Geschichte beginnt mit Adam
aus Zinzenzell und es ist schon eine
Geschichte für sich, weil die Wenigsten ihre
Familie soweit zurückverfolgen können.
Alle diese Dirrigls, Thürrigls leben im
Pflegebezirk des Balthasar, nämlich in
Wiesenfelden, das zu jener Zeit zum
Pflegebezirk Mitterfels gehört.
Man hat vermutlich nach dem Erbrecht des
Adels zu damaliger Zeit die anderen Kinder
mit Gehöften oder Geld abgefunden. Diese
Logik bedarf jedoch noch des Beweises.
Bei Entstehung der Familiennamen
könnten sich theoretisch einige Untertanen
durchaus nach dem Wohnsitz oder ihrem
Herrn den „Dürrigeln“ genannt haben.
Damit wäre keine Genealogie herstellbar.
Andrerseits kommt es nicht nur einmal vor,
dass die Zahl der Kinder im zweistelligen
Bereich liegt. Balthasar war zwei mal
verheiratet. Und urkundlich ist derzeit nur
sein Sohn Burkhard bekannt, weil nach
seinem Tod Schloß Hackhn verkauft wird.
Wie waren Sebastian Dirrigel, 1681
Procurator in Mitterfels und Burghart Türrigl
zu Riegelstein 1689 verpflichteter
Landgerichts-Procurator in Mitterfels
miteinander verwandt ? Oder: Wie waren
die beiden Adam um 1630 in Kötzting und
Zinzenzell miteinander verwandt? Ich bin
davon überzeugt, dass die Lösung dieser
Fragen die beiden Familiengeschichten
zusammenführt.
Ich werde meine Kraft dafür einsetzen, den
genealogischen Zusammenhang zu
beweisen und gehe davon aus, daß die
wichtigste Quelle die mündliche
Überlieferung in der Familie ist, daß sie von
einem uralten Adelsgeschlecht abstammen.
Vorliegende zweite Version entsteht im Juni 2001.
Werner Wittig