Berlin aktuell: Die wirtschaftlichen Effekte der Berlinale (Januar

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Investitionsbank Berlin Die wirtschaftlichen Effekte der Berlinale net die Hauptstadt vor den anderen Städten aus. München liegt im Vergleich der größten deutschen Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern bei der Zahl der Kinobesuche auf dem 3. Rang. Das Münchener Publikum zeigt nach wie vor ein starkes Interesse am Kino: An der Isar ging man im Jahr 2011 durchschnittlich 3,2 Mal ins Kino. Es folgen Dresden mit 3,1 Kinobesuchen pro Einwohner und Bremen (3,0) sowie Hannover (2,9). Die Stadt mit der geringsten Zahl an Kinogängern ist Dortmund. Hier gehen die Einwohner im Schnitt lediglich 1,4-mal pro Jahr ins Kino (Rang 14). Betrachtet man weitergefasst sogar die 23 größten Städte in Deutschland mit mehr als 200.000 Einwohner und stellt diesen die jeweilige Zahl der Kinobesucher gegenüber, dann wird ein durchschnittlicher proportionaler Zusammenhang zwischen Zahl der Einwohnern und der Kinobesucherzahl deutlich (Gerade in der vorigen Abbildung). Danach ergeben sich im Durchschnitt pro 100.000 Einwohner rund 264.000 Kinobesuche (2,6 Kinobesuche pro Einwohner und Jahr). Für Deutschland insgesamt liegt der Wert bei nur 158.472, bzw. 1,6 Kinobesuchen pro Einwohner. Ein Indiz für die Konzentration von Kinobesuchen auf die großen Städte. 10 Einwohner und Kinobesucher 2011 - Städte über 200.000 Einwohner 10 Kinobesucher (in Millionen) 8 6 4 2 München Köln Frankfurt a.M. 0 0 1 2 3 4 Einwohner (in Millionen) Quelle: FFA; Grafik und Berechnung IBB Hamburg Berlin Gemäß diesem proportionalen Zusammenhang, basierend auf den 23 größten Städten Deutschlands, dürfte man für die Größe Berlins mit 3,5 Millionen Einwohnern rund 9,23 Millionen Kinobesucher erwarten (ein Wert, der auf der eingezeichneten Gerade abgelesen werden kann). Mit tatsächlich 9,13 Millionen Besuchern im Jahr 2011 liegt Berlin daher knapp 100.000 Besuchern unter dem erwarteten Wert. Hamburg liegt im Jahr 2011 mit 4,25 Millionen gezählten Besuchern nach diesem Modell sogar um rund 490.000 Besuchern unterhalb des Erwartungswertes von 4,74 Millionen Kinobesuchern bezogen auf die 1,79 Millionen Einwohner der Stadt. München liegt mit 4,45 Millionen gezählten Kinogängern im Jahr 2011 sogar um rund 810.00 Besuchern über der zu erwartenden Besucherzahl (3,64 Millionen Besucher) einer Stadt mit 1,38 Mio. Einwohner. Auslastung der Kinosessel in München am größten Betrachtet man die Auslastung der Kinos, also deren Rentabilität, so belegt Berlin 2011 im Städtevergleich mit 182 Besuchern pro Sitzplatz lediglich den 8. Rang nach Stuttgart (184 Besucher pro Sitzplatz) und Frankfurt a.M. (185 Besucher pro Sitzplatz). Dagegen konnte die Kinostadt München eine wesentlich bessere Auslastung der Kinoplätze erreichen. Mit 297 Besuchern pro Kinositzplatz liegt München im Städtevergleich auch 2011 auf dem ersten Rang, noch vor Nürnberg (276) und Köln mit 263 Besuchern pro Kinositzplatz. Kinobesucher pro Sitzplatz 1997 = 100 140 130 120 110 100 90 80 70 60 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 Berlin München Hamburg Frankfurt a.M. Köln Deutschland Quelle: FFA; Grafik und Berechnung IBB 140 130 120 110 100 90 80 70 60
Die schlechteste Auslastung der Kinos wurde 2011 mit 109 Besuchern pro Sitzplatz in Essen erreicht. Mit diesem Ergebnis liegt Essen im Vergleich der deutschen Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern weit abgeschlagen auf dem letzten Rang nach Dresden sowie Düsseldorf mit 156 bzw. 164 Kinobesuchern pro Sitzplatz. Kinobesucher pro Sitzplatz 2011 München Nürnberg Köln Hamburg Hannover Frankfurt a.M. Stuttgart Berlin Dortmund Bremen Leipzig Düsseldorf Deutschland Dresden Essen 0 50 100 150 200 250 300 350 109 Quelle: FFA; Grafik und Berechnung IBB Zwar konnte die Auslastung eines Kinositzplatzes in Berlin im Zeitraum 2005 bis 2011 um 7,9% gesteigert werden, im Vergleich mit dem Jahr 1997 fällt Berlin zusammen mit den anderen Großstädten jedoch deutlich unter das damalige Niveau zurück. Berlin liegt bezüglich der Sitzplatzauslastung gerade einmal bei 81,7% des Niveaus des Jahres 1997. In Köln konnte aufgrund einer Reduzierung der Zahl der Kinositze von 12.874 (2005) auf 8.719 (2011) die Auslastung der verbliebenen Sitze stark gesteigert werden. Trotz einer stabilen Zahl von 17 Spielstätten, wurde die Zahl der Kinosäle in dieser Zeit in Köln von 54 auf 42 reduziert. Dies überkompensierte den gleichzeitigen Besu- 167 167 166 164 164 156 195 185 184 182 225 263 276 297 Investitionsbank Berlin Die wirtschaftlichen Effekte der Berlinale cherrückgang um 8,2%. Gegenüber dem Jahr 1997 liegt die Sitzplatzauslastung immerhin noch bei 97,1%. Für die 23 größten deutschen Städte mit über 200.000 Einwohnern besteht für die Zahl der Kinositzplätze und die korrespondierende Zahl der Besucher wiederum ein proportionaler Zusammenhang. Sitzplätze und Besucher 2011 - Städte über 200.000 Einwohner 10 Kinobesucher (in Millionen) 8 6 4 2 München Hamburg Köln 0 0 10 20 30 40 50 60 Sitzplätze (in Tausend) Quelle: FFA; Grafik und Berechnung IBB Berlin Dabei liegt die durchschnittliche Auslastung für Städte über 200.000 Einwohner in Deutschland bei 192 Besuchern pro Kinositzplatz und Jahr. Für Berlin, eine Stadt mit 50.170 Kinositzplätzen, entsprächen 9,62 Millionen Besucher pro Jahr gerade diesem durchschnittlichen Verhältnis oder Erwartungswert. Mit 9,13 Millionen Besuchern im Jahr 2011 liegt Berlin allerdings um rund 490.000 Besucher unter dem Erwartungswert. Eine Folge der immer noch hohen Kinodichte in Berlin. München verzeichnete 2011 mit 4,45 Millionen Besuchern 1,57 Millionen mehr Besucher, als man für eine Stadt mit 14.989 Sitzplätzen rechnerisch erwarten würde (2,86 Millionen Besucher). Kinopotenzial stabilisiert sich leicht Der rasante Anstieg von Kinoneubauten in Berlin nach dem Mauerfall – vor allem von Multiplexen – bei gleichzeitigem Bevölkerungsrückgang verschlechterte bis zum 11
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