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Berlin aktuell: Die wirtschaftlichen Effekte der Berlinale (Januar

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Investitionsbank <strong>Berlin</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>wirtschaftlichen</strong> <strong>Effekte</strong> <strong>der</strong> <strong>Berlin</strong>ale<br />

beitrag von insgesamt rund 12,2 Mio. EUR<br />

in <strong>Berlin</strong> generieren.<br />

Hinzu kommt die Gruppe <strong>der</strong> Fachbesucher.<br />

Hier wird von einer gegenüber den<br />

Vorjahren relativ konstanten Besucherzahl<br />

von rund 19.800 (davon 3.838 Journalisten)<br />

ausgegangen. Dabei wird eine Aufenthaltsdauer<br />

von 4 bis teilweise 9 Tagen<br />

unterstellt. <strong>Die</strong> Gruppe <strong>der</strong> <strong>Berlin</strong>ale Fachbesucher<br />

wird insgesamt einen zusätzlichen<br />

Umsatz von rund 32,2 Mio. EUR<br />

während <strong>der</strong> Filmfesttage in <strong>Berlin</strong> bewirken.<br />

Schließlich bleiben auch ein Großteil des<br />

<strong>Berlin</strong>ale-Etats, <strong>der</strong> Einnahmen aus Kartenumsätzen<br />

sowie weitere durch die <strong>Berlin</strong>ale<br />

angestoßene Sponsoring Leistungen<br />

in <strong>der</strong> Region. Denn damit werden hauptsächlich<br />

Kinomieten, Synchronisationsstudios,<br />

Film- und Fernsehproduktionsfirmen,<br />

Fotostudios, Werbe- und Marketing Agenturen,<br />

Eventveranstalter, Sicherheitskräfte<br />

und <strong>Berlin</strong>ale-Mitarbeiter bezahlt. Insgesamt<br />

führen diese <strong>Die</strong>nstleistungen zusammen<br />

mit weiteren Sponsoring Aktivitäten<br />

am Rande <strong>der</strong> <strong>Berlin</strong>ale zu einem zusätzlichen<br />

Umsatz von rund 24,5 Mio.<br />

EUR.<br />

Zusammengefasst ergeben sich im Jahr<br />

2013 in <strong>Berlin</strong> somit direkte konsumwirksame<br />

<strong>Effekte</strong> von insgesamt rund 68,9<br />

Mio. EUR, die <strong>der</strong> <strong>Berlin</strong>ale und ihren zahlreichen<br />

Gästen zugerechnet werden können.<br />

Bis zu 125 Mio. EUR zusätzliche Wirtschaftsleistung<br />

durch die <strong>Berlin</strong>ale<br />

<strong>Die</strong> durch die 63. <strong>Berlin</strong>ale freigesetzten<br />

Konsumausgaben in Höhe von 68,9 Mio.<br />

EUR, die auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite Umsatzeffekte<br />

in zahlreichen <strong>Berlin</strong>er Unternehmen<br />

sind, lassen sich mit Hilfe einer ökonometrischen<br />

Modellrechnung in Wertschöpfung,<br />

Beschäftigung und öffentliche Einnahmen<br />

umrechnen. <strong>Die</strong> primären Umsatz- und<br />

Beschäftigungswirkungen in den verschiedenen<br />

Tourismusbereichen ziehen ihrerseits<br />

durch Multiplikatoreffekte in den vor-<br />

o<strong>der</strong> nachgelagerten Branchen weitere<br />

indirekte Beschäftigungswirkungen nach<br />

sich und schaffen somit erneut Einkom-<br />

6<br />

men in einer Vielzahl verschiedener Branchen<br />

in <strong>Berlin</strong>. Ausgaben <strong>der</strong> Fachbesucher<br />

und Film-Touristen sind auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Seite Einnahmen bei <strong>Berlin</strong>er Unternehmen,<br />

die diese verwenden, um damit<br />

Ausgaben zu tätigen, die ihrerseits Umsätze<br />

z. B. bei ihren Lieferanten bewirken.<br />

<strong>Die</strong> Umsätze <strong>der</strong> Filmfestival-Besucher<br />

(Filmschaffende, Journalisten und Touristen)<br />

verursachen also zusätzlich Einnahmen<br />

und Investitionen, die unmittelbare<br />

und mittelbare <strong>Effekte</strong> auf an<strong>der</strong>e volkswirtschaftliche<br />

Größen wie Wachstum und<br />

Beschäftigung ausüben – und dies über<br />

einen längeren Zeitraum als den eigentlichen<br />

<strong>Berlin</strong>ale-Zeitraum von zehn Tagen.<br />

Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> Primärimpulse<br />

durch die <strong>Berlin</strong>ale in Höhe von rund 68,9<br />

Mio. EUR sowie den beschriebenen nachgelagerten<br />

multiplikativen Ausgabeneffekten,<br />

ergibt sich, betrachtet man die 63.<br />

<strong>Berlin</strong>ale zunächst als ein einmaliges, isoliertes<br />

Kultur-Ereignis, bereits eine Steigerung<br />

des <strong>Berlin</strong>er Bruttoinlandsproduktes<br />

um rund 78,4 Mio. EUR im Zeitraum 2013<br />

bis 2017.<br />

<strong>Die</strong>se zeitlich isolierte Betrachtung <strong>der</strong><br />

<strong>Berlin</strong>ale berücksichtigt allerdings nicht,<br />

dass das Filmfestival ein jährlich wie<strong>der</strong>kehrendes<br />

Ereignis mit eingespielten Akteuren<br />

und Strukturen ist. So müssen unter<br />

realistischen Bedingungen neben den<br />

durch die 63. <strong>Berlin</strong>ale angestoßenen<br />

Wirtschaftsleistungen noch weitere wirtschaftliche<br />

<strong>Effekte</strong> aus den vorangegangenen<br />

Jahren in die Berechnung aufgenommen<br />

werden. Dabei verstärken wirtschaftliche<br />

Nachlaufeffekte von früheren<br />

Filmfestspielen die <strong>wirtschaftlichen</strong> <strong>Effekte</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>aktuell</strong>en <strong>Berlin</strong>ale des Jahres 2013.<br />

Realwirtschaftlich lässt sich dieser Modellansatz<br />

damit erklären, dass sich das wirtschaftliche<br />

Umfeld <strong>der</strong> <strong>Berlin</strong>ale auf das<br />

jährlich wie<strong>der</strong>kehrende Ereignis einstellen<br />

kann. So profitieren das Gastgewerbe, <strong>der</strong><br />

Einzelhandel o<strong>der</strong> verschiedene <strong>Die</strong>nstleistungsunternehmen<br />

von <strong>der</strong> Planungssicherheit<br />

und den gewachsenen und verlässlichen<br />

Strukturen aus den Vorjahren.<br />

Es gibt einen messbaren, strukturellen<br />

Unterschied zwischen einem einmaligen<br />

touristischen Event und einer jährlich wie-

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