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Berlin aktuell: Die wirtschaftlichen Effekte der Berlinale (Januar

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Investitionsbank <strong>Berlin</strong><br />

<strong>Die</strong> <strong>wirtschaftlichen</strong> <strong>Effekte</strong> <strong>der</strong> <strong>Berlin</strong>ale<br />

Programmkino. Doch diese Vielfalt ist weiterhin<br />

bedroht, unter an<strong>der</strong>em auch durch<br />

die voranschreitende Digitalisierung. Denn<br />

obwohl <strong>der</strong> Hobbit, in brillanter Kinoqualität<br />

viel Geld in die Kinokassen gespült hat,<br />

blieben Kinos ohne digitale Abspieltechnik<br />

außen vor.<br />

Bei <strong>der</strong> Entwicklung hin zum digitalen Kino<br />

ist die Hauptstadt führend. So hat nach<br />

Angaben von Medienboard <strong>Berlin</strong>-<br />

Brandenburg GmbH die Initiative Cinema-<br />

Net Europe bereits seit 2004 die Digitalisierung<br />

in Europa entscheidend vorangetrieben.<br />

<strong>Die</strong> drei ebenfalls in <strong>Berlin</strong> ansässigen<br />

Verbände HDF, KINO e.V. und VdF<br />

e.V. arbeiten, von <strong>der</strong> Filmför<strong>der</strong>ungsanstalt<br />

FFA unterstützt, an <strong>der</strong> Umsetzung<br />

einer flächendeckenden Digitalisierung.<br />

<strong>Die</strong> FFA finanziert die Fraunhofer Allianz<br />

Digital Cinema, die Systemspezifikationen<br />

für das digitale Kino in Deutschland erarbeitet,<br />

die auch in den Regelwerken zur<br />

Digitalisierung in an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n ihren<br />

Nie<strong>der</strong>schlag findet. Das Medienboard<br />

för<strong>der</strong>t in <strong>der</strong> Region ansässige Video-on-<br />

Demand-Plattformen wie moviepilot.de,<br />

reality.tv und goodmovies.de. <strong>Die</strong> Mehrzahl<br />

<strong>der</strong> Kinobetreiber verspricht sich vom<br />

digitalen Kino (flexiblere Programmierung,<br />

alternative Inhalte) weiter steigende Besucherzahlen<br />

in den nächsten Jahren. <strong>Die</strong><br />

Prognosen <strong>der</strong> Kinobetreiber gehen dabei<br />

vor allem von einer Steigerung des älteren<br />

Publikums (über 40 Jahre) aus. Gleichzeitig<br />

rechnen die Kinobetreiber künftig mit<br />

zusätzlichem Investitionsbedarf für technische<br />

Ausstattung und bauliche Maßnahmen.<br />

Trendwende mit Hilfe von Events und<br />

Alternativprogrammen<br />

<strong>Die</strong> Kinos <strong>der</strong> Hauptstadt <strong>Berlin</strong> konnte in<br />

den ersten sechs Monaten 2012 bei <strong>der</strong><br />

Besucherzahl um 5,0% und beim Umsatz<br />

um 6,6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />

zulegen. Gleichzeitig verringerte sich<br />

die Zahl <strong>der</strong> Kinosäle um 8 auf <strong>aktuell</strong> 261.<br />

Beson<strong>der</strong>s für kleinere Kinos könnte eine<br />

Überlebensstrategie in <strong>der</strong> Bindung von<br />

Stammpublikum durch Spezialisierung<br />

ihrer Programme liegen, wie z.B. im Kino<br />

am Bundesplatz o<strong>der</strong> im Odeon in <strong>Berlin</strong>-<br />

Schöneberg. Denkbar sind auch Kinover-<br />

14<br />

anstaltungen zu Live-Konzerten, zu<br />

Opernaufführungen o<strong>der</strong> zu DVD-<br />

Premieren, etwa wenn ein seltener Konzertmitschnitt<br />

veröffentlicht wird. Größere<br />

Lichtspielhäuser könnten ihre Säle z.B. für<br />

Kongresse, Firmen- und Modepräsentationen,<br />

Galas, Clubaktivitäten, Schulungen,<br />

Ausstellungen o<strong>der</strong> private Feiern und<br />

Betriebsversammlungen vermieten.<br />

Größtes Wachstum in <strong>Berlin</strong><br />

Bei den Umsätzen aus Kartenverkäufen<br />

hat sich die Lage für die <strong>Berlin</strong>er Kinos im<br />

ersten Halbjahr 2012 deutlich entspannt.<br />

Mussten die <strong>Berlin</strong>er Kinos im ersten Halbjahr<br />

2011 gegenüber dem 1. Halbjahr<br />

2010 noch einen Umsatzrückgang von<br />

8,5% hinnehmen, so konnte im 1. Halbjahr<br />

2012 ein Umsatzplus von 6,6% gegenüber<br />

dem entsprechenden Vorjahreszeitraum<br />

verzeichnet werden. Bundesweit stiegen<br />

die Umsätze im gleichen Zeitraum um lediglich<br />

2,1%.<br />

Umsatztrends 2012<br />

Verän<strong>der</strong>ung ggü. Vorjahreszeitraum in Prozent<br />

<strong>Berlin</strong><br />

Düsseldorf<br />

Leipzig<br />

Essen<br />

Köln<br />

Hamburg<br />

Bremen<br />

Dortmund<br />

Hannover<br />

Deutschland<br />

Dresden<br />

München<br />

Nürnberg<br />

Frankfurt<br />

Stuttgart<br />

-1,2<br />

-1,7<br />

-15 -10 -5 0 5 10<br />

Quelle: FFA; Grafik und Berechnung IBB<br />

0,0<br />

1,4<br />

2,1<br />

2,1<br />

2,9<br />

3,8<br />

3,5<br />

Jan-Jun 2012 Jan-Jun 2011<br />

Sehr gut sehen die Ergebnisse auch bei<br />

den Besucherzahlen aus. Hier konnte <strong>Berlin</strong><br />

im 1. Halbjahr 2012 gegenüber dem<br />

Vorjahreszeitraum eine Steigerung von<br />

5,6<br />

5,1<br />

5,1<br />

6,6<br />

6,5<br />

6,2

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