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Opto<strong>elektronik</strong><br />
Coverstory<br />
Um die SMT-LEDs vor Außeneinflüssen zu schützen, werden sie in<br />
Silikon eingebettet und mit einem Schattenspender versehen.<br />
Displix Blackprint Displix Black<br />
Gehäusetyp weißes PLCC-6-Gehäuse schwarzes PLCC-6-Gehäuse<br />
Verguss diffuser Silikonverguss diffuser Silikonverguss<br />
Farben Rot/Grün/Blau: 625 nm (rot),<br />
Rot/Grün/Blau: 625 nm (rot),<br />
528 nm (true-grün), 470 nm (blau) 528 nm (true-grün), 470 nm (blau)<br />
Typische Lichtintensität bei 20 mA Rot: 850 mcd<br />
Rot: 350 mcd<br />
Grün: 1850 mcd<br />
Grün: 900 mcd<br />
Blau: 350 mcd<br />
Blau: 180 mcd<br />
Abstrahlwinkel Lambertscher Strahler (120°) Lambertscher Strahler (120°)<br />
Betriebstemperatur -40 bis +100 °C -40 bis +100 °C<br />
Sperrschichttemperatur 125 °C 125 °C<br />
Lötmethode Reflow-lötbar Reflow-lötbar<br />
Vorbehandlung nach JEDEC Level 4 nach JEDEC Level 4<br />
Abmessungen 4,5 x 4,5 x 2,1 mm (LxBxH) 4,5 x 4,5 x 2,1 mm (LxBxH)<br />
ESD-Festigkeit ESD-sensitives Bauteil ESD-sensitives Bauteil<br />
Kleine Pixel, große Auflösung<br />
In jedem Gehäuse der SMT-LEDs befinden sich drei verschiedene<br />
Chips – ein roter, ein grüner und ein blauer. So müssen keine Einzel-LEDs<br />
zu einem RGB-Cluster zusammengefasst werden. Dies<br />
verkleinert die einzelnen Pixel und erhöht gleichzeitig die Auflösung<br />
bei gleicher Fläche. So lässt sich auch der inzwischen an HDfähige<br />
Geräte im Privatbereich gewöhnte Betrachter zufriedenstellen,<br />
denn er muss auch bei Videodisplays oder Anzeigentafeln<br />
keine Abstriche machen. Hinzu kommen die sinkenden Preise bei<br />
LED-Komponenten, die durchaus rechtfertigen, eine größere Anzahl<br />
von LEDs einzusetzen und auf diese Weise höhere Pixelzahlen<br />
zu erzielen. Außerdem sind die höheren Pixelzahlen auch Voraussetzung<br />
für den Zukunftstrend an 3D-Darstellungen. Diese verlangen<br />
nämlich eine besonders hohe Auflösung.<br />
Gut geschützt und kostengünstig<br />
Grundsätzlich sind die meisten LED-Displays ganz ähnlich aufgebaut.<br />
Um verschiedene Displaygrößen zu realisieren, werden mehrere<br />
mit LEDs bestückte Platinen zusammengeschaltet. SMT-LEDs<br />
haben gegenüber radialen LEDs auch in diesem Punkt Vorteile,<br />
denn sie kommen ohne die bei radialen LEDs nötigen Durchkontaktierungen<br />
aus. Sie brauchen keine separate Platine zur Ansteuerung,<br />
denn die Steuer<strong>elektronik</strong> findet auf der Platinenrückseite<br />
Platz. Das spart nicht nur Fläche, es reduziert auch die Kosten.<br />
Zum Schutz der elektrischen Kontakte von SMT-LEDs empfiehlt<br />
sich eine etwa ein Millimeter dicke Silikonschicht oberhalb der<br />
Lötpins. Zusammen mit der häufig ebenfalls erforderlichen Ab-<br />
In jedem<br />
Gehäuse<br />
befinden sich<br />
drei<br />
verschiedene<br />
Chips – ein<br />
roter, ein<br />
grüner und ein<br />
blauer.<br />
Die Silikonschicht und der Schattenspender<br />
erfordern zusammen etwa 2 mm Bauteilhöhe<br />
oberhalb des Beinchenaustritts-Niveaus.<br />
Die Displix bietet dafür genügend Platz,<br />
denn die Beinchen verlassen das Gehäuse<br />
auf der Leiterplattenebene.<br />
schattung bedeutet dies etwa eine zwei Millimeter erforderliche<br />
Bauteilhöhe oberhalb des Lötbeinchen-Austrittniveaus. Die Displix<br />
Black und die Displix Blackprint sind 2,1 Millimeter hoch. Das<br />
reicht aus, um die Beinchen der LEDs mit einem für den Außeneinsatz<br />
notwendigen Material, wie Silikon, zu schützen. Zusätzlich<br />
bleibt noch genügend Raum, um die häufig verwendeten Schattenspender<br />
zu montieren. Auch hier haben die SMT-LEDs Vorteile,<br />
denn durch den Austritt der Beinchen auf Platinenniveau kann die<br />
Dicke der Silikonschicht mit etwa einem Millimeter dünner ausfallen<br />
als bei vergleichbaren Designs, in denen radiale LEDs Verwendung<br />
finden.<br />
Weniger Gewicht, weniger Transportkosten<br />
Radial-LEDs benötigen einen Verguss mit Silikon bis zur Reflektorhöhe<br />
von vier bis fünf Millimetern. Bei der üblichen Verwendung<br />
hochwertiger Silikone stellt das einen nicht zu vernachlässigenden<br />
Kostenfaktor dar. Gleichzeitig lässt sich durch den dünneren<br />
Silikonverguss bei den SMT-LEDs enorm an Gewicht und damit<br />
auch an Transportkosten Einsparungen vornehmen. Dies zahlt<br />
sich insbesondere im Vermietbereich aus, denn dort müssen Displays<br />
oft schnell von einem Ort zum anderen transportiert werden.<br />
Und sollte doch mal eine LED ausfallen, lässt sie sich als SMT-<br />
Bauteil ganz einfach austauschen. Selbst bei enger Packungsdichte<br />
sind die Lötstellen gut zugänglich. (rao) n<br />
Der Autor: Sven Weber ist Marketing Manager für Display LED bei Osram<br />
Opto Semiconductors in Regensburg.<br />
22 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 12/2012<br />
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