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Stromversorgungen<br />

1000-W-DC/DC-Wandler für die Bahn<br />

Auswahl und Vergleich von EN 50155-konformen Wandlern<br />

Spannungswandler werden zunächst nach Ausgangsleistung, Spannung, Strom, Temperaturbereich, EMV-Verhalten<br />

und Baugröße ausgewählt. Im zweiten Schritt werden die Anschaffungskosten, Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit in<br />

Augenschein genommen. Daraus wird dann das beste Paket ausgewählt. Da hier sehr viele Aspekte eine Rolle<br />

spielen, ist die Auswahl nicht einfach. Dieser Beitrag soll helfen die richtige Auswahl zu treffen. Autor: Willi Spiesz<br />

Im Bahnbereich sind Nennspannungen von 24 V DC bis 110 V<br />

DC als Speisespannung inklusive der Toleranzen von ±40 %<br />

nach der Bahn-Norm EN 50155 spezifiziert. Das heißt, innerhalb<br />

dieses Eingangsspannungsbereiches müssen die Wandler<br />

dann ordnungsgemäß über den spezifizierten Temperaturbereich<br />

unter Einhaltung der EMV-Vorgaben funktionieren. Weitere äußere<br />

Einflüsse, Feuchte, Betauung, Vibrations- und Schockbelastungen<br />

müssen über die gesamte vorgesehene Brauchbarkeitsdauer<br />

eingehalten werden.<br />

Im Bahnbereich sind dies zwischen 20 und 30 Jahre. Setzt man<br />

eine tägliche Einsatzdauer von 16 Stunden pro Tag an, ergeben sich<br />

somit folgende Betriebsstunden bei 16 Stunden/Tag an 365 Tagen<br />

im Jahr: in 20 Jahren 116.800 Betriebsstunden, in 25 Jahren 146.000<br />

Eine Notstarteinrichtung von Grau Elektronik speziell für die Bahntechnik.<br />

Betriebsstunden und in 30 Jahren 175.200 Betriebsstunden. Über<br />

die Herstellerangabe zur Gerätezuverlässigkeit MTBF (Mean Time<br />

Between Failure) lässt sich damit eine statistische Aussage treffen,<br />

mit wie vielen Ausfällen innerhalb der angestrebten Brauchbarkeitsdauer<br />

zu rechnen ist. Um einen realistischen Vergleich zu erhalten,<br />

sind die MTBF-Werte auf eine bestimmte Umgebungstemperatur,<br />

meistens T U = +40 °C bei sonst gleichen Belastungen der<br />

Ausgangsleistung zu referenzieren.<br />

Ein Beispiel aus der Praxis<br />

Anhand folgenden Beispiels aus der Praxis sollen diese Sachverhalte<br />

klar verständlich gemacht werden: DC/DC-Wandler mit 500-W-<br />

Ausgangsleistung für 72-V- und 110-V-Nennspannung.<br />

■ Hersteller A: MTBF = 250.000 Stunden<br />

■ Hersteller B: MTBF = 500.000 Stunden<br />

bei T U = +40 °C und Nennleistung. Die zu erwartende Ausfallwahrscheinlichkeit<br />

lässt sich nach folgender Formel errechnen:<br />

■ R = e -λt<br />

mit R = Reliability, λ = Ausfallrate, t = (Betriebs-) Zeit. Weiterhin<br />

gilt: λ = 1/MTBF. Daraus folgt:<br />

■ R = e -t/MTBF<br />

■ Für die Fehlerrate F gilt: F= 1 - R<br />

Für eine Betriebsdauer über 10 Jahre ergibt sich somit eine statistisch<br />

errechnete Verfügbarkeit: 10 Jahre mal 16 Stunden pro Tag an<br />

365 Tagen im Jahr bei einer MTBF von 250.000 Stunden.<br />

■ R = e -10 x 365 x 16 / 250.000 = 0,7916<br />

42 <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 12/2012<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de<br />

Bild: pics - Fotolia.com

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