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Bild: Noser Engineering<br />

Interview mit Daniel Brüngger von SwissT.net<br />

<strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong>: Bitte stellen Sie Organisation SwissT.net und<br />

Ihre Sektion Embedded Computing kurz vor.<br />

Daniel Brüngger: SwissT.net vertritt etwa 400 Unternehmen aus<br />

den unterschiedlichen Technologiebranchen der Schweiz und verfolgt<br />

das Ziel, ähnlich gelagerte Interessen zu verdichten, Kräfte<br />

zu bündeln und nach außen stark und geeint als Interessenverbund<br />

aufzutreten. Die Sektion „Embedded Computing“ (www.<br />

embedded computing.ch) ist die Interessengemeinschaft spezialisierter<br />

Unternehmen aus Bildung, Forschung, Entwicklung, Herstellern<br />

und der Industrie mit Kompetenz und Lösungen in allen<br />

Belangen des Embedded-Computing. Seit unserer Gründung im<br />

Jahr 2005 sind wir auf 52 Mitgliedsfirmen gewachsen. Unsere Aktivitäten<br />

und Ziele umfassen die Eröffnung neuer Geschäftsmöglichkeiten,<br />

Networking, Know-how-Transfer und die Stärkung der<br />

Wettbewerbsfähigkeit. Seit 2008 führen wir jährlich die ECC-Konferenz<br />

durch (www.embeddedcomputingconference.ch). Dieses<br />

Jahr durften wir über 300 Besucher an der ECC begrüßen.<br />

Wie präsentiert sich die Entwicklerszene aus Ihrer Sicht, also die Entwicklung<br />

von ICs, Boards, Sensoren, Multichip-Modulen und mehr?<br />

Wir nehmen die Szene als äußerst breit und unterschiedlich wahr:<br />

Von Hochleistungshalbleitern über Hörcomputer bis zu kundenspezifischen<br />

Boards werden sehr unterschiedliche Embedded-Produkte<br />

entwickelt und produziert. Genauso vielseitig zeigt sich die<br />

Entwickler-Szene. Als gemeinsamer Nenner sieht man profunde<br />

Technologiekenntnisse, eine solide Grundausbildung, zunehmende<br />

Verantwortung in der Fachdomäne und trotz oder wegen hoher<br />

Belastung eine fantastische Begeisterung für die Arbeit.<br />

Wo liegt der Fokus in diesem Bereich?<br />

Je nach Einsatzgebiet sind die Anforderungen sehr unterschiedlich.<br />

Die Medizintechnik und das Transportwesen beispielsweise<br />

haben viele regulatorische Auflagen und damit heute schon hohe<br />

und weiterhin steigende Qualitätsanforderungen. Das zeigt sich<br />

insbesondere in den Entwicklungsprozessen, wo der Fokus vermehrt<br />

auf Nachvollziehbarkeit und Dokumentation liegt. Die Produktionsfirmen<br />

dagegen kämpfen vermehrt mit einem starken<br />

Kostendruck, dem Wechselkurs und schwankender Auslastung.<br />

Ganz allgemein bewegen sich Produkthersteller und deren Dienst-<br />

Schweiz-Special<br />

Wie steht es um die<br />

Schweizer Elektronik?<br />

Embedded Computing<br />

Die SwissT.net Organisation umfasst in ihren vielen Sektionen die wichtigsten<br />

Schweizer Unternehmen im Elektro- und Elektronik-Bereich. Die Redaktion<br />

sprach mit Herrn Daniel Brüngger, Präsident der Sektion Embedded<br />

Computer über die Lage und Chancen von 52 Mitgliederfirmen. Diese und<br />

andere Unternehmen aus anderen Elektronik-Unternehmen findet man unter<br />

www.SwissT.net. Autor: Jürg Fehlbaum<br />

leister auf einer globalen Einkaufs- und Verkaufsebene und werden<br />

mit Mitbewerbern aus aller Welt verglichen.<br />

Wo liegen die Chancen/Gefahren in diesem Bereich für die Schweiz?<br />

Schweizer Unternehmen haben einen hervorragenden Ruf. Qualität<br />

und Zuverlässigkeit werden im gleichen Atemzug wie etablierte<br />

Weltmarktführer genannt, etwa ABB, Phonak und Maxon Motor.<br />

Zusammen mit den spezialisierten KMUs haben sie eine hohe Innovationskraft<br />

und können flexibel auf neue Marktanforderungen<br />

reagieren. Gleichfalls werden die stabilen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Verhältnisse sehr geschätzt. Die beiden ETHs bilden<br />

zusammen mit den Fachhochschulen das technische Rückgrat.<br />

Als SwissT.net betonen wir immer wieder, wie wichtig die<br />

solide Ausbildung von Ingenieuren für den Standort CH ist.<br />

Ein weiterer kritischer Punkt sind Kostensenkungen. Wir haben<br />

schon bei einigen Firmen Umstrukturierungsprogramme beobachtet,<br />

die eine Produktionsverlagerung in Billigstandorte beinhalten.<br />

Wir halten dabei eine ganzheitliche Betrachtungen für wichtig,<br />

denn eine Verlagerung heißt auch einen höheren administrativen<br />

Aufwand, Weggeben von Know-how und im ungünstigsten<br />

Fall die selbst verursachte Schaffung eines neuen Mitbewerbers.<br />

Wie beurteilen Sie die nächsten zwölf Monate?<br />

Rückblickend betrachtet, verliefen die Geschäftsentwicklungen<br />

besser als die Prognosen. Zudem entwickeln sich diverse Technologiefirmen<br />

in der Schweiz sehr erfolgreich und expandieren.<br />

Wo ist Ihre Firma Noser Engineering Winterthur besonders stark?<br />

Als wichtiges und etabliertes Software-Dienstleistungsunternehmen<br />

mit 140 Ingenieuren in der technischen Informatik bietet Noser<br />

Engineering (www.noser.com) seit 28 Jahren Lösungen und Unterstützung<br />

für lokale, europäische und multinationale Unternehmungen<br />

an. Wir sind Gewinner des Swiss ICT Champion Award<br />

und des Microsoft ALM Partner Award, Gründungsmitglied der<br />

Open Handset Alliance sowie Mitentwickler von Android. (ah) n<br />

Jürg Fehlbaum ist freier CH-Redakteur für all-electronics.de.<br />

infoDIREKT www.all-electronics.de 606ei1212<br />

www.<strong>elektronik</strong>-<strong>industrie</strong>.de <strong>elektronik</strong> <strong>industrie</strong> 12/2012 69

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