Bergisches Energiehaus - und TechnologieCentrum Gummersbach ...
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Gebäudemodernisierung in der Praxis<br />
40<br />
Familie Dr. Spence hatte<br />
den Mut <strong>und</strong> die Freude<br />
ein denkmalgeschütztes<br />
Haus zu renovieren. Es<br />
wurden von vornherein die<br />
energetischen <strong>und</strong> ökologischen<br />
Gesichtspunkte<br />
berücksichtigt.<br />
Aus Gründen des Denkmalschutzes wurde nun eine Innenisolierung mit<br />
6 cm, WLG 035 gewählt. Die Innenisolierung eines Fachwerkhauses erfor-<br />
dert ein sensibles Vorgehen unter Beachtung fachgerechter Regeln, damit<br />
keine Feuchteschäden entstehen. Hier ist eine baupysikalische Beratung<br />
unumgänglich.<br />
Fenster<br />
Die Fenster waren Holz-Sprossenfenster mit Einfachverglasung <strong>und</strong> ohne<br />
Dichtungen im Ober- <strong>und</strong> Dachgeschoss. Das Erdgeschoss war bereits mit<br />
Doppelfenstern ausgestattet. Im OG <strong>und</strong> DG wurden Isolier-Doppel-Fenster<br />
mit einem U-Wert von 1,3 W/m 2 K eingebaut.<br />
Kellerdecke<br />
Die Kellerdecke erhält einen neuen Estrich mit einer den Anforderungen<br />
entsprechenden Wärmedämmung.<br />
Heizung + Warmwasserversorgung<br />
Die Entscheidung welche Art der Heizung eingebaut wird, umfasste umfang-<br />
reiche Untersuchungen. Zur Diskussion standen: Pelletsheizung, Erdwärme,<br />
Solar für Warmwasser <strong>und</strong> Brennwerttechnik. Letztendlich hat sich Familie<br />
Dr. Spence jedoch für 3 Brennwertkessel (Gas) mit Warmwasserversorgung<br />
<strong>und</strong> für Kamin/Kachelöfen entschieden.<br />
Gegen Heizen mit Pellets sprach der Platzmangel, gegen Erdwärme, dass<br />
keine Fussbodenheizung wegen der geringen Raumhöhen eingebaut werden<br />
konnte, gegen Solar die Ausrichtung <strong>und</strong> die Größe der Dachfläche.<br />
Zusammenfassung der Ergebnisse<br />
Nach Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen reduziert sich der End-<br />
energiebedarf des Gebäudes um ca. 67 %. Den Einfluss der Wärmeverluste<br />
über die einzelnen Bauteile <strong>und</strong> die Heizungsanlage zeigt das folgende<br />
Diagramm:<br />
Nach den durchgeführten Maßnahmen wird der Nachweis des Neubaustands<br />
nach EnEV geführt <strong>und</strong> der Primärenergiebedarf nach Bestand für den En-<br />
ergieausweis berechnet. (bh)