22.02.2013 Aufrufe

Randstad Technology – Pole Position für Ihre ... - Hochschule Ulm

Randstad Technology – Pole Position für Ihre ... - Hochschule Ulm

Randstad Technology – Pole Position für Ihre ... - Hochschule Ulm

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Technik<br />

Informatik & Medien<br />

Das Magazin der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> 2<strong>–</strong>2007<br />

■ Hochschulzentrum <strong>Ulm</strong>/Neu-<strong>Ulm</strong><br />

■ Fügen mit Klebstoffen<br />

■ Zwei <strong>Hochschule</strong>n <strong>–</strong> ein Fest<br />

■ Apparative Biotechnologie<br />

■ Technik ist mein Ding!<br />

University of<br />

Applied Sciences


<strong>Randstad</strong><br />

<strong>Technology</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>Pole</strong> <strong>Position</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Ihre</strong><br />

Karriere!<br />

Starten Sie jetzt von der <strong>Pole</strong> <strong>Position</strong>. Mit dem richtigen Manager an<br />

<strong>Ihre</strong>r Seite haben Sie als Ingenieur, Techniker und IT-Spezialist beste<br />

Erfolgs aus sichten bei Top-Unternehmen in Wirtschaft und Industrie.<br />

<strong>Randstad</strong> ebnet Ihnen den Weg zu einem optimalen Berufseinstieg mit erstklassigen Einund<br />

Aufstiegschancen. Starten Sie direkt mit einer Festanstellung, attraktivem Gehalt,<br />

guten Sozialleistungen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten eines starken Arbeitgebers.<br />

Setzen Sie mit dem Marktführer <strong>für</strong> flexible Per sonal konzepte im Bereich Engineering und<br />

IT zum Über holen an: Sprechen Sie mit uns über <strong>Ihre</strong> Karriere bei <strong>Randstad</strong> <strong>Technology</strong>.<br />

<strong>Ihre</strong> Bewerbung richten Sie bitte an:<br />

<strong>Randstad</strong> <strong>Technology</strong><br />

89073 <strong>Ulm</strong>, Frauenstraße 23<br />

Telefon 07 31 - 9 62 04 22<br />

86609 Donauwörth, Kapellstraße 8<br />

Telefon 09 06 - 70 64 50<br />

86150 Augsburg, Viktoriastraße 3<br />

Telefon 08 21 - 34 55 30<br />

87435 Kempten, Rathausplatz 14<br />

Telefon 08 31 - 54 06 00<br />

88212 Ravensburg, Marienplatz 47<br />

Telefon 07 51 - 97 71 60<br />

www.randstad.de<br />

good<br />

to know<br />

you<br />

R flexible work solutions


03 EDITORIAL<br />

04 LEITTHEMA<br />

Eigene Profile - gemeinsame Ziele<br />

Fakten, Hintergründe und Meinungen zur<br />

Vision eines Hochschulzentrums <strong>Ulm</strong>/Neu-<strong>Ulm</strong><br />

<strong>Hochschule</strong> im Brennpunkt<br />

08 FACTISSIME<br />

Wissenswertes in aller Kürze<br />

12 STUDIUM & LEHRE<br />

Richtiges Kleben will gelernt sein<br />

Wichtige Fügetechnik ins Studium integriert<br />

Dauerbrenner Studiengebühren<br />

Was AStA und <strong>Hochschule</strong> damit tatsächlich machen<br />

Unternehmen übernehmen Studiengebühren<br />

Digitale Anleitung zum Flößebauen<br />

20 SPEZIAL<br />

An der schönen blauen Donau .....<br />

Gemeinsam feiern auf einer Hochschulgala<br />

22 FORSCHUNG & TRANSFER<br />

DNA-Kopierer und Biochip-Reader<br />

F&E-Projekte in der apparativen Biotechnologie<br />

Promovieren am „schönen Horizont“<br />

Erfahrungen eines Wahl-Brasilianers<br />

28 CAMPUS & KULTUR<br />

Technik ist mein Ding!<br />

Wie sich Schüler <strong>für</strong> Technik begeistern lassen<br />

Hochschulmusikdirektor ernannt<br />

Jubiläen der besonderen Art<br />

Fördermitgliedschaft bringt Vorteile<br />

Impressum<br />

38 AUSGEZEICHNET!<br />

Vom Innovations-Preis bis zum VDI-Preis<br />

42 PERSONEN<br />

INHALT 01


Wir haben die Bausteine<br />

<strong>für</strong> <strong>Ihre</strong> Karriere!<br />

n MASTER-STUDIENGANG<br />

Medizintechnik<br />

Dauer: 3 Semester (ME)<br />

Beginn WS 2008/09<br />

Bewerbung: bis 15.07.2008<br />

Dauer: 4 Semester (IS)<br />

Beginn WS 2008/09<br />

Bewerbung: bis 01.07.2008<br />

Mit dem Master<br />

in die Industrie<br />

n MASTER-STUDIENGANG<br />

Informationssysteme<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong><br />

Graduate School<br />

Prittwitzstraße 10<br />

89075 <strong>Ulm</strong><br />

Fon 0731 50 28 144<br />

E-Mail: wecker@hs-ulm.de<br />

www.hs-ulm.de/GraduateSchool


Verbund, Allianz, Liaison...<br />

.. sind eigentlich substantivierte Synonyme <strong>für</strong> das schlichte Wort „ge-<br />

meinsam“. Dieses „gemeinsam“ kann einer emotionalen Vebundenheit<br />

entspringen, Hochgefühle hervorrufen, strategische Ziele entwickeln,<br />

Wehrhaftigkeit erlangen - und das alles zum Zwecke, letztendlich<br />

erfolgreich zu sein. Es gibt vielfältige Schattierungen solcher Zusam-<br />

menarbeit, und <strong>für</strong> eine ganze Reihe von ihnen finden sich in dieser<br />

Ausgabe von „factum“ Beispiele. Das amüsanteste ist zweifelsohne eine<br />

gesellschaftliche Premiere gewesen: die gemeinsame Hochschulgala der<br />

Fachhochschulen rechts und links der Donau. Ich persönlich habe seit<br />

meiner eigenen Studienzeit noch nie eine Hochschul-Veranstaltung von<br />

so ansteckender Freudigkeit erlebt wie diese. Weiter so!<br />

Auf dem hochschulpolitischen Parkett geht es angesichts zunehmenden<br />

Wettbewerbs natürlich rauher zu. Das hat gerade eine Reihe baden-<br />

württembergischer Universitäten näher zusammenrücken lassen.<br />

Verbünde müssen allerdings auch mit Augenmaß gestaltet werden,<br />

müssen auf Verlässlichkeit bauen können und dürfen nicht zu viele<br />

Partner ins Boot nehmen. Die Doppelhelix macht uns das auf mole-<br />

kularer Ebene vor. Gebildet von zwei komplementären DNA-Strängen<br />

aus wenigen Bausteinen, ist sie wohl der effizienteste und effektivste<br />

Verbund, den wir kennen.<br />

Dr. Ingrid Horn<br />

Corporate Communications<br />

und Marketing<br />

EDITORIAL 03


Kleine <strong>Hochschule</strong>n können im Wettbewerb besser bestehen, wenn sie sich zu<br />

effizienzsteigernden Verbünden zusammenschließen. Wie die Synergie-Effekte im<br />

Falle eines Hochschulzentrums <strong>Ulm</strong>/Neu-<strong>Ulm</strong> aussehen könnten, erläutert Rektor<br />

Professor Dr. Achim Bubenzer.<br />

04 LEITTHEMA<br />

Eigene Profile - gemeinsame Ziele<br />

Universität <strong>Ulm</strong> <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> FH Neu-<strong>Ulm</strong><br />

Dass es heute an der Ländergrenze von<br />

Baden-Württemberg und Bayern drei <strong>Hochschule</strong>n<br />

gibt, verdanken wir einem Prozess,<br />

der 1960 mit der Gründung der Staatlichen<br />

Ingenieurschule <strong>Ulm</strong> (SISU) seinen Anfang<br />

genommen hatte. Aus ihr ist eine Fachhochschule<br />

hervorgegangen, die heute als <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> <strong>für</strong> eine qualifizierte Ausbildung<br />

in den Bereichen Technik, Informatik und<br />

Medien steht. 1967 folgte die Gründung der<br />

Universität <strong>Ulm</strong> als ursprünglich rein medizinisch-naturwissenschaftliche<br />

<strong>Hochschule</strong><br />

und fast 30 Jahre später die Fachhochschule<br />

Neu-<strong>Ulm</strong> mit dem Schwerpunkt Betriebswirtschaft.<br />

Dieses differenzierte Hochschulangebot<br />

im Raum <strong>Ulm</strong>/Neu-<strong>Ulm</strong> hat der<br />

wirtschaftlichen Entwicklung der Region<br />

entscheidende Impulse gegeben und wird<br />

dies auch weiterhin tun.<br />

Die fachlichen Profile ergänzen sich<br />

Heute studieren etwas mehr als 12 000<br />

Menschen an den drei <strong>Hochschule</strong>n, die<br />

jedes Jahr im Mittel circa 1200 Absolventen<br />

hervorbringen. Eine besondere Rolle spielten<br />

und spielen dabei die Ingenieure und Informatiker,<br />

die an der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> ausgebil-<br />

det werden; sie werden zu einem großen Teil<br />

von ansässigen Unternehmen aufgenommen.<br />

Vor allem die mittelständische Industrie ist<br />

vorzugsweise auf technische Nachwuchskräfte<br />

in ausreichender Zahl angewiesen.<br />

Jede der drei <strong>Hochschule</strong>n verfügt aufgrund<br />

ihrer fachlichen Ausrichtung über ein klares<br />

und ausgesprochen scharfes Profil, das einerseits<br />

die <strong>Hochschule</strong>n deutlich voneinander<br />

abgrenzt und gleichzeitig <strong>für</strong> eine geradezu<br />

ideale fachliche Ergänzung aller drei Institutionen<br />

sorgt. Dieser Umstand birgt ein wichtiges<br />

Potential und zusätzliche Schubkraft<br />

<strong>für</strong> die Region. Die drei <strong>Hochschule</strong>n sind in<br />

der Lage, in eine noch weitergehendere Kooperation<br />

einzutreten, ohne dabei ihr Profil<br />

und ihre Identität aufs Spiel zu setzen. Eine<br />

solche Kooperation würde auf einen Schlag<br />

den Hochschulraum <strong>Ulm</strong>/Neu-<strong>Ulm</strong> weit über<br />

die Region hinaus sichtbar machen. Die Folge<br />

wäre, dass sich damit mehr und vor allem<br />

leistungsstärkere Studienbewerber <strong>für</strong> den<br />

Hochschulstandort <strong>Ulm</strong>/Neu-<strong>Ulm</strong> interessieren,<br />

was entscheidend <strong>für</strong> die weitere wirtschaftliche<br />

und demographische Entwicklung<br />

der Region sein wird.


Basis an Gemeinsamkeiten vorhanden<br />

Die Vision eines solchen „Hochschulzentrums<br />

<strong>Ulm</strong>/Neu-<strong>Ulm</strong>“ ist keineswegs utopisch, sondern<br />

durchaus realisierbar. Es gibt nämlich<br />

bereits eine ganze Reihe von meist bilateralen<br />

Kooperationsprojekten zwischen den drei<br />

<strong>Hochschule</strong>n, die als Basis <strong>für</strong> eine weitergehende<br />

Zusammenarbeit dienen könnte.<br />

Die Gründung der Fachhochschule Neu-<strong>Ulm</strong><br />

war von Anfang an auf Kooperation mit der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> angelegt. Heute bieten beide<br />

<strong>Hochschule</strong>n drei gemeinsame Studiengänge<br />

an: Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftsinformatik<br />

und Wirtschaftsingenieurwesen<br />

mit dem Schwerpunkt Logistik. Sie werden<br />

sowohl von Studienbewerbern als auch von<br />

der Industrie stark nachgefragt.<br />

Die Kooperation zwischen der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> und der Universität <strong>Ulm</strong> mit einer<br />

verzahnten Bachelor- Master-Schiene im<br />

Bereich Nachrichtentechnik funktioniert<br />

reibungslos, ebenso wie die Kooperation auf<br />

dem Gebiet der Medizin, die bereits Ende der<br />

80er Jahre begann.<br />

Neue Kooperationsqualität ist gefragt<br />

Ein Hochschulzentrum <strong>Ulm</strong>/Neu-<strong>Ulm</strong> erfordert<br />

jedoch ein Kooperationskonzept von<br />

neuer strategischer Qualität. Es sollte von<br />

regelmäßig stattfindenden gemeinsamen<br />

Runden der Rektorate und deren Fachabteilungen<br />

und gegebenenfalls auch der Hochschulräte<br />

gesteuert werden mit der Absicht,<br />

gemeinsame Zielvereinbarungen zu treffen.<br />

Aus der bilateralen Verbundenheit muss ein<br />

Dreierpakt werden. Ein erster Ansatz ist bei<br />

der Betreuung ausländischer Studierender<br />

gemacht worden. Dieses wichtige strategische<br />

Feld wird von einer gemeinsamen Mannschaft<br />

aller drei <strong>Hochschule</strong>n bearbeitet.<br />

Nach außen präsentieren sich die <strong>Hochschule</strong>n<br />

dabei mit einer gemeinsamen Informations-<br />

und Begrüßungsbroschüre.<br />

Ein weiteres Beispiel <strong>für</strong> solch ein übergeordnetes<br />

strategisches Kooperationsfeld wäre<br />

ein nationales und internationales Bewerbermarketing.<br />

Auftritte gerade kleinerer <strong>Hochschule</strong>n,<br />

wie es die drei <strong>Hochschule</strong>n <strong>für</strong> sich<br />

genommen nun einmal sind, auf nationalen<br />

und internationalen Bildungsmessen lassen<br />

sich im notwendigen Umfang letztendlich<br />

factum fragt die Präsidentin der FH NU<br />

Mir gefällt die Idee eines gemeinsamen Hochschulzentrums.<br />

Unsere Studierenden können davon nur<br />

profitieren. Ihnen an einem attraktiven Standort<br />

optimale Studienbedingungen zu bieten ist ein Ziel,<br />

das wir durch unsere geografische Nähe und die<br />

fachliche Differenzierung besonders gut gemeinsam<br />

verwirklichen können.<br />

Die Vereinfachung des Hochschul- oder Studienfachwechsels<br />

und die Vergrößerung des Lehrangebots<br />

durch die gegenseitige Anerkennung von Leistungsnachweisen<br />

sollten wir bereits in den nächsten drei<br />

Jahren verwirklichen. Welche Studiengänge sich<br />

da<strong>für</strong> anbieten, muss freilich genau geprüft und<br />

ausgearbeitet werden.<br />

Für einen gemeinsamen Auftritt in der Öffentlichkeit<br />

sehe ich uns mit der ab 2008 gemeinsam produzierten<br />

Magazinsendung Campus-TV bereits auf dem<br />

richtigen Weg. Und auch der gemeinsame Auftritt<br />

im Rahmen der Ausbildungswoche auf der Landesgartenschau<br />

ist ein wichtiger Schritt bei der gemeinsamen<br />

Bewerbung von Studieninteressenten.<br />

factum fragt den Präsidenten der Uni <strong>Ulm</strong><br />

Hochschulkooperationen sind im immer härter werdenden<br />

Wettbewerb zwischen den <strong>Hochschule</strong>n ein<br />

wichtiges strategisches Instrument zum Ausbau von<br />

Stärken an einzelnen Standorten. Dies wird auch bei<br />

den Ergebnissen der Exzellenzinitiative des Bundes<br />

und der Länder deutlich, in welcher regionale Kooperationen<br />

<strong>–</strong> wie bei der International Graduate<br />

School in Molecular Medicine <strong>Ulm</strong> <strong>–</strong> maßgeblich<br />

zum Erfolg beigetragen haben. Auch bei der Universitätsallianz<br />

Hohenheim-Stuttgart-Tübingen-<strong>Ulm</strong> steht<br />

die Etablierung umfassender, einander ergänzender<br />

Ressourcen <strong>für</strong> Forschung und Lehre, Studium,<br />

Technologietransfer und Weiterbildung mit dem Ziel<br />

einer deutlicheren nationalen und internationalen<br />

Sichtbarkeit im Vordergrund.<br />

Einen Ausbau der bereits hervorragend funktionierenden<br />

Zusammenarbeit mit den <strong>Hochschule</strong>n <strong>Ulm</strong><br />

und Neu-<strong>Ulm</strong>, insbesondere in der Lehre sowie in<br />

Dienstleistungs- und Infrastrukturbereichen be<strong>für</strong>worte<br />

und unterstütze ich daher nachdrücklich. Zur<br />

Schaffung eines größeren und schlagkräftigeren<br />

Verbundes halte ich sogar eine Einbeziehung der<br />

<strong>Hochschule</strong>n in Aalen, Biberach und Schwäbisch<br />

Gmünd und der Pädagogischen <strong>Hochschule</strong>n in<br />

Schwäbisch Gmünd und Weingarten <strong>für</strong> angezeigt,<br />

mit welchen die Universität <strong>Ulm</strong> seit langem erfolgreich<br />

kooperiert.<br />

Professor Dr. Uta M. Feser<br />

ist seit 2006 Präsidentin<br />

der FH Neu-<strong>Ulm</strong>.<br />

LEITTHEMA 05<br />

Professor Dr. Karl Joachim<br />

Ebeling leitet seit 2003 als<br />

Präsident die Geschicke<br />

der Universität <strong>Ulm</strong>.


06<br />

Die Entwicklung der Studentenzahlen<br />

In den vergangenen zehn Jahre hat die Anzahl der Studierenden im Raum <strong>Ulm</strong>/<br />

Neu-<strong>Ulm</strong> stetig zugenommen. Grund waren der Aufbau der 1995 gegründeten<br />

FH Neu-<strong>Ulm</strong> sowie Ausbau und Vermehrung der Studiengänge an den beiden<br />

etablierten <strong>Ulm</strong>er <strong>Hochschule</strong>n. Gegenüber 1997 (7.504 Studierende) ist die Gesamtzahl<br />

in 2006 um rund 54 Prozent (11.723 Studierende) gestiegen. Durch die<br />

Einführung des achtjährigen Gymnasiums und der Trend zur Akademisierung der<br />

Berufsausbildung ist in den nächsten Jahren ein weiterer Anstieg zu erwarten. Er<br />

wird von dem Programm „<strong>Hochschule</strong> 2012“ flankiert.<br />

Quelle: Statistiken der Uni <strong>Ulm</strong>, der FH Neu-<strong>Ulm</strong> und der HS <strong>Ulm</strong><br />

LEITTHEMA<br />

nur gemeinsam schultern. Sie werden kostengünstiger,<br />

sichtbarer und damit attraktiver.<br />

Gekoppelt mit einer differenzierten und<br />

hochwertigen Studienberatung gewönnen<br />

gemeinsame Auftritte zudem an Effizienz im<br />

Wettbewerb mit anderen <strong>Hochschule</strong>n.<br />

Durchlässigkeit wird zum Trumpf<br />

Studierende beginnen häufig erst in den ersten<br />

Semester ihre eigentlichen Fähigkeiten<br />

und Neigungen zu erkennen. Ein Hochschulzentrum<br />

kann verhindern, dass sie dabei in<br />

eine Sackgasse geraten, indem es zwischen<br />

den drei <strong>Hochschule</strong>n den Wechsel von<br />

Studienfach und Hochschultyp erleichtert<br />

und begleitet. Eine ausgearbeitete Palette von<br />

gegenseitig anerkannten Lehrveranstaltungen<br />

und von Übergangsvorschriften könnte<br />

so den Studienerfolg an sich verbessern.<br />

Auch ohne einen offiziellen Wechsel von<br />

Studienfach und Hochschultyp erhöht die<br />

gegenseitige Anerkennung von Lehrveranstaltungen<br />

die Bandbreite des Lehrangebotes<br />

und letztendlich die Attraktivität des Hochschulzentrums.<br />

Auf diese Weise würden<br />

sogar kleinere und hochspezialisierte Fächer,<br />

deren Aufwand eine einzelne <strong>Hochschule</strong><br />

nicht tragen kann, überleben wie zum<br />

Beispiel Kurse in seltener nachgefragten<br />

Fremdsprachen oder technische Spezialvorlesungen.<br />

Die Breite des Lehrangebotes spielt<br />

selbstverständlich auch <strong>für</strong> das Gebiet Weiterbildung<br />

und Requalifizierung eine wichtige<br />

Rolle. So gesehen würde ein Hochschulzentrum<br />

<strong>Ulm</strong>/Neu-<strong>Ulm</strong> mit seinem Lehrangebot<br />

praktisch den ganzen Bereich der in<br />

der Wirtschaft nachgefragten akademischen<br />

Weiterbildung abdecken, was die Anbieterposition<br />

der <strong>Hochschule</strong>n stärkt.<br />

Synergien <strong>für</strong> Infrastruktur und Betrieb<br />

Große Synergiepotentiale birgt der Bereich<br />

Informationsbeschaffung von der Serverstruktur<br />

bishin zur EDV-Beratung. Eine<br />

Kooperation im Bereich Bibliothekswesen<br />

liegt auf der Hand. Auch auf dem Gebiet der<br />

Werkstätten und technischen Dienstleistungen<br />

<strong>für</strong> Forschung und Entwicklung lassen<br />

sich bessere Auslastungen und Verbesserungen<br />

<strong>für</strong> die beteiligten <strong>Hochschule</strong>n realisieren.<br />

Gemeinsame Beschaffungsmaßnahmen<br />

eröffnen signifikante Verbesserungen der<br />

Preis- und Lieferkonditionen, wie bereits andernorts<br />

beeindruckend gezeigt worden ist.<br />

Einsparungen im Sektor Personal sind allerdings<br />

nicht zu erwarten, da die Personalausstattung<br />

der <strong>Hochschule</strong>n an sich zu knapp<br />

ist. Der Effizienzgewinn, ob im Lehrangebot,<br />

in einzelnen Bereichen des Managements<br />

und Marketings oder auf seiten der Betriebskosten,<br />

wäre jedoch ein echter Vorteil. Ein<br />

Hochschulzentrum <strong>Ulm</strong>/Neu-<strong>Ulm</strong> sollte<br />

daher ein reales und nahe liegendes Ziel sein.<br />

Der Weg dorthin ist heute schon sichtbar.<br />

Wir müssen ihn nur beschreiten wollen.<br />

Achim Bubenzer<br />

Bildungsmesse <strong>Ulm</strong><br />

21. bis 23.02.2008<br />

Donauhalle Stand D 011<br />

Technik<br />

Informatik<br />

Medien<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> informiert!


Die <strong>Hochschule</strong> im Brennpunkt: Der Fall Fritz G.<br />

An einem Donnerstag im September geriet<br />

die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> unversehens ins Blickfeld<br />

der internationalen Presse. Leider war es<br />

keine aufsehenerregende Forschungsleistung<br />

oder Preisverleihung, weshalb Journalisten<br />

von der Süddeutschen Zeitung bis zur New<br />

York Times den Campus Prittwitzstraße aufsuchten<br />

oder ihr Informationsbedürfnis über<br />

das Rektorat oder die Pressestelle telefonisch<br />

zu stillen versuchten. Der Grund war vielmehr<br />

ein schrecklicher: Terrorismusverdacht<br />

gegen einen Studenten!<br />

Bereits am Mittwochnachmittag hatte die<br />

Staatsanwaltschaft die Hochschulleitung<br />

davon unterrichtet, dass in einer Nacht- und<br />

Nebel-Aktion eine Gruppe verdächtiger Muslime<br />

im Sauerland festgenommen worden<br />

war - unter ihnen Fritz G., ein zum Islam<br />

konvertierter Deutscher, der im gemeinsam<br />

mit der FH Neu-<strong>Ulm</strong> betriebenen Studien-<br />

Ingenics gestaltet Zukunft.<br />

Sie auch?<br />

■ Fabrik- und Produktionsplanung<br />

■ Logistikplanung<br />

■ Effizienzsteigerung Produktion<br />

■ Effizienzsteigerung Office<br />

gang Wirtschaftsingenieurwesen eingeschrieben<br />

ist und als Kopf der Gruppe gilt.<br />

Die Gruppe war bereits seit längerem vom<br />

Verfassungschutz beobachtet worden. Die<br />

Details der Hintergründe sind der Öffentlichkeit<br />

längst hinreichend bekannt. Dennoch<br />

soll auch an dieser Stelle noch einmal betont<br />

werden, dass kein Grund besteht, aus einem<br />

Einzelfall menschlicher Verirrung einen Generalverdacht<br />

gegenüber der Studentenschaft<br />

abzuleiten. Deshalb hatte die <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> gemeinsam mit der FH Neu-<strong>Ulm</strong> in<br />

einer Presseerklärung folgendes festgehalten:<br />

„Beide <strong>Hochschule</strong>n begreifen sich als eine<br />

Wertegemeinschaft, die <strong>für</strong> viele Strömungen<br />

und Nationalitäten offen ist, aber Radikalität<br />

und Fanatismus ablehnt. Wir können jedoch<br />

nicht verhindern, dass Kräfte von außen Einzelne<br />

in die Irre führen.“ In diesem Sinne ist<br />

Wachsamkeit ohne auszugrenzen geboten. ih<br />

Effizienzsteigerung in Unternehmen ist<br />

die zentrale Aufgabe, die die Ingenics AG<br />

seit über zwei Jahrzehnten erfolgreich<br />

realisiert. Zu den Ingenics Kunden zählt<br />

die Elite deutscher und europäischer<br />

Unternehmen. Beratungserfahrung in<br />

diesem Umfeld ist die Karrierechance<br />

pur. Als Ingenieur der Fachrichtung Pro-<br />

duktionstechnik oder Maschinenbau<br />

erhalten Sei bei uns im Rahmen eines<br />

professionellen Personalentwicklungs-<br />

programms durch interne Schulungen<br />

Zugang zum Ingenics Know-how. <strong>–</strong> Ihr<br />

erster Schritt dazu ist eine Bewerbung.<br />

inGenics AG · Schillerstraße 1/15 · D-89077 <strong>Ulm</strong> · career@ingenics.de · www.ingenics.de · Telefon +49 731 93680-0 · <strong>Ulm</strong> · Stuttgart · München · Hamburg · Shanghai · Atlanta


Neues Roboter-Labor<br />

Die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> hat in der Leichtbauhalle die<br />

Robotertechnik neu formiert und dort Räumlichkeiten<br />

<strong>für</strong> fünf Gelenk- bzw. Schwenkarm-Roboter der<br />

Marken KUKA, Stäubli, Bosch und Epson geschaffen.<br />

Die Ausbildung der Studenten erfolgt ausschließlich<br />

an Industrierobotern, <strong>für</strong> die das Roboterlabor<br />

(Leitung: Professor Peter Konold) außerdem Simulationswerkzeuge<br />

sowie hochwertige Sensorik <strong>für</strong><br />

die Bildverarbeitung, Teilezuführung, Maschinenverkettung<br />

und Ähnliches bereithält. Kenntnisse über<br />

Einsatz und Beschaffung solcher Aufrüstungen sind<br />

besonders wichtig, da nach dem heutigen Stand der<br />

Technik vorwiegend intelligente Roboter gefragt<br />

sind, die sehen, fühlen und messen können. Auch<br />

das Prinzip der kooperierenden Roboter wird hier<br />

vermittelt. ih<br />

08 FACTISSIME<br />

Wissenswertes in aller Kürze<br />

Ob‘s stürmt oder schneit,<br />

ist heute nicht nur <strong>für</strong><br />

Landwirte oder Touristen<br />

von Bedeutung, sondern<br />

auch <strong>für</strong> all jene, die auf<br />

die Nutzung der Sonnenenergie<br />

als Stromlieferant<br />

setzen.<br />

Wetterdaten von meteocontrol<br />

Um zuverlässige Ertragsprognosen bei der Nutzung<br />

von Sonnenenergie zu erstellen, bedarf es der systematischen<br />

Auswertung einer Fülle von Wetterdaten.<br />

Durch einen Kooperationsvertrag mit der meteocontrol<br />

GmbH hat sich die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> kürzlich die<br />

Nutzung einer solchen Wetterdatenbank gesichert.<br />

Meteocontrol mit Sitz in Augsburg ist ein führender<br />

Dienstleister im Bereich regenerativer Energien.Die<br />

Daten seiner umfangreiche Wetterdatenbank werden<br />

Neuer Partner in China<br />

Die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> weitet ihre Beziehungen<br />

zu China aus. Neuer Partner ist die Yangzhou<br />

Universität (YZU) in der Provinz Jiangsu, der<br />

Partnerregion des Landes Baden-Württemberg.<br />

Der Kooperationsvertrag wurde anlässlich einer<br />

Delegationsreise nach China geschlossen.<br />

Die YZU bietet ein englischsprachiges Studienprogramm<br />

mit Fachkursen aus den Bereichen<br />

Maschinenbau und Fahrzeugtechnik an. In das<br />

Programm integriert sind Kurse zur chinesischen<br />

Sprache und Kultur. Die Studierenden der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong>, die an diesem Programm teilnehmen, haben<br />

außerdem die Möglichkeit in der Region ein<br />

Industriepraktikum zu absolvieren, zum Beispiel<br />

bei den dortigen Niederlassungen von Mercedes<br />

Benz, Siemens oder Bosch. Auch das Anfertigen<br />

einer Abschlussarbeit in den gut ausgestatteten<br />

Universitätslaboren ist möglich.<br />

nun in Studien- und Abschlussarbeiten analysiert und<br />

<strong>für</strong> die Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet<br />

der dezentralen Energieversorgung genutzt. Beide<br />

Partner wollen auch bei Forschungs- und Entwicklungsprojekten<br />

zusammenarbeiten.<br />

Mit der Analyse von Wetterdaten lassen sich vielerlei<br />

Ziele verfolgen. Um die Ertragsprognosen <strong>für</strong> Solarstrom-Anlagen<br />

zuverlässiger zu gestalten, müssen die<br />

Verfahren der Datenerfassung und der Auswertung<br />

weiterentwickelt und auf ihre Tauglichkeit geprüft<br />

werden. Gelingt es Wetterprognosen <strong>für</strong> die Klimaregelung<br />

in Gebäuden nutzbar zu machen, so lässt sich<br />

die Energiebilanz optimieren. Die maschinenlesbare<br />

Aufbereitung von Wetterinformation kann auch die<br />

Basis liefern, Dienstleistungen zu entwickeln, die eine<br />

höhere Energieeffizienz bei Stromverbrauch, Heizung<br />

und Kühlung herbeiführen. Schließlich dürften Informationssysteme<br />

<strong>für</strong> Haushalte, die durch eine klare<br />

grafische Aufbereitung der Daten die Energienutzung<br />

transparent machen, auf eine große Nachfrage stoßen.<br />

Vor allem wenn es sich um einen sinnvollen Mix<br />

von regenerativen und konventionellen Energieträgern<br />

handelt. ih


<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> auf der NAFSA<br />

Stefanie Wagner (Stern), Leiterin des Akademischen<br />

Aus-landsamtes, warb auf der NAFSA Conference in<br />

Minneapolis <strong>für</strong> das internationale Studienprogramm<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong>. Außerdem knüpfte sie Kontakte<br />

zu alten wie neuen Kooperationspartnern, die vor<br />

allem auch <strong>für</strong> die Master-Programme gesucht<br />

werden. Als potentielle Partner kommen Irland und<br />

Kanada langsam stärker ins Gespräch.<br />

Die NAFSA Conference ist mit 7400 Teilnehmern<br />

die weltweit größte Veranstaltung zum Thema<br />

„Internationaler Studentenaustausch“. Das Land<br />

Baden-Württemberg präsentiert sich schon seit<br />

langem auf der NAFSA mit einem eigenen Stand<br />

(Bild), auf dem alle <strong>Hochschule</strong>n des Bundeslandes<br />

vertreten sind.<br />

Kerntechnik im Verbund<br />

Die baden-württembergische Landesregierung will<br />

künftig die Kompetenzen des Landes in den Bereichen<br />

Atomenergie und Kernforschung bündeln. Sie<br />

hat deshalb im Juni den „Südwestdeutschen Forschungs-<br />

und Lehrverbund Kerntechnik“ ins Leben<br />

gerufen. Dem Verbund gehört auch die <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> an, die sich in mehr als drei Jahrzehnten mit<br />

dem Labor Strahlenmesstechnik vor allem bei der<br />

Schulung von Sicherheitsingenieuren einen Ruf<br />

erworben hat.<br />

Weitere Partner des Verbundes sind die Universitäten<br />

Karlsruhe, Stuttgart und Heidelberg sowie die<br />

Fachhochschule Furtwangen sowie das Forschungszentrum<br />

Karlsruhe. Die kerntechnischen Aktivitäten<br />

der beteiligten Einrichtungen sollen in diesem<br />

Vebund vernetzt werden. Kooperationspartner aus<br />

der Wirtschaft ist der Energiekonzern ENBW, der<br />

in Baden-Württemberg mehrere Kernkraftwerke<br />

unterhält. Laut einer Pressemitteilung der Landesregierung<br />

sei das Land weiter auf sichere Kerntechnik<br />

angewiesen, um den wachsenden Energiebedarf zu<br />

decken. Kernforschung auf international höchstem<br />

Niveau sei deshalb auch in Zukunft unverzichtbar.<br />

*<br />

FACTISSIME<br />

09


Nutzfahrzeuge im Verbund<br />

Auf Initiative des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden<br />

der <strong>Ulm</strong>er IVECO-Niederlassung, Gottfried Mahn,<br />

haben sich unter Federführung der IHK <strong>Ulm</strong> und<br />

der IHK Schwaben die in der Region ansässigen<br />

Nutzfahrzeug-Hersteller zu einem Cluster Nutzfahrzeuge<br />

Schwaben zusammengeschlossen. Neben den<br />

sechs großen Nutzfahrzeugherstellern EvoBus, IVECO<br />

Magirus, Kässbohrer, Kögel, Liebherr und Airbus<br />

beteiligen sich inzwischen über 20 Zulieferer und<br />

Dienstleister an dem Verbund. Auch die <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> bringt ihre interdisziplinäre Kompetenz in das<br />

Netzwerk ein, insbesondere durch das im Aufbau<br />

befindliche Automotive Center.<br />

Strahlenschutz in Medizinphysik<br />

Experten der Medizinphysik können ab sofort an<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> den Fachkunde-Nachweis <strong>für</strong><br />

Strahlenschutz erwerben. Das Regierungspräsidium<br />

Tübingen hat den im Rahmen der Vorlesung<br />

„Strahlenmesstechnik“ abgehaltenen Kurs im Sinne<br />

des § 18a Abs. 1 RöV anerkannt. Der Kurs vermittelt<br />

entsprechend dieser Verordnung Fachkunde<br />

und Kenntnisse im Strahlenschutz beim Betrieb<br />

von Röntgeneinrichtungen in der Medizin oder<br />

Zahnmedizin. rai<br />

Das Land Baden-Württemberg hat die Finanzmittel<br />

<strong>für</strong> den Bau des Automotive Center an der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> freigegeben. Aufgabe des voraussichtlich<br />

2010 fertig gestellten Großlabors wird es sein, durch<br />

eine frühzeitige Zusammenarbeit mit der Fahrzeug-<br />

und Zulieferindustrie in Forschung und Entwicklung<br />

die dringend benötigten Nachwuchskräfte heranzubilden.<br />

Der erste Teilabschnitt soll Ende 2008 in<br />

Betrieb genommen werden. In diesen Bauabschnitt<br />

werden 1,25 Mio Euro investiert werden, von denen<br />

ein Teil die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> selbst trägt. Das Automotive<br />

Center, das seinen Schwerpunkt auf der<br />

Fahrzeugsystemtechnik haben wird, wird mit hochmodernen<br />

Prüfständen ausgestattet werden. Für die<br />

Finanzierung dieser Infrastruktur will die <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> Partner aus der Indiustrie gewinnen. ih<br />

10 FACTISSIME Wissenswertes in aller Kürze<br />

Neue Drehmaschine <strong>für</strong> virtuelle Prozesse ausgerüstet<br />

Das Institut <strong>für</strong> Fertigungstechnik und Werkstoffprüfung<br />

verfügt seit diesem Jahr über eine neue,<br />

achtachsige, numerisch gesteuerte Drehmaschine der<br />

Esslinger Firma INDEX. An ihr sollen die Studierenden<br />

künftig die CNC-Programmierung komplexer Systeme<br />

erlernen und den Umgang mit Simulationsprogrammen<br />

<strong>für</strong> die Bearbeitung von Werkstücken.<br />

Automotive Center wird gebaut<br />

Das Institut selbst greift mit der Inbetriebnahme dieser<br />

Fertigungsmaschine erstmals das Thema „Virtuelle<br />

Maschine“ auf und hat hierzu die entsprechende<br />

Software der Firma INDEX beschafft. Mit dieser<br />

Software lassen sich die echte INDEX GC 65, das<br />

reale Geometrie-Modell der Maschine sowie alle<br />

Maschinenzyklen simulieren. Damit wird es möglich,<br />

Programmerstellung und Programmveränderungen<br />

virtuell vorzunehmen und auszutesten, bevor sie auf<br />

die echte Maschine übertragen und dort ausgeführt<br />

werden. Die INDEX GC 65 ist inzwischen auch mit<br />

einem Stangenlader der Firma Breuning IRCO Maschinenbau,<br />

Steinbronn, ausgestattet worden. Mit<br />

dieser ergänzenden Ausrüstung können größere<br />

Stückzahlen gefertigt werden, um beispielsweise zu<br />

untersuchen, inwieweit der Fertigungsprozess automatisiert<br />

werden kann.<br />

Zur Übergabe hatte Professor Dr.-Ing. Michael Kaufeld<br />

(mit Werkstück) Vertreter der beteiligten Firmen eingeladen<br />

(von links nach rechts): Hans-Joachim Stumpf,<br />

INDEX-Werke; Wolfgang Huslig, Breuning IRCO,<br />

Institutsmitarbeiterin Katrin Fögele, Kanzler Herbert<br />

Jarosch; Roland Breuning, Breuning IRCO, und ganz<br />

außen Rainer Hammerl, INDEX-Werke. ih


Einstein-Motorsport-Team fährt Teilerfolge heim<br />

Anfang August bei der Formula Student Germany<br />

auf dem Hockenheim-Ring wollte es das Einstein-<br />

Motor-Team endlich wissen: Ist dieses Mal mehr drin<br />

als 2006, als der Motor gleich beim ersten Start den<br />

Geist aufgab? Der AL07, an dem sie fast ein Jahr<br />

gearbeitet hatten, schlug sich wacker und es reichte<br />

dieses Mal wenigstens zu einer Platzierung im hinteren<br />

Feld. Die verschiedenen Tests wieTilt-Table-Test, Noise-<br />

Test oder Brake-Test wurden problemlos bewältigt,<br />

so dass AL07 die offizielle Zulassungsprüfung mit<br />

Bravour bestand.<br />

In den einzelnen Wettbewerben konnte das Team<br />

Punkte bei den Kosten, dem Design und der Präsentation<br />

sammeln. Mager war die Ausbeute im<br />

Beschleunigungswettbewerb, obwohl Matthias Fink<br />

als Fahrer zunächst eine sehr gute Zeit, die lange<br />

Bestand hatte, vorlegte. Von technischen Pannen blieb<br />

das Team auch nicht verschont, so dass der eine oder<br />

Produktionstechnisches Kolloquium<br />

Engineering Tools zur Produktentwicklung und<br />

Produktgestaltung standen im Mittelpunkt des<br />

diesjährigen PKU, zu dem die Fakultät Produktionstechnik<br />

und Produktionswirtschaft zum 11. Mal<br />

in Folge Vertreter aus Industrie und Wirtschaft,<br />

Ehemalige, Studierende und Professoren eingeladen<br />

hatte.<br />

Auf dem PKU wurden Antworten auf die vielen Fragen<br />

gesucht, die mit dem Begriff „Engineering-Tools“ in<br />

Zusammenhang stehen. In einem Übersichtsreferat<br />

schilderte Dietmar Flach vom <strong>Ulm</strong>er Software-Haus<br />

ISD, wie ein neuartiger Produktkonfigurator als<br />

Engineering-Werkzeug die schnelle und sichere<br />

Auslegung komplexer Konstruktionen als Folge<br />

gestiegener Kundenanforderungen erlaubt. Der<br />

Produktkonfigurator lässt durch Modellierung einer<br />

Konstruktionslogik zu, dass durch den Vertrieb oder<br />

den Endkunden selbst alle Produktdaten/-unterlagen<br />

wiederverwendbar erstellt werden. Der Aufwand <strong>für</strong><br />

spätere Änderungskonstruktionen wird dadurch auf<br />

ein Minimum reduziert.<br />

Vorgestellt wurde zudem ein Simulationsverfahren<br />

<strong>für</strong> Innenhochdruckumform- und Biegeprozesse, wie<br />

sie die Herstellung von Blechbauteilen erfordert. Die<br />

Finite-Elemente-Methode erlaubt hier weitgehende<br />

prozesserleichternde Vorhersagen. Die Teilnehmer<br />

erfuhren ferner, dass sich durch numerische<br />

Berechnung von Strömungsvorgängen schon im<br />

Entwicklungsstadium die Geometrie von Bauteilen<br />

weitreichend optimieren lässt. Am Beispiel eines<br />

formflexiblen Werkzeuges erhielten sie einen<br />

Eindruck, wie heute die Auslegung und Herstellung<br />

von solchen Werkzeugen nach dem Nadelkissen-<br />

Prinzip von statten geht.<br />

andere Wettbewerb gar nicht erst angetreten werden<br />

konnte. Dennoch: AL07 hat technisches Potential,<br />

das zur nächsten Rennsaision weiter entwickelt<br />

werden soll. Gewonnen hat übrigens das Team der<br />

Uni Stuttgart! ih<br />

MPC-Gruppe tagte in <strong>Ulm</strong><br />

Der Sommer-Workshop der Multi-Projekt-Chip<br />

(MPC)-Gruppe fand dieses Jahr an der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> statt. Er wurde von der Fakultät Elektrotechnik<br />

und Informationstechnik und unter der Leitung<br />

des Dekans, Professor Dipl.-Phys. Gerhard Forster,<br />

ausgerichtet. Die MPC-Gruppe gibt es seit 1988.<br />

Ihr gehören heute über 20 Professoren aus 13<br />

Fachhochschulen Baden-Württembergs an, die<br />

sich mit der Entwicklung mikroelektronischer Schaltungen<br />

befassen. Auf dem Workshop berichteten<br />

Referenten aus <strong>Hochschule</strong>n und Industrie über ihre<br />

neuesten Arbeiten. Außerdem wurden verdiente<br />

Mitglieder wie der Mitbegründer der MPC-Gruppe,<br />

Professor Dipl.-Ing. Albert Führer (Bild oben links),<br />

mit dem IEEE-Fellowship ausgezeichnet. IEEE steht<br />

<strong>für</strong> Institute of Electrical and Electronics Engineers,<br />

dem weltweiten Berufsverband von Ingenieuren aus<br />

den Bereichen Elektrotechnik und Informatik. ih<br />

Auf Werbetour im Blautal-Center:<br />

Die Mitglieder<br />

vom Einstein-Motorsport-Team<br />

haben nichts<br />

unversucht gelassen,<br />

um Sponsoren <strong>für</strong> den<br />

Bau des Rennwagens zu<br />

gewinnen.<br />

FACTISSIME<br />

11


12<br />

Einige Studenten der Ingenieurwissenschaften haben sofort begriffen, worum es<br />

geht, und sich gleich nach Einrichtung des Klebtechnikums im letzten Wintersemester<br />

<strong>für</strong> das Wahlfach „Klebtechnik mit Labor“ eingeschrieben. Für Professor<br />

Dr. Christian Dietrich heißt das Fernziel Ausbildung zur Klebfachkraft nach der DVS-<br />

Richtline.<br />

Durch Kleben lassen sich<br />

so unterschiedliche Werkstoffe<br />

wie Alumnium und<br />

Stahl zusammenfügen,<br />

wodurch sich das Gesamtgewicht<br />

eines Fahrzeuges<br />

erheblich verringert.<br />

(Fotos: BMW)<br />

Weitere Fotos S. 12/13:<br />

Nadja Wollinsky, HS <strong>Ulm</strong><br />

Richtiges Kleben will gelernt sein<br />

Mit dem Kleben hat wohl jeder so seine<br />

Erfahrungen gesammelt. Häufig bleibt der<br />

Eindruck zurück, dass diese Fügetechnik<br />

nur eingesetzt werden sollte, wenn es keine<br />

Alternative gibt: Ohne Klebstoff auf Kleidung<br />

oder an den Händen geht es selten, und<br />

häufig versagt die Klebung auch noch. Diese<br />

persönliche Erkenntnis steht im Widerspruch<br />

zur Tatsache, dass das Kleben, ob im Leichtbau<br />

oder in der Medizin, ständig an Bedeutung<br />

gewinnt.<br />

Das Thema Leichtbau zieht sich durch alle<br />

Bereiche des Fahrzeugbaus, gleichgültig<br />

ob <strong>für</strong> das Land, das Wasser oder die Luft.<br />

Grund da<strong>für</strong> ist häufig die Kombination ganz<br />

unterschiedlicher Werkstoffe, wie zum Beispiel<br />

glasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK)<br />

oder Aluminium mit Stahl, um Gewicht zu<br />

sparen oder den Werkstoffeinsatz optimal an<br />

die Beanspruchungen im Betrieb anzupassen.<br />

Da<strong>für</strong> ist die aktuelle 5er-Baureihe von<br />

BMW ein eindrucksvolles Beispiel: Um das<br />

Gesamtgewicht des Fahrzeugs zu reduzieren<br />

und die Gewichtsverteilung auf die Vorder-<br />

und Hinterachse zu optimieren, wurde der<br />

Vorderwagen in Aluminium konzipiert und<br />

so 20 Kilogrmm Gewicht eingespart. Die Anbindung<br />

des Vorderwagens an die Karosserie<br />

erfolgte über einen Mischbauflansch in einer<br />

Kombination von Halbhohl-Stanznieten mit<br />

dem Kleben (Bilder in der Randspalte). Weitere<br />

Beispiele wären der A380, der ICE oder<br />

die Befestigung von Implantaten.<br />

Klebtechnik ergänzt Schweißtechnik<br />

Das Thema Fügetechnik betrifft als eine<br />

Querschnittstechnologie die meisten Kompetenzfelder<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong>, von der<br />

Medizintechnik über den Maschinen- und<br />

Fahrzeugbau bis hin zur Elektrotechnik. Da<br />

das Schweißen an der <strong>Hochschule</strong> bereits seit<br />

langem fest verankert ist, war es naheliegend<br />

die Klebtechnik entsprechend zu etablieren<br />

und damit einen Beitrag zur Profilbildung<br />

der <strong>Hochschule</strong> zu leisten. Vor diesem Hintergrund<br />

wurde in 2006 mit Mitteln der<br />

Landesstiftung zunächst ein provisorisches<br />

Klebtechnikum errichtet. Im März 2007<br />

konnten dann die sanierten und erweiterten<br />

Räume des Kunststofflabors als endgültiger<br />

Standort bezogen werden.<br />

Im Wintersemester 2006/2007 nutzten die


ersten Studierenden der Studienrichtungen<br />

Produktionstechnik, Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen<br />

sowie Mechatronik<br />

das neue Vorlesungsangebot „Klebtechnik<br />

mit Labor“. Hier werden neben der vermittelten<br />

Theorie erste persönliche Erfahrungen<br />

mit Klebstoffen und Klebverfahren gesammelt.<br />

In Laborversuchen erfahren die Studenten<br />

unter anderem, wie man elastische<br />

Dickschichtklebungen auf Polyurethan-Basis<br />

ausführt oder wie die Temperatur die Festigkeit<br />

von Epioxidharz-Klebstoffen beeinflusst.<br />

Sie erlernen die Methoden der Oberflächenbehandlung<br />

mit Primer und Plasma, damit<br />

schwer klebbare Polymere klebtechnisch<br />

optimiert werden. Dass dieses Angebot auch<br />

außerhalb der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> Resonanz<br />

findet, zeigt die Tatsache, dass seither bereits<br />

vier Diplomarbeiten zur Klebtechnik in der<br />

Automobilindustrie, der Medizintechnik und<br />

der Elektronik begonnen und zum Teil schon<br />

abgeschlossen wurden.<br />

Kleben als Zusatzqualifikation<br />

Ähnlich wie in der Schweißtechnik ist die<br />

klebtechnische Ausbildung in den Regelwerken<br />

des Deutschen Verbandes <strong>für</strong> Schweißen<br />

und verwandte Verfahren (DVS) festgeschrieben.<br />

Danach werden die Ausbildungen<br />

zum Klebpraktiker mit dem Fokus der<br />

fachgerechten Handhabung (DVS-RL 3305),<br />

die Ausbildung zur Klebfachkraft mit der<br />

Kompetenz, auch klebtechnische Prozesse<br />

begleiten zu können (DVS-RL 3301), und die<br />

Ausbildung zum Klebfachingenieur (DVS-RL<br />

3309) unterschieden. Künftig wollen wir an<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> auch die Ausbildung<br />

zur Klebfachkraft anbieten. Da dies nur mit<br />

einem umfassenden Qualitätsmanagement<br />

und einer zertifizierten Ausbildungsstätte<br />

machbar ist, ist die enge Zusammenarbeit<br />

mit einem Zentrum der klebtechnischen<br />

Ausbildung vorgesehen. Daneben sind der<br />

Bezirksverband des DVS <strong>Ulm</strong>-Neu-<strong>Ulm</strong> sowie<br />

die Handwerkskammer <strong>Ulm</strong> wichtige Partner<br />

beim Aufbau dieses Angebotes, das in absehbarer<br />

Zeit auch hochschulfremde Interessierte<br />

aus dem Handwerk und der Industrie<br />

offen stehen soll.<br />

Forschungsverbund Ratioclean<br />

Die Forschungsaktivitäten, die in Verbindung<br />

mit der Klebtechnik stehen, werden sehr<br />

anwendungsorientiert sein. Mein Kollege<br />

Professor Stephanus Faller und ich werden<br />

sich deshalb gemeinsam mit Professor Dr.<br />

Paul Geis, Universität Kaiserslautern, an<br />

einem Verbundprojekt mit Unternehmen<br />

der Klebstoffherstellung und -verarbeitung<br />

beteiligen, das die lokale Reinigung umgeformter,<br />

beölter Bleche untersuchen soll.<br />

Die Projektidee „Ratioclean“ wurde bereits<br />

dem Gemeinschaftsausschuß Klebtechnik<br />

(GAK) vorgestellt und <strong>für</strong> eine Antragstellung<br />

bei der Arbeitsgemeinschaft industrieller<br />

Forschungsvereinigungen als aussichtsreich<br />

bewertet. Dem GAK gehören der DVS, die<br />

Forschungsvereinigung Stahl (FOSTA) sowie<br />

die Deutsche Gesellschaft <strong>für</strong> Holzforschung<br />

(DGfH) an. Eine seiner Aufgaben ist es, die<br />

klebtechnischen Forschungsaktivitäten zu<br />

koordinieren und zu unterstützen. Die Forschungsaktivitäten<br />

zur Klebtechnik an der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> werden mit dazubeitragen,<br />

dass anhand industrierelevanter Fragestellungen<br />

Lehre auf einem hohen aktuellen<br />

Niveau betrieben werden kann.<br />

Christian Dietrich<br />

Die Ausstattung des Klebtechnikums<br />

n Klimaschrank<br />

n Atmosphären-Plasma-Anlage zur Reinigung und<br />

Modifizierung von Kunststoffoberflächen<br />

n Tensiometer zur Benetzungsanalyse<br />

n Pendelschlagwerk zur Analyse schlagartiger Belastungen<br />

(5 J)<br />

n Universalprüfmaschine <strong>für</strong> die mechanische Standard-Prüfung<br />

(20 kN)<br />

n IR-Spektroskop zur Identifikation und Analyse von<br />

Kunststoffen<br />

n Differenzialkalorimetrie zur thermischen Analyse<br />

von Kunststoffen.<br />

Die Infrastruktur des Klebtechnikums ergänzt sich<br />

bestens mit den bestehenden Einrichtungen des<br />

Kunststofflabors und des Werkstoffprüflabors.<br />

UV-Kleben. Mit Hilfe von<br />

UV-Licht wird ein radikalischer<br />

Härter aktiviert,<br />

um zwei Materialien<br />

sofort miteinander zu<br />

verbinden. Das Verfahren<br />

wird beispielsweise bei der<br />

Montage von Handy-Lautsprechern<br />

eingesetzt.<br />

STUDIUM & LEHRE<br />

n Der Autor<br />

Prof. Dr. Christian Dietrich<br />

unterrichtet seit 2001 die<br />

Fächer Fertigungsverfahren<br />

und Kunststoffe. Er ist<br />

Leiter des Klebtechnikums<br />

und am Steinbeis-Transfer-<br />

Zentrum „Fügetechniken an<br />

Kunststoffen und Metallen“<br />

beteiligt.<br />

13


14<br />

Was AStA und <strong>Hochschule</strong> mit dem Geldsegen tatsächlich machen<br />

Dauerbrenner Studiengebühren<br />

Die Bewerberzahlen zum Wintersemester 2007/08 haben es<br />

gerade wieder gezeigt: Studiengebühren sind kein Hinderungs-<br />

grund, um sich <strong>für</strong>s Studieren zu entscheiden. Für den sinn-<br />

vollen Umgang mit den Mehreinnahmen hat die <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> in Abstimmung mit der Studentenvertretung ein Regelwerk<br />

entwickelt, das im Sommersemester erstmals erprobt wurde.<br />

STUDIUM & LEHRE<br />

Gut 900 000 Euro spülten die Studiengebühren<br />

im Sommersemester in die Kasse von<br />

Kanzler Herbert Jarosch, der <strong>für</strong> die Belange<br />

des Haushalts an der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> verantwortlich<br />

ist. Die große Mehrzahl der Studierenden<br />

ist Selbstzahler, nur ein verschwindender<br />

Anteil von gut zwei Prozent hatte ein<br />

öffentliches Darlehen aufgenommen, Verweigerer<br />

gab es keine.<br />

Erste Verteilungsrunde gut vorbereitet<br />

Bereits ein halbes Jahr zuvor hatte sich die<br />

Arbeitsgruppe Studiengebühren Gedanken<br />

gemacht, wie der Verteilungsschlüssel und<br />

die Verantwortlichkeiten gestaltet sein sollen.<br />

„Im Prinzip sind das Rektorat, die Fakultäten<br />

und der AStA sowie das Auslandsamt<br />

und die Institute aufgefordert, Aktionspläne<br />

zu entwickeln, die im paritätisch besetzten<br />

Senatsausschuss Studiengebüren besprochen<br />

und schließlich dem Rektorat zur Genehmigung<br />

vorgelegt werden“, erläutert der<br />

Kanzler. Ein Anteil von 15 Prozent fließt in<br />

Maßnahmen zur strategischen <strong>Hochschule</strong>ntwicklung,<br />

die das Rektorat bestimmt. Der<br />

Löwenanteil von 80 Prozent jedoch wird <strong>für</strong><br />

die Stärkung des Umfeldes von Lehre und<br />

Studium eingesetzt. Für die entsprechenden<br />

Aktionspläne sind das Rektorat und die Fakultäten<br />

verantwortlich. Die restlichen fünf<br />

Prozent stehen dem AStA <strong>für</strong> studentische<br />

Projekte zur Verfügung.<br />

Für mehr Personal und bessere Labore<br />

Das Konzept der ersten Runde kann sich<br />

durchaus sehen lassen. Es wirkt sich auch auf<br />

die Personalsituation aus „Wir werden aus<br />

den Studiengebühren bis zu 20 zusätzliche<br />

Personalstellen schaffen“, bestätigt Herbert<br />

Jarosch. Damit könnte ein lang gehegter<br />

Wunsch der Studenten nach erweiterten<br />

Öffnungszeiten der Fakultätssekretariate<br />

und der Bibliothek bald in Erfüllung gehen.<br />

Ohnehin soll mit den Personalmaßnahmen<br />

die Betreuungssituation der Studenten verbessert<br />

werden. In diesem Sinne kann sich<br />

auch das Akademische Auslandsamt ab dem<br />

Wintersemester über eine zusätzliche Mitarbeiterin<br />

freuen. Sie soll sich in erster Linie<br />

um ausländische Gaststudenten kümmern<br />

und bei der Suche nach Praktikumsplätzen<br />

helfen.<br />

Das Gros der neu geschaffenen Stellen wird<br />

<strong>für</strong> technisches Personal in den Instituten<br />

und <strong>für</strong> Lehrassistenten verwendet werden,<br />

um die Studenten bei Übungen und Vorlesungen<br />

besser anleiten zu können. Ein<br />

großer Anteil des Kuchens entfällt zudem<br />

auf Investitionen in die Infrastruktur und<br />

wird beispielsweise <strong>für</strong> den Aufbau des Automotive<br />

Center sowie <strong>für</strong> eine verbesserte<br />

Geräteausstattung der Institute verwendet<br />

werden.<br />

Was die Studenten sofort spürten<br />

Von einigen Maßnahmen profitierten die<br />

Studierenden bereits im Sommersemester.<br />

So ist seitdem das AStA-Sekretariat auch<br />

am Nachmittag besetzt und damit ganztägig<br />

offen. Die Produktion von Skripten wird<br />

durch Studiengebühren finanziert, sodass<br />

diese kostenfrei zur Verfügung gestellt werden<br />

können. Und die Studierenden gingen<br />

mit einem Startguthaben von zehn Euro <strong>für</strong><br />

ihr Drucker-Account im Informations- und<br />

Medienzentrum ins neue Semester.


In Engineering, Testing, Projektmanagement,<br />

IT machen Sie<br />

mit uns Karriere.<br />

Als Ingenieur/in bei engineering<br />

people ergänzen Sie führende<br />

Unternehmen projektweise mit<br />

spezifischem Know-how.<br />

Erleben vielseitige Herausforderungen.<br />

Entwickeln sich<br />

ständig weiter.<br />

www.engineering-people.com<br />

Was die Studenten selbst vorantreiben<br />

Fünf Prozent vom Geldsegen sind - sage<br />

und schreibe - 45000 Euro, <strong>für</strong> die sich die<br />

Studentenschaft selbst sinnvolle Projekte hat<br />

einfallen lassen müssen. „Damit kann man<br />

etwas bewegen“, meint das neue AStA-Vorstandsmitglied<br />

Stephanie Zapf „wir kümmern<br />

uns derzeit darum, dass neue, mit LAN-<br />

Anschluss ausgestattete Lerninseln in den<br />

Foyer-Bereichen entstehen.“ Die wenigen<br />

vorhandenen sind in den Pausen und Freistunden<br />

stark nachgefragt und decken bei<br />

weitem nicht den Bedarf. „Den studentischen<br />

Projekten - wie Einstein-Motorsport und<br />

andere Projekte im Rahmen des Studiums -<br />

werden mit den Mitteln ganz neue Möglichkeiten<br />

eröffnet. Dies ist ein wichtiger Schritt<br />

die praktischen Qualifikationen und Soft<br />

Skills der Studierenden zu stärken und damit<br />

die Ausbildungssituation an der <strong>Hochschule</strong><br />

aktiv zu verbessern“, ergänzt Marcus Stursberg<br />

vom AStA. Noch ist der Verfügungsrahmen<br />

des AStA, der die Mittel vergibt, nicht<br />

ganz ausgeschöpft, weshalb Projektvorschläge<br />

stets willkommen sind. ih<br />

Neuer Studiengang Energiesysteme<br />

Wer sich beruflich mit den Themen Energieversorgung,<br />

Energiemanagement, Energieplanung und<br />

Energienutzung unter dem Aspekt regenerativer Energieträger<br />

und Energieeffizienz befassen will, ist mit<br />

einem Studium an der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> gut beraten.<br />

Zum Sommersemester 2008 startet der Bachelor-<br />

Studiengang „Energiesysteme“, der in Kooperation<br />

mit der <strong>Hochschule</strong> Biberach durchgeführt wird. Der<br />

Studiengang umfasst sieben Semester und schließt<br />

mit dem Bachelor of Engineering ab. Bewerbungsschluss<br />

ist der 15. Januar 2008.<br />

Weitere Informationen<br />

Fakultätssekretariat<br />

Produktionstechnik und Produktionswirtschaft,<br />

E-Mail: ebach@hs-ulm.de<br />

Studiendekan Professor Gerd Heilscher<br />

E-Mail: heilscher@hs-ulm.de<br />

<strong>Ulm</strong> und Stuttgart<br />

Freecall 0800 8000 820<br />

STUDIUM & LEHRE 15


16<br />

Wenn Unternehmen Studiengebühren übernehmen<br />

n Die aktuellen Ausschreibungen<br />

von Gebührenstipendien<br />

<strong>für</strong> Studierende der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> finden sich<br />

im Studentenportal.<br />

STUDIUM & LEHRE<br />

Worüber sich Marco Oroz und Daniel Kun<br />

zu Beginn des Sommersemesters 2007<br />

freuen konnten, kann demnächst auch <strong>für</strong><br />

andere Studierende der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> in<br />

Erfüllung gehen. Die beiden Studenten der<br />

Fahrzeugtechnik gehörten zu den ersten<br />

drei Stipendiaten des Ingenieurdienstleisters<br />

engineerung people, die eine finanzielle<br />

Förderung in Höhe von 1000 Euro erhielten.<br />

Anlass <strong>für</strong> den Gesellschafter und Geschäftsführer<br />

Winfried Keppler war die Einführung<br />

der Studiengebühren. Doch knüpft er an<br />

die Vergabe des Stipendiums auch weiteres<br />

studentisches Engagement. „Wir suchen nach<br />

regen Menschen, die sich auch in der Freizeit<br />

<strong>für</strong> Mitmenschen einsetzen. Solche engagierten<br />

Mitarbeiter sind später wichtig <strong>für</strong> jedes<br />

Unternehmen“, erläutert Winfried Keppler<br />

sein Anliegen. Die Bedingungen <strong>für</strong> die laufende<br />

Ausschreibung zum Sommersemester<br />

2008 finden sich im Internet unter www.<br />

engineering-people.com.<br />

Eine neue Form des Bonding<br />

engineering people ist nur ein Beispiel von<br />

vielen, wie sich Unternehmen des Themas<br />

Studiengebühren annehmen. Die Motivation<br />

ist dabei keineswegs selbstlos, sondern zielt<br />

auch auf eine frühe Auslese und Bindung<br />

künftiger Mitarbeiter. Besonders erfolgreich<br />

beim Einwerben von Stiftern <strong>für</strong> Gebühren-<br />

Sparkasse <strong>Ulm</strong> fördert Energiedatenmanagement<br />

Den symbolischen Scheck, den Sparkassen-Chef und<br />

Hochschulratsmitglied Manfred Oster (links) gemeinsam<br />

mit dem Rektor der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong>, Professor Dr.<br />

Achim Bubenzer, freudig vor die Kamera hält, bringt<br />

stipendien ist offenbar die Universität Mannheim<br />

gewesen. Laut einer Pressemitteilung<br />

hat sie hier<strong>für</strong> 121 Zusagen von Unternehmen,<br />

Absolventen und Fördereinrichtungen<br />

erhalten, die Studiengebühren übernehmen<br />

wollen. Hier engagiert sich vor allem das<br />

Alumni-Netzwerk, aber auch namhafte Unternehmen<br />

wie der Brockhaus-Verlang, die<br />

Unternehmensberatung Ernst & Young, der<br />

Aromahersteller Wild oder die Mannheimer<br />

Versicherungen sind dabei.<br />

Ehemalige besonders geberfreudig<br />

Insbesondere der Aspekt, einmal selbst<br />

erfolgreich an der betreffenden <strong>Hochschule</strong><br />

studiert zu haben, veranlasst Unternehmer<br />

solche Stipendien <strong>für</strong> die nachwachsenden<br />

Studentengenerationen zu gewähren. Außer<br />

<strong>für</strong> Winfried Keppler trifft dies beispielsweise<br />

auch <strong>für</strong> Roland Baumann zu, dem Aeroline<br />

Tubesystems gehört. Er will vor allem Studierende<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> aus den Bereichen<br />

Maschinenbau, Produktionstechnik<br />

und Wirtschaftsingenieurwesen fördern, die<br />

diese Fachrichtungen mit dem Schwerpunkt<br />

Energietechnik studieren. Bewerbungsschluss<br />

<strong>für</strong> das Sommersemester 2008 ist der<br />

31.12.2007. Und auch hier winken zwei bis<br />

drei Glücklichen jeweils 1000 Euro - also das<br />

Kapital, um die Studiengebühren <strong>für</strong> zwei<br />

Studiensemester abdecken zu können. ih<br />

einen Dritten in seiner Projektarbeit einen ganz schönen<br />

Schritt weiter: Gerd Heilscher, Stiftungsprofessor<br />

<strong>für</strong> Dezentrales Energiedatenmanagement, kann in<br />

diesem und im kommenden Jahr jeweils 10 000 Euro<br />

Unterstützung durch die Sparkasse <strong>Ulm</strong> fest in sein<br />

Budget einplanen. „Mich freut diese Unterstützung<br />

in ganz besonderer Weise“ würdigte der Rektor das<br />

Engagement der Sparkasse <strong>Ulm</strong>,“weil die Einführung<br />

einer nachhaltigen Energietechnik eine zentrale und<br />

unverzichtbare Aufgabe zur Sicherung unser aller<br />

Zukunft ist.“<br />

Die Professur selbst wird durch Mittel finanziert,<br />

welche die Solarstiftung <strong>Ulm</strong>/Neu-<strong>Ulm</strong> zur Verfügung<br />

stellt. Die zusätzliche Unterstützung durch die Sparkasse<br />

<strong>Ulm</strong> wertete der Rektor als ein weiteres Zeichen,<br />

dass sich in <strong>Ulm</strong> die Stadt und Unternehmen die Hand<br />

<strong>für</strong> gemeinsame Ziele reichen. ih


18<br />

Gestaltung eines E-Learning-Projektes mit und <strong>für</strong> Schüler<br />

Digitale Anleitung zum Flößebauen<br />

Im Studiengang Digital Media stand eine Gruppe von Studenten<br />

vor der Aufgabe, eine Lern-CD-ROM <strong>für</strong> Schüler zum Thema<br />

„Modellfloßbau“ zu entwickeln. Die direkte Arbeit mit Schülern<br />

einer Grundschule verhalf ihnen zu einer realistischen Umset-<br />

zung.<br />

STUDIUM & LEHRE<br />

Die Preisträger <strong>für</strong> den<br />

besten Schwimmer (oben)<br />

und <strong>für</strong> das beste Design<br />

Im Vordergrund stand die Frage, wie motiviere<br />

ich meine Zielgruppe - Kinder - <strong>für</strong> den<br />

Lerninhalt - Floße bauen. Dass diese Aufgabe<br />

nicht am Schreib- und Schneidetisch zu lösen<br />

war, war dem Team schnell klar. Professor<br />

Susanne Radtke, die das Thema „E-Learning<br />

<strong>für</strong> ein praxis- und anwendungsorientiertes<br />

Lernfeld“ ausgegeben hatte, half weiter und<br />

wandte sich an den Sozialpädagogen Klaus<br />

Osswald von der Stadt <strong>Ulm</strong>. An der Eduard-<br />

Mörike-Schule war bald eine 4. Klasse gefunden<br />

worden, die mitmachen wollte.<br />

Ein Wettbewerb spornt an<br />

Mit Hilfe des Schüler-Workshops wollte<br />

das Studenten-Team an das Foto- und<br />

Filmmaterial herankommen, das es <strong>für</strong> die<br />

Realisierung einer Lern-CD-Rom brauchte.<br />

Sie entwarfen zwar ein Handlungskonzept,<br />

verzichteten aber auf ein punktgenaues<br />

Drehbuch, da die Kinder keine Schauspieler<br />

waren. Sie erzielten daher Aufnahmen von<br />

dokumentarischem Charakter, wie man sie<br />

von Reportagen kennt. „Die Kinder haben<br />

sich mit viel Begeisterung an die Arbeit<br />

gemacht und erste Skizzen vom eigenen<br />

Floß aufs Papier gebracht“, erinnert sich<br />

DM-Studentin Manuela Kuhn. Um alle bei<br />

der Stange zu halten, ersann das Team einen<br />

Wettbewerb, bei dem zum Beispiel das Floß<br />

mit der besten Schwimmfähigkeit prämiert<br />

wurde. Bau- und Testphase waren besonders<br />

aufschlussreich, denn die Kinder konnten<br />

selbst feststellen, ob ihr Floß instabil war,<br />

und Maßnahmen ergreifen, um es schwimmfähig<br />

zu machen.<br />

Schöne Bilder allein reichen nicht<br />

All die kleinen Schritte von Versuch und Irrtum<br />

bis zum tauglichen Floß ließen sich <strong>für</strong><br />

die CD-Rom festhalten und später in Filmdoku,<br />

Animation oder interaktive Spielszena-<br />

Von der Skizze zum Prototyp: Ob das auf dem Papier<br />

Entworfene auch in der Praxis funktioniert, testeten die<br />

Schüler im Wasserbecken.<br />

rien umsetzen. Hinter einer Lern-CD steckt<br />

nämlich viel mehr als schöne Aufnahmen. In<br />

solchen Projekten lernen die Studenten die<br />

Voraussetzungen <strong>für</strong> interaktive Lernprozesse,<br />

beschäftigen sich mit Lerntheorien wie<br />

Behavourismus, Kognitivismus und Konstruktivismus<br />

und erarbeiten mediendidaktische<br />

Konzeptionen und Designlösungen.<br />

Und im konkreten Fall dürfen die „Kreativen“<br />

das Kind als Anwender nicht vergessen,<br />

sondern müssen sich auch um die altersgerechte<br />

„Usability“ kümmern.<br />

Schöne Bilder machen aber das Lernen angenehmer<br />

und abwechselungsreicher. Deshalb<br />

werden die Schüler noch viele Freude an der<br />

CD-Rom haben, die sie quasi als Ersatz <strong>für</strong><br />

eine Gage inzwischen mit nach Hause haben<br />

nehmen können. ih


HAM <strong>–</strong> Ihr kompetenter Partner<br />

in der Präzisionswerkzeug-Technologie<br />

• Vollhartmetall-Werkzeuge in Standard- und Sonderausführung<br />

• Hartmetall-, Diamant- und CBN-Werkzeuge<br />

• Weltweiter TCM-Partner <strong>für</strong> Toolmanagement-Systeme<br />

• Vollhartmetall-Bohr- und Fräswerkzeuge <strong>für</strong> die Leiterplattenindustrie<br />

• Projektengineering <strong>für</strong> Automotive und andere Industriebereiche<br />

• Medizintechnik <strong>–</strong> Implantate, Prothetik und Dental<br />

HARTMETALL-WERKZEUGFABRIK<br />

ANDREAS MAIER GMBH<br />

D-88477 SCHWENDI-HÖRENHAUSEN<br />

TELEFON 0 73 47/61-0 · FAX 0 73 47/73 07<br />

info@ham-tools.com · www.ham-tools.com<br />

STUDIUM & LEHRE


20<br />

Partnerschaft über die Landesgrenzen hinweg ist <strong>für</strong> die<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> und <strong>für</strong> die Fachhochschule Neu-<strong>Ulm</strong> nichts<br />

Ungewöhnliches. Was bisher auf die Arbeitsebene begrenzt<br />

war, gewann nun mit einer gemeinsamen Hochschulgala eine<br />

völlig neue Dimension.<br />

Heitere Stimmung, tolles<br />

Fest - so hatte es sich Prorektor<br />

Professor Dr.-Ing.<br />

Michael Kaufeld (Bild<br />

oben rechts mit Gattin)<br />

als Mitorganisator von<br />

seiten der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong><br />

gewünscht. Und manchmal<br />

werden ja Wünsche<br />

wahr, wie die Bilder von<br />

der Hochschulgala 2007<br />

zeigen.<br />

An der schönen blauen Donau....<br />

Die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> steht als Dienstleister<br />

Das Doppeldiplom in Händen: Andre Futter und Boris<br />

von Bally, beide Studiengang Wirtschaftsinformatik, sowie<br />

Felix Ruthenberg, Studiengang Medizinische Dokumentation<br />

und Informatik, gaben sich mit dem Diplom<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> nicht zufrieden, sondern bestanden<br />

auch die Abschluss-Prüfung an der Napier University<br />

in Edinburgh. (Fotos S. 20/21 Susanne Kohler, HS <strong>Ulm</strong>)<br />

n Ein Wiener Walzer musste es natürlich sein,<br />

zu dem der <strong>Ulm</strong>er Prorektor die Neu-<strong>Ulm</strong>er<br />

Präsidentin aufs Parkett führte. Mit ihm eröffneten<br />

die beiden den ersten gemeinsamen<br />

Gala-Abend der Fachhochschulen rechts und<br />

links der Donau. Ein halbes Jahr zuvor waren<br />

die Hochschulleitungen überein gekommen,<br />

das Novum einer gemeinsamen Absolventenfeier<br />

zu wagen, und hatten dazu symbolträchtig<br />

das Congress Centrum <strong>Ulm</strong>, direkt an der<br />

Donau gelegen, gewählt. Die Liaison hat einen<br />

realen Hintergrund, denn mittlerweile bieten<br />

die beiden <strong>Hochschule</strong>n drei gemeinsame und<br />

sehr erfolgreiche Studiengänge an.<br />

Das Tanzen habe viel mit dem Berufsleben zu<br />

tun, hatte Professor Dr.-Ing. Michael Kaufeld<br />

zuvor in seiner Begrüßungsansprache gemeint,<br />

die er stellvertretend <strong>für</strong> den Rektor<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> hielt: Gefragt seien handwerkliches<br />

Können spricht Fußtechnik, um<br />

dem (Geschäfts-)Partner nicht auf die Füße zu<br />

treten, und ein Gespür <strong>für</strong> das Verlangen des<br />

Gegenüber. Die schwungvollen Walzerrunden<br />

mit der Präsidentin im Arm waren der Beweis,<br />

dass es auf <strong>Hochschule</strong>bene jedenfalls hervorragend<br />

klappt.


n Ein warmer. sonniger Tag im Juli ging zuneige, als die Schlange am<br />

Eingang zum Congress Centrum <strong>Ulm</strong> immer länger wurde. Alle fanden<br />

sich ein, um den Abschluss des akademischen Jahres 2007 zu feiern: die<br />

Absolventen mit Eltern und Lebenspartnern ebenso wie Hochschulmitglieder,<br />

Förderer und Freunde beider <strong>Hochschule</strong>n. <strong>Ulm</strong>er Originale in<br />

der Gestalt des Albrecht Berblinger, des Albert Einstein und des <strong>Ulm</strong>er<br />

Spatzen bereiteten den fast 900 Gästen einen freundlichen Empfang.<br />

Beim Apero im Foyer wurden die ersten Kontakte geknüpft, die Last der<br />

letzten Wochen ganz einfach abgestreift und Ausschau gehalten, nach<br />

denen, die schon da waren, und nach denen, die noch erwartet wurden.<br />

Man hatte zwar den Zeitaufwand <strong>für</strong> den Einlass etwas unterschätzt und<br />

startete daher eine halbe Stunde später mit dem eigentlichen Programm.<br />

Doch das konnte die heitere Stimmung nicht trüben.<br />

n Im Mittelpunkt des Abends standen die Absolventen, deren hervorragende<br />

Studienleistungen mit einer Reihe von Preisen gewürdigt wurden<br />

(die Preisträger der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> siehe Seite 40). Eine Tombola sorgte<br />

zur fortgeschrittenen Stunde da<strong>für</strong>, dass auch die anderen Gäste ihre<br />

Chance auf eine „Auszeichnung“ hatten. Dreizehn von ihnen zählten<br />

zu den Glücklichen. Zur notwendigen Bewegung, die das Miteinander<br />

fördern soll, verhalf immer wieder zwischendurch die Tom-Lehner-Band<br />

aus <strong>Ulm</strong> - mit internationaler Tanzmusik vom Feinsten. Der stille Beobachter<br />

sah dabei Erstaunliches: Vor allem die gereifte Generation unter<br />

den Professoren erwies sich in unerwarteter Weise der Tanzkunst kundig.<br />

Ob ChaCha oder Tango, Langsamer Walzer oder Jive man bestach<br />

durch Figurenvielfalt und Taktsicherheit. Free Dance und kesse Sohlen<br />

waren dagegen erst um Mitternacht angesagt, was die Absolventengeneration<br />

beflügelte, die Tanzfläche <strong>für</strong> sich zu erobern. Das weitläufige<br />

Foyer mit seinen Terrassen bot in der lauen Sommernacht jedoch auch<br />

denjenigen genügend Abwechselung, die entspannt flanieren oder eine<br />

stärkende Pause einlegen wollten. „Gelungen“ konnte der <strong>Ulm</strong>er Prorektor<br />

in den frühen Stunden des neuen Tages wohl innerlich jubeln.<br />

Ob er dabei schon 2008 im Blick hatte? Ingrid Horn<br />

Freuen sich gemeinsam: Professor Dr. Uta M. Feser,<br />

Präsidentin der Fachhochschule Neu-<strong>Ulm</strong>, und Herbert<br />

Jarosch, Kanzler der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong>.<br />

SPEZIAL<br />

21


22<br />

Am Institut <strong>für</strong> Medizintechik und Mechatronik wird künftig<br />

die Entwicklung von Geräten <strong>für</strong> den Einsatz in der Biotechnologie<br />

einen Schwerpunkt bilden. Prof. Dr. Martin Heßling,<br />

der dieses Fachgebiet an der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> vertritt, stellt<br />

hier die ersten Ansätze vor.<br />

DNA-Kopierer und Biochip-Reader<br />

Das DNA-Molekül ist von<br />

zentraler Bedeutung <strong>für</strong><br />

biotechnische Anwendungen<br />

- ob als Produktionsband<br />

<strong>für</strong> die Herstellung<br />

von Wirkstoffen in einem<br />

Bioreaktor oder als Kopiervorlage<br />

<strong>für</strong> analytische<br />

Zwecke (Foto links: medicalpicture/Patrick<br />

Enge).<br />

Die Biotechnologie ist trotz ihrer Jahrtausende<br />

alten Geschichte, die mit dem Bierbrauen<br />

begann, eine der aktuellsten wissenschaftlichen<br />

und technischen Disziplinen. Viele<br />

spektakuläre Erfolge der letzten Jahrzehnte,<br />

wie zum Beispiel die biotechnische Herstellung<br />

von Penicillin und Insulin, sind aus dem<br />

Patientenalltag nicht mehr wegzudenken.<br />

Biotechnischer Fortschritt lässt sich allerdings<br />

nicht alleine mit Petrischalen erzielen. Für<br />

viele Anwendungen benötigt man High-<br />

Tech-Hardware und damit ingenieurwissenschaftliche<br />

Leistungen in Schlüsseltechnologien<br />

wie Optik, Elektronik oder Mikrosystemtechnik.<br />

So gelang es beispielsweise erst<br />

mit lasergestützten Detektionssystemen das<br />

komplette menschliche Erbgut zu lesen.<br />

Die biotechnologische Gerätetechnik ist an<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> noch eine recht junge<br />

Disziplin. Sie bildet einen wählbaren Schwerpunkt<br />

im Studiengang Medizintechnik.<br />

Nachdem der Aufbau der Lehreinheiten und<br />

des Labors weitgehend abgeschlossen ist,<br />

beginnen wir uns mit den ersten gerätetechnischen<br />

Entwicklungsarbeiten zu beschäftigen.<br />

Dabei nutzen wir den Vorteil, dass an<br />

der Fakultät <strong>für</strong> Mechatronik und Medizintechnik<br />

auch die Fachgebiete Mikrosystemtechnik<br />

und Informationstechnik vertreten<br />

sind.<br />

Ein Mini-Chip als Thermo-Cycler<br />

Von zentraler Bedeutung <strong>für</strong> die Methodik<br />

der Biotechnologie ist jenes lange, spiralfärmige<br />

Kettenmolekül, in dem die Erbinformation<br />

aller Lebewesen gespeichert ist: die<br />

DNA (deoxyribonucleic acid; deutsch: Desoxyribonukleinsäure).<br />

Die DNA ist doppelsträngig,<br />

und jeder der beiden Einzelstränge<br />

besteht aus einer sequenziellen Abfolge der<br />

vier DNA-Buchstaben A, T, C und G. Dabei<br />

stehen sich immer ein A und ein T oder ein<br />

C und ein G gegenüber. Folglich sind die<br />

beiden DNA-Einzelstränge nicht identisch,<br />

sondern komplementär zueinander, so dass<br />

sich aus der Kenntnis des einen Stranges der<br />

Aufbau des anderen Stranges eindeutig rekonstruieren<br />

lässt.<br />

Die Komplementarität ist technisch nutzbar,<br />

um DNA mit Hilfe eines Enzyms zu vervielfältigen.<br />

Den Kopier-Vorgang bezeichnet<br />

man als Polymerase-Ketten-Reaktion (engl.


Polymerase Chain Reaction, PCR). Dabei<br />

wird ein Zyklus aus drei Temperaturstufen<br />

durchlaufen, der zum Beispiel bei 20 Zyklen<br />

10 20 Kopien ergibt, was circa einer Million<br />

identischer DNA-Moleküle entspricht. Die<br />

PCR wird beispielsweise in der Kriminalistik<br />

zur Herstellung eines DNA-Fingerabdruckes<br />

aus winzigen Blutspuren angewendet.<br />

Geräte, auf denen die Polymerase-Ketten-<br />

Reaktion abläuft, heißen Thermocycler. Geräte,<br />

die während des DNA-Kopier-Prozesses<br />

direkt noch Analysen durchführen, sind so<br />

genannte Realtime-Thermocycler. Beide Gerätearten<br />

sind üblicherweise deutlich größer<br />

als ein Schuhkarton und viele Kilogramm<br />

schwer. Wir haben uns nun zum Ziel gesetzt<br />

einen Realtime-Thermocycler auf einem kleinen<br />

Chip von wenigen Quadratzentimetern<br />

zu entwickeln. Dieses mobile und preiswerte<br />

Thermocycler-System soll außerdem die<br />

vervielfältigte DNA mit optischen Verfahren<br />

direkt analysieren können.<br />

Als erstes werden wir einen PCR-Chip aufbauen,<br />

der die Ausgangs-DNA etwa eine<br />

Million mal vervielfältigt. Kernstück des Chip<br />

sind mäanderförmige Mikrokanäle, durch<br />

die die DNA-haltige Flüssigkeit gepumpt<br />

wird und die alle notwendigen Reagenzien<br />

enthält. Die Schwierigkeiten liegen hier in<br />

der Herstellung der Mikrokanäle und der<br />

Integration einer geeigneten Pumpe. Des<br />

Endpreises und der einfacheren Bearbeitung<br />

wegen soll das Chip-Material ein Kunststoff<br />

sein. Dieser Kunststoff muß thermisch und<br />

chemisch sehr stabil sein, damit er bei den<br />

Temperaturen von über 90°C nicht zerfließt<br />

und nicht mit den Reagenzien in der Lösung<br />

Verbindungen eingeht oder diese adsorbiert.<br />

Wichtig ist auch, dass die Mikrokanäle von<br />

oben verschlossen werden, um den Pumpprozess<br />

sicherzustellen und eine Verdunstung<br />

zu vermeiden.<br />

Biochip-Reader <strong>für</strong> die Funktionskontrolle<br />

Die Funktion des PCR-Chips soll später direkt<br />

auf dem Chip kontrolliert werden können.<br />

Solange diese Eigenschaft noch nicht<br />

implementiert ist, erfolgt die Kontrolle der<br />

DNA-Vermehrung durch ein externes Fluoreszenz-Detektions-System.<br />

Hierzu wird der<br />

DNA-Lösung der Fluoreszenz-Farbstoff Sybr<br />

Green zugesetzt. Sybr Green lagert sich an<br />

doppelsträngige DNA an und fluoresziert in<br />

diesem Zustand grün, wenn es mit blauem<br />

Licht angeregt wird. Das Fluoreszenz-Signal<br />

wird dabei umso intensiver, je mehr DNA<br />

gebildet wird. Um diese Reaktion quantitativ<br />

kontrollieren zu können, benötigt man<br />

ein Gerät, das auf der gesamten Chipfläche<br />

Fluoreszenzintensitäten mit der gleichen<br />

Empfindlichkeit detektieren kann. Die Ent-<br />

21<br />

wicklung eines entsprechenden preiswerten<br />

Systems ist Gegenstand unseres zweiten Projektes<br />

„Biochip-Reader“.<br />

Biochips sind in der Regel wenige Quadratzentimeter<br />

große Flächen, auf denen dicht<br />

nebeneinander 100 bis 100 000 verschiedene<br />

biochemische Tests ablaufen. Mit solchen<br />

Chips kann man eine Vielzahl von Einzeltests<br />

automatisiert, schnell und mit minimalem<br />

Reagenzien-Einsatz durchführen. Die<br />

Ergebnisse dieser unterschiedlichen Tests<br />

können mit Hilfe von Fluoreszenz-Lesegeräten<br />

ausgelesen werden. Diese müssen<br />

allerdings schwächste Fluoreszenzsignale<br />

aus dem Hintergrund der mehr als Millionen<br />

mal intensiveren Anregungsstrahlung herausfiltern.<br />

Und das, obwohl die Dichten der<br />

fluoreszierenden Moleküle so gering sind,<br />

dass man teilweise nur eins oder noch weniger<br />

dieser Moleküle pro Quadratmikrometer<br />

hat. Außerdem ist da<strong>für</strong> zu sorgen, dass die<br />

unterschiedlichen Tests auf dem Biochip,<br />

die Abstände im Mikrometer-Bereich haben<br />

können, tatsächlich auch getrennt ausgelesen<br />

werden.<br />

Erste Version des PCR-<br />

Chips (links oben): In ein<br />

Kunststoff-Plättchen sind<br />

Mikrokanäle eingearbeitet<br />

worden. Neben der Optimierung<br />

der Mikrokanäle<br />

müssen nun die <strong>für</strong> die<br />

Kopierschritte notwendigen<br />

drei Temperaturzonen<br />

eingerichtet werden, wie<br />

sie das Funktionsschema<br />

zeigt. Über die Länge<br />

und Breite der Kanäle<br />

kann die Verweildauer<br />

der DNA-Lösung in jeder<br />

Temperaturzone festgelegt<br />

werden.<br />

FORSCHUNG & TRANSFER<br />

n Die begonnenen Projekte<br />

„PCR-Chip“ und „Biochip-<br />

Reader“ werden in Zusammenarbeit<br />

mit den Arbeitsgruppen<br />

von Prof. Dr. Thomas<br />

Walter (Mikrosystemtechnik)<br />

und Prof. Dr. Dieter<br />

Heise (Informationstechnik)<br />

durchgeführt. Sie werden<br />

aus Mitteln des Instituts <strong>für</strong><br />

Angewandte Forschung<br />

(IAF) der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong><br />

finanziell unterstützt.<br />

23


24<br />

Der Biochip soll durch<br />

einen Anregungsfilter hindurch<br />

mit dem Licht einer<br />

intensiven LED beleuchtet<br />

werden. Dadurch beginnen<br />

die Moleküle eines<br />

Fluoreszenz-Farbstoffes<br />

zu leuchten. Ihr Licht soll<br />

durch das Objektiv auf<br />

den Chip einer Digital-Kamera<br />

abgebildet werden.<br />

Der Emissionsfilter wird<br />

dabei so ausgewählt, dass<br />

er nur Fluoreszenzlicht<br />

hindurchlässt.<br />

n Der Autor<br />

Prof. Dr. Martin Heßling<br />

lehrt die Fächer Biotechnologie<br />

und Bioverfahrenstechnik.<br />

FORSCHUNG & TRANSFER<br />

Dr. Annette Schavan,<br />

Bundesministerin <strong>für</strong> Bildung<br />

und Forschung,<br />

hielt den Festvortrag zum<br />

zehnjährigen Bestehen der<br />

Bioregion <strong>Ulm</strong>.<br />

Kombination mit Consumer-Kamera<br />

All dies erfordert zur Zeit noch einen hohen<br />

technischen Aufwand. Meist wird der Biochip<br />

quasi fotografiert, wobei <strong>für</strong> die notwendigen<br />

Empfindlichkeiten Kamera-Belichtungszeiten<br />

im Sekundenbereich oder länger<br />

notwendig werden. Das gelingt nur mit Hilfe<br />

sehr teurer, gekühlter, wissenschaftlicher<br />

Kameras, da gewöhnliche Kameras starke<br />

Untergrundsignale produzieren, was sich<br />

besonders bei langen Belichtungszeiten nach-<br />

teilig auswirkt. Gemeinsam mit der Arbeitsgruppe<br />

von Professor Dr. Dieter Heise wollen<br />

wir deshalb einen anderen Weg gehen. Dort<br />

arbeitet man zur Zeit an einer Softwarelösung,<br />

die das Problem der Untergrundsignale<br />

umgeht und somit längere Belichtungszeiten<br />

erlaubt. Damit scheint es realistisch, einen<br />

Biochip-Reader mit einer Consumer-Kamera<br />

zu kombinieren. Da eine Consumer-Kamera<br />

im Vergleich zu einer wissenschaftlichen Kamera<br />

um den Faktor 100 billiger sein wird,<br />

besteht hier ein enormes Kostensenkungspotential.<br />

Auf unserem Weg dorthin werden<br />

wir zunächst den Biochip-Reader so optimieren,<br />

dass damit die Fluoreszenz des PCR-<br />

Chips optimal detektiert werden kann. Dazu<br />

wird eine blaue 470 nm-LED den PCR-Chip<br />

homogen beleuchten, und die Sybr Green<br />

Fluoreszenz wird bei etwa 530 nm detektiert.<br />

Sollte sich die Lowcost-Kamera wie erhofft<br />

bewähren, sind weitere Systeme <strong>für</strong> andere<br />

Biochip-Formate bzw. <strong>für</strong> Mikrotiterplatten<br />

geplant. Martin Heßling<br />

Zehn erfolgreiche Jahre <strong>für</strong> die Bioregion <strong>Ulm</strong><br />

Der Bioregio-Wettbewerb des Bundesministeriums<br />

<strong>für</strong> Wissenschaft und Technologie<br />

in den 90er Jahren war der Auslöser<br />

<strong>für</strong> einen erfolgreichen Zusammenschluss.<br />

Unter der Federführung der IHK <strong>Ulm</strong> gründeten<br />

Unternehmen und <strong>Hochschule</strong>n 1997<br />

Bioregion <strong>Ulm</strong> e.V., um die im Wettbewerb<br />

erkannten Potentiale weiter zu fördern und<br />

auszubauen. Als der Verein unlängst den<br />

ersten runden Geburtstag feierte, wurde<br />

eines besonders deutlich: Heute ist die Region<br />

<strong>Ulm</strong>/Oberschwaben die stärkste deutsche<br />

Wachstumsregion im Bereich Pharma. Rund<br />

60 Unternehmen aus den Bereichen Biotechnologie,<br />

Life Sciences und Medizintechnik<br />

prägen diesen Wirtschaftsraum.<br />

Die Medizintechnik selbst ist ein Fachgebiet,<br />

das in Lehre, Forschung und Transfer an der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> schon lange seinen festen<br />

Platz hat. In den Verbund Bioregion <strong>Ulm</strong>,<br />

dessen Mitglied die <strong>Hochschule</strong> ist, bringt<br />

sie als weiteren Schwerpunkt die apparative<br />

Biotechnologie ein. Sie ist damit Teil eines<br />

Netzwerkes, das durch sein Fachkräfte-Po-<br />

tential und seine Innovationskraft einen<br />

wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung<br />

Deutschlands leistet. ih<br />

Neues Transferzentrum <strong>für</strong> Fertigung<br />

An der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> gibt es seit dem Sommersemester<br />

ein neues Steinbeis-Transferzentrum im<br />

Bereich Fertigung. Geleitet wird es von Professor<br />

Dr.-Ing. Manfred Wehrheim, Fakultät Produktionstechnik<br />

und Produktionswirtschaft. Das Dienstleistungsangebot<br />

des STZ „Fertigungssysteme & Prozesse“<br />

umfasst Engineering, Forschung, Beratung<br />

und das Erstellen von Gutachten. Seine fachlichen<br />

Kompetenzfelder sind Prozess-, Produktions- und<br />

Layout-Planung, Lastenhefterstellung von Betriebseinrichtungen,<br />

Fertigungstechnologien sowie die<br />

Erprobung und Untersuchung von Werkzeugen und<br />

Maschinen.<br />

Der <strong>Ulm</strong>er Fertigungsexperte besitzt internationale<br />

Projekterfahrung. Für die Unternehmen Daimler-<br />

Chrysler und BMW hat er beispielsweise die Betriebseinrichtungen<br />

<strong>für</strong> die Fahrzeug-Endmontage<br />

geplant und beschafft. Neben dem Automobilbau<br />

entwickeln sich Untersuchungen hinsichtlich kostengünstiger<br />

Verfahren zur Fertigung von Brennstoffzellen<br />

zu einem weiteren Schwerpunkt. n


Mit branchenübergreifender Engineering-Kompetenz und mehr als 1.500 Mitarbeitern an 30 Standorten ist die euro engineering AG der führende<br />

Ingenieur-Dienstleister in der Produktentwicklung wie auch der Prozessgestaltung <strong>–</strong> von der Konzeption über Konstruktion, Berechnung/Simulation,<br />

Versuch bis hin zu Produktion und Fertigung.<br />

MASCHINENBAU<br />

FAHRZEUGTECHNIK<br />

ELEKTROTECHNIK<br />

INFORMATIK<br />

MECHATRONIK<br />

MEDIZINTECHNIK<br />

www.ee-ag.com/karriere<br />

<strong>Ihre</strong> Zukunft bei der euro engineering AG: Beste Perspektiven <strong>für</strong> Berufseinsteiger<br />

und Berufserfahrene! Wir bieten Ihnen (m/w) von Anfang an die<br />

Mitarbeit in anspruchsvollen Projekten, vielseitige Aufgaben und individuelle<br />

Weiterentwicklung <strong>–</strong> persönlich und fachlich. Ihr Erfolg durch <strong>Ihre</strong> Leistung<br />

in den genannten Bereichen.<br />

Suchen Sie ein Unternehmen, das Ihnen die Verwirklichung persönlicher<br />

Ziele ermöglicht? Sind Sie offen <strong>für</strong> anspruchsvolle, ambitionierte Aufgabenstellungen<br />

in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden? Dann bewerben<br />

Sie sich bitte mit <strong>Ihre</strong>n vollständigen Unterlagen.<br />

euro engineering AG<br />

Sedanstr. 10, 89077 <strong>Ulm</strong><br />

Telefon 07 31/9 35 65-0, ulm@ee-ag.com<br />

Allmannsweilerstr. 132<br />

88046 Friedrichshafen<br />

Telefon 0 75 41/39 90 66-0<br />

friedrichshafen@ee-ag.com<br />

...bessere ...bessere<br />

Energie!<br />

Energie!


factum spricht mit Dipl.-Ing. (FH) Alexander Fischer<br />

Promovieren am „Schönen Horizont“<br />

Absolventen von Fachhochschulen,<br />

die ihren<br />

Doktor machen, sind die<br />

Ausnahme. Dennoch steht<br />

auch ihnen diese Form<br />

der Weiterqualifikation<br />

auf vielfältige Weise offen.<br />

Alexander Fischer (links)<br />

hat diesen Weg beschritten.<br />

Er bespricht hier im<br />

UFMG-Labor mit seinem<br />

brasilianischen Doktorvater,<br />

Professor Alexandre<br />

Bracarense, eine neue<br />

Testsituation. (Foto: privat)<br />

26 FORSCHUNG & TRANSFER<br />

factum: Herr Fischer, Sie arbeiten seit gut einem<br />

Jahr an der Universidade Federal de Minas<br />

Gerais (UFMG) in Belo Horizonte an <strong>Ihre</strong>r Doktorarbeit.<br />

Was hat Sie bewogen, hier<strong>für</strong> nach<br />

Brasilien zu gehen ?<br />

Fischer: Grundsätzlich ist es ja nach dem Hochschulgesetz<br />

möglich, dass man auch mit Fachhochschul-Abschluss<br />

eine Promotion beginnen<br />

kann. Allerdings gestalten die einzelnen deutschen<br />

Universitäten die Zulassungsmodalitäten<br />

selbst. Die Schwierigkeit besteht insbesondere<br />

darin, eine geeignete Universität und einen passenden<br />

Doktorvater zu finden. Hier haben mir<br />

die Kontakte von Professor Schuler nach Brasilien<br />

und ein Kooperationsvertrag zwischen der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> und der UFMG sehr geholfen.<br />

factum: Können Sie das näher erläutern?<br />

Fischer: Professor Schuler, bei dem ich meine Diplomarbeit<br />

zu einem schweißtechnischen Thema<br />

gemacht hatte, war lange Zeit selbst in Brasilien<br />

tätig gewesen und arbeitet seitdem mit Professor<br />

Alexandre Queiroz Bracarense zusammen.<br />

Aufgrund seines internationalen Rufes kann<br />

Professor Schuler an der UFMG Promovenden<br />

betreuen. Meine Promotion ist eine so genannte<br />

Sandwich-Promotion mit Professor Schuler<br />

als Erstbetreuer und Professor Bracarense als<br />

Zweitbetreuer.<br />

factum: Welche Auflagen mussten Sie erfüllen,<br />

um überhaupt in Belo Horizonte das Promotionsstudium<br />

aufnehem zu können?<br />

Fischer: Ich musste verschiedene Kurse belegen<br />

und diese sowohl in fachlicher wie in sprachlicher<br />

Hinsicht mit „sehr gut“ bestehen. Unter<br />

dieser Voraussetzung war man bereit, mein<br />

Ingenieur-Diplom in Fahrzeugtechnik gemeinsam<br />

mit der Zusatzqualifikation „Internationaler<br />

Schweißfachingenieur“ <strong>für</strong> die Zulassung zum<br />

Promotionsstudium anzuerkennen. Gerade diese<br />

Zusatzqualifikation war <strong>für</strong> die Zulassung sehr<br />

hilfreich.<br />

factum: Sie haben also erst einmal Portugiesisch<br />

lernen müssen.....<br />

Fischer: Ja, ich hatte mich deshalb von Juli bis<br />

Dezember 2005 in Belo Horizonte aufgehalten,<br />

um an der UFMG meine Sprachkenntnis<br />

zu vertiefen und zu festigen. Gleichzeitig war<br />

dies eine gute Gelegenheit, um sich bereits vor<br />

dem eigentlichen Promotionsstudium mit den<br />

Arbeits- und Lebensbedingungen in Brasilien<br />

vertraut zu machen.<br />

factum: Mit welcher Problemstellung beschäftigen<br />

Sie sich in <strong>Ihre</strong>r Doktorarbeit?<br />

Fischer: Ich untersuche den Einfluss der verschiedenen<br />

Prozessparameter beim gepulsten<br />

Universidade Federal de Minas Gerais<br />

Die UFMG in Belo Horizonte zählt zu den größten<br />

Universitäten in Brasilien. Sie wurde 1927 gegründet<br />

und bietet ca. 100 Studiengänge an. Die 35000<br />

Studenten werden von 2500 Professoren betreut.<br />

Belo Horizonte (deutsch: schöner Horizont) ist die<br />

Hauptstadt des Bundesstaates Minas Gerais. Sie<br />

hat circa 4 Millionen Einwohner. Sie liegt nördlich<br />

von Sao Paulo und Rio de Janeiro und von diesen<br />

Städten etwa eine Flugstunde entfernt. Der Bergbau<br />

und die Automobilindustrie prägen die regionale<br />

Industrie.


Metallschutzgas-Schweißen auf das Schweißergebnis<br />

und den Schweißprozess, und zwar unter<br />

Berücksichtigung der Schweißposition.<br />

factum: Wie sind Sie denn zu dem Thema gekommen?<br />

Fischer: In meiner Diplomarbeit hatte ich<br />

festgestellt, dass die Grundlagen der Impuls-<br />

Schweißtechnik in den 80er und 90er Jahren<br />

erarbeitet worden waren. Anschließend hat sich<br />

die Technik der <strong>für</strong> das Schweißen benutzten<br />

Energiequellen rasch weiterentwickelt. An die<br />

Stelle einer Steuerung des Schweißprozesses ist<br />

deshalb eine Regelung getreten. Damals fehlte<br />

jedoch die Messtechnik, um die theoretischen<br />

Überlegungen, die zu dieser Art von Schweißprozess<br />

angestellt worden sind, zu verifizieren.<br />

Diese möchte ich nun anhand der erzielbaren<br />

Ergebnisse belegen oder widerlegen.<br />

factum: So ein Promotionsstudium muss ja<br />

auch finanziert werden. Wie machen Sie das?<br />

Fischer: Einen Teil meiner Untersuchungen<br />

konnte ich noch am Labor <strong>für</strong> Schweißtechnik in<br />

<strong>Ulm</strong> durchführen, wo ich auch als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter angestellt war. Dies ist in Brasilien<br />

nicht möglich. Dort bin ich immatrikuliert<br />

und muss Studiengebühren bezahlen. Für die<br />

ersten fünf Monate erhielt ich ein Start-Stipendium<br />

von der Landesstiftung Baden-Württemberg.<br />

Wenn ich Geräte oder Materialien brauche, unterstützen<br />

mich deutsche Firmen, die in Brasilien<br />

ansässig sind. Mein Dank gilt hier inbesondere<br />

der Firma TBi Industries GmbH.<br />

factum: Also, sorglos glücklich .....<br />

Fischer: Nicht ganz! Ich bereue meine Entscheidung<br />

nicht und betrachte sie als Investition in<br />

meine persönliche Zukunft. Die Finanzierung des<br />

Lebensunterhalts ist in Brasilien schon schwieriger<br />

als in Deutschland und nach dem Auslaufen<br />

des Stipendiums wäre eine weitere Unterstützung<br />

<strong>für</strong> mich sehr hilfreich.<br />

factum: Und was versprechen Sie sich davon,<br />

wenn Sie den Titel „Doutor em Engenharia<br />

Mecanica“ tragen?<br />

Fischer: Ich sehe meine berufliche Zukunft in<br />

der Forschung, deshalb ist es <strong>für</strong> mich wichtig,<br />

eine entsprechende Qualifikation vorzuweisen.<br />

Außerdem wird der Bedarf an hochqualifiziertem,<br />

international ausgebildetem wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs steigen. Deshalb rechne ich<br />

mir gute Chancen aus.<br />

factum: Ich wünsche Ihnen jedenfalls ein glückliches<br />

Gelingen. Vielen Dank <strong>für</strong> das Gespräch!<br />

Und bereits mit Doktorhut!<br />

Das Promotionsverfahren bereits erfolgreich abgeschlossen haben folgende<br />

Absolventen der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong>:<br />

Jürgen Jahn<br />

Systemanalyse und Betriebsführung eines Brennstoffzellen-Blockheizkraftwerkes<br />

Fakultät Ingenieurwissenschaften der Universität <strong>Ulm</strong><br />

Die Arbeit wurde von Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Schroer, Fakultät Elektrotechnik<br />

und Informationstechnik der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong>, mitbetreut.<br />

Bernd Graf<br />

Validierung von Methoden zur Berechnung und Reduzierung der Schallabstrahlung<br />

von Getriebegehäusen<br />

Fakultät <strong>für</strong> Maschinenbau der Technischen Universität Illmenau<br />

Die Arbeit wurde von Prof. Dr.-Ing. Bernd Wender, Fakultät Maschinenbau<br />

und Fahrzeugtechnik der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong>, mitbetreut und begutachtet.<br />

Internationaler Schweißfachingenieur<br />

Studierende wie Berufstätige können sich an der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> zum Schweißfachingenieur<br />

weiter qualifizieren. Die kostenpflichtige Zusatzqualifikation wird in<br />

Zusammenarbeit mit der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt Fellbach<br />

einmal im Jahr durchgeführt. Aufgrund der international abgestimmten Lehrinhalte<br />

erhalten die Absolventen insgesamt drei Zertifikate als<br />

n Schweißfachingenieur<br />

entsprechend der Richtlinien des Deutschen Verbandes <strong>für</strong> Schweißtechnik und<br />

verwandte Verfahren (DVS)<br />

n European Welding Engineer (EWE)<br />

entsprechend der Richtlinien der European Welding Federation<br />

n International Welding Engineer (IWE)<br />

entsprechend der Richtlinien des International Institute of Welding, in dem 54<br />

nationale Schweißverbände zusammengeschlossen sind.<br />

Die Ausbildung zum Schweißfachingenieur gliedert sich in drei Teile. Der Termin<br />

<strong>für</strong> Teil 3 ist der 11.02.2008. Die nächsten Termine <strong>für</strong> die Teile 1 und 2 liegen<br />

voraussichtlich im Herbst 2008.<br />

Weitere Auskünfte erteilt:<br />

Prof. Dipl.-Ing. Stephan Schwantes<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong><br />

Labor <strong>für</strong> Füge- und Schweißtechnik<br />

Telefon: 0731 - 50 28-128, -151<br />

E-Mail: schwantes@hs-ulm.de; schweisslabor@hs-ulm.de


28<br />

Um bei Schülern das Interesse <strong>für</strong> technische Berufsfelder<br />

zu wecken, werden heute vielerorts vielerlei Anstrengungen<br />

unternommen. Die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> bietet in diesem Zusammenhang<br />

Schüler-Workshops an.<br />

Technik ist mein Ding!<br />

„Ohne Herrn Derr kein Ampere!“ oder „Und<br />

der Hörtest war sehr cool. Es ist ‚ne schöne<br />

Fachhochschul‘!“ dichtete zum Beispiel Fabian,<br />

10 Jahre alt, als Dankeschön <strong>für</strong> das<br />

Schnupper-Studium Elektrotechnik, das er<br />

mit seinen Klassenkameraden aus der <strong>Ulm</strong>er<br />

Maria-Sibylla-Merian-Grundschule an der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> genießen durfte. Selbst das<br />

Mensa-Essen wurde rundum gelobt. Mit so<br />

viel Fan-Post habe er gar nicht gerechnet,<br />

meinte Professor Dr.-Ing. Frowin Derr, auf<br />

die 24 Dankesschreiben blickend. Und sein<br />

Herz ging ganz besonders auf, als er Jessicas<br />

Schluss-Satz las: „Vielleicht werde ich ja auch<br />

mal Elektroingenieurin“.<br />

Die kindliche Neugier nutzen<br />

Seit der Nachwuchs an Ingenieuren und Naturwissenschaftlern<br />

gemessen an der Nachfrage<br />

der Industrie knapp wird, kümmern<br />

sich deutsche <strong>Hochschule</strong>n vermehrt um<br />

Schüler als Zielgruppe. Dabei wenden sie sich<br />

zunehmend auch jüngeren Schülern zu,<br />

um möglichst frühzeitig Interesse an Technik<br />

und Naturwissenschaften zu wecken und<br />

wach zu halten. Die Kinder-Uni der Universität<br />

Tübingen kann hier als Vorreiter gelten.<br />

Für das seit Jahren erfolgreiche Projekt, das<br />

inzwischen an mehr als 70 Universitäten in<br />

Deutschland, Österreich und der Schweiz<br />

Nachahmer gefunden hat, erhielt Michael<br />

Seifert, Leiter Presse und Kommunikation<br />

der Universität Tübingen, als verantwortlicher<br />

Organisator 2005 den Descartes-Preis<br />

<strong>für</strong> Wissenschaftskommunikation.<br />

Schnupperstudium Elektrotechnik<br />

Dass man auch mit weniger organisatorischem<br />

Aufwand bei der jungen Generation<br />

punkten kann, zeigt der Ansatz, den Professor<br />

Frowin Derr verfolgt. Wie kann man<br />

Grundschülern an zwei Vormittagen nahe<br />

bringen, was an einer technischen <strong>Hochschule</strong><br />

gemacht wird und wie ein Studientag abläuft?<br />

Das Schnupperstudium Elektrotechnik<br />

startet mit einer Art Vorlesung in der Grundschule<br />

selbst, in der die Kinder durch den<br />

<strong>Ulm</strong>er Experten <strong>für</strong> Kommunikationstechnik<br />

eine Einführung in elektrotechnische Phänomene<br />

und Alltagsanwendungen erhalten.<br />

Am zweiten Vormittag, zu dem die Schüler<br />

an die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> kommen, geht es<br />

um die praktische Seite. Unter fachkundiger<br />

Anleitung durch Laboringenieure machen


sie Bekanntschaft mit der Audio-Messtechnik<br />

und dem Sonnensimulator. Sie besuchen<br />

das elektrotechnische „Krachlabor“ und die<br />

Kammer <strong>für</strong> elektromagnetische Messungen.<br />

Und schließlich dürfen sie selbst eine Schaltung<br />

herstellen. Konzentriertes Arbeiten mit<br />

Lötkolben und Schaltplan ist gefragt. Wer das<br />

schafft, kann eine funktionierende Tischleute<br />

mit nach Hause nehmen. Der Hochschultag<br />

endet mit einem Mittagessen in der Mensa.<br />

Doch damit nicht genug, denn Studieren<br />

heißt auch Wissen unter Beweis stellen. Ein<br />

kleiner Test am nächsten Tag in der Schule<br />

wird mit Note und Hochschulstempel versehen.<br />

Selbstverständlich, so Professor Derr,<br />

schließen die begeisterten Kurzzeitstudenten<br />

mit besonders guten Leistungen ab.<br />

Robotik begeistert Mädchen<br />

Ein anderes Fachgebiet, von dem sich Kinder<br />

leicht fesseln lassen, ist die Robotik. Professor<br />

Dr. Anette Beckmann konnte diese Erfahrung<br />

mit Schülerinnen der 5. und 6. Klasse<br />

des Gymnasiums St. Hildegard machen. An<br />

zwei Tagen bauten und programmierten die<br />

Mädchen im Physiklabor mit Hilfe des Legobaukastens<br />

„Mindstorms NXT“ zu zweit<br />

Roboter. Jeder der Roboter sollte eine andere<br />

Aufgabe erfüllen. Eine grafische Benutzeroberfläche<br />

sorgte da<strong>für</strong>, dass die<br />

gewünschten Abläufe dem Roboter auf<br />

einfache Weise beigebracht werden konnten.<br />

Die Mädchen merkten schnell, dass sie<br />

die Abläufe in „kleinste“ Schritte zerlegen<br />

mussten, damit der Roboter seine Aufgabe<br />

schließlich„kapierte“. So entstanden menschenähnliche<br />

Roboter, die vorwärts und<br />

rückwärts liefen und sogar taktsicher tanzten,<br />

aber auch gefährliche Skorpione, die<br />

über Ultraschallsensoren Opfer detektieren<br />

konnten und diese durch einen gezielten<br />

Stich mit dem Schwanz erlegten. Weitere Va-<br />

Und noch mehr Schülerprojekte<br />

n Schüler-Ingenieur-Akademie <strong>Ulm</strong> ist eine Initiative der Südwestmetall, an<br />

der sich die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> seit 2003 mit Kursnachmittagen <strong>für</strong> CAD und Fertigungsverfahren<br />

beteiligt. (Prof. Rohbeck/Prof. Göbel)<br />

n Zoom into Science ist eine Aktion der Landesstiftung Baden-Württemberg,<br />

bei der Kinder und Jugendliche Forschungslabore besuchen und darüber als Reporter<br />

berichten. (Prof. Paulat: Medizintechnik, Prof. Schlegel: Autonome Roboter)<br />

n First Lego League. Seit mehreren Jahren findet die Regionalausscheidung<br />

<strong>für</strong> den deutschen Wettbewerb von Lego an der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> statt. (Prof.<br />

Kaufeld)<br />

n Girls‘ Day Elektrotechnik im Rahmen der bundesweiten Aktion von Unternehmen,<br />

<strong>Hochschule</strong>n und anderen Institutionen (Prof. Pross, Prof. von Schwerin)<br />

n Mathematik <strong>für</strong> Mädchen im Rahmen der Schüler-Akademie (Prof. Lunde,<br />

Prof. von Schwerin)<br />

rianten waren maschinenartige Roboter, die<br />

Bälle sortierten, und ein Roboter, der einer<br />

schwarzen Linie zu folgen vermochte. Eine<br />

Kurzvorlesung von Professor Dr. Ulrich Leute<br />

und ein Besuch im Labor <strong>für</strong> Regelungstechnik<br />

vermittelten den Mädchen überdies das<br />

nötige theoretische Verständnis in Sachen<br />

Regelung und Steuerung.<br />

Zweifellos sollen mit diesen Aktionen auch<br />

mehr Mädchen <strong>für</strong> ein technisches Studium<br />

begeistert werden. Wie die Erfahrungen zeigen,<br />

stoßen solche Workshops oder auch die<br />

zeitlich und fachlich anspruchsvollere Schüler-Ingenieur-Akademie<br />

des Arbeitgeberverbandes<br />

Südwestmetall auf reges Interesse<br />

beim weiblichen Geschlecht. Doch bisher<br />

bewegt sich der Prozentsatz derer, die nachher<br />

tatsächlich Ingenieurwissenschaften studieren,<br />

nach wie vor im einstelligen Bereich.<br />

Der Prozess der Berufsfindung ist oftmals ein<br />

langwieriger und vielschichtiger. Wie Eltern<br />

dürfen auch die <strong>Hochschule</strong>n nie aufgeben,<br />

Impulse zu setzen, um verborgene Talente<br />

ans Tageslicht zu fördern. Ingrid Horn<br />

CAMPUS & KULTUR<br />

Ob beim Hörtest (oben<br />

links) im Institut <strong>für</strong><br />

Kommunikationstechnik<br />

oder beim Funktionstest<br />

im Physiklabor unter<br />

fachkundiger Anleitung<br />

durch Professor Dr. Anette<br />

Beckmann, stets zeigen<br />

sich die Kinder hochmotiviert.<br />

29


30 CAMPUS & KULTUR<br />

Furios und dennoch<br />

einfühlsam treibt Virgil<br />

Bunea, hier beim Proben<br />

in der Aula, das Orchester<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> zur<br />

Höchstleistung.<br />

Sanierung Prittwitzstraße geht weiter!<br />

Vielerlei Umbau- und Umzugsaktivitäten<br />

auf dem Campus Prittwitzstraße lassen nicht<br />

mehr daran zweifeln: Die Sanierung des<br />

aus den 60er Jahre stammenden und unter<br />

Denkmalsschutz stehenden Gebäudekomplexes<br />

geht weiter. Nachdem vor gut einem<br />

Jahr die Sanierung des B-Baues abgeschlossen<br />

worden war, ist seit Herbst der A-Bau an<br />

der Reihe. Damit geht der Sanierungsprozess<br />

unter der Leitung des Staatlichen Vermögens-<br />

und Hochbauamtes <strong>Ulm</strong> in das sechste<br />

Jahr - mit der guten Aussicht, dass er 2010<br />

abgeschlossen sein wird.<br />

Zusammenrücken ist derzeit angesagt. Als erste<br />

haben folgende Einheiten ihren Standort<br />

gewechselt und die folgenden Ersatzräume<br />

bezogen:<br />

Fakultät Grundlagen (Sekretariat und Dekane)<br />

B-Bau Raum B 210 a-d<br />

Koordinierungsstelle <strong>für</strong> wissenschaftliche Weiterbildung<br />

(KWW) / Technische Akademie <strong>Ulm</strong><br />

UG Mensa Bereich G01<br />

Corporate Communications & Marketing (CCM)<br />

UG Mensa Bereich G02<br />

Zum Hochschulmusikdirektor ernannt<br />

Seit sieben Jahren schwingt Virgil Bunea den<br />

Taktstock <strong>für</strong> das 60 Musiker umfassende<br />

Liebhaber-Orchester der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong>.<br />

Unlängst hat ihn der Rektor in Anerkennung<br />

seiner Arbeit zum Hochschulmusikdirektor<br />

ernannt. Der gebürtige Rumäne, der 1999 als<br />

Dirigent und Nachfolger von Otfried Richter<br />

engagiert wurde, hat sein Studium an der<br />

Musikakademie „G. Dima“, Klausenburg,<br />

absolviert. Sein Fach „Orchestermusik Cello“<br />

schloss er 1980 mit dem Diplom und dem<br />

Staatsexamen ab und trat als Erster Cellist<br />

dem Sinfonieorchester Sathmar bei. Seit<br />

1989 ist er als Cello-Lehrer an der Musik-<br />

schule <strong>Ulm</strong> tätig; an der Musikhochschule in<br />

Trossingen ließ er sich unter G. Emilson zum<br />

Dirigenten ausbilden.<br />

Seit langem schon ist das Orchester eine feste<br />

Größe bei den Abschlussfeiern <strong>für</strong> die Absolventen<br />

des Winter- und des Sommersemesters.<br />

Darüber hinaus gibt das Orchester der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> jedes Semester ein öffentliches<br />

Konzert und geht mit den einstudierten<br />

Werken, zu denen gelegentlich auch Uraufführungen<br />

gehören, auf Konzertreise ins<br />

Ausland. ih<br />

Neue Mitglieder willkommen!<br />

Studierende und andere Hochschulmitglieder, die<br />

ein Instrument spielen und Interesse an einer Mitwirkung<br />

im Orchester haben, wenden sich an den<br />

Verantwortlichen <strong>für</strong> die Orchesterorganisation<br />

Professor Dr. Ewo Dieterich<br />

Orchester@hs-ulm.de; Fon: 0731-26 40 03 00<br />

Den Probenplan findet man unter<br />

www.hs-ulm.de/orchester


�<br />

����������������������������������<br />

Robert Bosch<br />

���������������������������<br />

�����������������<br />

����������������<br />

�<br />

������������������������������������������������<br />

�����������������������������������������������<br />

���������������������������������������������<br />

�������������������������������������������<br />

�<br />

�������������������������������������������������<br />

�������������������������������������������������<br />

��������������������������������������������<br />

�������������������������������������������<br />

�����������������������������������������������<br />

�����������������������������������������������<br />

����������������������������������������������<br />

����������������������������������������������<br />

�����������������������������������������������<br />

�����������<br />

�<br />

������������<br />

���������������������������������������������<br />

�����������������������������������������<br />

�� ��������<br />

�� ���������<br />

�� ������������<br />

�� ���������<br />

�� �������������<br />

�� ��������������������<br />

�� �������������������<br />

�� ����������������������<br />

�<br />

���������������������������������������������<br />

�������������������������������<br />

�����������������<br />

����������������<br />

�����������<br />

�����������������������������������������������<br />

����������������������������������������������<br />

�����������������������������������������������������<br />

����������������������������������������������<br />

�����������������������������������������������<br />

��������������������������������������������<br />

����������������������������<br />

�<br />

���������������������������������<br />

��������������������������<br />

������������������<br />

������������������<br />

���������������<br />

��������������������<br />

�<br />

������������������������������������������<br />

���������������������������<br />

�������������������<br />

���������������������������������<br />

�������������������<br />

�������������������������� ����<br />

�������������������<br />

����������������������������<br />

�������������������<br />

�������������������������������������������������<br />

������������������������������<br />

�������������������<br />

��<br />

��������������������<br />


Neue Chancen<br />

<strong>für</strong> Führungskräfte in spe!<br />

Absolventenstatistik<br />

SS 2007<br />

n MASTER-STUDIENGANG<br />

Systems Engineering und Management<br />

Electrical Engineering Mechanical Engineering Industrial Management<br />

Dauer: 3 Semester<br />

Beginn SS 2008<br />

Bewerbung: bis 15.01.2008<br />

Beginn WS 2008/09<br />

Bewerbung: bis 01.07.2008<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong><br />

Graduate School<br />

Prittwitzstraße 10<br />

89075 <strong>Ulm</strong><br />

Fon 0731 50 28 144; E-mail: wecker@hs-ulm.de<br />

Drei Wege zum<br />

Master of Engineering<br />

www.hs-ulm.de/GraduateSchool<br />

Studiengänge Zusatzqualifikationen<br />

Digital Media 7<br />

Fahrzeugtechnik 31<br />

Industrieelektronik 15<br />

Maschinenbau 23<br />

Mechatronik 23<br />

Med. Dokumentation<br />

und Informatik 24<br />

Medizintechnik 16<br />

Nachrichtentechnik 8<br />

Produktionstechnik<br />

und Organisation 35<br />

Technische Informatik 7<br />

Wirtschaftinformatik 20<br />

Datenschutzbeauftragter 2<br />

Strahlenschutz 33<br />

Röntgenschein allg. 33<br />

Röntgenschein med. 7<br />

REFA-Grundausbildung 11<br />

Int. Schweißfachingenieur 22<br />

Internationale Wirtschaft 9<br />

Technisches Design 3<br />

Kfz-Sachverständigenwesen 6<br />

Sprachenzeugnis 175


0b Staatliche Ingenieurschule <strong>Ulm</strong> oder<br />

Fachhochschule <strong>Ulm</strong> <strong>–</strong> wenn das Diplom<br />

in die Jahre kommt, erwachen die Erin-<br />

nerungen an die <strong>Ulm</strong>er Studentenzeit. Ein<br />

rundes Jubiläum ist dann Anlass, Wie-<br />

dersehen zu feiern.<br />

Den Auftakt machten im April diesen Jahres<br />

die Maschinenbauer von 1967 mit einem<br />

umfangreichen Programm: In einem Seminarraum,<br />

der noch mit den originalen<br />

Tischen und Stühlen aus den 60er Jahren,<br />

aber bereits mit moderner Technik ausgestattet<br />

war, begrüßte Dekan Professor Dr.-<br />

Ing. Jochen Thönnißen die Herren, die ihre<br />

alten Plätze wieder eingenommen hatten.<br />

Nach einem Vortrag über die Veränderungen<br />

im Studium, Neuerungen im Bereich der<br />

<strong>Hochschule</strong> und die Bedeutung eines Alumni-Netzwerkes<br />

warfen sie noch einen kurzen<br />

Blick in das Maschinenlabor, um anschließend<br />

auf den Oberen Eselsberg zu fahren.<br />

Dort, CAMPUS auf & dem KULTUR Campus Albert-Einstein-Allee,<br />

befindet sich die ehemaligen Feinwerktechnik,<br />

heute Fakultät <strong>für</strong> Mechatronik und<br />

Medizintechnik. Pünktlich um 12 Uhr ging<br />

es weiter zum Mittagessen ins Bella Vista. Bei<br />

herrlichem Wetter konnte man das Essen mit<br />

einem schönen Rundumblick über Münsterplatz<br />

und Neue Mitte genießen.<br />

Im Mai trafen sich Maschinenbauer der<br />

Fachrichtung Leichtbau zum 40jährigen Jubiläum.<br />

Sie wurden von Prof. Dr.-Ing. Micha-<br />

Jubiläen der besonderen Art<br />

el Müller begrüßt und machten anschließend<br />

einen Rundgang durch die <strong>Hochschule</strong> zum<br />

Maschinenlabor, wo Laboringenieur Willi<br />

Walter den Windkanal in Betrieb setzte. Da<br />

der Windkanal zur Erstausstattung der Staatlichen<br />

Ingenieurschule gehörte, war sein<br />

Anblick jedem vertraut. Die Messtechnik, die<br />

heute dahinter steckt, ist allerdings ein völlig<br />

andere.<br />

Im Juni trieb es nach 25 Jahren Absolventen<br />

der Technischen Informatik wieder auf den<br />

Gaisenberg, auf dem der Haußtcampus der<br />

<strong>Hochschule</strong> liegt. Sie trafen sich in dem modernen<br />

Labor der Medizinischen Dokumentation.<br />

Die Professoren Dr. Tibor Kesztyüs<br />

und Dr. Christian Schlegel referierten über<br />

die Auswirkungen des Bologna-Prozesses auf<br />

das Studium der Technischen Informatik und<br />

über die zwischenzeitlich hinzugekommenen<br />

Studiengänge Medizinische Dokumentation<br />

sowie Wirtschaftsinformatik. Bei der anschließenden<br />

Laborbesichtigung trafen die<br />

Ehemaligen auch den damaligen und immer<br />

noch aktiven Laboringenieur Helmut Biberacher,<br />

und das Wiedersehen war groß!<br />

Auch die Nachrichtentechniker von 1977<br />

wollten ihre alte <strong>Hochschule</strong> noch einmal<br />

von innen sehen. Obwohl die Labore mittler-<br />

CAMPUS & KULTUR<br />

33


34<br />

CAMPUS & KULTUR<br />

weile im Stadteil Böfingen auf dem Campus<br />

Eberhard-Finckh-Straße beheimatet sind,<br />

war die Prittwitzstraße der prägende Ort<br />

ihrer Hochschulzeit, und so traf man sich in<br />

der neuen Cafeteria des B-Baus. Professor<br />

Gerhard Forster empfing die Ehemaligen,<br />

um einen Überblick über die Entwicklung<br />

des Fachbereichs zu geben. Alte Fotos, in<br />

einer Powerpointpräsentation aufbereitet,<br />

rundeten das Treffen an der <strong>Hochschule</strong> ab.<br />

Danach folgte ein Rundgang durch <strong>Ulm</strong>,<br />

denn auch dort war die Zeit in den letzten 30<br />

Jahren nicht still gestanden.<br />

Und wieder 40 Jahre Maschinenbau! Prof.<br />

Dr. Wolfgang Schulz, seit kurzem Dekan der<br />

Fakultät Maschinenbau und Fahrzeugtechnik,<br />

präsentierte zu Beginn seines Vortrags<br />

alte Bilder aus den 60er Jahren, und tatsächlich<br />

erkannten sich die Ehemaligen auf<br />

einem Foto, während einer Klausur aufge-<br />

Erfolgreiche Unternehmer<br />

n Schnell Zündstrahlmotoren<br />

Hauptgewinner des VR-Innovationspreises 2006, den<br />

die Volks- und Raiffeisenbanken jährlich ausschreiben,<br />

ist die Firma Schnell Zündstrahlmotoren in Amtzell,<br />

Kreis Ravensburg. Gewürdigt wurde die Entwicklung<br />

eines speziellen, elektronisch gesteuerten Einspritzverfahrens<br />

<strong>für</strong> Dieselmotoren, das auf dem Einsatz von<br />

Biogas basiert. Solche Aggregate finden Verwendung<br />

in Blockheizkraftwerken, die mit Bio-, Deponie- oder<br />

Klärgas betrieben werden.<br />

Das Interessante daran: Firmengründer Hans-Jürgen<br />

Schnell hat in den 90er Jahren Produktonstechnik mit<br />

Schwerpunkt Energietechnik an der <strong>Ulm</strong>er Fachhochschule<br />

studiert. Mit zwei Mann hatte er 1992 den<br />

Betrieb aufgenommen; heute beschäftigt er 130 Mitarbeiter<br />

und ist nach eigenen Angaben Marktführer.<br />

nommen, wieder. Und bei der Betrachtung<br />

des Bildes und der Überlegung, who is who,<br />

war plötzlich zu erkennen, dass ein Student<br />

wohl die Gunst der Minute genutzt hatte, um<br />

sich bei seinem Nachbarn kundig zu machen.<br />

Das sorgte noch nachträglich <strong>für</strong> Erheiterung.<br />

Nach ausführlichen Laborbesichtigungen und<br />

einem Gruppenbild vor der alten Lokomobile<br />

verabschiedeten sich alle, um in der Stadt<br />

noch weiter zu feiern. D. Zengerling-Mack<br />

n eXXcellent solutions<br />

Der <strong>Ulm</strong>er Software-Dienstleister erhielt zum zweiten<br />

Mal in Folge den SIEMENS-Zuliefererpreis und damit<br />

die Bestätigung auf dem richtigen unternehmerischen<br />

Weg zu sein. Das zeigt sich auch in einem zuletzt stetigen<br />

Wachstum bei Umsatz und Mitarbeiterzahl. Mitbegründer<br />

des Unternehmens sind drei Absolventen des<br />

Studiengangs Technische Informatik an der Fachhochschule<br />

<strong>Ulm</strong>: Gregor Hermann (1989 -94), Andreas Lux<br />

(1993-97) und Wilhelm Zorn (1985-88).<br />

Der Preis wurde <strong>für</strong> die hervorragende Mitarbeit<br />

bei der Neustrukturierung der Postverteilzentren in<br />

der Schweiz vergeben. Diese ist auch Ergebnis der<br />

Unternehmensphilosophie, indem Werte wie Verantwortung<br />

und Respekt gegenüber dem Kunden mit<br />

einem hohen Qualitätsanspruch der eigenen Leistung<br />

verknüpft werden.


Flottes Team. Starker Service.<br />

Modernstes Fahrzeug-Programm vom Transporter bis zum Schweren • Flexible<br />

Öffnungszeiten • Modernste Diagnose-Technologie • 24-Stunden-Mobildienst •<br />

Attraktive Finanzierung und Leasing-Raten • Umfangreiche Garantieleistungen<br />

www.iveco.com<br />

Rentabel. Flexibel. Zuverlässig.<br />

Iveco Magirus AG<br />

Nicolaus-Otto-Straße 27 • 89079 <strong>Ulm</strong><br />

Telefon (07 31) 4 08-0 • Fax (07 31) 4 08 - 31 99<br />

www.iveco.com • mailbox@iveco.com


36<br />

CAMPUS & KULTUR<br />

Alumni-Netz auf der Hochschul-Gala 2007<br />

Die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> nutzte die Hochschulgala 2007<br />

mit ihren rund 900 Teilnehmern, um <strong>für</strong> eine Mitgliedschaft<br />

unter den Absolventen im Alumni-Netz<br />

e. V. zu werben. Dorothee Zengerling-Mack (links)<br />

vom Alumni-Büro und Dr. Ingrid Horn, Geschäftsführerin<br />

des Vereins, wurden dabei von Netzmitglied<br />

Dipl.-Ing. (FH) Reinhold Bleher unterstützt. Alle, die<br />

Impressum<br />

Hochschulmagazin factum<br />

herausgegeben im Auftrag des Rektors<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> durch<br />

Corporate Communications & Marketing<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong><br />

Prittwitzstraße 10<br />

89075 <strong>Ulm</strong><br />

Fon (0731) 50 28 279<br />

Fax (0731) 50 28 476<br />

ccm@hs-ulm.de<br />

Chefredaktion: Dr. Ingrid Horn (v.i.S.P.)<br />

Redaktionsassistenz: Doris Pellkofer<br />

Bildredaktion: Susanne Kohler, B. Inf.<br />

Gestaltung: CCM in Zusammenarbeit mit<br />

Atelier59 - Visuelle Kommunikation<br />

Arcisstraße 59, 80799 München<br />

DeskTopPublishing: CCM<br />

Titelseite<br />

Fluoreszenz-Aufnahme einer Zelle<br />

Foto: <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong><br />

Gestaltung: Annegret Ehmke, Atelier 59<br />

Fotos<br />

Universität <strong>Ulm</strong> S. 04,05<br />

FH Neu-<strong>Ulm</strong> S. 04,05<br />

Baden-Württemberg International S. 09<br />

medicalpicture/Patrick Enge S. 20<br />

am Abend ihr interesse bekundeten, erhielten quasi<br />

als eine Art Appetizer das Buch „Erfolgsspuren“<br />

überreicht, in dem zehn ehemalige Absolventen der<br />

<strong>Ulm</strong>er Fachhochschule und deren Lebensweg porträtiert<br />

sind.<br />

Alumni-Netz e.V. ist die Absolventen-Vereinigung der<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong>. Sie beteiligt sich unter anderem an<br />

der jährlich an der <strong>Hochschule</strong> stattfindenden Karrierebörse,<br />

bietet ihren Mitgliedern Sondernkonditionen<br />

bei der Buchung von Weiterbildungskursen,<br />

schafft Begegnungsplattformen und setzt bewusst<br />

auf die Vernetzung von „Alten Hasen“ und „Young<br />

Professionals“. Wer sich <strong>für</strong> eine Mitgliedschaft im<br />

Netzwerk interessiert, kann sich im Internet unter<br />

www.hs-ulm.de/alumni kundig machen oder im<br />

Alumni-Büro unter 0731 50 28 494 anrufen.<br />

Alexander Fischer S. 24, 25<br />

sonst <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong>,<br />

wenn nichts Anderes vermerkt<br />

Herstellung<br />

Medienzentrum Schirmer<br />

Boschstraße 16<br />

89079 <strong>Ulm</strong><br />

Fon (0731) 9 46 88-0<br />

info@schirmer-druck.de<br />

Anzeigenwerbung<br />

Verlag <strong>für</strong> Kommunikation und Marketing<br />

Faberstraße 17<br />

67590 Monsheim<br />

Fon (06243) 909-0<br />

info@vmk-verlag.de<br />

Auflage: 4000<br />

ISSN 1864-7812<br />

Preis: 3,00 Euro<br />

Alumn Net Netz<br />

Die Meinungen der Autoren müssen nicht mit<br />

der Meinung des Herausgebers oder der Hochschulleitung<br />

übereinstimmen. Nachdruck nur mit<br />

Genehmigung.<br />

Redaktionsschluss <strong>für</strong> die nächste Ausgabe<br />

ist der 28. Februar 2008.<br />

i


Vorteile durch Fördermitgliedschaft<br />

Jeder Verein ist auf der Suche nach neuen<br />

Mitgliedern, so auch das Förderforum <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong>. „Für eine Mitgliedschaft im<br />

Förderforum gibt es gute Gründe“, ist Ulrich<br />

Altstetter, Prokurist der Wieland-Werke und<br />

Erster Vorsitzender des Vereins, überzeugt.<br />

„Es kann das Interesse einer Privatperson<br />

sein, die <strong>Hochschule</strong> als <strong>Ulm</strong>er Institution zu<br />

unterstützen“ erläutert Altstetter in der neuen<br />

Werbebroschüre des Vereins weiter, „Oder<br />

die Zielsetzung <strong>Ihre</strong>s Unternehmens, durch<br />

eine Mitgliedschaft Schwerpunkte zu setzen.“<br />

Das Förderforum setzt damit auf eine<br />

Win-Win-Strategie zwischen <strong>Hochschule</strong> und<br />

Unternehmen und stellt in seiner Broschüre<br />

eine neue Art von Mitgliedschaft in den Vordergrund:<br />

die Fördermitgliedschaft.<br />

Dialog-Plattform <strong>Hochschule</strong> / Wirtschaft<br />

Ein Kerngedanke der Fördermitgliedschaft ist<br />

es, dass Unternehmen im Bereich Forschung<br />

und Entwicklung aktiv mit der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> in einen Dialog treten. Hierzu soll beispielsweise<br />

die Einrichtung von Fachkreisen<br />

beitragen, in die die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> ihre<br />

fachliche Kompetenz einbringt und in denen<br />

an den Bedürfnissen der Fördermitglieder die<br />

technologische Zusammenarbeit ausgerichtet<br />

wird. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung<br />

hochmotivierter Studierender durch<br />

Patennetzwerke, die ein gezieltes Ansprechen<br />

so genannter „High Potentials“ erleichtern.<br />

Gestaffelte Beiträge<br />

Wer Fördermitglied werden will, zahlt einen<br />

Jahresbeitrag, der abhängig ist von der Unternehmensgröße:<br />

bis 100 Mitarbeiter 250,-- Euro<br />

bis 500 Mitarbeiter 500,-- Euro<br />

bis 1000 Mitarbeiter 750.-- Euro<br />

über 1000 Mitarbeiter 1.000,-- Euro.<br />

Aufgrund ihres finanziellen Engagements<br />

zählen heute schon einige der Unternehmen,<br />

die bereits Mitglied in der Vorgänger-Organisation<br />

- dem Verein der Freunde und Förderer<br />

- waren, zum Kreis der Fördermitglieder<br />

wie etwa die Daimler AG, die Wieland-Werke<br />

AG oder der Finanzdienstleister MLP.<br />

Einfache Mitgliedschaft bleibt<br />

Wie beim früheren Verein der Freunde und<br />

Förderer wird es weitherhin eine einfache<br />

Mitgliedschaft <strong>für</strong> Einzelpersonen und<br />

Firmen geben. Der Jahresbeitrag beträgt 32<br />

Euro bzw. 105 Euro. Laut Satzung können<br />

grundsätzlich Unternehmen, Vereine, Körperschaften<br />

und Einzelpersonen (Professoren,<br />

Absolventen und Mitarbeiter der <strong>Hochschule</strong><br />

sowie sonstige Privatpersonen) Mitglied<br />

im Förderforum werden, wenn sie sich<br />

dem Fördergedanken und der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> verbunden fühlen. ih<br />

Starten Sie mit uns in eine Karriere<br />

die sich gewaschen hat!<br />

Als mittelständisches Industrieunternehmen<br />

gehört die Otto<br />

Christ AG mit ihren zahlreichen<br />

Niederlassungen europaweit zu<br />

den führenden Herstellern von<br />

Fahrzeugwaschanlagen.<br />

Durch Kreativität und Innovation<br />

tragen die rund 1.100 Mitarbeiter<br />

entscheidend zu unserem großen<br />

Erfolg bei.<br />

Wir bieten sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten<br />

in einem dynamischen<br />

und modernen Umfeld.<br />

Perfekt Autowaschen!<br />

Otto Christ AG • Wash Systems • z. Hd. Markus Dedelmahr<br />

Postfach 12 54 • Tel. 0 83 31/857-0 • 87682 Memmingen<br />

mdedelmahr@christ-ag.com<br />

n Weitere Informationen:<br />

www.hs-ulm/förderforum<br />

E-Mail: mack@hs-ulm.de<br />

CAMPUS & KULTUR<br />

www.christ-ag.com<br />

37


Data Mining: Open Source Tools versus kommerzielle Produkte<br />

Mit seiner Master-Arbeit „Data Mining - Konzepte,<br />

Verfahren und Erprobung von Open Source Tools“ hat<br />

Marc Schaffer, derzeit wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

am Institut <strong>für</strong> Betriebliche Informationssysteme (IBI)<br />

in einem Wettbewerb den zweiten Platz belegt. Ausgeschrieben<br />

hatte diesen die deutsche Sektion von<br />

The Data Warehousing Institute (TDWI), ein weltweit<br />

operierender privater Weiterbildungsanbieter und<br />

Informationsbroker auf diesem Feld der Informatik.<br />

Data Mining hebt Datenschätze; es ist eine Methode,<br />

mit deren Hilfe eine zunächst unüberschaubare Datenfülle<br />

nach Nützlichem durchforstet wird. Als Teilaspekt<br />

der Business Intelligence lassen sich auf diese Weise<br />

Erkenntnisse in einem Geschäftsprozess gewinnen.<br />

Die Idee des Data Mining stammt ursprünglich aus<br />

der Betriebswirtschaft.<br />

Marc Schaffer hat sich mit der Leistungsfähigkeit von<br />

Data Mining-Methoden beschäftigt. Hierzu hat er einen<br />

Kriterienkatalog erstellt und sowohl Open Source<br />

Tools als auch kommerzielle Referenzprodukte überprüft.<br />

Die Daten <strong>für</strong> die Testszenarien stammen aus<br />

der Welt des Schachspiels. Anhand der Übertragung<br />

der Testszenarien auf Unternehmensprobleme ließ<br />

sich außerdem der wirtschaftliche Nutzen der einzel-<br />

38 AUSGEZEICHNET Unsere Preisträger<br />

DWV-Innovationspreis<br />

Mit dem optimalen Transport von Gasen und Flüssigkeiten<br />

in der Brennstoffzelle beschäftigte sich Heiko<br />

Holz in seiner Diplomarbeit. Im Juni durfte er <strong>für</strong> die<br />

Ergebnisse seiner Arbeit, die er am <strong>Ulm</strong>er Zentrum <strong>für</strong><br />

Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung anfertigte,<br />

den Innovationspreis des Deutschen Wasserstoff-<br />

und Brennstoffzellen-Verbandes (DWV) entgegennehmen.<br />

Heiko Holz ist gelernter Kfz-Elektriker und hat an<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> Maschinenbau studiert.<br />

nen Verfahren aufzeigen. Er zieht dabei den Schluss,<br />

dass bereits heute die Open Source Werkzeuge eine<br />

ernstzunehmende Konkurrenz <strong>für</strong> die kommerziellen<br />

Produkte sind. Ihr Einsatz eröffnet gerade kleinen und<br />

mittleren Unternehmen eine echte Chance, den geschäftsorientierten<br />

Erkenntnisgewinn kostengünstig<br />

zu gestalten. Marc Schaffer, der in seiner Arbeit auch<br />

einen Ausblick auf das Forschungs- und Verbesserungspotential<br />

gibt, wird sich nunmehr in Rahmen<br />

seiner Promotion mit Fragen beschäftigen, wie die<br />

Hemmschwelle der kleinen und mittleren Unternehmen<br />

bezüglich Open Source Anwendungen im Data<br />

Mining gesenkt werden kann.<br />

Der Preis, dotiert mit 1500 Euro, wurde Marc Schaffer<br />

auf der 5. Europäischen TDWI-Konferenz in München<br />

verliehen, auf der er auch seine Arbeit präsentieren<br />

durfte. Die Methoden des Data Mining haben sich<br />

bereits in vielen Bereichen durchgesetzt. In der Medizin<br />

beispielsweise sucht man mit diesen Verfahren<br />

vor einer Operation nach Indizien da<strong>für</strong>, welche<br />

Maßnahmen nach der Operation den Heilungsprozess<br />

beschleunigen. Aus einer entsprechenden Analyse<br />

der Datenmengen, die bei der Überwachung von<br />

Photovoltaik-Anlagen anfallen, lässt sich so frühzeitig<br />

erkennen, wann die Anlage zu warten ist. ih<br />

Eine Brennstoffzelle kann nur dann gut funktionieren,<br />

wenn man der in der Fläche stattfindenden Reaktion<br />

stets genug gasförmige Reaktanden zuführt und zugleich<br />

das entstehende Wasser schnell genug wieder<br />

abführt. Diese beiden Forderungen widersprechen<br />

sich eigentlich. Macht man nämlich die Gaskanäle<br />

möglichst weit auf, um die Druckverluste bei der<br />

Gasströmung zu verringern, so lässt sich das Wasser<br />

nicht mehr so gut austreiben. Holz hat <strong>für</strong> seine<br />

Diplomarbeit umfangreiche Versuchsreihen mit verschiedenen<br />

Mäander-Flowfields und unter verschiedenen<br />

Randbedingungen durchgeführt. Dabei erwies<br />

sich eine Anordnung mit 23 parallel verlaufenden<br />

Kanälen als besonders vorteilhaft und als kostengünstig<br />

herstellbar. Seine Arbeit schuf außerdem die<br />

theoretische Grundlage, um die Entwicklung weiter<br />

voranzutreiben.<br />

Die Verleihng des Preises fand auf der Jahresmitgliederversammlung<br />

in München statt. Neben der<br />

Diplomarbeit von Heiko Holz (Mitte) wurde auch die<br />

Dissertation von Dr. Barbara Panella ausgezeichnet.<br />

DWV-Vorsitzender Dr. Johannes Töpler (links) gratulierte<br />

beiden (Foto: DWV).


Innovations- und Transfer-Preis des Förderforums <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong><br />

Mit dem Innovations- und Transfer-Preis würdigt das<br />

Förderforum der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> e. V. hochwertige<br />

und besonders anwendungsnahe Ergebnisse von Abschlussarbeiten.<br />

Auf der diesjährigen Hauptversammlung<br />

überreichte Ulrich Altstetter, Vorstandsvorsitzender<br />

des Förderforums, die Auszeichnung an Dipl.-Ing.<br />

(FH) Michael Briegel, Studiengang Produktionstechnik<br />

und Organisation, sowie an Dipl.-Ing. (FH) Christina<br />

Lichtblau, Studiengang Mechatronik.<br />

Neuartige Holzfeuerungsanlage<br />

n Michael Briegel hat sich vor dem Hintergrund<br />

steigender Energiekosten und anhaltender Klimadiskussion<br />

eingehend mit dem Einsatz nachwachsender,<br />

so genannter kohlendioxid-neutraler Energieträger<br />

beschäftigt. Das Ergebnis ist eine neuartige Kleinfeuerungsanlage,<br />

die mit Holzhackschnitzeln betrieben<br />

wird. Im Gegensatz zur Verbrennung von Holzpellets<br />

ist die Verfeuerung von Holzhackschnitzeln als Energieträger<br />

vor allem bei Kleinanlagen unüblich und<br />

bislang nicht marktreif.<br />

Gewürdigt wird vor allem die Tatsache, dass ausgehend<br />

von einer Markt- und Patentrecherche eine<br />

Kleinfeuerungsanlage entwickelt worden ist, die aufgrund<br />

der ausführlichen dreidimensionalen Konstruktionsunterlagen<br />

den Bau eines Prototypen ermöglicht.<br />

Die Briegelsche Kleinfeuerungsanlage umfasst unter<br />

anderem einen Vorratsspeicher mit Kratz-, Zuführ-<br />

und Dosiereinrichtung, die Brennkammer mit einem<br />

neuartigen Drehrost sowie das Gehäuse mit Wärmetauscher<br />

und Luftführung. Konstruiert wurden auch<br />

alle Nebenfunktionen wie Zündung, automatische<br />

Entaschung und alle sicherheitsrelevanten Bauteile.<br />

Der Preisträger befasste sich außerdem mit der Steuerung<br />

der Heizungsanlage und schuf somit alle weiteren<br />

Voraussetzungen zum Bau und zur Inbetriebnahme<br />

eines Prototypen.<br />

Die Arbeit wurde von Professor Dr.-Ing. Josef Kurfess,<br />

Fakultät Produktionstechnik und Produktionswirtschaft,<br />

betreut. Sie entstand bei der Fa. Fischer Heiztechnik,<br />

Günzburg, die den Prototypen bauen wird.<br />

Sterile Arzneimittelgewinnung<br />

n Christina Lichtblau hat sich in vergleichender Weise<br />

damit beschäftigt, wie sich die keimfreie Herstellung<br />

von biotechnologisch erzeugten Medikamenten<br />

verbessern lässt. Dabei zeigte sie durch den Einsatz<br />

der Inline-Filtration einen neuen möglichen Weg der<br />

sterilen Arzneimittelgewinnung auf.<br />

Bei der keimfreien Herstellung biotechnologischer<br />

erzeugter Arzneimittel spielt die sterile Filtration der<br />

Produktlösung eine wichtige Rolle. Die Produktlösung<br />

wird üblicherweise über einen sterilen Filter in<br />

einen gesonderten Kessel geleitet. Nach Ende der Filtration<br />

wird dieser Kessel zur Abfüllanlage gebracht<br />

und dort angeschlossen (Bulk-Methode). Als alternatives<br />

Verfahren bietet sich die Filtration über zwei<br />

hintereinander geschaltete Sterilfilter an, von denen<br />

aus das Filtrat der Abfüllanlage direkt zugeführt wird<br />

(Inline-Methode). Die Inline-Filtration ist daher weniger<br />

arbeitsaufwendig und bietet eine höhere Sicherheit<br />

<strong>für</strong> die Keimfreiheit.<br />

Das Ziel der Arbeit war, die <strong>für</strong> die Inline-Filtration nötigen<br />

produktions- und produktspezifischen Voraussetzungen<br />

zu erfassen, um dieses Verfahren, wenn<br />

möglich, zukünftig als Standardverfahren zu etablieren.<br />

Es zeigte sich, dass sich durch eine optimale<br />

konstruktive Gestaltung des Filtersystems und des<br />

Dosierbehälters Produktverluste, die bei der Inline-Filtration<br />

auftreten, vermindern lassen. Der Einsatz der<br />

Inline-Methode bringt jedoch auch eine Einschränkung<br />

mit sich, da die Biopharmazeutika im Gegensatz<br />

zur Bulk-Methode durch die Filtration über zwei<br />

Filter einer doppelten Beeinflussung ausgesetzt sind.<br />

Sinnvoll ist der Einsatz daher nur, wenn die zu filtrierende<br />

Proteinlösung ausreichend konzentriert ist und<br />

es sich um Wirkstoffe handelt, deren Bestandteile<br />

von der Filtermembran wenig absorbiert werden.<br />

Die Arbeit wurde von den Professoren Dr. Klaus Paulat<br />

und Dr. Martin Heßling, Fakultät Mechatronik und<br />

Medizintechnik, betreut. Sie entstand in Zusammenarbeit<br />

mit Dr. Ingo Presser, Boehringer-Ingelheim<br />

Pharma, Biberach. ih<br />

AUSGEZEICHNET<br />

39


Deutscher Multimedia Award<br />

Förderpreis der Sparkasse <strong>Ulm</strong><br />

Die Sparkasse <strong>Ulm</strong> vergibt jedes Semester einen<br />

Förderpreis <strong>für</strong> hervorragende Leistungen in den<br />

wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Zusatzqualifikationen<br />

des Instituts <strong>für</strong> Fremdsprachen und<br />

Management wie Internationale Wirtschaft, Logistik<br />

und Vertrieb sowie Intra- und Entrepreneurship.<br />

Die Preisträger des Sommersemesters 2007 sind<br />

Daniel Steitz und Andreas Werner, beide Studiengang<br />

Produktionstechnik und Organisation, sowie<br />

Sebastian Baars, Studiengang Medizintechnik, und<br />

Thomas Christian Fendt, Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen.<br />

Christoph Lehmann, Studiengang Digital Media, errang mit seiner Bachelor-Arbeit<br />

den Nachwuchspreis des Deutschen Multimedia Award 2007. Ausgezeichnet<br />

wurde seine Entwicklung eines Intranet auf der Basis von Web 2.0 bei der<br />

Mannheimer Agentur (di) digitale informationssysteme. Seitens der <strong>Hochschule</strong><br />

<strong>Ulm</strong> wurde die Arbeit von Professor Dr. Silko-Matthias Kruse betreut.<br />

Der Deutsche Multimedia Award wird seit 1996 in verschiedenen Kategorien<br />

<strong>für</strong> herausragende Online-, Offline- und Terminalanwendungen verliehen, die<br />

beispielhaft <strong>für</strong> die Innovationskraft und Leistungsfähigkeit der interaktiven<br />

Medien sind.<br />

40 AUSGEZEICHNET Unsere Preisträger<br />

SIEMENS-Preis<br />

Den SIEMENS-Preis der Fakultät Elektrotechnik<br />

und Informationstechnik erhielt Philipp Klaiber,<br />

Studiengang Industrieelektronik, <strong>für</strong> seine Diplom-<br />

Arbeit.<br />

Der Preisträger hat in einer Machbarkeitsstudie die<br />

Voraussetzungen <strong>für</strong> eine schnelle und zuverlässige<br />

Suche nach Fehlern in dem komplexen Systemumfeld<br />

von Papiermaschinen erarbeitet. Er entwarf<br />

eine Bibliotheksstruktur, die eine effiziente, halbautomatisierte<br />

Modellerstellung erlaubt. Mit Hilfe<br />

des Modells ließ sich das Nominalverhalten und<br />

das Fehlverhalten in zahlreichen Systemzuständen<br />

simulieren. Anhand des Modells konnten zahlreiche<br />

Fehler korrekt und in angemesserner Zeit<br />

diagnostiziert werden. Software und Modell unterstützen<br />

zudem Messvorschläge zur interaktiven<br />

Eingrenzung der Diagnose. Die Software entspricht<br />

den Diagnose-Anforderungen von VOITH,<br />

Die Arbeit wurde von den Professorinnen Dr. Karin<br />

Lunde und Dr. Marianne von Schwerin betreut, die<br />

Aufgabenstellung stammte von der Firma VOITH,<br />

Heidenheim.<br />

IfKom-Preis<br />

Für hervorragende Studienleistungen in der Kommunikationstechnik<br />

verleiht der Berufsverband<br />

Ingenieure <strong>für</strong> Kommunikation den IfKom-Preis.<br />

Ausgezeichnet wurde die Diplomarbeit von Florian<br />

Mrugalla, Studiengang Nachrichtentechnik.<br />

In seiner Diplomarbeit beschäftigte sich der Preisträger<br />

mit der Entwicklung eines Moduls zur Umwandlung<br />

von Audio- und Videosignalen in digitale<br />

Datenströme, das Teil eines Mikrochips ist. Das<br />

Ergebnis ist ein Mikrochip-Layout, das aufgrund<br />

messtechnischer Untersuchungen Abtastraten von<br />

20 Megasamples/Sekunde bei einer Auflösung von<br />

10 Bit verspricht. Die aktive Chipfläche wird weniger<br />

als 3,5 Quadratmillimeter betragen. Der Chip wird<br />

bereits gefertigt.<br />

Die Arbeit wurde am Institut <strong>für</strong> Kommunikationstechnik,<br />

Fachgebiet Mikroelektronik, durchgeführt.<br />

Sie entstand im Rahmen des mit EU-Mitteln geförderten<br />

Europractice-Projektes zur Entwicklung von<br />

mikro- und nanoelektronischer Systeme, an dem die<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> beteiligt ist.<br />

Wilken-Förderpreis<br />

Die Stiftung des <strong>Ulm</strong>er Software-Unternehmens<br />

Wilken zeichnet jedes Semester die beste Gesamt-<br />

Studienleistung im Studiengang Wirtschaftsinformatik<br />

mit dem Wilken-Förderpreis aus. Auf der<br />

Abschlussfeier des Sommersemesters 2007 durfte<br />

sich über diese Auszeichnung Yvonne Jutz freuen.<br />

In ihrer Abschlussarbeit erstellte die Preisträgerin<br />

eine Anforderungs- und Konkurrenzanalyse zur Einschätzung<br />

der Marktchancen <strong>für</strong> ein webbasiertes<br />

Unternehmensplanspiel. Hierzu ermittelte sie die<br />

Anforderungen der Anwender anhand einer Online-<br />

Umfrage. Wichtig <strong>für</strong> die User waren unter anderem<br />

Lernerfolg, Stabilität, Benutzerfreundlickeit, Komplexität,<br />

Realitätsnähe und flexible Preismodelle.<br />

Module zur Erweiterung der Software gelten als<br />

Marktvorteil, ebenso ein niedriger Preis.<br />

Die Arbeit wurde von den Professoren Dr. Steffen<br />

Wettengl und Dr. Reinhold von Schwerin betreut.


Verein der Deutschen Ingenieure zeichnete die besten Diplomarbeiten aus<br />

Der traditionsreichste Preis an der <strong>Ulm</strong>er Fachhochschule<br />

ist der Preis des Vereins Deutscher Ingenieure<br />

(VDI), den die Donau-Iller-Bezirksgruppe des VDI jedes<br />

Semester vergibt. Im Sommersemester 2007 erhielten<br />

ihn die Diplom-Ingenieure Klaus Baur, Studiengang<br />

Mechatronik, und Christian Högerle, Studiengang<br />

Produktionstechnik und Organisation.<br />

Die preisgekrönten Arbeiten<br />

n Klaus Baur erarbeitete in seiner Diplomarbeit die<br />

Grundlagen <strong>für</strong> einen miniaturisierten und hochintegrierten<br />

Radarsensor, der im Automobil zum Einsatz<br />

kommen soll und kostengünstig herzustellen ist. Er<br />

realisierte als Prototypen einen Radarsensor bei 77<br />

GHz und konnte dessen Funktionalität in Testszenarien<br />

beweisen. Damit hat er wesentliche Voraussetzungen<br />

geschaffen, um die Marktakzeptanz derartiger Fahrerassistenzsysteme<br />

zu erhöhen.<br />

Die Diplomarbeit wurde betreut von den Professoren<br />

Dr.-Ing. Thomas Walter und Dr. Joachim Werner, die<br />

Aufgabenstellung stammte von der Robert Bosch<br />

GmbH.<br />

n Christian Högerle suchte in einer vergleichenden<br />

Betrachtung nach einem zerstörungsfreien,<br />

berührungslosen Prüfverfahren zur Detektion von<br />

Schleifbrand, das zudem rückwirkungsfrei funktioniert<br />

und fertigungsnah einzusetzen ist. Wie er feststellte,<br />

zeigen die photothermische Radiometrie und<br />

die mikromagnetische Barkhausen-Rauschanalyse<br />

geringste thermische Schädigungen an. Mit beiden<br />

Verfahren lassen sich solche Defekte früher erkennen<br />

als mit dem bisher üblichen Nitalätzverfahren. Das<br />

photothermische Mess-Signal wird allerdings durch<br />

Gefügeänderungen beeinflusst. Högerle nutzte diese<br />

Erkenntnis, um eine Strategie zur Kalibrierung bei der<br />

Schleifbrand-Detektion zu entwickeln.<br />

Die Diplomarbeit wurde betreut von Prof. Dr.-Ing. Josef<br />

Kurfess, <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong>, und Dr. Hans-Ulrich Krotil,<br />

ZF Friedrichshafen.<br />

AUSGEZEICHNET<br />

41


42<br />

Die Rektorats-Mitglieder<br />

von links nach rechts:<br />

Prof. Dr. Achim Bubenzer,<br />

Prof. Dr.-Ing. Klaus Peter<br />

Kratzer, Prof. Dr.-Ing.<br />

Manfred Wehrheim und<br />

Kanzler Herbert Jarosch.<br />

PERSONEN<br />

Neues Team im Rektorat<br />

n Die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> wird auch in Zukunft<br />

vom jetzigen Rektor, Professor Dr. Achim<br />

Bubenzer, geleitet werden. Der Senat hatte<br />

die Wahl des Hochschulrates bereits im März<br />

bestätigt. Der 58-jährige Photovoltaik-Experte<br />

hat sich in den vergangenen 15 Jahren<br />

als Verfechter des Prinzips der nachhaltigen<br />

Entwicklung in Baden-Württemberg einen<br />

Namen gemacht. Er ist unter anderem Mitglied<br />

des Kuratoriums der Solarstiftung <strong>Ulm</strong>/<br />

Neu-<strong>Ulm</strong> und Mitbegründer des Netzwerkes<br />

<strong>Hochschule</strong>n <strong>für</strong> Nachhaltige Entwicklung.<br />

Seit 2001 bekleidet er das Amt des Rektors.<br />

In dieser Eigenschaft hat er zahlreiche<br />

Projekte initiiert, zu denen die so genannte<br />

Donauhochschule <strong>Ulm</strong> ebenso gehört wie die<br />

Neue Dekane<br />

Mit Beginn des Wintersemesters gab es folgende<br />

Veränderungen in den Dekanaten:<br />

n In der Fakultät Informatik trat Professor Dr.<br />

Christian Schlegel sein Amt als Dekan an. Er<br />

übernahm damit die Nachfolge von Professor<br />

Dr.-Ing. Klaus Peter Kratzer, der zum Prorektor<br />

gewählt worden war. Den Fakultätsvorstand<br />

vervollständigen Professor Dr. Manfred<br />

Strahnen als Prodekan und Professor Dr. Frank<br />

Steiper als Studiendekan.<br />

n In der Fakultät Maschinenbau und Fahrzeugtechnik<br />

hat sich der bisherige Dekan<br />

Professor Dr.-Ing. Jochen Thönissen von seinem<br />

Amt entbinden lassen. Seine Nachfolge<br />

trat Professor Dr. Wolfgang Schulz an. Dem Fakultätsvorstand<br />

gehören außerdem an Professor<br />

Dr. Bernd Wender (Prodekan) und Professor<br />

Dr. Jochen Thönnißen (Studiendekan). n<br />

Aktivitäten, <strong>für</strong> die die <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong> 2007<br />

das UNESCO-Label „Bildung <strong>für</strong> nachhaltige<br />

Entwicklung“ erhalten hat.<br />

Seine neue Amtszeit, die vom 01.09.2007<br />

bis zum 31.08.2015 reicht, hat Bubenzer mit<br />

einer erneuerten Mannschaft angetreten.<br />

Professor Dr.-Ing. Klaus-Peter Kratzer löste als<br />

Prorektor <strong>für</strong> Studium und Internationale<br />

Kontakte Professor Dr.-Ing. Ulrich Petri ab.<br />

Anstelle von Professor Dr.-Ing. Michael Kaufeld<br />

übernahm Professor Dr.-Ing. Manfred Wehrheim<br />

das Amt des Prorektors <strong>für</strong> Forschung<br />

und Transfer. Die Amtszeit der Prorektoren<br />

dauert vier Jahre. Kanzler bleibt weiterhin<br />

Diplom-Verwaltungswirt Herbert Jarosch. ih<br />

Rektor im RKF-Vorstand<br />

Die Plenarversammlung der Mitgliedshochschulen<br />

der Rektorenkonferenz der<br />

Fachhochschulen (RKF) des Landes Baden-<br />

Württemberg hat auf Vorschlag des neuen<br />

Vorsitzenden, Professor Dr. Winfried Lieber,<br />

den Rektor der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong>, Professor<br />

Dr. Achim Bubenzer, <strong>für</strong> die Zeit vom<br />

01.09.2007 bis 31.08.2009 in den Vorstand<br />

gewählt.<br />

Professor Bubenzer ist damit einer von<br />

drei Vorständen, die gemeinsam mit dem<br />

Vorstandsvorsitzenden die Arbeit der RKF<br />

lenken und koordinieren. Die RKF vertritt<br />

die gemeinsamen Interessen der baden-württembergischen<br />

Fachhochschulen gegenüber<br />

der Landesregierung sowie gegenüber<br />

Verbänden und Institutionen, die im Rahmen<br />

der Bildungspolitik eine wichtige Rolle<br />

spielen. ih


Evangelische Hochschul-Pfarrstelle neu besetzt<br />

Theologin Dr. Isolde Meinhard bekleidet seit<br />

Juli 2007 die Pfarrstelle <strong>für</strong> Hochschul- und<br />

Studienarbeit, deren Vertretung sie bereits<br />

seit September 2006 inne hat. Die gebürtige<br />

Stuttgarterin hat ihr Studium an der Kirchlichen<br />

<strong>Hochschule</strong> Bethel in Bielefeld begonnen.<br />

Weitere Stationen waren die Universitäten<br />

Heidelberg, Amsterdam und Tübingen.<br />

Nach dem 2. Theologischen Examen ging Sie<br />

mit einem Stipendium des Ökumenischen<br />

Neu an der <strong>Hochschule</strong><br />

Kinh Long Truong<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

Institut <strong>für</strong> Kommunikationstechnik<br />

Peter Kuhn<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut <strong>für</strong> Informatik<br />

Susanne Kohler<br />

Mitarbeiterin, Corporate Communications<br />

& Marketing<br />

Claudius Jalba<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />

Institut <strong>für</strong> Fertigungstechnik und Werkstoffprüfung<br />

Stefan Sommer<br />

technischer Mitarbeiter<br />

Institut <strong>für</strong> Fertigungstechnik und Werkstoffprüfung<br />

Maria Hammerschmidt<br />

wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

Institut <strong>für</strong> Betriebsorganisation und Logistik<br />

Katrin Fögele<br />

wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

Institut <strong>für</strong> Fertigungstechnik und Werkstoffprüfung<br />

Jens Müller<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter (Prof. Wender)<br />

n Fortsetzung Seite 44<br />

Rates der Kirchen <strong>für</strong> ein Jahr ans Presbyterian<br />

Theological Seminary in Austin/Texas und<br />

erfuhr am Städtischen Krankenhaus eine so<br />

genannte Clinical Pastoral Education. 1996<br />

trat sie in den Dienst der Württembergischen<br />

Landeskirche ein und war bis 1998 Pfarrerin<br />

im Kirchenbezirk Weinberg/Heilbronn. 2003<br />

wurde sie an der Evangelisch-Theologischen<br />

Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität<br />

in Münster promoviert.<br />

Kompetenz…<br />

…von der Konzeption<br />

über die Planung<br />

bis zur Ausführung<br />

und Wartung<br />

Innovative Energietechnik<br />

Luft- und Klimatechnik<br />

Versorgungstechnik<br />

Energiedienstleistung<br />

Gebäudeautomation<br />

24-Stunden-Service<br />

Julius Gaiser GmbH & Co.<br />

Blaubeurer Straße 86<br />

89077 <strong>Ulm</strong><br />

Telefon: 07 31/39 87-0<br />

Telefax: 07 31/39 87-12<br />

info@gaiser-online.de<br />

www.gaiser-online.de<br />

PERSONEN<br />

43


44 PERSONEN<br />

Neu an der <strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong><br />

Dr. Walter Commerell<br />

Professor <strong>für</strong> Regelungstechnik/Elektrotechnik<br />

Zurückgekehrt an<br />

seine alte Wirkungsstätte<br />

ist Dr.<br />

Walter Commerell im<br />

Sommersemester 2007,<br />

als er die Professur an<br />

der Fakultät Maschi-<br />

nenbau und Fahrzeug-<br />

technik übernahm.<br />

Sein Lebenslauf ist<br />

nämlich eng mit der<br />

<strong>Ulm</strong>er Fachhochschu-<br />

le verbunden. In den<br />

80er Jahren hat der<br />

heute 44-jährige dort<br />

Industrieelektronik<br />

studiert. Nach einer<br />

kurzen Explorations-<br />

phase war er anschlie-<br />

ßend 12 Jahre lang als<br />

Laboringenieur an der<br />

<strong>Ulm</strong>er Fachhochschule<br />

tätig. Während dieser<br />

Zeit entschloss er sich<br />

zu promovieren. In<br />

seiner Doktorarbeit be-<br />

fasste er sich mit dem<br />

Thema „Hardware in<br />

the Loop - Simulation<br />

von Elektrofahrzeu-<br />

gen“. Anfang 2002<br />

ging Commerell in die<br />

Industrie und war zu-<br />

letzt bei T-Systems GEI<br />

im Bereich Fahrzeug-<br />

elektronik in leitender<br />

<strong>Position</strong> tätig.<br />

Walter Commerell<br />

stammt aus Göppin-<br />

gen, ist verheiratet und<br />

Vater dreier Kinder. In<br />

seiner Freizeit radelt er<br />

gerne oder fährt Ski.<br />

Aber auch die Musik<br />

und die Oldtimer unter<br />

den Automobilen ha-<br />

ben es ihm angetan. n<br />

Dr.-Ing. Klaus-Peter Franke<br />

Professor <strong>für</strong> Technische Logistik<br />

Langjährige Berufserfahrung<br />

in den<br />

Bereichen Konzeption,<br />

Planung sowie Aus-<br />

führung komplexer<br />

Transport-, Lager- und<br />

Umschlagsysteme<br />

Die nächste Karrierebörse<br />

kommt bestimmt!<br />

bringt Dr.-Ing. Klaus-<br />

Peter Franke mit, der<br />

im Sommersemester<br />

2007 zum Professor an<br />

der Fakultät Produk-<br />

tionstechnik und Pro-<br />

duktionswirtschaftbe- rufen worden ist. Nach<br />

seinem Maschinenbau-<br />

Studium an der Tech-<br />

nischen Universität<br />

München ging er zur<br />

PHB Transport- und<br />

15.10.2008<br />

<strong>Hochschule</strong> <strong>Ulm</strong><br />

pellkofer@hs-ulm.de<br />

Lagersysteme GmbH,<br />

Schwieberdingen. Zwei<br />

Jahre später begann<br />

er an der Universität<br />

der Bundeswehr in<br />

Hamburg mit seiner<br />

Promotion, wo er auch<br />

als wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter tätig war.<br />

Anschließend arbeitete<br />

Franke 15 Jahre lang<br />

in leitender <strong>Position</strong> bei<br />

Noell Mobile Systems<br />

and Cranes sowie bei<br />

Göpfert Maschinen-<br />

bau. Der 50-jährige ist<br />

verheiratet und Vater<br />

dreier Kinder. n<br />

(Beide Fotos privat)


Pioniergeist ist die Quintessenz unserer Geschichte, Freiraum <strong>für</strong> <strong>Ihre</strong> Ideen die<br />

Grundlage unseres gemeinsamen Erfolgs. Gestalten Sie zusammen mit weltweit<br />

anerkannten Experten an unserem Standort Laupheim die Kabine der Zukunft.<br />

Unser Kompetenzzentrum ist <strong>für</strong> die Entwicklung und Herstellung innovativer<br />

Luftführungssysteme und die Kabinenausstattung verantwortlich. Engagierten<br />

Praktikanten und Diplomanden (m/w) bieten wir die Chance auf einen ersten<br />

Einblick in dieses spannende Umfeld. Bitte bewerben Sie sich online.<br />

www.airbus-careers.com<br />

Airbus. Setting the standards.


�������������� ��� ���� ������<br />

���� ��� �������������� ����<br />

������ ���� ������ �� ��<br />

������� �������������� ���������<br />

�������� �������������� ����<br />

�������������������������� ���<br />

��� ������ ��� ���� ��������<br />

����� ������ ����������� �����<br />

����������������������� ���<br />

���������������� ���<br />

��������� ����� ����������������<br />

��������� ��� ��� ������������<br />

������������������������ �����<br />

������� �������� �������������<br />

������������������� �� �����<br />

���������������� ���� ������<br />

����������� ����������������<br />

��� ����������� �������� �<br />

���� ������������� ������<br />

��� ����� ������������� ��� ������<br />

������ �����<br />

�������������������

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!