Schutz- impfungen - KV Hamburg
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8 Allgemeines<br />
Müller-Vahl hat in zwei Übersichtsarbeiten, 1985 im Deutschen<br />
Ärzteblatt und 1991 in der Zeitschrift „latrogenics“, dargestellt, dass<br />
die intraglutäale Injektion mit erheblichen Sicherheitsproblemen<br />
belastet ist. Er verweist auf die Arbeiten von Hochstetter, der schon<br />
in den 50er- und 80er-Jahren forderte, dass intramuskuläre Injektionen<br />
nur in den M. deltoideus oder den M. vastus lateralis erfolgen sollen.<br />
Bevorzugt bei Impfungen im Erwachsenenalter (Cave: Verletzungsgefahr<br />
von Nerven und Gefäßen). Maximal 2 ml Injektionslösung.<br />
Keine öligen Medikamente, Antibiotika oder kortikoidhaltigen Antirheumatika.<br />
Die Injektion erfolgt 3 Querfinger unterhalb der Schulterhöhe<br />
senkrecht zur Hautoberfläche in die höchster Erhebung des<br />
Deltamuskels (größte Muskelmasse).<br />
Quelle: Novartis<br />
Allgemeines<br />
Besonders wichtig ist der Hinweis zu werten, dass gerade bei Säuglingen<br />
der M. vastus lateralis zu bevorzugen sei, da die Glutäalmuskulatur<br />
sich erst im Alter von etwa zwei Jahren zu einer genügenden<br />
Stärke entwickelt hat.<br />
Auch die STIKO empfiehlt als bevorzugten Impfort den M. deltoideus.<br />
Wenn dieser Muskel nicht ausreichend ausgebildet ist, soll die<br />
Injektion in den M. vastus lateralis (in den anterolateralen Oberschenkel)<br />
erfolgen.<br />
Damit die Impfung möglichst reaktionslos und schmerzfrei vertragen<br />
wird, muss mit einer trockenen Nadel geimpft werden. Das Aufziehen<br />
der Impfstoffe aus den Ampullen soll mit separaten Nadeln<br />
erfolgen, um sicherzustellen, das kein Impfstoff die Injektionskanüle<br />
benetzt. Dies minimiert das Risiko lokaler Reizungen.<br />
Nadelstärke und Nadellänge sind für eine optimale intramuskuläre<br />
Injektion von ausschlaggebender Bedeutung. Bei Verwendung von<br />
sehr dünnen Nadeln entwickelt sich an der Austrittstelle während<br />
der Injektion ein unverhältnismäßig hoher Flüssigkeitsdruck, der zu<br />
kleinen Gewebedefekten führen kann. Die Länge der Injektionsnadel<br />
muss so gewählt sein, dass die Nadelspitze sicher und tief genug<br />
im Muskelgewebe platziert werden kann. Diese Forderungen erfüllt<br />
am besten die Konfektionsgröße Luer 16, 23G x 1“, 0,6 x 25.<br />
Quelle: Chiron Vaccines Behring Impfcodex<br />
Wichtig:<br />
Mit neuer Nadel<br />
impfen!<br />
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