Margarete Armstorfer - Theologisches.info
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Abermals machte ich Exerzitien bei Pater Clemens und empfing die hl.<br />
Sakramente, die Krankensalbung sowie erneut Heilungs- und Befreiungsgebete.<br />
Wieder verspürte ich eine schützende Kraft, Liebe und Friede, die davon<br />
ausgingen, aber ich konnte mich dieser Kraft Gottes einfach nicht richtig öffnen.<br />
Es war für mich fast unmöglich, dieser dämonischen Reikikraft und Macht, die<br />
mich besaß und fesselte, zu entkommen. Gespräche mit den Priestern taten mir<br />
gut, aber auch nicht mit allen, denn ich kam darauf, dass einige selber in die<br />
Esoterik verwickelt waren. Aber sie sind ja auch nicht vom Versucher verschont.<br />
Wie oft wurde Jesus in der Wüste vom Teufel versucht. Immer, wenn es mir<br />
besser ging, nahm ich die Bibel zur Hand und las darin. Dabei wurde mir schön<br />
langsam klar, dass ich nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen<br />
hatte, sondern gegen die Mächte der Finsternis.<br />
Eph 6,10-13: „Und schließlich werdet stark durch die Kraft und Macht des Herrn. Zieht<br />
die Rüstung Gottes an, damit ihr den listigen Anschlägen des Teufels widerstehen<br />
könnt. Denn wir haben nicht gegen Menschen aus Fleisch und Blut zu kämpfen,<br />
sondern gegen die Fürsten und Gewalten, gegen die Beherrscher dieser finsteren<br />
Welt, gegen die bösen Geister des himmlischen Bereiches. Darum legt die Rüstung<br />
Gottes an, damit ihr am Tag des Unheils standhalten, alles vollbringen und den Kampf<br />
bestehen könnt.“<br />
Auch wurde mir klar, dass der Weg, den ich gewählt hatte, kein einfacher war.<br />
Wenn man sich dazu entscheidet für das Reich Gottes zu leben muss man mit<br />
Schwierigkeiten rechnen. Auch die Apostel sprachen den Jüngern Mut zu und<br />
ermahnten sie am Glauben festzuhalten und sagten: Durch viele Drangsale<br />
müssen wir hindurch, um in das Reich Gottes zu gelangen. Ja unser Gott ist ein<br />
fordernder Gott, kein bequemer, er sagt dir du sollst, deshalb ist er auch bei<br />
vielen von uns Menschen unbeliebt und wir lehnen ihn ab. Anstatt ihm zu<br />
gehorchen wollen wir selber der Größte sein, und wir gehen lieber den einfachen,<br />
kurzen und breiten Weg, der uns ins Verderben führt, in das Reich Satans, als<br />
den schmalen, steinigen und langen, der uns steil bergauf führt zum Herrn in die<br />
Freiheit.<br />
Oft durfte ich die Nähe der Mutter Gottes spüren und sie führte mich sonderbare<br />
Wege. Manchmal gab sie mir Anni mit, aber sie schickte mich auch alleine an<br />
Stellen, die ich vorher überhaupt nicht kannte. Einmal holte sie mich ganz hoch<br />
auf einen Berg hinauf, völlig einsam zu den Bethlehemschwestern;<br />
wahrscheinlich brauchte ich damals Ruhe und ihr Gebet. Der Weg der Mutter<br />
Gottes ist leise. In der Stille meines Herzens wirkte sie, dort nahm sie mir<br />
jegliche Angst weg und half mir, den Frieden in die Tiefe des Herzens zu<br />
bekommen. Ich fühlte mich von ihr unendlich geborgen und manchmal wie mit<br />
einem Schutzmantel von ihr umhüllt. Es war ein sehr schmerzhaftes Jahr, in dem<br />
ich lernen musste, mich von allem Irdischen zu trennen, schön langsam alles<br />
loszulassen, was ich dachte zu besitzen und als mein Eigentum betrachtete. Wie<br />
das Haus, Geld, ja von all den materiellen Dingen konnte ich mich leichter<br />
trennen, aber von den Menschen, von denen ich dachte, sie gehörten mir, die ich<br />
über alles liebte, wie meinen Mann und die Kinder, dies schmerzte so sehr, dass<br />
mein Herz zu bluten begann und daran zerbrach. Aber die Mutter Gottes salbte<br />
und heilte diese Wunden, denn sie kennt am besten die Schmerzen einer Mutter.<br />
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