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Margarete Armstorfer - Theologisches.info

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Ich bin der Muttergottes unendlich dankbar für alles, wie sie bis jetzt in meinem<br />

Leben gewirkt hat. In ihrer Schule, in der Schule der Demut und des Gehorsams,<br />

nur dort machte ich mit Abstand die beste Ausbildung für mein Leben. Als<br />

Vollblutesoterikerin hat sie mich aufgenommen und als überzeugte Christin<br />

wieder entlassen. Ich könnte mir heute ein Leben ohne sie, ohne den lebendigen<br />

Glauben und die heiligen Sakramente überhaupt nicht mehr vorstellen. Sie sind<br />

für mich die reinsten und stärksten Kraftquellen, die es nur geben kann, und<br />

keine anderen können ihnen gleichen.<br />

Jedes Mal freue ich mich auf die Lesungen und auf das Evangelium. Die Worte<br />

der Heiligen Schrift, die ich früher überhaupt nicht verstand, dringen heute ganz<br />

tief in mein Inneres und gehen dort auf wie ein Samenkorn. Sie beginnen in<br />

meinem Herzen zu wachsen und bringen mir reiche Früchte. Durch das große<br />

Gnadengeschenk meiner Bekehrung bin ich fest davon überzeugt, dass mich Gott<br />

schon hier auf Erden ein kleines Stück Himmel schauen lässt, denn oft habe ich<br />

das Gefühl, als wäre ich von den Toten auferstanden. Ich habe das Paradies<br />

wiedergefunden, das ich durch die Sünde verloren hatte. Mein Leben hat sich<br />

natürlich dadurch völlig verändert. Den Fernseher brauche ich nur mehr, um K-<br />

TV und EWTN zu sehen und um Radio HOREB zu hören. Ich finde, Bildschirm<br />

und Computer richten großes Unheil an. Sie versklaven und verführen uns<br />

Menschen zum Großteil und es bleiben auch unsere Kinder davon nicht<br />

verschont. Sie zerstören den Frieden in den Familien, sie rauben uns die kostbare<br />

Zeit, besonders am Abend, um zusammen in Ruhe zu sprechen, um uns in Liebe<br />

auszutauschen. Sie lassen uns Menschen verstummen. Auch sind mir die Medien,<br />

das Auto und Handy kein Bedürfnis mehr und ich habe mich schon lange Zeit von<br />

ihnen getrennt.<br />

Mein Tag beginnt mit einem Rosenkranzgebet und, wenn es mir möglich ist, dem<br />

Besuch der Heiligen Messe. Weiters ist er durchwoben von viel Lobpreis, Arbeit<br />

und Ruhe. Ich bin stets erfüllt von einem tiefen Frieden, einer bedingungslosen<br />

Liebe, die manchmal sehr schmerzhaft ist, einer großen Zufriedenheit und einer<br />

Dankbarkeit, die niemals endet. Wenn ich zurückblicke auf das Leben vor meiner<br />

Bekehrung, kannte ich all das nicht. Wie wichtig war ich mir damals noch selbst,<br />

und was ich alles leisten und tun musste, um glücklich und zufrieden zu sein. Ich<br />

legte großen Wert auf Ansehen, gutes Aussehen und schöne Kleider. Besonders<br />

wichtig waren mir die Urlaubsreisen und die Aufenthalte in den tollen<br />

Wellnesshotels. Jahrelang bin ich danach richtig süchtig gewesen. Wäre mein<br />

Mann nicht mitgekommen, wäre ich sicher wütend gewesen, denn ich wollte<br />

haben, leben und genießen. Was war ich bloß für ein Egoist, und wie liebevoll<br />

und geduldig war mein Mann stets mit mir. Denn ich weiß ganz genau, er hätte<br />

dies alles nicht gebraucht; er ist nur mir zuliebe in diese Hotels gefahren, damit<br />

ich dort den ganzen Spuk mitmachen konnte. Ich schätzte es aber nicht, denn es<br />

war für mich alles selbstverständlich. Erst jetzt, nach Jahren meiner Bekehrung,<br />

lässt mich Gott erkennen, dass dies die Zeit meiner Gefangenschaft und<br />

Knechtschaft war.<br />

Heute könnte ich einen Aufenthalt mit diesen überschwänglichen Angeboten<br />

überhaupt nicht mehr ertragen, zu viel würden sie meinen Seelenfrieden stören.<br />

Denn jetzt suche und liebe ich die Einsamkeit und die Stille, das ganz einfache,<br />

bescheidene und genügsame Leben. Genau dieses erfüllt mich und ist mir zur<br />

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