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bericht uber die tätigkeit der institute und abteilungen im jahre 1974

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Abb·3<br />

Querschnitt<br />

durch <strong>die</strong><br />

Röhre KARIN<br />

] .Targetelektrode; 2.Beschleunigungselektrode(-200 kV);<br />

3. Ringionenquelle mit Ringelektrode (-10 kV);<br />

4. Radialfeldelektromagnet; 5.Glasisolatordurchführung<br />

für Hochspannung; 6.Ölhaube mit Targetkühlleitung <strong>und</strong><br />

Kabelanschluß; 7.Neutronen-Koll<strong>im</strong>ator<br />

sehen Hohltargets, auf das ein Ionenstrahl aus Deute­<br />

rium <strong>und</strong> Tritium aus einer Ringionenquelle radial nach<br />

innen beschleunigt wird. Durch Reaktionen <strong>der</strong> eindrin­<br />

genden schnellen D- <strong>und</strong> T-Ionen mit den dort in hoher<br />

Konzentration vorhandenen D- <strong>und</strong> T-Atomen entsteht<br />

eine zylindrische Flächenquelle schneller Neutronen,<br />

<strong>der</strong>en Innenraum für Bestrahlungen in einern nahezu iso­<br />

tropen, gleichmäßigen Fluß für Materialproben <strong>und</strong> Ak­<br />

tivierungsanalyse zugänglich ist.<br />

<strong>1974</strong> konnte anhand einer mit Deuterium allein betrie­<br />

benen Prototypröhre mit einern neuen Hochspannungs­<br />

isolator <strong>und</strong> nach Entwicklung eines neuartigen Scandi­<br />

umtargets erstmals <strong>die</strong> Betriebssicherheit <strong>und</strong> Zuver­<br />

lässigkeit des Systems in einern Dauertest über 150 h<br />

demonstriert werden. Die nach mehreren Methoden be­<br />

st<strong>im</strong>mte Ausbeute an 2,5 MeV-Neutronen aus <strong>der</strong> D-D­<br />

Reaktion entsprach dabei mit 4,5 . 10 10 n/sec den<br />

theoretischen Erwartungen. Daraus ergibt sich für den<br />

Betrieb mit einer D-T-Mischung eine berechnete Quell­<br />

stärke von 5 . 10 12 n/sec.<br />

Über <strong>die</strong> mit <strong>der</strong> Röhre KARIN ausgerüsteten Anlagen<br />

technischer <strong>und</strong> medizinischer Anwendungsbereiche<br />

besteht ein Lizenzvertrag mit einer Industriefirma,<br />

von <strong>der</strong> eine erste medizinische Anlage 1975 <strong>im</strong><br />

Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg aufge­<br />

stellt werden wird.<br />

Beteiligte Mitarbeiter: Dipl.-Phys. A. Schrnidt,<br />

Ing. H. Dohrmann<br />

- 8--<br />

Kernphysik<br />

IS02.1 y-Spektroskopie be<strong>im</strong> Neutroneneinfang<br />

Der Schwerpunkt <strong>der</strong> exper<strong>im</strong>entellen Arbeiten lag bei<br />

<strong>der</strong> Untersuchung <strong>der</strong> ungeraden Neodymisotope zwi­<br />

schen 143 < A < 151 mit dem Ziel, Verän<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> Niveaustruktur <strong>im</strong> Übergangsgebiet zwischen<br />

sphärischer <strong>und</strong> permanent deformierter Kerngestalt<br />

zu verfolgen.<br />

Die Messungen werden in einer Zusammenarbeit teil­<br />

weise mit dem Pakistan Institute of Nuclear Science<br />

142 ]44<br />

and Technology ( , Nd (n,y)) (S020), teilweise<br />

mit dem Institut Laue-Langevin in Grenoble<br />

(]46,14S,150Nd (n,y)) durchgeführt.<br />

Durch eine Intensitätsanalyse <strong>der</strong> 30] keV-Linie, <strong>die</strong><br />

bei <strong>der</strong> 147Nd (n,y)-Reaktion beobachtet wird, konnte<br />

<strong>der</strong> Einfangquerschnitt des instabilen 147Nd zu<br />

G = 440 + 1506 best<strong>im</strong>mt werden.<br />

In einer Zusammenarbeit mit dem IPN Lyon <strong>und</strong> ISN<br />

. . f k . 79,S]B<br />

Grenoble werden ferner dle Eln angrea tlonen r<br />

(n,y) <strong>und</strong> 130,132Ba (n,y) am Hochflußreaktor in<br />

Grenoble durchgeführt.<br />

Beteiligte Mitarbeiter: Dr. D. Heck<br />

]S06 Exper<strong>im</strong>ente am Zyklotron<br />

Im Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> standen exper<strong>im</strong>entelle Untersuchungen<br />

eines Reaktionsmodells (Faltungsmodells) <strong>der</strong> elasti­<br />

schen <strong>und</strong> inelastischen Streuung von a-Teilchen <strong>im</strong><br />

100 MeV-Bereich (699S, 7769). Über <strong>die</strong>ses Modell<br />

gewinnt man aus den gemessenen Winkelverteilungen de­<br />

taillierte Informationen über <strong>die</strong> Ausedehnung <strong>und</strong><br />

Oberflächendeformation <strong>der</strong> nuklearen Dichtevertei­<br />

lungen. Neben Stu<strong>die</strong>n an 90Zr <strong>und</strong> 1]6Sn wurde <strong>die</strong><br />

inelastische Streuung an 56Fe näher untersucht<br />

(7729, 7907, 7325). In allen untersuchten Fällen<br />

zeigt sich eine erstaunliche Übereinst<strong>im</strong>mung mit den<br />

Ergebnissen elektromagnetischer Methoden (Elektronen­<br />

streuung). Dabei ist <strong>die</strong> a-Teilchenstreuung äußerst<br />

empfindlich auf kleine Be<strong>im</strong>ischungen <strong>der</strong> kollektiven<br />

Amplituden, wie statistische o<strong>der</strong> dynamische Hexade­<br />

kapol (L=4)-Deformationen. Es ist auffällig, daß<br />

beschleunigte E4-Übergänge in <strong>der</strong> Nähe abgeschlosse­<br />

ner Schalen auftreten, wo <strong>die</strong> niedrigsten 4+-Zustän­<br />

de (verglichen mit <strong>der</strong> Energie des 2+-Zustandes)<br />

relativ tiefliegen. Im Falle von 202pb wurde mit<br />

einern speziellen Konversionselektronenspektrometer<br />

<strong>der</strong> 4+ ->- 0+ "cross-over"-Übergang trotz des extremen<br />

-6 .<br />

Verzweigungsverhältnisses von 3.6 . 10 dlrekt<br />

beobachtet (s. Abb. 4). Die entwickelte Meßmethode<br />

ermöglicht auch in an<strong>der</strong>en Fällen <strong>die</strong> Beobachtung<br />

äußerst seltener Übergänge.

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