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Mat-Nr. 00500-5141<br />

acquisa<br />

Der direkte Weg zum Kun<strong>de</strong>n<br />

inklusive<br />

REGIO-MARKETING. Wie Mittelständler Location-Based-Services nutzen<br />

CRM. Tablets erobern <strong>de</strong>n Außendienst – So wer<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>ndaten mobil<br />

AUF<br />

AUGENHÖHE<br />

Warum Marketing und<br />

Vertrieb besser gemeinsam<br />

um Kun<strong>de</strong>n kämpfen<br />

Deutschland m 10,80<br />

Österreich m 12,20<br />

04 | 2011


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Haushaltswerbung: Lokal. Regional. National.


Müssen wir re<strong>de</strong>n?<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

»Müssen Unternehmen im Web in <strong>de</strong>n<br />

Dialog treten?« – so lautet eine Gewinnspielfrage<br />

<strong>de</strong>r Social-Media-Aka<strong>de</strong>mie<br />

im Internet. Dialog heißt »Gespräch<br />

zwischen zwei o<strong>de</strong>r mehr Personen«. Es<br />

geht um <strong>de</strong>n Austausch zwischen Menschen.<br />

EDITORIAL<br />

Schaut man sich Kampagnen an, die<br />

auf Facebook und an an<strong>de</strong>ren Orten im<br />

Web lanciert wer<strong>de</strong>n, fällt ins Auge: Es<br />

sind gar keine Gespräche. Es sind altbekannte<br />

monologische Aktivierungskampagnen,<br />

die etwas verkaufen sollen. Um<br />

Gespräche geht es nicht. Die Deutsche<br />

Bahn etwa hat mit großem Tamtam ihr<br />

Chefticket auf Facebook beworben. Ein<br />

Produkt, das sich von allein verkauft,<br />

CHRISTOPH PAUSE, Chefredakteur<br />

wur<strong>de</strong> einfach in einem neuen Ambien- Kontakt: christoph.pause@acquisa.<strong>de</strong><br />

te angeboten, garniert mit einem Spot,<br />

<strong>de</strong>r so im Fernsehen nicht verwen<strong>de</strong>t<br />

wür<strong>de</strong>, schließlich ist man im Web 2.0<br />

unter lauter hippen Leuten unterwegs. Und man<br />

wird als mutig und innovativ gesehen. Doof nur,<br />

dass viele die Chance nutzten, ihre Beschwer<strong>de</strong>n<br />

über das Unternehmen zu artikulieren.<br />

Der richtige Moment, um mit <strong>de</strong>n Kritikern ins<br />

Gespräch zu kommen. Schließlich be<strong>de</strong>utet ihnen<br />

die Bahn etwas, sonst wür<strong>de</strong>n sie nichts schreiben.<br />

Doch was passiert? Nichts. Weil es gar nicht um<br />

Dialog geht, son<strong>de</strong>rn um Abverkauf. Das ist völlig<br />

legitim, nur sollte man das Ganze dann nicht Dialog<br />

nennen. Denn die Antwort auf die Eingangsfrage<br />

lautet: Nein, Unternehmen müssen <strong>de</strong>n Dialog<br />

nicht suchen. Es ging und geht auch ohne. Aber<br />

wenn sie es tun, dann müssen sie das Gespräch<br />

auch führen. Alles an<strong>de</strong>re ist Fake.<br />

Viel Spaß beim Lesen,<br />

Ihr<br />

04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong> 3<br />

NEUE<br />

SOFTWARE<br />

IDEEN<br />

für <strong>de</strong>n Versandhan<strong>de</strong>l<br />

SPH-ADM<br />

Adressmanagement mit Anbindung<br />

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18<br />

TITELTHEMA Nicht nur in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sollten Vertrieb und Marketing<br />

an einem Strang ziehen. Schließlich können bei<strong>de</strong> voneinan<strong>de</strong>r profitieren.<br />

INHALT 04/2011<br />

08 NACHRICHTEN<br />

08 Social Media im Kun<strong>de</strong>nservice<br />

Die Call Center World 2011 verzeichnete laut Veranstalter einen<br />

neuen Besucherrekord.<br />

16 INHALT PROFESSIONAL<br />

16 acquisa/professional<br />

In Marketing und Vertrieb ist Outsourcing immer wie<strong>de</strong>r ein<br />

Thema. acquisa Professional gibt Hilfestellungen.<br />

18 TITELTHEMA<br />

18 Auf Augenhöhe<br />

Allzu häufig gibt es Konflikte zwischen Marketing und Vertrieb.<br />

Die Ursachen liegen meist nicht in <strong>de</strong>n Personen, son<strong>de</strong>rn in<br />

<strong>de</strong>n organisatorischen Strukturen <strong>de</strong>r Unternehmen.<br />

24 Interview: »Im Marketing lei<strong>de</strong>n sie mehr«<br />

Marketingprofessor Manfred Krafft über Spannungen zwischen<br />

Vertrieb und Marketing – und <strong>de</strong>ren Lösung.<br />

26 WERKSTATT<br />

26 Eilige Sendung<br />

Sollte ein Mailingdienstleister mit guten Mailings auf sich aufmerksam<br />

machen? Das Gegenteil kann auch eine Option sein.<br />

28 DIREKTMARKETING & SERVICE<br />

28 Mailingtage: Spiegel <strong>de</strong>r Entwicklung<br />

Auch wenn sich <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>ndialog wan<strong>de</strong>lt, im Kern bleibt es<br />

ein Gespräch zwischen Menschen – ob auf Papier o<strong>de</strong>r via<br />

Smartphone. acquisa beleuchtet die aktuellen Dialogtrends.<br />

32 Telefonmarketing: Jetzt ist <strong>de</strong>r Vertrieb dran<br />

Software für die Personaleinsatzplanung in klassischen Contact-<br />

Centern gewinnt an Be<strong>de</strong>utung. Mittlerweile auch für die<br />

Koordination von Front- und Backoffice.<br />

50<br />

VERTRIEB & VERKAUF Wie Vertriebsmitarbeiter mit<br />

<strong>de</strong>r neuen Macht <strong>de</strong>s Einkaufs umgehen.<br />

34 PRAXIS-SCOUT<br />

34 Zusammen einen Schritt voraus<br />

Wie das Unternehmen Bauerfeind eng mit seinen<br />

Vertriebspartnern zusammenarbeitet und ein eigenes<br />

Qualitätspartnerprogramm entwickelt.<br />

36 ONLINE-MARKETING & SOCIAL MEDIA<br />

36 Dynamic Pricing: Die heilige Kuh schlachten<br />

Durch das Echtzeit-Web wer<strong>de</strong>n Preise zunehmend dynamisch.<br />

Eine ausgeklügelte Software hilft bei <strong>de</strong>r Preisoptimierung.<br />

44 LBS: Zeitenwen<strong>de</strong> im Regio-Marketing?<br />

Location Based Services erobern das Marketing. Noch steht<br />

die Entwicklung am Anfang, <strong>de</strong>r Durchbruch gilt als sicher.<br />

50 VERTRIEB & VERKAUF<br />

50 Einkaufscommunities: Der erste Eindruck entschei<strong>de</strong>t<br />

Bei Akquisitionen haben Vertriebsmitarbeiter immer öfter<br />

mit <strong>de</strong>m Einkauf zu tun. Wer Kontakte zu möglichst vielen<br />

Einkäufern pflegt, hat die besten Karten.<br />

54 Gutscheine: Goody mit Freiheitsoption<br />

B2B-Geschenkgutscheine liegen im Trend. Wie die verschie<strong>de</strong>nen<br />

Schenk- und Prämienmechanismen – bis hin zum<br />

Loyalitätsprogamm – wirken.<br />

56 Sales Funnel Management: Keine Panik im Verkaufskanal<br />

Warum ein professioneller Verkaufsprozess eine filigranere<br />

Vertriebssteuerung voraussetzt.<br />

60 CRM & DATABASE<br />

60 Mobile Vertriebssteuerung: Tablets erobern <strong>de</strong>n Außendienst<br />

Bis 2013 wer<strong>de</strong>n die wichtigsten CRM-Funktionalitäten auf<br />

intelligente Tablets wan<strong>de</strong>rn – nicht auf Handys.<br />

64 Applikationen: CRM-Apps kommen in <strong>de</strong>n Shop<br />

Bei <strong>de</strong>r Vermarktung von Apps rund um das hauseigene<br />

CRM-Paket setzt Microsoft neue Standards.<br />

4 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


66<br />

RECHT & MARKETING Warum <strong>de</strong>r Schutz von Messestän<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>ren Entwürfen<br />

die Beraterpraxis immer öfter beschäftigt.<br />

66 RECHT & MARKETING<br />

66 Urheberrecht: Messestän<strong>de</strong> schützen<br />

Wenn für <strong>de</strong>n Entwurf <strong>de</strong>s Messestands Urheberschutz<br />

besteht, löst die unlizenzierte Nutzung Unterlassungs-,<br />

Auskunfts- und Scha<strong>de</strong>nsersatzansprüche aus.<br />

68 Gerichtsentscheidungen<br />

Verkäufer sollten beim E-Commerce darauf achten, dass die<br />

Abbildungen mit <strong>de</strong>r Artikelbeschreibung übereinstimmen.<br />

72 INHALT THEMENPORTAL<br />

72 Themenportal acquisa.<strong>de</strong><br />

acquisa gibt Tipps, wie Unternehmen mit Neuromarketing<br />

auch im Internet auf Erfolgskurs segeln.<br />

RUBRIKEN & SERVICE<br />

06 FORUM<br />

Versteht das Marketing<br />

genug vom Vertrieb?<br />

48 BÜCHER<br />

58 MEINUNGSMACHER<br />

Kommentar und<br />

Presseschau.<br />

70 KARRIERE UND<br />

STELLENMARKT<br />

73 VORSCHAU, IMPRESSUM<br />

04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong><br />

74<br />

FEIERABEND Phil Winters,<br />

strategischer Berater<br />

bei Peppers & Rogers<br />

Group, ist begeisterter<br />

Hobby-Handwerker.<br />

Die 1. Adresse<br />

für erfolgreiche<br />

Kun<strong>de</strong>nbetreuung<br />

nachhaltigen<br />

Kun<strong>de</strong>nservice<br />

und strategische<br />

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Optimierung Ihrer Kun<strong>de</strong>nbeziehungen<br />

und die effektive Neukun<strong>de</strong>ngewinnung.<br />

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Training & Coaching<br />

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Lettershop & Fulfilment<br />

Communication Service Center<br />

(In- und Outbound)<br />

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FORUM<br />

O-TÖNE ZUM THEMA MARKETING VS VERTRIEB<br />

Versteht das Marketing zu wenig vom Vertrieb?<br />

»Marketing als operative Unternehmensfunktion<br />

tendiert zunehmend<br />

zur konzeptionellen<br />

Fragmentierung (xyz-Marketing),<br />

zur Distanzierung vom Kun<strong>de</strong>n<br />

(Greenwashing), zur Verflachung<br />

<strong>de</strong>s Niveaus (bunte Bil<strong>de</strong>r) und<br />

zur Technikverliebtheit (CRM, Social<br />

Media). Das operative Marketing hat <strong>de</strong>n Bezug<br />

zum Vertrieb verloren – und damit zur Praxis.«<br />

PROF. DR. LARS BINCKEBANCK, Marketingprofessor an <strong>de</strong>r<br />

Nordaka<strong>de</strong>mie – Hochschule <strong>de</strong>r Wirtschaft, Elmshorn<br />

»Die Schnittstelle Marketing und<br />

Vertrieb ist ein klassischer Konfliktherd.<br />

Das Marketing hat zu<br />

wenig Kenntnis <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r<br />

Vertrieb bunkert die Informationen<br />

und verfolgt seine eigene<br />

Agenda – so lauten die gegenseitigen<br />

Anschuldigungen. Wenn<br />

aus dieser Schnittstelle eine Nahtstelle wer<strong>de</strong>n<br />

soll, müssen sich bei<strong>de</strong> Seiten aufeinan<strong>de</strong>r zubewegen.<br />

Am wichtigsten erscheint mir dazu, dass<br />

das Management die Ziele bei<strong>de</strong>r Bereiche harmonisieren<br />

muss. Das ist <strong>de</strong>r stärkste Hebel.«<br />

PROF. DR. DIRK ZUPANCIC, German Graduate School in Heilbronn<br />

und Universität St. Gallen<br />

»Die enge Vernetzung von Marketing<br />

und Vertrieb ist allein aus Effektivitätsgrün<strong>de</strong>n<br />

unverzichtbar.<br />

Damit ein Unternehmen im Kun<strong>de</strong>nkontakt<br />

erfolgreich sein kann,<br />

müssen bei<strong>de</strong> Bereiche Hand in<br />

Hand gehen, etwa <strong>de</strong>r Vertrieb<br />

als I<strong>de</strong>engeber, das Marketing als<br />

Übersetzer in Maßnahmen. Die Rollenverteilung<br />

kann situationsbedingt auch an<strong>de</strong>rsherum sein.«<br />

BERND WÖLLNER, COO bei Capgemini Consulting für die Region<br />

Deutschland, Österreich und Schweiz, München.<br />

»Wer als Marketingmann die Verkaufsfront<br />

nicht kennt, hat im<br />

Marketing nichts verloren. Man<br />

agiert dann an <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n und<br />

<strong>de</strong>m Vertrieb vorbei. Doch löst<br />

dies nicht die Probleme: Im Marketing<br />

zählen die Kun<strong>de</strong>nbedürfnisse<br />

und <strong>de</strong>r Aufbau von Markenstärke,<br />

im Vertrieb <strong>de</strong>r Absatz. Bei<strong>de</strong> Welten sind<br />

durch geeignete Maßnahmen und <strong>de</strong>ren Kontrolle<br />

zu synchronisieren«<br />

PROF. DR. FRANZ-RUDOLF ESCH, Head of Marketing EBS Business<br />

School, Oestrich-Winkel, Grün<strong>de</strong>r und wissenschaftlicher<br />

Beirat von Esch The Brand Consultants, Saarlouis<br />

»Das Marketing sollte sich als Wegbereiter<br />

für einen erfolgreichen<br />

Vertrieb verstehen. Dennoch wer<strong>de</strong>n<br />

Marketing und Vertrieb in zu<br />

vielen Unternehmen immer noch<br />

völlig unabhängig voneinan<strong>de</strong>r<br />

betrachtet. Dabei ist gera<strong>de</strong> die<br />

enge Verknüpfung zwischen bei<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r Schlüssel für erfolgreiche Kampagnen, die<br />

auch messbar sind.«<br />

ACHIM LANKENAU, Grün<strong>de</strong>r Cavus Communications, Berlin<br />

»Die Verzahnung von Marketing<br />

und Vertrieb funktioniert in vielen<br />

Unternehmen im Industriegütergeschäft<br />

lei<strong>de</strong>r noch nicht<br />

reibungslos. Die Vertriebskompetenz<br />

<strong>de</strong>s Marketing lässt sich<br />

durch eine engere Einbindung<br />

<strong>de</strong>r Marketingmitarbeiter in vertriebliche<br />

Aktivitäten schnell steigern. Notwendig<br />

sind gemeinsame Meetings, gemeinsame<br />

Ziele und Anreizsysteme sowie das Commitment<br />

auf einen gemeinsamen Vertriebsprozess.«<br />

PROF. DR. MARCO SCHMÄH, Lehrstuhl für Marketing an <strong>de</strong>r<br />

ESB Business School, Reutlingen<br />

6 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


Mit <strong>Haufe</strong> sind Sie auch unterwegs bestens<br />

informiert. Versprochen.<br />

Die <strong>Haufe</strong> Außendienst Informationen Online bieten Ihnen zu je<strong>de</strong>r Zeit und an je<strong>de</strong>m Ort Zugriff auf wertvolle<br />

Informationen, mit <strong>de</strong>nen Sie Ihre Kun<strong>de</strong>n mitreißen. Sie verfügen damit über umfassen<strong>de</strong>s Wissen zu Kun<strong>de</strong>nmanagement,<br />

Verkaufspsychologie und Kommunikationstechniken – sowohl zu Hause am PC als auch unterwegs<br />

mit Ihrem iPhone o<strong>de</strong>r iPad.<br />

Damit erhalten Sie je<strong>de</strong>rzeit übersichtlich dargestellte Tipps für Ihren Vertriebsalltag, in Form von Beiträgen, Checklisten<br />

und Praxisbeispielen.<br />

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04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong> 7


NACHRICHTEN<br />

TICKER<br />

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acquisa fin<strong>de</strong>n Sie auch<br />

auf Facebook. Vernetzen<br />

Sie sich doch einfach mit<br />

uns und profitieren Sie<br />

von unseren Kontakten<br />

und von unseren aktuellen<br />

Branchennews.<br />

www. facebook.com<br />

EMAIL-EXPO ERWEITERT<br />

Am 16. Mai fin<strong>de</strong>t zum<br />

zweiten Mal die Email-Expo<br />

in Frankfurt statt. Erstmals<br />

gehen parallel die Search-<br />

Expo und die UX-Expo über<br />

die Bühne. Bei <strong>de</strong>r neuen<br />

Kombi-Veranstaltung stehen<br />

somit neben E-Mail-Marketing<br />

auch SEM, SEO, User<br />

Experience und Usability auf<br />

<strong>de</strong>r Agenda, jeweils räumlich<br />

voneinan<strong>de</strong>r getrennt. Bei<br />

vorheriger Registrierung bis<br />

zum 11. Mai ist <strong>de</strong>r Eintritt<br />

für alle drei Veranstaltungen<br />

kostenfrei.<br />

www. emailexpo.<strong>de</strong><br />

ADAM UND EVA UND MEHR<br />

Der Famab Verband Direkte<br />

Wirtschaftskommunikation<br />

hat seine Branchenawards<br />

Adam und Eva ausgeschrieben.<br />

Eine Neuerung ist die<br />

Kategorie Bestes Catering.<br />

Neu sind zu<strong>de</strong>m gestaffelte<br />

Einreichungsgebühren. Mitglie<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>s Famab erhalten<br />

hier Vergünstigungen gegenüber<br />

Nicht-Mitglie<strong>de</strong>rn. Für<br />

die Awards bewerben können<br />

sich Projekte, die zwischen<br />

<strong>de</strong>m 1. Januar 2010<br />

und <strong>de</strong>m 30. Juni 2011<br />

stattgefun<strong>de</strong>n haben. En<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Bewerbungsfrist ist <strong>de</strong>r<br />

30. Juni 2011.<br />

www. adam-eva-award.<strong>de</strong><br />

Mit 7.600 Besuchern verzeichnete die Call Center World 2011 einen neuen Rekord.<br />

CALL CENTER WORLD 2011<br />

Social Media im Kun<strong>de</strong>nservice<br />

Die Call Center World verzeichnete<br />

laut Veranstalter Management<br />

Circle einen neuen<br />

Besucherrekord. Demnach<br />

besuchten 7.600 Menschen<br />

die Kongressmesse vom 21.<br />

bis zum 24. Februar in Berlin,<br />

100 mehr als im Jahr 2010.<br />

240 Unternehmen aus insgesamt<br />

18 Län<strong>de</strong>rn stellten aus,<br />

2010 waren es 242 Aussteller.<br />

Bestimmen<strong>de</strong> Themen an <strong>de</strong>n<br />

Messestän<strong>de</strong>n und im Kongress<br />

waren Social Media und<br />

Qualitätssicherung. Zahlreiche<br />

Call-Center-Dienstleister und<br />

Technikanbieter zeigten ihre<br />

Expertise im Bereich Social-<br />

Media-Kommunikation. Hier<br />

geht es zum einen darum, <strong>de</strong>n<br />

klassischen Dialogort Call-Cen-<br />

ter auch in <strong>de</strong>r Welt <strong>de</strong>r sozialen<br />

Netzwerke zu positionieren.<br />

Zum an<strong>de</strong>ren präsentierten<br />

Softwareanbieter Monitoring-<br />

Tools, mit <strong>de</strong>nen die Ereignisse<br />

in Social Media in Call-Center<br />

transportiert wer<strong>de</strong>n können,<br />

etwa um Agents morgens<br />

darauf aufmerksam zu machen,<br />

dass sich in <strong>de</strong>r Nacht eine heftige<br />

Diskussion zu bestimmten<br />

Firmen o<strong>de</strong>r Produkten entwickelt<br />

hat. Das führe dann oft<br />

auch zu einem erhöhten Anrufaufkommen<br />

in <strong>de</strong>n Call-Centern<br />

an <strong>de</strong>n Folgetagen, auf das die<br />

Mitarbeiter inhaltlich eingestellt<br />

sein müssen.<br />

Die meisten Aussteller waren<br />

mit <strong>de</strong>m Messeverlauf wie auch<br />

mit <strong>de</strong>r allgemeinen Geschäfts-<br />

KUNDENSERVICE<br />

Digitale Kanäle wer<strong>de</strong>n wichtiger<br />

Zur Call Center World hat Aspect die<br />

»Customer Service Trends 2011« vorgestellt.<br />

Demnach sind 70 Prozent <strong>de</strong>r<br />

Kun<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m Service zufrie<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />

sehr zufrie<strong>de</strong>n.<br />

30 Prozent sind mit <strong>de</strong>r aktuellen Situation<br />

entsprechend sehr unzufrie<strong>de</strong>n,<br />

nicht zufrie<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r haben keine Meinung.<br />

Gleichzeitig geben 55 Prozent <strong>de</strong>r<br />

Befragten an, dass <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nservice<br />

ihren Erwartungen entspricht und 30<br />

Prozent sehen diesen sogar übertroffen.<br />

Im Schnitt können 65 Prozent aller Anfragen<br />

im Kun<strong>de</strong>nservice im ersten o<strong>de</strong>r<br />

zweiten Anlauf gelöst wer<strong>de</strong>n, was sich<br />

direkt auf die Zufrie<strong>de</strong>nheit auswirkt,<br />

wie die Studie ebenfalls belegt.<br />

Bei <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>r Kanäle fällt auf, dass<br />

E-Mail, SMS, Social Media und Co. inzwischen<br />

<strong>de</strong>utlich häufiger genutzt wer<strong>de</strong>n<br />

entwicklung zufrie<strong>de</strong>n. »Wir<br />

haben sehr gute, sehr gezielte<br />

Gespräche mit Kun<strong>de</strong>n und Interessenten<br />

geführt«, sagte etwa<br />

Marianne Rutrecht von Competence<br />

Call Center. Das Unternehmen<br />

hatte auf <strong>de</strong>r Messe<br />

beson<strong>de</strong>ren Grund zum Feiern:<br />

Wenige Stun<strong>de</strong>n zuvor war es<br />

in Florida mit <strong>de</strong>m Stevie Award<br />

for Sales and Customer Service<br />

ausgezeichnet wor<strong>de</strong>n.<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Messe hat Veranstalter<br />

Management Circle<br />

eine Online-Community vorgestellt.<br />

Ziel <strong>de</strong>r Plattform ist es,<br />

durch Bün<strong>de</strong>lung von Wissen<br />

zur weiteren Vernetzung <strong>de</strong>r<br />

Branche beizutragen und Marktinformationen<br />

bereitzustellen.<br />

p www.callcenterworld.<strong>de</strong><br />

(56 Prozent) als die klassischen Kanäle<br />

Telefon und Post. Auf das Telefon entfallen<br />

zwar noch 36 Prozent <strong>de</strong>r Serviceanfragen<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n, E-Mails liegen mit<br />

35 Prozent jedoch auf Platz zwei. Acht<br />

Prozent nutzen die Post und sieben Prozent<br />

Web-Self-Services. Social Networks<br />

liegen momentan bei fünf Prozent, mit<br />

steigen<strong>de</strong>r Ten<strong>de</strong>nz in <strong>de</strong>r Altersklasse<br />

zwischen 16 und 24 Jahren.<br />

Kriterien für einen guten Service sind für<br />

die Verbraucher vor allem die schnelle<br />

Beantwortung einer Anfrage sowie <strong>de</strong>r<br />

Datenschutz. Auf <strong>de</strong>n weiteren Plätzen<br />

folgen Freundlichkeit, Experten-Knowhow<br />

sowie 24-Stun<strong>de</strong>n-Service.<br />

Befragt wur<strong>de</strong>n mehr als 1.300 Verbraucher<br />

aus Deutschland, Großbritannien,<br />

Spanien, Italien und <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n.<br />

p www. aspect.com<br />

8 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


NACHRICHTEN<br />

TICKER<br />

FOLLOW US ON TWITTER<br />

Unter twitter.com/acquisa<br />

fin<strong>de</strong>n Interessierte regelmäßig<br />

Aktuelles, Wissenswertes<br />

und Witziges aus <strong>de</strong>r Welt<br />

von Marketing und Vertrieb.<br />

Darüber hinaus gibt es dort<br />

Hinweise auf vertiefen<strong>de</strong> Interviews<br />

und Tipps.<br />

www. twitter.com/acquisa<br />

FACEBOOK-URTEIL<br />

Das Landgericht Berlin<br />

hat zur Debatte über <strong>de</strong>n<br />

»Gefällt mir«-Button von Facebook<br />

eine Entscheidung<br />

getroffen. Geklärt wur<strong>de</strong><br />

zwar nicht, ob <strong>de</strong>r Button<br />

gegen das Datenschutzrecht<br />

verstößt, jedoch ob es,<br />

falls nicht, zu einer gerichtlichen<br />

Abmahnung kommen<br />

kann. Die Antwort lautet<br />

nein. In <strong>de</strong>m Fall, über <strong>de</strong>n<br />

das Landgericht Berlin zu<br />

entschei<strong>de</strong>n hatte, hatte<br />

ein Online-Händler einen<br />

Konkurrenten zu einer Unterlassungserklärungaufgefor<strong>de</strong>rt.<br />

Sein Argument: Beim<br />

Aufrufen <strong>de</strong>r Seite, wür<strong>de</strong>n<br />

Nutzer nicht über die potenzielle<br />

Übermittlung von Daten<br />

an Facebook informiert.<br />

www. kriegs-recht.<strong>de</strong><br />

KUNDENKONGRESS<br />

Mit <strong>de</strong>m Thema Kun<strong>de</strong>nbeziehungsmanagement<br />

befasst sich »Der Kun<strong>de</strong>nkongress«<br />

am 10. und 11.<br />

Mai 2011 in Mainz. Die<br />

Veranstaltung <strong>de</strong>s Aus- und<br />

Weiterbildungsinstituts<br />

Management Circle richtet<br />

sich an Vertriebs- und CRM-<br />

Verantwortliche aus <strong>de</strong>m<br />

B2B- und B2C-Bereich<br />

www. kun<strong>de</strong>nkongress.<strong>de</strong><br />

VIER FRAGEN AN DR. DOROTHEE RITZ<br />

»Social Media gibt <strong>de</strong>r E-Mail Rückenwind«<br />

Dr. Dorothee Ritz, General Manager Consumer & Online<br />

Deutschland bei Microsoft Deutschland.<br />

Dr. Dorothee Ritz, General Manager Consumer &<br />

Online Deutschland bei Microsoft Deutschland,<br />

glaubt auch in Zeiten von Social Media an die Zukunft<br />

<strong>de</strong>r klassischen E-Mail.<br />

acquisa: Wer<strong>de</strong>n E-Mails in Zukunft angesichts <strong>de</strong>r<br />

technischen Entwicklung nicht überflüssig?<br />

Dorothee Ritz: Keineswegs. Wie oft habe ich<br />

in <strong>de</strong>r letzten Zeit vom Untergang <strong>de</strong>r E-Mail<br />

gehört. Zu unflexibel, zu langsam und eher<br />

was für das ältere Semester, hört man die Kritiker<br />

ätzen. Zugegeben – die einfache Mechanik<br />

<strong>de</strong>s elektronischen Briefs ist gleich geblieben.<br />

Wer aber glaubt, die gute alte E-Mail habe<br />

sich sonst kaum verän<strong>de</strong>rt, <strong>de</strong>r täuscht sich.<br />

Sie ist lebendiger <strong>de</strong>nn je. Und ich wage zu behaupten,<br />

dass sich ihre Nutzung gera<strong>de</strong> durch<br />

Social-Media-Angebote und innovative Weiterentwicklungen<br />

weiter steigern wird.<br />

acquisa: Social Media gibt <strong>de</strong>r E-Mail also Rückenwind?<br />

Ritz: Es steht außer Frage: Die E-Mail ist nach<br />

wie vor <strong>de</strong>r mit Abstand meist genutzte Kommunikationskanal<br />

weltweit. Laut Bitkom kommunizieren<br />

57 Prozent <strong>de</strong>r EU-Bürger per Mail,<br />

in Deutschland sogar 70 Prozent. Was erstaunt:<br />

Mit <strong>de</strong>r Etablierung von Microblogging, Instant<br />

Messaging und Social Networks wächst<br />

die Nutzung von E-Mails weiter an. Laut einer<br />

aktuellen Studie <strong>de</strong>s Marketing-Dienstleisters<br />

E-Circle verwen<strong>de</strong>t mehr als die Hälfte <strong>de</strong>r europäischen<br />

Internetnutzer Mailkonten, um Social-Media-Benachrichtigungen<br />

zu empfangen<br />

– in Deutschland beträgt <strong>de</strong>r Anteil 67 Prozent.<br />

Diese Beobachtung zeigt: E-Mail-Kommunikation<br />

wird nicht verdrängt, sie wird durch Social-Media-Kanäle<br />

vielmehr ergänzt.<br />

acquisa: Die E-Mail als neue Schaltzentrale für die<br />

gesamte Online-Kommunikation sozusagen?<br />

Ritz: E-Mail-Provi<strong>de</strong>r haben die Zeichen <strong>de</strong>r<br />

Zeit frühzeitig erkannt und sehen das Medium<br />

E-Mail längst nicht mehr isoliert. Schließlich<br />

fungiert ein mo<strong>de</strong>rner Mail-Service nicht<br />

mehr allein als Posteingang, son<strong>de</strong>rn als umfassen<strong>de</strong><br />

Schaltzentrale für die gesamte digitale<br />

Kommunikation. Facebook, Twitter &<br />

Co. spielen dabei natürlich eine zunehmend<br />

wichtige Rolle. Für die Nutzer ergibt sich daraus<br />

ein Mehrwert: Mit <strong>de</strong>m richtigen E-Mail-<br />

Dienst brauchen sie sich nur noch einmal einzuloggen<br />

und erhalten neben neuen Mails von<br />

Freun<strong>de</strong>n auch direkt eine Übersicht über alle<br />

Neuigkeiten aus ihren sozialen Netzwerken –<br />

Verabredungen, Termine und Erinnerungen<br />

an Geburtstage. Messenger- und Facebook-Anbindungen<br />

erlauben zu<strong>de</strong>m Chat-Unterhaltungen<br />

in Echtzeit, während man parallel eine<br />

Mail verfasst. Und damit kein Kontakt verloren<br />

geht, führen integrierte Adressbücher sämtliche<br />

Kontaktinformationen aus allen Social-<br />

Media-Kanälen zusammen. Von Facebook über<br />

StudiVZ bis zu Xing.<br />

acquisa: Muss <strong>de</strong>nn aber nicht auch die E-Mail<br />

selbst <strong>de</strong>utlich flexibler wer<strong>de</strong>n?<br />

Ritz: Das tut sie bereits: E-Mail-Inhalte verän<strong>de</strong>rn<br />

sich und wer<strong>de</strong>n dynamisch. Mittlerweile<br />

ist es möglich, Youtube-Vi<strong>de</strong>os, Flickr-Fotos<br />

o<strong>de</strong>r Office-Dokumente als aktive Anzeige direkt<br />

in <strong>de</strong>r Mail zu betrachten und zu bearbeiten.<br />

Selbst eine Hotelsuche und Buchung können<br />

im E-Mail-Fenster vorgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />

Der große Vorteil: Die E-Mail wird immer flexibler<br />

und interaktiver. Inhalte bleiben nicht<br />

mehr zwangsläufig statisch, son<strong>de</strong>rn können<br />

je<strong>de</strong>rzeit aktualisiert wer<strong>de</strong>n. Weiterentwickelte<br />

Cloud-Lösungen lassen nahezu unbegrenzte<br />

Dateianhänge in zweistelliger Gigabyte-Größe<br />

zu, in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Anhangsspeicher<br />

auf virtuelle Festplatten im Internet verlagert<br />

wird. Wer einen Konkurrenzkampf zwischen<br />

E-Mail und Social Media prophezeit, diskutiert<br />

meiner Meinung nach an <strong>de</strong>r Realität vorbei.<br />

Die E-Mail ist heute mehr als eine reine Textnachricht.<br />

Nach <strong>de</strong>r letzten großen Revolution<br />

vom Nur-Text-Format hin zu HTML-Inhalten<br />

stellt die E-Mail einmal mehr ihre Innovationskraft<br />

unter Beweis. p www.microsoft.<strong>de</strong><br />

10 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


ACQUISA-UMFRAGE<br />

Deutsche lassen Blumen für sich sprechen<br />

Der Valentinstag ist gera<strong>de</strong> vorbei, schon<br />

naht <strong>de</strong>r Muttertag. Und dazwischen<br />

gibt es sicherlich noch einige Geburtstage,<br />

Jubiläen und an<strong>de</strong>re Familienfeiern,<br />

die zum Anlass genommen wer<strong>de</strong>n,<br />

Blumen zu kaufen und zu verschenken.<br />

Für <strong>de</strong>utsche Verbraucher kommen sie<br />

als zeitloses Geschenk einfach gut an. Zu<br />

diesem Ergebnis kommt eine aktuelle<br />

Umfrage <strong>de</strong>r Kölner Agentur »Die Gefährten«<br />

in Kooperation mit acquisa<br />

Demnach passt ein Blumenstrauß bei<br />

Familienfesten für über 99 Prozent <strong>de</strong>r<br />

befragten Teilnehmer immer. Mehr als<br />

die Hälfte nannten <strong>de</strong>n Muttertag und<br />

<strong>de</strong>n Valentinstag als bevorzugte Anlässe.<br />

Zum Geburtstag o<strong>de</strong>r zum Jubiläum sind<br />

es noch knapp die Hälfte, die mit Blumen<br />

aufwarten. Für immerhin ein Viertel <strong>de</strong>r<br />

Befragten dürfen Blumen auch gerne mal<br />

als Entschuldigung herhalten. Blumen als<br />

www.adressen-buergel.<strong>de</strong><br />

Mitbringsel zu einer Einladung scheinen<br />

hingegen etwas aus <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong> gekommen<br />

zu sein: Nur fünf Prozent <strong>de</strong>r Befragten<br />

hält das für noch eine passen<strong>de</strong> I<strong>de</strong>e.<br />

Über 86 Prozent <strong>de</strong>r befragten Blumenkäufer<br />

gaben an, Blumen nur zu bestimmten<br />

Anlässen zu verschenken. Ob<br />

als Geschenk o<strong>de</strong>r für einen selbst: Über<br />

40 Prozent kaufen monatlich Blumen, 39<br />

Prozent alle zwei Wochen und neun Prozent<br />

wöchentlich. Für über die Hälfte <strong>de</strong>r<br />

Befragten (52 Prozent) sind die Partnerin<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Partner häufigster Empfänger<br />

eines Blumengeschenks – an zweiter<br />

Stelle (29 Prozent) steht die Familie, mit<br />

großem Abstand gefolgt von Freun<strong>de</strong>n<br />

(14 Prozent) o<strong>de</strong>r Kollegen (5 Prozent).<br />

Blumen gibt es in fast allen Farben, Formen<br />

und Sorten. Rund 45 Prozent <strong>de</strong>r<br />

befragten Blumenkäufer geben monatlich<br />

unter zehn Euro aus. Etwa genauso<br />

viele (43 Prozent) zwischen zehn und 20<br />

Euro, nur etwa je<strong>de</strong>r zehnte Käufer legt<br />

mehr als 20 Euro auf <strong>de</strong>n La<strong>de</strong>ntisch.<br />

Dennoch ist <strong>de</strong>r Blumenkäufer nicht<br />

beson<strong>de</strong>rs preisbewusst. Nur für sechs<br />

Prozent ist <strong>de</strong>r Preis ausschlaggebend,<br />

nur drei Prozent wür<strong>de</strong>n sich in ihrer<br />

Auswahl von Rabatten, Coupons o<strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>ren preis orientierten Aktionen beeinflussen<br />

lassen.<br />

Ein Blumengeschäft ist auch kein Ort,<br />

in <strong>de</strong>m man »einfach nur mal schauen«<br />

möchte. Wer über die Schwelle tritt, tut<br />

dies mit einer festen Kaufabsicht.<br />

Für die Umfrage hatte die Kölner Agentur<br />

im Februar 400 Kun<strong>de</strong>n von Supermärkten<br />

und Discountern mit Frischblumenangebot<br />

sowie von Blumenhändlern<br />

in Düsseldorf nach ihren Vorlieben und<br />

ihrem Kaufverhalten befragt.<br />

p www.diegefaehrten.com<br />

Bonitätsgeprüfte<br />

Adressen<br />

Gewinnen Sie neue Kun<strong>de</strong>n mit bonitätsgeprüften Firmenadressen von BÜRGEL. So erreichen Sie Ihre<br />

solventen Zielgruppen treffsicher, vermei<strong>de</strong>n Streuverluste und vermin<strong>de</strong>rn For<strong>de</strong>rungsausfälle.<br />

Besuchen Sie uns in Halle 4a | Stand 421


NACHRICHTEN<br />

TICKER<br />

WEITERBILDUNG<br />

Marketer und Vertriebsmitarbeiter,<br />

die sich weiterbil<strong>de</strong>n<br />

und gleichzeitig Sonne,<br />

Berge o<strong>de</strong>r Meer genießen<br />

möchten, fin<strong>de</strong>n passen<strong>de</strong><br />

Weiterbildungsangebote<br />

bei <strong>de</strong>r <strong>Haufe</strong> Aka<strong>de</strong>mie.<br />

Die Veranstaltungen fin<strong>de</strong>n<br />

während <strong>de</strong>r Sommermonate<br />

an Urlaubsorten wie<br />

Feldafing am Starnberger<br />

See, Lindau am Bo<strong>de</strong>nsee<br />

o<strong>de</strong>r in Warnemün<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r<br />

Ostsee statt. Zu <strong>de</strong>n angebotenen<br />

Veranstaltungen<br />

gehören zum Beispiel die<br />

»Weiterbildung zum Gebietsverkaufsleiter«<br />

und ein<br />

»Argumentations- und Diskussionstraining«.<br />

www. haufe-aka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />

KUNDENSERVICE<br />

Wie empfin<strong>de</strong>n Deutsche<br />

<strong>de</strong>n Service, <strong>de</strong>n sie als<br />

Kun<strong>de</strong>n erleben? Was ist<br />

ihnen wichtig, worauf legen<br />

sie bei diesem Thema<br />

Wert? Gibt es Unterschie<strong>de</strong><br />

zwischen <strong>de</strong>n Branchen?<br />

Und zwischen <strong>de</strong>n Regionen<br />

– sind Ost<strong>de</strong>utsche zufrie<strong>de</strong>ner<br />

als Nord<strong>de</strong>utsche,<br />

verzeihen Süd<strong>de</strong>utsche<br />

schlechten Service eher als<br />

West<strong>de</strong>utsche? Antworten<br />

auf diese Fragen liefert<br />

eine Online-Umfrage, die<br />

acquisa mit seinem Partner<br />

gkk Dialoggroup in Zukunft<br />

regelmäßig durchführt. Die<br />

Ergebnisse fin<strong>de</strong>n Sie je<strong>de</strong>n<br />

Monat in <strong>de</strong>r gedruckten<br />

Zeitschrit acquisa und auf<br />

acquisa online.<br />

www.<br />

gkk.<strong>de</strong><br />

www. acquisa.<strong>de</strong><br />

VERTRIEB<br />

Versandhan<strong>de</strong>l mit<br />

neuer Rekordmarke<br />

Wie erwartet, hat <strong>de</strong>r Versandhan<strong>de</strong>l<br />

im vergangenen Jahr<br />

erstmals die 30-Milliar<strong>de</strong>n-<br />

Euro-Grenze durchbrochen.<br />

Der Umsatz legte damit laut<br />

Bun<strong>de</strong>sverband <strong>de</strong>s Deutschen<br />

Versandhan<strong>de</strong>ls (Bvh)<br />

im Vergleich zum Vorjahr um<br />

1,2 Milliar<strong>de</strong>n Euro zu.<br />

Dies entspricht einer Steigerung<br />

um 4,1 Prozent. Auch <strong>de</strong>r<br />

Anteil am Einzelhan<strong>de</strong>l stieg<br />

auf einen neuen Spitzenwert<br />

von 7,8 Prozent (Vorjahr: 7,4<br />

Prozent). Über 60 Prozent <strong>de</strong>s<br />

Umsatzes kommen aus <strong>de</strong>m<br />

E-Commerce. Im Jahr 2009<br />

lag dieser Wert noch bei »nur«<br />

53,3 Prozent.<br />

Ten<strong>de</strong>nziell kommen die<br />

Umsätze im Internet eher von<br />

Frauen als von Männern, so<br />

<strong>de</strong>r Bvh. Da überrascht es<br />

nicht, dass <strong>de</strong>r größte Umsatzbringer<br />

im interaktiven Han<strong>de</strong>l<br />

auch im Jahr 2010 Bekleidung,<br />

Textilien und Schuhe waren,<br />

wenn auch mit rückläufiger<br />

Ten<strong>de</strong>nz. Enormen Zuspruchs<br />

DIREKTMARKETING<br />

ddp 2011: Die Shortlist steht<br />

erfreut sich hingegen das<br />

ebenfalls wichtige SegmentUnterhaltungselektronik<br />

und E-Artikel. Der<br />

Umsatzanteil wuchs hier<br />

um 44 Prozent.<br />

Dem Katalog bescheinigt<br />

die Erhebung von<br />

TNS Infratest nach wie<br />

vor eine tragen<strong>de</strong> Rolle<br />

im Kommunikationsprozess<br />

E-Commerce. Der<br />

klassische Papier-Katalog<br />

wer<strong>de</strong> immer noch gern als<br />

Nachschlagewerk genutzt.<br />

So informieren sich <strong>de</strong>rzeit<br />

noch mehr als durchschnittlich<br />

65 Prozent aller Käufer aller<br />

Altersklassen im gedruckten<br />

Katalog, bevor sie ein Produkt<br />

erwerben.<br />

Erstmals wur<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>r Wahrnehmung<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n bezüglich<br />

Social Media gefragt. Ergebnis:<br />

20 Prozent aller befragten<br />

Personen sind in sozialen<br />

Netzwerken auf Angebote von<br />

Online-Händlern aufmerksam<br />

gewor<strong>de</strong>n.<br />

Der Erfolg <strong>de</strong>s Jahres 2010 soll<br />

sich auch im Jahr 2011 fortsetzen.<br />

Der Bvh geht aktuell<br />

von einem Wachstum von 5,5<br />

Prozent im Gesamtversandhan<strong>de</strong>l<br />

aus. Dies entspräche<br />

einem Umsatz von 31,9 Milliar<strong>de</strong>n<br />

Euro. Das E-Commerce-<br />

Volumen soll im laufen<strong>de</strong>n Jahr<br />

voraussichtlich um 15,5 Prozent<br />

wachsen.<br />

p www.versandhan<strong>de</strong>l.org<br />

85 Kampagnen haben es auf die Shortlist<br />

<strong>de</strong>s Deutschen Dialogmarketing<br />

Preises 2011 (ddp) geschafft. Das sind<br />

gut 17 Prozent <strong>de</strong>r 489 Arbeiten, die sich<br />

um Medaillen beim ddp bewarben. Insgesamt<br />

lagen die Einreichungen in diesem Jahr knapp 15 Prozent über <strong>de</strong>m Vorjahr, die Zahl<br />

<strong>de</strong>r Agenturen, die sich beteilgten, lag um 14 über 2010.<br />

Von <strong>de</strong>n 86 Agenturen, die in diesem Jahr zum ddp eingereicht haben, konkurrieren nun 21<br />

um die Trophäen. Bei <strong>de</strong>n Branchenkategorien kann »Dienstleistungen« mit <strong>de</strong>n meisten Kandidaten<br />

für Medaillen und Auszeichnungen punkten. Beson<strong>de</strong>rs erfreulich fan<strong>de</strong>n die Juroren,<br />

zu <strong>de</strong>nen auch acquisa-Chefredakteur Christoph Pause gehört, zu<strong>de</strong>m die Qualität <strong>de</strong>r Arbeiten<br />

in <strong>de</strong>r Spezialkategorie »D-A-CH«. Bei <strong>de</strong>n Medien zeigt sich die Stärke <strong>de</strong>r Online-Kategorien.<br />

Bei <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Nominierungen in <strong>de</strong>n Medienkategorien liegen »Social Media« und »Website<br />

/ Landingpage« vorn. Hier geht’s zur Shortlist. p www.ddp-award.<strong>de</strong><br />

12 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


HAUFE AKADEMIE<br />

Weiterbildung zum<br />

Marketingleiter<br />

Wer als Führungskraft im Marketing<br />

sein Unternehmen voranbringen<br />

will, braucht ein Bün<strong>de</strong>l an<br />

Kompetenzen. Ein neues Angebot<br />

<strong>de</strong>r <strong>Haufe</strong> Aka<strong>de</strong>mie vermittelt das<br />

notwendige Know-how und bietet<br />

<strong>de</strong>n Abschluss zum »Geprüften Marketingleiter«.<br />

Die zehntägige »Weiterbildung zum<br />

Marketingleiter« ist in zwei Module<br />

unterglie<strong>de</strong>rt: Modul 1 steigt mit<br />

<strong>de</strong>r Darstellung <strong>de</strong>r Funktion <strong>de</strong>s<br />

Marketingleiters und <strong>de</strong>ssen strategischer<br />

Be<strong>de</strong>utung ein. Danach vermitteln<br />

die Referenten mit <strong>de</strong>n Themen<br />

»Strategisches Marketing und<br />

innovative Wachstumsstrategien«,<br />

»Branding Excellence - erfolgreiches<br />

Markenmanagement«, »Marketingplanung«,<br />

»Marketing-Controlling«,<br />

»Mo<strong>de</strong>rne Marktforschung« und<br />

»Marketingtrends - Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

jetzt und in Zukunft« das<br />

fachliche Fundament und darauf<br />

aufbauen<strong>de</strong>s Praxiswissen.<br />

Nach <strong>de</strong>r Transferphase dominieren<br />

in Modul 2 die Themen »Vorsprung<br />

durch Innovation - Managing Innovations«,<br />

»Profitables Kun<strong>de</strong>nmanagement«,<br />

»Die kun<strong>de</strong>norientierte<br />

Marketingorganisation«, »Marketingrecht«<br />

und »Lea<strong>de</strong>rship Skills<br />

für Führungskräfte im Marketing« –<br />

mit diesen Schwerpunkten wer<strong>de</strong>n<br />

die Teilnehmer fit für die kommen<strong>de</strong>n<br />

Führungsaufgaben gemacht.<br />

In bei<strong>de</strong>n Modulen sorgen Vorträge,<br />

Fallstudien, Einzel- und Gruppenarbeiten,<br />

Diskussionen, Best-Practice-<br />

Beispiele und <strong>de</strong>r Erfahrungsaustausch<br />

für Lernerfolg. Am En<strong>de</strong><br />

steht eine abgeschlossene Marketingleiterqualifizierung,<br />

die alle<br />

Handlungsfel<strong>de</strong>r ab<strong>de</strong>ckt. Durch<br />

die Abschlussprüfung können die<br />

Teilnehmer ihr Wissen und Können<br />

dokumentieren und ihre beruflichen<br />

Erfolgs- und Aufstiegschancen<br />

stärken.<br />

p www.haufe-aka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong>/5176<br />

04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong><br />

KUNDENMANAGEMENT<br />

Deutschland setzt auf CRM<br />

Fast je<strong>de</strong>s zweite <strong>de</strong>utsche Unternehmen<br />

mit zehn und mehr Mitarbeitern nutzte<br />

im vergangenen Jahr eine Software zur<br />

Verwaltung von Kun<strong>de</strong>ndaten. Wie das<br />

statistische Bun<strong>de</strong>samt mitteilte, nimmt<br />

Eröffnungskeynote:<br />

Philipp Welte<br />

Hubert Burda Media<br />

Mel<strong>de</strong>n Sie sich ich<br />

jetzt an!<br />

Deutschland damit die Spitzenposition<br />

in Europa ein. Während die Quote in<br />

Deutschland 45 Prozent beträgt, liegt<br />

<strong>de</strong>r europäische Durchschnitt bei 27<br />

Prozent. Um Kun<strong>de</strong>ndaten für Marketingzwecke<br />

zu analysieren, nutzt je<strong>de</strong>s<br />

vierte <strong>de</strong>utsche Unternehmen eine Software.<br />

p www.<strong>de</strong>statis.<strong>de</strong><br />

atti<br />

EUROPAS<br />

GRÖSSTER<br />

CORPORATE<br />

PUBLISHING<br />

KONGRESS<br />

tu<strong>de</strong><br />

BCP IST EINE GEMEINSCHAFTSPRODUKTION DES FORUM CORPORATE PUBLISHING<br />

UND DER FACHMEDIEN ACQUISA, HORIZONT, W&V UND WERBEWOCHE<br />

STEINBEIS IST HAUPTSPONSOR DES BCP 2011<br />

Corporate Attitu<strong>de</strong> –<br />

Unternehmen zeigen Haltung<br />

Hamburg, 6. Juli 2011<br />

BEST OF CORPORATE PUBLISHING<br />

Europas größter Corporate Publishing Kongress mit<br />

Publisher’s Night inklusive festlicher Preisverleihung<br />

Mehr Informationen und Anmeldung unter<br />

www.bcp-award.com


NACHRICHTEN<br />

TICKER<br />

SMALL TALK MEISTERN<br />

<strong>Haufe</strong> hat eine App entwickelt,<br />

die <strong>de</strong>n Small Talk im<br />

Geschäftsalltag erleichtert.<br />

Individuell zugeschnitten auf<br />

die Interessensgebiete <strong>de</strong>r<br />

hinterlegten Kontakte, informiert<br />

die App tagesaktuell<br />

über neue Entwicklungen in<br />

13 Themenfel<strong>de</strong>rn von Wirtschaft<br />

über Kultur bis Entertainment.<br />

Basierend auf<br />

News <strong>de</strong>r Deutschen Presse<br />

Agentur dpa.<br />

www. haufe.<strong>de</strong>/smalltalk<br />

AVOCIS KOMMT<br />

Die Premiumcommunications<br />

Group firmiert künftig<br />

unter <strong>de</strong>r Dachmarke Avocis.<br />

Bisher bün<strong>de</strong>lte das<br />

Unternehmen die Einzelmarken<br />

The Beecompany, Adm<br />

Group, SIM Communication,<br />

DIMA Systems, Telagcompany<br />

und Mediccompany.<br />

www. avocis.<strong>de</strong><br />

SOCIAL CRM FÖRDERN<br />

Das Institut für Wirtschaftsinformatik<br />

an <strong>de</strong>r Uni Leipzig<br />

und <strong>de</strong>r CRM-Anbieter Bowi<br />

haben zusammen mit <strong>de</strong>r<br />

Universität Hohenheim,<br />

<strong>de</strong>r DBS Deutschland und<br />

Intrafind Software das vom<br />

Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />

und Forschung (BMBF)<br />

geför<strong>de</strong>rte Verbundprojekt<br />

»SCRM-I« gestartet. Zielsetzung<br />

<strong>de</strong>s SCRM-I Projektes<br />

ist es, unter Einbeziehung<br />

<strong>de</strong>s semantischen Textmining,<br />

innovative Services<br />

für das CRM zu entwickeln.<br />

Diese sollen Unternehmen<br />

in <strong>de</strong>r Interaktion mit <strong>de</strong>m<br />

Social Web unterstützen.<br />

www. bowi.<strong>de</strong><br />

Referenten <strong>de</strong>r Sales Convention 2011: Frank Müller, Marco Plewe, Prof. Dr. Lars Binckebanck, Prof. Dr.<br />

Christian Belz, Sergej Frank und Armin Keller (v. l.)<br />

SALES CONVENTION 2011<br />

Internationaler Vertrieb bleibt aktuell<br />

»Internationaler Vertrieb – Global<br />

Player o<strong>de</strong>r Local Hero« lautete<br />

das Thema <strong>de</strong>r zweiten Sales<br />

Convention in <strong>de</strong>r Nordaka<strong>de</strong>mie<br />

in Elmshorn. Wie schon bei<br />

<strong>de</strong>r ersten Sales Convention<br />

im vergangenen Jahr waren<br />

wie<strong>de</strong>r über 120 Tagungsteilnehmer<br />

überwiegend aus Nord<strong>de</strong>utschland<br />

angereist, um sich<br />

im Audimax <strong>de</strong>r Hochschule<br />

<strong>de</strong>r Wirtschaft über Potenziale,<br />

Erfolgsfaktoren und Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

im internationalen<br />

Der Bun<strong>de</strong>sgerichtshof hat eine Klage <strong>de</strong>s<br />

Bun<strong>de</strong>sverbands <strong>de</strong>r Verbraucherzentralen<br />

gegen die Postbank wegen eines angeblichen<br />

Verstoßes gegen das UWG zurückgewiesen.<br />

Die Bank hatte im Jahr 2008 an eine Vielzahl<br />

ihrer Kun<strong>de</strong>n persönlich adressierte Werbeschreiben<br />

verschickt, <strong>de</strong>nen eine auf <strong>de</strong>n Namen<br />

<strong>de</strong>s Adressaten ausgestellte Kreditkarte<br />

beigefügt war.<br />

Der Bun<strong>de</strong>sverband hatte darin einen Verstoß<br />

gegen das Wettbewerbsrecht, insbeson<strong>de</strong>re<br />

unter <strong>de</strong>n Gesichtspunkten einer unsachlichen<br />

Einflussnahme auf die Entscheidungsfreiheit<br />

<strong>de</strong>r Adressaten <strong>de</strong>s Werbeschreibens<br />

(§ 4 Nr. 1 UWG) und einer unzumutbaren Belästigung<br />

(§ 7 Abs. 1 UWG) gesehen.<br />

Der BGH hat die Auffassung <strong>de</strong>s Berufungsgerichts<br />

bestätigt, dass eine unzulässige Einflussnahme<br />

auf die Entscheidungsfreiheit<br />

<strong>de</strong>r angeschriebenen Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Beklagten<br />

nach § 4 Nr. 1 UWG nicht vorliegt. Die Verbraucher<br />

wüssten um die Funktionsweise<br />

einer Kreditkarte. Sie wüssten aufgrund <strong>de</strong>s<br />

Werbeschreibens, dass die übersandte Kreditkarte<br />

erst nach Rücksendung <strong>de</strong>s Freischaltauftrags<br />

eingesetzt wer<strong>de</strong>n könne, durch <strong>de</strong>n<br />

ein entgeltlicher Kreditkartenvertrag mit <strong>de</strong>r<br />

Postbank zustan<strong>de</strong> käme. Der Kun<strong>de</strong> wur<strong>de</strong><br />

durch die Zusendung <strong>de</strong>r Kreditkarte auch<br />

Vertriebsmanagement zu informieren.<br />

Marketingexperte und Initiator<br />

<strong>de</strong>r Tagung, Prof. Dr. Lars<br />

Binckebanck, stellte einleitend<br />

fest, dass bereits in <strong>de</strong>r Antike<br />

internationaler Vertrieb praktiziert<br />

wur<strong>de</strong>. »Globale Unternehmen<br />

agieren politisch und sind<br />

in <strong>de</strong>r Lage, sogar Kulturen zu<br />

verän<strong>de</strong>rn – ob gewollt o<strong>de</strong>r<br />

auch nicht«, sagte Prof. Binckebanck.<br />

Der Grund dafür liege<br />

darin, dass die Wirtschaft mit<br />

URTEIL<br />

BGH entschei<strong>de</strong>t pro Kun<strong>de</strong>ndialog<br />

allem und je<strong>de</strong>m in werterzeugen<strong>de</strong>n<br />

Austausch trete.<br />

Auch Prof. Dr. Christian Belz<br />

von <strong>de</strong>r Universität St. Gallen<br />

betonte, dass internationaler<br />

Vertrieb eigentlich kein neues<br />

Thema sei. »Dennoch ist es<br />

immer aktuell, da es stets eine<br />

Herausfor<strong>de</strong>rung darstellt«, so<br />

<strong>de</strong>r Schweizer. Und es bleibt<br />

vor allem Peope Business: »You<br />

can’t fax or mail a handshake«,<br />

brachte es Belz auf <strong>de</strong>n Punkt.<br />

p www.nordaka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />

nicht im Sinne <strong>de</strong>s § 7 Abs. 1 UWG unzumutbar<br />

belästigt. Wegen <strong>de</strong>r auf ihren Namen<br />

ausgestellten Kreditkarten wür<strong>de</strong>n sich Kun<strong>de</strong>n<br />

zwar häufig veranlasst sehen, die Karten<br />

vor <strong>de</strong>r Entsorgung – etwa durch Zerschnei<strong>de</strong>n<br />

– zu zerstören, um ihre persönlichen<br />

Daten unkenntlich zu machen und dadurch<br />

einen Missbrauch zu verhin<strong>de</strong>rn. Dieser erhöhte<br />

Aufwand führe aber noch nicht zu<br />

einer <strong>de</strong>n Adressaten unzumutbaren Belästigung.<br />

Ob die Werbemaßnahme die Schwelle<br />

zur Unzumutbarkeit überschreite, sei durch<br />

eine Abwägung <strong>de</strong>r geschützten Interessen<br />

<strong>de</strong>s Adressaten und <strong>de</strong>s werben<strong>de</strong>n Unternehmens<br />

zu ermitteln. Nach <strong>de</strong>r danach gebotenen<br />

Abwägung überwiegen die Interessen <strong>de</strong>s<br />

werben<strong>de</strong>n Unternehmens an zielgerichteter<br />

Ansprache seiner Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Eingriff in die<br />

Privatsphäre <strong>de</strong>s Adressaten <strong>de</strong>s Werbeschreibens,<br />

<strong>de</strong>m eine sichere Entsorgung <strong>de</strong>r Kreditkarte<br />

eine gegenüber üblichen Werbebriefen<br />

etwas größere Mühe bereitet.<br />

Die Vorschrift <strong>de</strong>s § 675m Abs. 1 Satz 1 Nr. 2<br />

BGB, die die unaufgefor<strong>de</strong>rte Zusendung von<br />

Zahlungsinstrumenten untersagt, sei erst<br />

nach <strong>de</strong>r beanstan<strong>de</strong>ten Werbemaßnahme in<br />

Kraft getreten und <strong>de</strong>shalb für diesen Fall ohne<br />

Belang, heißt es aus Karlsruhe<br />

p www.bun<strong>de</strong>sgerichtshof.<strong>de</strong><br />

14 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011<br />

Foto: Nordaka<strong>de</strong>mie


Fotos: MetalHammer/Tom Küppers (oben); Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.<br />

DIALOG DES MONATS<br />

Metal gegen Alzheimer<br />

Text _ Markus Singer<br />

Am 20. Februar spielten die <strong>de</strong>utschen<br />

Metal-Veteranen Sodom eine Show in<br />

<strong>de</strong>r Rockfabrik in Ludwigsburg. In <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n<br />

Tagen tauchten Fan-Mitschnitte<br />

im Internet auf. So weit, so normal. Allerdings<br />

zog das Ganze etwas größere Kreise<br />

in <strong>de</strong>r Musikszene, da auf <strong>de</strong>n Vi<strong>de</strong>os<br />

ein Gastauftritt von Entertainer Roberto<br />

Blanco zu sehen war – eine doch recht<br />

ungewöhnliche Kombination, auch wenn<br />

bei Roberto Blanco gelegentlich »ein bisschen<br />

Spaß sein muss«.<br />

Des Rätsels Lösung: Im Rahmen <strong>de</strong>r Show<br />

fan<strong>de</strong>n die Dreharbeiten zu einem Spot für<br />

die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.<br />

statt. Dieser sollte auf das Problem von<br />

Demenz aufmerksam machen, von <strong>de</strong>r<br />

in Deutschland 1,2 Millionen Menschen<br />

betroffen sind.<br />

Orientierungsproblem als<br />

Aufhänger <strong>de</strong>s Spots<br />

Im Mittelpunkt <strong>de</strong>s von <strong>de</strong>r Werbeagentur<br />

Zum gol<strong>de</strong>nen Hirschen, Köln, pro bono<br />

entwickelten und von <strong>de</strong>r Münchner Bayerl<br />

& Partner Film GmbH ebenfalls pro bono<br />

umgesetzten Spotkonzepts steht das für<br />

die Betroffenen elementare Orientierungsproblem.<br />

Der Spot beginnt im Backstage-<br />

Bereich einer Konzerthalle. Dort bereitet<br />

sich Entertainer Roberto Blanco auf sein<br />

Konzert vor. Es erscheint ihm zwar etwas<br />

seltsam, dass <strong>de</strong>r Visagist nur lieblos eine<br />

Portion Gel auf seinem Kopf verteilt und das<br />

Catering ausschließlich aus einem Dosenbier<br />

besteht, aber Blanco – ganz Profi – lässt<br />

sich davon nicht irritieren und macht sich<br />

auf <strong>de</strong>n Weg zur Bühne. Schweinwerfer blen<strong>de</strong>n<br />

ihn, er glaubt, seine Band wartet auf<br />

ihn und er betritt die Bühne. Dann folgt <strong>de</strong>r<br />

Schock: Der Zoom auf das Publikum zeigt<br />

Hun<strong>de</strong>rte von Heavy-Metal-Fans, die nicht<br />

mit Roberto Blanco gerechnet haben. Eine<br />

Off-Stimme löst <strong>de</strong>n Irrtum auf: »Den Ort<br />

verwechselt? Für 1,2 Millionen Menschen<br />

in Deutschland ist das Alltag. Sie lei<strong>de</strong>n an<br />

Demenz. Vergessen wir sie nicht.« Auch <strong>de</strong>r<br />

unerwartete Schluss <strong>de</strong>s Spots reizt zum<br />

Lachen: Roberto Blanco hat sich schnell<br />

gefangen und gibt gemeinsam mit <strong>de</strong>r Band<br />

seinen Song »Ein bisschen Spaß muss sein«<br />

zum Besten. Sowohl die Band als auch <strong>de</strong>r<br />

Entertainer traten ohne Honorar auf.<br />

Humor statt Betroffenheit<br />

Für Philipp Keller, Geschäftsführer von Zum<br />

gol<strong>de</strong>nen Hirschen Köln, ist die humorvolle<br />

Machart <strong>de</strong>s Spots <strong>de</strong>r richtige Weg, um<br />

für das Thema Alzheimer zu sensibilisieren:<br />

»Klassische Betroffenheitskampagnen<br />

haben bislang nicht die nötige Aufmerksamkeit<br />

gebracht. Wir möchten mit<br />

unserem humorvollen Ansatz Demenz und<br />

Alzheimer enttabuisieren.«<br />

»Wir haben uns für diese Spoti<strong>de</strong>e entschie<strong>de</strong>n,<br />

weil wir glauben, dass wir mit<br />

Humor statt Betroffenheit eine breitere<br />

Öffentlichkeit auf das Problem von Demenz<br />

aufmerksam machen können«, erläutert<br />

Swen Staack, Vorstandsmitglied <strong>de</strong>r Deutschen<br />

Alzheimer Gesellschaft e.V., das<br />

Projekt. »Dieser Spot bleibt garantiert in<br />

Erinnerung.«<br />

Dazu dürfte auch die ungeheure Medienresonanz<br />

beitragen: Die Aktion wur<strong>de</strong> unter<br />

an<strong>de</strong>rem von RTL, Vox, Bild, Bild am Sonntag,<br />

Focus Online, Berliner Zeitung und<br />

Deutsche Welle aufgegriffen. Hinzu kommen<br />

tausen<strong>de</strong> von Klicks auf das Vi<strong>de</strong>o<br />

auf Youtube und Co.<br />

Haben aus einer schwierigen Situation das<br />

Beste gemacht: Roberto Blanco und die<br />

Deutsche Alzheimer Gesellschaft.<br />

04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong> 15


HIGHLIGHTS<br />

Aktuelle Informationen für die Praxis<br />

Kun<strong>de</strong>n<strong>de</strong>ckungsbeitragsrechnung. Die Ansprüche<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n an individuelle Betreuung<br />

und Produkte steigen. Die Kun<strong>de</strong>n<strong>de</strong>ckungsbeitragsrechnung<br />

zeigt, welche Kosten dadurch<br />

entstehen und ob diese für das Unternehmen<br />

noch lohnend sind. Mehr erfahren Sie in diesem<br />

aktuellen Beitrag.<br />

<strong>Haufe</strong>In<strong>de</strong>x: 1212278<br />

Angebotsübersicht. Mit dieser Excel-Arbeitsmappe<br />

können Sie die Angebote analysieren,<br />

die Sie an potenzielle Kun<strong>de</strong>n abgegeben<br />

haben. Es wer<strong>de</strong>n die Gesamtwerte <strong>de</strong>r<br />

Angebote und <strong>de</strong>r voraussichtliche Gewinn<br />

ausgewiesen. Außer<strong>de</strong>m können Sie Ihre<br />

Erfolgsquote in einer Gesamtübersicht bequem<br />

berechnen.<br />

<strong>Haufe</strong>In<strong>de</strong>x: 931771<br />

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Outsourcing. Auch in Marketing und Vertrieb<br />

steht immer wie<strong>de</strong>r das Thema Outsourcing auf<br />

<strong>de</strong>r Agenda, zum Beispiel im Kun<strong>de</strong>nservice. acquisa<br />

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Entscheidungsfindung.<br />

Outsourcing, Wirtschaftlichkeit<br />

<strong>Haufe</strong>In<strong>de</strong>x: 875082<br />

Outsourcing, Checkliste<br />

<strong>Haufe</strong>In<strong>de</strong>x: 556099<br />

Datenschutz im Outsourcing<br />

<strong>Haufe</strong>In<strong>de</strong>x: 2196118<br />

Themen 04.2011<br />

Das 3-in-1-Paket für Marketing und Vertrieb. acquisa Professional bietet Fakten, Strategien und Lösungen<br />

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WEITERBILDUNGSCENTER<br />

Aktuelle Informationen für die Praxis<br />

»Opt-in-Generierung für Briefwerbung«<br />

Die BDSG-Novelle hat werbungtreiben<strong>de</strong><br />

Unternehmen vor neue Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

beim Mailingdialog gestellt. Das Siegfried<br />

Vögele Institut hat die Opt-in-Generierung<br />

unter die Lupe genommen. Ulrike Roes erläutert<br />

die Ergebnisse.<br />

Termin: 18. April 2011, Zeit: 11:00 Uhr<br />

»Interaktive Markenführung im B2B-Verkauf<br />

Interaktive Markenführung ist ein integrativer<br />

Ansatz für eine optimierte Zusammenarbeit<br />

von Vertrieb und Marketing mit<br />

<strong>de</strong>r B2B-Marke als Integrationsmechanismus.<br />

Unser Experte Prof. Dr. Lars Binckebanck<br />

erklärt, wie dies gelingen kann.<br />

Termin: 5. Mai 2011, Zeit: 14:00 Uhr<br />

Zugang zur Anmeldung erhalten Sie über das neue WeiterbildungsCenter in acquisa Professional.<br />

16 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


TITELTHEMA


Auf Augenhöhe<br />

04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong><br />

p Marketing vs. Vertrieb<br />

Allzu häufig gibt es Konflikte zwischen Marketing und Vertrieb. Die Ursachen liegen meist<br />

nicht in <strong>de</strong>n Personen, son<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>n organisatorischen Strukturen <strong>de</strong>r Unternehmen<br />

begrün<strong>de</strong>t. Vor allem mangelhafter Informationsaustausch sorgt regelmäßig für Ärger.<br />

Übersicht<br />

Marketing vs. Vertrieb 18<br />

Buchtipp 21<br />

Konfliktvermeidung 22<br />

Interview 24<br />

Text _ Andreas Klähn<br />

Ein wenig sind Vertrieb und Marketing<br />

wie Hund und Katz. »Wenn das Geld<br />

stimmt, verkauft ihr auch eure Großmutter«,<br />

ätzen die einen. »Ihr habt doch<br />

keine Ahnung, wie es beim Kun<strong>de</strong>n aussieht«,<br />

giften die an<strong>de</strong>ren zurück. Auch<br />

vom Typ her sind die Kontrahenten<br />

grundverschie<strong>de</strong>n: Auf <strong>de</strong>r einen Seite<br />

die intellektuellen Marketer, auf <strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>ren die anpacken<strong>de</strong>n Praktiker <strong>de</strong>s<br />

Außendiensts. Doch für <strong>de</strong>n Erfolg am<br />

Markt braucht ein Unternehmen sowohl<br />

<strong>de</strong>n schnellen Verkaufserfolg als<br />

auch die langfristige Markenstrategie.<br />

Es gilt also, die Grün<strong>de</strong> für diesen allzu<br />

oft anzutreffen<strong>de</strong>n Abteilungszwist zu<br />

fin<strong>de</strong>n und durch wirksame Maßnahmen<br />

bereits das Entstehen <strong>de</strong>r Konflikte<br />

zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />

»Konflikte zwischen Marketing und Vertrieb<br />

haben regelmäßig auch strukturelle<br />

Grün<strong>de</strong>«, sagt Anita von Hertel, die<br />

sich als Mediatorin seit Jahren mit pro-<br />

fessioneller Konfliktlösung beschäftigt.<br />

»Es gibt klassische Interessengegensätze:<br />

Das Marketing sieht sich als Beschützer<br />

<strong>de</strong>r Marke und hält <strong>de</strong>shalb zum Beispiel<br />

Anzeigen in manchen Medien für<br />

kontraproduktiv. Der Vertrieb erkennt<br />

dagegen kurzfristige Absatzchancen<br />

und hält die Werbung für richtig. Diese<br />

unterschiedlichen Interessen fin<strong>de</strong>n<br />

sich in je<strong>de</strong>m Unternehmen. Ob daraus<br />

jedoch Konflikte entstehen, hängt von<br />

<strong>de</strong>r Kommunikationskultur ab.« Bei einer<br />

funktionieren<strong>de</strong>n Konfliktkultur<br />

sei <strong>de</strong>r Umgang mit verschie<strong>de</strong>nen Meinungen<br />

kein Problem.<br />

Schwierig wird es, wenn sich die Meinungsverschie<strong>de</strong>nheiten<br />

von <strong>de</strong>r sachlichen<br />

auf die zwischenmenschliche<br />

Ebene verlagern. »Die meisten Konflikte<br />

sind verschobene Konflikte«, so die Leiterin<br />

<strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie, von Hertel, Hamburg.<br />

»Bei manchen Streitigkeiten geht<br />

es nur zum Teil um Sachthemen und<br />

zum Teil um an<strong>de</strong>res: Zum Beispiel darum,<br />

dass jemand glaubt, er wür<strong>de</strong> vom<br />

an<strong>de</strong>ren nicht geschätzt. Dafür kann es<br />

unterschiedliche Auslöser geben, zum<br />

Beispiel, dass ein Vorschlag in einer<br />

Konferenz in einem missverständlichen<br />

Tonfall abgelehnt wur<strong>de</strong>. Tonfall plus<br />

18_19<br />

Worte wer<strong>de</strong>n dann als fehlen<strong>de</strong> Wertschätzung<br />

wahrgenommen.«<br />

Konflikte kosten Geld<br />

Anita von Hertel plädiert für einen frühzeitigen,<br />

präventiven Einsatz von Mediatoren.<br />

Immer mehr Unternehmen wür<strong>de</strong>n<br />

erkennen, dass sich dadurch Konflikte<br />

verhin<strong>de</strong>rn lassen. »Wenn wir in<br />

ein Unternehmen gehen, fragen wir, wo<br />

es Verän<strong>de</strong>rungswünsche gibt und wo<br />

die Mitarbeiter Verbesserungsmöglichkeiten<br />

sehen. Die Rolle <strong>de</strong>r Mediatoren<br />

besteht nie darin zu sagen, dass etwas so<br />

o<strong>de</strong>r so ist. Wir schaffen einen Rahmen,<br />

acquisa.<strong>de</strong>/professional<br />

ONLINE-SEMINAR:<br />

»Burnout«<br />

Wie sich Burn-out vermei<strong>de</strong>n lässt und wie<br />

Unternehmen mit <strong>de</strong>m immer häufiger auftreten<strong>de</strong>n<br />

Phänomen umgehen sollten.<br />

WeiterbildungsCenter<br />

in <strong>de</strong>m die Menschen selbst Lösungen<br />

entwickeln. »Und dabei kommen regelmäßig<br />

interessante I<strong>de</strong>en heraus – von<br />

konkreten Verbesserungsi<strong>de</strong>en für die<br />

Kommunikation zwischen Marketing<br />

und Vertrieb bis zu Impulsen für neue<br />

Marketing- und Vertriebsstrategien. »Voraussehen«,<br />

sagt von Hertel, »lassen sich<br />

diese Lösungen fast nie: Je<strong>de</strong>r Konflikt<br />

ist an<strong>de</strong>rs.« Zu <strong>de</strong>n Unternehmen, die eine<br />

präventive Mediation genutzt haben,<br />

gehört Calidris 28. Das junge Berli- [ …


TITELTHEMA _ Marketing vs. Vertrieb<br />

ner Unternehmen – Produzent <strong>de</strong>s Energy-Drinks<br />

Schwarze Dose 28 – wuchs<br />

innerhalb kürzester Zeit von zwei auf<br />

über 40 Mitarbeiter. »Die Kluft zwischen<br />

Marketing und Vertrieb haben wir<br />

schnell als ein wichtiges Thema i<strong>de</strong>ntifiziert«,<br />

sagt Geschäftsführerin Sandra<br />

Böhrs. »Wir haben ein junges Team und<br />

es kam zu einer Art Gruppenbildung.<br />

‘Wir vom Marketing’ gegen ‘Wir vom<br />

Vertrieb.‘ Dazu kommt, dass die bei<strong>de</strong>n<br />

Abteilungen‘ es in <strong>de</strong>r Zusammenarbeit<br />

schwer haben, weil sie unterschiedliche<br />

Zielsetzungen haben: Die einen wollen<br />

<strong>de</strong>n schnellen Verkauf, die an<strong>de</strong>ren die<br />

langfristig wirken<strong>de</strong> Marke.« Die persönliche<br />

Kommunikation wer<strong>de</strong> zu<strong>de</strong>m<br />

dadurch erschwert, dass die bun<strong>de</strong>sweit<br />

aktiven Außendienstler fast nie persönlich<br />

in das Berliner Büro kommen.<br />

Böhrs wollte die bei<strong>de</strong>n Abteilungen<br />

zusammenführen. Die Mediation fand<br />

im Rahmen <strong>de</strong>s jährlich stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Mitarbeiter-Events »Camp 28« statt. Neben<br />

teilweise hitzigen sachlichen Debatten<br />

war das Thema Wertschätzung<br />

einer <strong>de</strong>r zentralen Punkte. Am En<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Veranstaltung stan<strong>de</strong>n organisatorische<br />

Ergebnisse: Interdisziplinäre<br />

20_21<br />

» IN DEUTSCHLAND WIRD IMMER GLEICH ALLES AUF EINE POLI-<br />

TISCHE EBENE GEZOGEN. ES GEHT NICHT MEHR UM DIE SACHE,<br />

SONDERN DARUM, VOR DEN ANDEREN GUT AUSZUSEHEN.«<br />

FRANK BILSTEIN, Executive Vice Presi<strong>de</strong>nt Simon-Kucher & Partners, Bonn<br />

Teams tauschen sich künftig auf sachlicher<br />

Ebene aus, <strong>de</strong>n Vertriebsmitarbeitern<br />

wird dabei genügend Zeit und<br />

Raum gegeben, um sich einzubringen.<br />

Dies läuft nicht nur auf Leitungsebene,<br />

alle Hierarchiestufen wer<strong>de</strong>n beteiligt.<br />

Denn als potenzieller Konfliktstoff haben<br />

sich für das marketinggetriebene<br />

Unternehmen ganz praktische Dinge<br />

herausgestellt: Während im Marketing<br />

beispielsweise ästhetisch schöne 3D-<br />

Fußbo<strong>de</strong>nsticker am POS geplant wer<strong>de</strong>n,<br />

beobachten die Außendienstler<br />

im Supermarkt, dass dort kein Kun<strong>de</strong><br />

auf <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n blickt. Werbemittel auf<br />

Augenhöhe wären also wirksamer. Deshalb<br />

sind nun auch in Sitzungen, in<br />

> twitter.com/acquisa<br />

Hier twittert die Redaktion acquisa<br />

Aktuelles und Wissenswertes aus<br />

<strong>de</strong>r Marketingwelt.<br />

<strong>de</strong>nen die exakte Umsetzung von Werbemaßnahmen<br />

besprochen wird, bei<strong>de</strong><br />

Abteilungen vertreten. Noch etwas soll<br />

das Verständnis füreinan<strong>de</strong>r verbessern:<br />

Marketingmitarbeiter begleiten regelmäßig<br />

Außendienstler für zwei Tage bei<br />

ihren Kun<strong>de</strong>nbesuchen. Das verbessert<br />

die zwischenmenschliche Kommunikation<br />

und schafft Verständnis für die<br />

praktischen Probleme beim Kun<strong>de</strong>n.<br />

Persönlichen Kontakt verbessern<br />

In Vertrieb und Marketing sitzen jedoch<br />

keineswegs beson<strong>de</strong>rs streitlustige Raufbol<strong>de</strong>,<br />

Meinungsverschie<strong>de</strong>nheiten gibt<br />

es hier nicht häufiger als zwischen an<strong>de</strong>ren<br />

Abteilungen. Für Frank Bilstein,<br />

Executive Vice Presi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Unternehmensberatung<br />

Simon-Kucher & Partners,<br />

Bonn, sind Streitigkeiten an dieser<br />

Schnittstelle jedoch beson<strong>de</strong>rs gefährlich.<br />

»Das kann für ein Unternehmen<br />

schnell einen existenzbedrohen<strong>de</strong>n<br />

Aspekt bekommen«, so Bilstein. »Wenn<br />

aufgrund von Streitigkeiten über die<br />

Preisstrategie fünf Außendienstler<br />

Fehler machen, kann das ein ganzes<br />

Marktsegment zerstören. Positioniert<br />

umgekehrt das Marketing wegen eines<br />

Konflikts ein Produkt falsch, hat das<br />

langfristig fatale Auswirkungen.«<br />

Drei Konfliktursachen unterschei<strong>de</strong>t<br />

Bilstein: Persönliche, organisatorische<br />

und informationelle Grün<strong>de</strong>. Das persönliche<br />

Gespräch sei heute durch E-<br />

Mail und Telefon ins Abseits geraten.<br />

Meinungsverschie<strong>de</strong>nheiten eskalieren<br />

durch die elektronische Kommunikation<br />

viel schneller. Im organisatorischen<br />

Bereich sieht Bilstein vor allem die unterschiedlichen<br />

Zielsetzungen <strong>de</strong>r Abteilungen<br />

als problematisch. Der häufigste<br />

Streitpunkt sei allerdings <strong>de</strong>r Umgang<br />

mit Informationen. Außendienstmitarbeiter<br />

hätten oft keine Lust, ihre Kun<strong>de</strong>ndaten<br />

weiterzugeben, die sie als ihr<br />

Wissen, ihre Macht betrachten. Zu<strong>de</strong>m<br />

empfin<strong>de</strong>n sie das Schreiben von Berichten<br />

als Zeitverschwendung, die sie von<br />

ihrer eigentlichen Aufgabe, <strong>de</strong>m Verkaufen,<br />

nur abhält.<br />

Um Konflikte zu vermei<strong>de</strong>n, for<strong>de</strong>rt Bilstein<br />

erst einmal ein Um<strong>de</strong>nken. Nicht<br />

je<strong>de</strong> unterschiedliche Auffassung einer<br />

sachlichen Frage müsse zu einem <strong>de</strong>struktiven<br />

Streit führen. »In Deutschland<br />

wird immer gleich alles auf eine politische<br />

Ebene gezogen«, so Bilstein. »Es<br />

geht nicht mehr um die Sache, son<strong>de</strong>rn<br />

darum, vor <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren gut auszusehen.<br />

Besser ist es, Konflikte offen und faktenorientiert<br />

auszutragen, da steht am<br />

En<strong>de</strong> ein Gewinn für die Firma.« Dann<br />

müsse natürlich das Zielsystem von Marketing<br />

und Vertrieb angepasst wer<strong>de</strong>n,<br />

um mögliche Unstimmigkeiten zu vermei<strong>de</strong>n.<br />

Dabei gelte es auch, die Anreizsysteme<br />

aufeinan<strong>de</strong>r abzustimmen. Um<br />

die allzu menschlichen Probleme schon<br />

im Vorfeld in <strong>de</strong>n Griff zu bekommen,<br />

empfiehlt Bilstein Jobrotation. Dadurch<br />

bekommen die Mitarbeiter ein besseres<br />

www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


Verständnis für die jeweils an<strong>de</strong>re Abteilung,<br />

und die persönliche Kommunikation<br />

verbessert sich.<br />

Auf Augenhöhe diskutieren<br />

»Das A und O <strong>de</strong>r Konfliktvermeidung<br />

ist <strong>de</strong>r rechtzeitige I<strong>de</strong>enaustausch«,<br />

sagt Thomas Mück, Marketingleiter <strong>de</strong>r<br />

Sparkasse Fürth und Herausgeber eines<br />

Buches über <strong>de</strong>n Konflikt zwischen Marketing<br />

und Vertrieb. »Wir holen uns regelmäßig<br />

eine blutige Nase, wenn wir<br />

<strong>de</strong>n Vertrieb nicht rechtzeitig informiert<br />

haben.« Auch wenn bei<strong>de</strong> Abteilungen<br />

im En<strong>de</strong>ffekt <strong>de</strong>n Umsatz ankurbeln<br />

wollen, gehen sie an diese Aufgabe doch<br />

sehr unterschiedlich heran. »Aus <strong>de</strong>m<br />

Vertrieb wird uns schon manchmal vorgeworfen,<br />

dass wir zu theoretisch sind.<br />

Umgekehrt fällt zum Beispiel Kun<strong>de</strong>nbindung<br />

heraus, wenn ich alles nur vom<br />

kurzfristigen Verkauf her sehe.«<br />

Mit <strong>de</strong>r Diskrepanz zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />

Abteilungen hat Mück sich beschäftigt,<br />

seit<strong>de</strong>m ein neuer Vorstand mehr Wert<br />

auf <strong>de</strong>zentrale Entscheidungen legt und<br />

alle Mitarbeiter einbin<strong>de</strong>n will. »Diese<br />

Art von Unternehmenskultur mussten<br />

wir erst lernen, zwei Jahre haben wir<br />

daran gearbeitet, an<strong>de</strong>rs miteinan<strong>de</strong>r<br />

umzugehen.« Heute gibt es regelmäßige<br />

Abstimmungsrun<strong>de</strong>n zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />

Abteilungen. Das Gremium ist immer<br />

ausgewogen besetzt, damit nicht<br />

eine Abteilung die an<strong>de</strong>re überstimmen<br />

kann. »Vor allem aber sind wir von einer<br />

kurzfristigen zu einer langfristigen,<br />

jährlichen Planung übergegangen«,<br />

sagt Mück. »Da wissen alle im Voraus,<br />

welche Themen auf sie zukommen, und<br />

die generelle Marschrichtung ist klar.<br />

Die Feinjustierung <strong>de</strong>r Kampagnen – es<br />

sind meist sechs bis acht pro Jahr – überlassen<br />

wir jetzt stärker Arbeitsgruppen,<br />

in <strong>de</strong>nen wie<strong>de</strong>rum bei<strong>de</strong> Abteilungen<br />

vertreten sind. Wichtig ist: Wir re<strong>de</strong>n<br />

immer auf Augenhöhe miteinan<strong>de</strong>r.«<br />

Nach wie vor ist die Herangehensweise<br />

04/2010 www.acquisa.<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Kollegen unterschiedlich, doch jetzt<br />

müssen sie sich auf eine einvernehmliche<br />

Lösung einigen. Da sind rationale<br />

Argumente gefragt, in bei<strong>de</strong>n Lagern<br />

müssen plötzlich Dinge, die bisher aus<br />

<strong>de</strong>m Bauch heraus gemacht wur<strong>de</strong>n,<br />

neu begrün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. »Kun<strong>de</strong>nbindung<br />

ist für uns immer eine Selbstverständlichkeit<br />

gewesen, jetzt müssen wir<br />

uns darüber noch einmal Gedanken machen<br />

und die Notwendigkeit sauber begrün<strong>de</strong>n«,<br />

so Mück. Und noch etwas hat<br />

sich geän<strong>de</strong>rt: Die Mitarbeiter <strong>de</strong>r Marketingabteilung<br />

gehen jetzt regelmäßig<br />

in die verschie<strong>de</strong>nen Filialen und stellen<br />

die geplanten Aktivitäten vor.<br />

Zu einem Streit gehören zwei<br />

Was aber kann man machen, wenn <strong>de</strong>r<br />

Streit zwischen <strong>de</strong>n Abteilungen offen<br />

ausgebrochen ist? <strong>Als</strong> kommunikative<br />

Feuerwehr lässt sich die auf Konfliktberatung<br />

spezialisierte Stuttgarter CCC<br />

Creative Communication Consult gerne<br />

bezeichnen. »Wo Menschen zusammenarbeiten,<br />

wird es im günstigsten Fall<br />

schwierig«, sagt Senior-Trainer Andreas<br />

Steinborn. »Trotz<strong>de</strong>m sind meist nicht die<br />

unterschiedlichen Persönlichkeitstypen<br />

<strong>de</strong>r entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Grund für solche Konflikte.<br />

Häufiger fin<strong>de</strong>n sich strukturelle<br />

Ursachen, wie unterschiedliche Zielsetzungen<br />

<strong>de</strong>r Abteilungen o<strong>de</strong>r unklare<br />

Kompetenzen.« Kocht <strong>de</strong>r Konflikt hoch,<br />

versucht Steinborn, <strong>de</strong>n Kontrahenten<br />

im Rahmen einer Me diation <strong>de</strong>n Raum<br />

zu geben, sich offen aussprechen zu können.<br />

Voraussetzung dafür ist allerdings<br />

die Freiwilligkeit. Und es wird vorher<br />

klargestellt, dass es nicht darum geht,<br />

eine Seite als Buhmann und für <strong>de</strong>n<br />

Konflikt verantwortlich hinzustellen.<br />

Doch eine Mediation kann auch schiefgehen,<br />

gera<strong>de</strong> wenn <strong>de</strong>r Streit schon länger<br />

dauert. »Wenn wir in so einem Fall<br />

gerufen wer<strong>de</strong>n, gibt es oft schon eine<br />

Lösung«, sagt Steinborn. »Das kann sogar<br />

be<strong>de</strong>uten, dass einer <strong>de</strong>r Kontrahenten<br />

»AUS KONFLIKTEN ENTSTEHT ETWAS GUTES. ES IST EINE CHANCE<br />

AUFZUZEIGEN, WO ES SAND IM GETRIEBE GIBT. IM GESPRÄCH LAS-<br />

SEN SICH DANN EINVERNEHMLICHE LÖSUNGEN DAFÜR FINDEN.«<br />

CHRISTIAN BÄHNER, Geschäftsführer Zweisicht, Freiburg<br />

BUCHTIPP<br />

Der Umgang mit Konflikten gehört zu <strong>de</strong>n<br />

Aufgaben von Führungskräften. Anita von<br />

Hertel zeigt, wie sich Mediationstechniken<br />

erlernen und im beruflichen Alltag einsetzen<br />

lassen. Dazu gehört auch das frühe<br />

Erkennen von Konfliktpotenzialen und<br />

Wege diese zu entschärfen, bevor ein handfester<br />

Streit entsteht.<br />

Anita von Hertel<br />

Professionelle<br />

Konfliktlösung<br />

Campus Verlag,<br />

Frankfurt/M. 2008,<br />

29,90 Euro, 319 Seiten<br />

ISBN 978-3-593-<br />

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das Haus verlassen hat. Dann war aber<br />

das Porzellan meist schon viel früher<br />

zerschlagen und <strong>de</strong>r aktuelle Konflikt<br />

hat das Fass zum überlaufen gebracht.«<br />

Die Media tion geht davon aus, dass bei<strong>de</strong><br />

Parteien eine Mitschuld tragen und<br />

eine gütliche Einigung möglich ist. Persönliche<br />

Streitereien wer<strong>de</strong>n meist auf<br />

die zugrun<strong>de</strong> liegen<strong>de</strong>n sachlichen Konflikte<br />

zurückgeführt. Doch es gibt auch<br />

Fälle, wo die Schuld für die Eskalation<br />

eines Konflikts klar zuzuordnen ist, wo<br />

schwierige Persönlichkeiten regelmäßig<br />

mit <strong>de</strong>n Kollegen aneinan<strong>de</strong>rgeraten. »In<br />

so einem Fall ist ein 1:1-Coaching eine<br />

Möglichkeit«, sagt Steinborn. »Das machen<br />

wir, wenn <strong>de</strong>r Gesichtsverlust [ …


TITELTHEMA _ Marketing vs. Vertrieb<br />

p<br />

TIPP MASSNAHMEN ZUR KONFLIKTVERMEIDUNG<br />

Wenn sich Marketing und Vertrieb an<br />

einfache Spielregeln halten, haben sie<br />

gemeinsam mehr Erfolg. Wo Sie ansetzen<br />

können, lesen Sie hier.<br />

p Regelmäßige Kommunikation. Mitarbeiter<br />

bei<strong>de</strong>r Abteilungen treffen sich regelmäßig<br />

zur gemeinsamen Planung. Wichtig ist die Beteiligung<br />

aller Hierarchieebenen. Räumliche<br />

Nähe für informelle Kontakte hilft ebenfalls.<br />

eines <strong>de</strong>r Kontrahenten vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n<br />

soll und die betriebliche Öffentlichkeit<br />

unerwünscht ist.« Vor allem fachlich<br />

fähige Mitarbeiter, die im persönlichen<br />

Umgang schwierig sind, wer<strong>de</strong>n auf diese<br />

Weise vom Unternehmen gestützt.<br />

Da wird dann die persönliche Konfliktkompetenz<br />

verbessert, in<strong>de</strong>m Kommunikationstechniken<br />

geübt wer<strong>de</strong>n und<br />

Anstöße zum Reflektieren <strong>de</strong>r eigenen<br />

Haltung gegeben wer<strong>de</strong>n. »Beim Kommunikations-Coaching<br />

geht es nicht darum,<br />

eine Person netter zu machen, son<strong>de</strong>rn<br />

effektiver. Wir machen das oft für Leute,<br />

die vor schwierigen Verhandlungen stehen<br />

und sich nicht über <strong>de</strong>n Tisch ziehen<br />

lassen wollen, son<strong>de</strong>rn lernen möchten,<br />

wie sie hart bleiben können.«<br />

Ganz gleich, wie sehr sich ein Unternehmen<br />

auch bemüht, ganz vermei<strong>de</strong>n<br />

lassen sich Konflikte nicht. Es kommt<br />

also immer auf <strong>de</strong>n Umgang damit an.<br />

Kaum ein Unternehmen in Deutschland<br />

hat sich so offensiv mit dieser Frage auseinan<strong>de</strong>rgesetzt<br />

wie SAP, Walldorf. Vor<br />

fünf Jahren wur<strong>de</strong> ein interner Mediatorenpool<br />

gegrün<strong>de</strong>t, vor vier Jahren<br />

wur<strong>de</strong> ein betrieblicher Ombudsmann<br />

eingesetzt, inzwischen gibt es ein aus-<br />

22_23<br />

p Gleiche Zielsetzung. Die Abteilungen<br />

müssen die gleichen Ziele verfolgen,<br />

sonst kommt es zwangsläufig zu Konflikten.<br />

Dazu gehören auch die Anreizsysteme<br />

(Vergütung).<br />

p Datenweitergabe. Bei<strong>de</strong> Abteilungen<br />

sammeln ihre Daten im gleichen (CRM-)System.<br />

Die Außendienstmitarbeiter geben alle<br />

Kun<strong>de</strong>ndaten ein und halten nichts zurück.<br />

gefeiltes Konfliktmanagementsystem.<br />

»Für uns ist das ein Beitrag zur Verbesserung<br />

<strong>de</strong>r Unternehmenskultur, <strong>de</strong>r<br />

Umgang miteinan<strong>de</strong>r läuft dadurch<br />

an<strong>de</strong>rs«, sagt Jürgen Briem, Gesamtverantwortlicher<br />

für das globale Konfliktmanagement.<br />

»Vor allem aber haben<br />

wir erkannt: Konflikte kosten Geld.<br />

Während an<strong>de</strong>re Firmen Streit durch<br />

externe Mediatoren lösen, wollen wir<br />

präventiv tätig wer<strong>de</strong>n.«<br />

Erste Erfahrungen <strong>de</strong>s weltweit agieren<strong>de</strong>n<br />

Konzerns zeigen, dass es beim<br />

Umgang mit Konflikten starke kulturelle<br />

Unterschie<strong>de</strong> gibt, die Rolle <strong>de</strong>s<br />

zentralen Ombudsmanns wird daher<br />

gera<strong>de</strong> durch eine Reihe regionaler Ombudsleute<br />

ersetzt. Diese kümmern sich<br />

um ganz unterschiedliche Konflikte,<br />

sei es <strong>de</strong>r Streit mit <strong>de</strong>m Chef, Unstimmigkeiten<br />

unter Kollegen o<strong>de</strong>r eben<br />

strukturelle Problem wie Auseinan<strong>de</strong>rsetzungen<br />

zwischen Abteilungen. Zur<br />

Lösung akuter Probleme kann dabei auf<br />

einen Pool von rund 30 internen Mediatoren<br />

zurückgegriffen wer<strong>de</strong>n, die diese<br />

Aufgabe neben ihrer normalen Tätigkeit<br />

ausüben. Die große Zahl soll dafür<br />

sorgen, dass sich immer ein Mediator<br />

fin<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>r keinerlei persönliche Beziehungen<br />

zu <strong>de</strong>n Kontrahenten hat.<br />

»Unser Ziel ist, dass die Mitarbeiter möglichst<br />

früh zu uns kommen, bevor sich<br />

Konflikte verhärten und zu persönlichen<br />

Streitereien führen«, sagt Briem. »Wenn<br />

es um Meinungsverschie<strong>de</strong>nheiten zwischen<br />

Abteilungen geht, haben wir die<br />

Erfahrung gemacht, dass immer ein<br />

Sachthema die Ursache ist.« Mangelhaftes<br />

Change Management gehört zu <strong>de</strong>n wichtigsten<br />

strukturellen Konfliktursachen.<br />

Verän<strong>de</strong>rungen die auf <strong>de</strong>n oberen Leitungsebenen<br />

beschlossen wur<strong>de</strong>n, bereiten<br />

<strong>de</strong>n Mitarbeitern bei <strong>de</strong>r Umsetzung<br />

Schwierigkeiten. Deshalb wur<strong>de</strong> bei SAP<br />

in Change Management investiert, sodass<br />

in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Konfliktmanagement<br />

<strong>de</strong>utlich bessere Verän<strong>de</strong>rungsprozesse<br />

sichtbar sind.<br />

Eine unscharfe Festlegung <strong>de</strong>r Arbeitsbereiche<br />

ist ebenfalls konfliktträchtig.<br />

Streiten sich beispielsweise Direktvertrieb<br />

und Telesales um die Betreuung<br />

von Kun<strong>de</strong>n, müsse die Aufgabenverteilung<br />

einfach klarer festgelegt wer<strong>de</strong>n,<br />

um künftige Meinungsverschie<strong>de</strong>nheiten<br />

zu vermei<strong>de</strong>n. Wichtig ist Briem,<br />

dass Ombudsleute und Mediatoren<br />

nur eine Dienstleistung anbieten. »Die<br />

Verantwortung für die Beilegung eines<br />

Konflikts bleibt immer bei <strong>de</strong>n am Streit<br />

beteiligten Parteien.«<br />

Konflikte zeigen Potenziale auf<br />

Konflikte sind also teuer, Streitereien stören<br />

<strong>de</strong>n Betriebsfrie<strong>de</strong>n und Auseinan<strong>de</strong>rsetzungen<br />

belasten die Mitarbeiter. Es<br />

wird Zeit, auch die positive Seite <strong>de</strong>r Medaille<br />

zu sehen – meint zumin<strong>de</strong>st Christian<br />

Bähner. »Aus Konflikten entsteht<br />

etwas Gutes«, sagt <strong>de</strong>r Mediator und Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r Freiburger Beratungsgesellschaft<br />

Zweisicht. »Es ist eine Chance<br />

aufzuzeigen, wo es Sand im Getriebe gibt.<br />

Im Gespräch lassen sich dann einvernehmliche<br />

Lösungen dafür fin<strong>de</strong>n.«<br />

Bähner ist sich bewusst, dass er mit einer<br />

solchen Anschauung Gefahr läuft,<br />

als zynisch bezeichnet zu wer<strong>de</strong>n. Für<br />

aktuell in einen heftigen Streit verwickelte<br />

Menschen sieht die Angelegenheit<br />

ja meist weniger rosig aus. »Wir<br />

kommen lei<strong>de</strong>r oft erst ins Spiel, wenn<br />

die Bordmittel im Unternehmen aufgebraucht<br />

sind«, so Bähner. »Dabei ist <strong>de</strong>r<br />

beste Ansatz natürlich, eine Eskalation<br />

schon im Ansatz zu verhin<strong>de</strong>rn. Immer<br />

wie<strong>de</strong>r fällt uns auf, dass die Kommunikation<br />

in betroffenen Unternehmen<br />

eine Einbahnstraße ist, also kein Dialog.<br />

Da macht beispielsweise das Mar-<br />

www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


» DIE EINEN WOLLEN DEN<br />

SCHNELLEN VERKAUF, DIE<br />

ANDEREN DIE LANGFRISTIG<br />

WIRKENDE MARKE.«<br />

SANDRA BÖHRS, Geschäftsführerin,<br />

Calidris 28, Berlin<br />

keting nur einseitig Vorgaben. Dass <strong>de</strong>r<br />

Vertrieb darauf sauer reagiert, ist dann<br />

eigentlich kein Wun<strong>de</strong>r.« Auffallend sei<br />

auch, dass es oft keine Regelkommunikation<br />

zwischen <strong>de</strong>n Beteiligten gibt.<br />

Auf <strong>de</strong>r Geschäftsführungsebene gibt es<br />

feste Treffen, abteilungsintern regelmäßige<br />

Meetings, aber zwischen <strong>de</strong>n Abteilungen<br />

fehlt etwas Entsprechen<strong>de</strong>s.<br />

»Ein wichtiger Schritt ist es also, gemeinsame<br />

Projekte, Treffen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />

Formen <strong>de</strong>s persönlichen Austauschs<br />

zu installieren. Da lernen sich die Menschen<br />

persönlich kennen, sonst läuft ja<br />

das meiste über E-Mail und Telefon.«<br />

Je<strong>de</strong>s Unternehmen brauche unterschiedliche<br />

Menschentypen, sonst wäre<br />

es nicht erfolgreich, betont Bähner. <strong>Als</strong>o<br />

gelte es, mit persönlichen Unterschie<strong>de</strong>n<br />

produktiv umzugehen, im Unternehmen<br />

eine Akzeptanz für die »An<strong>de</strong>ren«<br />

Gut zu wissen,<br />

wo Ihre Kun<strong>de</strong>n sind.<br />

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zu schaffen. »Um ein solches Verhalten<br />

zu erreichen, kann man beispielsweise<br />

gemeinsam ein Unternehmensleitbild<br />

o<strong>de</strong>r einen Leitfa<strong>de</strong>n für das Verhalten<br />

von Führungskräften entwickeln«, so<br />

Bähner. »In manchen Unternehmen<br />

gibt es inzwischen sogar Konfliktvereinbarungen<br />

mit <strong>de</strong>m Betriebsrat.«<br />

Die Menschen in Vertrieb und Marketing<br />

seien im Übrigen gar nicht so verschie<strong>de</strong>n.<br />

Zwar sei man im Marketing ten<strong>de</strong>nzielle<br />

eher intellektuell und schöngeistig<br />

und im Vertrieb pragmatischer. »Meist<br />

fin<strong>de</strong>n wir aber in bei<strong>de</strong>n Abteilungen extrovertierte<br />

Menschen mit einer Lei<strong>de</strong>nschaft<br />

für das zu verkaufen<strong>de</strong> Produkt«,<br />

stellt Bähner fest. Der Interessengegensatz<br />

zwischen <strong>de</strong>n Abteilungen muss also<br />

keineswegs ein Hin<strong>de</strong>rungsgrund für<br />

gute Zusammenarbeit sein.<br />

redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]


TITELTHEMA _ Interview<br />

»Im Marketing lei<strong>de</strong>n sie mehr«<br />

Der Umgang mit Informationen führt nach Meinung von Marketingprofessor Manfred Krafft zu<br />

Spannungen zwischen Vertrieb und Marketing. Organisatorische Maßnahmen wir Job-Rotation<br />

hält er für wenig hilfreich, besser sei eine enge Zusammenarbeit auf allen Ebenen.<br />

Interview _ Andreas Klähn<br />

acquisa: Zwischen Marketing und Vertrieb<br />

kommt es häufig zu Reibereien,<br />

so zumin<strong>de</strong>st lautet die landläufige<br />

Meinung. Ist das nur eine Legen<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r<br />

lässt sich das empirisch belegen?<br />

Manfred Krafft: Ich habe in <strong>de</strong>n USA<br />

und Deutschland Studien dazu durchgeführt<br />

und kann ganz klar sagen: Das<br />

ist in <strong>de</strong>r betrieblichen Praxis wirklich<br />

ein Problem. Im Vertrieb genauso wie<br />

im Marketing wird die mangeln<strong>de</strong> Zusammenarbeit<br />

<strong>de</strong>r Abteilungen beklagt.<br />

Allerdings lei<strong>de</strong>n die Mitarbeiter im<br />

Marketing mehr darunter als ihre Kollegen<br />

im Vertrieb.<br />

acquisa: Wieso das?<br />

Krafft: Die Mitarbeiter im Vertrieb sehen<br />

<strong>de</strong>n Konflikt <strong>de</strong>utlich entspannter. Das<br />

liegt daran, dass sie pragmatischer und<br />

handlungsorientierter sind. Im Marketing<br />

fin<strong>de</strong>n sich dagegen Menschen, die<br />

eher analytisch ausgebil<strong>de</strong>t sind, sie haben<br />

studiert, teilweise sogar promoviert<br />

und sind problemorientierter.<br />

acquisa: Was sind <strong>de</strong>nn die Ursachen<br />

für diesen Konflikt?<br />

Krafft: Das Hauptproblem liegt beim<br />

Sammeln von Markt- und Kun<strong>de</strong>ndaten.<br />

Außendienstler haben <strong>de</strong>n direkten<br />

Kun<strong>de</strong>nkontakt, die Marketer sind auf<br />

<strong>de</strong>ren Informationen sowie auf Marktforschung<br />

angewiesen. Im Marketing<br />

herrscht oft ein regelrechtes Misstrauen,<br />

dass <strong>de</strong>r Vertrieb nicht alle o<strong>de</strong>r<br />

ggf. sogar falsche Daten zur Verfügung<br />

stellt. Das muss nicht einmal stimmen,<br />

es reicht schon, wenn die Marketer nur<br />

dieses Gefühl haben. Umgekehrt sehen<br />

viele Außendienstler es nicht gern, wenn<br />

Geld für Marktforschung ausgegeben<br />

wird. Aus ihrer Sicht kommt dabei nur<br />

heraus, was sie sowieso schon wissen.<br />

Kommt die Marktforschung schließlich<br />

zu an<strong>de</strong>ren Ergebnissen, macht es die<br />

Sache eigentlich noch schlimmer. Viele<br />

Mitarbeiter im Vertrieb sehen Marktforschung<br />

als eine Verschwendung von<br />

Geld und Zeit an.<br />

acquisa: Wenn <strong>de</strong>r Umgang mit Informationen<br />

eine <strong>de</strong>r wesentlichen Quellen<br />

für Konflikte zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />

Abteilungen ist, lässt er sich ja durch<br />

die Einführung eines guten CRM-Programms<br />

lösen.<br />

Krafft: Lei<strong>de</strong>r nicht, das wäre zu einfach.<br />

Wichtig ist zuerst einmal, dass bei<strong>de</strong><br />

Abteilungen ihre Daten in das gleiche<br />

System eingeben. Ob es sich dabei um<br />

ein CRM-System o<strong>de</strong>r eine an<strong>de</strong>re Datenbank<br />

han<strong>de</strong>lt, ist nachrangig. Zum Problem<br />

wird immer das Spezialwissen, das<br />

Mitarbeiter nicht teilen wollen. Außendienstler<br />

sehen manche Informationen<br />

als ihr persönliches Kapital an. Doch das<br />

gesamte Wissen über die Kun<strong>de</strong>n muss<br />

ins System eingespeist wer<strong>de</strong>n, um für<br />

das Unternehmen, <strong>de</strong>ssen Kun<strong>de</strong>n und<br />

Mitarbeiter optimale Entscheidungen<br />

treffen zu können. Grundsätzlich lassen<br />

sich Konflikte dadurch vermei<strong>de</strong>n, dass<br />

die Koordination verbessert wird. Auch<br />

wenn es banal klingt: Oft hilft es schon,<br />

wenn die Abteilungen räumlich näher<br />

zusammenrücken. Gemeinsame Personalentscheidungen<br />

haben sich ebenfalls<br />

als gute Möglichkeit erwiesen, Konflikte<br />

zu entspannen.<br />

acquisa: Je<strong>de</strong>s Unternehmen braucht<br />

aber unterschiedliche Köpfe. Wenn <strong>de</strong>r<br />

Marketingleiter bei <strong>de</strong>r Einstellung im<br />

Vertrieb mitre<strong>de</strong>t, wird er doch dafür<br />

sorgen, dass nicht so ein robuster Verkäufertyp<br />

eingestellt wird, son<strong>de</strong>rn jemand,<br />

<strong>de</strong>r gut zum Marketing passt.<br />

Krafft: Nein, in <strong>de</strong>r Praxis halten sich<br />

<strong>de</strong>r Vertriebs- beziehungsweise Marketingleiter<br />

bei <strong>de</strong>r Rekrutierung für an<strong>de</strong>re<br />

Abteilungen zurück. Der Vertrieb<br />

mel<strong>de</strong>t sich beispielsweise nur zu Wort,<br />

wenn potenzielle Marketingmitarbeiter<br />

völlig im Wolkenkuckucksheim leben<br />

und Vorstellungen entwickeln, die in<br />

<strong>de</strong>r Praxis nicht durchführbar sind.<br />

acquisa: Wo lässt sich die Koordination<br />

<strong>de</strong>r Abteilungen noch verbessern?<br />

Krafft: Ein entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Punkt ist,<br />

dass bei<strong>de</strong> Abteilungen das gleiche Ziel<br />

» IM MARKETING HERRSCHT OFT EIN REGELRECHTES<br />

MISSTRAUEN, DASS DER VERTRIEB NICHT ALLE ODER GGF.<br />

SOGAR FALSCHE DATEN ZUR VERFÜGUNG STELLT.«<br />

verfolgen. In <strong>de</strong>r Realität ist oft zu beobachten,<br />

dass sich beispielsweise im<br />

Marketing alles um Awareness und<br />

Marktanteile dreht, während im Vertrieb<br />

<strong>de</strong>r Umsatz und Deckungsbeitrag<br />

die entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Kennzahlen darstellen.<br />

Bei solch unterschiedlichen Zielen<br />

muss es zwangsläufig zu Konflikten<br />

kommen. Wenn sich die Abteilungen<br />

auf gemeinsame Ziele, wie z. B. Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit,<br />

einigen, lassen sich viele<br />

Konflikte vermei<strong>de</strong>n.<br />

24 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


» AUCH WENN ES BANAL KLINGT: OFT HILFT ES<br />

SCHON, WENN DIE ABTEILUNGEN RÄUMLICH NÄHER<br />

ZUSAMMENRÜCKEN.«<br />

DR. MANFRED KRAFFT ist Professor für Marketing und seit 2003 Lehrstuhlinhaber<br />

<strong>de</strong>s Instituts für Marketing an <strong>de</strong>r Universität Münster. Er ist ein<br />

international anerkannter Marketingexperte, zu seinen wissenschaftlichen<br />

Schwerpunkten gehören Kun<strong>de</strong>nbindung und Direktmarketing.<br />

acquisa: Ist das nicht einfach ein Kompromiss<br />

nach außen hin, während die<br />

Abteilungen intern weiterhin verschie<strong>de</strong>nen<br />

Zielsetzungen folgen?<br />

Krafft: Das kann sein, ist aber nicht<br />

weiter schlimm. Je<strong>de</strong> Abteilung<br />

braucht weiterhin ihre Spezialziele.<br />

Der Vertrieb will natürlich bevorzugt<br />

die eingeführten, gut laufen<strong>de</strong>n Produkte<br />

verkaufen, um schnell Umsatz<br />

zu machen, während das Marketing<br />

eher nach vorne schaut und auf Innovationen<br />

setzt. Doch Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit<br />

ist für bei<strong>de</strong> Abteilungen wichtig,<br />

durch dieses gemeinsame Ziel wird<br />

Streit vermie<strong>de</strong>n.<br />

acquisa: Um die Zusammenarbeit von<br />

Abteilungen zu verbessern, gibt es ja<br />

die I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>s Boundary Managements,<br />

einer Art Vermittlungsstelle zwischen<br />

<strong>de</strong>n Abteilungen. Ist das eine praktikable<br />

Lösung?<br />

Krafft: Die Antwort ist ein klares Jein.<br />

Ich erinnere mich an einen Fall, in<br />

<strong>de</strong>m eine Boundary-Managerin eine<br />

Art Pufferrolle zwischen <strong>de</strong>n Abteilungen<br />

innehatte; sie sollte zusammenführen<br />

und koordinieren. Das lief<br />

eigentlich recht gut, aber nach einem<br />

Jahr war die Frau völlig ausgebrannt.<br />

Eine solche Position zwischen <strong>de</strong>n<br />

Stühlen ist menschlich sehr schwierig.<br />

Wichtig erscheint mir eher, dass die<br />

bei<strong>de</strong>n Abteilungen hierarchisch auf<br />

gleicher Höhe angesie<strong>de</strong>lt sind. In größeren<br />

Unternehmen hilft es, wenn es<br />

einen gemeinsamen Vorgesetzten gibt.<br />

Die Benennung dieser Position birgt<br />

aber Konfliktstoff. Im B2B wird dieser<br />

Posten aus <strong>de</strong>r Tradition heraus gerne<br />

als Vertriebsdirektor bezeichnet – da<br />

sorgt bereits <strong>de</strong>r Name dafür, dass sich<br />

das Marketing benachteiligt fühlt.<br />

acquisa: Im Mittelstand gibt es eine<br />

solche Ebene zwischen Geschäftsführung<br />

und <strong>de</strong>n Abteilungen oft nicht.<br />

Ist da die Fusion von Marketing und<br />

Vertrieb ein gangbarer Weg?<br />

Krafft: Das ist die Extremlösung. In einer<br />

unserer Studien haben wir die 20<br />

Unternehmen, in <strong>de</strong>nen die Zusammenarbeit<br />

zwischen Marketing und<br />

Vertrieb am besten funktionierte, mit<br />

<strong>de</strong>n 20 Unternehmen verglichen, wo es<br />

am stärksten hakte. Die Fusionslösung<br />

wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Top 20 <strong>de</strong>utlich seltener<br />

genutzt als in <strong>de</strong>n schlechtesten 20. Das<br />

spricht dagegen, dass dies <strong>de</strong>r richtige<br />

Weg ist. Denkbar ist das eigentlich nur<br />

für Unternehmen, in <strong>de</strong>nen eine Spezialisierung<br />

keine großen Vorteile bringt.<br />

acquisa: Sie haben bisher die Job-Rotation<br />

nicht erwähnt. Das gilt doch allgemein<br />

als Allheilmittel gegen Streit.<br />

Krafft: Ja, das ist die klassische Metho<strong>de</strong><br />

aus <strong>de</strong>m Organisationshandbuch. Ich<br />

habe zuerst auch gedacht, dass dies eine<br />

gute Lösung sei. Doch die Praxis sieht<br />

an<strong>de</strong>rs aus. Die Mitarbeiter wer<strong>de</strong>n verpflichtet,<br />

für ein halbes Jahr in <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />

Abteilung zu arbeiten. Das klappt<br />

meist ganz gut, aber sobald <strong>de</strong>r Kollege<br />

wie<strong>de</strong>r zurück in <strong>de</strong>r eigenen Abteilung<br />

ist, legt er die Rolle, die er ein halbes<br />

Jahr gespielt hat, wie<strong>de</strong>r ab und macht<br />

weiter wie bisher. Um einen Mindshift<br />

zu erreichen, reicht dies augenscheinlich<br />

nicht aus. Ein Um<strong>de</strong>nken kann<br />

man nicht organisatorisch anordnen,<br />

da muss etwas im Kopf und im Herzen<br />

<strong>de</strong>r Mitarbeiter passieren.<br />

acquisa: Wodurch zeichnen sich die<br />

von Ihnen erwähnten Top-20-Unternehmen<br />

gegenüber <strong>de</strong>m Rest aus?<br />

Krafft: Das ist ganz klar die bessere Zusammenarbeit.<br />

In diesen Unternehmen<br />

gibt es gemeinsame Strategiesitzungen,<br />

eine gemeinsame Produktentwicklung<br />

und eine gemeinsame Konzeption <strong>de</strong>r<br />

Marktforschung. Dazu unterstützt die<br />

Geschäftsführung diese enge Zusammenarbeit<br />

von Marketing und Vertrieb.<br />

redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />

04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong> 25


WERKSTATT<br />

Eilige Sendung<br />

Sollte eine Druckerei Angebote auf edlem Briefpapier schreiben? Macht einen guten Eindruck.<br />

Sollte ein Zahnarzt gepflegte Zähne haben? Selbstre<strong>de</strong>nd. Sollte ein Mailing-Dienstleister mit<br />

guten Mailings auf sich aufmerksam machen? Warum eigentlich?<br />

Text _ Antje Terhaag<br />

Im Grun<strong>de</strong> genommen hat die Gestaltung<br />

eines Mailings mit <strong>de</strong>ssen Versand<br />

nicht das Geringste zu tun. Man verlangt<br />

ja auch vom Briefträger nicht, dass er<br />

gut texten kann, obwohl er das nächste<br />

Glied in <strong>de</strong>r Kette ist. Was ist <strong>de</strong>r Unterschied<br />

zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n? Keiner,<br />

wenn je<strong>de</strong>r seinen Job erledigt. Sobald<br />

ein Briefträger für sich per Mailing werben<br />

wür<strong>de</strong>, müsste auch er ein anständiges<br />

Mailing abliefern, genauso wie<br />

<strong>de</strong>r Mailing-Dienstleister. Denn dann<br />

müssen sich bei<strong>de</strong> daran messen lassen,<br />

ob sie vom Briefgeschäft auch über<br />

ihre Spezialisierung hinaus Ahnung<br />

haben. Das unterschei<strong>de</strong>t sie von einem<br />

Fitness-Studio, das per Brief auf sich aufmerksam<br />

machen will: Hier strahlt die<br />

Gestaltung <strong>de</strong>s Mailings zwar auch auf<br />

das Kerngeschäft ab, aber solange das<br />

Ergebnis nicht ungewöhnlich schäbig<br />

o<strong>de</strong>r mitreißend ist, wird die Entscheidung<br />

<strong>de</strong>r Zielgruppe sich nicht daran<br />

festmachen.<br />

p DIE AUSGANGSLAGE<br />

Nun bekam ich gera<strong>de</strong> ein Mailing eines<br />

Mailing-Service zugeschickt: »Hand aufs<br />

Herz: Sind Sie wirklich zufrie<strong>de</strong>n mit<br />

<strong>de</strong>r terminlichen Seite Ihres Mailing-<br />

Versands? Könnte es nicht noch zuverlässiger<br />

und noch pünktlicher gehen?<br />

Wir sind sicher: Es kann!«<br />

Das ist reichlich vollmundig, und blö<strong>de</strong>rweise<br />

kann ich nicht einmal sagen,<br />

ob das Mailing von WDM beson<strong>de</strong>rs<br />

zuverlässig und pünktlich war. Es hat<br />

mich erreicht, in <strong>de</strong>r Stichprobe kann<br />

man also von Zuverlässigkeit sprechen,<br />

aber über die Pünktlichkeit weiß ich<br />

nichts weiter auszusagen. »Hand aufs<br />

Herz« unterstellt, ich wür<strong>de</strong> ansonsten<br />

wenig aufrichtig durchs Leben gehen,<br />

die Frage nach <strong>de</strong>r Zufrie<strong>de</strong>nheit mit<br />

<strong>de</strong>r terminlichen Seite meines Mailing-<br />

Versands unterstellt, ich wür<strong>de</strong> überhaupt<br />

welche versen<strong>de</strong>n, und die Sicherheit,<br />

dass es noch besser ginge, macht<br />

mich zu <strong>de</strong>m Schwachkopf, <strong>de</strong>r bislang<br />

immer mit <strong>de</strong>n Falschen zusammengearbeitet<br />

hat. Muss man das so kritisch<br />

sehen? Nein, aber man kann.<br />

»Profitieren Sie von unserem Mailing-<br />

Service! Durch professionelles Equipment,<br />

Erfahrung und vor allem durch<br />

Flexibilität bringen wir Ihr Mailing<br />

zuverlässig und pünktlich auf <strong>de</strong>n Weg.<br />

Sie brauchen sich um nichts zu kümmern.<br />

Für Sie übernehmen wir alle Aufgaben<br />

aus <strong>de</strong>n Bereichen: Lettershop,<br />

Adress- und Response-Management.«<br />

Ich soll profitieren, aber erfahre nicht,<br />

wie ich <strong>de</strong>nn profitiere. Es wird lediglich<br />

das Leistungsspektrum von WDM<br />

benannt. Was daran besser sein soll als<br />

an meinem fiktiven aktuellen Geschäftspartner,<br />

erfahre ich nicht. Was es hingegen<br />

gibt, ist eine Lektion in Logik:<br />

Professionelles Equipment wird hier<br />

als Argument für eine <strong>de</strong>m Wettbewerb<br />

überlegenere Leistung angeführt. Unterstellen<br />

wir mal, dass auch das Mailing<br />

mit einer professionellen Textverarbeitungs-Software<br />

erstellt wur<strong>de</strong>: Das<br />

Ergebnis entspricht <strong>de</strong>m keineswegs.<br />

Das fängt schon bei <strong>de</strong>r Optik an – die<br />

Pfeile, Kästchen und Einrückungen<br />

sowie das Stoppuhrbildchen wür<strong>de</strong>n<br />

einem Grafiker o<strong>de</strong>r Typografen vermutlich<br />

Tränen in die Augen treiben.<br />

Professionelles Equipment zu besitzen<br />

be<strong>de</strong>utet keineswegs, es auch entsprechend<br />

benutzen zu können. Fragen Sie<br />

mal mein Klavier.<br />

»Wenn Sie also einen Partner für Ihren<br />

Mailing-Versand suchen, <strong>de</strong>r schnell und<br />

flexibel reagieren kann und darüber<br />

hinaus auch noch zuverlässig und termintreu<br />

arbeitet. Dann sollten wir uns<br />

kennenlernen.« Nein, Word beschwert<br />

sich nicht über die zwei Sätze. Selbst,<br />

wenn man also professionelles Equipment<br />

benutzt, und dieses sogar sachgerecht<br />

verwen<strong>de</strong>t, be<strong>de</strong>utet das noch<br />

nicht, dass auch das Ergebnis ein professionelles<br />

ist. Dafür ist die Internet-<br />

Adresse www.erfolgsmailing.<strong>de</strong> dann<br />

aber wie<strong>de</strong>r mit großer Überzeugung<br />

gewählt. Und ist das Postscriptum schon<br />

wie<strong>de</strong>r angesagt? Gibt es einen Retro-<br />

Trend zum 80er-Jahre-Mailing?<br />

Dazu gibt es ein Antwortfax. Mein letztes<br />

Faxgerät habe ich vor zwölf Jahren entsorgt.<br />

Ich kann das Fax natürlich auch<br />

einscannen, aber dazu wäre eine Mail-<br />

Adresse auf <strong>de</strong>m Antwortfax sehr praktisch<br />

gewesen. Dennoch verdient das<br />

Faxformular unsere Aufmerksamkeit:<br />

DIE EXPERTIN<br />

Antje Terhaag, M.A.<br />

berät und trainiert Unternehmen<br />

rund um das<br />

Thema Präsentation und<br />

Präsentieren. Schwerpunkte<br />

sind dabei Angebots-<br />

und Wettbewerbspräsentationen.<br />

p www.leicht-sinn.<strong>de</strong><br />

26 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


»Halt, halt! halt«, ist typografisch auch<br />

wie<strong>de</strong>r ein echter Leckerbissen, und das<br />

einzig Schöne an diesem Mailing ist die<br />

an just dieser Stelle wachgerufene Assoziation<br />

zu Loriots »Perpetuum Mobile«:<br />

»Halt, halt, halt, halt, halt!« »Was <strong>de</strong>nn?«<br />

»Nichts, gar nichts.«. Denn, »Bei uns<br />

kümmert sich jemand an<strong>de</strong>rs ums Marketing«.<br />

Hier kümmert sich tatsächlich<br />

kein an<strong>de</strong>rer ums Marketing, son<strong>de</strong>rn es<br />

kümmert sich jemand auf an<strong>de</strong>re Weise<br />

ums Marketing als mittels Versandoptimierung.<br />

Das ist so raffiniert, dass man<br />

es für einen Zufall halten mag.<br />

Möglicherweise ist es für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<br />

eines Mailing-Dienstleisters tatsächlich<br />

nebensächlich, ob <strong>de</strong>r etwas von <strong>de</strong>r<br />

Mailing-Gestaltung versteht, aber gera<strong>de</strong><br />

bei einer Sache, die so eng mit <strong>de</strong>r eigenen<br />

Dienstleistung verwoben ist, wäre es<br />

angemessen, die Gestaltung jeman<strong>de</strong>m<br />

zu überlassen, <strong>de</strong>ssen Kernkompetenz<br />

genau dieses ist. Kompetenz be<strong>de</strong>utet<br />

auch, zu wissen, wo die eigene en<strong>de</strong>t.<br />

Ein tolles Mailing hätte zumin<strong>de</strong>st eines<br />

<strong>de</strong>monstriert: Eine Verliebtheit in das<br />

Metier, mit <strong>de</strong>m man Geld verdient.<br />

p DER EXPERTENRAT<br />

1. Wenn man sich auf ein Terrain<br />

begibt, das <strong>de</strong>m eigenen sehr ähnlich<br />

ist, ohne dass man auf ihm zu Hause<br />

wäre, ist die Gefahr groß, dass vom<br />

einen auf das an<strong>de</strong>re geschlossen wird,<br />

etwa wie beim Hallo-Effekt. Wenn man<br />

sich <strong>de</strong>m nicht aussetzen will, braucht<br />

man entwe<strong>de</strong>r die Unterstützung eines<br />

Einheimischen, <strong>de</strong>r einen perfekten<br />

Eindruck hinterlässt, o<strong>de</strong>r man sucht<br />

sich eine Alternative – in diesem Fall<br />

beispielsweise Telefonmarketing.<br />

2. Beschei<strong>de</strong>nheit ist nicht nur eine<br />

Erziehungssache, sie kann auch im Verkauf<br />

relevant wer<strong>de</strong>n. Wer Spitzenleistungen<br />

erbringen kann, vermittelt dies<br />

auch ohne sich in höchsten Tönen selbst<br />

zu loben. Hic Rhodus, hic salta!<br />

redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />

04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong> 27


Spiegel <strong>de</strong>r Entwicklung<br />

Der Kun<strong>de</strong>ndialog wan<strong>de</strong>lt sich. So wie er sich schon immer gewan<strong>de</strong>lt hat. Doch im<br />

Kern bleibt es ein Gespräch zwischen Menschen, ob auf Papier o<strong>de</strong>r Smartphone. acquisa<br />

beleuchtet aus Anlass <strong>de</strong>r Mailingtage die aktuellen Dialogtrends.<br />

Text _ Markus Singer<br />

Im Grun<strong>de</strong> han<strong>de</strong>lt es sich beim digitalen<br />

Dialog genauso um ein Gespräch<br />

wie bei einem gedruckten Mailing. Und<br />

<strong>de</strong>shalb gelten für diesen neuen Kanal<br />

auch viele alte Regeln, wie sie zum Beispiel<br />

Siegfried Vögele o<strong>de</strong>r die Autoren<br />

<strong>de</strong>s Cluetrain Manifests in <strong>de</strong>r Branche<br />

bekannt gemacht haben.<br />

Doch beim lockeren Geplau<strong>de</strong>r kann es<br />

zehn Jahre nach <strong>de</strong>m Milleniumswechsel<br />

nicht mehr bleiben. Die Ansprüche an die<br />

Qualität <strong>de</strong>s Dialogs sind auf bei<strong>de</strong>n Sei-<br />

> twitter.com/acquisa<br />

Hier twittert die Redaktion acquisa<br />

Aktuelles und Wissenswertes aus<br />

<strong>de</strong>r Marketingwelt.<br />

ten gestiegen. Wollten Firmen am Anfang<br />

<strong>de</strong>s Internetzeitalters einfach nur dabei<br />

sein (so wie heute je<strong>de</strong>r bei Facebook »einfach<br />

mal« mitmachen will), reicht das<br />

heute nicht mehr. »Die Kommunikation<br />

muss digital genauso hochwertig sein,<br />

wie sie es auch im Printbereich ist«, sagt<br />

Jürgen Seitz, Geschäftsführer von United<br />

Internet Dialog. Die Informationsflut, die<br />

durch Spam-Mails zusätzlich verschärft<br />

wird, macht hochwertige Kommunikation<br />

unerlässlich, um neben <strong>de</strong>r Aufmerksamkeit<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n auch ihr Vertrauen<br />

zu gewinnen.<br />

Denn auch die Erwartungen <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n<br />

sind gestiegen, seit sie sich in Foren,<br />

Blogs und Communities innerhalb<br />

von Sekun<strong>de</strong>n über die Erfahrungen<br />

an<strong>de</strong>rer informieren können. »Die Verbraucher<br />

wer<strong>de</strong>n anspruchsvoller – und<br />

unsere Lösungen müssen mithalten«,<br />

sagt Jürgen Hufnagel, Leiter Verkauf bei<br />

Meiller-Ghp.<br />

Dabei sind die Kun<strong>de</strong>n selbst behilflich:<br />

»Im digitalisierten Dialog kann<br />

ich die Bedürfnislage, die Wünsche<br />

und Möglichkeiten <strong>de</strong>s potenziellen<br />

Kun<strong>de</strong>n so gut kennen lernen, dass ich<br />

ihm beispielsweise mit einem individualisierten<br />

hochwertigen Package ein<br />

maßgeschnei<strong>de</strong>rtes Angebot mache, in<br />

<strong>de</strong>n Showroom o<strong>de</strong>r zum Messebesuch<br />

einla<strong>de</strong>«, sagt Rudolf Jahns, Vorstand<br />

von Jahns and Friends. Doch die Dialogmarketingwelt<br />

besteht auch im Jahr<br />

2011 beileibe nicht nur aus digitalem<br />

Marketing, auch wenn es momentan<br />

sehr hohe Aufmerksamkeit bekommt.<br />

Denn <strong>de</strong>r Online-Kanal beschert zwar<br />

unter Umstän<strong>de</strong>n viele neue Interessenten<br />

und vielleicht sogar Kun<strong>de</strong>n. Aber:<br />

Die Kontakte richtig zu vere<strong>de</strong>ln, das<br />

schafft weiterhin nur Print. O<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rs<br />

formuliert: Was Unternehmen bei<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>ngewinnung über das Netz<br />

unter Umstän<strong>de</strong>n sparen, könnte ihnen<br />

am En<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>r beim Umsatz fehlen,<br />

weil die Klickkarawane zur nächsten,<br />

ein paar Euro billigeren Plattform weitergezogen<br />

ist.<br />

Dieses Phänomen lässt sich zum Beispiel<br />

im Versandhan<strong>de</strong>l recht gut beobachten,<br />

wo zwar Online-Händler wie<br />

Amazon das Feld locker von hinten<br />

aufgerollt haben, jedoch Anbieter wie<br />

Rock’n’Shop o<strong>de</strong>r Spreadshirt erstmals<br />

mit Katalogen experimentieren. Und<br />

das, obwohl sie als reine Online-Versen-<br />

28 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


<strong>de</strong>r gestartet sind, in <strong>de</strong>n Social Media<br />

gut zurecht kommen und auf du und<br />

du mit <strong>de</strong>n Digital Natives sind.<br />

Diese Verknüpfung einstmals als getrennt<br />

empfun<strong>de</strong>ner Dialogwelten<br />

hallt – beinahe sagenumwoben – als<br />

Multichannel durch die Firmenflure.<br />

Stichwort: »One face to the customer«.<br />

Und positive Wechselwirkungen wer<strong>de</strong>n<br />

sowohl von <strong>de</strong>r Forschung als auch<br />

von Praktikern ja durchaus bejaht. Allerdings<br />

sind solche Erkenntnisse natürlich<br />

nur relevant, wenn man sich für <strong>de</strong>n<br />

Kun<strong>de</strong>n Ernst Müller aus Musterstadt<br />

Bei „Usability“<br />

<strong>de</strong>n Durchblick haben<br />

auch ein Mailing mit Folienprägung leisten<br />

kann. Manchmal darf es dann doch<br />

»nur« das gute alte Telefon o<strong>de</strong>r ein E-<br />

Mail-Newsletter sein. O<strong>de</strong>r einmal im<br />

Jahr das gedruckte Katalog-Dickschiff.<br />

Die Angst, dass digitale Medien Print<br />

vollständig verdrängen könnten, ist also<br />

nicht berechtigt. Laut Geschäftsbericht<br />

<strong>de</strong>r Post ist das Mailing-Aufkommen<br />

En<strong>de</strong> vergangenen Jahres sogar wie<strong>de</strong>r<br />

gestiegen.<br />

Das Zusammenspiel zwischen analogen<br />

und digitalen Instrumenten funktioniert<br />

übrigens vice versa, wie Jahns beschreibt:<br />

»Wir setzen heute Mailings ein,<br />

um Konsumenten zu veranlassen, ins<br />

Netz zu gehen. Hier kann dann ein sehr<br />

individualisierter Dialog stattfin<strong>de</strong>n.«<br />

Leitgedanke bei <strong>de</strong>r Entscheidung für<br />

die genutzten Kanäle sollten zuerst die<br />

Bedürfnisse <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n sein und inwiefern<br />

sich <strong>de</strong>r Kanal für die Erreichung<br />

<strong>de</strong>r Marketingziele eignet (Branding,<br />

Leadgenerierung, Bekanntheit etc.).<br />

Viele Kanäle und <strong>de</strong>r Anspruch auf eine<br />

optimale Ansprache <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n zu<br />

je<strong>de</strong>m Zeitpunkt heißt aber auch, wie<br />

schon ange<strong>de</strong>utet: viele Daten. Und die<br />

müssen gemanagt wer<strong>de</strong>n, am besten<br />

mit einem CRM-System. Wie das statistische<br />

Bun<strong>de</strong>samt kürzlich mitteilte,<br />

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p<br />

NEU AUF DEN MAILINGTAGEN 2011<br />

»SOCIAL MEDIA AREA«<br />

Der Bun<strong>de</strong>sverband Digitale Wirtschaft<br />

(BVDW) unterstützt die neue Social<br />

Media Area auf <strong>de</strong>n Mailingtagen. Die<br />

Aktionsfläche rückt neue, innovative<br />

Themen <strong>de</strong>s digitalen Marketing in <strong>de</strong>n<br />

Fokus. Neben einzelnen interaktiven<br />

Stationen, die sich jeweils unterschiedlichen<br />

sozialen Netzwerken widmen, wird<br />

im Rahmen <strong>de</strong>r Vortragsfläche »Digitales<br />

Marketing« nutzbringen<strong>de</strong>s Know-how zu<br />

digitalen Dialogmöglichkeiten vermittelt.<br />

Themen unter an<strong>de</strong>rem: Social Media im<br />

Kommunikationsmix, Facebookmarketing,<br />

rechtliche Rahmenbedingungen für<br />

die Nutzung von Social Media in<br />

Unternehmen sowie Mobile Advertising.<br />

Termin: 8. bis 9. Juni 2011<br />

Halle: 4<br />

Powered by: BVDW<br />

www.mailingtage.<strong>de</strong><br />

ist Deutschland hier führend. Fast je<strong>de</strong>s<br />

zweite <strong>de</strong>utsche Unternehmen mit<br />

zehn und mehr Mitarbeitern nutzte<br />

im vergangenen Jahr eine Software zur<br />

Verwaltung von Kun<strong>de</strong>ndaten. Der europäische<br />

Durchschnitt liegt beim Einsatz<br />

von CRM-Software bei nur 27 Prozent.<br />

Doch in diesen Daten sind in <strong>de</strong>r Regel<br />

noch keine Auskünfte darüber [ …


DIREKTMARKETING & SERVICE _ Mailingtage 2011<br />

enthalten, welche Inhalte welche Zielgruppe<br />

beson<strong>de</strong>rs ansprechen. Dabei ist<br />

und bleibt <strong>de</strong>r Faktor Relevanz auch im<br />

Netz zentral. »Wer versteht, dass mehr<br />

Wissen über Kun<strong>de</strong>n ein strategischer<br />

Erfolgsfaktor für Marke und Unternehmen<br />

sein kann, wird auch seine eigene<br />

Position am Markt verbessern«, erläutert<br />

Jahns.<br />

Um bemerkt und gemerkt zu wer<strong>de</strong>n,<br />

brauche es nach wie vor die Forumsfunktion<br />

reichweitenstarker Medien<br />

wie TV, Print und Out-of-Home. Aber<br />

um die Consumer Insights kennen zu<br />

lernen und sie in relevante handlungsauslösen<strong>de</strong><br />

Werbung zu wan<strong>de</strong>ln, stün<strong>de</strong>n<br />

heute mit <strong>de</strong>n digitalen Medien viel<br />

mehr Bühnen zur Verfügung als je zuvor,<br />

so Jahns weiter.<br />

Eine weitere Herausfor<strong>de</strong>rung besteht<br />

darin, <strong>de</strong>n Willen zur kohärenten An-<br />

p<br />

sprache auch im Unternehmen abzubil<strong>de</strong>n.<br />

Ein Change-Management-Prozess,<br />

<strong>de</strong>n viele Unternehmen noch vor <strong>de</strong>r<br />

Brust haben. Dr. Klaus Wilsberg, Vizepräsi<strong>de</strong>nt<br />

<strong>de</strong>s Siegfried Vögele Instituts<br />

für Forschung, Qualifizierung und<br />

Beratung im Dialogmarketing, meint:<br />

»Wenn Unternehmen in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit<br />

von integrierter Kommunikation<br />

sprechen, muss sich das auch in diesen<br />

selbst bemerkbar machen. Ziel ist also<br />

die Integration <strong>de</strong>r Themen im Unternehmen<br />

beziehungsweise <strong>de</strong>r Agentur<br />

selbst.« Zielgruppen<strong>de</strong>nken statt Kanal<strong>de</strong>nken<br />

ist angesagt.<br />

Zielgruppe statt Kanal<br />

Doch wie lässt sich in dieser neuen<br />

Marketingwelt <strong>de</strong>r Überblick behalten?<br />

Immerhin suggeriert Online mehr<br />

Datum Uhrzeit Thema Veranstalter<br />

Mittwoch,<br />

8.6.2011<br />

Donnerstag,<br />

9.6.2011<br />

TRENDS MAILINGTAGE-WORKSHOPS<br />

9:30 Uhr<br />

bis 13 Uhr<br />

9:30 Uhr<br />

bis 13 Uhr<br />

14 Uhr bis<br />

17:30 Uhr<br />

14 Uhr bis<br />

17:30 Uhr<br />

14 Uhr bis<br />

17:30 Uhr<br />

14 Uhr bis<br />

17:30 Uhr<br />

14 Uhr bis<br />

17:30 Uhr<br />

9:30 Uhr<br />

bis 13 Uhr<br />

9:30 Uhr<br />

bis 13 Uhr<br />

Weitere Informationen unter: www.mailingtage.<strong>de</strong>/workshops<br />

Lead Management und Marketing Automationn.<br />

Mehr Nutzen durch Online-Marketing<br />

Infopost-Manager. Effektiver und effizienter Einsatz<br />

<strong>de</strong>s Infopost-Managers im professionellen Umfeld<br />

Digitale Postdienstleistungen. Glücksfall und Herausfor<strong>de</strong>rung<br />

für das Dialogmarketing<br />

Closed-Loop-Direktmarketing. Erfolgreiche Neukun<strong>de</strong>ngewinnung<br />

durch Kun<strong>de</strong>nwissen aus <strong>de</strong>m<br />

CRM-Dialog<br />

Zielgruppenevaluierung. Neue Metho<strong>de</strong>n zur optimalen<br />

Bestimmung von Zielgruppen aus Fremd- und<br />

Eigenbestän<strong>de</strong>n.<br />

Exploiting Social Media. Wie Data Mining und Analyse<br />

die Social Media Strategie von Unternehmen<br />

unterstützen können. Konzepte und Best Practices<br />

So gelingt <strong>de</strong>r Online Dialog. Do’s and Dont’s in<br />

<strong>de</strong>r Website-Gestaltung<br />

DemandGen AG<br />

Deutsche Post AG<br />

internetPOST AG<br />

Messmöglichkeiten. Aber hat ein Durchschnittsunternehmen<br />

tatsächlich die<br />

Ressourcen um aus seinen Daten auch<br />

Multichannel-Zusammenhänge zu quetschen.<br />

Geht das technisch überhaupt?<br />

Ist es datenschutzrechtlich erlaubt?<br />

Und welche von <strong>de</strong>n vielen Daten sind<br />

aussagekräftig und welche nicht? Manchem<br />

Statistiker dürfte bei manchem<br />

behaupteten Zusammenhang mulmig<br />

wer<strong>de</strong>n. Erst recht, wenn es um Social-<br />

Media-Monitoring geht, einem weiteren<br />

Trendthema, das viele Unternehmen<br />

bewegt. Und wo langsam die ernüchtern<strong>de</strong><br />

Erkenntnis Einzug hält, dass<br />

Social Media keinesfalls nebenbei funktioniert.<br />

Bleibt noch das Thema Mobile.<br />

Doch auf welchem Kanal geht es mehr<br />

um das Gespräch als auf diesem? Eben.<br />

Märkte sind und bleiben Gespräche.<br />

redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />

SAS Institute GmbH<br />

SAZ Marketing<br />

GmbH Frankfurt<br />

Schober Group<br />

Siegfried Vögele Institut<br />

Print bleibt … Digital kommt! Deutsche Post AG<br />

Dialogmarketing quo vadis? Die Zukunft <strong>de</strong>s Dialogmarketings<br />

Siegfried Vögele Institut<br />

30 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


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Vielen Unternehmern ist nicht bewusst, über welchen Schatz sie verfügen.<br />

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DIREKTMARKETING & SERVICE _ Workforce-Management<br />

Jetzt ist <strong>de</strong>r Vertrieb dran<br />

Software für die Personaleinsatzplanung in klassischen Contact-Centern gewinnt an Be<strong>de</strong>utung.<br />

Mittlerweile ent<strong>de</strong>cken auch Organisationen, die in erster Linie Probleme bei <strong>de</strong>r Koordination von<br />

Front- und Backoffice lösen müssen, diese Werkzeuge für sich.<br />

Text _ Sabina Mustica<br />

Je<strong>de</strong>r Personalverantwortliche hat wohl<br />

eine grobe Vorstellung davon, welche<br />

Tätigkeit seiner Mitarbeiter wie viel<br />

Zeit in Anspruch nimmt: E-Mail? Ein<br />

paar Minuten. Rechnung aufsetzen? Eine<br />

halbe Stun<strong>de</strong>. Angebot erstellen? Das<br />

kann schon mal länger dauern. Was er<br />

im Regelfall nicht weiß, ist, womit seine<br />

Mitarbeiter just in diesem Moment<br />

wie lange beschäftigt sind. Dass dieses<br />

Interesse bei je<strong>de</strong>m Vertriebsentschei<strong>de</strong>r<br />

vorhan<strong>de</strong>n sein sollte, weil es kein<br />

Voyeurismus ist, son<strong>de</strong>rn eine betriebswirtschaftliche<br />

Notwendigkeit, lässt<br />

sich einfach illustrieren.<br />

Im Vertrieb gilt es zumin<strong>de</strong>st zwei, wenn<br />

nicht sogar drei verschie<strong>de</strong>ne Office-<br />

Stufen miteinan<strong>de</strong>r zu koordinieren.<br />

Das Backoffice und <strong>de</strong>r Außendienst<br />

sind immer vorhan<strong>de</strong>n, hinzu kommt<br />

in einigen Fällen ein Call-Center, das<br />

ausschließlich für die Terminierung <strong>de</strong>s<br />

Außendiensts zuständig ist. Um eine rei-<br />

p<br />

bungslose Zusammenarbeit zu gewährleisten,<br />

braucht es eine systematische<br />

Planung: Das Backoffice sollte zum Beispiel<br />

nicht im Urlaub sein, wenn <strong>de</strong>r Außendienst<br />

die Angebotsanfragen einreicht.<br />

Und wenn das Call-Center im großen<br />

Stil Termine gemacht hat, müssen<br />

Krankheitsfälle im Außendienst durch<br />

Kollegen aus angrenzen<strong>de</strong>n Regio nen<br />

aufgefangen wer<strong>de</strong>n können. Wer <strong>de</strong>n<br />

Personaleinsatz mit speziell dafür entwickelter<br />

Software plant, hat seine<br />

Ressourcen im Blick und lässt messbar<br />

effizienter arbeiten.<br />

Verschie<strong>de</strong>ne Tätigkeiten<br />

INFO VERBANDS-NEWS APRIL 2011<br />

Die Anfor<strong>de</strong>rungen an eine Workforce-<br />

Managementlösung, die Außen- und Innendienst<br />

miteinan<strong>de</strong>r koordiniert und<br />

gegebenenfalls noch ein Call-Center berücksichtigen<br />

muss, gehen logischerweise<br />

über die Bedürfnisse im eindimensio-<br />

Der Call-Center-Verband Deutschland e.V. ist <strong>de</strong>r Verband <strong>de</strong>r Call-Center-Wirtschaft in<br />

Deutschland. Im April fin<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Termine statt:<br />

p Kostenlose Warteschleifen. Der Call-Center-<br />

Verband begrüßt <strong>de</strong>n Kabinettsbeschluss <strong>de</strong>r Novelle<br />

<strong>de</strong>s TKG. Dieser sieht vor, dass die Bun<strong>de</strong>snetzagentur<br />

nach § 18 TKG anordnen kann,<br />

dass Netzbetreiber die technischen Voraussetzungen<br />

für Kostenfreiheit <strong>de</strong>r Warteschleifen im<br />

Mobilfunk schaffen müssen. Nach Inkrafttreten<br />

sei es an <strong>de</strong>r BNetzA, dies unverzüglich umzu-<br />

Detailinformationen und Anmeldung: www.callcenter-verband.<strong>de</strong><br />

setzen, so CCV-Präsi<strong>de</strong>nt Manfred Stockmann.<br />

p Call-Center stellen ein. 15.000 offene Stellen,<br />

davon allein 3.000 für Teamleiter – die Call-<br />

Center-Wirtschaft in Deutschland hat sich von <strong>de</strong>n<br />

Krisenjahren 2009 und 2010 gut erholt. Vor allem<br />

höher qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

sind gefragt.<br />

AUTORIN<br />

Sabina Mustica<br />

ist Sales Director Dach<br />

bei Nice Systems,<br />

einem weltweit führen<strong>de</strong>n<br />

Hersteller von Call-Center-IT.<br />

p www.nice.com<br />

nalen Betrieb hinaus. Drei Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />

und die Konsequenzen, die sich<br />

daraus für die Personaleinsatzplanungs-<br />

Software ergeben, zeigen dies <strong>de</strong>utlich.<br />

Im Gegensatz zum klassischen Contact-<br />

Center, in <strong>de</strong>m nach wie vor <strong>de</strong>r Kanal<br />

Telefon dominiert und vor allem das<br />

Wissen über die angebotenen Produkte<br />

o<strong>de</strong>r Dienstleistungen entschei<strong>de</strong>nd<br />

ist, sind die Anfor<strong>de</strong>rungen an die Mitarbeiter<br />

im Backoffice differenzierter:<br />

Zusätzlich zur Telefon- und E-Mail-Bearbeitung<br />

erstellen sie Angebote und Kalkulationen,<br />

schreiben Rechnungen o<strong>de</strong>r<br />

bereiten Präsentationen vor. Bei <strong>de</strong>r<br />

Eintaktung durch eine Personaleinsatzplanungslösung<br />

geht es in hohem Maße<br />

um die Fähigkeiten auf bestimmte Arbeitsabläufe<br />

bezogen: Kommen mit <strong>de</strong>r<br />

Rückkehr <strong>de</strong>r Außendienstler die Angebotsanfragen<br />

rein, müssen Kollegen im<br />

Backoffice sitzen, die sowohl Angebote<br />

schreiben können als auch die darin<br />

angebotenen Produkte kennen. Für die<br />

Software zur Personaleinsatzplanung<br />

be<strong>de</strong>utet das: Ohne eine mehrdimensionale<br />

Multi-Skill-Fähigkeit (Tätigkeit,<br />

Wissen etc.) hat sie keinen Sinn.<br />

Im Grundsatz muss gelten: Die Art <strong>de</strong>r<br />

Tätigkeit, <strong>de</strong>r das Backoffice nachgeht,<br />

richtet sich nach <strong>de</strong>n Aktivitäten <strong>de</strong>s<br />

Außendiensts – und umgekehrt. Das<br />

32 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


heißt: Ist <strong>de</strong>r Außendienst unterwegs,<br />

hat <strong>de</strong>r Innendienst in <strong>de</strong>r Regel Zeit<br />

für Rechnungen, Kalkulationen und<br />

Präsentationen. Zusätzlich muss aber<br />

gewährleistet sein, dass im Backoffice<br />

Kollegen sitzen, die erstens Telefonate<br />

und E-Mails entgegennehmen bzw. beantworten<br />

und zweitens Anliegen kompetent<br />

und schnell bearbeiten können.<br />

Denn wenn <strong>de</strong>r Außendienst auf Terminen<br />

ist, ist je<strong>de</strong>r seiner Wünsche dringend.<br />

Sitzt <strong>de</strong>r Außendienst dagegen im<br />

Home Office, um Termine nachzubearbeiten<br />

o<strong>de</strong>r vorzubereiten, muss das<br />

Backoffice mit <strong>de</strong>utlich mehr Anrufen<br />

und E-Mails rechnen und entsprechend<br />

Ressourcen bereit halten. Workforce-Managementlösungen,<br />

die Außendienst<br />

und Backoffice koordinieren, brauchen<br />

zwingend eine Architektur, die mehrere<br />

Standorte und verschie<strong>de</strong>ne Teams<br />

zusammen einplant, erst recht, wenn<br />

noch ein Call-Center mit im Spiel ist.<br />

Nicht nur die gegenseitige Abhängigkeit<br />

von Innen- und Außendienst<br />

sorgt dafür, dass die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

an das Back office im Zeitverlauf stark<br />

variieren. Auch <strong>de</strong>r jeweilige Quartalsabschnitt<br />

hat Auswirkungen auf die<br />

erfor<strong>de</strong>rlichen Skills. So sollte bei <strong>de</strong>r<br />

Personaleinsatzplanung beispielsweise<br />

beachtet wer<strong>de</strong>n, dass am Quartalsen<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Außendienst nicht auf Reisen und<br />

das Backoffice nicht im Urlaub ist o<strong>de</strong>r<br />

in Trainingsmaßnahmen steckt. Denn<br />

wer schreibt dann die Reportings?<br />

State-of-the-Art-Lösungen leisten heutzutage<br />

dank ausgeklügelter Forecast-<br />

Algorithmen sowie Alarm- und Benach-<br />

» WORKFORCE-MANAGEMENTLÖSUNGEN BRAUCHEN<br />

EINE ARCHITEKTUR, DIE MEHRERE STANDORTE UND<br />

VERSCHIEDENE TEAMS ZUSAMMEN EINPLANT.«<br />

richtigungsfunktionen aber weit mehr:<br />

Mit ihnen sind Unternehmen auch für<br />

Überraschungen durch ungeplante Ereignisse<br />

wie krankheitsbedingte Ausfälle<br />

gefeit. Der Satz »Ich weiß, was meine<br />

Mitarbeiter wann und wie lange bearbeiten<br />

– und vor allem, warum« sollte<br />

<strong>de</strong>shalb zum Standardrepertoire von<br />

Vertriebschefs gehören.<br />

redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]


PRAXIS-SCOUT<br />

Zusammen einen Schritt voraus<br />

Aufgabe | Bauerfeinds medizinische Hilfsmittel sind vergleichsweise teuer. Trotz Preisverfall<br />

will das Unternehmen seine Qualitätsführerschaft ausbauen.<br />

Lösung | Im Interesse <strong>de</strong>r Endkun<strong>de</strong>n rückt Bauerfeind eng mit seinen Vertriebspartnern<br />

zusammen und entwickelt das Bauerfeind Qualitätspartnerprogramm.<br />

Text _ Stephanie Streif<br />

Das Gesundheitssystem bröckelt. Die<br />

Krankenkassen sind nicht mehr so spendabel<br />

wie früher. Das bekommen nicht<br />

nur die Kassenpatienten zu spüren,<br />

son<strong>de</strong>rn auch Unternehmen, die medizinische<br />

Hilfsmittel herstellen und vertreiben.<br />

Wie die Bauerfeind AG, ein im<br />

ostthüringischen Zeulenroda ansässiger<br />

Spezialist für Kompressionsstrümpfe,<br />

Bandagen, Orthesen und Einlagen. »Vor<br />

fünf, sechs Jahren ging es los«, erinnert<br />

sich <strong>de</strong>r Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong> Hans B.<br />

Bauerfeind. Immer häufiger sei er von<br />

Sanitätsfachhändlern und Orthopädieschuhtechnikern,<br />

Bauerfeinds Kun<strong>de</strong>n,<br />

darauf angesprochen wor<strong>de</strong>n, ob er<br />

die Preise nicht ein wenig senken könne.<br />

»Kann ich«, gab er zur Antwort. »Die<br />

Qualität wird nach <strong>de</strong>r Preissenkung<br />

allerdings nicht mehr die gleiche sein.«<br />

Ein Dilemma. Zumal Bauerfeind so<br />

überhaupt nicht gewillt war, in Sachen<br />

Qualität Abstriche zu machen. Dem<br />

Patienten zuliebe, <strong>de</strong>r – so Bauerfeind<br />

– schließlich ein Anrecht darauf habe,<br />

optimal versorgt zu wer<strong>de</strong>n. Wie aber<br />

<strong>de</strong>r eigenen Kundschaft in Zeiten eines<br />

immer schärfer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Preiswettbewerbs<br />

trotz<strong>de</strong>m entgegenkommen?<br />

Leistung für Gegenleistung<br />

Bauerfeind machte einfach. Und ging<br />

mit <strong>de</strong>n Händlern, die wollten, eine Qualitätspartnerschaft<br />

ein, das BQP (Bauerfeind<br />

Qualitätspartnerprogramm). Die<br />

I<strong>de</strong>e dahinter: »Wir liefern qualitativ<br />

hochwertige Produkte und unsere Fachhändler,<br />

die für uns als Vertriebspartner<br />

unverzichtbar sind, die bestmögliche<br />

Beratungs- und Serviceleistung.«<br />

Um das garantieren zu können, nimmt<br />

Bauerfeind die Schulung seiner Partner<br />

selbst in die Hand o<strong>de</strong>r unterstützt sie<br />

– wenn nötig – im Dialog mit <strong>de</strong>n Krankenkassen.<br />

Auch in Sachen Marketing,<br />

Kommunikation, Werbe- und Dekomaterial<br />

unterstützt das Zeulenrodaer Unternehmen<br />

seine Partner, wo und wann<br />

immer es geht. Obendrein gibt es auch<br />

noch einen qualitativen Bonus – zusätzlich<br />

zum quantitativen. Und die Partner?<br />

Die wer<strong>de</strong>n immer mehr. Im November<br />

2006 warb Bauerfeind auf einem Branchenforum<br />

zum ersten Mal für sein BQP,<br />

heute hat das Unternehmen gut 1.000<br />

Partner. »Alle Filialen mit eingerechnet,<br />

sind das rund 3.000 Geschäfte«, so Bauerfeind.<br />

Das entspreche in Deutschland<br />

fast <strong>de</strong>r Hälfte aller Orthopädieschuh-<br />

und Sanitätshäuser. So aufgestellt, will<br />

sich Bauerfeind weitgehend von <strong>de</strong>m<br />

unabhängig machen, was die Gesundheitspolitik<br />

an Standards vorgibt. Ganz<br />

zu schweigen von <strong>de</strong>r billigen Konkur-<br />

34 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


Foto: Bauerfeind<br />

renz aus Asien. Der Plan ist aufgegangen:<br />

Zumin<strong>de</strong>st wachsen die Umsätze<br />

kontinuierlich – nach Auskunft von<br />

Bauerfeind im ein-, manchmal auch im<br />

zweistelligen Bereich. Was <strong>de</strong>m Unternehmen<br />

2010 einen Gesamtumsatz von<br />

250 Millionen Euro einbrachte.<br />

Bauerfeinds Großvater grün<strong>de</strong>t 1929 in<br />

Zeulenroda die Firma, sein Vater führt<br />

sie weiter, dann 1949, als die Besatzungspolitik<br />

freies Unternehmertum<br />

nicht mehr zulässt, macht er samt Fami-<br />

p<br />

STRATEGIE QUALITÄT RUNDUM<br />

lie und Firma in <strong>de</strong>n Westen rüber, um<br />

dort neu zu beginnen. Was ihm gelingt.<br />

In <strong>de</strong>n Sechzigern übernimmt sein Sohn<br />

<strong>de</strong>n Betrieb und setzt neue Produktionsverfahren<br />

durch, wie zum Beispiel die<br />

vereinfachte Herstellung von nahtlosen<br />

Maßstrümpfen. 1981 dann die ganz<br />

große Innovation, die Entwicklung<br />

von Genutrain, einer Kniebandage, die<br />

mehr zu können scheint als die damals<br />

gebräuchlichen Kompressionsverbän<strong>de</strong>.<br />

Denn sie stabilisiert nicht nur rundum,<br />

son<strong>de</strong>rn entlastet die Patella gleich mit.<br />

In <strong>de</strong>n Achtzigern wächst das B2B-Unternehmen<br />

weiter, in Europa und <strong>de</strong>n<br />

USA wer<strong>de</strong>n Vertriebsgesellschaften gegrün<strong>de</strong>t.<br />

<strong>Als</strong> die Mauer fällt, zieht Bauerfeind<br />

ein zweites Mal um. Zurück nach<br />

Zeulenroda: »Ich wollte miterleben, wie<br />

hier endlich auf soziale Marktwirtschaft<br />

umgestellt wird.«<br />

Er hat es miterlebt. Und sein Unternehmen<br />

zu einem <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r<br />

Branche gemacht. Zwei Standorte, 15<br />

Tochtergesellschaften, 70 Distributoren,<br />

2.000 Mitarbeiter und seit 2001 auch offizieller<br />

Ausstatter <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Olympiamannschaften.<br />

»Wir sind Qualitätsmarktführer«,<br />

sagt <strong>de</strong>r Firmenchef. Kein<br />

an<strong>de</strong>res Unternehmen sei so breit auf-<br />

Die Bauerfeind AG setzt auf Qualität – sowohl in <strong>de</strong>r Herstellung als auch im Vertrieb.<br />

p Ausgangslage: Das Gesundheitssystem ist im Umbruch. Und mit ihm die Hersteller medizinischer<br />

Hilfsmittel, <strong>de</strong>nn nach Möglichkeit soll alles, was verkauft wird, so wenig kosten wie<br />

möglich. So die politische Vorgabe. Die Bauerfeind AG will sich davon unabhängig machen. Und<br />

auch künftig auf Qualität, die ihren Preis hat, setzen.<br />

p Strategie: 2007 legt die Bauerfeind AG ihr Qualitätspartnerprogramm für <strong>de</strong>n Sanitätsfachhan<strong>de</strong>l<br />

in Deutschland auf. Ziel ist es, die Qualität <strong>de</strong>r Beratungs- und Serviceleistungen <strong>de</strong>s<br />

Fachhan<strong>de</strong>ls und damit eine bestmögliche Versorgung <strong>de</strong>r Patienten sicherzustellen. 2008 dann<br />

<strong>de</strong>r nächste Schritt. Mit Gründung eines Qualitätspartnerbeirats bezieht sie ihre Partner im Han<strong>de</strong>l<br />

in die Produktentwicklung und Sortimentsgestaltung ein.<br />

p Ergebnis: Die Bauerfeind AG wächst trotz <strong>de</strong>s bröckeln<strong>de</strong>n Gesundheitssystems. Ihr Umsatz<br />

im Jahr 2010 beläuft sich auf 250 Millionen Euro. Ihre Zielvorgaben für 2011 und 2012:<br />

Noch mehr Partner und eine umfassen<strong>de</strong> Einführung <strong>de</strong>r neuen Messtechnologie Bodytronic.<br />

gestellt wie Bauerfeind. Offizielle Branchendaten<br />

gibt es keine. Dafür je<strong>de</strong><br />

Menge Konkurrenz, die, an<strong>de</strong>rs als die<br />

Asiaten, auch auf Qualitätsware setzt,<br />

Otto Bock Healthcare zum Beispiel, Ofa<br />

Bamberg o<strong>de</strong>r Medi. Zusammen mit Otto<br />

Bock gehört Bauerfeind zu <strong>de</strong>n ganz<br />

Großen am Markt. Dazu Bauerfeind:<br />

»In Sachen Bandagen und Fußorthopädie<br />

sind wir die Nummer eins, bei<br />

Kompressionsstrümpfen die Nummer<br />

zwei.« Um Schritt halten zu können,<br />

setzen die Zeulenrodaer auf Innovation:<br />

Neben <strong>de</strong>r Kniebandage Genutrain,<br />

von <strong>de</strong>r es bereits die siebte Generation<br />

zu kaufen gibt, sind das auch Produkte<br />

wie die Einlage Triactive und die Messtechnik<br />

Bodytronic, mit <strong>de</strong>r die Firma<br />

sogar auf <strong>de</strong>r Cebit vorstellig wur<strong>de</strong>.<br />

Stichwort: Customizing. Bodytronic ist<br />

ein digitales und vollkommen berührungsfreies<br />

Messverfahren. Es garantiere,<br />

so Bauerfeind, dass ein Strumpf<br />

auch so gestrickt wer<strong>de</strong>, dass er passe.<br />

In zwölf Geschäften wird mit Bodytronic<br />

bereits Maß genommen. Im April<br />

sollen weitere Geräte verteilt wer<strong>de</strong>n.<br />

So will man <strong>de</strong>m Endkun<strong>de</strong>n noch ein<br />

bisschen näher kommen.<br />

Rat aus <strong>de</strong>m Markt<br />

Und nach Möglichkeit näher als die<br />

Konkurrenz. Einfach drauflos kommunizieren,<br />

reicht heute nicht mehr aus.<br />

Das machen alle: Um Händler, Ärzte<br />

und Patienten auf ihre medizinischen<br />

Hilfsmittel aufmerksam zu machen,<br />

wer<strong>de</strong>n alle zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n<br />

Kanäle zielgruppengerecht belegt, angefangen<br />

vom Außendienst über Kun<strong>de</strong>nzeitschriften,<br />

Kataloge, Mailings,<br />

Messen bis hin zu Kongressen. Selbst<br />

auf Facebook, Youtube und Twitter<br />

zeigt die Branche Präsenz. Neu ist das<br />

nicht. Und Bauerfeind weiß das: »Wir<br />

haben nur eine Chance, die Menschen<br />

von uns zu überzeugen: Wir müssen<br />

beste Qualität bieten. Und das umfasst<br />

sowohl die Produkte als auch <strong>de</strong>n kompletten<br />

Service darum herum.« BQP<br />

ist eine Möglichkeit. Bauerfeind hat<br />

aber noch eine zweite ausgemacht.<br />

Um in Erfahrung zu bringen, was <strong>de</strong>r<br />

Endkun<strong>de</strong> zum Glücklichsein tatsächlich<br />

braucht, hat er 2008 einen Qualitätsbeirat<br />

gegrün<strong>de</strong>t, eine gewählte<br />

Händlervertretung mit Sprecher und<br />

Stellvertreter, von <strong>de</strong>r er sich beraten<br />

lässt. Zum Beispiel wenn es um die Produktentwicklung<br />

und die Sortimentsgestaltung<br />

geht. »Schließlich wollen<br />

wir die Signale am Markt wahrnehmen,<br />

um entsprechend reagieren zu<br />

können«, kommentiert Bauerfeind sein<br />

Vorgehen. Er weiß warum: Die Qualitätsführerschaft<br />

ist für Bauerfeind <strong>de</strong>r<br />

einzige Weg, sich von <strong>de</strong>r Gesundheitspolitik<br />

und <strong>de</strong>m voranschreiten<strong>de</strong>n<br />

Preisverfall unabhängig zu machen.<br />

Und das geht nur zusammen mit <strong>de</strong>n<br />

Händlern.<br />

redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />

04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong> 35


ONLINE-MARKETING & SOCIAL MEDIA _ Dynamic Pricing<br />

Die heilige Kuh schlachten<br />

Preise sind das Heiligtum <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>ls. Doch durch das Echtzeit-Web wer<strong>de</strong>n sie zunehmend<br />

dynamisch. Die Preisoptimierung dabei einer Software zu überlassen, fällt vielen Händlern<br />

noch schwer. Gleichwohl wer<strong>de</strong>n immer mehr Unternehmen über <strong>de</strong>ren Einsatz nach<strong>de</strong>nken.<br />

Text _ Karsten Zunke<br />

Exakt 2,21 Euro zahlt die Unternehmensberatung<br />

2PQ aus Rüsselsheim, um bei<br />

Google beim Stichwort »Dynamic Pricing«<br />

auf Platz eins zu stehen. Zumin<strong>de</strong>st<br />

war dies an einem Tag Mitte Januar<br />

<strong>de</strong>r Fall. Denn Google vergibt Werbeplatzierungen<br />

für seine Textanzeigen nach<br />

einem dynamischen Preismechanismus.<br />

Festpreise gibt es nicht. Der Preis errechnet<br />

sich automatisch aus <strong>de</strong>r Zahlungsbereitschaft<br />

<strong>de</strong>s Werben<strong>de</strong>n und<br />

<strong>de</strong>rjenigen an<strong>de</strong>rer Bewerber. Bekannte<br />

Anwendungsbeispiele für dynamische<br />

Preise sind eben solche Suchmaschinenanzeigen,<br />

Internet-Buchungssysteme von<br />

Fluggesellschaften o<strong>de</strong>r Online-Auktionen<br />

wie die von E-Bay.<br />

> twitter.com/acquisa<br />

Hier twittert die Redaktion acquisa<br />

Aktuelles und Wissenswertes aus<br />

<strong>de</strong>r Marketingwelt.<br />

»Dynamic Pricing ist auch für an<strong>de</strong>re Unternehmen<br />

relevant. Dell beispielsweise<br />

analysiert täglich die Preise von Wettbewerbern.<br />

Unterbietet ein Konkurrent die<br />

Preisposition, wird ein Prüfprozess angestoßen,<br />

<strong>de</strong>r die Qualität <strong>de</strong>s Wettbewerbsprodukts<br />

bewertet«, erläutert Gregor<br />

F. Gatermann, Partner <strong>de</strong>r 2PQ-Unternehmensberatung.<br />

Der Vorteil: Je nach<br />

Ergebnis kann sofort reagiert wer<strong>de</strong>n.<br />

»Ein solcher Prozess kann ein wirklicher<br />

Eckpfeiler <strong>de</strong>r Unternehmensstrategie<br />

sein und dafür sorgen, dass die anvisierte<br />

Preispositionierung immer sichergestellt<br />

ist, etwa das attraktivste Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis«, sagt <strong>de</strong>r Pricing-Experte.<br />

Der Online-Händler Amazon gilt als<br />

Vorreiter für dynamisches Pricing im<br />

Web. Im Jahr 2000 sorgten Berichte <strong>de</strong>r<br />

»Washington Post« für Aufsehen, wonach<br />

Amazon zu jener Zeit in <strong>de</strong>n USA<br />

gleiche DVD an unterschiedliche Kun<strong>de</strong>n<br />

zu verschie<strong>de</strong>nen Preisen verkaufte. Der<br />

Aufschrei <strong>de</strong>r Konsumenten war groß.<br />

Viele fühlten sich diskriminiert, nur wenige<br />

bevorzugt. Seit<strong>de</strong>m ist es ruhiger gewor<strong>de</strong>n<br />

um dynamische Preise im Web.<br />

Doch warum bekommt <strong>de</strong>r Kollege einen<br />

Rabatt-Coupon und man selber nicht?<br />

Marktbeobachter sind sich sicher – dynamische<br />

Preisbildung fin<strong>de</strong>t im Web statt.<br />

Doch Konsumenten bemerken meist<br />

nichts davon. Denn Preise können theoretisch<br />

nicht nur nach Kun<strong>de</strong>ngruppen<br />

ausgesteuert wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn zum Beispiel<br />

auch nach <strong>de</strong>r regionalen Herkunft<br />

<strong>de</strong>r Nutzer o<strong>de</strong>r anhand <strong>de</strong>r regionalen<br />

Marktab<strong>de</strong>ckung durch Wettbewerber.<br />

Erste KMU optimieren<br />

Die Firma Prudsys in Chemnitz ist einer<br />

<strong>de</strong>r wenigen <strong>de</strong>utschen Anbieter für dynamische<br />

Pricing-Systeme. Ihre Lösung<br />

Prudsys RDE kann sämtliche Preise in<br />

einem Online-Shop voll automatisiert<br />

variieren. In<strong>de</strong>m das Verhalten <strong>de</strong>r Gesamtheit<br />

<strong>de</strong>r Shop-Besucher gegenüber<br />

geän<strong>de</strong>rten Preisen analysiert wird, zieht<br />

das System Schlussfolgerungen und optimiert<br />

die Preise entsprechend. Das ist<br />

auch für kleine und mittelständische Anbieter<br />

interessant. So konnte ein Kalen<strong>de</strong>rhersteller<br />

zum vergangenen Jahres-<br />

wechsel mit automatisiert optimierten<br />

Preisen für seine 6.000 Produkte nicht<br />

nur seinen Umsatz um zehn Prozent<br />

steigern, auch <strong>de</strong>r Deckungsbeitrag legte<br />

um drei Prozent zu.<br />

Um die Preisanpassungen <strong>de</strong>r vielen<br />

Longtail-Artikel konnte sich <strong>de</strong>r Kalen<strong>de</strong>rhändler<br />

händisch kaum kümmern,<br />

fokussierte daher auf die Topseller. Die<br />

Prudsys-Lösung erfasste nun auch die<br />

Longtail-Produkte. »Das Modul senkt die<br />

Preise von schlecht nachgefragten Artikeln<br />

ab und zieht die Preise hoch, wenn<br />

sie beson<strong>de</strong>rs stark nachgefragt wer<strong>de</strong>n.<br />

Das führt zu Mehrumsatz in Kombination<br />

mit mehr Deckungsbeitrag«, erläutert<br />

Jan Lippert, Produktmanager bei<br />

Prudsys. Das Ergebnis: »Renner-Artikel«<br />

wur<strong>de</strong>n ohne Software-Unterstützung<br />

vom Händler meist zu niedrig und<br />

»Penner-Artikel« ten<strong>de</strong>nziell zu hoch<br />

bepreist. »Bei <strong>de</strong>n wenigen Rennern verschenkt<br />

man ohne Preisanpassungen<br />

sehr viel Geld. Und kümmert man sich<br />

nicht um <strong>de</strong>n Longtail, muss man ihn<br />

irgendwann zum Einkaufspreis abstoßen«,<br />

erläutert Lippert. Denn gera<strong>de</strong> das<br />

Kalen<strong>de</strong>rgeschäft ist von einem starken<br />

Preisverfall zum Jahresen<strong>de</strong> betroffen.<br />

Wer hier nicht rechtzeitig reagiert, zahlt<br />

womöglich sogar drauf. »Mit einer automatisierten<br />

Preisoptimierung trifft man<br />

die Zahlungsbereitschaft einer größeren<br />

Gruppe nicht nur besser, sie entlastet<br />

auch die Preisentschei<strong>de</strong>r«, so Lippert.<br />

Alles was die Pricing-Lösung benötigt,<br />

ist ein Minimal- und ein Maximalpreis,<br />

die <strong>de</strong>r Händler vorgibt – in <strong>de</strong>r Regel die<br />

Spanne von knapp über <strong>de</strong>m Einkaufs-<br />

36 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


Erfolgs-Know-how zum intelligenten Zusammenspiel von Dialog-, Online- und Social Media Marketing.<br />

Gebün<strong>de</strong>ltes Marketing-Know-how<br />

26. – 28.05.2011<br />

DDA CAMPUS 2011 basic<br />

Dialogmarketing – Online Marketing – Social Media<br />

Fakten – Trends – Best Practices<br />

Neue Chancen mit Twitter, Facebook, Xing & Co.; die erfolgversprechen<strong>de</strong>n<br />

Grundlagen <strong>de</strong>s mo<strong>de</strong>rnen Dialogmarketing; und die<br />

Pflicht vor <strong>de</strong>r Kür durch die Online Marketing-Maßnahmen, die<br />

heute für je<strong>de</strong>s Unternehmen selbstverständlich sein sollten – <strong>de</strong>r<br />

DDA CAMPUS 2011 basic informiert Sie über <strong>de</strong>n professionellen<br />

Offline- und Online Dialog mit Ihren Zielgruppen.<br />

Mit freundlicher<br />

Unterstützung von:<br />

Der DDA CAMPUS 2011 basic vermittelt an drei Tagen im<br />

Mai in je drei Parallel-Sessions das Know-how zum intelligenten<br />

Zusammenspiel von Dialog-, Online- und Social<br />

Media Marketing.<br />

Aus einer Vielzahl von Vorträgen und Workshops mit hochkarätigen<br />

Referenten können Sie sich Ihr persönliches Programm<br />

frei zusammenstellen – ganz nach Ihren Interessensschwerpunkten.<br />

Auf <strong>de</strong>m DDA CAMPUS sind alle willkommen,<br />

die sich über die erfolgversprechen<strong>de</strong>n Marketing-<br />

Basics informieren möchten.<br />

Im Vor<strong>de</strong>rgrund steht die interessante Mischung aus Zuhören<br />

und Mitarbeiten. Dabei kann es dann auch mal etwas später<br />

wer<strong>de</strong>n; etwa bei „Pizza, Pasta, Dialog und mehr…“.<br />

Die Top-Themen 2011:<br />

Online Marketing<br />

Suchmaschinenmarketing SEA<br />

Harald R. Fortmann,<br />

Vize-Präsi<strong>de</strong>nt BVDW e.V.<br />

Social Media<br />

Recht in Social Media<br />

Dr. Carsten Ulbricht, Rechtsanwalt<br />

Diem & Partner Rechtsanwälte<br />

Dialogmarketing<br />

Akquisition und Vertriebsunterstützung<br />

durch Telefonmarketing<br />

Vicky Giourga,<br />

Vice Presi<strong>de</strong>nt Customer Service,<br />

HSE 24 Home Shopping Europe AG<br />

www.dda-campus.<strong>de</strong>


vormittags<br />

nachmittags<br />

abends<br />

DDA CAMPUS 2011 basic – 26. bis 28.05.2011 in<br />

Der DDA CAMPUS 2011 basic im Überblick:<br />

Freuen Sie sich auf interessante Themen und Vorträge, referiert von erstklassigen Marketing-Experten. Hier die komplette<br />

Programmübersicht sortiert nach Veranstaltungstag sowie Vormittags-, Nachmittags- und Abendprogramm:<br />

Dialogmarketing<br />

Prof. Dr.<br />

Heinrich Holland<br />

DDA<br />

Aka<strong>de</strong>mieleiter<br />

Dialogmarketing<br />

im System <strong>de</strong>s<br />

Marketings<br />

Ziel:<br />

Effi zientes Marketing<br />

durch direkte Zielgruppenansprache.<br />

Inhalt:<br />

Vom Massen- zum<br />

Beziehungsmarketing<br />

DM: Erfolgsfaktoren<br />

und Aufgaben<br />

Integriertes DM<br />

Planung von<br />

DM-Aktionen<br />

Tests und Erfolgskontrolle<br />

Michael Schipper<br />

CEO Proximity<br />

Germany GmbH<br />

Medien <strong>de</strong>s<br />

Dialogmarketings<br />

Ziel:<br />

Mit richtigen Medien<br />

Neukun<strong>de</strong>n gewinnen<br />

und Kun<strong>de</strong>n bin<strong>de</strong>n.<br />

Inhalt:<br />

Stärken/Schwächen <strong>de</strong>r<br />

Direktwerbemedien<br />

Klassische Medien<br />

für <strong>de</strong>n Dialog nutzen<br />

Einfluss <strong>de</strong>r Digtalisierung<br />

und die<br />

Verän<strong>de</strong>rung auf<br />

absatz-orientierte<br />

Kommunikation<br />

Best Practice: <strong>de</strong>r<br />

professionelle Dialog –<br />

on- und offl ine<br />

Prof. Hansjörg Zimmermann<br />

Geschäftsführer,<br />

Das Gol<strong>de</strong>ne Vlies<br />

Donnerstag 26.05.2011 Freitag 27.05.2011<br />

Online Marketing<br />

Tobias Kirchhofer<br />

Geschäftsführer<br />

BlueMars –<br />

Gesellschaft für<br />

digitale Kommunikation<br />

mbH<br />

Das Internet<br />

als Marketing<br />

Instrument<br />

Ziel:<br />

Online-Marketing aus<br />

allen Perspektiven<br />

kennenlernen.<br />

Inhalt:<br />

Internet als Marketing-<br />

Medium/-Instrument<br />

Formen <strong>de</strong>r Interaktivität<br />

Kreative Formate <strong>de</strong>r<br />

Online-Werbung,<br />

Virales Marketing,<br />

Digital Branding<br />

und Web 2.0<br />

Dr. Sven Niedner<br />

Head of<br />

Technology<br />

namics<br />

Digitale<br />

Technologien<br />

Internet-Basistechnologie und<br />

Medienkonvergenz<br />

Ziel:<br />

Erhöhung <strong>de</strong>r Effektivität<br />

von Marketing-Maßnahmen<br />

durch besseres technisches<br />

Verständnis<br />

Inhalt:<br />

Enterprise Content<br />

Management<br />

Social Media-Plattformen<br />

Rich Internet Applications<br />

und mobile<br />

Internet<br />

Betrieb, Management<br />

von Internet-Plattformen<br />

Open-End<br />

Social Media<br />

Boris Lakowski<br />

Geschäftsführer<br />

Sternsdorf<br />

Lakowski &<br />

Partner<br />

Ziele und<br />

Strategien von<br />

Social Media<br />

Ziel:<br />

Einordnung von Social<br />

Media in <strong>de</strong>n Marketing-<br />

Mix und im Unternehmen.<br />

Inhalt:<br />

Ziele in Social Media<br />

Strategien und<br />

Vorgehensmo<strong>de</strong>lle<br />

Beispiele für<br />

Norm-Strategien<br />

Entwicklung Struktur-<br />

Diagramm Social Media<br />

Prof. Dr. Dr.<br />

Castulus Kolo<br />

Geschäftsführer<br />

i-cod ltd.<br />

Social Media als<br />

Marketing- und Vertriebsinstrument<br />

Ziel:<br />

Marketing-Ziele mit<br />

Hilfe von Social Media<br />

erreichen.<br />

Inhalt:<br />

Brand + Kampagnen<br />

Eignung von Social<br />

Media-Plattformen<br />

Viral Basics<br />

Communities<br />

Social Commerce<br />

Rechts-Grundlagen für<br />

Kampagnen<br />

Shared Creativity und<br />

Zusammenarbeit<br />

Pizza, Pasta, Dialog & mehr…<br />

Networking pur. Lernen Sie Gleichgesinnte kennen, die für<br />

ihr Unternehmen nach erfolgreichen Lösungen für die anstehen<strong>de</strong>n<br />

Aufgaben im Marketing suchen. Der Ausklang <strong>de</strong>s<br />

ersten Tages mit DDA-Studienleitern und Dozenten – und<br />

natürlich mit allen Teilnehmern <strong>de</strong>s DDA CAMPUS basic.<br />

Dialogmarketing<br />

Chris-Markus<br />

Geiger<br />

Geschäftsführer<br />

Mundt Direkt.<br />

GmbH<br />

Nutzung interner<br />

und externer Daten<br />

zur Neukun<strong>de</strong>ngewinnung<br />

Ziel:<br />

Marktübersicht –<br />

Entscheidungskriterien –<br />

Qualitätsmerkmale.<br />

Inhalt:<br />

Intermediavergleich,<br />

Datenquellen, Marktkonditionen,<br />

Listbroking<br />

BtoB: Datenbanken,<br />

Potentialanalyse<br />

Adressqualifi zierung:<br />

Bereinigung, Aktualisierung,<br />

Optimierung<br />

Vicky Giourga<br />

Vice Presi<strong>de</strong>nt<br />

Customer Service<br />

HSE 24<br />

Akquisition und<br />

Vertriebsunterstützung<br />

durch<br />

Telefonmarketing<br />

Ziel:<br />

Telefonmarketing unter<br />

Kosten-/Nutzen-Gesichtspunkten<br />

anwen<strong>de</strong>n.<br />

Inhalt:<br />

Telefonmarketing im<br />

Marketing-Mix<br />

Möglichkeiten und Chancen,<br />

Telefonmarketing<br />

anzuwen<strong>de</strong>n<br />

Rechtliche Rahmenbedingungen<br />

Praxisbeispiele<br />

Kernelemente eines<br />

Customer Care Center<br />

Prof. Dr. Heinrich<br />

Holland<br />

Aka<strong>de</strong>mieleiter<br />

<strong>de</strong>r DDA<br />

Online Marketing<br />

Harald R. Fortmann<br />

Geschäftsführer<br />

Yellow Tomato<br />

GmbH<br />

Suchmaschinenmarketing<br />

SEA<br />

Ziel:<br />

Keyword-Strategien/<br />

Steuerung von Sponsored<br />

Links-Kampagnen<br />

Inhalt:<br />

Mess- /Controllingverfahren<br />

im Suchmaschinenmarketing<br />

Einrichten einer Google<br />

AdWords-Kampagne<br />

Die Long Tail-Theorie<br />

und ihre praktischen<br />

Auswirkungen auf die<br />

Werbeplanung<br />

Philipp<br />

von Stülpnagel<br />

Geschäftsführer<br />

SUMO GmbH<br />

SEO - Grundlagen,<br />

Planung, Durchführung<br />

und Praxisbeispiele<br />

Ziel:<br />

Erreichen von Top-Platzierungen<br />

im Organischen<br />

Suchin<strong>de</strong>x.<br />

Inhalt:<br />

Funktionsweisen von<br />

Suchmaschinen<br />

I<strong>de</strong>ntifikation <strong>de</strong>r SEO-<br />

Ziele einer Website<br />

Rankingparameter<br />

onsite + offsite<br />

I<strong>de</strong>altypische Projektplanung<br />

bei <strong>de</strong>r Suchmaschinenoptimierung<br />

Die DDA<br />

Social Media<br />

Recht in<br />

Social Media<br />

Dr. Carsten Ulbricht<br />

Rechtsanwalt<br />

Diem & Partner<br />

Rechtsanwälte<br />

Ziel:<br />

Rechtliche Erfolgs-/<br />

Risikofaktoren bei internetbasiertenGeschäftsmo<strong>de</strong>llen<br />

berücksichtigen<br />

Inhalt:<br />

Urheberrecht im<br />

Social Web<br />

Persönlichkeitsrechte<br />

Rechtliche Stolperfallen<br />

beim viralen<br />

Marketing<br />

Social Media und<br />

Datenschutz<br />

Diskussion anhand<br />

aktueller Fallbeispiele<br />

Nico Lumma<br />

Director Social<br />

Media, Scholz &<br />

Friends Group<br />

Community-Aufbau<br />

und –Management<br />

Ziel:<br />

Soziale Netzwerke für <strong>de</strong>n<br />

Geschäftserfolg nutzen.<br />

Inhalt:<br />

Konzeption und Aufbau<br />

von Communities<br />

Community-<br />

Management<br />

Geschäftsmo<strong>de</strong>lle<br />

Brand Communities<br />

Verschränkung mit<br />

Offl ine-Communities<br />

CRM in Social Media<br />

Marktforschung<br />

Community-Software<br />

Berufsbegleiten<strong>de</strong> Weiterbildung an 7 Studienorten<br />

Die DDA bietet Weiterbildungen und Inhouse-Schulungen zu <strong>de</strong>n Themen<br />

Marketing, Dialogmarketing, Online Marketing und Social Media in<br />

Berlin, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart und München.<br />

Fachwirt/in Dialog-, Online- und Social Media Marketing. Zertifi kats-<br />

Lehrgänge Dialog-, Online- bzw. Social Media Marketing Manager.


München<br />

Samstag 28.05.2011<br />

Dialogmarketing Online Marketing Social Media<br />

Michael Stickel<br />

General Manager<br />

Services<br />

Wun<strong>de</strong>rman<br />

Mo<strong>de</strong>rne Produktionstechniken<br />

Ziel:<br />

Erhöhung <strong>de</strong>r Effektivität<br />

von Marketing-Maßnahmen<br />

durch besseres<br />

technisches Verständnis<br />

Inhalt:<br />

Druckvorstufe, Typo,<br />

Papierauswahl, Datenund<br />

Farbmanagement<br />

Offset- bis Digitaldruck<br />

Falzen, Vere<strong>de</strong>ln,<br />

Versen<strong>de</strong>n<br />

Print 2.0 – Print on<br />

Demand – Web2Print<br />

Best Practice: Erfolgreiche<br />

Produktionen<br />

Dirk Wolf<br />

Geschäftsführer<br />

skriptura dialog<br />

systeme GmbH<br />

Versand- und Responsemanagement<br />

Ziel:<br />

Fundiertes Wissen über<br />

<strong>de</strong>n Ablauf <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>ndialogs<br />

Inhalt:<br />

Responsemanagement:<br />

Response-Fulfi llment,<br />

Werbemittelverwaltung,<br />

E-Shop-Fulfi llment<br />

Versandmanagement:<br />

Kostensenkungspotenziale<br />

bei Versanddienstleistungen,Wettbewerber<br />

<strong>de</strong>r Deutschen Post<br />

AG, Alternativen, Einbin<strong>de</strong>n<br />

aller Beteiligten<br />

in die Produktion<br />

Informationsarchitektur<br />

Bernard Lohmöller<br />

Freier Konzeptioner<br />

und Informationsarchitekt<br />

Ziel:<br />

Professionelle Websites<br />

erfolgreich konzipieren<br />

Inhalt:<br />

Von <strong>de</strong>r Strategie zum<br />

fertigen Interface<br />

Grundlagen Usability<br />

Umsetzen <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e in<br />

Funktionalitäten<br />

Site-Strukturen, Templates,<br />

Funktionalitäten<br />

Grundlagen für Designer,<br />

Programmierer,<br />

Redakteure schaffen<br />

Dirk Pogrzeba<br />

Dipl. Medieninformatiker<br />

Website- Projektmanagement<br />

Ziel:<br />

Für <strong>de</strong>n Projekterfolg<br />

Ziele i<strong>de</strong>ntifi zieren sowie<br />

Kosten, Zeit und Inhalte<br />

berücksichtigen<br />

Inhalt:<br />

Multimedia-Projekte<br />

im Spannungsfeld<br />

zwischen Zeit, Kosten<br />

und Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

<strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n<br />

Planung und Budgetierung<br />

von Multimedia-<br />

Projekten<br />

Projektphasen eines<br />

Website-Projekts<br />

Tschüß und bis bald<br />

Public Relations 2.0<br />

Ziel:<br />

Social Media für die<br />

Öffentlichkeitsarbeit wirkungsvoll<br />

nutzen<br />

Inhalt:<br />

Social Media für die<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Corporate Blogs,<br />

Microblogging, Social<br />

Media Newsrooms<br />

Krisen-PR 2.0<br />

Erfor<strong>de</strong>rliche Strukturen<br />

und Prozesse<br />

Social Media<br />

Monitoring<br />

Michael Praetorius<br />

Geschäftsführer<br />

NOEO GmbH<br />

Ziel:<br />

Die Vermessung <strong>de</strong>r<br />

(digitalen) Welt<br />

Inhalt:<br />

Funktionsweise von<br />

Monitoring Tools<br />

Marktüberblick<br />

Monitoring Tools<br />

Vorgehen bei <strong>de</strong>r<br />

Durchführung<br />

Ableiten von Social<br />

Media Metrics & KPIs<br />

Workshop: Social<br />

Media Analysis<br />

Monitoring-Tools<br />

im Marketing<br />

CAMPUS-Champus<br />

Drei Tage Dialogmarketing, Online Marketing und Social Media auf <strong>de</strong>m DDA CAMPUS<br />

2011 basic. Genügend Diskussionsstoff für die lockere Run<strong>de</strong> zum Abschluss im Kreis<br />

aller Teilnehmer.<br />

Und gleichzeitig beste Gelegenheit, sich direkt für <strong>de</strong>n 01. – 03. September 2011 in<br />

Köln zu verabre<strong>de</strong>n, zum DDA CAMPUS 2011 advanced!<br />

vormittags<br />

nachmittags<br />

abends<br />

Gleich anmel<strong>de</strong>n!<br />

Der DDA CAMPUS 2011 basic bieten Ihnen, neben einem<br />

umfassen<strong>de</strong>n Programm, eine hervorragen<strong>de</strong> Möglichkeit,<br />

sich mit Marketing-Experten auszutauschen und Kontakte zu<br />

an<strong>de</strong>ren Teilnehmern zu knüpfen. Nutzen Sie diese Plattform<br />

für Ihren persönlichen Erfolg!<br />

Mel<strong>de</strong>n Sie sich gleich für <strong>de</strong>n DDA CAMPUS 2011 basic vom<br />

26. – 28.05.2011 in München an und stellen Sie sich aus <strong>de</strong>r<br />

Vielfalt <strong>de</strong>r Veranstaltungen themenübergreifend Ihr persönliches<br />

Vor- und Nachmittagsprogramm zusammen.<br />

Sie haben Interesse an einem bestimmten Themenschwerpunkt<br />

und möchten nur an einem o<strong>de</strong>r zwei Tagen <strong>de</strong>n<br />

Kongress besuchen? Kein Problem, <strong>de</strong>nn alternativ zur<br />

Anmeldung für alle 3 Tage können Sie sich auch für die<br />

Buchung eines Einzeltages zu einem Themenschwerpunkt<br />

entschei<strong>de</strong>n.<br />

„Die Marketer, die zukünftig<br />

wissen, wie man die richtigen<br />

Zielgruppen online erreicht,<br />

haben eine vielversprechen<strong>de</strong><br />

Karriere vor sich.“<br />

Harald R. Fortmann<br />

Vize-Präsi<strong>de</strong>nt BVDW Bun<strong>de</strong>sverband <strong>de</strong>r Digitalen Wirtschaft e.V.<br />

Teilnahmegebühr DDA CAMPUS 2011 basic:<br />

3 Tage DDA Campus: netto Euro 1.650,–<br />

Pro Tag DDA Campus: netto Euro 650,–<br />

* angefragt<br />

„Die aktuellen, interdisziplinären<br />

Trends im Dialogmarketing<br />

haben erhebliche Auswirkungen<br />

auf das mo<strong>de</strong>rne Kun<strong>de</strong>nbeziehungsmanagement.<br />

Das<br />

Know-how, um Kun<strong>de</strong>n glücklich<br />

zu machen, steht auf <strong>de</strong>m<br />

Lehrplan <strong>de</strong>r DDA.“<br />

Martin Nitsche<br />

Vize-Präsi<strong>de</strong>nt Forschung und Bildung DDV Deutscher Dialogmarketing Verband e.V.<br />

www.dda-campus.<strong>de</strong>


Jetzt anmel<strong>de</strong>n zum DDA CAMPUS 2011 basic – 26. bis 28.05.2011, München<br />

DDA CAMPUS 2011 basic<br />

5 gute Grün<strong>de</strong>, mit dabei zu sein:<br />

DDA CAMPUS 2011<br />

advanced<br />

1. Dialog mit <strong>de</strong>n relevanten Zielgruppen – Kennenlernen <strong>de</strong>r innovativsten Metho<strong>de</strong>n,<br />

um neue Interessenten und Kun<strong>de</strong>n anzusprechen.<br />

2. Dialog mit führen<strong>de</strong>n Marketing-Experten – Praxistipps von kompetenten Vertretern<br />

aus Dialogmarketing, Online Marketing und Social Media.<br />

3. Dialog zwischen <strong>de</strong>n Disziplinen – freie Auswahl aus <strong>de</strong>m breiten Themenmix aktuellster<br />

Online- und Offl ine- Kommunikation.<br />

4. Dialog mit Gleichgesinnten – Erfahrungsaustausch mit allen Campus-Teilnehmern aus<br />

Unternehmen und Agenturen.<br />

5. Dialog mit CAMPUS-Feeling – und mit Pizza, Pasta, Dialog und mehr…<br />

Einfach anmel<strong>de</strong>n unter: www.dda-campus.<strong>de</strong><br />

01. – 03. September 2011, Köln<br />

Social Media, Online Marketing,<br />

Dialogmarketing für Fortgeschrittene.<br />

Vor allem die digitale Welt dreht sich rasant weiter.<br />

Deshalb gibt es für Sie das Drei-Tage-Update für<br />

Fortgeschrittene. Mit mega-spannen<strong>de</strong>n Themen,<br />

tollen Referenten und allem, was das Marketer-Herz<br />

erfreut. Freuen Sie sich schon jetzt auf die Highlights:<br />

Vorschau September 2011<br />

Highlights:<br />

Gleich<br />

vormerken!<br />

Social Media<br />

Viral/WoM-Marketing – Psychologie <strong>de</strong>s Word of Mouth-<br />

Marketing, Best Practices, Seeding, Agenturbriefi ng<br />

Social Media BtoB, Reputationsmanagement,<br />

Mobile Social Media<br />

I ntegrierte Social Media-Kampagnen<br />

Online Marketing<br />

Tracking & Analytics II – Erfolgskontrolle, Performance<br />

Affiliate Marketing – Longtail-Vermarktung, Werbenetzwerke,<br />

Vertical-/AdNetworks<br />

Digital Branding – Instrumente, digitaler Marketingprozess,<br />

Campaigning<br />

Dialogmarketing<br />

Mediaplanung im Dialogmarketing<br />

Kun<strong>de</strong>nbindung im Han<strong>de</strong>l und Dienstleistung<br />

Response & Analytics<br />

Kampagnenmanagement – Integriertes Dialogmarketing<br />

Sie interessieren sich für <strong>de</strong>n DDA CAMPUS 2011 advanced?<br />

Or<strong>de</strong>rn Sie einfach unseren E-Newsletter. E-Mail an dda@dda-online.<strong>de</strong> genügt – und wir halten Sie auf <strong>de</strong>m Laufen<strong>de</strong>n.<br />

www.dda-campus.<strong>de</strong>


preis bis zur unverbindlichen Preisempfehlung<br />

<strong>de</strong>s Herstellers. Die Lösung lernt<br />

selbstständig. War <strong>de</strong>r vorgeschlagene<br />

Preis gut gewählt, wird das System durch<br />

<strong>de</strong>n Kauf <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n »belohnt«; kauft er<br />

nicht, fasst es das System als Strafe auf<br />

und verän<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>n Preis. Das Klick-Kauf-<br />

Verhalten stellt bei Prudsys die Grundlage<br />

für Preisanpassungen dar. Es wer<strong>de</strong>n<br />

dazu Klicks, Warenkorbverän<strong>de</strong>rungen<br />

sowie Käufe erfasst und ausgewertet.<br />

Mehr Umsatz, mehr Bestellungen<br />

Bereits im vergangenen Jahr entschied<br />

sich <strong>de</strong>r in Nürnberg ansässige Online-<br />

Buchhändler Buch24 für <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>r<br />

Echtzeit-Pricing-Technik <strong>de</strong>s Realtime-<br />

Analytics-Spezialisten. Ziel war damals<br />

eine dynamische Preisoptimierung<br />

ausgewählter Einzelprodukte, die nicht<br />

<strong>de</strong>r Preisbindung unterlagen. Bereits<br />

drei Wochen nach Implementierung<br />

dieser Technologie verzeichnete <strong>de</strong>r<br />

Buchhändler ein Umsatzwachstum von<br />

zehn Prozent und eine Erhöhung <strong>de</strong>r<br />

Bestell anzahl um 20 Prozent. Während<br />

bis dato nur Einzelprodukte berücksichtigt<br />

wur<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n jetzt auch die<br />

Preise von Produkt-Bundles dynamisch<br />

optimiert. Auch um Lagerbestän<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r<br />

Saisonware in einem bestimmten Zeitraum<br />

abzuverkaufen, helfen automatisierte<br />

Systeme. Sie generieren die Preise<br />

dynamisch und passen sie an die Reaktion<br />

<strong>de</strong>r Nutzer an.<br />

»Grundsätzlich kann das Vorgehen für<br />

alle Unternehmen sinnvoll sein, da ein<br />

individueller Preis es ermöglicht, die<br />

Zahlungsbereitschaft <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n voll<br />

auszunutzen. Da die Margen im Han<strong>de</strong>l<br />

sehr gering sind, kann schon eine kleine<br />

Verbesserung im Preismanagement<br />

zu signifikanten Gewinnsteigerungen<br />

führen«, sagt Kai Pastuch, Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>r Prof. Roll & Pastuch Management<br />

Consultants in Osnabrück.<br />

Die Anfangsinves tition in die neue<br />

Preissystematik und in <strong>de</strong>n Aufbau<br />

<strong>de</strong>s Systems zahlt sich nach seiner Einschätzung<br />

schon nach kurzer Zeit aus.<br />

»Beson<strong>de</strong>rs geeignet ist dynamisches<br />

Pricing für Anbieter mit ver<strong>de</strong>rblichen<br />

Gütern sowie Dienstleistungen, bei <strong>de</strong>nen<br />

bereits heute eine hohe Akzeptanz<br />

für zumin<strong>de</strong>st zeitlich differenzierte<br />

Preise auf Kun<strong>de</strong>nseite gegeben ist. Dies<br />

betrifft insbeson<strong>de</strong>re Branchen wie das<br />

Hotelgewerbe, Anbieter von Flug reisen,<br />

Mietwagen, Urlaubsreisen, aber auch<br />

Produkten, die <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong> unterworfen<br />

sind und gegen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Saison im Preis<br />

sinken«, so Pastuch. »Pauschal lässt sich<br />

festhalten, dass volatile Marktpreise die<br />

Einführung eines dynamischen Echtzeit-Pricing<br />

<strong>de</strong>s E-Commerce-Anbieters<br />

erheblich erleichtern.« An<strong>de</strong>re Anbieter<br />

machen es ähnlich. »Wir segmentieren<br />

die Nutzer eines unserer Kun<strong>de</strong>n zum<br />

Beispiel nach IP-Adressbereichen. Da<br />

große Unternehmen über <strong>de</strong>finierte IP-<br />

Adressen verfügen, lassen sich die Portalbesucher<br />

bestimmten kooperieren<strong>de</strong>n<br />

Unternehmen zuordnen und erhalten<br />

entsprechend unterschiedliche Preise<br />

für i<strong>de</strong>ntische Produkte angezeigt«, erläutert<br />

Klaus Feierlein, Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>s Münchner Software-Anbieters<br />

CDC Software, <strong>de</strong>r unter an<strong>de</strong>rem eine<br />

On Demand E-Commerce-Software im<br />

Produktportfolio hat, die dynamisches<br />

Pricing ermöglicht. So wie in diesem<br />

Anwendungsfall wer<strong>de</strong>n laut Feierlein<br />

im B2B-Sektor bereits häufig Preise [ …<br />

04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong> 41<br />

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ONLINE-MARKETING & SOCIAL MEDIA _ Dynamic Pricing<br />

»IMMER MEHR<br />

UNTERNEHMEN<br />

WERDEN IMMER<br />

INTENSIVER<br />

DYNAMISCHE<br />

PREISE EIN-<br />

SETZEN.«<br />

Professor Dr. Bernd Skiera glaubt an ein großes<br />

Potenzial für dynamisches Pricing.<br />

abhängig von <strong>de</strong>r Unternehmenszugehörigkeit<br />

<strong>de</strong>s Users differenziert. »Den<br />

Kun<strong>de</strong>n wird beispielsweise das Logo<br />

ihres Unternehmens eingeblen<strong>de</strong>t, und<br />

sie können zu ihren Konditio nen bestellen«,<br />

so Feierlein.<br />

Die Angst, loszulassen, ist groß<br />

Im Endkun<strong>de</strong>ngeschäft solle man sich<br />

hingegen vor allem über die Demografie<br />

<strong>de</strong>r Nutzerschaft Gedanken machen und<br />

überlegen, ob <strong>de</strong>r Preis zu einer Region<br />

passt. »Dafür ist es unbedingt nötig, seine<br />

Kun<strong>de</strong>n gut zu kennen. Das ist nur<br />

selten <strong>de</strong>r Fall. Hier liegt viel Umsatzpotenzial<br />

brach«, so Feierlein. Mit Dynamic<br />

Pricing lässt sich sogar <strong>de</strong>r Shop-Traffic<br />

erhöhen. »Um gegenzusteuern, könnte<br />

man zum Beispiel automatisch spezielle<br />

Angebote offerieren, wenn <strong>de</strong>r Traffic<br />

im Online-Shop unter einen bestimmten<br />

Wert sinkt«, so Feierlein. Doch die Möglichkeiten<br />

<strong>de</strong>r Technik wer<strong>de</strong>n bei Weitem<br />

noch nicht ausgenutzt.<br />

Automatisierte Systeme können auch<br />

die Preise <strong>de</strong>r Wettbewerber in ihre Optimierungsberechnungen<br />

einfließen<br />

lassen. Theoretisch. »In Deutschland<br />

ist es lei<strong>de</strong>r noch weitverbreitet, dass<br />

Produktmanager am Wochenen<strong>de</strong> mit<br />

<strong>de</strong>m I-Pad auf <strong>de</strong>m heimischen Sofa die<br />

Preise <strong>de</strong>r Wettbewerber recherchieren,<br />

um die eigenen Produkte einzu-<br />

INTERVIEW »DYNAMISCHE PREISE KOMMEN«<br />

Prof. Dr. Bernd Skiera hat <strong>de</strong>n Lehrstuhl für Electronic Commerce an <strong>de</strong>r<br />

Goethe-Universität Frankfurt am Main inne. Seine Forschungsschwerpunkte<br />

sind E-Commerce, Customer Management und Pricing.<br />

acquisa: Herr Professor Skiera, welche Rolle spielt das automatisierte, dynamische<br />

Pricing im E-Commerce in Deutschland aktuell?<br />

Professor Bernd Skiera: Die dynamische Preissetzung ist verbreiteter als es<br />

zunächst scheint. E-Bay hat <strong>de</strong>n Weg für dynamische Preise im Consumer-Bereich<br />

geebnet. Im B2B-Sektor ist es <strong>de</strong>r Werbeanbieter Google, <strong>de</strong>r seine Adwords-Anzeigen<br />

mithilfe eines äußerst dynamischen Preismechanismus verkauft. Daneben gibt<br />

es Start-ups wie Swoopo, <strong>de</strong>ren Geschäftsmo<strong>de</strong>ll nur mit dynamischen Verkaufspreisen<br />

funktioniert. Deutschland braucht sich diesbezüglich international nicht<br />

zu verstecken.<br />

acquisa: Und was ist mit <strong>de</strong>n vielen klassischen Online-Händlern und Shop-Betreibern.<br />

Viele scheinen sich vor dynamischen Preisen eher zu fürchten …<br />

Skiera: Hier muss man die unterschiedlichen Strategien <strong>de</strong>r E-Commerce-Anbieter<br />

be<strong>de</strong>nken. So sind viele Multi-Channel-Händler bestrebt, ihren Kun<strong>de</strong>n für ein<br />

bestimmtes Produkt in allen Kanälen einen einheitlichen Preis zu bieten. Dynamisches<br />

Pricing im Sinne unterschiedlicher Preise pro Vertriebskanal passt nicht<br />

in je<strong>de</strong> Firmenphilosophie.<br />

acquisa: Aber wer in einem Echtzeitmedium seine Preise nur einmal jährlich<br />

anpasst, hat doch schon verloren, o<strong>de</strong>r?<br />

Skiera: Ja, klar. Immer mehr Unternehmen wer<strong>de</strong>n immer intensiver dynamische<br />

Preise einsetzen, die nötige Technik entwickelt sich rasant. Schon heute wollen<br />

Anbieter zunehmend Preise via Internet austesten, das spüren wir in unseren<br />

Projekten. Dass Dynamic Pricing auch von Kun<strong>de</strong>n akzeptiert wird, zeigen die<br />

Fluggesellschaften mit ihren Online-Tickets. Die Flugbranche kann dafür auf einen<br />

mittlerweile großen Erfahrungsschatz zugreifen und hat eine i<strong>de</strong>ale Kombination<br />

aus Automatisierung und händischem Eingreifen etabliert. Eine Pricing-Strategie<br />

sollte aber intelligent sein, <strong>de</strong>nn ein gegenseitiges Unterbieten führt nicht zum<br />

optimalen Preis für <strong>de</strong>n Anbieter – auch nicht, wenn es in Echtzeit und automatisiert<br />

erfolgt.<br />

preisen«, sagt Frank Gaul, Key-Account-<br />

Manager von Tripuls Media Innovations<br />

in Marburg. Das Unternehmen bietet<br />

eine Lösung zur Preisbeobachtung <strong>de</strong>s<br />

Wettbewerbs inklusive automatisierter<br />

Preisanpassung. Während sich bereits<br />

viele Unternehmen für die Preise <strong>de</strong>r<br />

Konkurrenz interessieren, scheuen sie<br />

sich noch, die Preisanpassung von einer<br />

Software vornehmen zu lassen. Gaul<br />

trifft immer wie<strong>de</strong>r auf das Vorurteil,<br />

dass man das Pricing komplett aus <strong>de</strong>r<br />

Hand geben muss. Dabei sei bei allen<br />

Systemen auch eine halbautomatische<br />

Preisoptimierung möglich; es kann also<br />

immer ein Mensch gefragt wer<strong>de</strong>n,<br />

bevor das System die Preisän<strong>de</strong>rung<br />

scharfschaltet. »Es geht auch nicht darum,<br />

immer <strong>de</strong>r günstigste Anbieter zu<br />

sein. Im Gegenteil, vor allem nach oben<br />

ist Luft. Dieses Potenzial wird noch<br />

verkannt«, so Gaul. Aus Preisbeobachtungen<br />

weiß man, dass an bestimmten<br />

Tagen bis zu 20 Prozent höhere Preise<br />

akzeptiert wer<strong>de</strong>n.<br />

redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />

42 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


ONLINE-MARKETING & SOCIAL MEDIA _ Location-Based-Marketing<br />

Zeitenwen<strong>de</strong> im Regio-Marketing<br />

Location-Based-Services erobern das Marketing. Noch steht die Entwicklung hierzulan<strong>de</strong> ganz<br />

am Anfang. Doch auch in Deutschland gilt <strong>de</strong>r Durchbruch als sicher. Vor allem für<br />

kleine und mittlere Unternehmen könnte sich das Marketing-Tool als interessant erweisen.<br />

Text _ Karsten Zunke<br />

»Nach <strong>de</strong>m erfolgreichen Testballon zur<br />

Einführung von Facebook-Angeboten<br />

wer<strong>de</strong>n wir künftig regelmäßig spezielle<br />

Offerten über diesen Dienst platzieren«,<br />

sagt Markus Brückner, Marketingleiter<br />

bei Gravis. Wer sich mit seinem Smartphone<br />

in einem <strong>de</strong>r 28 Gravis-Stores eincheckte,<br />

bekam an <strong>de</strong>r Kasse im La<strong>de</strong>n<br />

einen Gutschein für einen Gratis-Download<br />

<strong>de</strong>s Spiels »Die Sims 3« geschenkt.<br />

Die Berliner Han<strong>de</strong>lskette stellte für die<br />

Aktion 10.000 Spiele bereit.<br />

Der Location-Based-Service »Facebook-<br />

Angebote« wur<strong>de</strong> in Deutschland im<br />

Februar dieses Jahres gestartet und wird<br />

nun weiter ausgerollt. Das Prinzip: Wer<br />

p<br />

mit seinem Smartphone über Facebook<br />

an bestimmten Orten »eincheckt«, beispielsweise<br />

in Lä<strong>de</strong>n, Restaurants o<strong>de</strong>r<br />

Hotels, kann vor Ort Rabatte o<strong>de</strong>r Gutscheine<br />

erhalten.<br />

Facebook bereitet <strong>de</strong>n Weg<br />

»Facebook-Angebote bietet Werbungtreiben<strong>de</strong>n<br />

im <strong>de</strong>utschen Markt momentan<br />

mit die größten Chancen für ein erfolgreiches<br />

Location-Based-Marketing. Es<br />

schafft von Anfang an eine große Reichweite,<br />

<strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r Dienst ist für je<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />

16 Millionen Facebook-Nutzer hierzulan<strong>de</strong><br />

zugänglich, <strong>de</strong>r ein Smartphone be-<br />

INFO WICHTIGE LOCATION-BASED-SERVICES IM ÜBERBLICK<br />

Location-Based-Service Basiseintrag Marketingoptionen Nutzen<br />

Google Places kostenlos Kostenloses Einstellen von Fotos, Vi<strong>de</strong>os,<br />

Zusatzinfos<br />

Facebook-Angebote kostenlos Vier verschie<strong>de</strong>ne Angebotstypen (kostenlos),<br />

virale Effekte<br />

Qype kostenlos Kleine Anzeigen für Qype-Suche (kostenpflichtig),<br />

Gutscheine (Provisionspflichtig pro eingelöstem<br />

Gutschein), virale Effekte<br />

Groupon & Co. keiner Gutscheine (Provisionspflichtig pro eingelöstem<br />

Gutschein), virale Effekte<br />

Foursquare kostenlos Vier verschie<strong>de</strong>ne »Specials« (kostenfrei),<br />

virale Effekte<br />

sitzt«, erläutert Ben Möhlenhoff, Social-<br />

Media-Specialist bei E-Professional in<br />

Hamburg.<br />

Auch die Kinokette Cinemaxx hat <strong>de</strong>n<br />

Facebook-Dienst Anfang dieses Jahres<br />

erfolgreich getestet. Die Hamburger gaben<br />

an die ersten 10.000 Nutzer, die bei<br />

Cinemaxx eincheckten, eine Tüte Popcorn<br />

aus. »In kürzester Zeit haben wir<br />

die bereitgestellten Mengen in Umlauf<br />

bringen können. Für uns war die Aktion<br />

rundherum gelungen«, sagt Alper Iseri,<br />

Leiter neue Medien bei Cinemaxx. Man<br />

wer<strong>de</strong> auch zukünftig zu passen<strong>de</strong>n Aktionen<br />

o<strong>de</strong>r Filmstarts entsprechen<strong>de</strong><br />

Pakete schnüren.<br />

Neukun<strong>de</strong>n-Akquise<br />

Neukun<strong>de</strong>n-Akquise, Branding-<br />

Effekt<br />

Neukun<strong>de</strong>n-Akquise,<br />

Branding-Effekt<br />

Neukun<strong>de</strong>n-Akquise<br />

Branding-Effekt<br />

Neukun<strong>de</strong>n-Akquise, Branding-<br />

Effekt, Kun<strong>de</strong>nbindung<br />

44 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


Um auf Facebook ein Angebot zu unterbreiten,<br />

haben Unternehmen vier Möglichkeiten:<br />

Individuelle Angebote können<br />

komplett frei gestaltet wer<strong>de</strong>n. Bei<br />

einem »Freundschaftsangebot« wer<strong>de</strong>n<br />

hingegen Angebote für Gruppen von bis<br />

zu acht Facebook-Freun<strong>de</strong>n unterbreitet,<br />

die gemeinsam einchecken.<br />

Damit hat die Restaurantkette Vapiano<br />

bereits gute Erfahrungen gemacht.<br />

Das Franchise-Unternehmen belohnte<br />

vier Freun<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n Check-in mit einer<br />

Flasche Prosecco zum Anstoßen und<br />

Bruschetta als Vorspeise. Innerhalb von<br />

einer Woche wur<strong>de</strong>n 300 Angebote eingelöst.<br />

»Damit sind wir sehr zufrie<strong>de</strong>n.<br />

Denn es geht nicht darum, ein Angebot<br />

um <strong>de</strong>s Angebots willen umzusetzen«,<br />

sagt Désirée Hochkirchen, Beraterin bei<br />

<strong>de</strong>r Hamburger Agentur Achtung, welche<br />

die Kampagne für Vapiano initiiert<br />

und umgesetzt hat. Ein Facebook-Angebot<br />

müsse stringent im Rahmen <strong>de</strong>r<br />

Kommunikation sein und das transportieren,<br />

was auch die an<strong>de</strong>ren Kommunikationsmaßnahmen<br />

transportieren.<br />

Für dauerhafte Kun<strong>de</strong>nbeziehungen<br />

beson<strong>de</strong>rs interessant ist die dritte Möglichkeit<br />

für Werbungtreiben<strong>de</strong>: Das Facebook-Treueangebot.<br />

Hiermit kann man<br />

Kun<strong>de</strong>n belohnen, die beson<strong>de</strong>rs häufig<br />

an einem Ort eingecheckt haben. Eher<br />

fürs Image för<strong>de</strong>rlich ist das »Wohltätigkeitsangebot«:<br />

Pro Check-in von Kun<strong>de</strong>n<br />

können Unternehmen in diesem Fall<br />

eine Spen<strong>de</strong> tätigen. »Obwohl <strong>de</strong>r Abverkauf<br />

im Vor<strong>de</strong>rgrund steht, gibt es auch<br />

einen positiven Brandingeffekt, <strong>de</strong>r sich<br />

schnell verbreitet. Denn ein genutztes<br />

Facebook-Angebot wirkt wie ein Statussymbol,<br />

weil es im Newsfeed <strong>de</strong>r Freun<strong>de</strong><br />

gepostet und dort im besten Fall weiterempfohlen<br />

wird«, erläutert Möhlenhoff.<br />

In <strong>de</strong>r Startphase <strong>de</strong>s Facebook-Diensts<br />

waren bisher eher große Marken wie<br />

Douglas, Esprit o<strong>de</strong>r Cinemaxx am Start.<br />

Doch Social-Media-Experte Möhlenhoff<br />

sieht eine große Chance für mittelständische<br />

und kleine Unternehmen. »Gera<strong>de</strong><br />

jetzt, in <strong>de</strong>r Anfangszeit, ist es ein Markt<br />

mit wenig Mitbewerbern. Dem steht eine<br />

große, potenzielle Nutzerschaft gegenüber«,<br />

so Möhlenhoff. Für alle Anbieter<br />

im stationären Han<strong>de</strong>l ist diese Form <strong>de</strong>s<br />

Location-Based-Marketings sinnvoll.<br />

04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong><br />

Neu ist diese I<strong>de</strong>e nicht, aber mit Facebook<br />

hat sich erstmals ein Massenanbieter<br />

dieses Themas angenommen. In <strong>de</strong>n<br />

USA begann man bereits vor drei Jahren,<br />

Online-Communities und Geodaten zu<br />

verknüpfen.<br />

Trend aus <strong>de</strong>n USA<br />

Einer <strong>de</strong>r wichtigsten Vorreiter für diese<br />

Entwicklung war das Unternehmen<br />

Foursquare. Nach wie vor ist dieser<br />

Dienst auch für Marketing und Vertrieb<br />

interessant. Halb Spiel, halb Stadtführer<br />

bekommen die weltweit 6,5 Millionen<br />

Mitglie<strong>de</strong>r in diesem sozialen Netzwerk<br />

digitale Auszeichnungen für das Einchecken<br />

per Handy an realen Orten. Die Nutzer<br />

wer<strong>de</strong>n dazu mit sogenannten Badges<br />

gekennzeichnet, also digitalen Medail-<br />

len. Wer einen Ort am häufigsten besucht<br />

hat, wird zum »Mayor« erklärt. <strong>Als</strong> solcher<br />

erhält er in bestimmten Lokalitäten kostenlose<br />

Mahlzeiten, freien W-LAN-Zugang o<strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>re Dienstleis tungen. Ein Check-in wird<br />

live auf <strong>de</strong>r Foursquare-Startseite eingeblen<strong>de</strong>t<br />

und kann ins private Netzwerk weitergeleitet<br />

wer<strong>de</strong>n. Tipps von ihren Freun<strong>de</strong>n<br />

können sich die Nutzer vormerken und in<br />

Lis ten ablegen, die wie<strong>de</strong>rum von an<strong>de</strong>ren<br />

Freun<strong>de</strong>n einsehbar sind. Das sorgt für einen<br />

großen viralen Effekt. Unternehmen<br />

können nach ihrer Verifizierung eigene<br />

Standorte o<strong>de</strong>r Geschäfte auf Foursquare<br />

anlegen. Im zweiten Schritt sind Marketer<br />

in <strong>de</strong>r Lage, mithilfe sogenannter Specials<br />

gezielt Kun<strong>de</strong>n anzusprechen, die sich in<br />

<strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r eigenen Orte befin<strong>de</strong>n. Diese<br />

Reklame ist kostenlos. »Specials auf Foursquare<br />

eignen sich zur Kun<strong>de</strong>nbin- [ …


ONLINE-MARKETING & SOCIAL MEDIA _ Location-Based-Marketing<br />

dung, <strong>de</strong>nn sie können abhängig davon<br />

aktiviert wer<strong>de</strong>n, wie häufig sich User an<br />

einem bestimmten Ort einchecken«, sagt<br />

Möhlenhoff.<br />

Der Ortungsdienst bietet Werbungtreiben<strong>de</strong>n<br />

vier verschie<strong>de</strong>ne Specials an –<br />

vom Wildcard Special, das je<strong>de</strong>m User<br />

nach einmaligem Check-in zur Verfügung<br />

steht, über Specials abhängig von<br />

Anzahl o<strong>de</strong>r Frequenz <strong>de</strong>s Eincheckens<br />

bis hin zum Mayor Special. Wer innerhalb<br />

von 60 Tagen am häufigsten eincheckt,<br />

darf <strong>de</strong>n Mayor-Titel tragen. Dies<br />

hat sich für Unternehmen als probates<br />

Prinzip erwiesen, um beson<strong>de</strong>rs treue<br />

Kun<strong>de</strong>n und wertvolle Image-Multiplikatoren<br />

zu i<strong>de</strong>ntifizieren.<br />

Empfehlung trifft Gutschein<br />

Während die meisten wichtigen Player<br />

im Location-Based-Marketing einen USamerikanischen<br />

Ursprung haben, gibt es<br />

mit Qype auch eine relevante <strong>de</strong>utsche<br />

Community in diesem Bereich. Das Empfehlungsportal<br />

für Geschäfte und Lä<strong>de</strong>n<br />

verfügt nach eigenen Angaben über 17<br />

Millionen Nutzer – darunter sind eine<br />

Million schreiben<strong>de</strong> Mitglie<strong>de</strong>r. Man<br />

versteht sich als Empfehlungsportal und<br />

Stadtmagazin. Qype-Bewertungen wer<strong>de</strong>n<br />

– neben <strong>de</strong>nen von an<strong>de</strong>ren Portalen<br />

– auch bei <strong>de</strong>r lokalen Suche von Google<br />

und in Google Places angezeigt.<br />

»Die meisten Location-Based-Services<br />

basieren letztlich auf Empfehlungen.<br />

Hierauf müssen sich Unternehmen einstellen«,<br />

sagt Elke Bövers, Social-Media-<br />

Executive bei Taurus Media, einem<br />

Social-Media-Beratungsunternehmen in<br />

Hamburg. Wichtig sei es vor allem, die<br />

Strategie intern unternehmensweit zu<br />

kommunizieren. »Zuerst sollten Ziele<br />

<strong>de</strong>finiert, die eigenen Mitarbeiter informiert<br />

und Zuständigkeiten festgelegt<br />

wer<strong>de</strong>n. Vor allem bei Filialisten kommt<br />

<strong>de</strong>r unternehmensweiten Information<br />

eine beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung zu«, erläutert<br />

Bövers. Im zweiten Schritt sollten Marketer<br />

dann die organisatorische und technische<br />

Integration <strong>de</strong>r Location-Based-<br />

Marketingaktivitäten klären.<br />

Auch bei Qype ist aktives Marketing<br />

möglich. So können Firmen kostenlos<br />

eine Selbstdarstellung veröffentlichen<br />

o<strong>de</strong>r gezielt mit Anzeigen werben, die<br />

über <strong>de</strong>n Einträgen <strong>de</strong>r Mitbewerber erscheinen.<br />

Suchen Nutzer von unterwegs<br />

via I-Phone Informationen zu lokalen<br />

Geschäften, kann ihnen ebenfalls Reklame<br />

eingeblen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Um sein Empfehlungsgeschäft<br />

zu erweitern, hat Qype<br />

Anfang März dieses Jahres das Gutscheinportal<br />

Coole<strong>de</strong>als.<strong>de</strong> übernommen. Damit<br />

folgt die Bewertungsplattform einem<br />

Trend, <strong>de</strong>r insbeson<strong>de</strong>re durch <strong>de</strong>n Milliar<strong>de</strong>n<br />

US-Dollar schweren Branchenprimus<br />

Groupon begrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>.<br />

Das Prinzip von Rabattportalen wie<br />

Groupon ist ebenso simpel wie erfolgreich:<br />

Geglie<strong>de</strong>rt nach Städten, wer<strong>de</strong>n<br />

Gutscheine bestimmter Unternehmen<br />

angeboten. Ein Deal, also <strong>de</strong>r Kauf eines<br />

solchen Gutscheins, kommt erst zustan<strong>de</strong>,<br />

wenn sich eine genügend große Anzahl<br />

potenzieller Käufer für ein Angebot<br />

gefun<strong>de</strong>n hat und ist zeitlich begrenzt.<br />

» KMU HABEN JETZT BESTE<br />

VORAUSSETZUNGEN, SICH<br />

MIT EINER GUTEN IDEE IN DER<br />

NEUEN LOKALEN MARKETING-<br />

WELT ZU POSITIONIEREN.«<br />

BEN MÖHLENHOFF, Social-Media-Spezialist,<br />

E-Professional, Hamburg<br />

Durch die gebün<strong>de</strong>lte Einkaufsmacht<br />

<strong>de</strong>r Nutzer sind Rabatte von bis zu 80<br />

Prozent keine Seltenheit. Anbieter müssen<br />

allerdings darauf achten, dass sie<br />

die hohen Nachlässe durch Mehrumsätze<br />

und Neukun<strong>de</strong>n – die langfristig zu<br />

Stammkun<strong>de</strong>n konvertieren – wie<strong>de</strong>r<br />

reinbekommen. Während Firmen bei<br />

Anbietern wie Facebook o<strong>de</strong>r Foursquare<br />

selbstbestimmt entschei<strong>de</strong>n können,<br />

welche Deals sie wann und wo anbieten,<br />

akquiriert Groupon seine Kun<strong>de</strong>n und<br />

schnürt auch die Angebote.<br />

Online-Werbung ohne Website<br />

Zu <strong>de</strong>n wirkungsvollsten und gleichsam<br />

verkanntesten Möglichkeiten für ein Location-Based-Marketing<br />

zählt momentan<br />

<strong>de</strong>r Google Dienst Places. <strong>Als</strong> Erweiterung<br />

<strong>de</strong>r Maps-Funktion zeigt Google Places<br />

> twitter.com/acquisa<br />

Hier twittert die Redaktion acquisa<br />

Aktuelles und Wissenswertes aus<br />

<strong>de</strong>r Marketingwelt.<br />

umfangreiche Informationen über lokale<br />

Anbieter. Einen Eintrag erhält man in <strong>de</strong>r<br />

Regel automatisch – Google sucht sich<br />

relevante Informationen für ein Anbieterprofil<br />

dazu im Web selbst zusammen.<br />

Da die Informationen von vorhan<strong>de</strong>nen<br />

Quellen übernommen wer<strong>de</strong>n, sind die<br />

Daten oft veraltet o<strong>de</strong>r Bil<strong>de</strong>r unpassend.<br />

Daher sollten Firmen ihre automatisch<br />

generierten Profile aktiv editieren – via<br />

Google-Account. »Die meisten Unternehmen<br />

vernachlässigen Google Places. Sie<br />

ignorieren ihre Profile o<strong>de</strong>r wissen mitunter<br />

gar nicht, mit welchen Daten sie<br />

dort gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Filialisten und<br />

Franchise-Nehmer scha<strong>de</strong>n dadurch oft<br />

<strong>de</strong>r eigenen Marke«, sagt Markus Hövener,<br />

geschäftsführen<strong>de</strong>r Gesellschafter<br />

<strong>de</strong>r Online-Marketingagentur Bloofusion<br />

in Ems<strong>de</strong>tten. In einer Untersuchung<br />

haben die Suchmaschinen-Spezialisten<br />

herausgefun<strong>de</strong>n, dass die meisten Filialisten<br />

und Franchise-Geber die lokale<br />

Google-Suche ignorieren. »Es scheint bei<br />

vielen Unternehmen we<strong>de</strong>r ein Bewusstsein<br />

noch einen Plan für <strong>de</strong>n Umgang<br />

mit Google Places zu geben«, so Hövener.<br />

Und das, obwohl Places ein mächtiges<br />

Tool ist – sogar für kleine und mittlere<br />

Unternehmen, die noch keine eigene<br />

Website haben. »Mit einem kostenfreien<br />

Places-Eintrag hat man die Chance, im<br />

Web prominent gefun<strong>de</strong>n zu wer<strong>de</strong>n,<br />

ohne über eine eigene Homepage zu<br />

verfügen«, erläutert Hövener. Denn die<br />

Places-Ergebnisse wer<strong>de</strong>n auch in <strong>de</strong>r<br />

klassischen Google-Suche angezeigt.<br />

Charmant am Location-Based-Marketing<br />

ist, dass kleine Unternehmen mit einem<br />

o<strong>de</strong>r sehr wenigen Geschäften viel in Eigenregie<br />

erreichen können. Und das bei<br />

kleinem Budget. Bei mehreren Standorten<br />

wird das lokale Marketing hingegen<br />

schnell aufwendig und komplex. Um<br />

beispielsweise Orte und Deals für 300<br />

Filialen aufzusetzen, bedarf es Zeit und<br />

Manpower. Laut Möhlenhoff kann sich<br />

dies aber lohnen.<br />

redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />

46 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


BÜCHER _ Neuerscheinungen<br />

BUCH DES MONATS<br />

Ulla Meister, Holger Meister<br />

Prozesse kun<strong>de</strong>norientiert gestalten<br />

»Der Weg zur Customer-Driven Company«<br />

Carl Hanser Verlag, München 2010<br />

29,90 Euro, 198 Seiten<br />

Prozesse, Prozesse<br />

Der Kun<strong>de</strong> sollte im Mittelpunkt je<strong>de</strong>r unternehmerischen<br />

Tätigkeit stehen. Das gilt auch und<br />

nicht zuletzt für die internen Prozesse. Doch<br />

wie schaffen Organisationen die gefor<strong>de</strong>rten<br />

kun<strong>de</strong>norientierten Prozesse? Antworten auf<br />

diese Frage gibt das vorliegen<strong>de</strong> Buch. Die<br />

Autoren machen <strong>de</strong>utlich, dass die Wünsche<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n die Fixsterne sind, an <strong>de</strong>nen sich<br />

Unternehmen beim Umbau <strong>de</strong>r Prozesse orientieren<br />

sollten, wollen sie sich nicht verirren.<br />

Helfen kann dabei auch die Zertifizierung nach<br />

ISO 9000 ff. Auch das Prozess-Controlling mit<br />

Balanced Scorecard wird gut erklärt. Entschei<strong>de</strong>nd<br />

aber ist, dass kun<strong>de</strong>norientierte Prozesse<br />

immer wie<strong>de</strong>r neu an <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit<br />

ausgerichtet wer<strong>de</strong>n müssen. Wie das praktisch<br />

geht, zeigen die Autoren eindrucksvoll.<br />

acquisa meint: Ein schmales Buch, das es in<br />

sich hat. Das Thema ist zweifellos eher trocken,<br />

entsprechend ist das Werk kein Pageturner. Dennoch<br />

ist es gut geschrieben, und es schafft vor<br />

allem eins: Den Leser für das sprö<strong>de</strong> Thema zu<br />

begeistern. (cp)<br />

Regeln brechen<br />

David Meerman<br />

Scott<br />

Die neuen<br />

Marketing- und PR-<br />

Regeln im Web 2.0<br />

Mitp Verlag<br />

Hei<strong>de</strong>lberg 2010<br />

24,95 Euro<br />

430 Seiten<br />

Scott Meerman zeigt sehr schön die Regeln<br />

auf, die seit <strong>de</strong>r Erfindung <strong>de</strong>s Web<br />

und erst recht <strong>de</strong>s Web 2.0 für Marketing<br />

und PR gelten (Zitat: »Sie sind, was<br />

Sie veröffentlichen«). Er bricht dabei<br />

beson<strong>de</strong>rs eine Lanze für wertvollen<br />

(aus Kun<strong>de</strong>nsicht!) und authentischen<br />

Content, <strong>de</strong>r für ihn auch in geeigneten<br />

Angeboten besteht, die <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n<br />

gemacht wer<strong>de</strong>n, vielleicht noch bevor<br />

er sich seines Bedürfnisses im Detail bewusst<br />

ist (übrigens ein Ansatz, <strong>de</strong>n auch<br />

Google verfolgt). Der Autor geht auf Social<br />

Media (Foren, Facebook, Blogs und<br />

Co.) ein, beleuchtet die Konvergenz zwischen<br />

Marketing und PR, und natürlich<br />

wer<strong>de</strong>n virale Effekte gewürdigt.<br />

acquisa meint: Auch wenn einem <strong>de</strong>r euphorische<br />

Ansatz dieses Buches gelegentlich auf<br />

<strong>de</strong>n Zeiger geht: Wo <strong>de</strong>r Autor recht hat, hat er<br />

recht. Ein gelungener Parforceritt durch Theorie<br />

und vor allem Praxis. (ms)<br />

Warm wer<strong>de</strong>n<br />

Carmen Schön<br />

Kaltakquise – <strong>de</strong>r<br />

direkte Weg zum<br />

Kun<strong>de</strong>n<br />

Gabal Verlag<br />

Offenbach 2010<br />

17,90 Euro<br />

160 Seiten<br />

Die Autorin, Carmen Schön, möchte<br />

ihren Lesern das Bauchgrummeln nehmen,<br />

das sich beim Thema Kaltakquise<br />

gerne einstellt. Ihre »Fünf Sprossen <strong>de</strong>r<br />

Akquisitionsleiter« sind: Die richtige<br />

Vorbereitung, die Klärung <strong>de</strong>s Selbstverständnisses,<br />

die Auswahl geeigneter<br />

Kun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r Einsatz professioneller Akquisitionswerkzeuge<br />

sowie die eigene<br />

psychische Stabilisierung (bei Ablehnung).<br />

Zur Kaltakquise gehören für die<br />

ehemalige TV-Mo<strong>de</strong>ratorin neben Telefonaten<br />

und Besuchen (zum Beispiel<br />

auf Messen) auch klassische Werbung,<br />

Suchmaschinenoptimierung und soziale<br />

Netzwerke.<br />

acquisa meint: Ein motivieren<strong>de</strong>s Buch mit<br />

vielen praxisorientierten Übungen und Merkkästen,<br />

das sich jedoch nicht sehr von an<strong>de</strong>ren<br />

Büchern zum Thema unterschei<strong>de</strong>t. (ms)<br />

Kleine Bausteine<br />

Oliver Schumacher<br />

Was viele Verkäufer<br />

nicht zu fragen<br />

wagen<br />

Gabler Verlag<br />

Wiesba<strong>de</strong>n 2010<br />

28,95 Euro<br />

148 Seiten<br />

Was kann ich tun, um möglichst schnell<br />

wie<strong>de</strong>r im Plan zu sein? Wie schaffe ich<br />

es, <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n alle aktuellen Aktionen<br />

und Angebote vorzustellen? Wie setze<br />

ich Preiserhöhungen besser durch? Ausgehend<br />

von zehn Fragen wie diesen, die<br />

sicher je<strong>de</strong>m Außendienstler schon einmal<br />

durch <strong>de</strong>n Kopf gegangen sind, gibt<br />

Oliver Schumacher insgesamt 100 Tipps<br />

für mehr Erfolg im Vertrieb. Die Tipps<br />

haben einen handlichen Umfang und<br />

sind gut lesbar geschrieben.<br />

acquisa meint: Das Buch steigt mit einer allzu<br />

platten Lobhu<strong>de</strong>lei über <strong>de</strong>n Autor ein. So<br />

etwas möchte man im Jahr 2011 nicht mehr<br />

lesen. Ansonsten han<strong>de</strong>lt es sich um eine nette<br />

Zusammenstellung möglicher Ansatzpunkte<br />

für die Verbesserung <strong>de</strong>r eigenen Performance<br />

im Vertrieb. Der Stein <strong>de</strong>r Verkaufsweisen wird<br />

aber auch hier nicht gefun<strong>de</strong>n. Sonst wür<strong>de</strong><br />

Trainern wie Oliver Schumacher ja auch die<br />

Arbeit ausgehen. (ms)<br />

48 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


Social Media seziert<br />

Daniel Michelis,<br />

Thomas Schildhauer<br />

(Hrsg.)<br />

Social Media<br />

Handbuch<br />

Nomos Verlag<br />

Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n 2010<br />

29 Euro<br />

328 Seiten<br />

Social Media: Nichts scheint so leicht zu<br />

sein, und wenig erweist sich im Alltag als<br />

so schwer. Dieses Buch macht <strong>de</strong>utlich,<br />

warum das so ist: Social Media ist eine<br />

komplexe Art <strong>de</strong>r Kommunikation nahezu<br />

unendlich vieler Sen<strong>de</strong>r und Empfänger,<br />

die nahezu gleichzeitig mit jeweils völlig<br />

unterschiedlichen Interessen miteinan<strong>de</strong>r<br />

und aneinan<strong>de</strong>r vorbeire<strong>de</strong>n. Der erste Teil<br />

fasst wichtige Publikationen zum Thema<br />

in teils sehr verquaster Soziologensprache<br />

zusammen, <strong>de</strong>r zweite Teil präsentiert<br />

Erfolgsbeispiele aus <strong>de</strong>r Unternehmenspraxis,<br />

etwa, wie die Organisation WWF<br />

Facebook für ihre Zwecke nutzt.<br />

acquisa meint: Spannen<strong>de</strong>s Thema, interessante<br />

Inhalte, lei<strong>de</strong>r oft so verfasst, dass das<br />

Lesen Mühe macht. Definitiv nichts für die Ba<strong>de</strong>wanne.<br />

Doch wer sich Zeit nimmt, kommt auf<br />

<strong>de</strong>n neuesten Stand <strong>de</strong>r (intellektuellen) Diskussion<br />

über Web 2.0 und erfährt einiges darüber,<br />

wie an<strong>de</strong>re die neuen Medien nutzen. (cp)<br />

One Tool for All?<br />

Juanjo Pérez<br />

Cuesta, Rafael<br />

Esteve, Gerd Beilke<br />

Das Geheimnis <strong>de</strong>r<br />

Brakebreakers<br />

Wiley-VCH Verlag<br />

Weinheim 2010<br />

19,90 Euro<br />

238 Seiten<br />

Die Welt im Allgemeinen ist komplex,<br />

und die <strong>de</strong>s Marketers im Beson<strong>de</strong>ren.<br />

Er soll eine Marke positionieren und<br />

sicher durch Regen und Sonne führen,<br />

gleichzeitig soll er aber auch Absatz-<br />

und Umsatzzahlen Jahr für Jahr <strong>de</strong>utlich<br />

erhöhen. Und das RoI-optimiert, ansonsten<br />

drohen Budgetkürzungen. Eine<br />

unmögliche Aufgabe? Nicht für die Autoren,<br />

vorausgesetzt, man wen<strong>de</strong>t ihre<br />

Metho<strong>de</strong> buchstabengetreu an. Dann ist<br />

<strong>de</strong>r Erfolg sicher, egal, um welches Produkt<br />

es geht, egal, um welche Branche<br />

und egal, wie groß das Unternehmen<br />

und wie umkämpft <strong>de</strong>r Markt ist.<br />

acquisa meint: »Fünf Werbestrategien für<br />

grenzenloses Markenwachstum« verspricht <strong>de</strong>r<br />

Untertitel. Das ist wenig glaubhaft. Trotz<strong>de</strong>m:<br />

Scha<strong>de</strong>n kann die Lektüre nicht, die ein o<strong>de</strong>r<br />

an<strong>de</strong>re Anregung ist hilfreich. Allein: Wachstum<br />

dauerhaft sicherzustellen, bleibt auch in<br />

Zukunft eine schwere Aufgabe. (cp)<br />

MeistnutzenwireinProdukt,ohnenachzu<strong>de</strong>nken.<br />

Doch warum greifen wir genau<br />

zu diesem? Lesen Sie, wie Farben, Produkte<br />

und Slogans von Kun<strong>de</strong>n wahrgenommen<br />

wer<strong>de</strong>n, Co<strong>de</strong>s entstehen und was wirklich<br />

über <strong>de</strong>n Verkaufserfolg entschei<strong>de</strong>t.<br />

Mafo literarisch<br />

Hans Reitmeier<br />

Tödliches Business<br />

Verlag Research &<br />

Results<br />

München 2010<br />

17,90 Euro<br />

280 Seiten<br />

Hans Reitmeier ist Chefredakteur <strong>de</strong>r<br />

Zeitschrift Research und Results. Da verwun<strong>de</strong>rt<br />

es nicht, dass sein erstes fiktionales<br />

Buch im Bereich <strong>de</strong>s Zielgruppenmarketings<br />

spielt. Im Mittelpunkt steht<br />

das Mafo-Tool Target.Consumer, das sowohl<br />

<strong>de</strong>m Erfin<strong>de</strong>r als auch <strong>de</strong>m potenziellen<br />

Kun<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r wirtschaftlichen<br />

Patsche helfen soll. Während Ersterer<br />

mit technischen Problemen kämpft,<br />

versucht Zweiterer alles, um an die begehrte<br />

Software zu kommen. Dennoch<br />

spielt das Tödliche an diesem Business<br />

nicht die zentrale Rolle, auch Affären,<br />

Aktienkurse und Annette sorgen für<br />

Spannung.<br />

acquisa meint: Nach bewährter Thriller-Manier<br />

gestrickt, überrascht dieses Buch durch<br />

eine angenehm unprätentiöse Sprache und gelungene<br />

Turns im Plot. Nicht schlecht für einen<br />

Erstling und in handliche Kapitel unterteilt.<br />

I<strong>de</strong>al für Bahn o<strong>de</strong>r Flugzeug. (ms)<br />

Wie Produkte zu Topsellern wer<strong>de</strong>n<br />

www.haufe.<strong>de</strong><br />

216 Seiten<br />

i 29,80 [D]<br />

ISBN 978-3-648-00301-5<br />

Bestell-Nr. E00285<br />

Ab sofort auch als App!<br />

Das gesamte Buch in einer App. Fin<strong>de</strong>n Sie mit<br />

Ihren Fotos im iPhone heraus, wie unser Auge<br />

dieWeltimerstenMomentwahrnimmt.<br />

Für Eilige: Der direkte Weg<br />

zur App über Ihr iPhone.


VERTRIEB & VERKAUF _ Einkaufscommunities<br />

Der erste Eindruck entschei<strong>de</strong>t<br />

Bei Akquisitionen haben Vertriebsmitarbeiter immer öfter mit <strong>de</strong>m Einkauf zu tun. Weil viele<br />

Unternehmen mit strengen Compliance-Richtlinien arbeiten, müssen sie überzeugend kommunizieren.<br />

Wer Kontakte zu möglichst viele Einkäufern pflegt, hat die besten Karten.<br />

Text _ Stefan Bottler<br />

Wer Geschäftspartner zu Events rund<br />

um sportliche Großereignisse einlädt,<br />

muss sich in <strong>de</strong>r Regel über eine mangeln<strong>de</strong><br />

Nachfrage nicht beklagen. Während<br />

<strong>de</strong>r Fußball-WM 2010 in Südafrika<br />

war dies jedoch an<strong>de</strong>rs. <strong>Als</strong> ein großer<br />

IT-Konzern für die Einkaufsleiter seiner<br />

Key Accounts in <strong>de</strong>n VIP-Lounges von<br />

mehreren Bun<strong>de</strong>sliga-Arenen ein Public<br />

Viewing mit Stadionbesichtigung,<br />

Geschäftsessen und Gewinnspielen<br />

organisierte, kassierte er reihenweise<br />

Absagen. Viele Eingela<strong>de</strong>ne verwiesen<br />

auf die Compliance-Richtlinie ihres Arbeitgebers,<br />

welche eine Teilnahme an<br />

reinen Freizeitveranstaltungen strikt<br />

untersagt. Auch <strong>de</strong>r üppige Hauptpreis<br />

<strong>de</strong>s Gewinnspiels – eine Wochenendreise<br />

für zwei Personen nach Brasilien, <strong>de</strong>m<br />

Schauplatz <strong>de</strong>r WM 2014 – war Grund<br />

für manche Ablehnung.<br />

Marktkenner wun<strong>de</strong>rn sich über diesen<br />

Reinfall nicht. Weil zahlreiche Konzerne<br />

infolge <strong>de</strong>r Korruptionsschlagzeilen um<br />

Siemens, MAN und an<strong>de</strong>re Unternehmen<br />

verunsichert sind, haben sie ihre Verhaltensrichtlinien<br />

verschärft. Einkäufer<br />

und an<strong>de</strong>re Mitarbeiter, welche mit Lieferanten<br />

und sonstigen Verkaufspartnern<br />

regelmäßig Kontakt halten, dürfen nicht<br />

einmal in <strong>de</strong>n Verdacht geraten, dass sie<br />

für Einflussnahmen jeglicher Art aufgeschlossen<br />

sind. Das hat Folgen für die<br />

B2B-Kommunikation: »Bei vielen Kun<strong>de</strong>n<br />

ist alles, was über die üblichen Werbeartikel<br />

hinausgeht, nicht mehr willkommen«,<br />

klagt Thomas Vierhaus, Geschäftsführer<br />

<strong>de</strong>s Verbands Technischer Han<strong>de</strong>l<br />

(VTH) in Düsseldorf. »Manche Mitgliedsunternehmen<br />

erheben sogar für Kun<strong>de</strong>nschulungen<br />

Gebühren, damit diese nicht<br />

als Freizeit-Event empfun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.«<br />

Auch bei Mittelstandsbetrieben sind<br />

Weinpräsente zu Weihnachten o<strong>de</strong>r<br />

Blumen für die Ehefrau zunehmend verpönt.<br />

Weil viele mit Zulieferungen für<br />

Konzerne am meisten Umsatz machen,<br />

haben sie nach <strong>de</strong>ren Beispiel ebenfalls<br />

einen »Co<strong>de</strong> of Conduct« formuliert o<strong>de</strong>r<br />

sind entsprechen<strong>de</strong>n Verbandsregelwerken<br />

beigetreten. »Immer mehr Konzerne<br />

machen eine weitere Zusammenarbeit<br />

von solchen Richtlinien abhängig«, berichtet<br />

Achim Haupt, Chefeinkäufer von<br />

Ein guter Auftritt und gute Kontakte sind im<br />

Verkauf nach wie vor entschei<strong>de</strong>nd.<br />

50 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


Jänecke & Schneemann in Hannover. Der<br />

Druckfarbenhersteller ist vor über einem<br />

Jahr <strong>de</strong>r Verhaltensrichtlinie <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverbands<br />

Materialwirtschaft, Einkauf<br />

und Logistik (BME) beigetreten.<br />

Der Gewinn liegt im Einkauf<br />

Für die Vertriebsmitarbeiter vieler Unternehmen<br />

sind solche Erfahrungen eine<br />

Zäsur. Sie müssen die Kommunikation<br />

mit Verkäufern und an<strong>de</strong>ren Ansprechpartnern<br />

neu organisieren. Verkaufserfolge<br />

hängen mehr <strong>de</strong>nn je von <strong>de</strong>r professionellen<br />

Performance ihres Auftritts<br />

sowie von Produkt- und Lieferqualität ab.<br />

Vorbei sind die Zeiten, als bei Geschäftsessen<br />

und Kamingesprächen ein Abschluss<br />

perfekt gemacht wur<strong>de</strong>n. Ohnehin führen<br />

häufig ausschließlich Einkaufsmitarbeiter<br />

die Verhandlungen – auch das<br />

Optimieren Sie Ihre<br />

Datenbestän<strong>de</strong>.<br />

Mit SAZ smartAUDIT<br />

ist für manchen Vertrieb gewöhnungsbedürftig.<br />

Vor wenigen Jahren noch hatten<br />

Produktion, Logistik und an<strong>de</strong>re Fachabteilungen<br />

bei Beschaffungsprozessen<br />

das letzte Wort, <strong>de</strong>r Einkauf kümmerte<br />

sich anschließend um die Bestellformalitäten.<br />

Heute hingegen betrachten viele<br />

Geschäftskun<strong>de</strong>n diesen als Schlüsselabteilung<br />

für Kostenreduktionen, was<br />

eine Folge <strong>de</strong>r letzten Wirtschaftskrise<br />

ist. Weil die Unternehmen <strong>de</strong>m Aufschwung<br />

nicht recht trauen, drängen sie<br />

auf weitere Einsparungen und übertragen<br />

<strong>de</strong>m Einkauf immer neue Fel<strong>de</strong>r. In<br />

manchen Standorten verantwortet dieser<br />

bereits über 60 Prozent <strong>de</strong>r Etats. Für<br />

Horst Wil<strong>de</strong>mann ist diese Entwicklung<br />

folgerichtig. »Im Einkauf liegt <strong>de</strong>r Gewinn«,<br />

zitiert <strong>de</strong>r renommierte Ordinarius<br />

für Betriebswirtschaftslehre an <strong>de</strong>r<br />

TU München eine alte Kaufmanns regel.<br />

Die beste Adresse: www.saz.com/address-services<br />

acquisa.<strong>de</strong>/professional<br />

FACHBEITRAG:<br />

»Kun<strong>de</strong>n<strong>de</strong>ckungsbeitrag«<br />

Die Kun<strong>de</strong>n<strong>de</strong>ckungsbeitragsrechnung ist<br />

die Basis für die Verteilung <strong>de</strong>r Vertriebsressourcen<br />

auf gewinnbringen<strong>de</strong> Kun<strong>de</strong>n.<br />

<strong>Haufe</strong>In<strong>de</strong>x: 1212278<br />

»Wer eine Rendite von drei Prozent einfährt,<br />

muss seinen Umsatz um bis zu 60<br />

Prozent steigern, wenn er <strong>de</strong>n gleichen<br />

Gewinneffekt erzielen will, <strong>de</strong>n eine Senkung<br />

<strong>de</strong>r Materialkosten um drei Prozent<br />

ausmacht.«<br />

Je<strong>de</strong>r Vertriebsmitarbeiter sollte <strong>de</strong>shalb<br />

die Entschei<strong>de</strong>r im Einkauf kennen.<br />

Wenn nötig, müssen Call-Center<br />

o<strong>de</strong>r Back Office mit klassischer Lead-<br />

Generierung diesen i<strong>de</strong>ntifizieren.<br />

Häufig können <strong>de</strong>rlei Infos über [ …<br />

In Deutschland verän<strong>de</strong>rn sich jährlich ca. 9 Millionen Adressen.<br />

Umzüge, Hochzeiten, Geburten, Trennungen und To<strong>de</strong>sfälle<br />

verän<strong>de</strong>rn ständig die ökonomische Landschaft.<br />

Wie viele von täglich 25.000 Än<strong>de</strong>rungen treffen auf Ihren<br />

Bestand zu?<br />

Durch <strong>de</strong>n Zugriff auf alle verfügbaren Referenzbestän<strong>de</strong>, darunter<br />

die smartADDRESS ® Umzugsdatenbank samt Partner und<br />

die Umzugsdatei <strong>de</strong>r Deutschen Post Adress, erreichen wir für<br />

Sie das beste Ergebnis.<br />

smartAUDIT – unser Analysetool gibt Ihnen einen <strong>de</strong>taillierten<br />

und aussagefähigen Überblick über <strong>de</strong>n IST-Zustand Ihrer Datenbestän<strong>de</strong><br />

und informiert Sie über Optimierungsmöglichkeiten.<br />

Der Vorteil einer gepflegten Datenbank liegt sowohl in <strong>de</strong>r Personalersparnis<br />

und allgemeinen Kostensenkung als auch im gesteigerten<br />

Imagegewinn und einer verbesserten Wirtschaftlichkeit.<br />

Die so erzielte erhöhte Zustellbarkeit macht sich sofort in<br />

einem maximierten Werbeerfolg bei minimierten Mailingkosten<br />

bemerkbar.<br />

Kontaktieren Sie uns für ein Angebot zur Optimierung Ihrer<br />

Datenbank.<br />

SAZ Marketing GmbH Frankfurt, Franklinstr. 62,<br />

60486 Frankfurt,<br />

Fon: 069-84 84 63-0, E-Mail: smartinfo@saz.net<br />

Besuchen Sie auch unseren<br />

Messestand 4A-414.<br />

Wir freuen uns auf Sie.<br />

Better results @ SAZ


VERTRIEB & VERKAUF _ Einkaufscommunities<br />

Linkedin, Xing o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re berufliche<br />

Netzwerke ermittelt wer<strong>de</strong>n. Beim ersten<br />

Kontakt auf Messen und an<strong>de</strong>ren<br />

Events kann <strong>de</strong>r erste Eindruck bereits<br />

ausschlaggebend sein. »Die Chemie<br />

sollte möglichst auf Anhieb stimmen«,<br />

empfiehlt <strong>de</strong>r Eninger Verkaufstrainer<br />

Wolfgang Hackenberg. Weil in Zeiten<br />

von Compliance-Richtlinien auch kleine<br />

Aufmerksamkeiten unerwünscht sind,<br />

spielen Äußerlichkeiten eine größere<br />

Rolle als noch vor wenigen Jahren. Ausdrücklich<br />

empfiehlt Hackenberg <strong>de</strong>n<br />

uniformen Aufritt im athrazitfarbenen<br />

Anzug. »Wer eine neutrale Performance<br />

pflegt, gilt als beson<strong>de</strong>rs professionell<br />

und wird nicht in eine bestimmte Ecke<br />

gestellt«, weiß <strong>de</strong>r Marktkenner. Ansonsten<br />

muss <strong>de</strong>r Vertriebsmitarbeiter sich<br />

instinktiv auf sein gegenüber einstellen,<br />

was erfahrungsgemäß langjährigen Kollegen<br />

mit intensiven Kun<strong>de</strong>nkontakten<br />

am leichtesten fällt. Eine Benchmarking-Studie<br />

von VTH und Fraunhofer<br />

Institut bestätigt dies: Vor allem Verkäufer<br />

mit fünf Jahren Berufserfahrung<br />

können Einkäufer von <strong>de</strong>n Produkten<br />

bzw. Dienstleistungen ihres Arbeitgebers<br />

überzeugen.<br />

Gute Kontakte pflegen<br />

Am eingespielten Kontakt zum Einkauf<br />

führt auch dann kein Weg vorbei, wenn<br />

weitere Abteilungen an <strong>de</strong>r Entscheidung<br />

über eine Anschaffung beteiligt<br />

sind. Häufig sind diese Teil von sogenannten<br />

Buying Centern, in <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r<br />

Einkauf die Fe<strong>de</strong>rführung hat. Der wie-<br />

»DIE PERSÖNLICHE CHEMIE ZWISCHEN VERKÄUFER<br />

UND EINKÄUFER SOLLTE AUF ANHIEB STIMMEN.«<br />

WOLFGANG HACKENBERG, Verkaufstrainer und Unternehmensberater, Eningen<br />

<strong>de</strong>rum muss durch zusätzliche Kompetenzen<br />

überzeugen. Von einer »wachsen<strong>de</strong>n<br />

Professionalisierung« spricht Stefan<br />

Becker. »Der Einkauf soll nicht nur Kosten<br />

reduzieren, son<strong>de</strong>rn auch Qualität<br />

sicherstellen«, betont <strong>de</strong>r Leiter <strong>de</strong>s Beratungsbereichs<br />

Einkauf bei Capgemini<br />

Consulting. »Viele Unternehmen wünschen<br />

Vergabeprozesse, welche Liefermängel<br />

und Korruption von vornherein<br />

ausschließen.« Auch kleine Etats über<br />

C-Teile o<strong>de</strong>r indirekte Einkaufsartikel<br />

wer<strong>de</strong>n mittlerweile nur nach aufwendigen<br />

Ausschreibungen vergeben. Je<strong>de</strong>r<br />

Bewerber muss mit Transparenz überzeugen,<br />

in <strong>de</strong>m er seine Arbeitsabläufe<br />

offenlegt, die künftige Zusammenarbeit<br />

skizziert, verantwortliche Mitarbeiter<br />

vorstellt und Referenzkun<strong>de</strong>n nennt.<br />

»Der Haus- und Hof-Lieferant, <strong>de</strong>r Aufträge<br />

auf Zuruf erhält, hat ausgedient«,<br />

betont Becker. Je früher <strong>de</strong>r Vertrieb<br />

Lieferanten kompetenzen kommuniziert,<br />

<strong>de</strong>sto größer sind die Chancen für<br />

eine dauerhafte Zusammenarbeit. Viele<br />

Verkäufer wollen weit vor <strong>de</strong>r ersten<br />

Auftragsvergabe wissen, mit wem sie es<br />

p<br />

Fünf Regeln für Neukun<strong>de</strong>nakquisitionen,<br />

wenn <strong>de</strong>r Einkauf die Fe<strong>de</strong>rführung hat.<br />

p Der Vertrieb muss beim ersten persönlichen<br />

Gespräch ermitteln, wer die<br />

Beschaffungshoheit hat – <strong>de</strong>r Bedarfsträger<br />

o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Einkauf. Manchmal geht<br />

dies bereits aus Social-Media-Kontakten<br />

hervor.<br />

p Viele professionelle Einkäufer kennen<br />

sich auch in fachlichen Details aus. An<br />

gründlichen Produktschulungen für <strong>de</strong>n<br />

Vertrieb führt weiterhin kein Weg vorbei.<br />

p Parallele Kontakte zum Bedarfsträger<br />

sind dann sinnvoll, wenn dieser über ein<br />

Buying-Center am Beschaffungsprozess<br />

zu tun haben. »Wir können unsere Qualitätsziele<br />

mit <strong>de</strong>n Zulieferern nur abstimmen,<br />

wenn wir diese frühzeitig einbin<strong>de</strong>n«,<br />

betont Jorge Almeida, Einkaufsleiter<br />

von Continental in Hannover. »Die<br />

Lieferanten können dann die Be<strong>de</strong>utung<br />

ihrer Services und Erzeugnisse für das<br />

Endprodukt besser verstehen.« Auch unauffällige<br />

Alleinstellungsmerkmale, an<br />

die bislang niemand einen Gedanken<br />

verschwen<strong>de</strong>t hat, müssen kommuniziert<br />

wer<strong>de</strong>n. Wenn man erfahrenen<br />

Einkäufern glauben darf, treten bei<br />

Ausschreibungen nie absolut gleichwertige<br />

Kandidaten gegeneinan<strong>de</strong>r an. »Bei<br />

<strong>de</strong>n kaufmännischen Konditionen, <strong>de</strong>r<br />

Forschung und Entwicklung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />

Produktpräsenz fin<strong>de</strong>n wir immer Unterschie<strong>de</strong>«,<br />

sagt Almeida.<br />

Chancen für weitere Aufträge<br />

Für Unternehmen mit einem breiten<br />

Produkt- und Dienstleistungsportfolio<br />

eröffnet die neue Situation vielversprechen<strong>de</strong><br />

Perspektiven. Wenn <strong>de</strong>r<br />

Einkauf und nicht die Fachabteilung<br />

TIPP KEIN SPAREN AM FALSCHEN PLATZ<br />

beteiligt ist. Über diesen lassen sich<br />

erfahrungsgemäß USP in Verhandlungsund<br />

Ausschreibungsunterlagen unterbringen.<br />

p Viele Ausschreibungsunterlagen enthalten<br />

Termini aus <strong>de</strong>r firmeneigenen Begriffswelt.<br />

Auch bei scheinbar selbstverständlichen<br />

Inhalten sollte <strong>de</strong>r Vertrieb<br />

nochmals nachfragen.<br />

p Weil Einkäufer Sparerfolge erzielen<br />

wollen, drängen sie <strong>de</strong>n Vertrieb häufig<br />

zu Zugeständnissen, die sich später<br />

rächen. An Ausschreibungsrun<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />

Verkaufsgesprächen sollten auch kaufmännische<br />

Entschei<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Controller<br />

teilnehmen.<br />

52 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


erster Ansprechpartner ist, steigen die<br />

Chancen für weitere Aufträge in an<strong>de</strong>ren<br />

Abteilungen, Nie<strong>de</strong>rlassungen und<br />

Konzerntöchtern. Auch <strong>de</strong>r Eintritt in<br />

Auslandmärkte kann leichterfallen.<br />

»Voraussetzung hierfür sind Kontakte<br />

mit möglichst vielen Einkäufern und<br />

nicht nur <strong>de</strong>m Einkaufsleiter«, gibt<br />

Ralf Schulz, Leiter Practice Einkauf <strong>de</strong>s<br />

Münchner Consulting-Unternehmens<br />

H & Z, zu be<strong>de</strong>nken. Für ein solches Vorgehen<br />

sprechen auch organisatorische<br />

Grün<strong>de</strong>. Weil viele kleine und mittlere<br />

Unternehmen mehrere 100 Lieferanten<br />

haben, wird das Management immer<br />

schwerer erreichbar. Ohnehin muss<br />

auch <strong>de</strong>r Einkauf sich öffnen, wenn er<br />

Alternativen zu langjährigen Stammlieferanten<br />

sucht: Viele Unternehmen haben<br />

<strong>de</strong>shalb Online-Portale aufgemacht,<br />

auf <strong>de</strong>nen interessierte Kandidaten ihr<br />

Profil hinterlegen können. Wenn dies<br />

<strong>de</strong>n Qualitätsanfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Betreibers<br />

entspricht, kann <strong>de</strong>r nächste<br />

Schritt vorbereitet wer<strong>de</strong>n – die persönliche<br />

Kontaktaufnahme auf Messen,<br />

Verbandstreffs und an<strong>de</strong>ren berufsbedingten<br />

Terminen.<br />

Einkauf-Communities nutzen<br />

Wer ein zwangloses Ambiente wünscht<br />

und die Präferenzen seines Gegenübers<br />

genau kennt, fin<strong>de</strong>t auch auf Branchenstammtischen<br />

o<strong>de</strong>r Community-<br />

Veranstaltungen <strong>de</strong>n direkten Draht.<br />

Auf Verbands- und an<strong>de</strong>ren Online-<br />

Plattformen können die persönlichen<br />

Kontakte weiter vertieft wer<strong>de</strong>n.<br />

Allerdings gibt es nicht überall entsprechen<strong>de</strong><br />

Angebote. »Die einzelnen<br />

Branchen halten sehr unterschiedliche<br />

Stark begeistert!<br />

Wir sind Ihr STARKer Partner für<br />

Plattformen bereit«, weiß Becker. »Wichtig<br />

ist eine Kontaktpflege mit einer<br />

Community auf mehreren Kanälen.« Vor<br />

allem Unternehmen, die neue Kun<strong>de</strong>n<br />

akquirieren wollen, sind hier gefor<strong>de</strong>rt.<br />

Wenn sie sich an Ausschreibungen beteiligen<br />

wollen, müssen sie <strong>de</strong>n Status<br />

eines »preferred partner« erhalten, <strong>de</strong>r<br />

vom Einkauf direkt eingela<strong>de</strong>n wird.<br />

Im I<strong>de</strong>alfall präsentieren sie auch Konzepte,<br />

wie nach einer gewonnenen Ausschreibung<br />

die Zusammenarbeit weiter<br />

vertieft wer<strong>de</strong>n kann. »Gemeinsame<br />

Projekte für Weiterbildungen und Produktverbesserungen<br />

helfen bei<strong>de</strong>n Seiten«,<br />

weiß Einkaufsleiter Haupt. Weil<br />

hiervon erfahrungsgemäß mehr als nur<br />

ein Unternehmensbereich profitiert, ist<br />

<strong>de</strong>r Kontakt mit mehreren Einkäufern<br />

<strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n zu empfehlen.<br />

redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />

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VERTRIEB & VERKAUF _ Gutscheine<br />

Goody mit Freiheitsoption<br />

B2B-Geschenkgutscheine als Alternative zu klassischen Werbeartikeln liegen im Trend.<br />

Doch damit die unterschiedlichen Schenk- und Prämienmechanismen bis hin zum Loyalitätsprogamm<br />

wirklich greifen, ist eine strategische Planung unabdingbar.<br />

Text _ Kristina Schreiber<br />

Heute Abend ins Kino? Wahlweise eine<br />

Tankladung voll Sprit? O<strong>de</strong>r lieber<br />

eine Kletterpartie im Hochseilgarten?<br />

– Neben <strong>de</strong>m gebran<strong>de</strong>ten und vorkonfektionierten<br />

Geschenk erfreuen sich<br />

Produkt- o<strong>de</strong>r Erlebnisgutscheine einer<br />

wachsen<strong>de</strong>n Beliebtheit. »Da er eine<br />

Freiheitsoption verkörpert, hält <strong>de</strong>r Gutschein<br />

auch als Incentive in Firmen Einzug«,<br />

erklärt Dr. Hans-Ulrich Sachenbacher,<br />

Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Münchner<br />

Unternehmens Jochen Schweizer.<br />

Mitarbeiter und Kun<strong>de</strong>n können ihr<br />

individuelles Geschenk aus einem Angebotspool<br />

auswählen, anstatt auf die<br />

aufoktroyierte Kaffeemaschine o<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>n unvermeidlichen Kugelschreiber zu<br />

setzen. Für <strong>de</strong>n Vertrieb eignet sich <strong>de</strong>r<br />

Gutschein insbeson<strong>de</strong>re als Dank für die<br />

Einhaltung von Verkaufszielen. »An<strong>de</strong>re<br />

Prämien unterliegen einem Zyklus,<br />

weil sich Märkte und Sortimente stets<br />

wan<strong>de</strong>ln«, erklärt Derk Möller, Chef <strong>de</strong>r<br />

Bertelsmann-Tochter Rewards Arvato<br />

Services in München. Allerdings habe<br />

<strong>de</strong>r Gutschein einen geringen Mehrwert,<br />

sofern bei <strong>de</strong>n damit einlösbaren<br />

Produkten Einkaufspreis und Gutscheinwert<br />

eng zusammenliegen.<br />

In dauerhafter Erinnerung<br />

Aber es geht ja auch um Emotionen:<br />

Gera<strong>de</strong> das Erlebnis als »dynamisches<br />

Element nach innen mit <strong>de</strong>m Rundumsorglos-Effekt«<br />

(Sachenbacher) ist bei<br />

B2B-Gutscheinen beson<strong>de</strong>rs ausgeprägt<br />

– sei es auf individueller Basis o<strong>de</strong>r als<br />

Gruppen-Incentive. »Schon die Prämierung,<br />

etwa <strong>de</strong>r besten Verkäufer auf einer<br />

Firmenfeier, bil<strong>de</strong>t eine starke, emotionale<br />

Komponente. Ein Vertriebsmitar-<br />

beiter wird einen monetären Incentive<br />

eher vergessen als eine hochemotionale<br />

Rennwagenfahrt auf <strong>de</strong>m Nürburgring«,<br />

erklärt Sachenbacher. Darum hat das<br />

Unternehmen Jochen Schweizer für einen<br />

großen <strong>de</strong>utschen Solaranlagenbauer<br />

ein Vertriebsmitarbeiterprogramm<br />

aufgesetzt: Zusätzlich zu <strong>de</strong>n regulären<br />

Boni erhalten verdiente Verkäufer pro<br />

Kopf und Jahr Erlebnisgutscheine im<br />

Wert von bis zu 800 Euro. Der Motivationsimpuls<br />

wird bereits zu Jahresbeginn<br />

gesetzt. Allerdings betont Sachenbacher<br />

auch, dass die Schmerzgrenze bei <strong>de</strong>r Incentivierung<br />

in großen Unternehmen in<br />

<strong>de</strong>r Regel bei 100 Euro liegt. Im Schnitt<br />

wür<strong>de</strong>n die Gutscheinwerte 20 bis 50<br />

Euro betragen – <strong>de</strong>n Automobilbereich<br />

mit <strong>de</strong>utlich teureren Incentives einmal<br />

ausgenommen.<br />

Während als Coupons genutzte Gutscheine,<br />

etwa zum Tanken, gezielte,<br />

schnelle Kaufanreize setzen (damit gewannen<br />

Hewlett-Packard und Dienstleister<br />

Cadooz binnen weniger Wochen<br />

mehr als 8.000 Neukun<strong>de</strong>n am Point-of-<br />

Sale für einen bestimmten Druckertyp),<br />

weisen Vollwertgutscheine mit verbrieften<br />

Dank und Logo <strong>de</strong>s Gebers einen<br />

Geschenkcharakter auf. Die Gutscheinbandbreite<br />

umfasst kanalübergreifen<strong>de</strong><br />

und bun<strong>de</strong>sweit bei diversen Partnern<br />

einlösbare Kino-, Erlebnis-, universelle<br />

Tank- o<strong>de</strong>r Einkaufs-Voucher, geldwerte<br />

Shopping-Gutscheine und Online-Plattformen<br />

für ein individuelles Customizing<br />

mit messbarer Wirkung. Im I<strong>de</strong>alfall verursacht<br />

<strong>de</strong>r Gutschein eine emotionale<br />

Bindung. »Erst Kun<strong>de</strong>nbindung eröffnet<br />

ein unendliches Universum oberhalb <strong>de</strong>r<br />

Preisabsatzfunktion«, begrün<strong>de</strong>t Helmut<br />

» WAS DAS FINANZAMT MÜNCHEN ALS SACHBEZUG<br />

WERTET, MUSS FÜR DIE STEUERBEHÖRDE HAMBURG<br />

NOCH LANGE NICHT ALS SACHBEZUG GELTEN.«<br />

FLORIAN WELSCH, Vorstand Cadooz, Hamburg<br />

Rasch, Chef <strong>de</strong>r Brühler Prämienexperten<br />

von Maxchoice. Florian Welsch, Vorstand<br />

<strong>de</strong>s Hamburger Lösungsanbieters<br />

Cadooz, rät, die Incentivierung aus Kostengrün<strong>de</strong>n<br />

zu staffeln – etwa die Non-<br />

Premium-Kun<strong>de</strong>n mit Coupons und das<br />

kleinere A-Cluster mit Vollwertgutscheinen<br />

zu versorgen.<br />

Geldwert o<strong>de</strong>r Sachbezug?<br />

Bei unzähligen Gutscheinvarianten<br />

lohnt sich <strong>de</strong>r Blick auf steuerliche Aspekte.<br />

Hier gilt es, zwischen Sachbezug<br />

und geldwertem Vorteil zu unterschei<strong>de</strong>n:<br />

Erstens sind laut Einkommensteuergesetz<br />

(EstG) Geschenke bis zu einem<br />

Wert von 35 Euro pro Jahr und Adressat<br />

abzugsfähig. Zweitens ist das Schenken<br />

von kleineren Werbeträgern bis zu zehn<br />

Euro pauschal abzugsfähig – ohne dass<br />

man <strong>de</strong>m Fiskus die Empfängernamen<br />

übermitteln muss. Drittens sind Prämien,<br />

»die <strong>de</strong>r Steuerpflichtige für die persönliche<br />

Inanspruchnahme unentgeltlich<br />

54 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011<br />

Foto: Jochen Schweizer


Egal ob Tan<strong>de</strong>msprung, Kletterpartie im Hochseilgarten, Iglu- o<strong>de</strong>r Husky-Workshop:<br />

Erlebnisse sind zur Vertriebler-Incentivierung und -bindung gern genommen – sei es als<br />

Einzel erlebnis o<strong>de</strong>r Gruppen-Incentive.<br />

erhält«, laut EstG bis zu 1.080 Euro pro<br />

Jahr und Nase abzugsfähig. Viertens sind<br />

Gutscheine (Punkte, Geschenkschecks<br />

etc.) Gel<strong>de</strong>rsatzmittel. Somit gilt, dass bei<br />

einer »Gesamtpauschalierung« aller Geschenke<br />

und Zuwendungen pro Person<br />

und Jahr bis zu 10.000 Euro als abzugsfähige<br />

Ausgaben vergeben wer<strong>de</strong>n können.<br />

Der pauschale Gesamtsteuersatz beträgt<br />

hier 34 Prozent. Doch Vorsicht: Die zuständigen<br />

Steuerbehör<strong>de</strong>n, aber auch<br />

Richter, interpretieren die Gesetzeslage<br />

mitunter unterschiedlich. So können<br />

Warengutscheine über einen festen Geldbetrag<br />

o<strong>de</strong>r eine Tankkarte – zumin<strong>de</strong>st<br />

laut eines aktuellen Urteils <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sfinanzhofs<br />

– schon einmal als steuerfreier<br />

Sachlohn für Mitarbeiter gelten (anstatt<br />

als geldwerter Barlohn) – sofern <strong>de</strong>r Wert<br />

unter <strong>de</strong>r Freigrenze von 44 Prozent monatlich<br />

bleibt. Grundsätzlich sollten Unternehmen<br />

ihren Steuerberater konsultieren<br />

und geplante Aktionen von ihrer<br />

Steuerbehör<strong>de</strong> prüfen lassen, rät Rasch.<br />

»Was das Finanzamt München als Sachbezug<br />

wertet, muss für die Steuerbehör<strong>de</strong><br />

Hamburg noch lange nicht als Sachbezug<br />

gelten«, ergänzt Welsch.<br />

<strong>Als</strong> High-End gelten integrierte Incentive-<br />

und Loyalitätsprogramme, die neben<br />

reinen Geschenken, Werbeartikeln und<br />

Gutscheinen auch Mehrwert in Form<br />

von Informationen und Arbeitsmitteln<br />

zur Verfügung stellen. »So lernen Unternehmen<br />

ihre Kun<strong>de</strong>n kennen und können<br />

über zielgenaue Prämien <strong>de</strong>n Umsatz<br />

o<strong>de</strong>r die Wie<strong>de</strong>rkaufsrate beeinflussen«,<br />

skizziert Arvato-Manager Möller.<br />

Bei hoher Wertigkeit blieben die Kosten<br />

aufgrund passgenauer Geschenke für Berufsalltag<br />

o<strong>de</strong>r als Unterhaltungsgadgets<br />

gering. So hat <strong>de</strong>r Chemiekonzern Bayer<br />

für seinen Agrarbereich Crop-Science mit<br />

Unterstützung von Möllers Team das Portal<br />

Premeo.<strong>de</strong> aufgesetzt. Laut eigenem<br />

Bekun<strong>de</strong>n nimmt inzwischen mehr als<br />

ein Drittel <strong>de</strong>r landwirtschaftlichen Fläche<br />

Deutschlands daran teil, auch viele<br />

Kleinbetriebe und Neukun<strong>de</strong>n. »Grundsätzlich<br />

müssen sich Incentivierungs-<br />

Konzepte vom Geschenksystem hin zum<br />

persönlichen Portal mit Mehrwert wan<strong>de</strong>ln«,<br />

appelliert Möller an <strong>de</strong>n Markt.<br />

Ein schlüssiges Programm verstehe sich<br />

als Kommunikationsinstrument mit<br />

entsprechen<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n-Support-Möglichkeiten.<br />

Möller schätzt, dass bis En<strong>de</strong><br />

2012 bis zu 50 Prozent aller hiesigen Unternehmen<br />

integrierte B2B-Loyalitätsprogramme<br />

betreiben wer<strong>de</strong>n – darunter<br />

übrigens immer mehr Mittelständler.<br />

redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />

04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong> 55<br />

p<br />

EVENT-TIPP<br />

»PROMOTION WORLD«<br />

Die internationale Fachmesse<br />

für Werbeartikel und Incentives<br />

widmet sich zwar insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n<br />

Klassikern wie Schreibartikeln und<br />

gebran<strong>de</strong>te Textilien. Am Ran<strong>de</strong><br />

steht aber auch die Gutscheinwelt<br />

zur Debatte.<br />

Termin: 4. bis 8. April 2011<br />

Ort: Messe Hannover, Halle 16/Ost<br />

Veranstalter: Deutsche Messe<br />

Teilnahmegebühr: Tages- und<br />

Dauerkarten kosten zwischen 25<br />

und 69 Euro (Vorverkauf: promotionworld.<strong>de</strong>/tickets).<br />

Fachbesucher<br />

müssen sich als solche legitimieren.<br />

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In Thüringen steht ein Mailingautomat.<br />

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BRIEFODRUCK


VERTRIEB & VERKAUF _ Sales-Funnel-Management<br />

Keine Panik im Verkaufstunnel<br />

Ein professioneller Verkaufsprozess setzt eine filigranere Vertriebssteuerung voraus.<br />

So wird die Zukunft für die Unternehmen sicherer und planbarer. Der Erfolg einer <strong>de</strong>rartigen<br />

Vertriebssteuerung hängt vor allem von <strong>de</strong>r Einführung ab.<br />

Text _ Wolfgang F. Bussmann und Wilco Verheij<br />

In <strong>de</strong>n vergangenen Jahren haben immer<br />

mehr Unternehmen damit begonnen,<br />

ihre Verkaufsprozesse systematisch<br />

zu strukturieren und einen firmenspezifischen<br />

Erfolgspfad (»Our way of selling«)<br />

zu <strong>de</strong>finieren. Ein professioneller<br />

Verkaufsprozess folgt dabei folgen<strong>de</strong>r<br />

Grundstruktur: Die einzelnen Stufen<br />

<strong>de</strong>s Verkaufsprozesses wer<strong>de</strong>n in unterschiedlichen<br />

Schritten beschrieben – etwa<br />

Kontaktetablierung, Bedarfsanalyse,<br />

Angebotsverhandlung etc. Ein nächster<br />

Schritt beschreibt die Inhalte – etwa die<br />

Kernaktivitäten und Erfolgsfaktoren je<br />

Verkaufsstufe. In einem dritten Schritt<br />

wer<strong>de</strong>n die Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

abgefragt. Hier soll Antwort auf die Frage<br />

gegeben wer<strong>de</strong>n, was <strong>de</strong>r Verkäufer<br />

je Verkaufsschritt wissen und können<br />

muss. In einer weiteren Stufe wer<strong>de</strong>n<br />

Hilfsmittel zur Unterstützung einzelner<br />

Prozessphasen – wie Checklisten,<br />

Argumentationshilfen etc. – aufgelistet.<br />

Ein weiterer Schritt benennt die beteiligten<br />

Funktionsebenen je Schritt, um<br />

abschließend die Ziele je Schritt (Anzahl<br />

bzw. Wert <strong>de</strong>r Projekte) aufzuzeigen. Ein<br />

Sales-Funnel-Management in dieser Form<br />

ist für die meisten Unternehmen neu.<br />

Zumeist beschränken sich die Firmen,<br />

wenn überhaupt, auf das Management<br />

AUTOR<br />

Wolfgang F. Bussmann<br />

ist Partner bei Mercuri<br />

International Deutschland<br />

GmbH.<br />

p www.mercuri.<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r letzten Phase im Verkaufsprozess<br />

»Offer to or<strong>de</strong>r«. Der zukünftige Erfolg<br />

eines Verkäufers hängt jedoch maßgeblich<br />

von <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r frühen Sales-<br />

Funnel-Phasen ab. Das Management <strong>de</strong>r<br />

Ziele <strong>de</strong>r einzelnen Funnel-Phasen scheiterte<br />

bislang meist an unzureichen<strong>de</strong>n<br />

CRM-Voraussetzungen. In jüngster Zeit<br />

haben einige Unternehmen hier einen<br />

echten Durchbruch erzielt und verfügen<br />

nun auch über die IT-Voraussetzungen,<br />

um alle Phasen im Verkaufsprozess systematisch<br />

zu managen.<br />

In diesem Zusammenhang spielt das sogenannte<br />

Dashboard-Management seine<br />

Vorteile aus: Verkäufer und Vertriebsmanagement<br />

erhalten je Verkaufsstufe<br />

Informationen über Anzahl und Wert<br />

<strong>de</strong>r Projekte, die Verweildauer in <strong>de</strong>n<br />

jeweiligen Phasen sowie Aussagen zur<br />

Wahrscheinlichkeit, die jeweils nächste<br />

Stufe zu erreichen. Dies ist jedoch noch<br />

keine Garantie für eine erfolgreiche Umsetzung<br />

bzw. eine erfolgreiche Integration<br />

<strong>de</strong>s Instruments in <strong>de</strong>n Arbeitsalltag<br />

<strong>de</strong>r Vertriebsmannschaften.<br />

Bekanntlich scheitern CRM-Einführungen<br />

in vielen Unternehmen, zum Teil,<br />

weil die Systeme nicht die firmenspezifischen<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen ab<strong>de</strong>cken, zum<br />

noch größeren Teil jedoch, weil die Mitarbeiter<br />

<strong>de</strong>n Nutzen nicht erkennen und<br />

die Einführung torpedieren. Ein Blick in<br />

die Unternehmenspraxis zeigt, dass es<br />

mit plakativen Power-Point-Präsentatio-<br />

nen im Rahmen von Kick-off-Meetings<br />

nicht getan ist. Ein professionelles Sales-<br />

Funnel-Management muss Bestandteil<br />

<strong>de</strong>s operativen Führungsinstrumentariums<br />

wer<strong>de</strong>n. Wirklich profitieren wer<strong>de</strong>n<br />

Unternehmen nur, wenn die Informationsplattform<br />

stimmt. Und dies setzt<br />

voraus, dass die Systemeingaben zeitnah<br />

und korrekt erfolgen. Erfolgsentschei<strong>de</strong>nd<br />

ist zu<strong>de</strong>m, dass die Interpretation<br />

<strong>de</strong>r Daten sachlich korrekt erfolgt und<br />

die Verkäufer sich wirklich öffnen und<br />

das System nicht als Bedrohung, son<strong>de</strong>rn<br />

» DER ZUKÜNFTIGE ERFOLG EINES VERKÄUFERS<br />

HÄNGT JEDOCH MASSGEBLICH VON DER QUALITÄT<br />

DER FRÜHEN SALES-FUNNEL-PHASEN AB.«<br />

als echte Unterstützung akzeptieren. Der<br />

Schlüssel zum Erfolg liegt dabei in <strong>de</strong>r<br />

funktionsübergreifen<strong>de</strong>n Zusammenarbeit<br />

von IT, Vertriebsmanagement und<br />

Personalentwicklung – während <strong>de</strong>s gesamten<br />

Projekts.<br />

Beim Unternehmen Oce, einem Spezialisten<br />

für Dokumentenmanagement mit<br />

Sitz in Mülheim, hat man Anfang <strong>de</strong>s<br />

Jahres 2010 ein <strong>de</strong>rartiges Sales-Funnel-<br />

Managementsystem entwickelt: Alle neuen<br />

Verkaufschancen wer<strong>de</strong>n jetzt einem<br />

<strong>de</strong>r sechs Oce-Verkaufsschritte zugeordnet.<br />

Auf einen Blick sehen Verkäufer<br />

und Vertriebsmanagement, ob das Dashboard<br />

<strong>de</strong>n Standards entspricht. Eine<br />

Ampel signalisiert, wo sich <strong>de</strong>r Verkäufer<br />

im grünen bzw. im roten Bereich bewegt.<br />

Die Einführung <strong>de</strong>s Systems wur<strong>de</strong> systematisch<br />

durch die hauseigene Oce-<br />

Aca<strong>de</strong>my begleitet. Die Unternehmensberatung<br />

Mercuri International hat das<br />

56 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


Projekt als externer Partner unterstützt.<br />

Wichtige Ziele bei <strong>de</strong>r Einführung waren<br />

<strong>de</strong>r Abbau typischer emotionaler<br />

Vorbehalte (»<strong>de</strong>r gläserne Verkäufer«),<br />

die Positionierung <strong>de</strong>s Systems als Frühwarnsystem<br />

bzw. als Instrument zum<br />

Selbstmanagement, die Einbettung <strong>de</strong>r<br />

Dashboards in monatliche Performance-<br />

Review-Gespräche sowie die Ableitung<br />

individueller Trainings- und Entwicklungsmaßnahmen,<br />

ausgerichtet auf die<br />

spezifischen Dashboard-Konstellationen<br />

<strong>de</strong>r Mitarbeiter. Die Vertriebsführungskräfte<br />

<strong>de</strong>s Unternehmens wur<strong>de</strong>n in<br />

dreitägigen Workshops auf die Durchführung<br />

<strong>de</strong>r monatlichen Mitarbeitergespräche<br />

vorbereitet. Unter an<strong>de</strong>rem<br />

wur<strong>de</strong>n sie im Umgang mit einem Katalog<br />

von Coaching-Fragen trainiert, <strong>de</strong>r<br />

es ermöglicht, Grün<strong>de</strong> für spezifische<br />

Dashboard-Situationen zu hinterfragen.<br />

Die Gespräche mün<strong>de</strong>n jeweils in einem<br />

Maßnahmenkatalog für <strong>de</strong>n nächsten<br />

Monat. Das Management hat bei allen<br />

Maßnahmen großen Wert darauf gelegt,<br />

dass die Gespräche so angelegt sind, dass<br />

sie die Selbsterkenntnis <strong>de</strong>r Verkäufer<br />

för<strong>de</strong>rn. Die Auswertung <strong>de</strong>r individuellen<br />

Dashboards <strong>de</strong>r Mitarbeiter beinhaltet<br />

auch die Chance, Entwicklungspotenziale<br />

<strong>de</strong>r Vertriebsmitarbeiter viel<br />

<strong>de</strong>taillierter als bisher offenzulegen und<br />

sie mit gezielteren Entwicklungsmaßnahmen<br />

zu unterstützen.<br />

Zunächst wur<strong>de</strong>n in diesem Zusammenhang<br />

für alle Kernaktivitäten einzelner<br />

Funnel-Phasen erfolgskritische Fähigkeiten<br />

für <strong>de</strong>n Verkauf <strong>de</strong>finiert Die Ergebnisse<br />

sind in eine Kompetenzentwicklungsmatrix<br />

eingeflossen. Auf <strong>de</strong>ren Basis<br />

wur<strong>de</strong>n die Entwicklungspotenziale<br />

<strong>de</strong>r Mitarbeiter im Zuge von 360-Grad-<br />

Befragungen ermittelt. Zusammen mit<br />

AUTOR<br />

Wilco Verheij<br />

ist Business-Group-<br />

Manager Technical<br />

Document Systems bei OCE.<br />

p www.oce.<strong>de</strong><br />

04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>n jeweiligen Dashboard-Ergebnissen<br />

waren sie Grundlage zur Erarbeitung individueller<br />

Entwicklungspfa<strong>de</strong>.<br />

Besser verkaufen<br />

Alle Führungskräfte im Vertrieb <strong>de</strong>s Anbieters<br />

wur<strong>de</strong>n anschließend in zweitägigen<br />

Workshops trainiert, wie man<br />

Mitarbeiter im Außendienst hinsichtlich<br />

<strong>de</strong>r Optimierung einzelner Funnel-Phasen<br />

unterstützt. In diesem Zusammenhang<br />

haben die Vertriebsleiter<br />

auch gelernt, wie man Mitarbeiter generell<br />

vom Coaching überzeugt, wie man<br />

individuelle Coaching-Vereinbarungen<br />

trifft, Kun<strong>de</strong>ngespräche als Beobachter<br />

begleitet, im Nachgang Feedback im<br />

Rahmen sogenannter Bordsteinkonferenzen<br />

gibt usw. Obwohl die Einführung<br />

<strong>de</strong>s Programms erst einige Monate<br />

zurück liegt, lassen sich nach Angaben<br />

<strong>de</strong>s Unternehmens Oce erste Teilerfolge<br />

benennen: Fast alle beteiligten Län<strong>de</strong>r<br />

berichten über signifikante Zuwächse<br />

– speziell in <strong>de</strong>n frühen Sales-Funnel-<br />

Phasen. Die Anzahl neuer Projekte bzw.<br />

Verkaufschancen hat sich signifikant<br />

erhöht. Gleichzeitig hat sich die Qualität<br />

in <strong>de</strong>r Einschätzung einzelner<br />

Verkaufschancen verbessert. In vielen<br />

Fällen hat dies auch zur Löschung o<strong>de</strong>r<br />

Rückstufung älterer Projekte geführt.<br />

Nicht zuletzt kann die Oce-Aca<strong>de</strong>my Entwicklungsmaßnahmen<br />

jetzt genauer<br />

an <strong>de</strong>n individuellen Notwendigkeiten<br />

ausrichten. Ein weiteres Plus: Vertriebsmanager<br />

und Verkäufer gehen mit <strong>de</strong>m<br />

neuen Instrument verantwortungsvoll<br />

um. Monatsgespräche verlaufen sachlicher<br />

und sind faktenbasierter.<br />

redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />

Herzlich Willkommen<br />

im Hotel Park Soltau<br />

Tagen, Erleben, Genießen und Feiern...<br />

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Herzen <strong>de</strong>r Lüneburger Hei<strong>de</strong>, haben<br />

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räumen mit einer Kapazität bis zu 150<br />

Personen, lassen sich umfangreiche<br />

Präsentationen, anstrengen<strong>de</strong> Tagun-<br />

gen und Workshops perfekt durch-<br />

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wird Sie inspirieren. Ob Fahrrad<br />

fahren o<strong>de</strong>r kegeln, Entspannung im<br />

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Sie einfach was Ihnen gefällt.


MEINUNGSMACHER<br />

WIR SIND DANN MAL SOCIAL<br />

Je stärker sich Social Media im Alltag <strong>de</strong>r Menschen durch- Web 2.0 kann ein Vorteil sein, über <strong>de</strong>n nicht je<strong>de</strong>s Unternehsetzt,<br />

<strong>de</strong>sto gedämpfter ist <strong>de</strong>r Hype bei <strong>de</strong>n Unternehmen, men selbst verfügt. Außer<strong>de</strong>m könnte die redaktionelle Erfah-<br />

wie es scheint. Denn so ein richtiger Dialog macht ja doch rung mit Web-Texten, Tweets etc. für einen Kommunikations-<br />

Arbeit, wie die Unternehmen jetzt feststellen müssen. Was dienstleister sprechen. Und wie immer beim Outsourcing geht<br />

liegt also näher, als über eine Auslagerung (neu<strong>de</strong>utsch: es auch um das liebe Geld. Eine Vergabe an Externe könnte<br />

Outsourcing) nachzu<strong>de</strong>nken? Make or buy? war<br />

hier für mehr Übersichtlichkeit im Budget sorgen.<br />

entsprechend auch eine zentrale Frage auf <strong>de</strong>r<br />

Außer<strong>de</strong>m sind die Maßnahmen in einem Dienst-<br />

Social-Media-Conference in Hamburg (acquisa<br />

leistungsverhältnis leichter zu skalieren, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r<br />

berichtete, twitterte und netzwerkte) und auf <strong>de</strong>r<br />

Auftragnehmer arbeit ja quasi »auf Bestellung«. Al-<br />

Call Center World in Berlin. Denn dort schickte<br />

lerdings wird es mit einer Anfangsinvestition nicht<br />

sich die Customer-Care-Branche an, ein neues<br />

getan sein, <strong>de</strong>nn Social Media ist keine Kampagne,<br />

Geschäftsfeld zu erobern. Wie übrigens auch<br />

son<strong>de</strong>rn ein stetiger Prozess, <strong>de</strong>r nicht mehr so ein-<br />

viele Agenturen aus <strong>de</strong>r zeitweisen Klassik-Not<br />

eine Tugend zu machen versuch(t)en.<br />

MARKUS SINGER,<br />

Redakteur acquisa,<br />

markus.singer@<br />

fach zu stoppen ist. <strong>Als</strong>o doch lieber intern?<br />

Für diesen Ansatz spricht vor allem ein Argument,<br />

Aber was spricht nun dafür bzw. dagegen, <strong>de</strong>n di- acquisa.<strong>de</strong><br />

man ist versucht, von einem Totschlagargument zu<br />

gitalen Dialog aus <strong>de</strong>r Hand zu geben? Ein Pro-Argument ist sprechen: Nur die Unternehmen selbst haben die nötigen Infor-<br />

sicherlich, dass spezialisierte externe Dienstleister – unter Ummationen und das Hintergrundwissen über ihr Business. Nur sie<br />

stän<strong>de</strong>n – schon mehr Erfahrung mit <strong>de</strong>n vielfältigen Möglich- können wirklich authentisch kommunizieren. Weil sie es, zum<br />

keiten im Bereich Social Media haben. Hier hat so manches Beispiel im Außendienst, schon lange und täglich machen. Auf<br />

Unternehmen <strong>de</strong>finitiv noch Nachholbedarf, wie Studien immer <strong>de</strong>r Social-Media-Conference schien die Mehrheit zu »inhouse«<br />

wie<strong>de</strong>r belegen. Auch das Wissen um konkrete Netzwerke im zu neigen. Schließen Sie sich an?<br />

]<br />

Wenn Social Media die Chefetagen erobert<br />

Der Bordcomputer liest E-Mails vor und<br />

zeigt via Google Earth <strong>de</strong>n kürzesten Weg<br />

zum Kun<strong>de</strong>n. Das ist keine Fiktion, son<strong>de</strong>rn<br />

Standard bei Premium-Automobilen.<br />

Immer mehr Vehikel rollen künftig vernetzt<br />

über die Straßen. Die April-Ausgabe <strong>de</strong>r<br />

Zeitschrift »ProFirma« hat sich <strong>de</strong>r Causa<br />

angenommen und zeigt in ihrem Bericht<br />

»Smartphone auf Rä<strong>de</strong>rn«, welche Diens te<br />

für Geschäftsleute interessant sind<br />

(S. 60). »Warum sollte ein Vertriebs mitarbeiter<br />

sein Besprechungsprotokoll nicht<br />

während <strong>de</strong>r Rückreise von einem Kun<strong>de</strong>n<br />

direkt in das entsprechen<strong>de</strong> CRM-System<br />

diktieren können?«, fragt das »Magazin für<br />

<strong>de</strong>n innovativen Unternehmer«.<br />

Die Zeitschrift »harvard business manager«<br />

hat ihren Schwerpunkt in <strong>de</strong>r aktuellen<br />

April-Ausgabe auf »Networking mit Social<br />

Media« gelegt. Das <strong>de</strong>utsche Pendant<br />

<strong>de</strong>s amerikanischen Wirtschaftsmagazins<br />

zeigt auf 25 Seiten, wie Manager Twitter,<br />

Facebook, Blogs und Co. richtig nutzen.<br />

Warum? »Social Media sind eine kostengünstige<br />

Plattform zum Aufbau einer persönlichen<br />

Marke (Personal Branding), und<br />

zwar innerhalb und außerhalb <strong>de</strong>s eigenen<br />

Unternehmens«, schreibt Chefredakteur<br />

Christoph Seeger in seinem Editorial.<br />

Das Thema Web 2.0 hat es auch beim<br />

»manager magazin« auf das Cover <strong>de</strong>r<br />

aktuellen April-Ausgabe geschafft »Der<br />

neue Goldrausch« überschreibt das Blatt<br />

seine Titelgeschichte, die <strong>de</strong>n Börsengang<br />

<strong>de</strong>r Internet-Ikonen begleitet – von<br />

Groupon bis Foursquare.<br />

In <strong>de</strong>r März-Ausgabe <strong>de</strong>r Zeitschrift »test«<br />

ging es um Hotlines von Telefonanbietern.<br />

»Nett, aber oft nicht kompetent«, lautet<br />

das erschüttern<strong>de</strong> Urteil. Keine <strong>de</strong>r getesteten<br />

Hotlines konnte überzeugen. Um<br />

das Wissen <strong>de</strong>r Hotline-Mitarbeiter steht<br />

es laut Analyse <strong>de</strong>s publizistischen Flaggschiffs<br />

aus <strong>de</strong>m Hause Stiftung Warentest<br />

schlecht. »Denn sie wissen nicht, was sie<br />

tun« merkt das Blatt süffisant an.<br />

KLAUS DIETZEL, Redaktion acquisa,<br />

klaus.dietzel@acquisa.<strong>de</strong><br />

58 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


N E U R O M A R K E T I N G<br />

K O N G R E S S 2 0 11<br />

eBrain:<br />

DIE ZUKUNFT DES KAUFENS<br />

Das Geschäft im Internet boomt. Wie erreicht man <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<br />

in <strong>de</strong>r Online-Welt? Und welche Rolle spielen dabei die sozialen Netzwerke?<br />

Die Gruppe Nymphenburg und die <strong>Haufe</strong> Gruppe la<strong>de</strong>n Sie zum<br />

4. Neuromarketing Kongress ein: 5. Mai 2011, BMW Welt, München.<br />

INFORMATION UND ANMELDUNG:<br />

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DIE BÜCHER ZUM THEMA:<br />

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ISBN 978-3-648-01290-1 | Bestell-Nr. E00299<br />

Erhältlich ab April<br />

208 Seiten | € 24,80 [D]<br />

ISBN 978-3-648-01411-0 | Bestell-Nr. E00049<br />

206 Seiten | € 29,80 [D]<br />

ISBN 978-3-448-09590-6 | Bestell-Nr. E00116


CRM & DATABASE _ Mobile Vertriebssteuerung<br />

Tablets erobern <strong>de</strong>n Außendienst<br />

Bis zum Jahr 2013 wer<strong>de</strong>n die wichtigsten CRM-Funktionalitäten auf Tablets wan<strong>de</strong>rn – nicht<br />

auf Handys. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung im Rahmen <strong>de</strong>r CRM- und Informatikforschung<br />

an <strong>de</strong>r Hochschule für angewandte Wissenschaften, Landshut.<br />

Text _ Dieter Greipl und Peter Winkelmann<br />

Was für ein Aufruhr <strong>de</strong>rzeit um Social<br />

Media: Fachpresse und Konferenzwelt<br />

überschlagen sich gera<strong>de</strong>zu bei einem<br />

Thema, das nur bei wenigen Mitarbeitern<br />

am Arbeitsplatz wirklich ankommt.<br />

Ein an<strong>de</strong>rer Trend dagegen, von<br />

<strong>de</strong>m <strong>de</strong>utsche Außendienste zukünftig<br />

tsunamiartig getroffen wer<strong>de</strong>n, ist die<br />

Übertragung von CRM- und Business-<br />

Funktionalitäten und -Prozessen auf<br />

periphere Endgeräte. Mit Smartphones<br />

o<strong>de</strong>r E-Tablets wer<strong>de</strong>n Vertriebsmitarbeiter<br />

zukünftig zum Kun<strong>de</strong>n ziehen –<br />

nicht mehr mit Laptops und Notebooks.<br />

Das Marktpotenzial für mobile Geräte<br />

und Anwendungen ist riesig. IDC zufolge<br />

wur<strong>de</strong>n im Jahr 2010 fast 270 Millionen<br />

Geräte weltweit verkauft, nach 174<br />

Millionen im Vorjahr. HTC rechnet für<br />

das Jahr 2014 mit 876 Millionen verkauften<br />

Smartphones, wobei aktuell Nokia<br />

mit 37,6 Prozent Marktanteil (Symbian),<br />

HTC/Google mit 22,7 Prozent (Android),<br />

Blackberry mit 16 Prozent (RIM), I-Phone<br />

mit 15,7 Prozent (iOS) und Microsoft mit<br />

AUTOR<br />

Prof. Dr. Peter<br />

Winkelmann<br />

lehrt in Landshut<br />

Marketing und Vertrieb<br />

und leitet <strong>de</strong>n Studiengang Master für<br />

marktorientierte Unternehmensführung.<br />

Winkelmann gilt als einer <strong>de</strong>r Fachleute<br />

in Deutschland für Vertriebssteuerung<br />

und CRM.<br />

p www.vertriebssteuerung.<strong>de</strong><br />

4,2 Prozent (Windows Phone) in einem<br />

dramatischen Konkurrenzkampf stehen.<br />

Laut Bitkom nutzen bereits rund<br />

zehn Millionen Deutsche die Web-Funktionen<br />

ihres Smartphones – rund 800<br />

Millionen sollen es weltweit sein.<br />

Die Praxis hängt zurück<br />

Die Analysten von Reseach2guidance<br />

gehen davon aus, dass <strong>de</strong>utsche User<br />

im Jahr 2010 rund 755 Millionen Apps<br />

auf ihre Mobilgeräte heruntergela<strong>de</strong>n<br />

haben. Für die Unternehmen führt das<br />

nach einer Prognose von Forrester Research<br />

dazu, dass sie En<strong>de</strong> 2012 rund<br />

ein Viertel ihres IT-Etats für Hard- und<br />

Software im Bereich Mobility investieren<br />

müssen. Doch gemach: Laut SAP<br />

wer<strong>de</strong>n im Jahr 2011 erst rund 30 Prozent<br />

<strong>de</strong>r Geschäftsleute mobile Anwendungen<br />

nutzen.Was ist so reizvoll an<br />

<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nbetreuung mit <strong>de</strong>n kleinen<br />

Helfern? Sehr nützlich ist sicher die<br />

permanente Verfügbarkeit von aktuellen<br />

Kun<strong>de</strong>n-, Preis-, Produkt- und Prozessinformationen.<br />

Ein Druck auf eine<br />

App »Lieferzeitprognose« und man kann<br />

<strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n je<strong>de</strong>rzeit und überall Auskunft<br />

geben, Bürozeiten minimieren,<br />

Wartezeiten effizient nutzen und alle<br />

Informationsquellen auf einer Kommunikationszentrale<br />

bün<strong>de</strong>ln. Demzufolge<br />

halten 59,3 Prozent <strong>de</strong>r in unserer Studie<br />

befragten Geschäftsleute das mobile<br />

CRM auch für wichtig. Dennoch:<br />

Auf breiter Front ist das Thema in <strong>de</strong>r<br />

Praxis noch nicht angekommen. Je<strong>de</strong>s<br />

vierte Unternehmen weiß die Entwicklung<br />

noch nicht richtig einzuschätzen,<br />

und rund 17 Prozent halten ein mobiles<br />

CRM gar für unwichtig.<br />

Diese gewisse Unsicherheit über das,<br />

was läuft und was kommt, zeigt sich in<br />

<strong>de</strong>r Befragung auch bei <strong>de</strong>r Auswertung<br />

<strong>de</strong>s Projektstands. Fast 52 Prozent <strong>de</strong>r<br />

Befragten mel<strong>de</strong>n noch gar keine Initiativen<br />

auf diesem Gebiet – immerhin 22,2<br />

Prozent haben das Thema wenigstens<br />

angedacht. Nach unserer Erfahrung<br />

sind die Möglichkeiten und Grenzen von<br />

mobilem CRM in <strong>de</strong>n Vertriebsorganisationen<br />

noch immer zu wenig bekannt.<br />

Ein Desinteresse und eine Unwissenheit<br />

von Marketing- und Vertriebsführungskräften<br />

haben uns ja auch bei CRM über<br />

viele Jahre begleitet. Aber vielleicht sind<br />

die Praktiker auch überfor<strong>de</strong>rt, wenn<br />

<strong>de</strong>r Druck <strong>de</strong>r Vorteilsargumente und IT-<br />

Angebote von zwei Seiten auf sie einprasselt:<br />

Vonseiten <strong>de</strong>r Geräteanbieter wie<br />

auch vonseiten <strong>de</strong>r CRM-Software-Häuser.<br />

Schieben wir die Katalogargumente<br />

jetzt beiseite: Was versprechen sich die<br />

Unternehmen vom mobilen CRM? Ein<br />

differenzierterer Blick auf die Ziele von<br />

mobilem CRM lohnt. Vier Zielsetzungen<br />

dominieren: 21,2 Prozent <strong>de</strong>r Befragten<br />

wünschen sich schnellere Abläufe. 16,1<br />

Prozent hoffen auf mehr Transparenz.<br />

Eine individuellere Kun<strong>de</strong>nbetreuung<br />

steht bei 14,5 Prozent im Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />

Und 13,5 Prozent versprechen sich ein<br />

besseres Team-Selling. Die Smartphones<br />

stehen für eine bessere Kommunikation<br />

mit <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n – warum soll sich aber<br />

nicht auch die interne Kommunikation<br />

<strong>de</strong>utlich bessern?<br />

Alles eine Frage <strong>de</strong>r Daten<br />

Was wird benötigt, um diese Ziele im<br />

Berufsalltag zu erreichen? Nichts läuft<br />

ohne stets aktuelle, vali<strong>de</strong> und abgesi-<br />

60 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


cherte Daten. Können das die mobilen<br />

Sys teme leisten? Anwen<strong>de</strong>r wollen ständig<br />

mit ihren Appli kationen arbeiten,<br />

also auch dann, wenn die Verbindungsqualität<br />

für einen Zugriff auf zentrale<br />

Daten nicht ausreicht. Nur 13 Prozent<br />

<strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r tolerieren eingeschränkte<br />

Verfügbarkeit. Das ist nachvollziehbar:<br />

Verbindungsabbrüche nerven, und Anwendungen<br />

ohne Datenzugriff sind<br />

wenig prickelnd. Offline-Funktionen<br />

erfor<strong>de</strong>rn aber Datenspeicherung auf<br />

<strong>de</strong>m Gerät und damit eine Abkehr von<br />

<strong>de</strong>r zentralen Datenhaltung, wie sie die<br />

IT so liebt. Die Folge sind anspruchsvolle<br />

Synchronisationsmechanismen:<br />

AUTOR<br />

Prof. Dr. Dieter Greipl<br />

lehrt in Landshut Wirtschaftsinformatik<br />

mit<br />

<strong>de</strong>n Schwerpunkten<br />

Unternehmens-Software und mobile<br />

Systeme und leitet <strong>de</strong>n Studiengang<br />

Wirtschaftsinformatik.<br />

p www.dietergreipl.<strong>de</strong><br />

» UNTERNEHMENSDATEN AUF DEM SMARTPHONE<br />

BERGEN AUCH ZAHLREICHE SICHERHEITSRISIKEN –<br />

INSBESONDERE DAS VERLUSTRISIKO.«<br />

PROF. DR. DIETER GREIPL, Hochschule Landshut<br />

Schließlich muss die Offline-Aktualisierung<br />

<strong>de</strong>r offenen Verkaufschancen<br />

ja wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Datenpool <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

zurückfließen.Wir fragten,<br />

wie alt die mobilen Datenbestän<strong>de</strong> sein<br />

dürfen: Zwar akzeptieren 30 Prozent<br />

<strong>de</strong>r Befragten noch Datenbestän<strong>de</strong>, die<br />

zwei bis drei Tage alt sind. 42 Prozent<br />

<strong>de</strong>r Befragten bestehen jedoch auf tagesaktuellen<br />

Daten.<br />

Unternehmensdaten auf <strong>de</strong>m Smartphone<br />

bergen auch Sicherheitsrisiken:<br />

Wer möchte bei Verlust <strong>de</strong>s Smartphones<br />

auch gleich seine Angebotskalkulation,<br />

Besuchsprotokolle o<strong>de</strong>r Umsatzlisten<br />

verlieren? Die Befragten zeigten sich<br />

hier überraschend gelassen: Zwar for<strong>de</strong>rn<br />

31 Prozent <strong>de</strong>r Befragten, keinerlei<br />

Unternehmensdaten auf <strong>de</strong>m Gerät zu<br />

speichern. Allerdings schätzen nur fünf<br />

Prozent das Verlustrisiko als gering ein<br />

und haben kein Problem mit <strong>de</strong>r Datenhaltung<br />

auf <strong>de</strong>m Gerät.<br />

Smartphones sind keine kleinen Notebooks,<br />

son<strong>de</strong>rn eine eigene Klasse von<br />

Geräten mit spezifischen Funktionen.<br />

GPS und Navigationsfunktion, Kamera<br />

und Memofunktion wer<strong>de</strong>n mobile<br />

Applikationen effektiver machen und<br />

zu neuen Funktionen führen. Unsere<br />

Befragten haben hier eine ein<strong>de</strong>utige<br />

Meinung: 70 Prozent erwarten die Integration<br />

gerätespezifischer Funktionen<br />

in mobile Anwendungen.<br />

Technische Funktionalitäten<br />

Diese Haltung spricht für sogenannte<br />

native Apps, also mobile Anwendungen,<br />

die direkt auf das jeweilige Gerät und<br />

Betriebssystem zugeschnitten sind. Allerdings<br />

erfor<strong>de</strong>rt dies die Entwicklung,<br />

Pflege und Wartung gerätespezifischer<br />

Progammversionen – ein kostenintensives<br />

Unterfangen. Der Trend für Business<br />

Apps geht <strong>de</strong>rzeit zu sogenannten<br />

Web-Applikationen, also Programmen,<br />

die über <strong>de</strong>n Web-Browser ausgeführt<br />

wer<strong>de</strong>n und dafür eine Netzverbindung<br />

brauchen. Web-Apps sind [ …<br />

HAUSHALTSABDECKUNG<br />

ÜBER DAS HERMES-LOGISTIKNETZWERK


CRM & DATABASE _ Mobile Vertriebssteuerung<br />

schneller und günstiger zu entwickeln<br />

und laufen grundsätzlich auf je<strong>de</strong>m<br />

Smartphone mit einem Browser. Dafür<br />

ist <strong>de</strong>r Zugriff auf Gerätefunktionen<br />

schwieriger und die Nutzung <strong>de</strong>r Programme<br />

nicht so smart wie gewohnt.<br />

Für die Experten unter <strong>de</strong>r Leserschaft:<br />

Die neuen Möglichkeiten auf Basis von<br />

HTML5, CSS3 und JavaScript wer<strong>de</strong>n<br />

diese Lücke schließen. Die Frage nativ<br />

o<strong>de</strong>r Web bleibt aber eine wesentliche<br />

Entscheidung, die in Abstimmung mit<br />

<strong>de</strong>r IT-Abteilung zu treffen ist. Grundsätzlich<br />

lässt sich sagen: Je intensiver<br />

gerätespezifische Funktionen in mobile<br />

Anwendungen integriert wer<strong>de</strong>n sollen,<br />

<strong>de</strong>sto eher kommen native Techniken in<br />

<strong>de</strong>n Fokus. Die einfache Kun<strong>de</strong>nverwaltung<br />

ist in einer Web-Anwendung bestens<br />

aufgehoben.<br />

Ein Problem von Smartphones im<br />

Business-Einsatz ist <strong>de</strong>rzeit noch die<br />

Batterielaufzeit. Große Displays, dauernd<br />

laufen<strong>de</strong> Apps sowie ständige<br />

Daten übertragung (vor allem über die<br />

schnelle, aber stromfressen<strong>de</strong> UMTS-<br />

Technik) saugen die Akkus schnell leer.<br />

Mancher Akku übersteht einen langen<br />

Arbeitstag nicht ohne La<strong>de</strong>zyklus. Die<br />

zunehmen<strong>de</strong> Leistungsfähigkeit <strong>de</strong>r verbauten<br />

Prozessoren verschärft das Problem<br />

noch. Gera<strong>de</strong> hier wollen die Anwen<strong>de</strong>r<br />

keine Kompromisse eingehen:<br />

Über 84 Prozent <strong>de</strong>r Teilnehmer unserer<br />

Studie akzeptieren keine Geschwindigkeitseinbußen<br />

im Vergleich zur Arbeit<br />

mit <strong>de</strong>m Notebook. Es sind vor allem<br />

konventionelle CRM-Aufgaben, die auf<br />

Smartphones und Tablets übertragen<br />

wer<strong>de</strong>n sollen: Tourenplanung, Terminverwaltung,<br />

das Administrieren von<br />

Kontaktpersonen und Firmenadressen.<br />

Das aktive Steuern von Angeboten, Projekten,<br />

Bestellungen o<strong>de</strong>r Kampagnen<br />

scheint von untergeordneter Be<strong>de</strong>utung<br />

zu sein. Auch die Praxisanfor<strong>de</strong>rungen<br />

in Richtung Sales Analysis und Reporting<br />

sind noch nicht klar <strong>de</strong>finiert. Viele<br />

» GESCHÄFTSKUNDEN AKZEPTIEREN BEI SMARTPHONES<br />

KEINE GESCHWINDIGKEITSEINBUSSEN IM VERGLEICH<br />

ZUR ARBEIT MIT DEM NOTEBOOK.«<br />

PROF. DR. PETER WINKELMANN, Hochschule Landshut<br />

DIREKTMARKETING<br />

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Anwen<strong>de</strong>r sind schon glücklich, wenn<br />

sie überhaupt aktuellen Zugriff auf konventionelle<br />

Daten haben, wenn sie z.B.<br />

Kontaktpersonen, Adressen o<strong>de</strong>r Aufträge<br />

einsehen und verwalten können. Das<br />

große CRM-Drama – dass die Unternehmen<br />

gar nicht wissen, wie ihnen CRM<br />

beim konkreten Business hilft – wird<br />

auch beim mobilen CRM schön sichtbar.<br />

Suchen und Filtern im gesamten<br />

CRM-Datenbestand, Zugriff auf die ERP,<br />

Benchmarks setzen und Zahlenwürfel<br />

durchsuchen, Frühwarnfunktionen,<br />

Prozesse via Smartphone flexibel gestalten,<br />

anstoßen und Abläufe kontrollieren:<br />

Diese Funktionalitäten sind noch<br />

gar nicht richtig ent<strong>de</strong>ckt, geschweige<br />

<strong>de</strong>nn realisiert.<br />

Support nicht vergessen<br />

Smartphones und mobile Applikatio nen<br />

erzeugen zusätzliche Kosten im IT-Support.<br />

Die Geräte brauchen Zugang zu Unternehmensnetzwerken<br />

und zentralen<br />

Diensten wie E-Mail o<strong>de</strong>r Intranet. Individuelle<br />

CRM-Anwendungen sind zu pflegen,<br />

Fehler zu beheben. Und natürlich<br />

haben Benutzer Fragen zu Funktionen.<br />

Die Vielfalt unterstützter Geräte treibt die<br />

Kosten zusätzlich in die Höhe. In unserer<br />

Studie wollen 52 Prozent <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r<br />

frei in <strong>de</strong>r Wahl ihrer Geräte sein. Dagegen<br />

sprechen sich nur 16 Prozent strikt<br />

für einheitliche Geräte in Sales-Teams<br />

aus. Viele Unternehmen stehen <strong>de</strong>n mobilen<br />

Vertriebshelfern noch konzeptlos<br />

gegenüber. Doch Vorsicht: Vertriebsmitarbeiter<br />

wer<strong>de</strong>n in die Offensive<br />

gehen und beginnen, Unternehmensdienste<br />

auf privaten Geräten zu nutzen.<br />

Deshalb wer<strong>de</strong>n auf die IT-Abteilung<br />

schon bald Fragen zukommen, auf die<br />

sie we<strong>de</strong>r technisch noch inhaltlich<br />

vorbereitet ist. Neben steigen<strong>de</strong>n Support-Kosten<br />

wer<strong>de</strong>n sich Unternehmen<br />

auch um das notwendige neue Wissen<br />

in ihren Serviceabteilungen kümmern<br />

müssen. Die Ergebnisse unserer Studie<br />

lassen sich in folgen<strong>de</strong>n Thesen zusammenfassen:<br />

Bis zum Jahr 2013 wer<strong>de</strong>n<br />

die wichtigsten CRM-Funktionalitäten<br />

auf Tablets wan<strong>de</strong>rn – nicht auf Handys.<br />

Den intelligenten Tablets gehört die Zukunft.<br />

Mit diesen wird man ab 2012 auch<br />

telefonieren können, Web-Konferenzen<br />

durchführen, Beamer anschließen etc.<br />

Das mobile CRM wird sich zu mobilen<br />

Business-Applikationen je<strong>de</strong>r Art ausweiten.<br />

Ein Einkäufer wird z.B. Bestellkontrakte<br />

abwickeln können, wenn er<br />

am Frankfurter Hauptbahnhof einmal<br />

wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n ICE aus Dortmund<br />

wartet. Wir rechnen mit einer Konsolidierung<br />

<strong>de</strong>r Betriebssysteme. Nach <strong>de</strong>r<br />

Kooperation von Nokia und Microsoft<br />

im Februar 2011 wer<strong>de</strong>n Apple iOs, Windows<br />

Phone, vor allem aber Android <strong>de</strong>n<br />

Markt beherrschen.<br />

Smart Tablets wer<strong>de</strong>n bis 2013 die Notebooks<br />

bei Kun<strong>de</strong>nbesuchen ersetzen.<br />

Ferner: Laut Prognose von Forrester Research<br />

wer<strong>de</strong>n Tablets im Jahr 2012 die<br />

Netbooks und ab 2013 auch die Desktop-<br />

Computer umsatzmäßig überflügeln.<br />

Bis zum Jahr 2012 wer<strong>de</strong>n sich Geräte<br />

und Software für Privat- und Geschäftsanwendungen<br />

differenzieren. Business<br />

Apps auf Smartphones wer<strong>de</strong>n an Be<strong>de</strong>utung<br />

verlieren.<br />

Der Trend geht zur Freiheit bei <strong>de</strong>r<br />

Gerätewahl. Die Anfor<strong>de</strong>rung nach Datensicherheit<br />

wird noch immer unterschätzt.<br />

Datensicherheit wird sich zu<br />

einem beherrschen<strong>de</strong>n Thema für mobile<br />

Kun<strong>de</strong>nanwendungen entwickeln.<br />

Unsere Empfehlung für die Unternehmen:<br />

Schauen sie aktuell ruhig weniger<br />

in Richtung Social Media. Investieren<br />

sie besser in eine hocheffiziente Ausrüstung<br />

für ihren Außendienst.<br />

redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />

62 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


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2005) und die BKK Gesundheit (seit<br />

2009).<br />

Ansprechpartner und Kontakt<br />

Interesse? O<strong>de</strong>r noch Fragen? Gern!<br />

Unser Key-Account-Manager freut<br />

sich auf Ihren Kontakt, per E-Mail:<br />

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o<strong>de</strong>r Telefon: 030 26342-720


CRM & DATABASE _ Applikationen<br />

CRM-Apps kommen in <strong>de</strong>n Shop<br />

Bei <strong>de</strong>r Vermarktung von Applikationen (Apps) rund um das hauseigene CRM-Paket setzt<br />

Software-Hersteller Microsoft wie<strong>de</strong>r mal die Standards – dabei ist die I<strong>de</strong>e als solche alles<br />

an<strong>de</strong>re als neu. Dank neuer technischer Möglichkeiten aber boomt <strong>de</strong>r Markt jetzt.<br />

Text _ Anja Schnake<br />

Microsoft hat mit Microsoft Dynamics<br />

Marketplace einen Online-Marktplatz<br />

für Apps eröffnet: Mehr als 100 Anwendungen<br />

und Dienstleistungen aus <strong>de</strong>r<br />

Fe<strong>de</strong>r zertifizierter Entwicklungspartner<br />

wer<strong>de</strong>n dort <strong>de</strong>rzeit geboten: Patentierte<br />

Branchen-Software und Add-ons, mobile<br />

Lösungen o<strong>de</strong>r zusätzliche Dienste für<br />

das Projektmanagement bis hin zu Produktkonfiguratoren<br />

– das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Liste<br />

ist offen, <strong>de</strong>r Shop übersichtlich, die Produktpräsentation<br />

verständlich. Ein Meilenstein<br />

in <strong>de</strong>r Vermarktung von CRM-<br />

Apps – obwohl Mitbewerber Salesforce.<br />

com das Mo<strong>de</strong>ll bereits vor fünf Jahren<br />

ent<strong>de</strong>ckt hat. »So richtig in Fahrt kommt<br />

<strong>de</strong>r Markt erst mit <strong>de</strong>r zunehmen<strong>de</strong>n<br />

Verbreitung von SaaS-Mo<strong>de</strong>llen«, glaubt<br />

Frank Naujoks, Director Research & Market<br />

Intelligence Intelligent Systems Solu-<br />

Datei Bearbeiten Ansicht Chronik Lesezeichen Extras Hilfe<br />

Fertig<br />

http://dynamics.pinpoint.microsoft.com/<strong>de</strong>-DE/<strong>de</strong>fault.aspx<br />

tions (i2s) in Zürich. Microsoft und SAP<br />

dürften mit ihrem Markteintritt dazu<br />

beigetragen haben. Doch bisher ist es gera<strong>de</strong><br />

für die Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Branchenriesen<br />

alles an<strong>de</strong>re als einfach, ihre CRM-Pakete<br />

schnell und günstig um die kleinen Helfer<br />

aus <strong>de</strong>m Internet zu erweitern.<br />

Apps revolutionieren CRM<br />

Firmenübernahmen und neue Geräte<br />

schaffen seit Jahren einen Markt für Integrations-Software,<br />

und die Standardlösungen<br />

<strong>de</strong>r meisten Anbieter wer<strong>de</strong>n mit<br />

Apps um nützliche Spezial-Tools ergänzt.<br />

Allein bei Consulting und Systemintegrationsservices<br />

für Oracle-Applikationen<br />

– zurzeit ein Markt von etwa zehn Milliar<strong>de</strong>n<br />

Euro Jahresumsatz – rechnen<br />

die Analysten <strong>de</strong>r Unternehmensbera-<br />

Online-Marktplatz für<br />

Apps: Auf <strong>de</strong>m Microsoft<br />

Dynamics Marketplace<br />

tummeln sich<br />

Entwickler.<br />

tung Pierre Audoin bis 2014 mit einem<br />

weltweiten Wachstum von knapp acht<br />

Prozent. Manche trauen ihnen noch viel<br />

mehr zu. »Apps wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n CRM-Markt<br />

revolutionieren, <strong>de</strong>nn sie mobilisieren<br />

mehr Business-Anwen<strong>de</strong>r und verlagern<br />

das Geschäft auf günstigere, kleinere Geräte«,<br />

glaubt Joachim Schreiner, Area Vice<br />

Presi<strong>de</strong>nt Central Europe bei Salesforce.<br />

com: »Das krempelt die Geschäftsmo<strong>de</strong>lle<br />

in <strong>de</strong>r gesamten IT-Branche um.«<br />

Der CRM-Anbieter Salesforce.com hat bereits<br />

von fünf Jahren im Web <strong>de</strong>n Marktplatz<br />

»AppExchange« eröffnet, heute wer<strong>de</strong>n<br />

dort 1.090 Applikationen gelistet.<br />

An<strong>de</strong>rs als bei Microsoft ist AppExchange<br />

jedoch kein geschlossener Partner-Shop,<br />

son<strong>de</strong>rn mit <strong>de</strong>m Cloud-Mo<strong>de</strong>ll von Salesforce.com<br />

verknüpft. »Wir haben acht<br />

verschie<strong>de</strong>ne Clouds, je<strong>de</strong>r kann unsere<br />

Plattform nutzen und dort fünfmal<br />

schneller entwickeln als mit Microsoft«,<br />

sagt Schreiner. Partner, an<strong>de</strong>re Software-<br />

Häuser, unabhängige Entwickler und<br />

interne Mitarbeiter machen von <strong>de</strong>r Entwicklungsumgebung<br />

Gebrauch.<br />

Bisher springen die meisten eher zögerlich<br />

auf <strong>de</strong>n Zug. Branchenriese Oracle<br />

bietet seit <strong>de</strong>r Übernahme <strong>de</strong>s Mitbewerbers<br />

Siebel eine Reihe von Integrationslösungen<br />

und Produktergänzungen an:<br />

En<strong>de</strong> 2008 brachte das Unternehmen<br />

die erste Mini-Software einer Serie sogenannter<br />

Gadgets für <strong>de</strong>n Vertrieb auf <strong>de</strong>n<br />

Markt. Es folgten Lösungen wie das My-<br />

Contacts-Gadget (Kontaktmanagement),<br />

Top-Accounts-Gadget (für Top-Kun<strong>de</strong>n),<br />

Tops-Deals-Gadget (Verkaufschancen), das<br />

Search Gadget (Suchfunktionen) und ein<br />

Sales-Quota-Gadget (für die Quartalsplanung).<br />

Die meisten sind als freie Downloads<br />

für Oracle- bzw. Siebel-Kun<strong>de</strong>n<br />

64 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


erhältlich. Auch Partnerprogramme fin<strong>de</strong>n<br />

sich auf <strong>de</strong>r Website <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

– gelistet unter »Oracle Validated<br />

Integrations«. Shop-Funktionen sucht <strong>de</strong>r<br />

Interessent hier allerdings vergebens.<br />

Entwicklungspartner gewinnen<br />

Der Marktführer aus Walldorf, SAP,<br />

hat ebenfalls einige Hun<strong>de</strong>rt Partnerlösungen<br />

und Applikationen für CRM<br />

im Angebot – nur ein Teil davon fin<strong>de</strong>t<br />

sich auf <strong>de</strong>m Online-Marktplatz »SAP<br />

EcoHub Solution Marketplace«. Zusätzlich<br />

verkauft SAP Partnerprogramme<br />

unter eigener Marke, etwa das SAP Price<br />

and Margin-Management <strong>de</strong>s SAP-<br />

Partners Vendavo (Lösung zur Preisoptimierung)<br />

o<strong>de</strong>r das SAP Workforce-Management<br />

von Vistex (Personalplanung<br />

in Call-Centern). Mit <strong>de</strong>r neuen Version<br />

<strong>de</strong>s On-Demand-Angebots »Business by<br />

Design« soll es auch ein Software-Development-Kit<br />

geben.<br />

Der CRM-Anbieter Sage eröffnete dagegen<br />

seinen Shop für die Entwicklungspartner<br />

bereits vor einem Jahr. Im März 2010<br />

ging das »Sage AppCenter« an <strong>de</strong>n Start,<br />

in <strong>de</strong>m das Frankfurter Unternehmen die<br />

Zusatz-, Branchen- und Speziallösungen<br />

seiner etwa 170 Developer-Partner vermarktet.<br />

Der Shop enthält Applikationen<br />

auf Basis <strong>de</strong>r ERP-Lösungen Office<br />

Line und Classic Line sowie kompatible<br />

Lösungen für die CRM-Systeme Act!, Sage<br />

CRM und Sage SalesLogix. Für Sage-Partner<br />

Ralf Heinke, Geschäftsführer von Bösen<br />

& Heinke, eine gute Maßnahme: »Mit<br />

<strong>de</strong>m Sage AppCenter steht uns ein neues,<br />

starkes Werkzeug zur Vermarktung unserer<br />

Entwicklungslösungen zur Verfügung.<br />

So können wir unsere Spezial- und<br />

Branchenlösungen nun auch einem weiteren<br />

Sage-Kun<strong>de</strong>nkreis bekannt machen,<br />

was sich sowohl für die Kun<strong>de</strong>n als auch<br />

für uns positiv auswirken wird.« Auch für<br />

commedia<br />

das Unternehmen Update gewinnen die<br />

zusätzlichen optionalen CRM-Apps rund<br />

um die hauseigenen Branchenlösungen<br />

an Be<strong>de</strong>utung: Seit Jahresbeginn 2010<br />

bieten die Wiener ihre Software im SaaS-<br />

Mo<strong>de</strong>ll an. Unter <strong>de</strong>m Label Update.Revolution<br />

können Anwen<strong>de</strong>r vorkonfigurierte<br />

Module für mobile Anwendungen<br />

im Mietmodus nutzen. Bisher haben die<br />

Update-Mitarbeiter dafür ein Dutzend<br />

Apps ent wickelt. Eine Plattform für die<br />

Vermarktung von Partnerlösungen ist<br />

geplant.<br />

Nur bei CAS darf man beim Stichwort<br />

App noch ans I-Phone <strong>de</strong>nken: Mit seiner<br />

App »Pia« macht das Unternehmen<br />

die Vertriebsmitarbeiter seiner Kun<strong>de</strong>n<br />

mobil. Die I-Phone-Software kombiniert<br />

eine Reihe von Funktionen für Kontaktmanagement,<br />

Aufgaben- und Terminplanung<br />

sowie E-Mail-Zugang, in <strong>de</strong>r<br />

professionellen Version mit weiteren<br />

Funktionen für Vertrieb und Marketing,<br />

Feature zur Individualisierung und die<br />

bessere Vernetzung unterwegs.<br />

Die Tablets kommen<br />

Mobilität zählt zu <strong>de</strong>n Schlüsselthemen<br />

auf <strong>de</strong>m Markt für CRM-Apps. »Zurzeit<br />

fragen unsere Kun<strong>de</strong>n alle nach I-Pad-<br />

Apps«, sagt Adam Vissing, Vice Presi<strong>de</strong>nt<br />

Innovation bei Update. »Das I-Pad<br />

ist beliebt, weil es unter an<strong>de</strong>rem eine<br />

vertriebsfreundliche Interaktion mit<br />

<strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n erlaubt – so kann man sich<br />

zum Beispiel Produkte und Angebote zusammen<br />

mit <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n anschauen.«<br />

Update-Nutzer können Kun<strong>de</strong>ninformationen<br />

und Berichte von <strong>de</strong>m kultigen<br />

Tablet-Compter abrufen sowie Kun<strong>de</strong>nadressen<br />

editieren, Termine planen o<strong>de</strong>r<br />

auch Aufträge erfassen.<br />

Bisher dreht sich im App-Markt vieles<br />

um Systemintegration und Schnittstellen<br />

– Folge <strong>de</strong>r zahlreichen Firmen-<br />

Geprüfte Direktzustellung <strong>de</strong>r Anzeigenblätter<br />

übernahmen durch Oracle und <strong>de</strong>r<br />

Konsolidierung von Subsegmenten. Zu<strong>de</strong>m<br />

bieten die Marktplätze nützliche<br />

Add-ons für Verkauf, Kontaktverwaltung<br />

o<strong>de</strong>r Quartalsplanung sowie alles, was<br />

<strong>de</strong>n Software-Partnern <strong>de</strong>r großen CRM-<br />

Anbieter einfällt – von cleverem Kampagnenmanagement<br />

über intelligente<br />

Datenanalysen bis hin zu raffinierten<br />

Dublettenprüfungen. Für die meisten Probleme<br />

gibt es gleich mehrere Lösungen.<br />

»Die Salesforce-Suite hat standardmäßig<br />

eine integrierte Dublettenprüfung«, berichtet<br />

Joachim Schreiner von Salesforce.<br />

com. Unsere Partner haben aber noch eine<br />

ganze Reihe weiterer Anwendungen<br />

zur Dublettenprüfung im Angebot. Umso<br />

wichtiger, dass <strong>de</strong>r Marktplatz über<br />

Suchtechnologien, Rankings, Tools für<br />

Kun<strong>de</strong>nbewertungen und Vorschlagsfunktionen<br />

verfügt, meint Frank Naujoks:<br />

»Hier stellen sich dieselben Anfor<strong>de</strong>rungen<br />

wie im übrigen E-Commerce<br />

– Vorbil<strong>de</strong>r sind Apple und Amazon. Der<br />

Microsoft-Shop macht einen guten Eindruck,<br />

aber man muss abwarten, für wen<br />

das ein Erfolg wird.«<br />

Nicht je<strong>de</strong>r möchte seine App unter 4.000<br />

weiteren platzieren, die das Gleiche<br />

tun. An<strong>de</strong>rerseits fin<strong>de</strong>n sich auf »App-<br />

Exchange« auch fachfrem<strong>de</strong> Apps, für<br />

die Partner einfach die Salesforce-Cloud<br />

genutzt haben, um sie zu entwickeln.<br />

Und Unternehmen, die bisher nicht als<br />

Software-Anbieter in Erscheinung getreten<br />

sind, vermarkten dort ihre inhouse<br />

entwickelten Lösungen – zum Beispiel<br />

die Betreiber <strong>de</strong>s Immobilienportals<br />

Immo-Scout: Der sogenannte »Makler-<br />

Manager«, eine Applikation für <strong>de</strong>n Abgleich<br />

von Angeboten und Interessenten,<br />

die Verwaltung von Terminen und<br />

Aufgaben, die Erstellung von Exposées<br />

und vieles mehr, hat mittlerweile mehr<br />

als 1.000 Anwen<strong>de</strong>r gefun<strong>de</strong>n.<br />

redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]


RECHT & MARKETING _ Messestän<strong>de</strong><br />

Messestän<strong>de</strong> schützen<br />

Der Schutz von Messestän<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>ren Entwürfen beschäftigt die Beraterpraxis immer<br />

öfter. Denn sollte für <strong>de</strong>n Entwurf <strong>de</strong>s Messestands Urheberschutz bestehen, dann löst die<br />

unlizenzierte Nutzung Unterlassungs-, Auskunfts- und Scha<strong>de</strong>nsersatzansprüche aus.<br />

Text _ Florian Steiner<br />

Gesetzt <strong>de</strong>n Fall, ein Aussteller übernimmt<br />

<strong>de</strong>n Entwurf eines Messe<strong>de</strong>signers<br />

einfach ungefragt, besteht die Gefahr,<br />

dass <strong>de</strong>r Urheber <strong>de</strong>n Messestand<br />

per Gerichtsbeschluss schließen lassen<br />

kann. Der ausstellen<strong>de</strong> Unternehmer,<br />

<strong>de</strong>r im Vorfeld <strong>de</strong>r Messe meist erhebliche<br />

Investitionen getätigt hat, hätte<br />

große Probleme, wenn die eingela<strong>de</strong>nen<br />

Kun<strong>de</strong>n vor einem versiegelten Messestand<br />

stehen. Daher lohnt es sich, einen<br />

intensiven Blick auf <strong>de</strong>n rechtlichen<br />

Hintergrund zu wagen.<br />

Sowohl ein Messestand als auch <strong>de</strong>r<br />

Entwurf eines Messestands können als<br />

Werke <strong>de</strong>r Baukunst unter <strong>de</strong>n Schutz<br />

<strong>de</strong>s Urhebergesetzes fallen. Voraussetzung<br />

ist, dass das Werk eine persönliche<br />

geistige Schöpfung im Sinne <strong>de</strong>s<br />

§ 2 Abs. 2 UrhG darstellt. Der Messestand<br />

muss sich hierbei aus <strong>de</strong>r Masse<br />

<strong>de</strong>s Alltäglichen und Banalen abheben,<br />

um die notwendige Schöpfungshöhe zu<br />

erreichen. Von <strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>s Messestands<br />

muss dabei ohne Rücksicht auf<br />

<strong>de</strong>n praktischen Zweck eine so starke<br />

ästhetische Wirkung ausgehen, dass sie<br />

über ein gefälliges und überzeugen<strong>de</strong>s<br />

AUTOR<br />

Florian Steiner<br />

ist Partner <strong>de</strong>r Kanzlei<br />

Dr. Schotthöfer &<br />

Steiner und überwiegend<br />

im Bereich <strong>de</strong>s Wirtschaftsrechts,<br />

insbeson<strong>de</strong>re im Wettbewerbs- und<br />

Urheberrecht tätig.<br />

p kanzlei@schotthofer.<strong>de</strong><br />

kunstgewerbliches Design hinaus bereits<br />

künstlerische Individualität erkennen<br />

lässt.<br />

Urheberrechtlicher Schutz<br />

Der anzusetzen<strong>de</strong> Maßstab liegt für <strong>de</strong>n<br />

Messe<strong>de</strong>signer hoch, da Kreativität gefor<strong>de</strong>rt<br />

wird, die sich von <strong>de</strong>r Masse <strong>de</strong>r<br />

bekannten Gestaltungen abhebt. Nach<br />

Auswertung <strong>de</strong>r bisher zum Thema<br />

Schutzfähigkeit von Messestän<strong>de</strong>n aufgefun<strong>de</strong>nen<br />

Entscheidungen zeichnet<br />

sich ein uneinheitlicher Meinungsstand<br />

ab. Die Gerichte haben unterschiedlich<br />

beurteilt, ob <strong>de</strong>r Entwurf eines Messestands<br />

schutzfähig ist.<br />

Das Oberlan<strong>de</strong>sgericht Köln (Urteil vom<br />

20.3.2009 – 33 O 113/08) hatte <strong>de</strong>n Fall<br />

zu beurteilen, in <strong>de</strong>m ein Aussteller eigenmächtig<br />

zwei 3D-Computergrafiken<br />

von Messestän<strong>de</strong>n kopiert und für eigene<br />

Zwecke verwen<strong>de</strong>t hat. Trotz <strong>de</strong>s<br />

Umstands, dass die Messe<strong>de</strong>signer nach<br />

Ansicht <strong>de</strong>r Richter die Möglichkeit <strong>de</strong>r<br />

Visualisierung und optischer Effekte<br />

(Perspektive, Licht, Schatten) mit einer<br />

Eigenständigkeit ausgenützt haben,<br />

reichte die Gestaltung nicht für eine<br />

aus ästhetischer Sicht überragen<strong>de</strong> Leistung<br />

aus. In einem älteren Fall hat das<br />

Landgericht Frankfurt am Main (Urteil<br />

vom 4.3.1987 – 3/8 O 67/86) gegenteilig<br />

entschie<strong>de</strong>n. Hier erkannte das Gericht<br />

in <strong>de</strong>r wabenförmigen Raumaufteilung<br />

in Verbindung mit <strong>de</strong>r allseitigen Öffnung<br />

<strong>de</strong>r Ausstellungsfläche durch die<br />

Verwendung von Glaswän<strong>de</strong>n einen harmonischen<br />

und kongenialen Entwurf<br />

eines Bauwerks, <strong>de</strong>r urheberrechtlich<br />

schutzfähig ist. Dagegen hat das Landgericht<br />

Düsseldorf (Urteil vom 12.6.2002<br />

– 12 O 414/01) die individuellen Eigen-<br />

heiten <strong>de</strong>r gefun<strong>de</strong>nen Gestaltung eines<br />

Messestands nicht anerkannt, da er aus<br />

<strong>de</strong>r Masse <strong>de</strong>r bekannten Formengestaltungen<br />

nicht herausragte.<br />

Zusammenfassend lässt sich als Zwischenergebnis<br />

festhalten, dass die Entscheidungen<br />

jüngeren Datums hohe<br />

Anfor<strong>de</strong>rungen stellen, damit einem<br />

Messestand Urheberschutz zuerkannt<br />

wird. Grund dafür ist, dass ein Monopol<br />

im Bereich <strong>de</strong>s Messebaus, also bei<br />

Zweckbauten, vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n soll.<br />

Auch ein wettbewerbsrechtlicher Schutz<br />

vor Nachahmungen und Rufausbeutung<br />

hilft meist nicht weiter, da diese durch<br />

das Urheberrecht überlagert wird. Ist<br />

ein Messebau nicht vom Urheberrecht<br />

geschützt, kann nur in Ausnahmefällen<br />

ein Schutz über das Wettbewerbsrecht<br />

erlangt wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Entwurf eines Messestands kann<br />

auch als Darstellung technischer Art<br />

nach § 2 Abs. 1 Nr. 7 UrhG geschützt<br />

sein. Hier ist die Art und Weise <strong>de</strong>r Darstellung<br />

entschei<strong>de</strong>nd und nicht <strong>de</strong>r<br />

dargestellte Messestand. Es darf nicht<br />

authentisch ein Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s Messe stands<br />

entworfen wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn es soll <strong>de</strong>r<br />

Gegenstand veranschaulicht wer<strong>de</strong>n, in<strong>de</strong>m<br />

Wesentliches ausgewählt und hervorgehoben<br />

wird. Hierzu hat das Oberlan<strong>de</strong>sgericht<br />

Köln entschie<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r<br />

Zweck <strong>de</strong>s Entwurfs nicht ein gefälliger<br />

visueller Eindruck <strong>de</strong>s Messestands sein<br />

darf, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Zweck in <strong>de</strong>r Schaffung<br />

einer praktisch-technischen Bildaussage<br />

liegen muss.<br />

Die Voraussetzungen zu erfüllen, ist<br />

schwierig, da <strong>de</strong>r Zweck <strong>de</strong>s Entwurfs oft<br />

in <strong>de</strong>r authentischen Wie<strong>de</strong>rgabe liegt.<br />

Messebauer sollten versuchen, Entwürfe<br />

mit eigenen Symbolen, Farben, Beschriftungen,<br />

Vergröberungen zu versehen,<br />

66 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


damit ein Schutz als technische Darstellung<br />

besser begrün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n kann. Der<br />

Schutzumfang <strong>de</strong>r technischen Darstellung<br />

ist allerdings entsprechend eng.<br />

Es besteht außer<strong>de</strong>m noch die Möglichkeit,<br />

für das Design ein Geschmacksmuster<br />

eintragen zu lassen. Die Schutzvoraussetzungen<br />

sind etwas geringer als<br />

beim Urheberschutz, allerdings muss<br />

auch hier <strong>de</strong>r Entwurf <strong>de</strong>s Messestands<br />

das Ergebnis einer eigenpersönlichen,<br />

form- und farbenschöpferischen Tätigkeit<br />

vorliegen, die über das Durchschnittskönnen<br />

eines Mustergestalters<br />

mit Kenntnis <strong>de</strong>s betreffen<strong>de</strong>n Fachgebiets<br />

hinausgeht (BGH, Urteil vom<br />

15.2.2001 – I ZR 33/98). Auch für nicht<br />

eingetragene Gemeinschaftsgebrauchsmuster<br />

besteht ein Schutz für drei Jahre<br />

nach <strong>de</strong>r Erstveröffentlichung, jedoch<br />

müssen auch hier die Schutzvoraussetzungen<br />

nachgewiesen wer<strong>de</strong>n.<br />

Konfliktpotenzial durch Pitch<br />

Ein Teil <strong>de</strong>r Aufträge wird im Rahmen<br />

sogenannter Pitches vergeben. Hierbei<br />

treten die Messebauer in Vorleistung,<br />

stellen einen Entwurf vor, und <strong>de</strong>r Beste<br />

soll <strong>de</strong>n Zuschlag erhalten. Gera<strong>de</strong><br />

hier gilt es, sich als Messe<strong>de</strong>signer abzusichern.<br />

Es wäre nicht <strong>de</strong>r erste Fall,<br />

in <strong>de</strong>m ein Konzept erst abgelehnt und<br />

dann später doch umgesetzt wird. Wie<br />

gezeigt, ist die Berufung auf das Urheberrecht<br />

an <strong>de</strong>m Messebau/-entwurf mit<br />

Messe Nürnberg<br />

05./06.10.2011<br />

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Neu & exklusiv: die<br />

mobile business area!<br />

erheblichen Unsicherheiten verbun<strong>de</strong>n.<br />

Daher ist Messebauern zu raten, eigene<br />

Fotografien und Logos und an<strong>de</strong>re<br />

Kennzeichen in <strong>de</strong>n Messestandsentwurf<br />

einzubauen. Dies ist <strong>de</strong>shalb von<br />

Be<strong>de</strong>utung, da Lichtbil<strong>de</strong>r generell urheberrechtlich<br />

geschützt sind und eingetragene<br />

Marken einen weitreichen<strong>de</strong>n<br />

Schutz verleihen.<br />

Für Aussteller ist das Anbringen von<br />

Marken und Bil<strong>de</strong>rn im Standkonzept<br />

im Übrigen ebenfalls zu empfehlen, da<br />

das Kopieren <strong>de</strong>s Messe<strong>de</strong>signs für potenzielle<br />

Verletzer nicht mehr ganz so<br />

einfach möglich ist. Es sollte aus Sicht<br />

<strong>de</strong>s Messe<strong>de</strong>signers zusätzlich versucht<br />

wer<strong>de</strong>n, vor <strong>de</strong>m Pitch eine Vereinbarung<br />

zu treffen. Freilich besteht hier<br />

die praktische Schwierigkeit, dass ein<br />

Unternehmen nur selten eine Präsentationsvereinbarung<br />

unterzeichnen wird.<br />

Ist eine solche Regelung durch Verhandlungsgeschick<br />

o<strong>de</strong>r Marktpositionierung<br />

möglich, sollte darin geregelt sein,<br />

dass <strong>de</strong>r Entwurf keinem Dritten zur<br />

Verfügung gestellt wird, bestmöglich in<br />

Verbindung mit einer Vertragsstrafeandrohung<br />

im Falle <strong>de</strong>r Missachtung. I<strong>de</strong>a-<br />

lerweise sollte darin eine Regelung zu<br />

Nutzungsrechten integriert wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Verschwiegenheitsvereinbarung<br />

kann auch mündlich geschlossen wer<strong>de</strong>n,<br />

allerdings sollten Zeugen anwesend<br />

sein, damit die Vereinbarung auch<br />

bewiesen wer<strong>de</strong>n kann. Die Zeugen<br />

sollten hierzu ein handschriftliches Gedächtnisprotokoll<br />

fertigen und dieses<br />

unterzeichnen. Der Abschluss <strong>de</strong>r Verschwiegenheitsvereinbarung<br />

sollte dann<br />

<strong>de</strong>m Unternehmen zur Kenntnisnahme<br />

übermittelt wer<strong>de</strong>n, beson<strong>de</strong>rs, wenn<br />

<strong>de</strong>r Entwurf abgelehnt wur<strong>de</strong>. Zumin-<br />

» MESSEBAUERN IST ZU RATEN, EIGENE FOTOGRAFIEN<br />

UND LOGOS UND ANDERE KENNZEICHEN IN DEN MES-<br />

SESTANDSENTWURF EINZUBAUEN.«<br />

Schneller als die Konkurrenz!<br />

<strong>de</strong>st auf <strong>de</strong>n Unterlagen zum Messe bau<br />

sollte ein Vertraulichkeitshinweis angebracht<br />

wer<strong>de</strong>n, da dieser unter Umstän<strong>de</strong>n<br />

zum Erfolg verhelfen kann.<br />

Der Entwurf eines Messestands kann<br />

auch nach § 18 UWG geschützt sein.<br />

Mit dieser Regelung ist die unbefugte<br />

Verwertung frem<strong>de</strong>n Gedankenguts in<br />

Gestalt von Entwürfen und Vorlagen unter<br />

Strafe gestellt. Mithilfe dieser Norm<br />

besteht die Möglichkeit, Scha<strong>de</strong>nsersatz<br />

gegen <strong>de</strong>n Verletzer zu erlangen, wenn<br />

dieser die Vorlagen unbefugt verwertet.<br />

redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />

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ren.<strong>de</strong>


RECHT & MARKETING _ Gerichtsentscheidungen<br />

RECHTSTICKER<br />

MITSTÖRERHAFTUNG<br />

Das OLG Köln hat mit Urteil<br />

vom 28. Januar 2011 (Az.<br />

6 U 200/05) entschie<strong>de</strong>n,<br />

dass <strong>de</strong>n Merchant grundsätzlich<br />

eine Mitverantwortlichkeit<br />

für seinen Affiliate<br />

trifft. Eine Ausnahme davon<br />

gelte allerdings dann, wenn<br />

die Rechtsverletzung durch<br />

<strong>de</strong>n Affiliate auf einem Web-<br />

Portal begangen wird, das<br />

gar nicht beim Merchant<br />

angemel<strong>de</strong>t war. In diesem<br />

Fall entfalle eine solche<br />

Mitverantwortlichkeit, so die<br />

Kölner Richter.<br />

www. olg-koeln.nrw.<strong>de</strong><br />

WERBESCHREIBEN<br />

Persönlich adressierte Werbeschreiben,<br />

<strong>de</strong>nen bereits<br />

eine auf <strong>de</strong>n Namen <strong>de</strong>s<br />

Adressaten ausgestellte<br />

Kreditkarte beigefügt ist,<br />

sind nicht wettbewerbswidrig.<br />

Dies entschied <strong>de</strong>r BGH<br />

mit Urteil vom 3. März 2011<br />

(Az. I ZR 167/09). Nach<br />

Ansicht <strong>de</strong>s Gerichts liege<br />

hierin insbeson<strong>de</strong>re keine<br />

unzumutbare Beläs tigung im<br />

Sinne von § 7 Abs. 1 UWG.<br />

Zwar wür<strong>de</strong>n sich die Verbraucher<br />

häufig dazu veranlasst<br />

sehen, die Karten vor<br />

<strong>de</strong>r Entsorgung zu zerstören,<br />

um ihre persönlichen Daten<br />

unkenntlich zu machen.<br />

Dies führe aber noch nicht<br />

zu einer für <strong>de</strong>n Adressaten<br />

unzumutbaren Belästigung.<br />

www.<br />

bun<strong>de</strong>sgerichtshof.<strong>de</strong><br />

Weiterführen<strong>de</strong> Informationen<br />

erhalten Sie unter<br />

http://blog.dlapiper.com/<br />

<strong>de</strong>technology/<br />

§<br />

BUNDESGERICHTSHOF<br />

Produktfotos im Internet<br />

Mit Urteil vom 12. Januar 2011 (Az. VIII ZR<br />

346/09) hat <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sgerichtshof (BGH) entschie<strong>de</strong>n,<br />

dass die Vereinbarung über die Eigenschaften<br />

<strong>de</strong>s Kaufgegenstands auch durch<br />

ein Foto <strong>de</strong>s Kaufgegenstands, beispielsweise<br />

auf <strong>de</strong>r Angebotsseite einer Internet-Plattform,<br />

getroffen wer<strong>de</strong>n kann.<br />

In <strong>de</strong>m zu entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Fall hat ein Kraftfahrzeugsachverständigenbüro<br />

im Auftrag<br />

für ein Autohaus ein Auto in einer Internet-<br />

Restwert-Börse zum Verkauf angeboten. Dabei<br />

verwen<strong>de</strong>te das Sachverständigenbüro ein Foto<br />

von <strong>de</strong>m Fahrzeug, auf <strong>de</strong>m eine Standheizung<br />

zu erkennen war, die jedoch in <strong>de</strong>r Angebotsbeschreibung<br />

nicht erwähnt wur<strong>de</strong>. Die Käuferin<br />

ging aufgrund <strong>de</strong>s Fahrzeugfotos davon aus,<br />

das Auto zusammen mit <strong>de</strong>r Standheizung zu<br />

erwerben. Da das Autohaus die Standheizung<br />

jedoch tatsächlich nicht mitverkaufen wollte,<br />

ließ es die Standheizung vor Übergabe an die<br />

Käuferin ausbauen. Die Erwerberin <strong>de</strong>s Pkw<br />

for<strong>de</strong>rte von <strong>de</strong>m Sachverständigenbüro Ersatz<br />

<strong>de</strong>r Aufwendungen, die ihr für die nachträgliche<br />

Beschaffung und <strong>de</strong>n Einbau einer Standheizung<br />

entstan<strong>de</strong>n sind.<br />

Der BGH ging im Einklang mit <strong>de</strong>n Vorinstanzen<br />

davon aus, dass das Fehlen <strong>de</strong>r<br />

Standheizung einen Sachmangel darstellt,<br />

<strong>de</strong>r die Erwerberin zur Geltendmachung von<br />

Mängelrechten berechtige. Bevor Scha<strong>de</strong>nsersatz<br />

wegen Nichterfüllung gefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n<br />

könne, müsse sich die Käuferin jedoch<br />

zunächst an <strong>de</strong>n Verkäufer halten und von<br />

diesem Nacherfüllung verlangen.<br />

HANDLUNGSEMPFEHLUNG: Verallgemeinernd<br />

lässt sich <strong>de</strong>r Entscheidung entnehmen, dass<br />

ein Foto einer auf einer Internet-Plattform<br />

zum Kauf angebotenen Sache eine abschließ<br />

end gestaltete Artikelbeschreibung ergänzen<br />

kann. Sind <strong>de</strong>m Bild Eigenschaften <strong>de</strong>s<br />

Kaufgegenstands zu entnehmen, die in einer<br />

Artikelbeschreibung genannt sind, wer<strong>de</strong>n<br />

diese Eigenschaften <strong>de</strong>nnoch Bestandteil <strong>de</strong>s<br />

Vertrags. Weist <strong>de</strong>r Kaufgegenstand diese Eigenschaften<br />

nicht auf, liegt ein Sachmangel<br />

vor, <strong>de</strong>r Rechte <strong>de</strong>s Käufers wie Nacherfüllung,<br />

Min<strong>de</strong>rung o<strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nsersatz auslösen<br />

kann.<br />

Verkäufer, die Bil<strong>de</strong>r zur Beschreibung eines<br />

Artikels verwen<strong>de</strong>n, sollten daher generell darauf<br />

achten, dass die Abbildungen mit <strong>de</strong>r Artikelbeschreibung<br />

übereinstimmen. Ist dagegen<br />

die auf <strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn dargestellte Sache mit <strong>de</strong>m<br />

eigentlich angebotenen Artikel nicht i<strong>de</strong>ntisch,<br />

muss dies in <strong>de</strong>r Produktbeschreibung <strong>de</strong>utlich<br />

gemacht wer<strong>de</strong>n. Auf etwaige Abweichungen<br />

<strong>de</strong>s angebotenen Artikels von <strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn ist<br />

ebenfalls ausdrücklich und <strong>de</strong>utlich hinzuweisen,<br />

wenn das auf <strong>de</strong>m Bild dargestellte<br />

Produkt nicht unverän<strong>de</strong>rt, son<strong>de</strong>rn beispielsweise<br />

nach Umbauarbeiten veräußert wer<strong>de</strong>n<br />

soll. Nur mittels <strong>de</strong>utlich und unmissverständlich<br />

gestalteter Hinweise kann ein Irrtum über<br />

die Produkteigenschaften vermie<strong>de</strong>n bzw. eine<br />

vom Verkäufer nicht beabsichtigte Erweiterung<br />

<strong>de</strong>r Produkteigenschaften durch bildliche Darstellungen<br />

verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />

p www.dlapiper.com<br />

68 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


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Die <strong>Haufe</strong> Gruppe (HG) bietet ihren Kun<strong>de</strong>n integrierte Arbeitsplatz- und Gesamtlösungen zur erfolgreichen Gestaltung<br />

ihrer steuerlichen, wirtschaftlichen und rechtlichen Aufgaben an. Die Lösungen umfassen Fachinformationen, Applikationen,<br />

Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten, Services, Dienstleistungen sowie Online-Communities und Fachportale.<br />

Zu <strong>de</strong>n Hauptzielgruppen <strong>de</strong>r HG gehören große und mittelständische Unternehmen, Kleinbetriebe und Selbstständige,<br />

Steuerberater und Anwälte, <strong>de</strong>r Öffentliche Dienst sowie Immobilienverwalter und Vereine. Bei ihnen nimmt die <strong>Haufe</strong><br />

Gruppe mit <strong>de</strong>n Marken <strong>Haufe</strong> und Lexware eine führen<strong>de</strong> Marktstellung ein. Bei privaten Nutzern ist die Marke Lexware<br />

führend mit Finanz- sowie Steuersoftware <strong>de</strong>r Produktreihen Taxman und Quicken. Die HG beschäftigt etwa 1.200 Mitarbeiter.<br />

Zum nächstmöglichen Termin ist im Bereich Small Businesses & Entrepreneurs folgen<strong>de</strong> Position zu besetzen:<br />

Marktmanager (m/w)<br />

Aufgaben-/Verantwortungsgebiet:<br />

Businessverantwortung für die Zielgruppe Lohn- und Buchführungsbüros<br />

Erschließung und Durchdringung <strong>de</strong>r Zielgruppe<br />

Initiierung, Erkennen und Entwickeln neuer Produkte/Dienstleistungen sowie dazugehöriger Geschäftsmo<strong>de</strong>lle<br />

Entwicklung, Planung und Umsetzung von Marketing- und Sales-Aktionen<br />

Management von Kooperationsprojekten<br />

Markt- und Wettbewerbsbeobachtung<br />

Fachliche und persönliche Voraussetzungen:<br />

Abgeschlossenes betriebswirtschaftliches Studium, i<strong>de</strong>alerweise mit Schwerpunkt Marketing, o<strong>de</strong>r vergleichbare<br />

Qualifikation mit mehrjähriger Berufserfahrung<br />

Berufserfahrung im Bereich Marketing o<strong>de</strong>r Sales<br />

Offenheit für neue Technologien<br />

Ausgeprägtes unternehmerisches Denken und „Macher-Mindset“<br />

Sicheres Auftreten bei Präsentationen und Vorträgen<br />

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unter Nennung eines möglichen Eintrittstermins und Ihrer Gehaltsvorstellung mit Angabe <strong>de</strong>r Kennziffer<br />

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gerne für erste telefonische Fragen zur Verfügung.<br />

<strong>Haufe</strong>-Lexware GmbH & Co. KG<br />

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70 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


STELLENMARKT<br />

04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong> 71


Neuromarketing im Internet<br />

Klassische Websites sind zu technisch und wecken beim Nutzer keine Emotionen,<br />

sagt Ralf Pispers, Geschäftsführer von Dotkomm Rich Media Solutions.<br />

Es gehe darum, online völlig neue Kauferlebnisse zu kreieren, meint<br />

<strong>de</strong>r Autor <strong>de</strong>s neuen Buches »Neuromarketing im Internet«.<br />

p www.acquisa.<strong>de</strong><br />

Bleiben Sie auf <strong>de</strong>m Laufen<strong>de</strong>n!<br />

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News, Studien und Entwicklungen aus allen dialogrelevanten Marketingdisziplinen<br />

– von Direktmarketing über Online und Social Media bis hin zu Außendienst<br />

und Messe. Außer<strong>de</strong>m enthält <strong>de</strong>r Newsletter regelmäßig aktuelle<br />

Urteile zum Werbe- und Wettbewerbsrecht.<br />

p www.acquisa.<strong>de</strong>/newsletterStart<br />

Thema <strong>de</strong>s Monats<br />

Change Management<br />

Immer wie<strong>de</strong>r wird <strong>de</strong>rselbe Fehler<br />

gemacht: Unternehmen schaffen<br />

sich – ein wenig blauäugig<br />

– eine CRM-Software an und<br />

es wird implementiert, was das<br />

Zeug hält.<br />

Lei<strong>de</strong>r wird ein unverzichtbarer<br />

Faktor dabei gerne vergessen:<br />

Der Mensch bzw. <strong>de</strong>r Mitarbeiter,<br />

<strong>de</strong>r am En<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>r Lösung<br />

arbeiten muss. Vor allem beim<br />

Thema Customer-Relationship-<br />

Management ist es unerlässlich,<br />

von Anfang an jene mit ins Boot<br />

zu holen, die im direkten Kun<strong>de</strong>nkontakt<br />

stehen. Sie wissen meist<br />

»Den Bedürfnissen angepasst«<br />

Software kann das Marketing bei Kampagnen gezielt unterstützen. Ulrich<br />

Janda, Geschäftsführer Pegasystems Deutschland, zeigt auf, was sie leisten<br />

kann und was <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> davon hat. Er sagt: »Software kann helfen, die individuell<br />

richtige Strategie zur Kun<strong>de</strong>ngewinnung bzw. zur Kun<strong>de</strong>nbindung<br />

zu <strong>de</strong>finieren und in Echtzeit auszuführen.« p www.acquisa.<strong>de</strong><br />

am besten, wo die Probleme liegen<br />

und wie diese behoben wer<strong>de</strong>n<br />

müssen.<br />

Fest steht: Wenn <strong>de</strong>r User <strong>de</strong>n<br />

Nutzen für seinen zusätzlichen<br />

Zeitaufwand nicht erkennt, wird er<br />

seine Daten nicht einpflegen. Und<br />

die teuerste CRM-Lösung hilft am<br />

En<strong>de</strong> nichts, wenn sie nicht genutzt<br />

wird. Das Special in diesem<br />

Die Online-Messe für CRM-Software.<br />

Monat zeigt, wie Unternehmen<br />

ihre Mitarbeiter von Anfang an in<br />

Kun<strong>de</strong>nmanagementprojekte mit<br />

einbin<strong>de</strong>n können und welche<br />

Fehler diesbezüglich bei solchen<br />

Mammutprojekten immer wie<strong>de</strong>r<br />

gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />

acquisa-crm-expo.<strong>de</strong><br />

72 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011<br />

,<br />

Newsletter


Foto: Sergej Khakimullin /shutterstock<br />

ISSN 0938-7927<br />

59. Jahrgang<br />

Verantwortlicher Chefredakteur<br />

Christoph Pause christoph.pause@acquisa.<strong>de</strong><br />

Redaktion<br />

Klaus Dietzel klaus.dietzel@acquisa.<strong>de</strong><br />

Markus Singer markus.singer@acquisa.<strong>de</strong><br />

Redaktionsassistenz<br />

Gabi Reuys info@acquisa.<strong>de</strong><br />

Telefon 07 61/898 3031, Telefax 07 61/898 990068<br />

Korrespon<strong>de</strong>nten<br />

Sabine Roth, Kristina Schreiber, Karsten Zunke<br />

Autoren dieser Ausgabe<br />

Stefan Bottler, Andreas Klähn, Anja Schnake,<br />

Stephanie Streif, Antje Terhaag<br />

Redaktionsbeirat<br />

Prof. Dr. Willi Diez (FH Nürtingen), Manfred Hasenbeck<br />

(Forum Corporate Publishing, München), Prof. Dr. Manfred<br />

Krafft (Universität Münster), Friedhelm Lammoth (Lammoth<br />

Mailkonzept Werbeagentur, St. Gallen), Prof. Dr. Peter<br />

Winkelmann (FH Landshut)<br />

Grafik/Layout<br />

Holger Schmitt-Pawlik<br />

Titelbild<br />

jaymast /shutterstock<br />

Anzeigenverkaufsleitung<br />

Michael Reischke michael.reischke@acquisa.<strong>de</strong><br />

Telefon 09 31/27 91-543, Telefax 09 31/27 91-477<br />

Anzeigenverkauf<br />

Christian Schwert Telefon 09 31/27 91-542<br />

christian.schwert@acquisa.<strong>de</strong><br />

Kathrin Sauer Telefon 09 31/27 91-541<br />

kathrin.sauer@acquisa.<strong>de</strong><br />

Anzeigen-Disposition<br />

Yvonne Göbel yvonne.goebel@acquisa.<strong>de</strong><br />

Telefon 09 31/27 91-470, Telefax 09 31/27 91-477<br />

Anzeigenschluss<br />

acquisa: 10. <strong>de</strong>s Vormonats<br />

Karriere&Kontakte: 10. <strong>de</strong>s Vormonats<br />

Mitglied <strong>de</strong>r Informationsgemeinschaft<br />

zur Feststellung <strong>de</strong>r Verbreitung<br />

von Werbeträgern e.V. (IVW)<br />

Erscheinungsweise<br />

12 x im Jahr<br />

Abonnement-Service<br />

Telefon 01 80/50 50 169*<br />

Telefax 01 80/50 50 441*<br />

Postfach, 79091 Freiburg<br />

(*0,14 ¤/Min. aus <strong>de</strong>m dt. Festnetz,<br />

max. 0,42 ¤/Min. mobil. Ein Service von dtms)<br />

E-Mail: zeitschriften@haufe.<strong>de</strong><br />

Abonnement<br />

Inland 116,– EUR, Ausland 131,– EUR (inkl. MwSt. und<br />

Versand). Das Abonnement kann spätestens 4 Wochen vor<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s jeweiligen Bezugsjahres gekündigt wer<strong>de</strong>n.<br />

Vertriebsbetreuung<br />

SP special-interest GmbH & Co. KG<br />

Nor<strong>de</strong>ndstraße 2, 64546 Mörfel<strong>de</strong>n-Walldorf,<br />

Telefon 0 61 05/9 75 06-0<br />

info@special-interest.com, www.special-interest.com<br />

Verlag und Medieninhaber<br />

<strong>Haufe</strong>-Lexware GmbH & Co. KG<br />

Munzinger Straße 9, D-79111 Freiburg<br />

Internet: www.acquisa.<strong>de</strong> www.haufe.<strong>de</strong><br />

Verlagsleiter<br />

Reiner Straub<br />

Aktuelle Informationen zu <strong>de</strong>n Zeitschriften- und Online-<br />

Angeboten <strong>de</strong>r <strong>Haufe</strong>-Mediengruppe fin<strong>de</strong>n Sie unter<br />

www.haufe.<strong>de</strong>/mediacenter<br />

Vorstufe und Druck<br />

<strong>Haufe</strong> Würzburg<br />

Echter Druck, Würzburg<br />

Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung <strong>de</strong>s<br />

Verlags und unter voller Quellenangabe. Für eingesandte<br />

Manuskripte und Bildmaterialien, die nicht ausdrücklich<br />

angefor<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong>n, übernimmt <strong>de</strong>r Verlag keine Haftung.<br />

DAS BRINGT acquisa IM MAI<br />

TITELTHEMA<br />

SOCIAL MEDIA Es sind <strong>de</strong>rzeit die beliebtesten Schlagwörter im Marketing: Facebook,<br />

Twitter & Co. Je<strong>de</strong>s Unternehmen will mitmischen, doch <strong>de</strong>n meisten Firmen fehlt noch ein<br />

strategischer Plan. acquisa gibt konkrete Hilfestellungen, wie man soziale Medien nutzt –<br />

für die Kun<strong>de</strong>nkommunikation, für <strong>de</strong>n Vertrieb, für PR-Aktivitäten, für die Markenführung.<br />

DIREKTMARKETING<br />

& SERVICE<br />

SENDUNGSBEILAGEN Sendungs beilagen<br />

in Versandpaketen streuen ihre Botschaft<br />

an Postkäufer über eine gewisse<br />

Laufzeit, wenn auch nicht zu individuell.<br />

acquisa skizziert Platzierungschancen<br />

nebst rechtlichem Hintergrund.<br />

ONLINE-MARKETING<br />

& SOCIAL MEDIA<br />

E-COMMERCE Wie lassen sich mit<br />

Targeted Pricing Neukun<strong>de</strong>n locken? O<strong>de</strong>r<br />

ruiniert man das Preisgefühl <strong>de</strong>s Bestandskun<strong>de</strong>n?<br />

Für welche Firmen bzw.<br />

Produkte ist Targeted Pricing geeignet?<br />

acquisa gibt Antworten.<br />

VERTRIEB & VERKAUF<br />

FRANCHISING Franchise entwickelt sich<br />

immer mehr vom reinen Betreibermo<strong>de</strong>ll<br />

zum Unternehmerfranchising. Die regionalen<br />

Franchisenehmer sollen vor Ort als<br />

Unternehmer arbeiten. Der Markt boomt<br />

und will allein in diesem Jahr <strong>de</strong>utschlandweit<br />

über 10.000 neue Arbeits plätze<br />

schaffen.<br />

p<br />

VORSCHAU<br />

CRM & DATABASE<br />

CLOUD COMPUTING Im Zusammenhang<br />

mit <strong>de</strong>m Datenschutz stellt sich bei Softwareas-a-Service<br />

(SaaS) und Cloud Computing<br />

das Problem <strong>de</strong>r Vertraulichkeit und Geheimhaltung<br />

von Kun<strong>de</strong>ndaten. acquisa zeigt, was<br />

technisch und rechtlich möglich ist.<br />

RECHT & MARKETING<br />

SCORING Was genau ist Scoring? Wo wird<br />

es überall eingesetzt? Wem nutzt <strong>de</strong>r Einsatz<br />

solcher Verfahren und wie müssen sie<br />

rechtssicher gestaltet sein?<br />

Die nächste Ausgabe von acquisa<br />

erhalten Sie ab <strong>de</strong>m 4. Mai 2011.


FEIERABEND<br />

Mitarbeiter 007<br />

Text _ Klaus Dietzel<br />

Er hätte so etwas wer<strong>de</strong>n können wie <strong>de</strong>r zweite Bill Gates. Im<br />

Alter von 17 Jahren, als an<strong>de</strong>re Jungs seines Alters <strong>de</strong>m weiblichen<br />

Geschlecht nachjagten, interessierte sich Phil Winters<br />

vor allem für eines: Bits und Bytes. Doch Computer gab es<br />

1976 noch nicht zu kaufen – und auch an <strong>de</strong>r örtlichen Norman<br />

High School gab es keinerlei Computer.<br />

Glücklicherweise beherbergte die Universität von Oklahoma,<br />

die sich bis nach Norman rund 30 Kilometer südlich von<br />

Oklahoma City ausbreitete, ein mo<strong>de</strong>rnes Rechenzentrum.<br />

Zu diesem hatte <strong>de</strong>r junge Phil allerdings keinen Zutritt – zumin<strong>de</strong>st<br />

nicht offiziell. Deshalb schlich er sich nachts heimlich<br />

auf das Unigelän<strong>de</strong>, um <strong>de</strong>n IBM-Großrechner nutzen zu<br />

können »Wenn du Experte wer<strong>de</strong>n willst, musst du früh anfangen.<br />

Je früher, <strong>de</strong>sto besser«, sagte sich Phil Winters.<br />

Seine Aktivitäten blieben nicht unbemerkt. Die örtliche Polizei<br />

ent<strong>de</strong>ckte <strong>de</strong>n jungen Computer-Freak. Doch statt einer<br />

Strafe bot ihm <strong>de</strong>r Universitätsdirektor einen Job im Rechenzentrum<br />

an. <strong>Als</strong>o ging Winters in <strong>de</strong>r Folgezeit morgens in<br />

die Schule, um für seinen High-School-Abschluss zu lernen,<br />

nachmittags an die Uni, um jungen Stu<strong>de</strong>nten das ABC <strong>de</strong>s<br />

Programmierens beizubringen. »Ich musste immer viel erklären.<br />

Das hat sehr großen Spaß gemacht«, sagt Winters und<br />

sieht darin die Grundlage seiner Beraterlei<strong>de</strong>nschaft.<br />

Mit 18 Jahren wechselt er dann auch offiziell an die Universität,<br />

um Chemie, Ingenieurswesen und Pre-Medizin zu studieren.<br />

Aus Interesse belegt er auch einen Deutschkurs. Beim<br />

traditionellen Oktoberfest <strong>de</strong>r Universität sind dann auch für<br />

Phil Winters Bites & Bytes Nebensache. Vielmehr hat es ihm<br />

eine <strong>de</strong>r Dozentinnen angetan. »Damals hat es mich sehr<br />

geärgert, dass ich nicht in ihrer Klasse war. Aber vielleicht<br />

war das auch ganz gut so«, sagt Winters, <strong>de</strong>r die hübsche<br />

Jill 1982 mit nach Hei<strong>de</strong>lberg nahm und heiratete. Aus <strong>de</strong>r<br />

Hochzeit <strong>de</strong>s Amerikaners mit <strong>de</strong>r geborenen Englän<strong>de</strong>rin<br />

sind zwei Töchter hervorgegangen, die heute in Köln und<br />

Freiburg studieren.<br />

» WENN DU EXPERTE WERDEN WILLST, MUSST DU<br />

FRÜH ANFANGEN. JE FRÜHER, DESTO BESSER.«<br />

Im Alter von 23 Jahren bekam Phil Winters <strong>de</strong>n ersten Job in<br />

Hei<strong>de</strong>lberg: <strong>Als</strong> Mitarbeiter 007 für Europa heuerte er beim<br />

amerikanischen Unternehmen SAS an. Über 25 Jahre arbeitete<br />

er für <strong>de</strong>n Marktführer im Bereich Business-Analytics-<br />

Software – in <strong>de</strong>r Technik, im Vertrieb, im Marketing. Zuletzt<br />

baute er für SAS eine Inhouse-Beratungsgesellschaft für kun<strong>de</strong>norientiertes<br />

Customer Intelligence auf.<br />

Seit vier Jahren arbeitet <strong>de</strong>r lei<strong>de</strong>nschaftliche Hobbyhandwerker,<br />

<strong>de</strong>r für Kollegen und Freun<strong>de</strong> schon über 25 Küchen<br />

installiert hat, als strategischer Berater für die Peppers & Rogers<br />

Group. Und auch als Keynote-Speaker auf Kongressen<br />

sowie als Dozent an <strong>de</strong>r Universität Luzern, <strong>de</strong>r London Business<br />

School sowie <strong>de</strong>r INSEAD in Paris ist sein Rat gefragt.<br />

Und besser als Bill Gates hat er es auch: Er kann völlig unproblematisch<br />

in seinem Hei<strong>de</strong>lberger Chor mitsingen. ]<br />

PHIL WINTERS, strategischer Berater für die Peppers & Rogers Group in Hei<strong>de</strong>lberg, ist begeisterter Hobby-Handwerker.<br />

74 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011


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1937 haben wir die erste GfK Kaufkraft veröffentlicht.<br />

1957 berieten wir <strong>de</strong>n ersten Kun<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Standortwahl.<br />

1991 erschien unsere erste RegioGraph-Version zur Gebietsplanung.<br />

2007 wur<strong>de</strong> RegioGraph zum Komplettpaket inklusive Daten und Karten.<br />

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