Als PDF downloaden - Haufe.de
Als PDF downloaden - Haufe.de
Als PDF downloaden - Haufe.de
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Mat-Nr. 00500-5141<br />
acquisa<br />
Der direkte Weg zum Kun<strong>de</strong>n<br />
inklusive<br />
REGIO-MARKETING. Wie Mittelständler Location-Based-Services nutzen<br />
CRM. Tablets erobern <strong>de</strong>n Außendienst – So wer<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>ndaten mobil<br />
AUF<br />
AUGENHÖHE<br />
Warum Marketing und<br />
Vertrieb besser gemeinsam<br />
um Kun<strong>de</strong>n kämpfen<br />
Deutschland m 10,80<br />
Österreich m 12,20<br />
04 | 2011
20<br />
MILLIONEN<br />
GEWINNEN<br />
JEDEN SAMSTAG.<br />
GARANTIERT.<br />
Erfolgreiche Haushaltswerbung ist keine Glückssache. Wir machen sie planbar. Mit Ihrer Botschaft, die wir<br />
in bis zu 20 Millionen Haushalte tragen. <strong>Als</strong> Anzeige im TIP <strong>de</strong>r Woche, als Beilage o<strong>de</strong>r als separater Prospekt.<br />
Rufen Sie uns an und sichern Sie sich die Millionen. Wir beraten Sie gerne unter 07131 / 154 86 44.<br />
www.tip-werbeverlag.<strong>de</strong><br />
Haushaltswerbung: Lokal. Regional. National.
Müssen wir re<strong>de</strong>n?<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
»Müssen Unternehmen im Web in <strong>de</strong>n<br />
Dialog treten?« – so lautet eine Gewinnspielfrage<br />
<strong>de</strong>r Social-Media-Aka<strong>de</strong>mie<br />
im Internet. Dialog heißt »Gespräch<br />
zwischen zwei o<strong>de</strong>r mehr Personen«. Es<br />
geht um <strong>de</strong>n Austausch zwischen Menschen.<br />
EDITORIAL<br />
Schaut man sich Kampagnen an, die<br />
auf Facebook und an an<strong>de</strong>ren Orten im<br />
Web lanciert wer<strong>de</strong>n, fällt ins Auge: Es<br />
sind gar keine Gespräche. Es sind altbekannte<br />
monologische Aktivierungskampagnen,<br />
die etwas verkaufen sollen. Um<br />
Gespräche geht es nicht. Die Deutsche<br />
Bahn etwa hat mit großem Tamtam ihr<br />
Chefticket auf Facebook beworben. Ein<br />
Produkt, das sich von allein verkauft,<br />
CHRISTOPH PAUSE, Chefredakteur<br />
wur<strong>de</strong> einfach in einem neuen Ambien- Kontakt: christoph.pause@acquisa.<strong>de</strong><br />
te angeboten, garniert mit einem Spot,<br />
<strong>de</strong>r so im Fernsehen nicht verwen<strong>de</strong>t<br />
wür<strong>de</strong>, schließlich ist man im Web 2.0<br />
unter lauter hippen Leuten unterwegs. Und man<br />
wird als mutig und innovativ gesehen. Doof nur,<br />
dass viele die Chance nutzten, ihre Beschwer<strong>de</strong>n<br />
über das Unternehmen zu artikulieren.<br />
Der richtige Moment, um mit <strong>de</strong>n Kritikern ins<br />
Gespräch zu kommen. Schließlich be<strong>de</strong>utet ihnen<br />
die Bahn etwas, sonst wür<strong>de</strong>n sie nichts schreiben.<br />
Doch was passiert? Nichts. Weil es gar nicht um<br />
Dialog geht, son<strong>de</strong>rn um Abverkauf. Das ist völlig<br />
legitim, nur sollte man das Ganze dann nicht Dialog<br />
nennen. Denn die Antwort auf die Eingangsfrage<br />
lautet: Nein, Unternehmen müssen <strong>de</strong>n Dialog<br />
nicht suchen. Es ging und geht auch ohne. Aber<br />
wenn sie es tun, dann müssen sie das Gespräch<br />
auch führen. Alles an<strong>de</strong>re ist Fake.<br />
Viel Spaß beim Lesen,<br />
Ihr<br />
04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong> 3<br />
NEUE<br />
SOFTWARE<br />
IDEEN<br />
für <strong>de</strong>n Versandhan<strong>de</strong>l<br />
SPH-ADM<br />
Adressmanagement mit Anbindung<br />
an Microsoft (NAV + Dynamics AX)<br />
info@sph-ag.com<br />
www.sph-ag.com
18<br />
TITELTHEMA Nicht nur in wirtschaftlich schwierigen Zeiten sollten Vertrieb und Marketing<br />
an einem Strang ziehen. Schließlich können bei<strong>de</strong> voneinan<strong>de</strong>r profitieren.<br />
INHALT 04/2011<br />
08 NACHRICHTEN<br />
08 Social Media im Kun<strong>de</strong>nservice<br />
Die Call Center World 2011 verzeichnete laut Veranstalter einen<br />
neuen Besucherrekord.<br />
16 INHALT PROFESSIONAL<br />
16 acquisa/professional<br />
In Marketing und Vertrieb ist Outsourcing immer wie<strong>de</strong>r ein<br />
Thema. acquisa Professional gibt Hilfestellungen.<br />
18 TITELTHEMA<br />
18 Auf Augenhöhe<br />
Allzu häufig gibt es Konflikte zwischen Marketing und Vertrieb.<br />
Die Ursachen liegen meist nicht in <strong>de</strong>n Personen, son<strong>de</strong>rn in<br />
<strong>de</strong>n organisatorischen Strukturen <strong>de</strong>r Unternehmen.<br />
24 Interview: »Im Marketing lei<strong>de</strong>n sie mehr«<br />
Marketingprofessor Manfred Krafft über Spannungen zwischen<br />
Vertrieb und Marketing – und <strong>de</strong>ren Lösung.<br />
26 WERKSTATT<br />
26 Eilige Sendung<br />
Sollte ein Mailingdienstleister mit guten Mailings auf sich aufmerksam<br />
machen? Das Gegenteil kann auch eine Option sein.<br />
28 DIREKTMARKETING & SERVICE<br />
28 Mailingtage: Spiegel <strong>de</strong>r Entwicklung<br />
Auch wenn sich <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>ndialog wan<strong>de</strong>lt, im Kern bleibt es<br />
ein Gespräch zwischen Menschen – ob auf Papier o<strong>de</strong>r via<br />
Smartphone. acquisa beleuchtet die aktuellen Dialogtrends.<br />
32 Telefonmarketing: Jetzt ist <strong>de</strong>r Vertrieb dran<br />
Software für die Personaleinsatzplanung in klassischen Contact-<br />
Centern gewinnt an Be<strong>de</strong>utung. Mittlerweile auch für die<br />
Koordination von Front- und Backoffice.<br />
50<br />
VERTRIEB & VERKAUF Wie Vertriebsmitarbeiter mit<br />
<strong>de</strong>r neuen Macht <strong>de</strong>s Einkaufs umgehen.<br />
34 PRAXIS-SCOUT<br />
34 Zusammen einen Schritt voraus<br />
Wie das Unternehmen Bauerfeind eng mit seinen<br />
Vertriebspartnern zusammenarbeitet und ein eigenes<br />
Qualitätspartnerprogramm entwickelt.<br />
36 ONLINE-MARKETING & SOCIAL MEDIA<br />
36 Dynamic Pricing: Die heilige Kuh schlachten<br />
Durch das Echtzeit-Web wer<strong>de</strong>n Preise zunehmend dynamisch.<br />
Eine ausgeklügelte Software hilft bei <strong>de</strong>r Preisoptimierung.<br />
44 LBS: Zeitenwen<strong>de</strong> im Regio-Marketing?<br />
Location Based Services erobern das Marketing. Noch steht<br />
die Entwicklung am Anfang, <strong>de</strong>r Durchbruch gilt als sicher.<br />
50 VERTRIEB & VERKAUF<br />
50 Einkaufscommunities: Der erste Eindruck entschei<strong>de</strong>t<br />
Bei Akquisitionen haben Vertriebsmitarbeiter immer öfter<br />
mit <strong>de</strong>m Einkauf zu tun. Wer Kontakte zu möglichst vielen<br />
Einkäufern pflegt, hat die besten Karten.<br />
54 Gutscheine: Goody mit Freiheitsoption<br />
B2B-Geschenkgutscheine liegen im Trend. Wie die verschie<strong>de</strong>nen<br />
Schenk- und Prämienmechanismen – bis hin zum<br />
Loyalitätsprogamm – wirken.<br />
56 Sales Funnel Management: Keine Panik im Verkaufskanal<br />
Warum ein professioneller Verkaufsprozess eine filigranere<br />
Vertriebssteuerung voraussetzt.<br />
60 CRM & DATABASE<br />
60 Mobile Vertriebssteuerung: Tablets erobern <strong>de</strong>n Außendienst<br />
Bis 2013 wer<strong>de</strong>n die wichtigsten CRM-Funktionalitäten auf<br />
intelligente Tablets wan<strong>de</strong>rn – nicht auf Handys.<br />
64 Applikationen: CRM-Apps kommen in <strong>de</strong>n Shop<br />
Bei <strong>de</strong>r Vermarktung von Apps rund um das hauseigene<br />
CRM-Paket setzt Microsoft neue Standards.<br />
4 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
66<br />
RECHT & MARKETING Warum <strong>de</strong>r Schutz von Messestän<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>ren Entwürfen<br />
die Beraterpraxis immer öfter beschäftigt.<br />
66 RECHT & MARKETING<br />
66 Urheberrecht: Messestän<strong>de</strong> schützen<br />
Wenn für <strong>de</strong>n Entwurf <strong>de</strong>s Messestands Urheberschutz<br />
besteht, löst die unlizenzierte Nutzung Unterlassungs-,<br />
Auskunfts- und Scha<strong>de</strong>nsersatzansprüche aus.<br />
68 Gerichtsentscheidungen<br />
Verkäufer sollten beim E-Commerce darauf achten, dass die<br />
Abbildungen mit <strong>de</strong>r Artikelbeschreibung übereinstimmen.<br />
72 INHALT THEMENPORTAL<br />
72 Themenportal acquisa.<strong>de</strong><br />
acquisa gibt Tipps, wie Unternehmen mit Neuromarketing<br />
auch im Internet auf Erfolgskurs segeln.<br />
RUBRIKEN & SERVICE<br />
06 FORUM<br />
Versteht das Marketing<br />
genug vom Vertrieb?<br />
48 BÜCHER<br />
58 MEINUNGSMACHER<br />
Kommentar und<br />
Presseschau.<br />
70 KARRIERE UND<br />
STELLENMARKT<br />
73 VORSCHAU, IMPRESSUM<br />
04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong><br />
74<br />
FEIERABEND Phil Winters,<br />
strategischer Berater<br />
bei Peppers & Rogers<br />
Group, ist begeisterter<br />
Hobby-Handwerker.<br />
Die 1. Adresse<br />
für erfolgreiche<br />
Kun<strong>de</strong>nbetreuung<br />
nachhaltigen<br />
Kun<strong>de</strong>nservice<br />
und strategische<br />
Neukun<strong>de</strong>ngewinnung<br />
TAS Unternehmensgruppe – für die gezielte<br />
Optimierung Ihrer Kun<strong>de</strong>nbeziehungen<br />
und die effektive Neukun<strong>de</strong>ngewinnung.<br />
Consulting<br />
Training & Coaching<br />
Database Solutions<br />
Lettershop & Fulfilment<br />
Communication Service Center<br />
(In- und Outbound)<br />
Rekrutierung & Personaldienstleistung<br />
TAS Unternehmensgruppe<br />
Gesellschaft für Dialogmarketing und<br />
Fullservice-Dienstleistungen<br />
Mainstraße 1<br />
45478 Mülheim an <strong>de</strong>r Ruhr<br />
Telefon 0208.59990<br />
info@tas-gruppe.<strong>de</strong><br />
www.tas-gruppe.<strong>de</strong>
FORUM<br />
O-TÖNE ZUM THEMA MARKETING VS VERTRIEB<br />
Versteht das Marketing zu wenig vom Vertrieb?<br />
»Marketing als operative Unternehmensfunktion<br />
tendiert zunehmend<br />
zur konzeptionellen<br />
Fragmentierung (xyz-Marketing),<br />
zur Distanzierung vom Kun<strong>de</strong>n<br />
(Greenwashing), zur Verflachung<br />
<strong>de</strong>s Niveaus (bunte Bil<strong>de</strong>r) und<br />
zur Technikverliebtheit (CRM, Social<br />
Media). Das operative Marketing hat <strong>de</strong>n Bezug<br />
zum Vertrieb verloren – und damit zur Praxis.«<br />
PROF. DR. LARS BINCKEBANCK, Marketingprofessor an <strong>de</strong>r<br />
Nordaka<strong>de</strong>mie – Hochschule <strong>de</strong>r Wirtschaft, Elmshorn<br />
»Die Schnittstelle Marketing und<br />
Vertrieb ist ein klassischer Konfliktherd.<br />
Das Marketing hat zu<br />
wenig Kenntnis <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r<br />
Vertrieb bunkert die Informationen<br />
und verfolgt seine eigene<br />
Agenda – so lauten die gegenseitigen<br />
Anschuldigungen. Wenn<br />
aus dieser Schnittstelle eine Nahtstelle wer<strong>de</strong>n<br />
soll, müssen sich bei<strong>de</strong> Seiten aufeinan<strong>de</strong>r zubewegen.<br />
Am wichtigsten erscheint mir dazu, dass<br />
das Management die Ziele bei<strong>de</strong>r Bereiche harmonisieren<br />
muss. Das ist <strong>de</strong>r stärkste Hebel.«<br />
PROF. DR. DIRK ZUPANCIC, German Graduate School in Heilbronn<br />
und Universität St. Gallen<br />
»Die enge Vernetzung von Marketing<br />
und Vertrieb ist allein aus Effektivitätsgrün<strong>de</strong>n<br />
unverzichtbar.<br />
Damit ein Unternehmen im Kun<strong>de</strong>nkontakt<br />
erfolgreich sein kann,<br />
müssen bei<strong>de</strong> Bereiche Hand in<br />
Hand gehen, etwa <strong>de</strong>r Vertrieb<br />
als I<strong>de</strong>engeber, das Marketing als<br />
Übersetzer in Maßnahmen. Die Rollenverteilung<br />
kann situationsbedingt auch an<strong>de</strong>rsherum sein.«<br />
BERND WÖLLNER, COO bei Capgemini Consulting für die Region<br />
Deutschland, Österreich und Schweiz, München.<br />
»Wer als Marketingmann die Verkaufsfront<br />
nicht kennt, hat im<br />
Marketing nichts verloren. Man<br />
agiert dann an <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n und<br />
<strong>de</strong>m Vertrieb vorbei. Doch löst<br />
dies nicht die Probleme: Im Marketing<br />
zählen die Kun<strong>de</strong>nbedürfnisse<br />
und <strong>de</strong>r Aufbau von Markenstärke,<br />
im Vertrieb <strong>de</strong>r Absatz. Bei<strong>de</strong> Welten sind<br />
durch geeignete Maßnahmen und <strong>de</strong>ren Kontrolle<br />
zu synchronisieren«<br />
PROF. DR. FRANZ-RUDOLF ESCH, Head of Marketing EBS Business<br />
School, Oestrich-Winkel, Grün<strong>de</strong>r und wissenschaftlicher<br />
Beirat von Esch The Brand Consultants, Saarlouis<br />
»Das Marketing sollte sich als Wegbereiter<br />
für einen erfolgreichen<br />
Vertrieb verstehen. Dennoch wer<strong>de</strong>n<br />
Marketing und Vertrieb in zu<br />
vielen Unternehmen immer noch<br />
völlig unabhängig voneinan<strong>de</strong>r<br />
betrachtet. Dabei ist gera<strong>de</strong> die<br />
enge Verknüpfung zwischen bei<strong>de</strong>n<br />
<strong>de</strong>r Schlüssel für erfolgreiche Kampagnen, die<br />
auch messbar sind.«<br />
ACHIM LANKENAU, Grün<strong>de</strong>r Cavus Communications, Berlin<br />
»Die Verzahnung von Marketing<br />
und Vertrieb funktioniert in vielen<br />
Unternehmen im Industriegütergeschäft<br />
lei<strong>de</strong>r noch nicht<br />
reibungslos. Die Vertriebskompetenz<br />
<strong>de</strong>s Marketing lässt sich<br />
durch eine engere Einbindung<br />
<strong>de</strong>r Marketingmitarbeiter in vertriebliche<br />
Aktivitäten schnell steigern. Notwendig<br />
sind gemeinsame Meetings, gemeinsame<br />
Ziele und Anreizsysteme sowie das Commitment<br />
auf einen gemeinsamen Vertriebsprozess.«<br />
PROF. DR. MARCO SCHMÄH, Lehrstuhl für Marketing an <strong>de</strong>r<br />
ESB Business School, Reutlingen<br />
6 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
Mit <strong>Haufe</strong> sind Sie auch unterwegs bestens<br />
informiert. Versprochen.<br />
Die <strong>Haufe</strong> Außendienst Informationen Online bieten Ihnen zu je<strong>de</strong>r Zeit und an je<strong>de</strong>m Ort Zugriff auf wertvolle<br />
Informationen, mit <strong>de</strong>nen Sie Ihre Kun<strong>de</strong>n mitreißen. Sie verfügen damit über umfassen<strong>de</strong>s Wissen zu Kun<strong>de</strong>nmanagement,<br />
Verkaufspsychologie und Kommunikationstechniken – sowohl zu Hause am PC als auch unterwegs<br />
mit Ihrem iPhone o<strong>de</strong>r iPad.<br />
Damit erhalten Sie je<strong>de</strong>rzeit übersichtlich dargestellte Tipps für Ihren Vertriebsalltag, in Form von Beiträgen, Checklisten<br />
und Praxisbeispielen.<br />
Jetzt bestellen unter<br />
www.haufe.<strong>de</strong>/adinfo<br />
Online-Portal + iPhone-App<br />
+ alle Ausgaben als <strong>PDF</strong><br />
monatlich i 14,80<br />
04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong> 7
NACHRICHTEN<br />
TICKER<br />
JOIN US ON FACEBOOK<br />
acquisa fin<strong>de</strong>n Sie auch<br />
auf Facebook. Vernetzen<br />
Sie sich doch einfach mit<br />
uns und profitieren Sie<br />
von unseren Kontakten<br />
und von unseren aktuellen<br />
Branchennews.<br />
www. facebook.com<br />
EMAIL-EXPO ERWEITERT<br />
Am 16. Mai fin<strong>de</strong>t zum<br />
zweiten Mal die Email-Expo<br />
in Frankfurt statt. Erstmals<br />
gehen parallel die Search-<br />
Expo und die UX-Expo über<br />
die Bühne. Bei <strong>de</strong>r neuen<br />
Kombi-Veranstaltung stehen<br />
somit neben E-Mail-Marketing<br />
auch SEM, SEO, User<br />
Experience und Usability auf<br />
<strong>de</strong>r Agenda, jeweils räumlich<br />
voneinan<strong>de</strong>r getrennt. Bei<br />
vorheriger Registrierung bis<br />
zum 11. Mai ist <strong>de</strong>r Eintritt<br />
für alle drei Veranstaltungen<br />
kostenfrei.<br />
www. emailexpo.<strong>de</strong><br />
ADAM UND EVA UND MEHR<br />
Der Famab Verband Direkte<br />
Wirtschaftskommunikation<br />
hat seine Branchenawards<br />
Adam und Eva ausgeschrieben.<br />
Eine Neuerung ist die<br />
Kategorie Bestes Catering.<br />
Neu sind zu<strong>de</strong>m gestaffelte<br />
Einreichungsgebühren. Mitglie<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>s Famab erhalten<br />
hier Vergünstigungen gegenüber<br />
Nicht-Mitglie<strong>de</strong>rn. Für<br />
die Awards bewerben können<br />
sich Projekte, die zwischen<br />
<strong>de</strong>m 1. Januar 2010<br />
und <strong>de</strong>m 30. Juni 2011<br />
stattgefun<strong>de</strong>n haben. En<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Bewerbungsfrist ist <strong>de</strong>r<br />
30. Juni 2011.<br />
www. adam-eva-award.<strong>de</strong><br />
Mit 7.600 Besuchern verzeichnete die Call Center World 2011 einen neuen Rekord.<br />
CALL CENTER WORLD 2011<br />
Social Media im Kun<strong>de</strong>nservice<br />
Die Call Center World verzeichnete<br />
laut Veranstalter Management<br />
Circle einen neuen<br />
Besucherrekord. Demnach<br />
besuchten 7.600 Menschen<br />
die Kongressmesse vom 21.<br />
bis zum 24. Februar in Berlin,<br />
100 mehr als im Jahr 2010.<br />
240 Unternehmen aus insgesamt<br />
18 Län<strong>de</strong>rn stellten aus,<br />
2010 waren es 242 Aussteller.<br />
Bestimmen<strong>de</strong> Themen an <strong>de</strong>n<br />
Messestän<strong>de</strong>n und im Kongress<br />
waren Social Media und<br />
Qualitätssicherung. Zahlreiche<br />
Call-Center-Dienstleister und<br />
Technikanbieter zeigten ihre<br />
Expertise im Bereich Social-<br />
Media-Kommunikation. Hier<br />
geht es zum einen darum, <strong>de</strong>n<br />
klassischen Dialogort Call-Cen-<br />
ter auch in <strong>de</strong>r Welt <strong>de</strong>r sozialen<br />
Netzwerke zu positionieren.<br />
Zum an<strong>de</strong>ren präsentierten<br />
Softwareanbieter Monitoring-<br />
Tools, mit <strong>de</strong>nen die Ereignisse<br />
in Social Media in Call-Center<br />
transportiert wer<strong>de</strong>n können,<br />
etwa um Agents morgens<br />
darauf aufmerksam zu machen,<br />
dass sich in <strong>de</strong>r Nacht eine heftige<br />
Diskussion zu bestimmten<br />
Firmen o<strong>de</strong>r Produkten entwickelt<br />
hat. Das führe dann oft<br />
auch zu einem erhöhten Anrufaufkommen<br />
in <strong>de</strong>n Call-Centern<br />
an <strong>de</strong>n Folgetagen, auf das die<br />
Mitarbeiter inhaltlich eingestellt<br />
sein müssen.<br />
Die meisten Aussteller waren<br />
mit <strong>de</strong>m Messeverlauf wie auch<br />
mit <strong>de</strong>r allgemeinen Geschäfts-<br />
KUNDENSERVICE<br />
Digitale Kanäle wer<strong>de</strong>n wichtiger<br />
Zur Call Center World hat Aspect die<br />
»Customer Service Trends 2011« vorgestellt.<br />
Demnach sind 70 Prozent <strong>de</strong>r<br />
Kun<strong>de</strong>n mit <strong>de</strong>m Service zufrie<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />
sehr zufrie<strong>de</strong>n.<br />
30 Prozent sind mit <strong>de</strong>r aktuellen Situation<br />
entsprechend sehr unzufrie<strong>de</strong>n,<br />
nicht zufrie<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r haben keine Meinung.<br />
Gleichzeitig geben 55 Prozent <strong>de</strong>r<br />
Befragten an, dass <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nservice<br />
ihren Erwartungen entspricht und 30<br />
Prozent sehen diesen sogar übertroffen.<br />
Im Schnitt können 65 Prozent aller Anfragen<br />
im Kun<strong>de</strong>nservice im ersten o<strong>de</strong>r<br />
zweiten Anlauf gelöst wer<strong>de</strong>n, was sich<br />
direkt auf die Zufrie<strong>de</strong>nheit auswirkt,<br />
wie die Studie ebenfalls belegt.<br />
Bei <strong>de</strong>r Wahl <strong>de</strong>r Kanäle fällt auf, dass<br />
E-Mail, SMS, Social Media und Co. inzwischen<br />
<strong>de</strong>utlich häufiger genutzt wer<strong>de</strong>n<br />
entwicklung zufrie<strong>de</strong>n. »Wir<br />
haben sehr gute, sehr gezielte<br />
Gespräche mit Kun<strong>de</strong>n und Interessenten<br />
geführt«, sagte etwa<br />
Marianne Rutrecht von Competence<br />
Call Center. Das Unternehmen<br />
hatte auf <strong>de</strong>r Messe<br />
beson<strong>de</strong>ren Grund zum Feiern:<br />
Wenige Stun<strong>de</strong>n zuvor war es<br />
in Florida mit <strong>de</strong>m Stevie Award<br />
for Sales and Customer Service<br />
ausgezeichnet wor<strong>de</strong>n.<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r Messe hat Veranstalter<br />
Management Circle<br />
eine Online-Community vorgestellt.<br />
Ziel <strong>de</strong>r Plattform ist es,<br />
durch Bün<strong>de</strong>lung von Wissen<br />
zur weiteren Vernetzung <strong>de</strong>r<br />
Branche beizutragen und Marktinformationen<br />
bereitzustellen.<br />
p www.callcenterworld.<strong>de</strong><br />
(56 Prozent) als die klassischen Kanäle<br />
Telefon und Post. Auf das Telefon entfallen<br />
zwar noch 36 Prozent <strong>de</strong>r Serviceanfragen<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n, E-Mails liegen mit<br />
35 Prozent jedoch auf Platz zwei. Acht<br />
Prozent nutzen die Post und sieben Prozent<br />
Web-Self-Services. Social Networks<br />
liegen momentan bei fünf Prozent, mit<br />
steigen<strong>de</strong>r Ten<strong>de</strong>nz in <strong>de</strong>r Altersklasse<br />
zwischen 16 und 24 Jahren.<br />
Kriterien für einen guten Service sind für<br />
die Verbraucher vor allem die schnelle<br />
Beantwortung einer Anfrage sowie <strong>de</strong>r<br />
Datenschutz. Auf <strong>de</strong>n weiteren Plätzen<br />
folgen Freundlichkeit, Experten-Knowhow<br />
sowie 24-Stun<strong>de</strong>n-Service.<br />
Befragt wur<strong>de</strong>n mehr als 1.300 Verbraucher<br />
aus Deutschland, Großbritannien,<br />
Spanien, Italien und <strong>de</strong>n Nie<strong>de</strong>rlan<strong>de</strong>n.<br />
p www. aspect.com<br />
8 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
NACHRICHTEN<br />
TICKER<br />
FOLLOW US ON TWITTER<br />
Unter twitter.com/acquisa<br />
fin<strong>de</strong>n Interessierte regelmäßig<br />
Aktuelles, Wissenswertes<br />
und Witziges aus <strong>de</strong>r Welt<br />
von Marketing und Vertrieb.<br />
Darüber hinaus gibt es dort<br />
Hinweise auf vertiefen<strong>de</strong> Interviews<br />
und Tipps.<br />
www. twitter.com/acquisa<br />
FACEBOOK-URTEIL<br />
Das Landgericht Berlin<br />
hat zur Debatte über <strong>de</strong>n<br />
»Gefällt mir«-Button von Facebook<br />
eine Entscheidung<br />
getroffen. Geklärt wur<strong>de</strong><br />
zwar nicht, ob <strong>de</strong>r Button<br />
gegen das Datenschutzrecht<br />
verstößt, jedoch ob es,<br />
falls nicht, zu einer gerichtlichen<br />
Abmahnung kommen<br />
kann. Die Antwort lautet<br />
nein. In <strong>de</strong>m Fall, über <strong>de</strong>n<br />
das Landgericht Berlin zu<br />
entschei<strong>de</strong>n hatte, hatte<br />
ein Online-Händler einen<br />
Konkurrenten zu einer Unterlassungserklärungaufgefor<strong>de</strong>rt.<br />
Sein Argument: Beim<br />
Aufrufen <strong>de</strong>r Seite, wür<strong>de</strong>n<br />
Nutzer nicht über die potenzielle<br />
Übermittlung von Daten<br />
an Facebook informiert.<br />
www. kriegs-recht.<strong>de</strong><br />
KUNDENKONGRESS<br />
Mit <strong>de</strong>m Thema Kun<strong>de</strong>nbeziehungsmanagement<br />
befasst sich »Der Kun<strong>de</strong>nkongress«<br />
am 10. und 11.<br />
Mai 2011 in Mainz. Die<br />
Veranstaltung <strong>de</strong>s Aus- und<br />
Weiterbildungsinstituts<br />
Management Circle richtet<br />
sich an Vertriebs- und CRM-<br />
Verantwortliche aus <strong>de</strong>m<br />
B2B- und B2C-Bereich<br />
www. kun<strong>de</strong>nkongress.<strong>de</strong><br />
VIER FRAGEN AN DR. DOROTHEE RITZ<br />
»Social Media gibt <strong>de</strong>r E-Mail Rückenwind«<br />
Dr. Dorothee Ritz, General Manager Consumer & Online<br />
Deutschland bei Microsoft Deutschland.<br />
Dr. Dorothee Ritz, General Manager Consumer &<br />
Online Deutschland bei Microsoft Deutschland,<br />
glaubt auch in Zeiten von Social Media an die Zukunft<br />
<strong>de</strong>r klassischen E-Mail.<br />
acquisa: Wer<strong>de</strong>n E-Mails in Zukunft angesichts <strong>de</strong>r<br />
technischen Entwicklung nicht überflüssig?<br />
Dorothee Ritz: Keineswegs. Wie oft habe ich<br />
in <strong>de</strong>r letzten Zeit vom Untergang <strong>de</strong>r E-Mail<br />
gehört. Zu unflexibel, zu langsam und eher<br />
was für das ältere Semester, hört man die Kritiker<br />
ätzen. Zugegeben – die einfache Mechanik<br />
<strong>de</strong>s elektronischen Briefs ist gleich geblieben.<br />
Wer aber glaubt, die gute alte E-Mail habe<br />
sich sonst kaum verän<strong>de</strong>rt, <strong>de</strong>r täuscht sich.<br />
Sie ist lebendiger <strong>de</strong>nn je. Und ich wage zu behaupten,<br />
dass sich ihre Nutzung gera<strong>de</strong> durch<br />
Social-Media-Angebote und innovative Weiterentwicklungen<br />
weiter steigern wird.<br />
acquisa: Social Media gibt <strong>de</strong>r E-Mail also Rückenwind?<br />
Ritz: Es steht außer Frage: Die E-Mail ist nach<br />
wie vor <strong>de</strong>r mit Abstand meist genutzte Kommunikationskanal<br />
weltweit. Laut Bitkom kommunizieren<br />
57 Prozent <strong>de</strong>r EU-Bürger per Mail,<br />
in Deutschland sogar 70 Prozent. Was erstaunt:<br />
Mit <strong>de</strong>r Etablierung von Microblogging, Instant<br />
Messaging und Social Networks wächst<br />
die Nutzung von E-Mails weiter an. Laut einer<br />
aktuellen Studie <strong>de</strong>s Marketing-Dienstleisters<br />
E-Circle verwen<strong>de</strong>t mehr als die Hälfte <strong>de</strong>r europäischen<br />
Internetnutzer Mailkonten, um Social-Media-Benachrichtigungen<br />
zu empfangen<br />
– in Deutschland beträgt <strong>de</strong>r Anteil 67 Prozent.<br />
Diese Beobachtung zeigt: E-Mail-Kommunikation<br />
wird nicht verdrängt, sie wird durch Social-Media-Kanäle<br />
vielmehr ergänzt.<br />
acquisa: Die E-Mail als neue Schaltzentrale für die<br />
gesamte Online-Kommunikation sozusagen?<br />
Ritz: E-Mail-Provi<strong>de</strong>r haben die Zeichen <strong>de</strong>r<br />
Zeit frühzeitig erkannt und sehen das Medium<br />
E-Mail längst nicht mehr isoliert. Schließlich<br />
fungiert ein mo<strong>de</strong>rner Mail-Service nicht<br />
mehr allein als Posteingang, son<strong>de</strong>rn als umfassen<strong>de</strong><br />
Schaltzentrale für die gesamte digitale<br />
Kommunikation. Facebook, Twitter &<br />
Co. spielen dabei natürlich eine zunehmend<br />
wichtige Rolle. Für die Nutzer ergibt sich daraus<br />
ein Mehrwert: Mit <strong>de</strong>m richtigen E-Mail-<br />
Dienst brauchen sie sich nur noch einmal einzuloggen<br />
und erhalten neben neuen Mails von<br />
Freun<strong>de</strong>n auch direkt eine Übersicht über alle<br />
Neuigkeiten aus ihren sozialen Netzwerken –<br />
Verabredungen, Termine und Erinnerungen<br />
an Geburtstage. Messenger- und Facebook-Anbindungen<br />
erlauben zu<strong>de</strong>m Chat-Unterhaltungen<br />
in Echtzeit, während man parallel eine<br />
Mail verfasst. Und damit kein Kontakt verloren<br />
geht, führen integrierte Adressbücher sämtliche<br />
Kontaktinformationen aus allen Social-<br />
Media-Kanälen zusammen. Von Facebook über<br />
StudiVZ bis zu Xing.<br />
acquisa: Muss <strong>de</strong>nn aber nicht auch die E-Mail<br />
selbst <strong>de</strong>utlich flexibler wer<strong>de</strong>n?<br />
Ritz: Das tut sie bereits: E-Mail-Inhalte verän<strong>de</strong>rn<br />
sich und wer<strong>de</strong>n dynamisch. Mittlerweile<br />
ist es möglich, Youtube-Vi<strong>de</strong>os, Flickr-Fotos<br />
o<strong>de</strong>r Office-Dokumente als aktive Anzeige direkt<br />
in <strong>de</strong>r Mail zu betrachten und zu bearbeiten.<br />
Selbst eine Hotelsuche und Buchung können<br />
im E-Mail-Fenster vorgenommen wer<strong>de</strong>n.<br />
Der große Vorteil: Die E-Mail wird immer flexibler<br />
und interaktiver. Inhalte bleiben nicht<br />
mehr zwangsläufig statisch, son<strong>de</strong>rn können<br />
je<strong>de</strong>rzeit aktualisiert wer<strong>de</strong>n. Weiterentwickelte<br />
Cloud-Lösungen lassen nahezu unbegrenzte<br />
Dateianhänge in zweistelliger Gigabyte-Größe<br />
zu, in<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Anhangsspeicher<br />
auf virtuelle Festplatten im Internet verlagert<br />
wird. Wer einen Konkurrenzkampf zwischen<br />
E-Mail und Social Media prophezeit, diskutiert<br />
meiner Meinung nach an <strong>de</strong>r Realität vorbei.<br />
Die E-Mail ist heute mehr als eine reine Textnachricht.<br />
Nach <strong>de</strong>r letzten großen Revolution<br />
vom Nur-Text-Format hin zu HTML-Inhalten<br />
stellt die E-Mail einmal mehr ihre Innovationskraft<br />
unter Beweis. p www.microsoft.<strong>de</strong><br />
10 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
ACQUISA-UMFRAGE<br />
Deutsche lassen Blumen für sich sprechen<br />
Der Valentinstag ist gera<strong>de</strong> vorbei, schon<br />
naht <strong>de</strong>r Muttertag. Und dazwischen<br />
gibt es sicherlich noch einige Geburtstage,<br />
Jubiläen und an<strong>de</strong>re Familienfeiern,<br />
die zum Anlass genommen wer<strong>de</strong>n,<br />
Blumen zu kaufen und zu verschenken.<br />
Für <strong>de</strong>utsche Verbraucher kommen sie<br />
als zeitloses Geschenk einfach gut an. Zu<br />
diesem Ergebnis kommt eine aktuelle<br />
Umfrage <strong>de</strong>r Kölner Agentur »Die Gefährten«<br />
in Kooperation mit acquisa<br />
Demnach passt ein Blumenstrauß bei<br />
Familienfesten für über 99 Prozent <strong>de</strong>r<br />
befragten Teilnehmer immer. Mehr als<br />
die Hälfte nannten <strong>de</strong>n Muttertag und<br />
<strong>de</strong>n Valentinstag als bevorzugte Anlässe.<br />
Zum Geburtstag o<strong>de</strong>r zum Jubiläum sind<br />
es noch knapp die Hälfte, die mit Blumen<br />
aufwarten. Für immerhin ein Viertel <strong>de</strong>r<br />
Befragten dürfen Blumen auch gerne mal<br />
als Entschuldigung herhalten. Blumen als<br />
www.adressen-buergel.<strong>de</strong><br />
Mitbringsel zu einer Einladung scheinen<br />
hingegen etwas aus <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong> gekommen<br />
zu sein: Nur fünf Prozent <strong>de</strong>r Befragten<br />
hält das für noch eine passen<strong>de</strong> I<strong>de</strong>e.<br />
Über 86 Prozent <strong>de</strong>r befragten Blumenkäufer<br />
gaben an, Blumen nur zu bestimmten<br />
Anlässen zu verschenken. Ob<br />
als Geschenk o<strong>de</strong>r für einen selbst: Über<br />
40 Prozent kaufen monatlich Blumen, 39<br />
Prozent alle zwei Wochen und neun Prozent<br />
wöchentlich. Für über die Hälfte <strong>de</strong>r<br />
Befragten (52 Prozent) sind die Partnerin<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Partner häufigster Empfänger<br />
eines Blumengeschenks – an zweiter<br />
Stelle (29 Prozent) steht die Familie, mit<br />
großem Abstand gefolgt von Freun<strong>de</strong>n<br />
(14 Prozent) o<strong>de</strong>r Kollegen (5 Prozent).<br />
Blumen gibt es in fast allen Farben, Formen<br />
und Sorten. Rund 45 Prozent <strong>de</strong>r<br />
befragten Blumenkäufer geben monatlich<br />
unter zehn Euro aus. Etwa genauso<br />
viele (43 Prozent) zwischen zehn und 20<br />
Euro, nur etwa je<strong>de</strong>r zehnte Käufer legt<br />
mehr als 20 Euro auf <strong>de</strong>n La<strong>de</strong>ntisch.<br />
Dennoch ist <strong>de</strong>r Blumenkäufer nicht<br />
beson<strong>de</strong>rs preisbewusst. Nur für sechs<br />
Prozent ist <strong>de</strong>r Preis ausschlaggebend,<br />
nur drei Prozent wür<strong>de</strong>n sich in ihrer<br />
Auswahl von Rabatten, Coupons o<strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>ren preis orientierten Aktionen beeinflussen<br />
lassen.<br />
Ein Blumengeschäft ist auch kein Ort,<br />
in <strong>de</strong>m man »einfach nur mal schauen«<br />
möchte. Wer über die Schwelle tritt, tut<br />
dies mit einer festen Kaufabsicht.<br />
Für die Umfrage hatte die Kölner Agentur<br />
im Februar 400 Kun<strong>de</strong>n von Supermärkten<br />
und Discountern mit Frischblumenangebot<br />
sowie von Blumenhändlern<br />
in Düsseldorf nach ihren Vorlieben und<br />
ihrem Kaufverhalten befragt.<br />
p www.diegefaehrten.com<br />
Bonitätsgeprüfte<br />
Adressen<br />
Gewinnen Sie neue Kun<strong>de</strong>n mit bonitätsgeprüften Firmenadressen von BÜRGEL. So erreichen Sie Ihre<br />
solventen Zielgruppen treffsicher, vermei<strong>de</strong>n Streuverluste und vermin<strong>de</strong>rn For<strong>de</strong>rungsausfälle.<br />
Besuchen Sie uns in Halle 4a | Stand 421
NACHRICHTEN<br />
TICKER<br />
WEITERBILDUNG<br />
Marketer und Vertriebsmitarbeiter,<br />
die sich weiterbil<strong>de</strong>n<br />
und gleichzeitig Sonne,<br />
Berge o<strong>de</strong>r Meer genießen<br />
möchten, fin<strong>de</strong>n passen<strong>de</strong><br />
Weiterbildungsangebote<br />
bei <strong>de</strong>r <strong>Haufe</strong> Aka<strong>de</strong>mie.<br />
Die Veranstaltungen fin<strong>de</strong>n<br />
während <strong>de</strong>r Sommermonate<br />
an Urlaubsorten wie<br />
Feldafing am Starnberger<br />
See, Lindau am Bo<strong>de</strong>nsee<br />
o<strong>de</strong>r in Warnemün<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r<br />
Ostsee statt. Zu <strong>de</strong>n angebotenen<br />
Veranstaltungen<br />
gehören zum Beispiel die<br />
»Weiterbildung zum Gebietsverkaufsleiter«<br />
und ein<br />
»Argumentations- und Diskussionstraining«.<br />
www. haufe-aka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />
KUNDENSERVICE<br />
Wie empfin<strong>de</strong>n Deutsche<br />
<strong>de</strong>n Service, <strong>de</strong>n sie als<br />
Kun<strong>de</strong>n erleben? Was ist<br />
ihnen wichtig, worauf legen<br />
sie bei diesem Thema<br />
Wert? Gibt es Unterschie<strong>de</strong><br />
zwischen <strong>de</strong>n Branchen?<br />
Und zwischen <strong>de</strong>n Regionen<br />
– sind Ost<strong>de</strong>utsche zufrie<strong>de</strong>ner<br />
als Nord<strong>de</strong>utsche,<br />
verzeihen Süd<strong>de</strong>utsche<br />
schlechten Service eher als<br />
West<strong>de</strong>utsche? Antworten<br />
auf diese Fragen liefert<br />
eine Online-Umfrage, die<br />
acquisa mit seinem Partner<br />
gkk Dialoggroup in Zukunft<br />
regelmäßig durchführt. Die<br />
Ergebnisse fin<strong>de</strong>n Sie je<strong>de</strong>n<br />
Monat in <strong>de</strong>r gedruckten<br />
Zeitschrit acquisa und auf<br />
acquisa online.<br />
www.<br />
gkk.<strong>de</strong><br />
www. acquisa.<strong>de</strong><br />
VERTRIEB<br />
Versandhan<strong>de</strong>l mit<br />
neuer Rekordmarke<br />
Wie erwartet, hat <strong>de</strong>r Versandhan<strong>de</strong>l<br />
im vergangenen Jahr<br />
erstmals die 30-Milliar<strong>de</strong>n-<br />
Euro-Grenze durchbrochen.<br />
Der Umsatz legte damit laut<br />
Bun<strong>de</strong>sverband <strong>de</strong>s Deutschen<br />
Versandhan<strong>de</strong>ls (Bvh)<br />
im Vergleich zum Vorjahr um<br />
1,2 Milliar<strong>de</strong>n Euro zu.<br />
Dies entspricht einer Steigerung<br />
um 4,1 Prozent. Auch <strong>de</strong>r<br />
Anteil am Einzelhan<strong>de</strong>l stieg<br />
auf einen neuen Spitzenwert<br />
von 7,8 Prozent (Vorjahr: 7,4<br />
Prozent). Über 60 Prozent <strong>de</strong>s<br />
Umsatzes kommen aus <strong>de</strong>m<br />
E-Commerce. Im Jahr 2009<br />
lag dieser Wert noch bei »nur«<br />
53,3 Prozent.<br />
Ten<strong>de</strong>nziell kommen die<br />
Umsätze im Internet eher von<br />
Frauen als von Männern, so<br />
<strong>de</strong>r Bvh. Da überrascht es<br />
nicht, dass <strong>de</strong>r größte Umsatzbringer<br />
im interaktiven Han<strong>de</strong>l<br />
auch im Jahr 2010 Bekleidung,<br />
Textilien und Schuhe waren,<br />
wenn auch mit rückläufiger<br />
Ten<strong>de</strong>nz. Enormen Zuspruchs<br />
DIREKTMARKETING<br />
ddp 2011: Die Shortlist steht<br />
erfreut sich hingegen das<br />
ebenfalls wichtige SegmentUnterhaltungselektronik<br />
und E-Artikel. Der<br />
Umsatzanteil wuchs hier<br />
um 44 Prozent.<br />
Dem Katalog bescheinigt<br />
die Erhebung von<br />
TNS Infratest nach wie<br />
vor eine tragen<strong>de</strong> Rolle<br />
im Kommunikationsprozess<br />
E-Commerce. Der<br />
klassische Papier-Katalog<br />
wer<strong>de</strong> immer noch gern als<br />
Nachschlagewerk genutzt.<br />
So informieren sich <strong>de</strong>rzeit<br />
noch mehr als durchschnittlich<br />
65 Prozent aller Käufer aller<br />
Altersklassen im gedruckten<br />
Katalog, bevor sie ein Produkt<br />
erwerben.<br />
Erstmals wur<strong>de</strong> nach <strong>de</strong>r Wahrnehmung<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n bezüglich<br />
Social Media gefragt. Ergebnis:<br />
20 Prozent aller befragten<br />
Personen sind in sozialen<br />
Netzwerken auf Angebote von<br />
Online-Händlern aufmerksam<br />
gewor<strong>de</strong>n.<br />
Der Erfolg <strong>de</strong>s Jahres 2010 soll<br />
sich auch im Jahr 2011 fortsetzen.<br />
Der Bvh geht aktuell<br />
von einem Wachstum von 5,5<br />
Prozent im Gesamtversandhan<strong>de</strong>l<br />
aus. Dies entspräche<br />
einem Umsatz von 31,9 Milliar<strong>de</strong>n<br />
Euro. Das E-Commerce-<br />
Volumen soll im laufen<strong>de</strong>n Jahr<br />
voraussichtlich um 15,5 Prozent<br />
wachsen.<br />
p www.versandhan<strong>de</strong>l.org<br />
85 Kampagnen haben es auf die Shortlist<br />
<strong>de</strong>s Deutschen Dialogmarketing<br />
Preises 2011 (ddp) geschafft. Das sind<br />
gut 17 Prozent <strong>de</strong>r 489 Arbeiten, die sich<br />
um Medaillen beim ddp bewarben. Insgesamt<br />
lagen die Einreichungen in diesem Jahr knapp 15 Prozent über <strong>de</strong>m Vorjahr, die Zahl<br />
<strong>de</strong>r Agenturen, die sich beteilgten, lag um 14 über 2010.<br />
Von <strong>de</strong>n 86 Agenturen, die in diesem Jahr zum ddp eingereicht haben, konkurrieren nun 21<br />
um die Trophäen. Bei <strong>de</strong>n Branchenkategorien kann »Dienstleistungen« mit <strong>de</strong>n meisten Kandidaten<br />
für Medaillen und Auszeichnungen punkten. Beson<strong>de</strong>rs erfreulich fan<strong>de</strong>n die Juroren,<br />
zu <strong>de</strong>nen auch acquisa-Chefredakteur Christoph Pause gehört, zu<strong>de</strong>m die Qualität <strong>de</strong>r Arbeiten<br />
in <strong>de</strong>r Spezialkategorie »D-A-CH«. Bei <strong>de</strong>n Medien zeigt sich die Stärke <strong>de</strong>r Online-Kategorien.<br />
Bei <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r Nominierungen in <strong>de</strong>n Medienkategorien liegen »Social Media« und »Website<br />
/ Landingpage« vorn. Hier geht’s zur Shortlist. p www.ddp-award.<strong>de</strong><br />
12 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
HAUFE AKADEMIE<br />
Weiterbildung zum<br />
Marketingleiter<br />
Wer als Führungskraft im Marketing<br />
sein Unternehmen voranbringen<br />
will, braucht ein Bün<strong>de</strong>l an<br />
Kompetenzen. Ein neues Angebot<br />
<strong>de</strong>r <strong>Haufe</strong> Aka<strong>de</strong>mie vermittelt das<br />
notwendige Know-how und bietet<br />
<strong>de</strong>n Abschluss zum »Geprüften Marketingleiter«.<br />
Die zehntägige »Weiterbildung zum<br />
Marketingleiter« ist in zwei Module<br />
unterglie<strong>de</strong>rt: Modul 1 steigt mit<br />
<strong>de</strong>r Darstellung <strong>de</strong>r Funktion <strong>de</strong>s<br />
Marketingleiters und <strong>de</strong>ssen strategischer<br />
Be<strong>de</strong>utung ein. Danach vermitteln<br />
die Referenten mit <strong>de</strong>n Themen<br />
»Strategisches Marketing und<br />
innovative Wachstumsstrategien«,<br />
»Branding Excellence - erfolgreiches<br />
Markenmanagement«, »Marketingplanung«,<br />
»Marketing-Controlling«,<br />
»Mo<strong>de</strong>rne Marktforschung« und<br />
»Marketingtrends - Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
jetzt und in Zukunft« das<br />
fachliche Fundament und darauf<br />
aufbauen<strong>de</strong>s Praxiswissen.<br />
Nach <strong>de</strong>r Transferphase dominieren<br />
in Modul 2 die Themen »Vorsprung<br />
durch Innovation - Managing Innovations«,<br />
»Profitables Kun<strong>de</strong>nmanagement«,<br />
»Die kun<strong>de</strong>norientierte<br />
Marketingorganisation«, »Marketingrecht«<br />
und »Lea<strong>de</strong>rship Skills<br />
für Führungskräfte im Marketing« –<br />
mit diesen Schwerpunkten wer<strong>de</strong>n<br />
die Teilnehmer fit für die kommen<strong>de</strong>n<br />
Führungsaufgaben gemacht.<br />
In bei<strong>de</strong>n Modulen sorgen Vorträge,<br />
Fallstudien, Einzel- und Gruppenarbeiten,<br />
Diskussionen, Best-Practice-<br />
Beispiele und <strong>de</strong>r Erfahrungsaustausch<br />
für Lernerfolg. Am En<strong>de</strong><br />
steht eine abgeschlossene Marketingleiterqualifizierung,<br />
die alle<br />
Handlungsfel<strong>de</strong>r ab<strong>de</strong>ckt. Durch<br />
die Abschlussprüfung können die<br />
Teilnehmer ihr Wissen und Können<br />
dokumentieren und ihre beruflichen<br />
Erfolgs- und Aufstiegschancen<br />
stärken.<br />
p www.haufe-aka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong>/5176<br />
04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong><br />
KUNDENMANAGEMENT<br />
Deutschland setzt auf CRM<br />
Fast je<strong>de</strong>s zweite <strong>de</strong>utsche Unternehmen<br />
mit zehn und mehr Mitarbeitern nutzte<br />
im vergangenen Jahr eine Software zur<br />
Verwaltung von Kun<strong>de</strong>ndaten. Wie das<br />
statistische Bun<strong>de</strong>samt mitteilte, nimmt<br />
Eröffnungskeynote:<br />
Philipp Welte<br />
Hubert Burda Media<br />
Mel<strong>de</strong>n Sie sich ich<br />
jetzt an!<br />
Deutschland damit die Spitzenposition<br />
in Europa ein. Während die Quote in<br />
Deutschland 45 Prozent beträgt, liegt<br />
<strong>de</strong>r europäische Durchschnitt bei 27<br />
Prozent. Um Kun<strong>de</strong>ndaten für Marketingzwecke<br />
zu analysieren, nutzt je<strong>de</strong>s<br />
vierte <strong>de</strong>utsche Unternehmen eine Software.<br />
p www.<strong>de</strong>statis.<strong>de</strong><br />
atti<br />
EUROPAS<br />
GRÖSSTER<br />
CORPORATE<br />
PUBLISHING<br />
KONGRESS<br />
tu<strong>de</strong><br />
BCP IST EINE GEMEINSCHAFTSPRODUKTION DES FORUM CORPORATE PUBLISHING<br />
UND DER FACHMEDIEN ACQUISA, HORIZONT, W&V UND WERBEWOCHE<br />
STEINBEIS IST HAUPTSPONSOR DES BCP 2011<br />
Corporate Attitu<strong>de</strong> –<br />
Unternehmen zeigen Haltung<br />
Hamburg, 6. Juli 2011<br />
BEST OF CORPORATE PUBLISHING<br />
Europas größter Corporate Publishing Kongress mit<br />
Publisher’s Night inklusive festlicher Preisverleihung<br />
Mehr Informationen und Anmeldung unter<br />
www.bcp-award.com
NACHRICHTEN<br />
TICKER<br />
SMALL TALK MEISTERN<br />
<strong>Haufe</strong> hat eine App entwickelt,<br />
die <strong>de</strong>n Small Talk im<br />
Geschäftsalltag erleichtert.<br />
Individuell zugeschnitten auf<br />
die Interessensgebiete <strong>de</strong>r<br />
hinterlegten Kontakte, informiert<br />
die App tagesaktuell<br />
über neue Entwicklungen in<br />
13 Themenfel<strong>de</strong>rn von Wirtschaft<br />
über Kultur bis Entertainment.<br />
Basierend auf<br />
News <strong>de</strong>r Deutschen Presse<br />
Agentur dpa.<br />
www. haufe.<strong>de</strong>/smalltalk<br />
AVOCIS KOMMT<br />
Die Premiumcommunications<br />
Group firmiert künftig<br />
unter <strong>de</strong>r Dachmarke Avocis.<br />
Bisher bün<strong>de</strong>lte das<br />
Unternehmen die Einzelmarken<br />
The Beecompany, Adm<br />
Group, SIM Communication,<br />
DIMA Systems, Telagcompany<br />
und Mediccompany.<br />
www. avocis.<strong>de</strong><br />
SOCIAL CRM FÖRDERN<br />
Das Institut für Wirtschaftsinformatik<br />
an <strong>de</strong>r Uni Leipzig<br />
und <strong>de</strong>r CRM-Anbieter Bowi<br />
haben zusammen mit <strong>de</strong>r<br />
Universität Hohenheim,<br />
<strong>de</strong>r DBS Deutschland und<br />
Intrafind Software das vom<br />
Bun<strong>de</strong>sministerium für Bildung<br />
und Forschung (BMBF)<br />
geför<strong>de</strong>rte Verbundprojekt<br />
»SCRM-I« gestartet. Zielsetzung<br />
<strong>de</strong>s SCRM-I Projektes<br />
ist es, unter Einbeziehung<br />
<strong>de</strong>s semantischen Textmining,<br />
innovative Services<br />
für das CRM zu entwickeln.<br />
Diese sollen Unternehmen<br />
in <strong>de</strong>r Interaktion mit <strong>de</strong>m<br />
Social Web unterstützen.<br />
www. bowi.<strong>de</strong><br />
Referenten <strong>de</strong>r Sales Convention 2011: Frank Müller, Marco Plewe, Prof. Dr. Lars Binckebanck, Prof. Dr.<br />
Christian Belz, Sergej Frank und Armin Keller (v. l.)<br />
SALES CONVENTION 2011<br />
Internationaler Vertrieb bleibt aktuell<br />
»Internationaler Vertrieb – Global<br />
Player o<strong>de</strong>r Local Hero« lautete<br />
das Thema <strong>de</strong>r zweiten Sales<br />
Convention in <strong>de</strong>r Nordaka<strong>de</strong>mie<br />
in Elmshorn. Wie schon bei<br />
<strong>de</strong>r ersten Sales Convention<br />
im vergangenen Jahr waren<br />
wie<strong>de</strong>r über 120 Tagungsteilnehmer<br />
überwiegend aus Nord<strong>de</strong>utschland<br />
angereist, um sich<br />
im Audimax <strong>de</strong>r Hochschule<br />
<strong>de</strong>r Wirtschaft über Potenziale,<br />
Erfolgsfaktoren und Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
im internationalen<br />
Der Bun<strong>de</strong>sgerichtshof hat eine Klage <strong>de</strong>s<br />
Bun<strong>de</strong>sverbands <strong>de</strong>r Verbraucherzentralen<br />
gegen die Postbank wegen eines angeblichen<br />
Verstoßes gegen das UWG zurückgewiesen.<br />
Die Bank hatte im Jahr 2008 an eine Vielzahl<br />
ihrer Kun<strong>de</strong>n persönlich adressierte Werbeschreiben<br />
verschickt, <strong>de</strong>nen eine auf <strong>de</strong>n Namen<br />
<strong>de</strong>s Adressaten ausgestellte Kreditkarte<br />
beigefügt war.<br />
Der Bun<strong>de</strong>sverband hatte darin einen Verstoß<br />
gegen das Wettbewerbsrecht, insbeson<strong>de</strong>re<br />
unter <strong>de</strong>n Gesichtspunkten einer unsachlichen<br />
Einflussnahme auf die Entscheidungsfreiheit<br />
<strong>de</strong>r Adressaten <strong>de</strong>s Werbeschreibens<br />
(§ 4 Nr. 1 UWG) und einer unzumutbaren Belästigung<br />
(§ 7 Abs. 1 UWG) gesehen.<br />
Der BGH hat die Auffassung <strong>de</strong>s Berufungsgerichts<br />
bestätigt, dass eine unzulässige Einflussnahme<br />
auf die Entscheidungsfreiheit<br />
<strong>de</strong>r angeschriebenen Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Beklagten<br />
nach § 4 Nr. 1 UWG nicht vorliegt. Die Verbraucher<br />
wüssten um die Funktionsweise<br />
einer Kreditkarte. Sie wüssten aufgrund <strong>de</strong>s<br />
Werbeschreibens, dass die übersandte Kreditkarte<br />
erst nach Rücksendung <strong>de</strong>s Freischaltauftrags<br />
eingesetzt wer<strong>de</strong>n könne, durch <strong>de</strong>n<br />
ein entgeltlicher Kreditkartenvertrag mit <strong>de</strong>r<br />
Postbank zustan<strong>de</strong> käme. Der Kun<strong>de</strong> wur<strong>de</strong><br />
durch die Zusendung <strong>de</strong>r Kreditkarte auch<br />
Vertriebsmanagement zu informieren.<br />
Marketingexperte und Initiator<br />
<strong>de</strong>r Tagung, Prof. Dr. Lars<br />
Binckebanck, stellte einleitend<br />
fest, dass bereits in <strong>de</strong>r Antike<br />
internationaler Vertrieb praktiziert<br />
wur<strong>de</strong>. »Globale Unternehmen<br />
agieren politisch und sind<br />
in <strong>de</strong>r Lage, sogar Kulturen zu<br />
verän<strong>de</strong>rn – ob gewollt o<strong>de</strong>r<br />
auch nicht«, sagte Prof. Binckebanck.<br />
Der Grund dafür liege<br />
darin, dass die Wirtschaft mit<br />
URTEIL<br />
BGH entschei<strong>de</strong>t pro Kun<strong>de</strong>ndialog<br />
allem und je<strong>de</strong>m in werterzeugen<strong>de</strong>n<br />
Austausch trete.<br />
Auch Prof. Dr. Christian Belz<br />
von <strong>de</strong>r Universität St. Gallen<br />
betonte, dass internationaler<br />
Vertrieb eigentlich kein neues<br />
Thema sei. »Dennoch ist es<br />
immer aktuell, da es stets eine<br />
Herausfor<strong>de</strong>rung darstellt«, so<br />
<strong>de</strong>r Schweizer. Und es bleibt<br />
vor allem Peope Business: »You<br />
can’t fax or mail a handshake«,<br />
brachte es Belz auf <strong>de</strong>n Punkt.<br />
p www.nordaka<strong>de</strong>mie.<strong>de</strong><br />
nicht im Sinne <strong>de</strong>s § 7 Abs. 1 UWG unzumutbar<br />
belästigt. Wegen <strong>de</strong>r auf ihren Namen<br />
ausgestellten Kreditkarten wür<strong>de</strong>n sich Kun<strong>de</strong>n<br />
zwar häufig veranlasst sehen, die Karten<br />
vor <strong>de</strong>r Entsorgung – etwa durch Zerschnei<strong>de</strong>n<br />
– zu zerstören, um ihre persönlichen<br />
Daten unkenntlich zu machen und dadurch<br />
einen Missbrauch zu verhin<strong>de</strong>rn. Dieser erhöhte<br />
Aufwand führe aber noch nicht zu<br />
einer <strong>de</strong>n Adressaten unzumutbaren Belästigung.<br />
Ob die Werbemaßnahme die Schwelle<br />
zur Unzumutbarkeit überschreite, sei durch<br />
eine Abwägung <strong>de</strong>r geschützten Interessen<br />
<strong>de</strong>s Adressaten und <strong>de</strong>s werben<strong>de</strong>n Unternehmens<br />
zu ermitteln. Nach <strong>de</strong>r danach gebotenen<br />
Abwägung überwiegen die Interessen <strong>de</strong>s<br />
werben<strong>de</strong>n Unternehmens an zielgerichteter<br />
Ansprache seiner Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Eingriff in die<br />
Privatsphäre <strong>de</strong>s Adressaten <strong>de</strong>s Werbeschreibens,<br />
<strong>de</strong>m eine sichere Entsorgung <strong>de</strong>r Kreditkarte<br />
eine gegenüber üblichen Werbebriefen<br />
etwas größere Mühe bereitet.<br />
Die Vorschrift <strong>de</strong>s § 675m Abs. 1 Satz 1 Nr. 2<br />
BGB, die die unaufgefor<strong>de</strong>rte Zusendung von<br />
Zahlungsinstrumenten untersagt, sei erst<br />
nach <strong>de</strong>r beanstan<strong>de</strong>ten Werbemaßnahme in<br />
Kraft getreten und <strong>de</strong>shalb für diesen Fall ohne<br />
Belang, heißt es aus Karlsruhe<br />
p www.bun<strong>de</strong>sgerichtshof.<strong>de</strong><br />
14 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011<br />
Foto: Nordaka<strong>de</strong>mie
Fotos: MetalHammer/Tom Küppers (oben); Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.<br />
DIALOG DES MONATS<br />
Metal gegen Alzheimer<br />
Text _ Markus Singer<br />
Am 20. Februar spielten die <strong>de</strong>utschen<br />
Metal-Veteranen Sodom eine Show in<br />
<strong>de</strong>r Rockfabrik in Ludwigsburg. In <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n<br />
Tagen tauchten Fan-Mitschnitte<br />
im Internet auf. So weit, so normal. Allerdings<br />
zog das Ganze etwas größere Kreise<br />
in <strong>de</strong>r Musikszene, da auf <strong>de</strong>n Vi<strong>de</strong>os<br />
ein Gastauftritt von Entertainer Roberto<br />
Blanco zu sehen war – eine doch recht<br />
ungewöhnliche Kombination, auch wenn<br />
bei Roberto Blanco gelegentlich »ein bisschen<br />
Spaß sein muss«.<br />
Des Rätsels Lösung: Im Rahmen <strong>de</strong>r Show<br />
fan<strong>de</strong>n die Dreharbeiten zu einem Spot für<br />
die Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V.<br />
statt. Dieser sollte auf das Problem von<br />
Demenz aufmerksam machen, von <strong>de</strong>r<br />
in Deutschland 1,2 Millionen Menschen<br />
betroffen sind.<br />
Orientierungsproblem als<br />
Aufhänger <strong>de</strong>s Spots<br />
Im Mittelpunkt <strong>de</strong>s von <strong>de</strong>r Werbeagentur<br />
Zum gol<strong>de</strong>nen Hirschen, Köln, pro bono<br />
entwickelten und von <strong>de</strong>r Münchner Bayerl<br />
& Partner Film GmbH ebenfalls pro bono<br />
umgesetzten Spotkonzepts steht das für<br />
die Betroffenen elementare Orientierungsproblem.<br />
Der Spot beginnt im Backstage-<br />
Bereich einer Konzerthalle. Dort bereitet<br />
sich Entertainer Roberto Blanco auf sein<br />
Konzert vor. Es erscheint ihm zwar etwas<br />
seltsam, dass <strong>de</strong>r Visagist nur lieblos eine<br />
Portion Gel auf seinem Kopf verteilt und das<br />
Catering ausschließlich aus einem Dosenbier<br />
besteht, aber Blanco – ganz Profi – lässt<br />
sich davon nicht irritieren und macht sich<br />
auf <strong>de</strong>n Weg zur Bühne. Schweinwerfer blen<strong>de</strong>n<br />
ihn, er glaubt, seine Band wartet auf<br />
ihn und er betritt die Bühne. Dann folgt <strong>de</strong>r<br />
Schock: Der Zoom auf das Publikum zeigt<br />
Hun<strong>de</strong>rte von Heavy-Metal-Fans, die nicht<br />
mit Roberto Blanco gerechnet haben. Eine<br />
Off-Stimme löst <strong>de</strong>n Irrtum auf: »Den Ort<br />
verwechselt? Für 1,2 Millionen Menschen<br />
in Deutschland ist das Alltag. Sie lei<strong>de</strong>n an<br />
Demenz. Vergessen wir sie nicht.« Auch <strong>de</strong>r<br />
unerwartete Schluss <strong>de</strong>s Spots reizt zum<br />
Lachen: Roberto Blanco hat sich schnell<br />
gefangen und gibt gemeinsam mit <strong>de</strong>r Band<br />
seinen Song »Ein bisschen Spaß muss sein«<br />
zum Besten. Sowohl die Band als auch <strong>de</strong>r<br />
Entertainer traten ohne Honorar auf.<br />
Humor statt Betroffenheit<br />
Für Philipp Keller, Geschäftsführer von Zum<br />
gol<strong>de</strong>nen Hirschen Köln, ist die humorvolle<br />
Machart <strong>de</strong>s Spots <strong>de</strong>r richtige Weg, um<br />
für das Thema Alzheimer zu sensibilisieren:<br />
»Klassische Betroffenheitskampagnen<br />
haben bislang nicht die nötige Aufmerksamkeit<br />
gebracht. Wir möchten mit<br />
unserem humorvollen Ansatz Demenz und<br />
Alzheimer enttabuisieren.«<br />
»Wir haben uns für diese Spoti<strong>de</strong>e entschie<strong>de</strong>n,<br />
weil wir glauben, dass wir mit<br />
Humor statt Betroffenheit eine breitere<br />
Öffentlichkeit auf das Problem von Demenz<br />
aufmerksam machen können«, erläutert<br />
Swen Staack, Vorstandsmitglied <strong>de</strong>r Deutschen<br />
Alzheimer Gesellschaft e.V., das<br />
Projekt. »Dieser Spot bleibt garantiert in<br />
Erinnerung.«<br />
Dazu dürfte auch die ungeheure Medienresonanz<br />
beitragen: Die Aktion wur<strong>de</strong> unter<br />
an<strong>de</strong>rem von RTL, Vox, Bild, Bild am Sonntag,<br />
Focus Online, Berliner Zeitung und<br />
Deutsche Welle aufgegriffen. Hinzu kommen<br />
tausen<strong>de</strong> von Klicks auf das Vi<strong>de</strong>o<br />
auf Youtube und Co.<br />
Haben aus einer schwierigen Situation das<br />
Beste gemacht: Roberto Blanco und die<br />
Deutsche Alzheimer Gesellschaft.<br />
04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong> 15
HIGHLIGHTS<br />
Aktuelle Informationen für die Praxis<br />
Kun<strong>de</strong>n<strong>de</strong>ckungsbeitragsrechnung. Die Ansprüche<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n an individuelle Betreuung<br />
und Produkte steigen. Die Kun<strong>de</strong>n<strong>de</strong>ckungsbeitragsrechnung<br />
zeigt, welche Kosten dadurch<br />
entstehen und ob diese für das Unternehmen<br />
noch lohnend sind. Mehr erfahren Sie in diesem<br />
aktuellen Beitrag.<br />
<strong>Haufe</strong>In<strong>de</strong>x: 1212278<br />
Angebotsübersicht. Mit dieser Excel-Arbeitsmappe<br />
können Sie die Angebote analysieren,<br />
die Sie an potenzielle Kun<strong>de</strong>n abgegeben<br />
haben. Es wer<strong>de</strong>n die Gesamtwerte <strong>de</strong>r<br />
Angebote und <strong>de</strong>r voraussichtliche Gewinn<br />
ausgewiesen. Außer<strong>de</strong>m können Sie Ihre<br />
Erfolgsquote in einer Gesamtübersicht bequem<br />
berechnen.<br />
<strong>Haufe</strong>In<strong>de</strong>x: 931771<br />
Download<br />
Download<br />
Outsourcing. Auch in Marketing und Vertrieb<br />
steht immer wie<strong>de</strong>r das Thema Outsourcing auf<br />
<strong>de</strong>r Agenda, zum Beispiel im Kun<strong>de</strong>nservice. acquisa<br />
Professional gibt Hilfestellungen bei <strong>de</strong>r<br />
Entscheidungsfindung.<br />
Outsourcing, Wirtschaftlichkeit<br />
<strong>Haufe</strong>In<strong>de</strong>x: 875082<br />
Outsourcing, Checkliste<br />
<strong>Haufe</strong>In<strong>de</strong>x: 556099<br />
Datenschutz im Outsourcing<br />
<strong>Haufe</strong>In<strong>de</strong>x: 2196118<br />
Themen 04.2011<br />
Das 3-in-1-Paket für Marketing und Vertrieb. acquisa Professional bietet Fakten, Strategien und Lösungen<br />
für das komplette Spektrum erfolgreicher Marketing- und Vertriebsarbeit durch die Kombination aus Wissensund<br />
I<strong>de</strong>enplattform, Internet-Portal und <strong>de</strong>m Fachmagazin acquisa. Maximale Effizienz und Durchschlagskraft<br />
für Ihre Marketing- und Vertriebsmaßnahmen!<br />
acquisa.<strong>de</strong>/professional<br />
acquisa.<strong>de</strong>/<br />
professional<br />
acquisa Professional<br />
bietet die kostenlose<br />
Teilnahme an exklusiven<br />
Online-Seminaren zu<br />
aktuellen Marketingthemen.<br />
Jetzt anmel<strong>de</strong>n!<br />
acquisa.<strong>de</strong>/professional<br />
WEITERBILDUNGSCENTER<br />
Aktuelle Informationen für die Praxis<br />
»Opt-in-Generierung für Briefwerbung«<br />
Die BDSG-Novelle hat werbungtreiben<strong>de</strong><br />
Unternehmen vor neue Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
beim Mailingdialog gestellt. Das Siegfried<br />
Vögele Institut hat die Opt-in-Generierung<br />
unter die Lupe genommen. Ulrike Roes erläutert<br />
die Ergebnisse.<br />
Termin: 18. April 2011, Zeit: 11:00 Uhr<br />
»Interaktive Markenführung im B2B-Verkauf<br />
Interaktive Markenführung ist ein integrativer<br />
Ansatz für eine optimierte Zusammenarbeit<br />
von Vertrieb und Marketing mit<br />
<strong>de</strong>r B2B-Marke als Integrationsmechanismus.<br />
Unser Experte Prof. Dr. Lars Binckebanck<br />
erklärt, wie dies gelingen kann.<br />
Termin: 5. Mai 2011, Zeit: 14:00 Uhr<br />
Zugang zur Anmeldung erhalten Sie über das neue WeiterbildungsCenter in acquisa Professional.<br />
16 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
TITELTHEMA
Auf Augenhöhe<br />
04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong><br />
p Marketing vs. Vertrieb<br />
Allzu häufig gibt es Konflikte zwischen Marketing und Vertrieb. Die Ursachen liegen meist<br />
nicht in <strong>de</strong>n Personen, son<strong>de</strong>rn in <strong>de</strong>n organisatorischen Strukturen <strong>de</strong>r Unternehmen<br />
begrün<strong>de</strong>t. Vor allem mangelhafter Informationsaustausch sorgt regelmäßig für Ärger.<br />
Übersicht<br />
Marketing vs. Vertrieb 18<br />
Buchtipp 21<br />
Konfliktvermeidung 22<br />
Interview 24<br />
Text _ Andreas Klähn<br />
Ein wenig sind Vertrieb und Marketing<br />
wie Hund und Katz. »Wenn das Geld<br />
stimmt, verkauft ihr auch eure Großmutter«,<br />
ätzen die einen. »Ihr habt doch<br />
keine Ahnung, wie es beim Kun<strong>de</strong>n aussieht«,<br />
giften die an<strong>de</strong>ren zurück. Auch<br />
vom Typ her sind die Kontrahenten<br />
grundverschie<strong>de</strong>n: Auf <strong>de</strong>r einen Seite<br />
die intellektuellen Marketer, auf <strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>ren die anpacken<strong>de</strong>n Praktiker <strong>de</strong>s<br />
Außendiensts. Doch für <strong>de</strong>n Erfolg am<br />
Markt braucht ein Unternehmen sowohl<br />
<strong>de</strong>n schnellen Verkaufserfolg als<br />
auch die langfristige Markenstrategie.<br />
Es gilt also, die Grün<strong>de</strong> für diesen allzu<br />
oft anzutreffen<strong>de</strong>n Abteilungszwist zu<br />
fin<strong>de</strong>n und durch wirksame Maßnahmen<br />
bereits das Entstehen <strong>de</strong>r Konflikte<br />
zu verhin<strong>de</strong>rn.<br />
»Konflikte zwischen Marketing und Vertrieb<br />
haben regelmäßig auch strukturelle<br />
Grün<strong>de</strong>«, sagt Anita von Hertel, die<br />
sich als Mediatorin seit Jahren mit pro-<br />
fessioneller Konfliktlösung beschäftigt.<br />
»Es gibt klassische Interessengegensätze:<br />
Das Marketing sieht sich als Beschützer<br />
<strong>de</strong>r Marke und hält <strong>de</strong>shalb zum Beispiel<br />
Anzeigen in manchen Medien für<br />
kontraproduktiv. Der Vertrieb erkennt<br />
dagegen kurzfristige Absatzchancen<br />
und hält die Werbung für richtig. Diese<br />
unterschiedlichen Interessen fin<strong>de</strong>n<br />
sich in je<strong>de</strong>m Unternehmen. Ob daraus<br />
jedoch Konflikte entstehen, hängt von<br />
<strong>de</strong>r Kommunikationskultur ab.« Bei einer<br />
funktionieren<strong>de</strong>n Konfliktkultur<br />
sei <strong>de</strong>r Umgang mit verschie<strong>de</strong>nen Meinungen<br />
kein Problem.<br />
Schwierig wird es, wenn sich die Meinungsverschie<strong>de</strong>nheiten<br />
von <strong>de</strong>r sachlichen<br />
auf die zwischenmenschliche<br />
Ebene verlagern. »Die meisten Konflikte<br />
sind verschobene Konflikte«, so die Leiterin<br />
<strong>de</strong>r Aka<strong>de</strong>mie, von Hertel, Hamburg.<br />
»Bei manchen Streitigkeiten geht<br />
es nur zum Teil um Sachthemen und<br />
zum Teil um an<strong>de</strong>res: Zum Beispiel darum,<br />
dass jemand glaubt, er wür<strong>de</strong> vom<br />
an<strong>de</strong>ren nicht geschätzt. Dafür kann es<br />
unterschiedliche Auslöser geben, zum<br />
Beispiel, dass ein Vorschlag in einer<br />
Konferenz in einem missverständlichen<br />
Tonfall abgelehnt wur<strong>de</strong>. Tonfall plus<br />
18_19<br />
Worte wer<strong>de</strong>n dann als fehlen<strong>de</strong> Wertschätzung<br />
wahrgenommen.«<br />
Konflikte kosten Geld<br />
Anita von Hertel plädiert für einen frühzeitigen,<br />
präventiven Einsatz von Mediatoren.<br />
Immer mehr Unternehmen wür<strong>de</strong>n<br />
erkennen, dass sich dadurch Konflikte<br />
verhin<strong>de</strong>rn lassen. »Wenn wir in<br />
ein Unternehmen gehen, fragen wir, wo<br />
es Verän<strong>de</strong>rungswünsche gibt und wo<br />
die Mitarbeiter Verbesserungsmöglichkeiten<br />
sehen. Die Rolle <strong>de</strong>r Mediatoren<br />
besteht nie darin zu sagen, dass etwas so<br />
o<strong>de</strong>r so ist. Wir schaffen einen Rahmen,<br />
acquisa.<strong>de</strong>/professional<br />
ONLINE-SEMINAR:<br />
»Burnout«<br />
Wie sich Burn-out vermei<strong>de</strong>n lässt und wie<br />
Unternehmen mit <strong>de</strong>m immer häufiger auftreten<strong>de</strong>n<br />
Phänomen umgehen sollten.<br />
WeiterbildungsCenter<br />
in <strong>de</strong>m die Menschen selbst Lösungen<br />
entwickeln. »Und dabei kommen regelmäßig<br />
interessante I<strong>de</strong>en heraus – von<br />
konkreten Verbesserungsi<strong>de</strong>en für die<br />
Kommunikation zwischen Marketing<br />
und Vertrieb bis zu Impulsen für neue<br />
Marketing- und Vertriebsstrategien. »Voraussehen«,<br />
sagt von Hertel, »lassen sich<br />
diese Lösungen fast nie: Je<strong>de</strong>r Konflikt<br />
ist an<strong>de</strong>rs.« Zu <strong>de</strong>n Unternehmen, die eine<br />
präventive Mediation genutzt haben,<br />
gehört Calidris 28. Das junge Berli- [ …
TITELTHEMA _ Marketing vs. Vertrieb<br />
ner Unternehmen – Produzent <strong>de</strong>s Energy-Drinks<br />
Schwarze Dose 28 – wuchs<br />
innerhalb kürzester Zeit von zwei auf<br />
über 40 Mitarbeiter. »Die Kluft zwischen<br />
Marketing und Vertrieb haben wir<br />
schnell als ein wichtiges Thema i<strong>de</strong>ntifiziert«,<br />
sagt Geschäftsführerin Sandra<br />
Böhrs. »Wir haben ein junges Team und<br />
es kam zu einer Art Gruppenbildung.<br />
‘Wir vom Marketing’ gegen ‘Wir vom<br />
Vertrieb.‘ Dazu kommt, dass die bei<strong>de</strong>n<br />
Abteilungen‘ es in <strong>de</strong>r Zusammenarbeit<br />
schwer haben, weil sie unterschiedliche<br />
Zielsetzungen haben: Die einen wollen<br />
<strong>de</strong>n schnellen Verkauf, die an<strong>de</strong>ren die<br />
langfristig wirken<strong>de</strong> Marke.« Die persönliche<br />
Kommunikation wer<strong>de</strong> zu<strong>de</strong>m<br />
dadurch erschwert, dass die bun<strong>de</strong>sweit<br />
aktiven Außendienstler fast nie persönlich<br />
in das Berliner Büro kommen.<br />
Böhrs wollte die bei<strong>de</strong>n Abteilungen<br />
zusammenführen. Die Mediation fand<br />
im Rahmen <strong>de</strong>s jährlich stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Mitarbeiter-Events »Camp 28« statt. Neben<br />
teilweise hitzigen sachlichen Debatten<br />
war das Thema Wertschätzung<br />
einer <strong>de</strong>r zentralen Punkte. Am En<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Veranstaltung stan<strong>de</strong>n organisatorische<br />
Ergebnisse: Interdisziplinäre<br />
20_21<br />
» IN DEUTSCHLAND WIRD IMMER GLEICH ALLES AUF EINE POLI-<br />
TISCHE EBENE GEZOGEN. ES GEHT NICHT MEHR UM DIE SACHE,<br />
SONDERN DARUM, VOR DEN ANDEREN GUT AUSZUSEHEN.«<br />
FRANK BILSTEIN, Executive Vice Presi<strong>de</strong>nt Simon-Kucher & Partners, Bonn<br />
Teams tauschen sich künftig auf sachlicher<br />
Ebene aus, <strong>de</strong>n Vertriebsmitarbeitern<br />
wird dabei genügend Zeit und<br />
Raum gegeben, um sich einzubringen.<br />
Dies läuft nicht nur auf Leitungsebene,<br />
alle Hierarchiestufen wer<strong>de</strong>n beteiligt.<br />
Denn als potenzieller Konfliktstoff haben<br />
sich für das marketinggetriebene<br />
Unternehmen ganz praktische Dinge<br />
herausgestellt: Während im Marketing<br />
beispielsweise ästhetisch schöne 3D-<br />
Fußbo<strong>de</strong>nsticker am POS geplant wer<strong>de</strong>n,<br />
beobachten die Außendienstler<br />
im Supermarkt, dass dort kein Kun<strong>de</strong><br />
auf <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n blickt. Werbemittel auf<br />
Augenhöhe wären also wirksamer. Deshalb<br />
sind nun auch in Sitzungen, in<br />
> twitter.com/acquisa<br />
Hier twittert die Redaktion acquisa<br />
Aktuelles und Wissenswertes aus<br />
<strong>de</strong>r Marketingwelt.<br />
<strong>de</strong>nen die exakte Umsetzung von Werbemaßnahmen<br />
besprochen wird, bei<strong>de</strong><br />
Abteilungen vertreten. Noch etwas soll<br />
das Verständnis füreinan<strong>de</strong>r verbessern:<br />
Marketingmitarbeiter begleiten regelmäßig<br />
Außendienstler für zwei Tage bei<br />
ihren Kun<strong>de</strong>nbesuchen. Das verbessert<br />
die zwischenmenschliche Kommunikation<br />
und schafft Verständnis für die<br />
praktischen Probleme beim Kun<strong>de</strong>n.<br />
Persönlichen Kontakt verbessern<br />
In Vertrieb und Marketing sitzen jedoch<br />
keineswegs beson<strong>de</strong>rs streitlustige Raufbol<strong>de</strong>,<br />
Meinungsverschie<strong>de</strong>nheiten gibt<br />
es hier nicht häufiger als zwischen an<strong>de</strong>ren<br />
Abteilungen. Für Frank Bilstein,<br />
Executive Vice Presi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>r Unternehmensberatung<br />
Simon-Kucher & Partners,<br />
Bonn, sind Streitigkeiten an dieser<br />
Schnittstelle jedoch beson<strong>de</strong>rs gefährlich.<br />
»Das kann für ein Unternehmen<br />
schnell einen existenzbedrohen<strong>de</strong>n<br />
Aspekt bekommen«, so Bilstein. »Wenn<br />
aufgrund von Streitigkeiten über die<br />
Preisstrategie fünf Außendienstler<br />
Fehler machen, kann das ein ganzes<br />
Marktsegment zerstören. Positioniert<br />
umgekehrt das Marketing wegen eines<br />
Konflikts ein Produkt falsch, hat das<br />
langfristig fatale Auswirkungen.«<br />
Drei Konfliktursachen unterschei<strong>de</strong>t<br />
Bilstein: Persönliche, organisatorische<br />
und informationelle Grün<strong>de</strong>. Das persönliche<br />
Gespräch sei heute durch E-<br />
Mail und Telefon ins Abseits geraten.<br />
Meinungsverschie<strong>de</strong>nheiten eskalieren<br />
durch die elektronische Kommunikation<br />
viel schneller. Im organisatorischen<br />
Bereich sieht Bilstein vor allem die unterschiedlichen<br />
Zielsetzungen <strong>de</strong>r Abteilungen<br />
als problematisch. Der häufigste<br />
Streitpunkt sei allerdings <strong>de</strong>r Umgang<br />
mit Informationen. Außendienstmitarbeiter<br />
hätten oft keine Lust, ihre Kun<strong>de</strong>ndaten<br />
weiterzugeben, die sie als ihr<br />
Wissen, ihre Macht betrachten. Zu<strong>de</strong>m<br />
empfin<strong>de</strong>n sie das Schreiben von Berichten<br />
als Zeitverschwendung, die sie von<br />
ihrer eigentlichen Aufgabe, <strong>de</strong>m Verkaufen,<br />
nur abhält.<br />
Um Konflikte zu vermei<strong>de</strong>n, for<strong>de</strong>rt Bilstein<br />
erst einmal ein Um<strong>de</strong>nken. Nicht<br />
je<strong>de</strong> unterschiedliche Auffassung einer<br />
sachlichen Frage müsse zu einem <strong>de</strong>struktiven<br />
Streit führen. »In Deutschland<br />
wird immer gleich alles auf eine politische<br />
Ebene gezogen«, so Bilstein. »Es<br />
geht nicht mehr um die Sache, son<strong>de</strong>rn<br />
darum, vor <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren gut auszusehen.<br />
Besser ist es, Konflikte offen und faktenorientiert<br />
auszutragen, da steht am<br />
En<strong>de</strong> ein Gewinn für die Firma.« Dann<br />
müsse natürlich das Zielsystem von Marketing<br />
und Vertrieb angepasst wer<strong>de</strong>n,<br />
um mögliche Unstimmigkeiten zu vermei<strong>de</strong>n.<br />
Dabei gelte es auch, die Anreizsysteme<br />
aufeinan<strong>de</strong>r abzustimmen. Um<br />
die allzu menschlichen Probleme schon<br />
im Vorfeld in <strong>de</strong>n Griff zu bekommen,<br />
empfiehlt Bilstein Jobrotation. Dadurch<br />
bekommen die Mitarbeiter ein besseres<br />
www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
Verständnis für die jeweils an<strong>de</strong>re Abteilung,<br />
und die persönliche Kommunikation<br />
verbessert sich.<br />
Auf Augenhöhe diskutieren<br />
»Das A und O <strong>de</strong>r Konfliktvermeidung<br />
ist <strong>de</strong>r rechtzeitige I<strong>de</strong>enaustausch«,<br />
sagt Thomas Mück, Marketingleiter <strong>de</strong>r<br />
Sparkasse Fürth und Herausgeber eines<br />
Buches über <strong>de</strong>n Konflikt zwischen Marketing<br />
und Vertrieb. »Wir holen uns regelmäßig<br />
eine blutige Nase, wenn wir<br />
<strong>de</strong>n Vertrieb nicht rechtzeitig informiert<br />
haben.« Auch wenn bei<strong>de</strong> Abteilungen<br />
im En<strong>de</strong>ffekt <strong>de</strong>n Umsatz ankurbeln<br />
wollen, gehen sie an diese Aufgabe doch<br />
sehr unterschiedlich heran. »Aus <strong>de</strong>m<br />
Vertrieb wird uns schon manchmal vorgeworfen,<br />
dass wir zu theoretisch sind.<br />
Umgekehrt fällt zum Beispiel Kun<strong>de</strong>nbindung<br />
heraus, wenn ich alles nur vom<br />
kurzfristigen Verkauf her sehe.«<br />
Mit <strong>de</strong>r Diskrepanz zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />
Abteilungen hat Mück sich beschäftigt,<br />
seit<strong>de</strong>m ein neuer Vorstand mehr Wert<br />
auf <strong>de</strong>zentrale Entscheidungen legt und<br />
alle Mitarbeiter einbin<strong>de</strong>n will. »Diese<br />
Art von Unternehmenskultur mussten<br />
wir erst lernen, zwei Jahre haben wir<br />
daran gearbeitet, an<strong>de</strong>rs miteinan<strong>de</strong>r<br />
umzugehen.« Heute gibt es regelmäßige<br />
Abstimmungsrun<strong>de</strong>n zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />
Abteilungen. Das Gremium ist immer<br />
ausgewogen besetzt, damit nicht<br />
eine Abteilung die an<strong>de</strong>re überstimmen<br />
kann. »Vor allem aber sind wir von einer<br />
kurzfristigen zu einer langfristigen,<br />
jährlichen Planung übergegangen«,<br />
sagt Mück. »Da wissen alle im Voraus,<br />
welche Themen auf sie zukommen, und<br />
die generelle Marschrichtung ist klar.<br />
Die Feinjustierung <strong>de</strong>r Kampagnen – es<br />
sind meist sechs bis acht pro Jahr – überlassen<br />
wir jetzt stärker Arbeitsgruppen,<br />
in <strong>de</strong>nen wie<strong>de</strong>rum bei<strong>de</strong> Abteilungen<br />
vertreten sind. Wichtig ist: Wir re<strong>de</strong>n<br />
immer auf Augenhöhe miteinan<strong>de</strong>r.«<br />
Nach wie vor ist die Herangehensweise<br />
04/2010 www.acquisa.<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Kollegen unterschiedlich, doch jetzt<br />
müssen sie sich auf eine einvernehmliche<br />
Lösung einigen. Da sind rationale<br />
Argumente gefragt, in bei<strong>de</strong>n Lagern<br />
müssen plötzlich Dinge, die bisher aus<br />
<strong>de</strong>m Bauch heraus gemacht wur<strong>de</strong>n,<br />
neu begrün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. »Kun<strong>de</strong>nbindung<br />
ist für uns immer eine Selbstverständlichkeit<br />
gewesen, jetzt müssen wir<br />
uns darüber noch einmal Gedanken machen<br />
und die Notwendigkeit sauber begrün<strong>de</strong>n«,<br />
so Mück. Und noch etwas hat<br />
sich geän<strong>de</strong>rt: Die Mitarbeiter <strong>de</strong>r Marketingabteilung<br />
gehen jetzt regelmäßig<br />
in die verschie<strong>de</strong>nen Filialen und stellen<br />
die geplanten Aktivitäten vor.<br />
Zu einem Streit gehören zwei<br />
Was aber kann man machen, wenn <strong>de</strong>r<br />
Streit zwischen <strong>de</strong>n Abteilungen offen<br />
ausgebrochen ist? <strong>Als</strong> kommunikative<br />
Feuerwehr lässt sich die auf Konfliktberatung<br />
spezialisierte Stuttgarter CCC<br />
Creative Communication Consult gerne<br />
bezeichnen. »Wo Menschen zusammenarbeiten,<br />
wird es im günstigsten Fall<br />
schwierig«, sagt Senior-Trainer Andreas<br />
Steinborn. »Trotz<strong>de</strong>m sind meist nicht die<br />
unterschiedlichen Persönlichkeitstypen<br />
<strong>de</strong>r entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Grund für solche Konflikte.<br />
Häufiger fin<strong>de</strong>n sich strukturelle<br />
Ursachen, wie unterschiedliche Zielsetzungen<br />
<strong>de</strong>r Abteilungen o<strong>de</strong>r unklare<br />
Kompetenzen.« Kocht <strong>de</strong>r Konflikt hoch,<br />
versucht Steinborn, <strong>de</strong>n Kontrahenten<br />
im Rahmen einer Me diation <strong>de</strong>n Raum<br />
zu geben, sich offen aussprechen zu können.<br />
Voraussetzung dafür ist allerdings<br />
die Freiwilligkeit. Und es wird vorher<br />
klargestellt, dass es nicht darum geht,<br />
eine Seite als Buhmann und für <strong>de</strong>n<br />
Konflikt verantwortlich hinzustellen.<br />
Doch eine Mediation kann auch schiefgehen,<br />
gera<strong>de</strong> wenn <strong>de</strong>r Streit schon länger<br />
dauert. »Wenn wir in so einem Fall<br />
gerufen wer<strong>de</strong>n, gibt es oft schon eine<br />
Lösung«, sagt Steinborn. »Das kann sogar<br />
be<strong>de</strong>uten, dass einer <strong>de</strong>r Kontrahenten<br />
»AUS KONFLIKTEN ENTSTEHT ETWAS GUTES. ES IST EINE CHANCE<br />
AUFZUZEIGEN, WO ES SAND IM GETRIEBE GIBT. IM GESPRÄCH LAS-<br />
SEN SICH DANN EINVERNEHMLICHE LÖSUNGEN DAFÜR FINDEN.«<br />
CHRISTIAN BÄHNER, Geschäftsführer Zweisicht, Freiburg<br />
BUCHTIPP<br />
Der Umgang mit Konflikten gehört zu <strong>de</strong>n<br />
Aufgaben von Führungskräften. Anita von<br />
Hertel zeigt, wie sich Mediationstechniken<br />
erlernen und im beruflichen Alltag einsetzen<br />
lassen. Dazu gehört auch das frühe<br />
Erkennen von Konfliktpotenzialen und<br />
Wege diese zu entschärfen, bevor ein handfester<br />
Streit entsteht.<br />
Anita von Hertel<br />
Professionelle<br />
Konfliktlösung<br />
Campus Verlag,<br />
Frankfurt/M. 2008,<br />
29,90 Euro, 319 Seiten<br />
ISBN 978-3-593-<br />
38525-9<br />
das Haus verlassen hat. Dann war aber<br />
das Porzellan meist schon viel früher<br />
zerschlagen und <strong>de</strong>r aktuelle Konflikt<br />
hat das Fass zum überlaufen gebracht.«<br />
Die Media tion geht davon aus, dass bei<strong>de</strong><br />
Parteien eine Mitschuld tragen und<br />
eine gütliche Einigung möglich ist. Persönliche<br />
Streitereien wer<strong>de</strong>n meist auf<br />
die zugrun<strong>de</strong> liegen<strong>de</strong>n sachlichen Konflikte<br />
zurückgeführt. Doch es gibt auch<br />
Fälle, wo die Schuld für die Eskalation<br />
eines Konflikts klar zuzuordnen ist, wo<br />
schwierige Persönlichkeiten regelmäßig<br />
mit <strong>de</strong>n Kollegen aneinan<strong>de</strong>rgeraten. »In<br />
so einem Fall ist ein 1:1-Coaching eine<br />
Möglichkeit«, sagt Steinborn. »Das machen<br />
wir, wenn <strong>de</strong>r Gesichtsverlust [ …
TITELTHEMA _ Marketing vs. Vertrieb<br />
p<br />
TIPP MASSNAHMEN ZUR KONFLIKTVERMEIDUNG<br />
Wenn sich Marketing und Vertrieb an<br />
einfache Spielregeln halten, haben sie<br />
gemeinsam mehr Erfolg. Wo Sie ansetzen<br />
können, lesen Sie hier.<br />
p Regelmäßige Kommunikation. Mitarbeiter<br />
bei<strong>de</strong>r Abteilungen treffen sich regelmäßig<br />
zur gemeinsamen Planung. Wichtig ist die Beteiligung<br />
aller Hierarchieebenen. Räumliche<br />
Nähe für informelle Kontakte hilft ebenfalls.<br />
eines <strong>de</strong>r Kontrahenten vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n<br />
soll und die betriebliche Öffentlichkeit<br />
unerwünscht ist.« Vor allem fachlich<br />
fähige Mitarbeiter, die im persönlichen<br />
Umgang schwierig sind, wer<strong>de</strong>n auf diese<br />
Weise vom Unternehmen gestützt.<br />
Da wird dann die persönliche Konfliktkompetenz<br />
verbessert, in<strong>de</strong>m Kommunikationstechniken<br />
geübt wer<strong>de</strong>n und<br />
Anstöße zum Reflektieren <strong>de</strong>r eigenen<br />
Haltung gegeben wer<strong>de</strong>n. »Beim Kommunikations-Coaching<br />
geht es nicht darum,<br />
eine Person netter zu machen, son<strong>de</strong>rn<br />
effektiver. Wir machen das oft für Leute,<br />
die vor schwierigen Verhandlungen stehen<br />
und sich nicht über <strong>de</strong>n Tisch ziehen<br />
lassen wollen, son<strong>de</strong>rn lernen möchten,<br />
wie sie hart bleiben können.«<br />
Ganz gleich, wie sehr sich ein Unternehmen<br />
auch bemüht, ganz vermei<strong>de</strong>n<br />
lassen sich Konflikte nicht. Es kommt<br />
also immer auf <strong>de</strong>n Umgang damit an.<br />
Kaum ein Unternehmen in Deutschland<br />
hat sich so offensiv mit dieser Frage auseinan<strong>de</strong>rgesetzt<br />
wie SAP, Walldorf. Vor<br />
fünf Jahren wur<strong>de</strong> ein interner Mediatorenpool<br />
gegrün<strong>de</strong>t, vor vier Jahren<br />
wur<strong>de</strong> ein betrieblicher Ombudsmann<br />
eingesetzt, inzwischen gibt es ein aus-<br />
22_23<br />
p Gleiche Zielsetzung. Die Abteilungen<br />
müssen die gleichen Ziele verfolgen,<br />
sonst kommt es zwangsläufig zu Konflikten.<br />
Dazu gehören auch die Anreizsysteme<br />
(Vergütung).<br />
p Datenweitergabe. Bei<strong>de</strong> Abteilungen<br />
sammeln ihre Daten im gleichen (CRM-)System.<br />
Die Außendienstmitarbeiter geben alle<br />
Kun<strong>de</strong>ndaten ein und halten nichts zurück.<br />
gefeiltes Konfliktmanagementsystem.<br />
»Für uns ist das ein Beitrag zur Verbesserung<br />
<strong>de</strong>r Unternehmenskultur, <strong>de</strong>r<br />
Umgang miteinan<strong>de</strong>r läuft dadurch<br />
an<strong>de</strong>rs«, sagt Jürgen Briem, Gesamtverantwortlicher<br />
für das globale Konfliktmanagement.<br />
»Vor allem aber haben<br />
wir erkannt: Konflikte kosten Geld.<br />
Während an<strong>de</strong>re Firmen Streit durch<br />
externe Mediatoren lösen, wollen wir<br />
präventiv tätig wer<strong>de</strong>n.«<br />
Erste Erfahrungen <strong>de</strong>s weltweit agieren<strong>de</strong>n<br />
Konzerns zeigen, dass es beim<br />
Umgang mit Konflikten starke kulturelle<br />
Unterschie<strong>de</strong> gibt, die Rolle <strong>de</strong>s<br />
zentralen Ombudsmanns wird daher<br />
gera<strong>de</strong> durch eine Reihe regionaler Ombudsleute<br />
ersetzt. Diese kümmern sich<br />
um ganz unterschiedliche Konflikte,<br />
sei es <strong>de</strong>r Streit mit <strong>de</strong>m Chef, Unstimmigkeiten<br />
unter Kollegen o<strong>de</strong>r eben<br />
strukturelle Problem wie Auseinan<strong>de</strong>rsetzungen<br />
zwischen Abteilungen. Zur<br />
Lösung akuter Probleme kann dabei auf<br />
einen Pool von rund 30 internen Mediatoren<br />
zurückgegriffen wer<strong>de</strong>n, die diese<br />
Aufgabe neben ihrer normalen Tätigkeit<br />
ausüben. Die große Zahl soll dafür<br />
sorgen, dass sich immer ein Mediator<br />
fin<strong>de</strong>t, <strong>de</strong>r keinerlei persönliche Beziehungen<br />
zu <strong>de</strong>n Kontrahenten hat.<br />
»Unser Ziel ist, dass die Mitarbeiter möglichst<br />
früh zu uns kommen, bevor sich<br />
Konflikte verhärten und zu persönlichen<br />
Streitereien führen«, sagt Briem. »Wenn<br />
es um Meinungsverschie<strong>de</strong>nheiten zwischen<br />
Abteilungen geht, haben wir die<br />
Erfahrung gemacht, dass immer ein<br />
Sachthema die Ursache ist.« Mangelhaftes<br />
Change Management gehört zu <strong>de</strong>n wichtigsten<br />
strukturellen Konfliktursachen.<br />
Verän<strong>de</strong>rungen die auf <strong>de</strong>n oberen Leitungsebenen<br />
beschlossen wur<strong>de</strong>n, bereiten<br />
<strong>de</strong>n Mitarbeitern bei <strong>de</strong>r Umsetzung<br />
Schwierigkeiten. Deshalb wur<strong>de</strong> bei SAP<br />
in Change Management investiert, sodass<br />
in Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>m Konfliktmanagement<br />
<strong>de</strong>utlich bessere Verän<strong>de</strong>rungsprozesse<br />
sichtbar sind.<br />
Eine unscharfe Festlegung <strong>de</strong>r Arbeitsbereiche<br />
ist ebenfalls konfliktträchtig.<br />
Streiten sich beispielsweise Direktvertrieb<br />
und Telesales um die Betreuung<br />
von Kun<strong>de</strong>n, müsse die Aufgabenverteilung<br />
einfach klarer festgelegt wer<strong>de</strong>n,<br />
um künftige Meinungsverschie<strong>de</strong>nheiten<br />
zu vermei<strong>de</strong>n. Wichtig ist Briem,<br />
dass Ombudsleute und Mediatoren<br />
nur eine Dienstleistung anbieten. »Die<br />
Verantwortung für die Beilegung eines<br />
Konflikts bleibt immer bei <strong>de</strong>n am Streit<br />
beteiligten Parteien.«<br />
Konflikte zeigen Potenziale auf<br />
Konflikte sind also teuer, Streitereien stören<br />
<strong>de</strong>n Betriebsfrie<strong>de</strong>n und Auseinan<strong>de</strong>rsetzungen<br />
belasten die Mitarbeiter. Es<br />
wird Zeit, auch die positive Seite <strong>de</strong>r Medaille<br />
zu sehen – meint zumin<strong>de</strong>st Christian<br />
Bähner. »Aus Konflikten entsteht<br />
etwas Gutes«, sagt <strong>de</strong>r Mediator und Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r Freiburger Beratungsgesellschaft<br />
Zweisicht. »Es ist eine Chance<br />
aufzuzeigen, wo es Sand im Getriebe gibt.<br />
Im Gespräch lassen sich dann einvernehmliche<br />
Lösungen dafür fin<strong>de</strong>n.«<br />
Bähner ist sich bewusst, dass er mit einer<br />
solchen Anschauung Gefahr läuft,<br />
als zynisch bezeichnet zu wer<strong>de</strong>n. Für<br />
aktuell in einen heftigen Streit verwickelte<br />
Menschen sieht die Angelegenheit<br />
ja meist weniger rosig aus. »Wir<br />
kommen lei<strong>de</strong>r oft erst ins Spiel, wenn<br />
die Bordmittel im Unternehmen aufgebraucht<br />
sind«, so Bähner. »Dabei ist <strong>de</strong>r<br />
beste Ansatz natürlich, eine Eskalation<br />
schon im Ansatz zu verhin<strong>de</strong>rn. Immer<br />
wie<strong>de</strong>r fällt uns auf, dass die Kommunikation<br />
in betroffenen Unternehmen<br />
eine Einbahnstraße ist, also kein Dialog.<br />
Da macht beispielsweise das Mar-<br />
www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
» DIE EINEN WOLLEN DEN<br />
SCHNELLEN VERKAUF, DIE<br />
ANDEREN DIE LANGFRISTIG<br />
WIRKENDE MARKE.«<br />
SANDRA BÖHRS, Geschäftsführerin,<br />
Calidris 28, Berlin<br />
keting nur einseitig Vorgaben. Dass <strong>de</strong>r<br />
Vertrieb darauf sauer reagiert, ist dann<br />
eigentlich kein Wun<strong>de</strong>r.« Auffallend sei<br />
auch, dass es oft keine Regelkommunikation<br />
zwischen <strong>de</strong>n Beteiligten gibt.<br />
Auf <strong>de</strong>r Geschäftsführungsebene gibt es<br />
feste Treffen, abteilungsintern regelmäßige<br />
Meetings, aber zwischen <strong>de</strong>n Abteilungen<br />
fehlt etwas Entsprechen<strong>de</strong>s.<br />
»Ein wichtiger Schritt ist es also, gemeinsame<br />
Projekte, Treffen o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re<br />
Formen <strong>de</strong>s persönlichen Austauschs<br />
zu installieren. Da lernen sich die Menschen<br />
persönlich kennen, sonst läuft ja<br />
das meiste über E-Mail und Telefon.«<br />
Je<strong>de</strong>s Unternehmen brauche unterschiedliche<br />
Menschentypen, sonst wäre<br />
es nicht erfolgreich, betont Bähner. <strong>Als</strong>o<br />
gelte es, mit persönlichen Unterschie<strong>de</strong>n<br />
produktiv umzugehen, im Unternehmen<br />
eine Akzeptanz für die »An<strong>de</strong>ren«<br />
Gut zu wissen,<br />
wo Ihre Kun<strong>de</strong>n sind.<br />
www.postdirekt.<strong>de</strong><br />
Direktwerbung in Premium-Qualität von Deutsche Post Direkt.<br />
Ob Kaufkraft, Sortimentsaffinität o<strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong>typ – mit microdialog erfahren<br />
Sie, welches Profil Ihre Kun<strong>de</strong>n haben und wo es neue Potenziale gibt.<br />
Denn microdialog ist eine <strong>de</strong>r vollständigsten mikrogeografischen Datenbanken<br />
und <strong>de</strong>r Erfolgsfaktor bei <strong>de</strong>r Anreicherung, Analyse und Adressselektion.<br />
Ent<strong>de</strong>cken Sie Ihre Kun<strong>de</strong>n – einfach und treffsicher!<br />
Mehr unter www.postdirekt.<strong>de</strong>/microdialog<br />
zu schaffen. »Um ein solches Verhalten<br />
zu erreichen, kann man beispielsweise<br />
gemeinsam ein Unternehmensleitbild<br />
o<strong>de</strong>r einen Leitfa<strong>de</strong>n für das Verhalten<br />
von Führungskräften entwickeln«, so<br />
Bähner. »In manchen Unternehmen<br />
gibt es inzwischen sogar Konfliktvereinbarungen<br />
mit <strong>de</strong>m Betriebsrat.«<br />
Die Menschen in Vertrieb und Marketing<br />
seien im Übrigen gar nicht so verschie<strong>de</strong>n.<br />
Zwar sei man im Marketing ten<strong>de</strong>nzielle<br />
eher intellektuell und schöngeistig<br />
und im Vertrieb pragmatischer. »Meist<br />
fin<strong>de</strong>n wir aber in bei<strong>de</strong>n Abteilungen extrovertierte<br />
Menschen mit einer Lei<strong>de</strong>nschaft<br />
für das zu verkaufen<strong>de</strong> Produkt«,<br />
stellt Bähner fest. Der Interessengegensatz<br />
zwischen <strong>de</strong>n Abteilungen muss also<br />
keineswegs ein Hin<strong>de</strong>rungsgrund für<br />
gute Zusammenarbeit sein.<br />
redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]
TITELTHEMA _ Interview<br />
»Im Marketing lei<strong>de</strong>n sie mehr«<br />
Der Umgang mit Informationen führt nach Meinung von Marketingprofessor Manfred Krafft zu<br />
Spannungen zwischen Vertrieb und Marketing. Organisatorische Maßnahmen wir Job-Rotation<br />
hält er für wenig hilfreich, besser sei eine enge Zusammenarbeit auf allen Ebenen.<br />
Interview _ Andreas Klähn<br />
acquisa: Zwischen Marketing und Vertrieb<br />
kommt es häufig zu Reibereien,<br />
so zumin<strong>de</strong>st lautet die landläufige<br />
Meinung. Ist das nur eine Legen<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r<br />
lässt sich das empirisch belegen?<br />
Manfred Krafft: Ich habe in <strong>de</strong>n USA<br />
und Deutschland Studien dazu durchgeführt<br />
und kann ganz klar sagen: Das<br />
ist in <strong>de</strong>r betrieblichen Praxis wirklich<br />
ein Problem. Im Vertrieb genauso wie<br />
im Marketing wird die mangeln<strong>de</strong> Zusammenarbeit<br />
<strong>de</strong>r Abteilungen beklagt.<br />
Allerdings lei<strong>de</strong>n die Mitarbeiter im<br />
Marketing mehr darunter als ihre Kollegen<br />
im Vertrieb.<br />
acquisa: Wieso das?<br />
Krafft: Die Mitarbeiter im Vertrieb sehen<br />
<strong>de</strong>n Konflikt <strong>de</strong>utlich entspannter. Das<br />
liegt daran, dass sie pragmatischer und<br />
handlungsorientierter sind. Im Marketing<br />
fin<strong>de</strong>n sich dagegen Menschen, die<br />
eher analytisch ausgebil<strong>de</strong>t sind, sie haben<br />
studiert, teilweise sogar promoviert<br />
und sind problemorientierter.<br />
acquisa: Was sind <strong>de</strong>nn die Ursachen<br />
für diesen Konflikt?<br />
Krafft: Das Hauptproblem liegt beim<br />
Sammeln von Markt- und Kun<strong>de</strong>ndaten.<br />
Außendienstler haben <strong>de</strong>n direkten<br />
Kun<strong>de</strong>nkontakt, die Marketer sind auf<br />
<strong>de</strong>ren Informationen sowie auf Marktforschung<br />
angewiesen. Im Marketing<br />
herrscht oft ein regelrechtes Misstrauen,<br />
dass <strong>de</strong>r Vertrieb nicht alle o<strong>de</strong>r<br />
ggf. sogar falsche Daten zur Verfügung<br />
stellt. Das muss nicht einmal stimmen,<br />
es reicht schon, wenn die Marketer nur<br />
dieses Gefühl haben. Umgekehrt sehen<br />
viele Außendienstler es nicht gern, wenn<br />
Geld für Marktforschung ausgegeben<br />
wird. Aus ihrer Sicht kommt dabei nur<br />
heraus, was sie sowieso schon wissen.<br />
Kommt die Marktforschung schließlich<br />
zu an<strong>de</strong>ren Ergebnissen, macht es die<br />
Sache eigentlich noch schlimmer. Viele<br />
Mitarbeiter im Vertrieb sehen Marktforschung<br />
als eine Verschwendung von<br />
Geld und Zeit an.<br />
acquisa: Wenn <strong>de</strong>r Umgang mit Informationen<br />
eine <strong>de</strong>r wesentlichen Quellen<br />
für Konflikte zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />
Abteilungen ist, lässt er sich ja durch<br />
die Einführung eines guten CRM-Programms<br />
lösen.<br />
Krafft: Lei<strong>de</strong>r nicht, das wäre zu einfach.<br />
Wichtig ist zuerst einmal, dass bei<strong>de</strong><br />
Abteilungen ihre Daten in das gleiche<br />
System eingeben. Ob es sich dabei um<br />
ein CRM-System o<strong>de</strong>r eine an<strong>de</strong>re Datenbank<br />
han<strong>de</strong>lt, ist nachrangig. Zum Problem<br />
wird immer das Spezialwissen, das<br />
Mitarbeiter nicht teilen wollen. Außendienstler<br />
sehen manche Informationen<br />
als ihr persönliches Kapital an. Doch das<br />
gesamte Wissen über die Kun<strong>de</strong>n muss<br />
ins System eingespeist wer<strong>de</strong>n, um für<br />
das Unternehmen, <strong>de</strong>ssen Kun<strong>de</strong>n und<br />
Mitarbeiter optimale Entscheidungen<br />
treffen zu können. Grundsätzlich lassen<br />
sich Konflikte dadurch vermei<strong>de</strong>n, dass<br />
die Koordination verbessert wird. Auch<br />
wenn es banal klingt: Oft hilft es schon,<br />
wenn die Abteilungen räumlich näher<br />
zusammenrücken. Gemeinsame Personalentscheidungen<br />
haben sich ebenfalls<br />
als gute Möglichkeit erwiesen, Konflikte<br />
zu entspannen.<br />
acquisa: Je<strong>de</strong>s Unternehmen braucht<br />
aber unterschiedliche Köpfe. Wenn <strong>de</strong>r<br />
Marketingleiter bei <strong>de</strong>r Einstellung im<br />
Vertrieb mitre<strong>de</strong>t, wird er doch dafür<br />
sorgen, dass nicht so ein robuster Verkäufertyp<br />
eingestellt wird, son<strong>de</strong>rn jemand,<br />
<strong>de</strong>r gut zum Marketing passt.<br />
Krafft: Nein, in <strong>de</strong>r Praxis halten sich<br />
<strong>de</strong>r Vertriebs- beziehungsweise Marketingleiter<br />
bei <strong>de</strong>r Rekrutierung für an<strong>de</strong>re<br />
Abteilungen zurück. Der Vertrieb<br />
mel<strong>de</strong>t sich beispielsweise nur zu Wort,<br />
wenn potenzielle Marketingmitarbeiter<br />
völlig im Wolkenkuckucksheim leben<br />
und Vorstellungen entwickeln, die in<br />
<strong>de</strong>r Praxis nicht durchführbar sind.<br />
acquisa: Wo lässt sich die Koordination<br />
<strong>de</strong>r Abteilungen noch verbessern?<br />
Krafft: Ein entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r Punkt ist,<br />
dass bei<strong>de</strong> Abteilungen das gleiche Ziel<br />
» IM MARKETING HERRSCHT OFT EIN REGELRECHTES<br />
MISSTRAUEN, DASS DER VERTRIEB NICHT ALLE ODER GGF.<br />
SOGAR FALSCHE DATEN ZUR VERFÜGUNG STELLT.«<br />
verfolgen. In <strong>de</strong>r Realität ist oft zu beobachten,<br />
dass sich beispielsweise im<br />
Marketing alles um Awareness und<br />
Marktanteile dreht, während im Vertrieb<br />
<strong>de</strong>r Umsatz und Deckungsbeitrag<br />
die entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Kennzahlen darstellen.<br />
Bei solch unterschiedlichen Zielen<br />
muss es zwangsläufig zu Konflikten<br />
kommen. Wenn sich die Abteilungen<br />
auf gemeinsame Ziele, wie z. B. Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit,<br />
einigen, lassen sich viele<br />
Konflikte vermei<strong>de</strong>n.<br />
24 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
» AUCH WENN ES BANAL KLINGT: OFT HILFT ES<br />
SCHON, WENN DIE ABTEILUNGEN RÄUMLICH NÄHER<br />
ZUSAMMENRÜCKEN.«<br />
DR. MANFRED KRAFFT ist Professor für Marketing und seit 2003 Lehrstuhlinhaber<br />
<strong>de</strong>s Instituts für Marketing an <strong>de</strong>r Universität Münster. Er ist ein<br />
international anerkannter Marketingexperte, zu seinen wissenschaftlichen<br />
Schwerpunkten gehören Kun<strong>de</strong>nbindung und Direktmarketing.<br />
acquisa: Ist das nicht einfach ein Kompromiss<br />
nach außen hin, während die<br />
Abteilungen intern weiterhin verschie<strong>de</strong>nen<br />
Zielsetzungen folgen?<br />
Krafft: Das kann sein, ist aber nicht<br />
weiter schlimm. Je<strong>de</strong> Abteilung<br />
braucht weiterhin ihre Spezialziele.<br />
Der Vertrieb will natürlich bevorzugt<br />
die eingeführten, gut laufen<strong>de</strong>n Produkte<br />
verkaufen, um schnell Umsatz<br />
zu machen, während das Marketing<br />
eher nach vorne schaut und auf Innovationen<br />
setzt. Doch Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit<br />
ist für bei<strong>de</strong> Abteilungen wichtig,<br />
durch dieses gemeinsame Ziel wird<br />
Streit vermie<strong>de</strong>n.<br />
acquisa: Um die Zusammenarbeit von<br />
Abteilungen zu verbessern, gibt es ja<br />
die I<strong>de</strong>e <strong>de</strong>s Boundary Managements,<br />
einer Art Vermittlungsstelle zwischen<br />
<strong>de</strong>n Abteilungen. Ist das eine praktikable<br />
Lösung?<br />
Krafft: Die Antwort ist ein klares Jein.<br />
Ich erinnere mich an einen Fall, in<br />
<strong>de</strong>m eine Boundary-Managerin eine<br />
Art Pufferrolle zwischen <strong>de</strong>n Abteilungen<br />
innehatte; sie sollte zusammenführen<br />
und koordinieren. Das lief<br />
eigentlich recht gut, aber nach einem<br />
Jahr war die Frau völlig ausgebrannt.<br />
Eine solche Position zwischen <strong>de</strong>n<br />
Stühlen ist menschlich sehr schwierig.<br />
Wichtig erscheint mir eher, dass die<br />
bei<strong>de</strong>n Abteilungen hierarchisch auf<br />
gleicher Höhe angesie<strong>de</strong>lt sind. In größeren<br />
Unternehmen hilft es, wenn es<br />
einen gemeinsamen Vorgesetzten gibt.<br />
Die Benennung dieser Position birgt<br />
aber Konfliktstoff. Im B2B wird dieser<br />
Posten aus <strong>de</strong>r Tradition heraus gerne<br />
als Vertriebsdirektor bezeichnet – da<br />
sorgt bereits <strong>de</strong>r Name dafür, dass sich<br />
das Marketing benachteiligt fühlt.<br />
acquisa: Im Mittelstand gibt es eine<br />
solche Ebene zwischen Geschäftsführung<br />
und <strong>de</strong>n Abteilungen oft nicht.<br />
Ist da die Fusion von Marketing und<br />
Vertrieb ein gangbarer Weg?<br />
Krafft: Das ist die Extremlösung. In einer<br />
unserer Studien haben wir die 20<br />
Unternehmen, in <strong>de</strong>nen die Zusammenarbeit<br />
zwischen Marketing und<br />
Vertrieb am besten funktionierte, mit<br />
<strong>de</strong>n 20 Unternehmen verglichen, wo es<br />
am stärksten hakte. Die Fusionslösung<br />
wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Top 20 <strong>de</strong>utlich seltener<br />
genutzt als in <strong>de</strong>n schlechtesten 20. Das<br />
spricht dagegen, dass dies <strong>de</strong>r richtige<br />
Weg ist. Denkbar ist das eigentlich nur<br />
für Unternehmen, in <strong>de</strong>nen eine Spezialisierung<br />
keine großen Vorteile bringt.<br />
acquisa: Sie haben bisher die Job-Rotation<br />
nicht erwähnt. Das gilt doch allgemein<br />
als Allheilmittel gegen Streit.<br />
Krafft: Ja, das ist die klassische Metho<strong>de</strong><br />
aus <strong>de</strong>m Organisationshandbuch. Ich<br />
habe zuerst auch gedacht, dass dies eine<br />
gute Lösung sei. Doch die Praxis sieht<br />
an<strong>de</strong>rs aus. Die Mitarbeiter wer<strong>de</strong>n verpflichtet,<br />
für ein halbes Jahr in <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren<br />
Abteilung zu arbeiten. Das klappt<br />
meist ganz gut, aber sobald <strong>de</strong>r Kollege<br />
wie<strong>de</strong>r zurück in <strong>de</strong>r eigenen Abteilung<br />
ist, legt er die Rolle, die er ein halbes<br />
Jahr gespielt hat, wie<strong>de</strong>r ab und macht<br />
weiter wie bisher. Um einen Mindshift<br />
zu erreichen, reicht dies augenscheinlich<br />
nicht aus. Ein Um<strong>de</strong>nken kann<br />
man nicht organisatorisch anordnen,<br />
da muss etwas im Kopf und im Herzen<br />
<strong>de</strong>r Mitarbeiter passieren.<br />
acquisa: Wodurch zeichnen sich die<br />
von Ihnen erwähnten Top-20-Unternehmen<br />
gegenüber <strong>de</strong>m Rest aus?<br />
Krafft: Das ist ganz klar die bessere Zusammenarbeit.<br />
In diesen Unternehmen<br />
gibt es gemeinsame Strategiesitzungen,<br />
eine gemeinsame Produktentwicklung<br />
und eine gemeinsame Konzeption <strong>de</strong>r<br />
Marktforschung. Dazu unterstützt die<br />
Geschäftsführung diese enge Zusammenarbeit<br />
von Marketing und Vertrieb.<br />
redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />
04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong> 25
WERKSTATT<br />
Eilige Sendung<br />
Sollte eine Druckerei Angebote auf edlem Briefpapier schreiben? Macht einen guten Eindruck.<br />
Sollte ein Zahnarzt gepflegte Zähne haben? Selbstre<strong>de</strong>nd. Sollte ein Mailing-Dienstleister mit<br />
guten Mailings auf sich aufmerksam machen? Warum eigentlich?<br />
Text _ Antje Terhaag<br />
Im Grun<strong>de</strong> genommen hat die Gestaltung<br />
eines Mailings mit <strong>de</strong>ssen Versand<br />
nicht das Geringste zu tun. Man verlangt<br />
ja auch vom Briefträger nicht, dass er<br />
gut texten kann, obwohl er das nächste<br />
Glied in <strong>de</strong>r Kette ist. Was ist <strong>de</strong>r Unterschied<br />
zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n? Keiner,<br />
wenn je<strong>de</strong>r seinen Job erledigt. Sobald<br />
ein Briefträger für sich per Mailing werben<br />
wür<strong>de</strong>, müsste auch er ein anständiges<br />
Mailing abliefern, genauso wie<br />
<strong>de</strong>r Mailing-Dienstleister. Denn dann<br />
müssen sich bei<strong>de</strong> daran messen lassen,<br />
ob sie vom Briefgeschäft auch über<br />
ihre Spezialisierung hinaus Ahnung<br />
haben. Das unterschei<strong>de</strong>t sie von einem<br />
Fitness-Studio, das per Brief auf sich aufmerksam<br />
machen will: Hier strahlt die<br />
Gestaltung <strong>de</strong>s Mailings zwar auch auf<br />
das Kerngeschäft ab, aber solange das<br />
Ergebnis nicht ungewöhnlich schäbig<br />
o<strong>de</strong>r mitreißend ist, wird die Entscheidung<br />
<strong>de</strong>r Zielgruppe sich nicht daran<br />
festmachen.<br />
p DIE AUSGANGSLAGE<br />
Nun bekam ich gera<strong>de</strong> ein Mailing eines<br />
Mailing-Service zugeschickt: »Hand aufs<br />
Herz: Sind Sie wirklich zufrie<strong>de</strong>n mit<br />
<strong>de</strong>r terminlichen Seite Ihres Mailing-<br />
Versands? Könnte es nicht noch zuverlässiger<br />
und noch pünktlicher gehen?<br />
Wir sind sicher: Es kann!«<br />
Das ist reichlich vollmundig, und blö<strong>de</strong>rweise<br />
kann ich nicht einmal sagen,<br />
ob das Mailing von WDM beson<strong>de</strong>rs<br />
zuverlässig und pünktlich war. Es hat<br />
mich erreicht, in <strong>de</strong>r Stichprobe kann<br />
man also von Zuverlässigkeit sprechen,<br />
aber über die Pünktlichkeit weiß ich<br />
nichts weiter auszusagen. »Hand aufs<br />
Herz« unterstellt, ich wür<strong>de</strong> ansonsten<br />
wenig aufrichtig durchs Leben gehen,<br />
die Frage nach <strong>de</strong>r Zufrie<strong>de</strong>nheit mit<br />
<strong>de</strong>r terminlichen Seite meines Mailing-<br />
Versands unterstellt, ich wür<strong>de</strong> überhaupt<br />
welche versen<strong>de</strong>n, und die Sicherheit,<br />
dass es noch besser ginge, macht<br />
mich zu <strong>de</strong>m Schwachkopf, <strong>de</strong>r bislang<br />
immer mit <strong>de</strong>n Falschen zusammengearbeitet<br />
hat. Muss man das so kritisch<br />
sehen? Nein, aber man kann.<br />
»Profitieren Sie von unserem Mailing-<br />
Service! Durch professionelles Equipment,<br />
Erfahrung und vor allem durch<br />
Flexibilität bringen wir Ihr Mailing<br />
zuverlässig und pünktlich auf <strong>de</strong>n Weg.<br />
Sie brauchen sich um nichts zu kümmern.<br />
Für Sie übernehmen wir alle Aufgaben<br />
aus <strong>de</strong>n Bereichen: Lettershop,<br />
Adress- und Response-Management.«<br />
Ich soll profitieren, aber erfahre nicht,<br />
wie ich <strong>de</strong>nn profitiere. Es wird lediglich<br />
das Leistungsspektrum von WDM<br />
benannt. Was daran besser sein soll als<br />
an meinem fiktiven aktuellen Geschäftspartner,<br />
erfahre ich nicht. Was es hingegen<br />
gibt, ist eine Lektion in Logik:<br />
Professionelles Equipment wird hier<br />
als Argument für eine <strong>de</strong>m Wettbewerb<br />
überlegenere Leistung angeführt. Unterstellen<br />
wir mal, dass auch das Mailing<br />
mit einer professionellen Textverarbeitungs-Software<br />
erstellt wur<strong>de</strong>: Das<br />
Ergebnis entspricht <strong>de</strong>m keineswegs.<br />
Das fängt schon bei <strong>de</strong>r Optik an – die<br />
Pfeile, Kästchen und Einrückungen<br />
sowie das Stoppuhrbildchen wür<strong>de</strong>n<br />
einem Grafiker o<strong>de</strong>r Typografen vermutlich<br />
Tränen in die Augen treiben.<br />
Professionelles Equipment zu besitzen<br />
be<strong>de</strong>utet keineswegs, es auch entsprechend<br />
benutzen zu können. Fragen Sie<br />
mal mein Klavier.<br />
»Wenn Sie also einen Partner für Ihren<br />
Mailing-Versand suchen, <strong>de</strong>r schnell und<br />
flexibel reagieren kann und darüber<br />
hinaus auch noch zuverlässig und termintreu<br />
arbeitet. Dann sollten wir uns<br />
kennenlernen.« Nein, Word beschwert<br />
sich nicht über die zwei Sätze. Selbst,<br />
wenn man also professionelles Equipment<br />
benutzt, und dieses sogar sachgerecht<br />
verwen<strong>de</strong>t, be<strong>de</strong>utet das noch<br />
nicht, dass auch das Ergebnis ein professionelles<br />
ist. Dafür ist die Internet-<br />
Adresse www.erfolgsmailing.<strong>de</strong> dann<br />
aber wie<strong>de</strong>r mit großer Überzeugung<br />
gewählt. Und ist das Postscriptum schon<br />
wie<strong>de</strong>r angesagt? Gibt es einen Retro-<br />
Trend zum 80er-Jahre-Mailing?<br />
Dazu gibt es ein Antwortfax. Mein letztes<br />
Faxgerät habe ich vor zwölf Jahren entsorgt.<br />
Ich kann das Fax natürlich auch<br />
einscannen, aber dazu wäre eine Mail-<br />
Adresse auf <strong>de</strong>m Antwortfax sehr praktisch<br />
gewesen. Dennoch verdient das<br />
Faxformular unsere Aufmerksamkeit:<br />
DIE EXPERTIN<br />
Antje Terhaag, M.A.<br />
berät und trainiert Unternehmen<br />
rund um das<br />
Thema Präsentation und<br />
Präsentieren. Schwerpunkte<br />
sind dabei Angebots-<br />
und Wettbewerbspräsentationen.<br />
p www.leicht-sinn.<strong>de</strong><br />
26 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
»Halt, halt! halt«, ist typografisch auch<br />
wie<strong>de</strong>r ein echter Leckerbissen, und das<br />
einzig Schöne an diesem Mailing ist die<br />
an just dieser Stelle wachgerufene Assoziation<br />
zu Loriots »Perpetuum Mobile«:<br />
»Halt, halt, halt, halt, halt!« »Was <strong>de</strong>nn?«<br />
»Nichts, gar nichts.«. Denn, »Bei uns<br />
kümmert sich jemand an<strong>de</strong>rs ums Marketing«.<br />
Hier kümmert sich tatsächlich<br />
kein an<strong>de</strong>rer ums Marketing, son<strong>de</strong>rn es<br />
kümmert sich jemand auf an<strong>de</strong>re Weise<br />
ums Marketing als mittels Versandoptimierung.<br />
Das ist so raffiniert, dass man<br />
es für einen Zufall halten mag.<br />
Möglicherweise ist es für <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<br />
eines Mailing-Dienstleisters tatsächlich<br />
nebensächlich, ob <strong>de</strong>r etwas von <strong>de</strong>r<br />
Mailing-Gestaltung versteht, aber gera<strong>de</strong><br />
bei einer Sache, die so eng mit <strong>de</strong>r eigenen<br />
Dienstleistung verwoben ist, wäre es<br />
angemessen, die Gestaltung jeman<strong>de</strong>m<br />
zu überlassen, <strong>de</strong>ssen Kernkompetenz<br />
genau dieses ist. Kompetenz be<strong>de</strong>utet<br />
auch, zu wissen, wo die eigene en<strong>de</strong>t.<br />
Ein tolles Mailing hätte zumin<strong>de</strong>st eines<br />
<strong>de</strong>monstriert: Eine Verliebtheit in das<br />
Metier, mit <strong>de</strong>m man Geld verdient.<br />
p DER EXPERTENRAT<br />
1. Wenn man sich auf ein Terrain<br />
begibt, das <strong>de</strong>m eigenen sehr ähnlich<br />
ist, ohne dass man auf ihm zu Hause<br />
wäre, ist die Gefahr groß, dass vom<br />
einen auf das an<strong>de</strong>re geschlossen wird,<br />
etwa wie beim Hallo-Effekt. Wenn man<br />
sich <strong>de</strong>m nicht aussetzen will, braucht<br />
man entwe<strong>de</strong>r die Unterstützung eines<br />
Einheimischen, <strong>de</strong>r einen perfekten<br />
Eindruck hinterlässt, o<strong>de</strong>r man sucht<br />
sich eine Alternative – in diesem Fall<br />
beispielsweise Telefonmarketing.<br />
2. Beschei<strong>de</strong>nheit ist nicht nur eine<br />
Erziehungssache, sie kann auch im Verkauf<br />
relevant wer<strong>de</strong>n. Wer Spitzenleistungen<br />
erbringen kann, vermittelt dies<br />
auch ohne sich in höchsten Tönen selbst<br />
zu loben. Hic Rhodus, hic salta!<br />
redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />
04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong> 27
Spiegel <strong>de</strong>r Entwicklung<br />
Der Kun<strong>de</strong>ndialog wan<strong>de</strong>lt sich. So wie er sich schon immer gewan<strong>de</strong>lt hat. Doch im<br />
Kern bleibt es ein Gespräch zwischen Menschen, ob auf Papier o<strong>de</strong>r Smartphone. acquisa<br />
beleuchtet aus Anlass <strong>de</strong>r Mailingtage die aktuellen Dialogtrends.<br />
Text _ Markus Singer<br />
Im Grun<strong>de</strong> han<strong>de</strong>lt es sich beim digitalen<br />
Dialog genauso um ein Gespräch<br />
wie bei einem gedruckten Mailing. Und<br />
<strong>de</strong>shalb gelten für diesen neuen Kanal<br />
auch viele alte Regeln, wie sie zum Beispiel<br />
Siegfried Vögele o<strong>de</strong>r die Autoren<br />
<strong>de</strong>s Cluetrain Manifests in <strong>de</strong>r Branche<br />
bekannt gemacht haben.<br />
Doch beim lockeren Geplau<strong>de</strong>r kann es<br />
zehn Jahre nach <strong>de</strong>m Milleniumswechsel<br />
nicht mehr bleiben. Die Ansprüche an die<br />
Qualität <strong>de</strong>s Dialogs sind auf bei<strong>de</strong>n Sei-<br />
> twitter.com/acquisa<br />
Hier twittert die Redaktion acquisa<br />
Aktuelles und Wissenswertes aus<br />
<strong>de</strong>r Marketingwelt.<br />
ten gestiegen. Wollten Firmen am Anfang<br />
<strong>de</strong>s Internetzeitalters einfach nur dabei<br />
sein (so wie heute je<strong>de</strong>r bei Facebook »einfach<br />
mal« mitmachen will), reicht das<br />
heute nicht mehr. »Die Kommunikation<br />
muss digital genauso hochwertig sein,<br />
wie sie es auch im Printbereich ist«, sagt<br />
Jürgen Seitz, Geschäftsführer von United<br />
Internet Dialog. Die Informationsflut, die<br />
durch Spam-Mails zusätzlich verschärft<br />
wird, macht hochwertige Kommunikation<br />
unerlässlich, um neben <strong>de</strong>r Aufmerksamkeit<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n auch ihr Vertrauen<br />
zu gewinnen.<br />
Denn auch die Erwartungen <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n<br />
sind gestiegen, seit sie sich in Foren,<br />
Blogs und Communities innerhalb<br />
von Sekun<strong>de</strong>n über die Erfahrungen<br />
an<strong>de</strong>rer informieren können. »Die Verbraucher<br />
wer<strong>de</strong>n anspruchsvoller – und<br />
unsere Lösungen müssen mithalten«,<br />
sagt Jürgen Hufnagel, Leiter Verkauf bei<br />
Meiller-Ghp.<br />
Dabei sind die Kun<strong>de</strong>n selbst behilflich:<br />
»Im digitalisierten Dialog kann<br />
ich die Bedürfnislage, die Wünsche<br />
und Möglichkeiten <strong>de</strong>s potenziellen<br />
Kun<strong>de</strong>n so gut kennen lernen, dass ich<br />
ihm beispielsweise mit einem individualisierten<br />
hochwertigen Package ein<br />
maßgeschnei<strong>de</strong>rtes Angebot mache, in<br />
<strong>de</strong>n Showroom o<strong>de</strong>r zum Messebesuch<br />
einla<strong>de</strong>«, sagt Rudolf Jahns, Vorstand<br />
von Jahns and Friends. Doch die Dialogmarketingwelt<br />
besteht auch im Jahr<br />
2011 beileibe nicht nur aus digitalem<br />
Marketing, auch wenn es momentan<br />
sehr hohe Aufmerksamkeit bekommt.<br />
Denn <strong>de</strong>r Online-Kanal beschert zwar<br />
unter Umstän<strong>de</strong>n viele neue Interessenten<br />
und vielleicht sogar Kun<strong>de</strong>n. Aber:<br />
Die Kontakte richtig zu vere<strong>de</strong>ln, das<br />
schafft weiterhin nur Print. O<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rs<br />
formuliert: Was Unternehmen bei<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>ngewinnung über das Netz<br />
unter Umstän<strong>de</strong>n sparen, könnte ihnen<br />
am En<strong>de</strong> wie<strong>de</strong>r beim Umsatz fehlen,<br />
weil die Klickkarawane zur nächsten,<br />
ein paar Euro billigeren Plattform weitergezogen<br />
ist.<br />
Dieses Phänomen lässt sich zum Beispiel<br />
im Versandhan<strong>de</strong>l recht gut beobachten,<br />
wo zwar Online-Händler wie<br />
Amazon das Feld locker von hinten<br />
aufgerollt haben, jedoch Anbieter wie<br />
Rock’n’Shop o<strong>de</strong>r Spreadshirt erstmals<br />
mit Katalogen experimentieren. Und<br />
das, obwohl sie als reine Online-Versen-<br />
28 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
<strong>de</strong>r gestartet sind, in <strong>de</strong>n Social Media<br />
gut zurecht kommen und auf du und<br />
du mit <strong>de</strong>n Digital Natives sind.<br />
Diese Verknüpfung einstmals als getrennt<br />
empfun<strong>de</strong>ner Dialogwelten<br />
hallt – beinahe sagenumwoben – als<br />
Multichannel durch die Firmenflure.<br />
Stichwort: »One face to the customer«.<br />
Und positive Wechselwirkungen wer<strong>de</strong>n<br />
sowohl von <strong>de</strong>r Forschung als auch<br />
von Praktikern ja durchaus bejaht. Allerdings<br />
sind solche Erkenntnisse natürlich<br />
nur relevant, wenn man sich für <strong>de</strong>n<br />
Kun<strong>de</strong>n Ernst Müller aus Musterstadt<br />
Bei „Usability“<br />
<strong>de</strong>n Durchblick haben<br />
auch ein Mailing mit Folienprägung leisten<br />
kann. Manchmal darf es dann doch<br />
»nur« das gute alte Telefon o<strong>de</strong>r ein E-<br />
Mail-Newsletter sein. O<strong>de</strong>r einmal im<br />
Jahr das gedruckte Katalog-Dickschiff.<br />
Die Angst, dass digitale Medien Print<br />
vollständig verdrängen könnten, ist also<br />
nicht berechtigt. Laut Geschäftsbericht<br />
<strong>de</strong>r Post ist das Mailing-Aufkommen<br />
En<strong>de</strong> vergangenen Jahres sogar wie<strong>de</strong>r<br />
gestiegen.<br />
Das Zusammenspiel zwischen analogen<br />
und digitalen Instrumenten funktioniert<br />
übrigens vice versa, wie Jahns beschreibt:<br />
»Wir setzen heute Mailings ein,<br />
um Konsumenten zu veranlassen, ins<br />
Netz zu gehen. Hier kann dann ein sehr<br />
individualisierter Dialog stattfin<strong>de</strong>n.«<br />
Leitgedanke bei <strong>de</strong>r Entscheidung für<br />
die genutzten Kanäle sollten zuerst die<br />
Bedürfnisse <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n sein und inwiefern<br />
sich <strong>de</strong>r Kanal für die Erreichung<br />
<strong>de</strong>r Marketingziele eignet (Branding,<br />
Leadgenerierung, Bekanntheit etc.).<br />
Viele Kanäle und <strong>de</strong>r Anspruch auf eine<br />
optimale Ansprache <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n zu<br />
je<strong>de</strong>m Zeitpunkt heißt aber auch, wie<br />
schon ange<strong>de</strong>utet: viele Daten. Und die<br />
müssen gemanagt wer<strong>de</strong>n, am besten<br />
mit einem CRM-System. Wie das statistische<br />
Bun<strong>de</strong>samt kürzlich mitteilte,<br />
Jetzt kostenloses Whitepaper <strong>downloa<strong>de</strong>n</strong> –<br />
und Sie erfahren das Neueste aus unseren Usability-Tests von Webseiten.<br />
O<strong>de</strong>r besuchen Sie eines unserer Seminare.<br />
Ihr Klick für <strong>de</strong>n Durchblick: www.svi-whitepaper.<strong>de</strong><br />
p<br />
NEU AUF DEN MAILINGTAGEN 2011<br />
»SOCIAL MEDIA AREA«<br />
Der Bun<strong>de</strong>sverband Digitale Wirtschaft<br />
(BVDW) unterstützt die neue Social<br />
Media Area auf <strong>de</strong>n Mailingtagen. Die<br />
Aktionsfläche rückt neue, innovative<br />
Themen <strong>de</strong>s digitalen Marketing in <strong>de</strong>n<br />
Fokus. Neben einzelnen interaktiven<br />
Stationen, die sich jeweils unterschiedlichen<br />
sozialen Netzwerken widmen, wird<br />
im Rahmen <strong>de</strong>r Vortragsfläche »Digitales<br />
Marketing« nutzbringen<strong>de</strong>s Know-how zu<br />
digitalen Dialogmöglichkeiten vermittelt.<br />
Themen unter an<strong>de</strong>rem: Social Media im<br />
Kommunikationsmix, Facebookmarketing,<br />
rechtliche Rahmenbedingungen für<br />
die Nutzung von Social Media in<br />
Unternehmen sowie Mobile Advertising.<br />
Termin: 8. bis 9. Juni 2011<br />
Halle: 4<br />
Powered by: BVDW<br />
www.mailingtage.<strong>de</strong><br />
ist Deutschland hier führend. Fast je<strong>de</strong>s<br />
zweite <strong>de</strong>utsche Unternehmen mit<br />
zehn und mehr Mitarbeitern nutzte<br />
im vergangenen Jahr eine Software zur<br />
Verwaltung von Kun<strong>de</strong>ndaten. Der europäische<br />
Durchschnitt liegt beim Einsatz<br />
von CRM-Software bei nur 27 Prozent.<br />
Doch in diesen Daten sind in <strong>de</strong>r Regel<br />
noch keine Auskünfte darüber [ …
DIREKTMARKETING & SERVICE _ Mailingtage 2011<br />
enthalten, welche Inhalte welche Zielgruppe<br />
beson<strong>de</strong>rs ansprechen. Dabei ist<br />
und bleibt <strong>de</strong>r Faktor Relevanz auch im<br />
Netz zentral. »Wer versteht, dass mehr<br />
Wissen über Kun<strong>de</strong>n ein strategischer<br />
Erfolgsfaktor für Marke und Unternehmen<br />
sein kann, wird auch seine eigene<br />
Position am Markt verbessern«, erläutert<br />
Jahns.<br />
Um bemerkt und gemerkt zu wer<strong>de</strong>n,<br />
brauche es nach wie vor die Forumsfunktion<br />
reichweitenstarker Medien<br />
wie TV, Print und Out-of-Home. Aber<br />
um die Consumer Insights kennen zu<br />
lernen und sie in relevante handlungsauslösen<strong>de</strong><br />
Werbung zu wan<strong>de</strong>ln, stün<strong>de</strong>n<br />
heute mit <strong>de</strong>n digitalen Medien viel<br />
mehr Bühnen zur Verfügung als je zuvor,<br />
so Jahns weiter.<br />
Eine weitere Herausfor<strong>de</strong>rung besteht<br />
darin, <strong>de</strong>n Willen zur kohärenten An-<br />
p<br />
sprache auch im Unternehmen abzubil<strong>de</strong>n.<br />
Ein Change-Management-Prozess,<br />
<strong>de</strong>n viele Unternehmen noch vor <strong>de</strong>r<br />
Brust haben. Dr. Klaus Wilsberg, Vizepräsi<strong>de</strong>nt<br />
<strong>de</strong>s Siegfried Vögele Instituts<br />
für Forschung, Qualifizierung und<br />
Beratung im Dialogmarketing, meint:<br />
»Wenn Unternehmen in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit<br />
von integrierter Kommunikation<br />
sprechen, muss sich das auch in diesen<br />
selbst bemerkbar machen. Ziel ist also<br />
die Integration <strong>de</strong>r Themen im Unternehmen<br />
beziehungsweise <strong>de</strong>r Agentur<br />
selbst.« Zielgruppen<strong>de</strong>nken statt Kanal<strong>de</strong>nken<br />
ist angesagt.<br />
Zielgruppe statt Kanal<br />
Doch wie lässt sich in dieser neuen<br />
Marketingwelt <strong>de</strong>r Überblick behalten?<br />
Immerhin suggeriert Online mehr<br />
Datum Uhrzeit Thema Veranstalter<br />
Mittwoch,<br />
8.6.2011<br />
Donnerstag,<br />
9.6.2011<br />
TRENDS MAILINGTAGE-WORKSHOPS<br />
9:30 Uhr<br />
bis 13 Uhr<br />
9:30 Uhr<br />
bis 13 Uhr<br />
14 Uhr bis<br />
17:30 Uhr<br />
14 Uhr bis<br />
17:30 Uhr<br />
14 Uhr bis<br />
17:30 Uhr<br />
14 Uhr bis<br />
17:30 Uhr<br />
14 Uhr bis<br />
17:30 Uhr<br />
9:30 Uhr<br />
bis 13 Uhr<br />
9:30 Uhr<br />
bis 13 Uhr<br />
Weitere Informationen unter: www.mailingtage.<strong>de</strong>/workshops<br />
Lead Management und Marketing Automationn.<br />
Mehr Nutzen durch Online-Marketing<br />
Infopost-Manager. Effektiver und effizienter Einsatz<br />
<strong>de</strong>s Infopost-Managers im professionellen Umfeld<br />
Digitale Postdienstleistungen. Glücksfall und Herausfor<strong>de</strong>rung<br />
für das Dialogmarketing<br />
Closed-Loop-Direktmarketing. Erfolgreiche Neukun<strong>de</strong>ngewinnung<br />
durch Kun<strong>de</strong>nwissen aus <strong>de</strong>m<br />
CRM-Dialog<br />
Zielgruppenevaluierung. Neue Metho<strong>de</strong>n zur optimalen<br />
Bestimmung von Zielgruppen aus Fremd- und<br />
Eigenbestän<strong>de</strong>n.<br />
Exploiting Social Media. Wie Data Mining und Analyse<br />
die Social Media Strategie von Unternehmen<br />
unterstützen können. Konzepte und Best Practices<br />
So gelingt <strong>de</strong>r Online Dialog. Do’s and Dont’s in<br />
<strong>de</strong>r Website-Gestaltung<br />
DemandGen AG<br />
Deutsche Post AG<br />
internetPOST AG<br />
Messmöglichkeiten. Aber hat ein Durchschnittsunternehmen<br />
tatsächlich die<br />
Ressourcen um aus seinen Daten auch<br />
Multichannel-Zusammenhänge zu quetschen.<br />
Geht das technisch überhaupt?<br />
Ist es datenschutzrechtlich erlaubt?<br />
Und welche von <strong>de</strong>n vielen Daten sind<br />
aussagekräftig und welche nicht? Manchem<br />
Statistiker dürfte bei manchem<br />
behaupteten Zusammenhang mulmig<br />
wer<strong>de</strong>n. Erst recht, wenn es um Social-<br />
Media-Monitoring geht, einem weiteren<br />
Trendthema, das viele Unternehmen<br />
bewegt. Und wo langsam die ernüchtern<strong>de</strong><br />
Erkenntnis Einzug hält, dass<br />
Social Media keinesfalls nebenbei funktioniert.<br />
Bleibt noch das Thema Mobile.<br />
Doch auf welchem Kanal geht es mehr<br />
um das Gespräch als auf diesem? Eben.<br />
Märkte sind und bleiben Gespräche.<br />
redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />
SAS Institute GmbH<br />
SAZ Marketing<br />
GmbH Frankfurt<br />
Schober Group<br />
Siegfried Vögele Institut<br />
Print bleibt … Digital kommt! Deutsche Post AG<br />
Dialogmarketing quo vadis? Die Zukunft <strong>de</strong>s Dialogmarketings<br />
Siegfried Vögele Institut<br />
30 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
Machen Sie<br />
mehr aus<br />
Ihren Daten!<br />
Vielen Unternehmern ist nicht bewusst, über welchen Schatz sie verfügen.<br />
Die B2B-Datenservices <strong>de</strong>r SCHUFA BusinessLine verwan<strong>de</strong>ln <strong>de</strong>n Rohstoff<br />
„Daten“ durch intelligente Prozesse in Informationen und wertvolles Wissen.<br />
Optimieren Sie im Marketing, Kampagnenmanagement, Controlling,<br />
Rechnungswesen, Risikomanagement.<br />
Wir schaffen Vertrauen<br />
Jetzt informieren!<br />
ww.schufa-businessline.<strong>de</strong>
DIREKTMARKETING & SERVICE _ Workforce-Management<br />
Jetzt ist <strong>de</strong>r Vertrieb dran<br />
Software für die Personaleinsatzplanung in klassischen Contact-Centern gewinnt an Be<strong>de</strong>utung.<br />
Mittlerweile ent<strong>de</strong>cken auch Organisationen, die in erster Linie Probleme bei <strong>de</strong>r Koordination von<br />
Front- und Backoffice lösen müssen, diese Werkzeuge für sich.<br />
Text _ Sabina Mustica<br />
Je<strong>de</strong>r Personalverantwortliche hat wohl<br />
eine grobe Vorstellung davon, welche<br />
Tätigkeit seiner Mitarbeiter wie viel<br />
Zeit in Anspruch nimmt: E-Mail? Ein<br />
paar Minuten. Rechnung aufsetzen? Eine<br />
halbe Stun<strong>de</strong>. Angebot erstellen? Das<br />
kann schon mal länger dauern. Was er<br />
im Regelfall nicht weiß, ist, womit seine<br />
Mitarbeiter just in diesem Moment<br />
wie lange beschäftigt sind. Dass dieses<br />
Interesse bei je<strong>de</strong>m Vertriebsentschei<strong>de</strong>r<br />
vorhan<strong>de</strong>n sein sollte, weil es kein<br />
Voyeurismus ist, son<strong>de</strong>rn eine betriebswirtschaftliche<br />
Notwendigkeit, lässt<br />
sich einfach illustrieren.<br />
Im Vertrieb gilt es zumin<strong>de</strong>st zwei, wenn<br />
nicht sogar drei verschie<strong>de</strong>ne Office-<br />
Stufen miteinan<strong>de</strong>r zu koordinieren.<br />
Das Backoffice und <strong>de</strong>r Außendienst<br />
sind immer vorhan<strong>de</strong>n, hinzu kommt<br />
in einigen Fällen ein Call-Center, das<br />
ausschließlich für die Terminierung <strong>de</strong>s<br />
Außendiensts zuständig ist. Um eine rei-<br />
p<br />
bungslose Zusammenarbeit zu gewährleisten,<br />
braucht es eine systematische<br />
Planung: Das Backoffice sollte zum Beispiel<br />
nicht im Urlaub sein, wenn <strong>de</strong>r Außendienst<br />
die Angebotsanfragen einreicht.<br />
Und wenn das Call-Center im großen<br />
Stil Termine gemacht hat, müssen<br />
Krankheitsfälle im Außendienst durch<br />
Kollegen aus angrenzen<strong>de</strong>n Regio nen<br />
aufgefangen wer<strong>de</strong>n können. Wer <strong>de</strong>n<br />
Personaleinsatz mit speziell dafür entwickelter<br />
Software plant, hat seine<br />
Ressourcen im Blick und lässt messbar<br />
effizienter arbeiten.<br />
Verschie<strong>de</strong>ne Tätigkeiten<br />
INFO VERBANDS-NEWS APRIL 2011<br />
Die Anfor<strong>de</strong>rungen an eine Workforce-<br />
Managementlösung, die Außen- und Innendienst<br />
miteinan<strong>de</strong>r koordiniert und<br />
gegebenenfalls noch ein Call-Center berücksichtigen<br />
muss, gehen logischerweise<br />
über die Bedürfnisse im eindimensio-<br />
Der Call-Center-Verband Deutschland e.V. ist <strong>de</strong>r Verband <strong>de</strong>r Call-Center-Wirtschaft in<br />
Deutschland. Im April fin<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong> Termine statt:<br />
p Kostenlose Warteschleifen. Der Call-Center-<br />
Verband begrüßt <strong>de</strong>n Kabinettsbeschluss <strong>de</strong>r Novelle<br />
<strong>de</strong>s TKG. Dieser sieht vor, dass die Bun<strong>de</strong>snetzagentur<br />
nach § 18 TKG anordnen kann,<br />
dass Netzbetreiber die technischen Voraussetzungen<br />
für Kostenfreiheit <strong>de</strong>r Warteschleifen im<br />
Mobilfunk schaffen müssen. Nach Inkrafttreten<br />
sei es an <strong>de</strong>r BNetzA, dies unverzüglich umzu-<br />
Detailinformationen und Anmeldung: www.callcenter-verband.<strong>de</strong><br />
setzen, so CCV-Präsi<strong>de</strong>nt Manfred Stockmann.<br />
p Call-Center stellen ein. 15.000 offene Stellen,<br />
davon allein 3.000 für Teamleiter – die Call-<br />
Center-Wirtschaft in Deutschland hat sich von <strong>de</strong>n<br />
Krisenjahren 2009 und 2010 gut erholt. Vor allem<br />
höher qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
sind gefragt.<br />
AUTORIN<br />
Sabina Mustica<br />
ist Sales Director Dach<br />
bei Nice Systems,<br />
einem weltweit führen<strong>de</strong>n<br />
Hersteller von Call-Center-IT.<br />
p www.nice.com<br />
nalen Betrieb hinaus. Drei Herausfor<strong>de</strong>rungen<br />
und die Konsequenzen, die sich<br />
daraus für die Personaleinsatzplanungs-<br />
Software ergeben, zeigen dies <strong>de</strong>utlich.<br />
Im Gegensatz zum klassischen Contact-<br />
Center, in <strong>de</strong>m nach wie vor <strong>de</strong>r Kanal<br />
Telefon dominiert und vor allem das<br />
Wissen über die angebotenen Produkte<br />
o<strong>de</strong>r Dienstleistungen entschei<strong>de</strong>nd<br />
ist, sind die Anfor<strong>de</strong>rungen an die Mitarbeiter<br />
im Backoffice differenzierter:<br />
Zusätzlich zur Telefon- und E-Mail-Bearbeitung<br />
erstellen sie Angebote und Kalkulationen,<br />
schreiben Rechnungen o<strong>de</strong>r<br />
bereiten Präsentationen vor. Bei <strong>de</strong>r<br />
Eintaktung durch eine Personaleinsatzplanungslösung<br />
geht es in hohem Maße<br />
um die Fähigkeiten auf bestimmte Arbeitsabläufe<br />
bezogen: Kommen mit <strong>de</strong>r<br />
Rückkehr <strong>de</strong>r Außendienstler die Angebotsanfragen<br />
rein, müssen Kollegen im<br />
Backoffice sitzen, die sowohl Angebote<br />
schreiben können als auch die darin<br />
angebotenen Produkte kennen. Für die<br />
Software zur Personaleinsatzplanung<br />
be<strong>de</strong>utet das: Ohne eine mehrdimensionale<br />
Multi-Skill-Fähigkeit (Tätigkeit,<br />
Wissen etc.) hat sie keinen Sinn.<br />
Im Grundsatz muss gelten: Die Art <strong>de</strong>r<br />
Tätigkeit, <strong>de</strong>r das Backoffice nachgeht,<br />
richtet sich nach <strong>de</strong>n Aktivitäten <strong>de</strong>s<br />
Außendiensts – und umgekehrt. Das<br />
32 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
heißt: Ist <strong>de</strong>r Außendienst unterwegs,<br />
hat <strong>de</strong>r Innendienst in <strong>de</strong>r Regel Zeit<br />
für Rechnungen, Kalkulationen und<br />
Präsentationen. Zusätzlich muss aber<br />
gewährleistet sein, dass im Backoffice<br />
Kollegen sitzen, die erstens Telefonate<br />
und E-Mails entgegennehmen bzw. beantworten<br />
und zweitens Anliegen kompetent<br />
und schnell bearbeiten können.<br />
Denn wenn <strong>de</strong>r Außendienst auf Terminen<br />
ist, ist je<strong>de</strong>r seiner Wünsche dringend.<br />
Sitzt <strong>de</strong>r Außendienst dagegen im<br />
Home Office, um Termine nachzubearbeiten<br />
o<strong>de</strong>r vorzubereiten, muss das<br />
Backoffice mit <strong>de</strong>utlich mehr Anrufen<br />
und E-Mails rechnen und entsprechend<br />
Ressourcen bereit halten. Workforce-Managementlösungen,<br />
die Außendienst<br />
und Backoffice koordinieren, brauchen<br />
zwingend eine Architektur, die mehrere<br />
Standorte und verschie<strong>de</strong>ne Teams<br />
zusammen einplant, erst recht, wenn<br />
noch ein Call-Center mit im Spiel ist.<br />
Nicht nur die gegenseitige Abhängigkeit<br />
von Innen- und Außendienst<br />
sorgt dafür, dass die Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an das Back office im Zeitverlauf stark<br />
variieren. Auch <strong>de</strong>r jeweilige Quartalsabschnitt<br />
hat Auswirkungen auf die<br />
erfor<strong>de</strong>rlichen Skills. So sollte bei <strong>de</strong>r<br />
Personaleinsatzplanung beispielsweise<br />
beachtet wer<strong>de</strong>n, dass am Quartalsen<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r Außendienst nicht auf Reisen und<br />
das Backoffice nicht im Urlaub ist o<strong>de</strong>r<br />
in Trainingsmaßnahmen steckt. Denn<br />
wer schreibt dann die Reportings?<br />
State-of-the-Art-Lösungen leisten heutzutage<br />
dank ausgeklügelter Forecast-<br />
Algorithmen sowie Alarm- und Benach-<br />
» WORKFORCE-MANAGEMENTLÖSUNGEN BRAUCHEN<br />
EINE ARCHITEKTUR, DIE MEHRERE STANDORTE UND<br />
VERSCHIEDENE TEAMS ZUSAMMEN EINPLANT.«<br />
richtigungsfunktionen aber weit mehr:<br />
Mit ihnen sind Unternehmen auch für<br />
Überraschungen durch ungeplante Ereignisse<br />
wie krankheitsbedingte Ausfälle<br />
gefeit. Der Satz »Ich weiß, was meine<br />
Mitarbeiter wann und wie lange bearbeiten<br />
– und vor allem, warum« sollte<br />
<strong>de</strong>shalb zum Standardrepertoire von<br />
Vertriebschefs gehören.<br />
redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]
PRAXIS-SCOUT<br />
Zusammen einen Schritt voraus<br />
Aufgabe | Bauerfeinds medizinische Hilfsmittel sind vergleichsweise teuer. Trotz Preisverfall<br />
will das Unternehmen seine Qualitätsführerschaft ausbauen.<br />
Lösung | Im Interesse <strong>de</strong>r Endkun<strong>de</strong>n rückt Bauerfeind eng mit seinen Vertriebspartnern<br />
zusammen und entwickelt das Bauerfeind Qualitätspartnerprogramm.<br />
Text _ Stephanie Streif<br />
Das Gesundheitssystem bröckelt. Die<br />
Krankenkassen sind nicht mehr so spendabel<br />
wie früher. Das bekommen nicht<br />
nur die Kassenpatienten zu spüren,<br />
son<strong>de</strong>rn auch Unternehmen, die medizinische<br />
Hilfsmittel herstellen und vertreiben.<br />
Wie die Bauerfeind AG, ein im<br />
ostthüringischen Zeulenroda ansässiger<br />
Spezialist für Kompressionsstrümpfe,<br />
Bandagen, Orthesen und Einlagen. »Vor<br />
fünf, sechs Jahren ging es los«, erinnert<br />
sich <strong>de</strong>r Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong> Hans B.<br />
Bauerfeind. Immer häufiger sei er von<br />
Sanitätsfachhändlern und Orthopädieschuhtechnikern,<br />
Bauerfeinds Kun<strong>de</strong>n,<br />
darauf angesprochen wor<strong>de</strong>n, ob er<br />
die Preise nicht ein wenig senken könne.<br />
»Kann ich«, gab er zur Antwort. »Die<br />
Qualität wird nach <strong>de</strong>r Preissenkung<br />
allerdings nicht mehr die gleiche sein.«<br />
Ein Dilemma. Zumal Bauerfeind so<br />
überhaupt nicht gewillt war, in Sachen<br />
Qualität Abstriche zu machen. Dem<br />
Patienten zuliebe, <strong>de</strong>r – so Bauerfeind<br />
– schließlich ein Anrecht darauf habe,<br />
optimal versorgt zu wer<strong>de</strong>n. Wie aber<br />
<strong>de</strong>r eigenen Kundschaft in Zeiten eines<br />
immer schärfer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Preiswettbewerbs<br />
trotz<strong>de</strong>m entgegenkommen?<br />
Leistung für Gegenleistung<br />
Bauerfeind machte einfach. Und ging<br />
mit <strong>de</strong>n Händlern, die wollten, eine Qualitätspartnerschaft<br />
ein, das BQP (Bauerfeind<br />
Qualitätspartnerprogramm). Die<br />
I<strong>de</strong>e dahinter: »Wir liefern qualitativ<br />
hochwertige Produkte und unsere Fachhändler,<br />
die für uns als Vertriebspartner<br />
unverzichtbar sind, die bestmögliche<br />
Beratungs- und Serviceleistung.«<br />
Um das garantieren zu können, nimmt<br />
Bauerfeind die Schulung seiner Partner<br />
selbst in die Hand o<strong>de</strong>r unterstützt sie<br />
– wenn nötig – im Dialog mit <strong>de</strong>n Krankenkassen.<br />
Auch in Sachen Marketing,<br />
Kommunikation, Werbe- und Dekomaterial<br />
unterstützt das Zeulenrodaer Unternehmen<br />
seine Partner, wo und wann<br />
immer es geht. Obendrein gibt es auch<br />
noch einen qualitativen Bonus – zusätzlich<br />
zum quantitativen. Und die Partner?<br />
Die wer<strong>de</strong>n immer mehr. Im November<br />
2006 warb Bauerfeind auf einem Branchenforum<br />
zum ersten Mal für sein BQP,<br />
heute hat das Unternehmen gut 1.000<br />
Partner. »Alle Filialen mit eingerechnet,<br />
sind das rund 3.000 Geschäfte«, so Bauerfeind.<br />
Das entspreche in Deutschland<br />
fast <strong>de</strong>r Hälfte aller Orthopädieschuh-<br />
und Sanitätshäuser. So aufgestellt, will<br />
sich Bauerfeind weitgehend von <strong>de</strong>m<br />
unabhängig machen, was die Gesundheitspolitik<br />
an Standards vorgibt. Ganz<br />
zu schweigen von <strong>de</strong>r billigen Konkur-<br />
34 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
Foto: Bauerfeind<br />
renz aus Asien. Der Plan ist aufgegangen:<br />
Zumin<strong>de</strong>st wachsen die Umsätze<br />
kontinuierlich – nach Auskunft von<br />
Bauerfeind im ein-, manchmal auch im<br />
zweistelligen Bereich. Was <strong>de</strong>m Unternehmen<br />
2010 einen Gesamtumsatz von<br />
250 Millionen Euro einbrachte.<br />
Bauerfeinds Großvater grün<strong>de</strong>t 1929 in<br />
Zeulenroda die Firma, sein Vater führt<br />
sie weiter, dann 1949, als die Besatzungspolitik<br />
freies Unternehmertum<br />
nicht mehr zulässt, macht er samt Fami-<br />
p<br />
STRATEGIE QUALITÄT RUNDUM<br />
lie und Firma in <strong>de</strong>n Westen rüber, um<br />
dort neu zu beginnen. Was ihm gelingt.<br />
In <strong>de</strong>n Sechzigern übernimmt sein Sohn<br />
<strong>de</strong>n Betrieb und setzt neue Produktionsverfahren<br />
durch, wie zum Beispiel die<br />
vereinfachte Herstellung von nahtlosen<br />
Maßstrümpfen. 1981 dann die ganz<br />
große Innovation, die Entwicklung<br />
von Genutrain, einer Kniebandage, die<br />
mehr zu können scheint als die damals<br />
gebräuchlichen Kompressionsverbän<strong>de</strong>.<br />
Denn sie stabilisiert nicht nur rundum,<br />
son<strong>de</strong>rn entlastet die Patella gleich mit.<br />
In <strong>de</strong>n Achtzigern wächst das B2B-Unternehmen<br />
weiter, in Europa und <strong>de</strong>n<br />
USA wer<strong>de</strong>n Vertriebsgesellschaften gegrün<strong>de</strong>t.<br />
<strong>Als</strong> die Mauer fällt, zieht Bauerfeind<br />
ein zweites Mal um. Zurück nach<br />
Zeulenroda: »Ich wollte miterleben, wie<br />
hier endlich auf soziale Marktwirtschaft<br />
umgestellt wird.«<br />
Er hat es miterlebt. Und sein Unternehmen<br />
zu einem <strong>de</strong>r führen<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r<br />
Branche gemacht. Zwei Standorte, 15<br />
Tochtergesellschaften, 70 Distributoren,<br />
2.000 Mitarbeiter und seit 2001 auch offizieller<br />
Ausstatter <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Olympiamannschaften.<br />
»Wir sind Qualitätsmarktführer«,<br />
sagt <strong>de</strong>r Firmenchef. Kein<br />
an<strong>de</strong>res Unternehmen sei so breit auf-<br />
Die Bauerfeind AG setzt auf Qualität – sowohl in <strong>de</strong>r Herstellung als auch im Vertrieb.<br />
p Ausgangslage: Das Gesundheitssystem ist im Umbruch. Und mit ihm die Hersteller medizinischer<br />
Hilfsmittel, <strong>de</strong>nn nach Möglichkeit soll alles, was verkauft wird, so wenig kosten wie<br />
möglich. So die politische Vorgabe. Die Bauerfeind AG will sich davon unabhängig machen. Und<br />
auch künftig auf Qualität, die ihren Preis hat, setzen.<br />
p Strategie: 2007 legt die Bauerfeind AG ihr Qualitätspartnerprogramm für <strong>de</strong>n Sanitätsfachhan<strong>de</strong>l<br />
in Deutschland auf. Ziel ist es, die Qualität <strong>de</strong>r Beratungs- und Serviceleistungen <strong>de</strong>s<br />
Fachhan<strong>de</strong>ls und damit eine bestmögliche Versorgung <strong>de</strong>r Patienten sicherzustellen. 2008 dann<br />
<strong>de</strong>r nächste Schritt. Mit Gründung eines Qualitätspartnerbeirats bezieht sie ihre Partner im Han<strong>de</strong>l<br />
in die Produktentwicklung und Sortimentsgestaltung ein.<br />
p Ergebnis: Die Bauerfeind AG wächst trotz <strong>de</strong>s bröckeln<strong>de</strong>n Gesundheitssystems. Ihr Umsatz<br />
im Jahr 2010 beläuft sich auf 250 Millionen Euro. Ihre Zielvorgaben für 2011 und 2012:<br />
Noch mehr Partner und eine umfassen<strong>de</strong> Einführung <strong>de</strong>r neuen Messtechnologie Bodytronic.<br />
gestellt wie Bauerfeind. Offizielle Branchendaten<br />
gibt es keine. Dafür je<strong>de</strong><br />
Menge Konkurrenz, die, an<strong>de</strong>rs als die<br />
Asiaten, auch auf Qualitätsware setzt,<br />
Otto Bock Healthcare zum Beispiel, Ofa<br />
Bamberg o<strong>de</strong>r Medi. Zusammen mit Otto<br />
Bock gehört Bauerfeind zu <strong>de</strong>n ganz<br />
Großen am Markt. Dazu Bauerfeind:<br />
»In Sachen Bandagen und Fußorthopädie<br />
sind wir die Nummer eins, bei<br />
Kompressionsstrümpfen die Nummer<br />
zwei.« Um Schritt halten zu können,<br />
setzen die Zeulenrodaer auf Innovation:<br />
Neben <strong>de</strong>r Kniebandage Genutrain,<br />
von <strong>de</strong>r es bereits die siebte Generation<br />
zu kaufen gibt, sind das auch Produkte<br />
wie die Einlage Triactive und die Messtechnik<br />
Bodytronic, mit <strong>de</strong>r die Firma<br />
sogar auf <strong>de</strong>r Cebit vorstellig wur<strong>de</strong>.<br />
Stichwort: Customizing. Bodytronic ist<br />
ein digitales und vollkommen berührungsfreies<br />
Messverfahren. Es garantiere,<br />
so Bauerfeind, dass ein Strumpf<br />
auch so gestrickt wer<strong>de</strong>, dass er passe.<br />
In zwölf Geschäften wird mit Bodytronic<br />
bereits Maß genommen. Im April<br />
sollen weitere Geräte verteilt wer<strong>de</strong>n.<br />
So will man <strong>de</strong>m Endkun<strong>de</strong>n noch ein<br />
bisschen näher kommen.<br />
Rat aus <strong>de</strong>m Markt<br />
Und nach Möglichkeit näher als die<br />
Konkurrenz. Einfach drauflos kommunizieren,<br />
reicht heute nicht mehr aus.<br />
Das machen alle: Um Händler, Ärzte<br />
und Patienten auf ihre medizinischen<br />
Hilfsmittel aufmerksam zu machen,<br />
wer<strong>de</strong>n alle zur Verfügung stehen<strong>de</strong>n<br />
Kanäle zielgruppengerecht belegt, angefangen<br />
vom Außendienst über Kun<strong>de</strong>nzeitschriften,<br />
Kataloge, Mailings,<br />
Messen bis hin zu Kongressen. Selbst<br />
auf Facebook, Youtube und Twitter<br />
zeigt die Branche Präsenz. Neu ist das<br />
nicht. Und Bauerfeind weiß das: »Wir<br />
haben nur eine Chance, die Menschen<br />
von uns zu überzeugen: Wir müssen<br />
beste Qualität bieten. Und das umfasst<br />
sowohl die Produkte als auch <strong>de</strong>n kompletten<br />
Service darum herum.« BQP<br />
ist eine Möglichkeit. Bauerfeind hat<br />
aber noch eine zweite ausgemacht.<br />
Um in Erfahrung zu bringen, was <strong>de</strong>r<br />
Endkun<strong>de</strong> zum Glücklichsein tatsächlich<br />
braucht, hat er 2008 einen Qualitätsbeirat<br />
gegrün<strong>de</strong>t, eine gewählte<br />
Händlervertretung mit Sprecher und<br />
Stellvertreter, von <strong>de</strong>r er sich beraten<br />
lässt. Zum Beispiel wenn es um die Produktentwicklung<br />
und die Sortimentsgestaltung<br />
geht. »Schließlich wollen<br />
wir die Signale am Markt wahrnehmen,<br />
um entsprechend reagieren zu<br />
können«, kommentiert Bauerfeind sein<br />
Vorgehen. Er weiß warum: Die Qualitätsführerschaft<br />
ist für Bauerfeind <strong>de</strong>r<br />
einzige Weg, sich von <strong>de</strong>r Gesundheitspolitik<br />
und <strong>de</strong>m voranschreiten<strong>de</strong>n<br />
Preisverfall unabhängig zu machen.<br />
Und das geht nur zusammen mit <strong>de</strong>n<br />
Händlern.<br />
redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />
04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong> 35
ONLINE-MARKETING & SOCIAL MEDIA _ Dynamic Pricing<br />
Die heilige Kuh schlachten<br />
Preise sind das Heiligtum <strong>de</strong>s Han<strong>de</strong>ls. Doch durch das Echtzeit-Web wer<strong>de</strong>n sie zunehmend<br />
dynamisch. Die Preisoptimierung dabei einer Software zu überlassen, fällt vielen Händlern<br />
noch schwer. Gleichwohl wer<strong>de</strong>n immer mehr Unternehmen über <strong>de</strong>ren Einsatz nach<strong>de</strong>nken.<br />
Text _ Karsten Zunke<br />
Exakt 2,21 Euro zahlt die Unternehmensberatung<br />
2PQ aus Rüsselsheim, um bei<br />
Google beim Stichwort »Dynamic Pricing«<br />
auf Platz eins zu stehen. Zumin<strong>de</strong>st<br />
war dies an einem Tag Mitte Januar<br />
<strong>de</strong>r Fall. Denn Google vergibt Werbeplatzierungen<br />
für seine Textanzeigen nach<br />
einem dynamischen Preismechanismus.<br />
Festpreise gibt es nicht. Der Preis errechnet<br />
sich automatisch aus <strong>de</strong>r Zahlungsbereitschaft<br />
<strong>de</strong>s Werben<strong>de</strong>n und<br />
<strong>de</strong>rjenigen an<strong>de</strong>rer Bewerber. Bekannte<br />
Anwendungsbeispiele für dynamische<br />
Preise sind eben solche Suchmaschinenanzeigen,<br />
Internet-Buchungssysteme von<br />
Fluggesellschaften o<strong>de</strong>r Online-Auktionen<br />
wie die von E-Bay.<br />
> twitter.com/acquisa<br />
Hier twittert die Redaktion acquisa<br />
Aktuelles und Wissenswertes aus<br />
<strong>de</strong>r Marketingwelt.<br />
»Dynamic Pricing ist auch für an<strong>de</strong>re Unternehmen<br />
relevant. Dell beispielsweise<br />
analysiert täglich die Preise von Wettbewerbern.<br />
Unterbietet ein Konkurrent die<br />
Preisposition, wird ein Prüfprozess angestoßen,<br />
<strong>de</strong>r die Qualität <strong>de</strong>s Wettbewerbsprodukts<br />
bewertet«, erläutert Gregor<br />
F. Gatermann, Partner <strong>de</strong>r 2PQ-Unternehmensberatung.<br />
Der Vorteil: Je nach<br />
Ergebnis kann sofort reagiert wer<strong>de</strong>n.<br />
»Ein solcher Prozess kann ein wirklicher<br />
Eckpfeiler <strong>de</strong>r Unternehmensstrategie<br />
sein und dafür sorgen, dass die anvisierte<br />
Preispositionierung immer sichergestellt<br />
ist, etwa das attraktivste Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis«, sagt <strong>de</strong>r Pricing-Experte.<br />
Der Online-Händler Amazon gilt als<br />
Vorreiter für dynamisches Pricing im<br />
Web. Im Jahr 2000 sorgten Berichte <strong>de</strong>r<br />
»Washington Post« für Aufsehen, wonach<br />
Amazon zu jener Zeit in <strong>de</strong>n USA<br />
gleiche DVD an unterschiedliche Kun<strong>de</strong>n<br />
zu verschie<strong>de</strong>nen Preisen verkaufte. Der<br />
Aufschrei <strong>de</strong>r Konsumenten war groß.<br />
Viele fühlten sich diskriminiert, nur wenige<br />
bevorzugt. Seit<strong>de</strong>m ist es ruhiger gewor<strong>de</strong>n<br />
um dynamische Preise im Web.<br />
Doch warum bekommt <strong>de</strong>r Kollege einen<br />
Rabatt-Coupon und man selber nicht?<br />
Marktbeobachter sind sich sicher – dynamische<br />
Preisbildung fin<strong>de</strong>t im Web statt.<br />
Doch Konsumenten bemerken meist<br />
nichts davon. Denn Preise können theoretisch<br />
nicht nur nach Kun<strong>de</strong>ngruppen<br />
ausgesteuert wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn zum Beispiel<br />
auch nach <strong>de</strong>r regionalen Herkunft<br />
<strong>de</strong>r Nutzer o<strong>de</strong>r anhand <strong>de</strong>r regionalen<br />
Marktab<strong>de</strong>ckung durch Wettbewerber.<br />
Erste KMU optimieren<br />
Die Firma Prudsys in Chemnitz ist einer<br />
<strong>de</strong>r wenigen <strong>de</strong>utschen Anbieter für dynamische<br />
Pricing-Systeme. Ihre Lösung<br />
Prudsys RDE kann sämtliche Preise in<br />
einem Online-Shop voll automatisiert<br />
variieren. In<strong>de</strong>m das Verhalten <strong>de</strong>r Gesamtheit<br />
<strong>de</strong>r Shop-Besucher gegenüber<br />
geän<strong>de</strong>rten Preisen analysiert wird, zieht<br />
das System Schlussfolgerungen und optimiert<br />
die Preise entsprechend. Das ist<br />
auch für kleine und mittelständische Anbieter<br />
interessant. So konnte ein Kalen<strong>de</strong>rhersteller<br />
zum vergangenen Jahres-<br />
wechsel mit automatisiert optimierten<br />
Preisen für seine 6.000 Produkte nicht<br />
nur seinen Umsatz um zehn Prozent<br />
steigern, auch <strong>de</strong>r Deckungsbeitrag legte<br />
um drei Prozent zu.<br />
Um die Preisanpassungen <strong>de</strong>r vielen<br />
Longtail-Artikel konnte sich <strong>de</strong>r Kalen<strong>de</strong>rhändler<br />
händisch kaum kümmern,<br />
fokussierte daher auf die Topseller. Die<br />
Prudsys-Lösung erfasste nun auch die<br />
Longtail-Produkte. »Das Modul senkt die<br />
Preise von schlecht nachgefragten Artikeln<br />
ab und zieht die Preise hoch, wenn<br />
sie beson<strong>de</strong>rs stark nachgefragt wer<strong>de</strong>n.<br />
Das führt zu Mehrumsatz in Kombination<br />
mit mehr Deckungsbeitrag«, erläutert<br />
Jan Lippert, Produktmanager bei<br />
Prudsys. Das Ergebnis: »Renner-Artikel«<br />
wur<strong>de</strong>n ohne Software-Unterstützung<br />
vom Händler meist zu niedrig und<br />
»Penner-Artikel« ten<strong>de</strong>nziell zu hoch<br />
bepreist. »Bei <strong>de</strong>n wenigen Rennern verschenkt<br />
man ohne Preisanpassungen<br />
sehr viel Geld. Und kümmert man sich<br />
nicht um <strong>de</strong>n Longtail, muss man ihn<br />
irgendwann zum Einkaufspreis abstoßen«,<br />
erläutert Lippert. Denn gera<strong>de</strong> das<br />
Kalen<strong>de</strong>rgeschäft ist von einem starken<br />
Preisverfall zum Jahresen<strong>de</strong> betroffen.<br />
Wer hier nicht rechtzeitig reagiert, zahlt<br />
womöglich sogar drauf. »Mit einer automatisierten<br />
Preisoptimierung trifft man<br />
die Zahlungsbereitschaft einer größeren<br />
Gruppe nicht nur besser, sie entlastet<br />
auch die Preisentschei<strong>de</strong>r«, so Lippert.<br />
Alles was die Pricing-Lösung benötigt,<br />
ist ein Minimal- und ein Maximalpreis,<br />
die <strong>de</strong>r Händler vorgibt – in <strong>de</strong>r Regel die<br />
Spanne von knapp über <strong>de</strong>m Einkaufs-<br />
36 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
Erfolgs-Know-how zum intelligenten Zusammenspiel von Dialog-, Online- und Social Media Marketing.<br />
Gebün<strong>de</strong>ltes Marketing-Know-how<br />
26. – 28.05.2011<br />
DDA CAMPUS 2011 basic<br />
Dialogmarketing – Online Marketing – Social Media<br />
Fakten – Trends – Best Practices<br />
Neue Chancen mit Twitter, Facebook, Xing & Co.; die erfolgversprechen<strong>de</strong>n<br />
Grundlagen <strong>de</strong>s mo<strong>de</strong>rnen Dialogmarketing; und die<br />
Pflicht vor <strong>de</strong>r Kür durch die Online Marketing-Maßnahmen, die<br />
heute für je<strong>de</strong>s Unternehmen selbstverständlich sein sollten – <strong>de</strong>r<br />
DDA CAMPUS 2011 basic informiert Sie über <strong>de</strong>n professionellen<br />
Offline- und Online Dialog mit Ihren Zielgruppen.<br />
Mit freundlicher<br />
Unterstützung von:<br />
Der DDA CAMPUS 2011 basic vermittelt an drei Tagen im<br />
Mai in je drei Parallel-Sessions das Know-how zum intelligenten<br />
Zusammenspiel von Dialog-, Online- und Social<br />
Media Marketing.<br />
Aus einer Vielzahl von Vorträgen und Workshops mit hochkarätigen<br />
Referenten können Sie sich Ihr persönliches Programm<br />
frei zusammenstellen – ganz nach Ihren Interessensschwerpunkten.<br />
Auf <strong>de</strong>m DDA CAMPUS sind alle willkommen,<br />
die sich über die erfolgversprechen<strong>de</strong>n Marketing-<br />
Basics informieren möchten.<br />
Im Vor<strong>de</strong>rgrund steht die interessante Mischung aus Zuhören<br />
und Mitarbeiten. Dabei kann es dann auch mal etwas später<br />
wer<strong>de</strong>n; etwa bei „Pizza, Pasta, Dialog und mehr…“.<br />
Die Top-Themen 2011:<br />
Online Marketing<br />
Suchmaschinenmarketing SEA<br />
Harald R. Fortmann,<br />
Vize-Präsi<strong>de</strong>nt BVDW e.V.<br />
Social Media<br />
Recht in Social Media<br />
Dr. Carsten Ulbricht, Rechtsanwalt<br />
Diem & Partner Rechtsanwälte<br />
Dialogmarketing<br />
Akquisition und Vertriebsunterstützung<br />
durch Telefonmarketing<br />
Vicky Giourga,<br />
Vice Presi<strong>de</strong>nt Customer Service,<br />
HSE 24 Home Shopping Europe AG<br />
www.dda-campus.<strong>de</strong>
vormittags<br />
nachmittags<br />
abends<br />
DDA CAMPUS 2011 basic – 26. bis 28.05.2011 in<br />
Der DDA CAMPUS 2011 basic im Überblick:<br />
Freuen Sie sich auf interessante Themen und Vorträge, referiert von erstklassigen Marketing-Experten. Hier die komplette<br />
Programmübersicht sortiert nach Veranstaltungstag sowie Vormittags-, Nachmittags- und Abendprogramm:<br />
Dialogmarketing<br />
Prof. Dr.<br />
Heinrich Holland<br />
DDA<br />
Aka<strong>de</strong>mieleiter<br />
Dialogmarketing<br />
im System <strong>de</strong>s<br />
Marketings<br />
Ziel:<br />
Effi zientes Marketing<br />
durch direkte Zielgruppenansprache.<br />
Inhalt:<br />
Vom Massen- zum<br />
Beziehungsmarketing<br />
DM: Erfolgsfaktoren<br />
und Aufgaben<br />
Integriertes DM<br />
Planung von<br />
DM-Aktionen<br />
Tests und Erfolgskontrolle<br />
Michael Schipper<br />
CEO Proximity<br />
Germany GmbH<br />
Medien <strong>de</strong>s<br />
Dialogmarketings<br />
Ziel:<br />
Mit richtigen Medien<br />
Neukun<strong>de</strong>n gewinnen<br />
und Kun<strong>de</strong>n bin<strong>de</strong>n.<br />
Inhalt:<br />
Stärken/Schwächen <strong>de</strong>r<br />
Direktwerbemedien<br />
Klassische Medien<br />
für <strong>de</strong>n Dialog nutzen<br />
Einfluss <strong>de</strong>r Digtalisierung<br />
und die<br />
Verän<strong>de</strong>rung auf<br />
absatz-orientierte<br />
Kommunikation<br />
Best Practice: <strong>de</strong>r<br />
professionelle Dialog –<br />
on- und offl ine<br />
Prof. Hansjörg Zimmermann<br />
Geschäftsführer,<br />
Das Gol<strong>de</strong>ne Vlies<br />
Donnerstag 26.05.2011 Freitag 27.05.2011<br />
Online Marketing<br />
Tobias Kirchhofer<br />
Geschäftsführer<br />
BlueMars –<br />
Gesellschaft für<br />
digitale Kommunikation<br />
mbH<br />
Das Internet<br />
als Marketing<br />
Instrument<br />
Ziel:<br />
Online-Marketing aus<br />
allen Perspektiven<br />
kennenlernen.<br />
Inhalt:<br />
Internet als Marketing-<br />
Medium/-Instrument<br />
Formen <strong>de</strong>r Interaktivität<br />
Kreative Formate <strong>de</strong>r<br />
Online-Werbung,<br />
Virales Marketing,<br />
Digital Branding<br />
und Web 2.0<br />
Dr. Sven Niedner<br />
Head of<br />
Technology<br />
namics<br />
Digitale<br />
Technologien<br />
Internet-Basistechnologie und<br />
Medienkonvergenz<br />
Ziel:<br />
Erhöhung <strong>de</strong>r Effektivität<br />
von Marketing-Maßnahmen<br />
durch besseres technisches<br />
Verständnis<br />
Inhalt:<br />
Enterprise Content<br />
Management<br />
Social Media-Plattformen<br />
Rich Internet Applications<br />
und mobile<br />
Internet<br />
Betrieb, Management<br />
von Internet-Plattformen<br />
Open-End<br />
Social Media<br />
Boris Lakowski<br />
Geschäftsführer<br />
Sternsdorf<br />
Lakowski &<br />
Partner<br />
Ziele und<br />
Strategien von<br />
Social Media<br />
Ziel:<br />
Einordnung von Social<br />
Media in <strong>de</strong>n Marketing-<br />
Mix und im Unternehmen.<br />
Inhalt:<br />
Ziele in Social Media<br />
Strategien und<br />
Vorgehensmo<strong>de</strong>lle<br />
Beispiele für<br />
Norm-Strategien<br />
Entwicklung Struktur-<br />
Diagramm Social Media<br />
Prof. Dr. Dr.<br />
Castulus Kolo<br />
Geschäftsführer<br />
i-cod ltd.<br />
Social Media als<br />
Marketing- und Vertriebsinstrument<br />
Ziel:<br />
Marketing-Ziele mit<br />
Hilfe von Social Media<br />
erreichen.<br />
Inhalt:<br />
Brand + Kampagnen<br />
Eignung von Social<br />
Media-Plattformen<br />
Viral Basics<br />
Communities<br />
Social Commerce<br />
Rechts-Grundlagen für<br />
Kampagnen<br />
Shared Creativity und<br />
Zusammenarbeit<br />
Pizza, Pasta, Dialog & mehr…<br />
Networking pur. Lernen Sie Gleichgesinnte kennen, die für<br />
ihr Unternehmen nach erfolgreichen Lösungen für die anstehen<strong>de</strong>n<br />
Aufgaben im Marketing suchen. Der Ausklang <strong>de</strong>s<br />
ersten Tages mit DDA-Studienleitern und Dozenten – und<br />
natürlich mit allen Teilnehmern <strong>de</strong>s DDA CAMPUS basic.<br />
Dialogmarketing<br />
Chris-Markus<br />
Geiger<br />
Geschäftsführer<br />
Mundt Direkt.<br />
GmbH<br />
Nutzung interner<br />
und externer Daten<br />
zur Neukun<strong>de</strong>ngewinnung<br />
Ziel:<br />
Marktübersicht –<br />
Entscheidungskriterien –<br />
Qualitätsmerkmale.<br />
Inhalt:<br />
Intermediavergleich,<br />
Datenquellen, Marktkonditionen,<br />
Listbroking<br />
BtoB: Datenbanken,<br />
Potentialanalyse<br />
Adressqualifi zierung:<br />
Bereinigung, Aktualisierung,<br />
Optimierung<br />
Vicky Giourga<br />
Vice Presi<strong>de</strong>nt<br />
Customer Service<br />
HSE 24<br />
Akquisition und<br />
Vertriebsunterstützung<br />
durch<br />
Telefonmarketing<br />
Ziel:<br />
Telefonmarketing unter<br />
Kosten-/Nutzen-Gesichtspunkten<br />
anwen<strong>de</strong>n.<br />
Inhalt:<br />
Telefonmarketing im<br />
Marketing-Mix<br />
Möglichkeiten und Chancen,<br />
Telefonmarketing<br />
anzuwen<strong>de</strong>n<br />
Rechtliche Rahmenbedingungen<br />
Praxisbeispiele<br />
Kernelemente eines<br />
Customer Care Center<br />
Prof. Dr. Heinrich<br />
Holland<br />
Aka<strong>de</strong>mieleiter<br />
<strong>de</strong>r DDA<br />
Online Marketing<br />
Harald R. Fortmann<br />
Geschäftsführer<br />
Yellow Tomato<br />
GmbH<br />
Suchmaschinenmarketing<br />
SEA<br />
Ziel:<br />
Keyword-Strategien/<br />
Steuerung von Sponsored<br />
Links-Kampagnen<br />
Inhalt:<br />
Mess- /Controllingverfahren<br />
im Suchmaschinenmarketing<br />
Einrichten einer Google<br />
AdWords-Kampagne<br />
Die Long Tail-Theorie<br />
und ihre praktischen<br />
Auswirkungen auf die<br />
Werbeplanung<br />
Philipp<br />
von Stülpnagel<br />
Geschäftsführer<br />
SUMO GmbH<br />
SEO - Grundlagen,<br />
Planung, Durchführung<br />
und Praxisbeispiele<br />
Ziel:<br />
Erreichen von Top-Platzierungen<br />
im Organischen<br />
Suchin<strong>de</strong>x.<br />
Inhalt:<br />
Funktionsweisen von<br />
Suchmaschinen<br />
I<strong>de</strong>ntifikation <strong>de</strong>r SEO-<br />
Ziele einer Website<br />
Rankingparameter<br />
onsite + offsite<br />
I<strong>de</strong>altypische Projektplanung<br />
bei <strong>de</strong>r Suchmaschinenoptimierung<br />
Die DDA<br />
Social Media<br />
Recht in<br />
Social Media<br />
Dr. Carsten Ulbricht<br />
Rechtsanwalt<br />
Diem & Partner<br />
Rechtsanwälte<br />
Ziel:<br />
Rechtliche Erfolgs-/<br />
Risikofaktoren bei internetbasiertenGeschäftsmo<strong>de</strong>llen<br />
berücksichtigen<br />
Inhalt:<br />
Urheberrecht im<br />
Social Web<br />
Persönlichkeitsrechte<br />
Rechtliche Stolperfallen<br />
beim viralen<br />
Marketing<br />
Social Media und<br />
Datenschutz<br />
Diskussion anhand<br />
aktueller Fallbeispiele<br />
Nico Lumma<br />
Director Social<br />
Media, Scholz &<br />
Friends Group<br />
Community-Aufbau<br />
und –Management<br />
Ziel:<br />
Soziale Netzwerke für <strong>de</strong>n<br />
Geschäftserfolg nutzen.<br />
Inhalt:<br />
Konzeption und Aufbau<br />
von Communities<br />
Community-<br />
Management<br />
Geschäftsmo<strong>de</strong>lle<br />
Brand Communities<br />
Verschränkung mit<br />
Offl ine-Communities<br />
CRM in Social Media<br />
Marktforschung<br />
Community-Software<br />
Berufsbegleiten<strong>de</strong> Weiterbildung an 7 Studienorten<br />
Die DDA bietet Weiterbildungen und Inhouse-Schulungen zu <strong>de</strong>n Themen<br />
Marketing, Dialogmarketing, Online Marketing und Social Media in<br />
Berlin, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart und München.<br />
Fachwirt/in Dialog-, Online- und Social Media Marketing. Zertifi kats-<br />
Lehrgänge Dialog-, Online- bzw. Social Media Marketing Manager.
München<br />
Samstag 28.05.2011<br />
Dialogmarketing Online Marketing Social Media<br />
Michael Stickel<br />
General Manager<br />
Services<br />
Wun<strong>de</strong>rman<br />
Mo<strong>de</strong>rne Produktionstechniken<br />
Ziel:<br />
Erhöhung <strong>de</strong>r Effektivität<br />
von Marketing-Maßnahmen<br />
durch besseres<br />
technisches Verständnis<br />
Inhalt:<br />
Druckvorstufe, Typo,<br />
Papierauswahl, Datenund<br />
Farbmanagement<br />
Offset- bis Digitaldruck<br />
Falzen, Vere<strong>de</strong>ln,<br />
Versen<strong>de</strong>n<br />
Print 2.0 – Print on<br />
Demand – Web2Print<br />
Best Practice: Erfolgreiche<br />
Produktionen<br />
Dirk Wolf<br />
Geschäftsführer<br />
skriptura dialog<br />
systeme GmbH<br />
Versand- und Responsemanagement<br />
Ziel:<br />
Fundiertes Wissen über<br />
<strong>de</strong>n Ablauf <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>ndialogs<br />
Inhalt:<br />
Responsemanagement:<br />
Response-Fulfi llment,<br />
Werbemittelverwaltung,<br />
E-Shop-Fulfi llment<br />
Versandmanagement:<br />
Kostensenkungspotenziale<br />
bei Versanddienstleistungen,Wettbewerber<br />
<strong>de</strong>r Deutschen Post<br />
AG, Alternativen, Einbin<strong>de</strong>n<br />
aller Beteiligten<br />
in die Produktion<br />
Informationsarchitektur<br />
Bernard Lohmöller<br />
Freier Konzeptioner<br />
und Informationsarchitekt<br />
Ziel:<br />
Professionelle Websites<br />
erfolgreich konzipieren<br />
Inhalt:<br />
Von <strong>de</strong>r Strategie zum<br />
fertigen Interface<br />
Grundlagen Usability<br />
Umsetzen <strong>de</strong>r I<strong>de</strong>e in<br />
Funktionalitäten<br />
Site-Strukturen, Templates,<br />
Funktionalitäten<br />
Grundlagen für Designer,<br />
Programmierer,<br />
Redakteure schaffen<br />
Dirk Pogrzeba<br />
Dipl. Medieninformatiker<br />
Website- Projektmanagement<br />
Ziel:<br />
Für <strong>de</strong>n Projekterfolg<br />
Ziele i<strong>de</strong>ntifi zieren sowie<br />
Kosten, Zeit und Inhalte<br />
berücksichtigen<br />
Inhalt:<br />
Multimedia-Projekte<br />
im Spannungsfeld<br />
zwischen Zeit, Kosten<br />
und Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n<br />
Planung und Budgetierung<br />
von Multimedia-<br />
Projekten<br />
Projektphasen eines<br />
Website-Projekts<br />
Tschüß und bis bald<br />
Public Relations 2.0<br />
Ziel:<br />
Social Media für die<br />
Öffentlichkeitsarbeit wirkungsvoll<br />
nutzen<br />
Inhalt:<br />
Social Media für die<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Corporate Blogs,<br />
Microblogging, Social<br />
Media Newsrooms<br />
Krisen-PR 2.0<br />
Erfor<strong>de</strong>rliche Strukturen<br />
und Prozesse<br />
Social Media<br />
Monitoring<br />
Michael Praetorius<br />
Geschäftsführer<br />
NOEO GmbH<br />
Ziel:<br />
Die Vermessung <strong>de</strong>r<br />
(digitalen) Welt<br />
Inhalt:<br />
Funktionsweise von<br />
Monitoring Tools<br />
Marktüberblick<br />
Monitoring Tools<br />
Vorgehen bei <strong>de</strong>r<br />
Durchführung<br />
Ableiten von Social<br />
Media Metrics & KPIs<br />
Workshop: Social<br />
Media Analysis<br />
Monitoring-Tools<br />
im Marketing<br />
CAMPUS-Champus<br />
Drei Tage Dialogmarketing, Online Marketing und Social Media auf <strong>de</strong>m DDA CAMPUS<br />
2011 basic. Genügend Diskussionsstoff für die lockere Run<strong>de</strong> zum Abschluss im Kreis<br />
aller Teilnehmer.<br />
Und gleichzeitig beste Gelegenheit, sich direkt für <strong>de</strong>n 01. – 03. September 2011 in<br />
Köln zu verabre<strong>de</strong>n, zum DDA CAMPUS 2011 advanced!<br />
vormittags<br />
nachmittags<br />
abends<br />
Gleich anmel<strong>de</strong>n!<br />
Der DDA CAMPUS 2011 basic bieten Ihnen, neben einem<br />
umfassen<strong>de</strong>n Programm, eine hervorragen<strong>de</strong> Möglichkeit,<br />
sich mit Marketing-Experten auszutauschen und Kontakte zu<br />
an<strong>de</strong>ren Teilnehmern zu knüpfen. Nutzen Sie diese Plattform<br />
für Ihren persönlichen Erfolg!<br />
Mel<strong>de</strong>n Sie sich gleich für <strong>de</strong>n DDA CAMPUS 2011 basic vom<br />
26. – 28.05.2011 in München an und stellen Sie sich aus <strong>de</strong>r<br />
Vielfalt <strong>de</strong>r Veranstaltungen themenübergreifend Ihr persönliches<br />
Vor- und Nachmittagsprogramm zusammen.<br />
Sie haben Interesse an einem bestimmten Themenschwerpunkt<br />
und möchten nur an einem o<strong>de</strong>r zwei Tagen <strong>de</strong>n<br />
Kongress besuchen? Kein Problem, <strong>de</strong>nn alternativ zur<br />
Anmeldung für alle 3 Tage können Sie sich auch für die<br />
Buchung eines Einzeltages zu einem Themenschwerpunkt<br />
entschei<strong>de</strong>n.<br />
„Die Marketer, die zukünftig<br />
wissen, wie man die richtigen<br />
Zielgruppen online erreicht,<br />
haben eine vielversprechen<strong>de</strong><br />
Karriere vor sich.“<br />
Harald R. Fortmann<br />
Vize-Präsi<strong>de</strong>nt BVDW Bun<strong>de</strong>sverband <strong>de</strong>r Digitalen Wirtschaft e.V.<br />
Teilnahmegebühr DDA CAMPUS 2011 basic:<br />
3 Tage DDA Campus: netto Euro 1.650,–<br />
Pro Tag DDA Campus: netto Euro 650,–<br />
* angefragt<br />
„Die aktuellen, interdisziplinären<br />
Trends im Dialogmarketing<br />
haben erhebliche Auswirkungen<br />
auf das mo<strong>de</strong>rne Kun<strong>de</strong>nbeziehungsmanagement.<br />
Das<br />
Know-how, um Kun<strong>de</strong>n glücklich<br />
zu machen, steht auf <strong>de</strong>m<br />
Lehrplan <strong>de</strong>r DDA.“<br />
Martin Nitsche<br />
Vize-Präsi<strong>de</strong>nt Forschung und Bildung DDV Deutscher Dialogmarketing Verband e.V.<br />
www.dda-campus.<strong>de</strong>
Jetzt anmel<strong>de</strong>n zum DDA CAMPUS 2011 basic – 26. bis 28.05.2011, München<br />
DDA CAMPUS 2011 basic<br />
5 gute Grün<strong>de</strong>, mit dabei zu sein:<br />
DDA CAMPUS 2011<br />
advanced<br />
1. Dialog mit <strong>de</strong>n relevanten Zielgruppen – Kennenlernen <strong>de</strong>r innovativsten Metho<strong>de</strong>n,<br />
um neue Interessenten und Kun<strong>de</strong>n anzusprechen.<br />
2. Dialog mit führen<strong>de</strong>n Marketing-Experten – Praxistipps von kompetenten Vertretern<br />
aus Dialogmarketing, Online Marketing und Social Media.<br />
3. Dialog zwischen <strong>de</strong>n Disziplinen – freie Auswahl aus <strong>de</strong>m breiten Themenmix aktuellster<br />
Online- und Offl ine- Kommunikation.<br />
4. Dialog mit Gleichgesinnten – Erfahrungsaustausch mit allen Campus-Teilnehmern aus<br />
Unternehmen und Agenturen.<br />
5. Dialog mit CAMPUS-Feeling – und mit Pizza, Pasta, Dialog und mehr…<br />
Einfach anmel<strong>de</strong>n unter: www.dda-campus.<strong>de</strong><br />
01. – 03. September 2011, Köln<br />
Social Media, Online Marketing,<br />
Dialogmarketing für Fortgeschrittene.<br />
Vor allem die digitale Welt dreht sich rasant weiter.<br />
Deshalb gibt es für Sie das Drei-Tage-Update für<br />
Fortgeschrittene. Mit mega-spannen<strong>de</strong>n Themen,<br />
tollen Referenten und allem, was das Marketer-Herz<br />
erfreut. Freuen Sie sich schon jetzt auf die Highlights:<br />
Vorschau September 2011<br />
Highlights:<br />
Gleich<br />
vormerken!<br />
Social Media<br />
Viral/WoM-Marketing – Psychologie <strong>de</strong>s Word of Mouth-<br />
Marketing, Best Practices, Seeding, Agenturbriefi ng<br />
Social Media BtoB, Reputationsmanagement,<br />
Mobile Social Media<br />
I ntegrierte Social Media-Kampagnen<br />
Online Marketing<br />
Tracking & Analytics II – Erfolgskontrolle, Performance<br />
Affiliate Marketing – Longtail-Vermarktung, Werbenetzwerke,<br />
Vertical-/AdNetworks<br />
Digital Branding – Instrumente, digitaler Marketingprozess,<br />
Campaigning<br />
Dialogmarketing<br />
Mediaplanung im Dialogmarketing<br />
Kun<strong>de</strong>nbindung im Han<strong>de</strong>l und Dienstleistung<br />
Response & Analytics<br />
Kampagnenmanagement – Integriertes Dialogmarketing<br />
Sie interessieren sich für <strong>de</strong>n DDA CAMPUS 2011 advanced?<br />
Or<strong>de</strong>rn Sie einfach unseren E-Newsletter. E-Mail an dda@dda-online.<strong>de</strong> genügt – und wir halten Sie auf <strong>de</strong>m Laufen<strong>de</strong>n.<br />
www.dda-campus.<strong>de</strong>
preis bis zur unverbindlichen Preisempfehlung<br />
<strong>de</strong>s Herstellers. Die Lösung lernt<br />
selbstständig. War <strong>de</strong>r vorgeschlagene<br />
Preis gut gewählt, wird das System durch<br />
<strong>de</strong>n Kauf <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n »belohnt«; kauft er<br />
nicht, fasst es das System als Strafe auf<br />
und verän<strong>de</strong>rt <strong>de</strong>n Preis. Das Klick-Kauf-<br />
Verhalten stellt bei Prudsys die Grundlage<br />
für Preisanpassungen dar. Es wer<strong>de</strong>n<br />
dazu Klicks, Warenkorbverän<strong>de</strong>rungen<br />
sowie Käufe erfasst und ausgewertet.<br />
Mehr Umsatz, mehr Bestellungen<br />
Bereits im vergangenen Jahr entschied<br />
sich <strong>de</strong>r in Nürnberg ansässige Online-<br />
Buchhändler Buch24 für <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>r<br />
Echtzeit-Pricing-Technik <strong>de</strong>s Realtime-<br />
Analytics-Spezialisten. Ziel war damals<br />
eine dynamische Preisoptimierung<br />
ausgewählter Einzelprodukte, die nicht<br />
<strong>de</strong>r Preisbindung unterlagen. Bereits<br />
drei Wochen nach Implementierung<br />
dieser Technologie verzeichnete <strong>de</strong>r<br />
Buchhändler ein Umsatzwachstum von<br />
zehn Prozent und eine Erhöhung <strong>de</strong>r<br />
Bestell anzahl um 20 Prozent. Während<br />
bis dato nur Einzelprodukte berücksichtigt<br />
wur<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n jetzt auch die<br />
Preise von Produkt-Bundles dynamisch<br />
optimiert. Auch um Lagerbestän<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r<br />
Saisonware in einem bestimmten Zeitraum<br />
abzuverkaufen, helfen automatisierte<br />
Systeme. Sie generieren die Preise<br />
dynamisch und passen sie an die Reaktion<br />
<strong>de</strong>r Nutzer an.<br />
»Grundsätzlich kann das Vorgehen für<br />
alle Unternehmen sinnvoll sein, da ein<br />
individueller Preis es ermöglicht, die<br />
Zahlungsbereitschaft <strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n voll<br />
auszunutzen. Da die Margen im Han<strong>de</strong>l<br />
sehr gering sind, kann schon eine kleine<br />
Verbesserung im Preismanagement<br />
zu signifikanten Gewinnsteigerungen<br />
führen«, sagt Kai Pastuch, Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>r Prof. Roll & Pastuch Management<br />
Consultants in Osnabrück.<br />
Die Anfangsinves tition in die neue<br />
Preissystematik und in <strong>de</strong>n Aufbau<br />
<strong>de</strong>s Systems zahlt sich nach seiner Einschätzung<br />
schon nach kurzer Zeit aus.<br />
»Beson<strong>de</strong>rs geeignet ist dynamisches<br />
Pricing für Anbieter mit ver<strong>de</strong>rblichen<br />
Gütern sowie Dienstleistungen, bei <strong>de</strong>nen<br />
bereits heute eine hohe Akzeptanz<br />
für zumin<strong>de</strong>st zeitlich differenzierte<br />
Preise auf Kun<strong>de</strong>nseite gegeben ist. Dies<br />
betrifft insbeson<strong>de</strong>re Branchen wie das<br />
Hotelgewerbe, Anbieter von Flug reisen,<br />
Mietwagen, Urlaubsreisen, aber auch<br />
Produkten, die <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong> unterworfen<br />
sind und gegen En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Saison im Preis<br />
sinken«, so Pastuch. »Pauschal lässt sich<br />
festhalten, dass volatile Marktpreise die<br />
Einführung eines dynamischen Echtzeit-Pricing<br />
<strong>de</strong>s E-Commerce-Anbieters<br />
erheblich erleichtern.« An<strong>de</strong>re Anbieter<br />
machen es ähnlich. »Wir segmentieren<br />
die Nutzer eines unserer Kun<strong>de</strong>n zum<br />
Beispiel nach IP-Adressbereichen. Da<br />
große Unternehmen über <strong>de</strong>finierte IP-<br />
Adressen verfügen, lassen sich die Portalbesucher<br />
bestimmten kooperieren<strong>de</strong>n<br />
Unternehmen zuordnen und erhalten<br />
entsprechend unterschiedliche Preise<br />
für i<strong>de</strong>ntische Produkte angezeigt«, erläutert<br />
Klaus Feierlein, Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>s Münchner Software-Anbieters<br />
CDC Software, <strong>de</strong>r unter an<strong>de</strong>rem eine<br />
On Demand E-Commerce-Software im<br />
Produktportfolio hat, die dynamisches<br />
Pricing ermöglicht. So wie in diesem<br />
Anwendungsfall wer<strong>de</strong>n laut Feierlein<br />
im B2B-Sektor bereits häufig Preise [ …<br />
04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong> 41<br />
CRM &<br />
BUSINESS<br />
SOLUTIONS<br />
Professionelle<br />
Werkzeuge für Ihren<br />
Markterfolg<br />
ADITO Software GmbH . Gutenbergstraße 1<br />
84144 Geisenhausen . T 08743.9664.0<br />
WWW.ADITO.DE
ONLINE-MARKETING & SOCIAL MEDIA _ Dynamic Pricing<br />
»IMMER MEHR<br />
UNTERNEHMEN<br />
WERDEN IMMER<br />
INTENSIVER<br />
DYNAMISCHE<br />
PREISE EIN-<br />
SETZEN.«<br />
Professor Dr. Bernd Skiera glaubt an ein großes<br />
Potenzial für dynamisches Pricing.<br />
abhängig von <strong>de</strong>r Unternehmenszugehörigkeit<br />
<strong>de</strong>s Users differenziert. »Den<br />
Kun<strong>de</strong>n wird beispielsweise das Logo<br />
ihres Unternehmens eingeblen<strong>de</strong>t, und<br />
sie können zu ihren Konditio nen bestellen«,<br />
so Feierlein.<br />
Die Angst, loszulassen, ist groß<br />
Im Endkun<strong>de</strong>ngeschäft solle man sich<br />
hingegen vor allem über die Demografie<br />
<strong>de</strong>r Nutzerschaft Gedanken machen und<br />
überlegen, ob <strong>de</strong>r Preis zu einer Region<br />
passt. »Dafür ist es unbedingt nötig, seine<br />
Kun<strong>de</strong>n gut zu kennen. Das ist nur<br />
selten <strong>de</strong>r Fall. Hier liegt viel Umsatzpotenzial<br />
brach«, so Feierlein. Mit Dynamic<br />
Pricing lässt sich sogar <strong>de</strong>r Shop-Traffic<br />
erhöhen. »Um gegenzusteuern, könnte<br />
man zum Beispiel automatisch spezielle<br />
Angebote offerieren, wenn <strong>de</strong>r Traffic<br />
im Online-Shop unter einen bestimmten<br />
Wert sinkt«, so Feierlein. Doch die Möglichkeiten<br />
<strong>de</strong>r Technik wer<strong>de</strong>n bei Weitem<br />
noch nicht ausgenutzt.<br />
Automatisierte Systeme können auch<br />
die Preise <strong>de</strong>r Wettbewerber in ihre Optimierungsberechnungen<br />
einfließen<br />
lassen. Theoretisch. »In Deutschland<br />
ist es lei<strong>de</strong>r noch weitverbreitet, dass<br />
Produktmanager am Wochenen<strong>de</strong> mit<br />
<strong>de</strong>m I-Pad auf <strong>de</strong>m heimischen Sofa die<br />
Preise <strong>de</strong>r Wettbewerber recherchieren,<br />
um die eigenen Produkte einzu-<br />
INTERVIEW »DYNAMISCHE PREISE KOMMEN«<br />
Prof. Dr. Bernd Skiera hat <strong>de</strong>n Lehrstuhl für Electronic Commerce an <strong>de</strong>r<br />
Goethe-Universität Frankfurt am Main inne. Seine Forschungsschwerpunkte<br />
sind E-Commerce, Customer Management und Pricing.<br />
acquisa: Herr Professor Skiera, welche Rolle spielt das automatisierte, dynamische<br />
Pricing im E-Commerce in Deutschland aktuell?<br />
Professor Bernd Skiera: Die dynamische Preissetzung ist verbreiteter als es<br />
zunächst scheint. E-Bay hat <strong>de</strong>n Weg für dynamische Preise im Consumer-Bereich<br />
geebnet. Im B2B-Sektor ist es <strong>de</strong>r Werbeanbieter Google, <strong>de</strong>r seine Adwords-Anzeigen<br />
mithilfe eines äußerst dynamischen Preismechanismus verkauft. Daneben gibt<br />
es Start-ups wie Swoopo, <strong>de</strong>ren Geschäftsmo<strong>de</strong>ll nur mit dynamischen Verkaufspreisen<br />
funktioniert. Deutschland braucht sich diesbezüglich international nicht<br />
zu verstecken.<br />
acquisa: Und was ist mit <strong>de</strong>n vielen klassischen Online-Händlern und Shop-Betreibern.<br />
Viele scheinen sich vor dynamischen Preisen eher zu fürchten …<br />
Skiera: Hier muss man die unterschiedlichen Strategien <strong>de</strong>r E-Commerce-Anbieter<br />
be<strong>de</strong>nken. So sind viele Multi-Channel-Händler bestrebt, ihren Kun<strong>de</strong>n für ein<br />
bestimmtes Produkt in allen Kanälen einen einheitlichen Preis zu bieten. Dynamisches<br />
Pricing im Sinne unterschiedlicher Preise pro Vertriebskanal passt nicht<br />
in je<strong>de</strong> Firmenphilosophie.<br />
acquisa: Aber wer in einem Echtzeitmedium seine Preise nur einmal jährlich<br />
anpasst, hat doch schon verloren, o<strong>de</strong>r?<br />
Skiera: Ja, klar. Immer mehr Unternehmen wer<strong>de</strong>n immer intensiver dynamische<br />
Preise einsetzen, die nötige Technik entwickelt sich rasant. Schon heute wollen<br />
Anbieter zunehmend Preise via Internet austesten, das spüren wir in unseren<br />
Projekten. Dass Dynamic Pricing auch von Kun<strong>de</strong>n akzeptiert wird, zeigen die<br />
Fluggesellschaften mit ihren Online-Tickets. Die Flugbranche kann dafür auf einen<br />
mittlerweile großen Erfahrungsschatz zugreifen und hat eine i<strong>de</strong>ale Kombination<br />
aus Automatisierung und händischem Eingreifen etabliert. Eine Pricing-Strategie<br />
sollte aber intelligent sein, <strong>de</strong>nn ein gegenseitiges Unterbieten führt nicht zum<br />
optimalen Preis für <strong>de</strong>n Anbieter – auch nicht, wenn es in Echtzeit und automatisiert<br />
erfolgt.<br />
preisen«, sagt Frank Gaul, Key-Account-<br />
Manager von Tripuls Media Innovations<br />
in Marburg. Das Unternehmen bietet<br />
eine Lösung zur Preisbeobachtung <strong>de</strong>s<br />
Wettbewerbs inklusive automatisierter<br />
Preisanpassung. Während sich bereits<br />
viele Unternehmen für die Preise <strong>de</strong>r<br />
Konkurrenz interessieren, scheuen sie<br />
sich noch, die Preisanpassung von einer<br />
Software vornehmen zu lassen. Gaul<br />
trifft immer wie<strong>de</strong>r auf das Vorurteil,<br />
dass man das Pricing komplett aus <strong>de</strong>r<br />
Hand geben muss. Dabei sei bei allen<br />
Systemen auch eine halbautomatische<br />
Preisoptimierung möglich; es kann also<br />
immer ein Mensch gefragt wer<strong>de</strong>n,<br />
bevor das System die Preisän<strong>de</strong>rung<br />
scharfschaltet. »Es geht auch nicht darum,<br />
immer <strong>de</strong>r günstigste Anbieter zu<br />
sein. Im Gegenteil, vor allem nach oben<br />
ist Luft. Dieses Potenzial wird noch<br />
verkannt«, so Gaul. Aus Preisbeobachtungen<br />
weiß man, dass an bestimmten<br />
Tagen bis zu 20 Prozent höhere Preise<br />
akzeptiert wer<strong>de</strong>n.<br />
redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />
42 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
ONLINE-MARKETING & SOCIAL MEDIA _ Location-Based-Marketing<br />
Zeitenwen<strong>de</strong> im Regio-Marketing<br />
Location-Based-Services erobern das Marketing. Noch steht die Entwicklung hierzulan<strong>de</strong> ganz<br />
am Anfang. Doch auch in Deutschland gilt <strong>de</strong>r Durchbruch als sicher. Vor allem für<br />
kleine und mittlere Unternehmen könnte sich das Marketing-Tool als interessant erweisen.<br />
Text _ Karsten Zunke<br />
»Nach <strong>de</strong>m erfolgreichen Testballon zur<br />
Einführung von Facebook-Angeboten<br />
wer<strong>de</strong>n wir künftig regelmäßig spezielle<br />
Offerten über diesen Dienst platzieren«,<br />
sagt Markus Brückner, Marketingleiter<br />
bei Gravis. Wer sich mit seinem Smartphone<br />
in einem <strong>de</strong>r 28 Gravis-Stores eincheckte,<br />
bekam an <strong>de</strong>r Kasse im La<strong>de</strong>n<br />
einen Gutschein für einen Gratis-Download<br />
<strong>de</strong>s Spiels »Die Sims 3« geschenkt.<br />
Die Berliner Han<strong>de</strong>lskette stellte für die<br />
Aktion 10.000 Spiele bereit.<br />
Der Location-Based-Service »Facebook-<br />
Angebote« wur<strong>de</strong> in Deutschland im<br />
Februar dieses Jahres gestartet und wird<br />
nun weiter ausgerollt. Das Prinzip: Wer<br />
p<br />
mit seinem Smartphone über Facebook<br />
an bestimmten Orten »eincheckt«, beispielsweise<br />
in Lä<strong>de</strong>n, Restaurants o<strong>de</strong>r<br />
Hotels, kann vor Ort Rabatte o<strong>de</strong>r Gutscheine<br />
erhalten.<br />
Facebook bereitet <strong>de</strong>n Weg<br />
»Facebook-Angebote bietet Werbungtreiben<strong>de</strong>n<br />
im <strong>de</strong>utschen Markt momentan<br />
mit die größten Chancen für ein erfolgreiches<br />
Location-Based-Marketing. Es<br />
schafft von Anfang an eine große Reichweite,<br />
<strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r Dienst ist für je<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
16 Millionen Facebook-Nutzer hierzulan<strong>de</strong><br />
zugänglich, <strong>de</strong>r ein Smartphone be-<br />
INFO WICHTIGE LOCATION-BASED-SERVICES IM ÜBERBLICK<br />
Location-Based-Service Basiseintrag Marketingoptionen Nutzen<br />
Google Places kostenlos Kostenloses Einstellen von Fotos, Vi<strong>de</strong>os,<br />
Zusatzinfos<br />
Facebook-Angebote kostenlos Vier verschie<strong>de</strong>ne Angebotstypen (kostenlos),<br />
virale Effekte<br />
Qype kostenlos Kleine Anzeigen für Qype-Suche (kostenpflichtig),<br />
Gutscheine (Provisionspflichtig pro eingelöstem<br />
Gutschein), virale Effekte<br />
Groupon & Co. keiner Gutscheine (Provisionspflichtig pro eingelöstem<br />
Gutschein), virale Effekte<br />
Foursquare kostenlos Vier verschie<strong>de</strong>ne »Specials« (kostenfrei),<br />
virale Effekte<br />
sitzt«, erläutert Ben Möhlenhoff, Social-<br />
Media-Specialist bei E-Professional in<br />
Hamburg.<br />
Auch die Kinokette Cinemaxx hat <strong>de</strong>n<br />
Facebook-Dienst Anfang dieses Jahres<br />
erfolgreich getestet. Die Hamburger gaben<br />
an die ersten 10.000 Nutzer, die bei<br />
Cinemaxx eincheckten, eine Tüte Popcorn<br />
aus. »In kürzester Zeit haben wir<br />
die bereitgestellten Mengen in Umlauf<br />
bringen können. Für uns war die Aktion<br />
rundherum gelungen«, sagt Alper Iseri,<br />
Leiter neue Medien bei Cinemaxx. Man<br />
wer<strong>de</strong> auch zukünftig zu passen<strong>de</strong>n Aktionen<br />
o<strong>de</strong>r Filmstarts entsprechen<strong>de</strong><br />
Pakete schnüren.<br />
Neukun<strong>de</strong>n-Akquise<br />
Neukun<strong>de</strong>n-Akquise, Branding-<br />
Effekt<br />
Neukun<strong>de</strong>n-Akquise,<br />
Branding-Effekt<br />
Neukun<strong>de</strong>n-Akquise<br />
Branding-Effekt<br />
Neukun<strong>de</strong>n-Akquise, Branding-<br />
Effekt, Kun<strong>de</strong>nbindung<br />
44 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
Um auf Facebook ein Angebot zu unterbreiten,<br />
haben Unternehmen vier Möglichkeiten:<br />
Individuelle Angebote können<br />
komplett frei gestaltet wer<strong>de</strong>n. Bei<br />
einem »Freundschaftsangebot« wer<strong>de</strong>n<br />
hingegen Angebote für Gruppen von bis<br />
zu acht Facebook-Freun<strong>de</strong>n unterbreitet,<br />
die gemeinsam einchecken.<br />
Damit hat die Restaurantkette Vapiano<br />
bereits gute Erfahrungen gemacht.<br />
Das Franchise-Unternehmen belohnte<br />
vier Freun<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n Check-in mit einer<br />
Flasche Prosecco zum Anstoßen und<br />
Bruschetta als Vorspeise. Innerhalb von<br />
einer Woche wur<strong>de</strong>n 300 Angebote eingelöst.<br />
»Damit sind wir sehr zufrie<strong>de</strong>n.<br />
Denn es geht nicht darum, ein Angebot<br />
um <strong>de</strong>s Angebots willen umzusetzen«,<br />
sagt Désirée Hochkirchen, Beraterin bei<br />
<strong>de</strong>r Hamburger Agentur Achtung, welche<br />
die Kampagne für Vapiano initiiert<br />
und umgesetzt hat. Ein Facebook-Angebot<br />
müsse stringent im Rahmen <strong>de</strong>r<br />
Kommunikation sein und das transportieren,<br />
was auch die an<strong>de</strong>ren Kommunikationsmaßnahmen<br />
transportieren.<br />
Für dauerhafte Kun<strong>de</strong>nbeziehungen<br />
beson<strong>de</strong>rs interessant ist die dritte Möglichkeit<br />
für Werbungtreiben<strong>de</strong>: Das Facebook-Treueangebot.<br />
Hiermit kann man<br />
Kun<strong>de</strong>n belohnen, die beson<strong>de</strong>rs häufig<br />
an einem Ort eingecheckt haben. Eher<br />
fürs Image för<strong>de</strong>rlich ist das »Wohltätigkeitsangebot«:<br />
Pro Check-in von Kun<strong>de</strong>n<br />
können Unternehmen in diesem Fall<br />
eine Spen<strong>de</strong> tätigen. »Obwohl <strong>de</strong>r Abverkauf<br />
im Vor<strong>de</strong>rgrund steht, gibt es auch<br />
einen positiven Brandingeffekt, <strong>de</strong>r sich<br />
schnell verbreitet. Denn ein genutztes<br />
Facebook-Angebot wirkt wie ein Statussymbol,<br />
weil es im Newsfeed <strong>de</strong>r Freun<strong>de</strong><br />
gepostet und dort im besten Fall weiterempfohlen<br />
wird«, erläutert Möhlenhoff.<br />
In <strong>de</strong>r Startphase <strong>de</strong>s Facebook-Diensts<br />
waren bisher eher große Marken wie<br />
Douglas, Esprit o<strong>de</strong>r Cinemaxx am Start.<br />
Doch Social-Media-Experte Möhlenhoff<br />
sieht eine große Chance für mittelständische<br />
und kleine Unternehmen. »Gera<strong>de</strong><br />
jetzt, in <strong>de</strong>r Anfangszeit, ist es ein Markt<br />
mit wenig Mitbewerbern. Dem steht eine<br />
große, potenzielle Nutzerschaft gegenüber«,<br />
so Möhlenhoff. Für alle Anbieter<br />
im stationären Han<strong>de</strong>l ist diese Form <strong>de</strong>s<br />
Location-Based-Marketings sinnvoll.<br />
04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong><br />
Neu ist diese I<strong>de</strong>e nicht, aber mit Facebook<br />
hat sich erstmals ein Massenanbieter<br />
dieses Themas angenommen. In <strong>de</strong>n<br />
USA begann man bereits vor drei Jahren,<br />
Online-Communities und Geodaten zu<br />
verknüpfen.<br />
Trend aus <strong>de</strong>n USA<br />
Einer <strong>de</strong>r wichtigsten Vorreiter für diese<br />
Entwicklung war das Unternehmen<br />
Foursquare. Nach wie vor ist dieser<br />
Dienst auch für Marketing und Vertrieb<br />
interessant. Halb Spiel, halb Stadtführer<br />
bekommen die weltweit 6,5 Millionen<br />
Mitglie<strong>de</strong>r in diesem sozialen Netzwerk<br />
digitale Auszeichnungen für das Einchecken<br />
per Handy an realen Orten. Die Nutzer<br />
wer<strong>de</strong>n dazu mit sogenannten Badges<br />
gekennzeichnet, also digitalen Medail-<br />
len. Wer einen Ort am häufigsten besucht<br />
hat, wird zum »Mayor« erklärt. <strong>Als</strong> solcher<br />
erhält er in bestimmten Lokalitäten kostenlose<br />
Mahlzeiten, freien W-LAN-Zugang o<strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>re Dienstleis tungen. Ein Check-in wird<br />
live auf <strong>de</strong>r Foursquare-Startseite eingeblen<strong>de</strong>t<br />
und kann ins private Netzwerk weitergeleitet<br />
wer<strong>de</strong>n. Tipps von ihren Freun<strong>de</strong>n<br />
können sich die Nutzer vormerken und in<br />
Lis ten ablegen, die wie<strong>de</strong>rum von an<strong>de</strong>ren<br />
Freun<strong>de</strong>n einsehbar sind. Das sorgt für einen<br />
großen viralen Effekt. Unternehmen<br />
können nach ihrer Verifizierung eigene<br />
Standorte o<strong>de</strong>r Geschäfte auf Foursquare<br />
anlegen. Im zweiten Schritt sind Marketer<br />
in <strong>de</strong>r Lage, mithilfe sogenannter Specials<br />
gezielt Kun<strong>de</strong>n anzusprechen, die sich in<br />
<strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>r eigenen Orte befin<strong>de</strong>n. Diese<br />
Reklame ist kostenlos. »Specials auf Foursquare<br />
eignen sich zur Kun<strong>de</strong>nbin- [ …
ONLINE-MARKETING & SOCIAL MEDIA _ Location-Based-Marketing<br />
dung, <strong>de</strong>nn sie können abhängig davon<br />
aktiviert wer<strong>de</strong>n, wie häufig sich User an<br />
einem bestimmten Ort einchecken«, sagt<br />
Möhlenhoff.<br />
Der Ortungsdienst bietet Werbungtreiben<strong>de</strong>n<br />
vier verschie<strong>de</strong>ne Specials an –<br />
vom Wildcard Special, das je<strong>de</strong>m User<br />
nach einmaligem Check-in zur Verfügung<br />
steht, über Specials abhängig von<br />
Anzahl o<strong>de</strong>r Frequenz <strong>de</strong>s Eincheckens<br />
bis hin zum Mayor Special. Wer innerhalb<br />
von 60 Tagen am häufigsten eincheckt,<br />
darf <strong>de</strong>n Mayor-Titel tragen. Dies<br />
hat sich für Unternehmen als probates<br />
Prinzip erwiesen, um beson<strong>de</strong>rs treue<br />
Kun<strong>de</strong>n und wertvolle Image-Multiplikatoren<br />
zu i<strong>de</strong>ntifizieren.<br />
Empfehlung trifft Gutschein<br />
Während die meisten wichtigen Player<br />
im Location-Based-Marketing einen USamerikanischen<br />
Ursprung haben, gibt es<br />
mit Qype auch eine relevante <strong>de</strong>utsche<br />
Community in diesem Bereich. Das Empfehlungsportal<br />
für Geschäfte und Lä<strong>de</strong>n<br />
verfügt nach eigenen Angaben über 17<br />
Millionen Nutzer – darunter sind eine<br />
Million schreiben<strong>de</strong> Mitglie<strong>de</strong>r. Man<br />
versteht sich als Empfehlungsportal und<br />
Stadtmagazin. Qype-Bewertungen wer<strong>de</strong>n<br />
– neben <strong>de</strong>nen von an<strong>de</strong>ren Portalen<br />
– auch bei <strong>de</strong>r lokalen Suche von Google<br />
und in Google Places angezeigt.<br />
»Die meisten Location-Based-Services<br />
basieren letztlich auf Empfehlungen.<br />
Hierauf müssen sich Unternehmen einstellen«,<br />
sagt Elke Bövers, Social-Media-<br />
Executive bei Taurus Media, einem<br />
Social-Media-Beratungsunternehmen in<br />
Hamburg. Wichtig sei es vor allem, die<br />
Strategie intern unternehmensweit zu<br />
kommunizieren. »Zuerst sollten Ziele<br />
<strong>de</strong>finiert, die eigenen Mitarbeiter informiert<br />
und Zuständigkeiten festgelegt<br />
wer<strong>de</strong>n. Vor allem bei Filialisten kommt<br />
<strong>de</strong>r unternehmensweiten Information<br />
eine beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung zu«, erläutert<br />
Bövers. Im zweiten Schritt sollten Marketer<br />
dann die organisatorische und technische<br />
Integration <strong>de</strong>r Location-Based-<br />
Marketingaktivitäten klären.<br />
Auch bei Qype ist aktives Marketing<br />
möglich. So können Firmen kostenlos<br />
eine Selbstdarstellung veröffentlichen<br />
o<strong>de</strong>r gezielt mit Anzeigen werben, die<br />
über <strong>de</strong>n Einträgen <strong>de</strong>r Mitbewerber erscheinen.<br />
Suchen Nutzer von unterwegs<br />
via I-Phone Informationen zu lokalen<br />
Geschäften, kann ihnen ebenfalls Reklame<br />
eingeblen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Um sein Empfehlungsgeschäft<br />
zu erweitern, hat Qype<br />
Anfang März dieses Jahres das Gutscheinportal<br />
Coole<strong>de</strong>als.<strong>de</strong> übernommen. Damit<br />
folgt die Bewertungsplattform einem<br />
Trend, <strong>de</strong>r insbeson<strong>de</strong>re durch <strong>de</strong>n Milliar<strong>de</strong>n<br />
US-Dollar schweren Branchenprimus<br />
Groupon begrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>.<br />
Das Prinzip von Rabattportalen wie<br />
Groupon ist ebenso simpel wie erfolgreich:<br />
Geglie<strong>de</strong>rt nach Städten, wer<strong>de</strong>n<br />
Gutscheine bestimmter Unternehmen<br />
angeboten. Ein Deal, also <strong>de</strong>r Kauf eines<br />
solchen Gutscheins, kommt erst zustan<strong>de</strong>,<br />
wenn sich eine genügend große Anzahl<br />
potenzieller Käufer für ein Angebot<br />
gefun<strong>de</strong>n hat und ist zeitlich begrenzt.<br />
» KMU HABEN JETZT BESTE<br />
VORAUSSETZUNGEN, SICH<br />
MIT EINER GUTEN IDEE IN DER<br />
NEUEN LOKALEN MARKETING-<br />
WELT ZU POSITIONIEREN.«<br />
BEN MÖHLENHOFF, Social-Media-Spezialist,<br />
E-Professional, Hamburg<br />
Durch die gebün<strong>de</strong>lte Einkaufsmacht<br />
<strong>de</strong>r Nutzer sind Rabatte von bis zu 80<br />
Prozent keine Seltenheit. Anbieter müssen<br />
allerdings darauf achten, dass sie<br />
die hohen Nachlässe durch Mehrumsätze<br />
und Neukun<strong>de</strong>n – die langfristig zu<br />
Stammkun<strong>de</strong>n konvertieren – wie<strong>de</strong>r<br />
reinbekommen. Während Firmen bei<br />
Anbietern wie Facebook o<strong>de</strong>r Foursquare<br />
selbstbestimmt entschei<strong>de</strong>n können,<br />
welche Deals sie wann und wo anbieten,<br />
akquiriert Groupon seine Kun<strong>de</strong>n und<br />
schnürt auch die Angebote.<br />
Online-Werbung ohne Website<br />
Zu <strong>de</strong>n wirkungsvollsten und gleichsam<br />
verkanntesten Möglichkeiten für ein Location-Based-Marketing<br />
zählt momentan<br />
<strong>de</strong>r Google Dienst Places. <strong>Als</strong> Erweiterung<br />
<strong>de</strong>r Maps-Funktion zeigt Google Places<br />
> twitter.com/acquisa<br />
Hier twittert die Redaktion acquisa<br />
Aktuelles und Wissenswertes aus<br />
<strong>de</strong>r Marketingwelt.<br />
umfangreiche Informationen über lokale<br />
Anbieter. Einen Eintrag erhält man in <strong>de</strong>r<br />
Regel automatisch – Google sucht sich<br />
relevante Informationen für ein Anbieterprofil<br />
dazu im Web selbst zusammen.<br />
Da die Informationen von vorhan<strong>de</strong>nen<br />
Quellen übernommen wer<strong>de</strong>n, sind die<br />
Daten oft veraltet o<strong>de</strong>r Bil<strong>de</strong>r unpassend.<br />
Daher sollten Firmen ihre automatisch<br />
generierten Profile aktiv editieren – via<br />
Google-Account. »Die meisten Unternehmen<br />
vernachlässigen Google Places. Sie<br />
ignorieren ihre Profile o<strong>de</strong>r wissen mitunter<br />
gar nicht, mit welchen Daten sie<br />
dort gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Filialisten und<br />
Franchise-Nehmer scha<strong>de</strong>n dadurch oft<br />
<strong>de</strong>r eigenen Marke«, sagt Markus Hövener,<br />
geschäftsführen<strong>de</strong>r Gesellschafter<br />
<strong>de</strong>r Online-Marketingagentur Bloofusion<br />
in Ems<strong>de</strong>tten. In einer Untersuchung<br />
haben die Suchmaschinen-Spezialisten<br />
herausgefun<strong>de</strong>n, dass die meisten Filialisten<br />
und Franchise-Geber die lokale<br />
Google-Suche ignorieren. »Es scheint bei<br />
vielen Unternehmen we<strong>de</strong>r ein Bewusstsein<br />
noch einen Plan für <strong>de</strong>n Umgang<br />
mit Google Places zu geben«, so Hövener.<br />
Und das, obwohl Places ein mächtiges<br />
Tool ist – sogar für kleine und mittlere<br />
Unternehmen, die noch keine eigene<br />
Website haben. »Mit einem kostenfreien<br />
Places-Eintrag hat man die Chance, im<br />
Web prominent gefun<strong>de</strong>n zu wer<strong>de</strong>n,<br />
ohne über eine eigene Homepage zu<br />
verfügen«, erläutert Hövener. Denn die<br />
Places-Ergebnisse wer<strong>de</strong>n auch in <strong>de</strong>r<br />
klassischen Google-Suche angezeigt.<br />
Charmant am Location-Based-Marketing<br />
ist, dass kleine Unternehmen mit einem<br />
o<strong>de</strong>r sehr wenigen Geschäften viel in Eigenregie<br />
erreichen können. Und das bei<br />
kleinem Budget. Bei mehreren Standorten<br />
wird das lokale Marketing hingegen<br />
schnell aufwendig und komplex. Um<br />
beispielsweise Orte und Deals für 300<br />
Filialen aufzusetzen, bedarf es Zeit und<br />
Manpower. Laut Möhlenhoff kann sich<br />
dies aber lohnen.<br />
redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />
46 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
BÜCHER _ Neuerscheinungen<br />
BUCH DES MONATS<br />
Ulla Meister, Holger Meister<br />
Prozesse kun<strong>de</strong>norientiert gestalten<br />
»Der Weg zur Customer-Driven Company«<br />
Carl Hanser Verlag, München 2010<br />
29,90 Euro, 198 Seiten<br />
Prozesse, Prozesse<br />
Der Kun<strong>de</strong> sollte im Mittelpunkt je<strong>de</strong>r unternehmerischen<br />
Tätigkeit stehen. Das gilt auch und<br />
nicht zuletzt für die internen Prozesse. Doch<br />
wie schaffen Organisationen die gefor<strong>de</strong>rten<br />
kun<strong>de</strong>norientierten Prozesse? Antworten auf<br />
diese Frage gibt das vorliegen<strong>de</strong> Buch. Die<br />
Autoren machen <strong>de</strong>utlich, dass die Wünsche<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n die Fixsterne sind, an <strong>de</strong>nen sich<br />
Unternehmen beim Umbau <strong>de</strong>r Prozesse orientieren<br />
sollten, wollen sie sich nicht verirren.<br />
Helfen kann dabei auch die Zertifizierung nach<br />
ISO 9000 ff. Auch das Prozess-Controlling mit<br />
Balanced Scorecard wird gut erklärt. Entschei<strong>de</strong>nd<br />
aber ist, dass kun<strong>de</strong>norientierte Prozesse<br />
immer wie<strong>de</strong>r neu an <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nzufrie<strong>de</strong>nheit<br />
ausgerichtet wer<strong>de</strong>n müssen. Wie das praktisch<br />
geht, zeigen die Autoren eindrucksvoll.<br />
acquisa meint: Ein schmales Buch, das es in<br />
sich hat. Das Thema ist zweifellos eher trocken,<br />
entsprechend ist das Werk kein Pageturner. Dennoch<br />
ist es gut geschrieben, und es schafft vor<br />
allem eins: Den Leser für das sprö<strong>de</strong> Thema zu<br />
begeistern. (cp)<br />
Regeln brechen<br />
David Meerman<br />
Scott<br />
Die neuen<br />
Marketing- und PR-<br />
Regeln im Web 2.0<br />
Mitp Verlag<br />
Hei<strong>de</strong>lberg 2010<br />
24,95 Euro<br />
430 Seiten<br />
Scott Meerman zeigt sehr schön die Regeln<br />
auf, die seit <strong>de</strong>r Erfindung <strong>de</strong>s Web<br />
und erst recht <strong>de</strong>s Web 2.0 für Marketing<br />
und PR gelten (Zitat: »Sie sind, was<br />
Sie veröffentlichen«). Er bricht dabei<br />
beson<strong>de</strong>rs eine Lanze für wertvollen<br />
(aus Kun<strong>de</strong>nsicht!) und authentischen<br />
Content, <strong>de</strong>r für ihn auch in geeigneten<br />
Angeboten besteht, die <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n<br />
gemacht wer<strong>de</strong>n, vielleicht noch bevor<br />
er sich seines Bedürfnisses im Detail bewusst<br />
ist (übrigens ein Ansatz, <strong>de</strong>n auch<br />
Google verfolgt). Der Autor geht auf Social<br />
Media (Foren, Facebook, Blogs und<br />
Co.) ein, beleuchtet die Konvergenz zwischen<br />
Marketing und PR, und natürlich<br />
wer<strong>de</strong>n virale Effekte gewürdigt.<br />
acquisa meint: Auch wenn einem <strong>de</strong>r euphorische<br />
Ansatz dieses Buches gelegentlich auf<br />
<strong>de</strong>n Zeiger geht: Wo <strong>de</strong>r Autor recht hat, hat er<br />
recht. Ein gelungener Parforceritt durch Theorie<br />
und vor allem Praxis. (ms)<br />
Warm wer<strong>de</strong>n<br />
Carmen Schön<br />
Kaltakquise – <strong>de</strong>r<br />
direkte Weg zum<br />
Kun<strong>de</strong>n<br />
Gabal Verlag<br />
Offenbach 2010<br />
17,90 Euro<br />
160 Seiten<br />
Die Autorin, Carmen Schön, möchte<br />
ihren Lesern das Bauchgrummeln nehmen,<br />
das sich beim Thema Kaltakquise<br />
gerne einstellt. Ihre »Fünf Sprossen <strong>de</strong>r<br />
Akquisitionsleiter« sind: Die richtige<br />
Vorbereitung, die Klärung <strong>de</strong>s Selbstverständnisses,<br />
die Auswahl geeigneter<br />
Kun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r Einsatz professioneller Akquisitionswerkzeuge<br />
sowie die eigene<br />
psychische Stabilisierung (bei Ablehnung).<br />
Zur Kaltakquise gehören für die<br />
ehemalige TV-Mo<strong>de</strong>ratorin neben Telefonaten<br />
und Besuchen (zum Beispiel<br />
auf Messen) auch klassische Werbung,<br />
Suchmaschinenoptimierung und soziale<br />
Netzwerke.<br />
acquisa meint: Ein motivieren<strong>de</strong>s Buch mit<br />
vielen praxisorientierten Übungen und Merkkästen,<br />
das sich jedoch nicht sehr von an<strong>de</strong>ren<br />
Büchern zum Thema unterschei<strong>de</strong>t. (ms)<br />
Kleine Bausteine<br />
Oliver Schumacher<br />
Was viele Verkäufer<br />
nicht zu fragen<br />
wagen<br />
Gabler Verlag<br />
Wiesba<strong>de</strong>n 2010<br />
28,95 Euro<br />
148 Seiten<br />
Was kann ich tun, um möglichst schnell<br />
wie<strong>de</strong>r im Plan zu sein? Wie schaffe ich<br />
es, <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n alle aktuellen Aktionen<br />
und Angebote vorzustellen? Wie setze<br />
ich Preiserhöhungen besser durch? Ausgehend<br />
von zehn Fragen wie diesen, die<br />
sicher je<strong>de</strong>m Außendienstler schon einmal<br />
durch <strong>de</strong>n Kopf gegangen sind, gibt<br />
Oliver Schumacher insgesamt 100 Tipps<br />
für mehr Erfolg im Vertrieb. Die Tipps<br />
haben einen handlichen Umfang und<br />
sind gut lesbar geschrieben.<br />
acquisa meint: Das Buch steigt mit einer allzu<br />
platten Lobhu<strong>de</strong>lei über <strong>de</strong>n Autor ein. So<br />
etwas möchte man im Jahr 2011 nicht mehr<br />
lesen. Ansonsten han<strong>de</strong>lt es sich um eine nette<br />
Zusammenstellung möglicher Ansatzpunkte<br />
für die Verbesserung <strong>de</strong>r eigenen Performance<br />
im Vertrieb. Der Stein <strong>de</strong>r Verkaufsweisen wird<br />
aber auch hier nicht gefun<strong>de</strong>n. Sonst wür<strong>de</strong><br />
Trainern wie Oliver Schumacher ja auch die<br />
Arbeit ausgehen. (ms)<br />
48 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
Social Media seziert<br />
Daniel Michelis,<br />
Thomas Schildhauer<br />
(Hrsg.)<br />
Social Media<br />
Handbuch<br />
Nomos Verlag<br />
Ba<strong>de</strong>n-Ba<strong>de</strong>n 2010<br />
29 Euro<br />
328 Seiten<br />
Social Media: Nichts scheint so leicht zu<br />
sein, und wenig erweist sich im Alltag als<br />
so schwer. Dieses Buch macht <strong>de</strong>utlich,<br />
warum das so ist: Social Media ist eine<br />
komplexe Art <strong>de</strong>r Kommunikation nahezu<br />
unendlich vieler Sen<strong>de</strong>r und Empfänger,<br />
die nahezu gleichzeitig mit jeweils völlig<br />
unterschiedlichen Interessen miteinan<strong>de</strong>r<br />
und aneinan<strong>de</strong>r vorbeire<strong>de</strong>n. Der erste Teil<br />
fasst wichtige Publikationen zum Thema<br />
in teils sehr verquaster Soziologensprache<br />
zusammen, <strong>de</strong>r zweite Teil präsentiert<br />
Erfolgsbeispiele aus <strong>de</strong>r Unternehmenspraxis,<br />
etwa, wie die Organisation WWF<br />
Facebook für ihre Zwecke nutzt.<br />
acquisa meint: Spannen<strong>de</strong>s Thema, interessante<br />
Inhalte, lei<strong>de</strong>r oft so verfasst, dass das<br />
Lesen Mühe macht. Definitiv nichts für die Ba<strong>de</strong>wanne.<br />
Doch wer sich Zeit nimmt, kommt auf<br />
<strong>de</strong>n neuesten Stand <strong>de</strong>r (intellektuellen) Diskussion<br />
über Web 2.0 und erfährt einiges darüber,<br />
wie an<strong>de</strong>re die neuen Medien nutzen. (cp)<br />
One Tool for All?<br />
Juanjo Pérez<br />
Cuesta, Rafael<br />
Esteve, Gerd Beilke<br />
Das Geheimnis <strong>de</strong>r<br />
Brakebreakers<br />
Wiley-VCH Verlag<br />
Weinheim 2010<br />
19,90 Euro<br />
238 Seiten<br />
Die Welt im Allgemeinen ist komplex,<br />
und die <strong>de</strong>s Marketers im Beson<strong>de</strong>ren.<br />
Er soll eine Marke positionieren und<br />
sicher durch Regen und Sonne führen,<br />
gleichzeitig soll er aber auch Absatz-<br />
und Umsatzzahlen Jahr für Jahr <strong>de</strong>utlich<br />
erhöhen. Und das RoI-optimiert, ansonsten<br />
drohen Budgetkürzungen. Eine<br />
unmögliche Aufgabe? Nicht für die Autoren,<br />
vorausgesetzt, man wen<strong>de</strong>t ihre<br />
Metho<strong>de</strong> buchstabengetreu an. Dann ist<br />
<strong>de</strong>r Erfolg sicher, egal, um welches Produkt<br />
es geht, egal, um welche Branche<br />
und egal, wie groß das Unternehmen<br />
und wie umkämpft <strong>de</strong>r Markt ist.<br />
acquisa meint: »Fünf Werbestrategien für<br />
grenzenloses Markenwachstum« verspricht <strong>de</strong>r<br />
Untertitel. Das ist wenig glaubhaft. Trotz<strong>de</strong>m:<br />
Scha<strong>de</strong>n kann die Lektüre nicht, die ein o<strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>re Anregung ist hilfreich. Allein: Wachstum<br />
dauerhaft sicherzustellen, bleibt auch in<br />
Zukunft eine schwere Aufgabe. (cp)<br />
MeistnutzenwireinProdukt,ohnenachzu<strong>de</strong>nken.<br />
Doch warum greifen wir genau<br />
zu diesem? Lesen Sie, wie Farben, Produkte<br />
und Slogans von Kun<strong>de</strong>n wahrgenommen<br />
wer<strong>de</strong>n, Co<strong>de</strong>s entstehen und was wirklich<br />
über <strong>de</strong>n Verkaufserfolg entschei<strong>de</strong>t.<br />
Mafo literarisch<br />
Hans Reitmeier<br />
Tödliches Business<br />
Verlag Research &<br />
Results<br />
München 2010<br />
17,90 Euro<br />
280 Seiten<br />
Hans Reitmeier ist Chefredakteur <strong>de</strong>r<br />
Zeitschrift Research und Results. Da verwun<strong>de</strong>rt<br />
es nicht, dass sein erstes fiktionales<br />
Buch im Bereich <strong>de</strong>s Zielgruppenmarketings<br />
spielt. Im Mittelpunkt steht<br />
das Mafo-Tool Target.Consumer, das sowohl<br />
<strong>de</strong>m Erfin<strong>de</strong>r als auch <strong>de</strong>m potenziellen<br />
Kun<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r wirtschaftlichen<br />
Patsche helfen soll. Während Ersterer<br />
mit technischen Problemen kämpft,<br />
versucht Zweiterer alles, um an die begehrte<br />
Software zu kommen. Dennoch<br />
spielt das Tödliche an diesem Business<br />
nicht die zentrale Rolle, auch Affären,<br />
Aktienkurse und Annette sorgen für<br />
Spannung.<br />
acquisa meint: Nach bewährter Thriller-Manier<br />
gestrickt, überrascht dieses Buch durch<br />
eine angenehm unprätentiöse Sprache und gelungene<br />
Turns im Plot. Nicht schlecht für einen<br />
Erstling und in handliche Kapitel unterteilt.<br />
I<strong>de</strong>al für Bahn o<strong>de</strong>r Flugzeug. (ms)<br />
Wie Produkte zu Topsellern wer<strong>de</strong>n<br />
www.haufe.<strong>de</strong><br />
216 Seiten<br />
i 29,80 [D]<br />
ISBN 978-3-648-00301-5<br />
Bestell-Nr. E00285<br />
Ab sofort auch als App!<br />
Das gesamte Buch in einer App. Fin<strong>de</strong>n Sie mit<br />
Ihren Fotos im iPhone heraus, wie unser Auge<br />
dieWeltimerstenMomentwahrnimmt.<br />
Für Eilige: Der direkte Weg<br />
zur App über Ihr iPhone.
VERTRIEB & VERKAUF _ Einkaufscommunities<br />
Der erste Eindruck entschei<strong>de</strong>t<br />
Bei Akquisitionen haben Vertriebsmitarbeiter immer öfter mit <strong>de</strong>m Einkauf zu tun. Weil viele<br />
Unternehmen mit strengen Compliance-Richtlinien arbeiten, müssen sie überzeugend kommunizieren.<br />
Wer Kontakte zu möglichst viele Einkäufern pflegt, hat die besten Karten.<br />
Text _ Stefan Bottler<br />
Wer Geschäftspartner zu Events rund<br />
um sportliche Großereignisse einlädt,<br />
muss sich in <strong>de</strong>r Regel über eine mangeln<strong>de</strong><br />
Nachfrage nicht beklagen. Während<br />
<strong>de</strong>r Fußball-WM 2010 in Südafrika<br />
war dies jedoch an<strong>de</strong>rs. <strong>Als</strong> ein großer<br />
IT-Konzern für die Einkaufsleiter seiner<br />
Key Accounts in <strong>de</strong>n VIP-Lounges von<br />
mehreren Bun<strong>de</strong>sliga-Arenen ein Public<br />
Viewing mit Stadionbesichtigung,<br />
Geschäftsessen und Gewinnspielen<br />
organisierte, kassierte er reihenweise<br />
Absagen. Viele Eingela<strong>de</strong>ne verwiesen<br />
auf die Compliance-Richtlinie ihres Arbeitgebers,<br />
welche eine Teilnahme an<br />
reinen Freizeitveranstaltungen strikt<br />
untersagt. Auch <strong>de</strong>r üppige Hauptpreis<br />
<strong>de</strong>s Gewinnspiels – eine Wochenendreise<br />
für zwei Personen nach Brasilien, <strong>de</strong>m<br />
Schauplatz <strong>de</strong>r WM 2014 – war Grund<br />
für manche Ablehnung.<br />
Marktkenner wun<strong>de</strong>rn sich über diesen<br />
Reinfall nicht. Weil zahlreiche Konzerne<br />
infolge <strong>de</strong>r Korruptionsschlagzeilen um<br />
Siemens, MAN und an<strong>de</strong>re Unternehmen<br />
verunsichert sind, haben sie ihre Verhaltensrichtlinien<br />
verschärft. Einkäufer<br />
und an<strong>de</strong>re Mitarbeiter, welche mit Lieferanten<br />
und sonstigen Verkaufspartnern<br />
regelmäßig Kontakt halten, dürfen nicht<br />
einmal in <strong>de</strong>n Verdacht geraten, dass sie<br />
für Einflussnahmen jeglicher Art aufgeschlossen<br />
sind. Das hat Folgen für die<br />
B2B-Kommunikation: »Bei vielen Kun<strong>de</strong>n<br />
ist alles, was über die üblichen Werbeartikel<br />
hinausgeht, nicht mehr willkommen«,<br />
klagt Thomas Vierhaus, Geschäftsführer<br />
<strong>de</strong>s Verbands Technischer Han<strong>de</strong>l<br />
(VTH) in Düsseldorf. »Manche Mitgliedsunternehmen<br />
erheben sogar für Kun<strong>de</strong>nschulungen<br />
Gebühren, damit diese nicht<br />
als Freizeit-Event empfun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.«<br />
Auch bei Mittelstandsbetrieben sind<br />
Weinpräsente zu Weihnachten o<strong>de</strong>r<br />
Blumen für die Ehefrau zunehmend verpönt.<br />
Weil viele mit Zulieferungen für<br />
Konzerne am meisten Umsatz machen,<br />
haben sie nach <strong>de</strong>ren Beispiel ebenfalls<br />
einen »Co<strong>de</strong> of Conduct« formuliert o<strong>de</strong>r<br />
sind entsprechen<strong>de</strong>n Verbandsregelwerken<br />
beigetreten. »Immer mehr Konzerne<br />
machen eine weitere Zusammenarbeit<br />
von solchen Richtlinien abhängig«, berichtet<br />
Achim Haupt, Chefeinkäufer von<br />
Ein guter Auftritt und gute Kontakte sind im<br />
Verkauf nach wie vor entschei<strong>de</strong>nd.<br />
50 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
Jänecke & Schneemann in Hannover. Der<br />
Druckfarbenhersteller ist vor über einem<br />
Jahr <strong>de</strong>r Verhaltensrichtlinie <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sverbands<br />
Materialwirtschaft, Einkauf<br />
und Logistik (BME) beigetreten.<br />
Der Gewinn liegt im Einkauf<br />
Für die Vertriebsmitarbeiter vieler Unternehmen<br />
sind solche Erfahrungen eine<br />
Zäsur. Sie müssen die Kommunikation<br />
mit Verkäufern und an<strong>de</strong>ren Ansprechpartnern<br />
neu organisieren. Verkaufserfolge<br />
hängen mehr <strong>de</strong>nn je von <strong>de</strong>r professionellen<br />
Performance ihres Auftritts<br />
sowie von Produkt- und Lieferqualität ab.<br />
Vorbei sind die Zeiten, als bei Geschäftsessen<br />
und Kamingesprächen ein Abschluss<br />
perfekt gemacht wur<strong>de</strong>n. Ohnehin führen<br />
häufig ausschließlich Einkaufsmitarbeiter<br />
die Verhandlungen – auch das<br />
Optimieren Sie Ihre<br />
Datenbestän<strong>de</strong>.<br />
Mit SAZ smartAUDIT<br />
ist für manchen Vertrieb gewöhnungsbedürftig.<br />
Vor wenigen Jahren noch hatten<br />
Produktion, Logistik und an<strong>de</strong>re Fachabteilungen<br />
bei Beschaffungsprozessen<br />
das letzte Wort, <strong>de</strong>r Einkauf kümmerte<br />
sich anschließend um die Bestellformalitäten.<br />
Heute hingegen betrachten viele<br />
Geschäftskun<strong>de</strong>n diesen als Schlüsselabteilung<br />
für Kostenreduktionen, was<br />
eine Folge <strong>de</strong>r letzten Wirtschaftskrise<br />
ist. Weil die Unternehmen <strong>de</strong>m Aufschwung<br />
nicht recht trauen, drängen sie<br />
auf weitere Einsparungen und übertragen<br />
<strong>de</strong>m Einkauf immer neue Fel<strong>de</strong>r. In<br />
manchen Standorten verantwortet dieser<br />
bereits über 60 Prozent <strong>de</strong>r Etats. Für<br />
Horst Wil<strong>de</strong>mann ist diese Entwicklung<br />
folgerichtig. »Im Einkauf liegt <strong>de</strong>r Gewinn«,<br />
zitiert <strong>de</strong>r renommierte Ordinarius<br />
für Betriebswirtschaftslehre an <strong>de</strong>r<br />
TU München eine alte Kaufmanns regel.<br />
Die beste Adresse: www.saz.com/address-services<br />
acquisa.<strong>de</strong>/professional<br />
FACHBEITRAG:<br />
»Kun<strong>de</strong>n<strong>de</strong>ckungsbeitrag«<br />
Die Kun<strong>de</strong>n<strong>de</strong>ckungsbeitragsrechnung ist<br />
die Basis für die Verteilung <strong>de</strong>r Vertriebsressourcen<br />
auf gewinnbringen<strong>de</strong> Kun<strong>de</strong>n.<br />
<strong>Haufe</strong>In<strong>de</strong>x: 1212278<br />
»Wer eine Rendite von drei Prozent einfährt,<br />
muss seinen Umsatz um bis zu 60<br />
Prozent steigern, wenn er <strong>de</strong>n gleichen<br />
Gewinneffekt erzielen will, <strong>de</strong>n eine Senkung<br />
<strong>de</strong>r Materialkosten um drei Prozent<br />
ausmacht.«<br />
Je<strong>de</strong>r Vertriebsmitarbeiter sollte <strong>de</strong>shalb<br />
die Entschei<strong>de</strong>r im Einkauf kennen.<br />
Wenn nötig, müssen Call-Center<br />
o<strong>de</strong>r Back Office mit klassischer Lead-<br />
Generierung diesen i<strong>de</strong>ntifizieren.<br />
Häufig können <strong>de</strong>rlei Infos über [ …<br />
In Deutschland verän<strong>de</strong>rn sich jährlich ca. 9 Millionen Adressen.<br />
Umzüge, Hochzeiten, Geburten, Trennungen und To<strong>de</strong>sfälle<br />
verän<strong>de</strong>rn ständig die ökonomische Landschaft.<br />
Wie viele von täglich 25.000 Än<strong>de</strong>rungen treffen auf Ihren<br />
Bestand zu?<br />
Durch <strong>de</strong>n Zugriff auf alle verfügbaren Referenzbestän<strong>de</strong>, darunter<br />
die smartADDRESS ® Umzugsdatenbank samt Partner und<br />
die Umzugsdatei <strong>de</strong>r Deutschen Post Adress, erreichen wir für<br />
Sie das beste Ergebnis.<br />
smartAUDIT – unser Analysetool gibt Ihnen einen <strong>de</strong>taillierten<br />
und aussagefähigen Überblick über <strong>de</strong>n IST-Zustand Ihrer Datenbestän<strong>de</strong><br />
und informiert Sie über Optimierungsmöglichkeiten.<br />
Der Vorteil einer gepflegten Datenbank liegt sowohl in <strong>de</strong>r Personalersparnis<br />
und allgemeinen Kostensenkung als auch im gesteigerten<br />
Imagegewinn und einer verbesserten Wirtschaftlichkeit.<br />
Die so erzielte erhöhte Zustellbarkeit macht sich sofort in<br />
einem maximierten Werbeerfolg bei minimierten Mailingkosten<br />
bemerkbar.<br />
Kontaktieren Sie uns für ein Angebot zur Optimierung Ihrer<br />
Datenbank.<br />
SAZ Marketing GmbH Frankfurt, Franklinstr. 62,<br />
60486 Frankfurt,<br />
Fon: 069-84 84 63-0, E-Mail: smartinfo@saz.net<br />
Besuchen Sie auch unseren<br />
Messestand 4A-414.<br />
Wir freuen uns auf Sie.<br />
Better results @ SAZ
VERTRIEB & VERKAUF _ Einkaufscommunities<br />
Linkedin, Xing o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re berufliche<br />
Netzwerke ermittelt wer<strong>de</strong>n. Beim ersten<br />
Kontakt auf Messen und an<strong>de</strong>ren<br />
Events kann <strong>de</strong>r erste Eindruck bereits<br />
ausschlaggebend sein. »Die Chemie<br />
sollte möglichst auf Anhieb stimmen«,<br />
empfiehlt <strong>de</strong>r Eninger Verkaufstrainer<br />
Wolfgang Hackenberg. Weil in Zeiten<br />
von Compliance-Richtlinien auch kleine<br />
Aufmerksamkeiten unerwünscht sind,<br />
spielen Äußerlichkeiten eine größere<br />
Rolle als noch vor wenigen Jahren. Ausdrücklich<br />
empfiehlt Hackenberg <strong>de</strong>n<br />
uniformen Aufritt im athrazitfarbenen<br />
Anzug. »Wer eine neutrale Performance<br />
pflegt, gilt als beson<strong>de</strong>rs professionell<br />
und wird nicht in eine bestimmte Ecke<br />
gestellt«, weiß <strong>de</strong>r Marktkenner. Ansonsten<br />
muss <strong>de</strong>r Vertriebsmitarbeiter sich<br />
instinktiv auf sein gegenüber einstellen,<br />
was erfahrungsgemäß langjährigen Kollegen<br />
mit intensiven Kun<strong>de</strong>nkontakten<br />
am leichtesten fällt. Eine Benchmarking-Studie<br />
von VTH und Fraunhofer<br />
Institut bestätigt dies: Vor allem Verkäufer<br />
mit fünf Jahren Berufserfahrung<br />
können Einkäufer von <strong>de</strong>n Produkten<br />
bzw. Dienstleistungen ihres Arbeitgebers<br />
überzeugen.<br />
Gute Kontakte pflegen<br />
Am eingespielten Kontakt zum Einkauf<br />
führt auch dann kein Weg vorbei, wenn<br />
weitere Abteilungen an <strong>de</strong>r Entscheidung<br />
über eine Anschaffung beteiligt<br />
sind. Häufig sind diese Teil von sogenannten<br />
Buying Centern, in <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r<br />
Einkauf die Fe<strong>de</strong>rführung hat. Der wie-<br />
»DIE PERSÖNLICHE CHEMIE ZWISCHEN VERKÄUFER<br />
UND EINKÄUFER SOLLTE AUF ANHIEB STIMMEN.«<br />
WOLFGANG HACKENBERG, Verkaufstrainer und Unternehmensberater, Eningen<br />
<strong>de</strong>rum muss durch zusätzliche Kompetenzen<br />
überzeugen. Von einer »wachsen<strong>de</strong>n<br />
Professionalisierung« spricht Stefan<br />
Becker. »Der Einkauf soll nicht nur Kosten<br />
reduzieren, son<strong>de</strong>rn auch Qualität<br />
sicherstellen«, betont <strong>de</strong>r Leiter <strong>de</strong>s Beratungsbereichs<br />
Einkauf bei Capgemini<br />
Consulting. »Viele Unternehmen wünschen<br />
Vergabeprozesse, welche Liefermängel<br />
und Korruption von vornherein<br />
ausschließen.« Auch kleine Etats über<br />
C-Teile o<strong>de</strong>r indirekte Einkaufsartikel<br />
wer<strong>de</strong>n mittlerweile nur nach aufwendigen<br />
Ausschreibungen vergeben. Je<strong>de</strong>r<br />
Bewerber muss mit Transparenz überzeugen,<br />
in <strong>de</strong>m er seine Arbeitsabläufe<br />
offenlegt, die künftige Zusammenarbeit<br />
skizziert, verantwortliche Mitarbeiter<br />
vorstellt und Referenzkun<strong>de</strong>n nennt.<br />
»Der Haus- und Hof-Lieferant, <strong>de</strong>r Aufträge<br />
auf Zuruf erhält, hat ausgedient«,<br />
betont Becker. Je früher <strong>de</strong>r Vertrieb<br />
Lieferanten kompetenzen kommuniziert,<br />
<strong>de</strong>sto größer sind die Chancen für<br />
eine dauerhafte Zusammenarbeit. Viele<br />
Verkäufer wollen weit vor <strong>de</strong>r ersten<br />
Auftragsvergabe wissen, mit wem sie es<br />
p<br />
Fünf Regeln für Neukun<strong>de</strong>nakquisitionen,<br />
wenn <strong>de</strong>r Einkauf die Fe<strong>de</strong>rführung hat.<br />
p Der Vertrieb muss beim ersten persönlichen<br />
Gespräch ermitteln, wer die<br />
Beschaffungshoheit hat – <strong>de</strong>r Bedarfsträger<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Einkauf. Manchmal geht<br />
dies bereits aus Social-Media-Kontakten<br />
hervor.<br />
p Viele professionelle Einkäufer kennen<br />
sich auch in fachlichen Details aus. An<br />
gründlichen Produktschulungen für <strong>de</strong>n<br />
Vertrieb führt weiterhin kein Weg vorbei.<br />
p Parallele Kontakte zum Bedarfsträger<br />
sind dann sinnvoll, wenn dieser über ein<br />
Buying-Center am Beschaffungsprozess<br />
zu tun haben. »Wir können unsere Qualitätsziele<br />
mit <strong>de</strong>n Zulieferern nur abstimmen,<br />
wenn wir diese frühzeitig einbin<strong>de</strong>n«,<br />
betont Jorge Almeida, Einkaufsleiter<br />
von Continental in Hannover. »Die<br />
Lieferanten können dann die Be<strong>de</strong>utung<br />
ihrer Services und Erzeugnisse für das<br />
Endprodukt besser verstehen.« Auch unauffällige<br />
Alleinstellungsmerkmale, an<br />
die bislang niemand einen Gedanken<br />
verschwen<strong>de</strong>t hat, müssen kommuniziert<br />
wer<strong>de</strong>n. Wenn man erfahrenen<br />
Einkäufern glauben darf, treten bei<br />
Ausschreibungen nie absolut gleichwertige<br />
Kandidaten gegeneinan<strong>de</strong>r an. »Bei<br />
<strong>de</strong>n kaufmännischen Konditionen, <strong>de</strong>r<br />
Forschung und Entwicklung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r<br />
Produktpräsenz fin<strong>de</strong>n wir immer Unterschie<strong>de</strong>«,<br />
sagt Almeida.<br />
Chancen für weitere Aufträge<br />
Für Unternehmen mit einem breiten<br />
Produkt- und Dienstleistungsportfolio<br />
eröffnet die neue Situation vielversprechen<strong>de</strong><br />
Perspektiven. Wenn <strong>de</strong>r<br />
Einkauf und nicht die Fachabteilung<br />
TIPP KEIN SPAREN AM FALSCHEN PLATZ<br />
beteiligt ist. Über diesen lassen sich<br />
erfahrungsgemäß USP in Verhandlungsund<br />
Ausschreibungsunterlagen unterbringen.<br />
p Viele Ausschreibungsunterlagen enthalten<br />
Termini aus <strong>de</strong>r firmeneigenen Begriffswelt.<br />
Auch bei scheinbar selbstverständlichen<br />
Inhalten sollte <strong>de</strong>r Vertrieb<br />
nochmals nachfragen.<br />
p Weil Einkäufer Sparerfolge erzielen<br />
wollen, drängen sie <strong>de</strong>n Vertrieb häufig<br />
zu Zugeständnissen, die sich später<br />
rächen. An Ausschreibungsrun<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r<br />
Verkaufsgesprächen sollten auch kaufmännische<br />
Entschei<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Controller<br />
teilnehmen.<br />
52 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
erster Ansprechpartner ist, steigen die<br />
Chancen für weitere Aufträge in an<strong>de</strong>ren<br />
Abteilungen, Nie<strong>de</strong>rlassungen und<br />
Konzerntöchtern. Auch <strong>de</strong>r Eintritt in<br />
Auslandmärkte kann leichterfallen.<br />
»Voraussetzung hierfür sind Kontakte<br />
mit möglichst vielen Einkäufern und<br />
nicht nur <strong>de</strong>m Einkaufsleiter«, gibt<br />
Ralf Schulz, Leiter Practice Einkauf <strong>de</strong>s<br />
Münchner Consulting-Unternehmens<br />
H & Z, zu be<strong>de</strong>nken. Für ein solches Vorgehen<br />
sprechen auch organisatorische<br />
Grün<strong>de</strong>. Weil viele kleine und mittlere<br />
Unternehmen mehrere 100 Lieferanten<br />
haben, wird das Management immer<br />
schwerer erreichbar. Ohnehin muss<br />
auch <strong>de</strong>r Einkauf sich öffnen, wenn er<br />
Alternativen zu langjährigen Stammlieferanten<br />
sucht: Viele Unternehmen haben<br />
<strong>de</strong>shalb Online-Portale aufgemacht,<br />
auf <strong>de</strong>nen interessierte Kandidaten ihr<br />
Profil hinterlegen können. Wenn dies<br />
<strong>de</strong>n Qualitätsanfor<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>s Betreibers<br />
entspricht, kann <strong>de</strong>r nächste<br />
Schritt vorbereitet wer<strong>de</strong>n – die persönliche<br />
Kontaktaufnahme auf Messen,<br />
Verbandstreffs und an<strong>de</strong>ren berufsbedingten<br />
Terminen.<br />
Einkauf-Communities nutzen<br />
Wer ein zwangloses Ambiente wünscht<br />
und die Präferenzen seines Gegenübers<br />
genau kennt, fin<strong>de</strong>t auch auf Branchenstammtischen<br />
o<strong>de</strong>r Community-<br />
Veranstaltungen <strong>de</strong>n direkten Draht.<br />
Auf Verbands- und an<strong>de</strong>ren Online-<br />
Plattformen können die persönlichen<br />
Kontakte weiter vertieft wer<strong>de</strong>n.<br />
Allerdings gibt es nicht überall entsprechen<strong>de</strong><br />
Angebote. »Die einzelnen<br />
Branchen halten sehr unterschiedliche<br />
Stark begeistert!<br />
Wir sind Ihr STARKer Partner für<br />
Plattformen bereit«, weiß Becker. »Wichtig<br />
ist eine Kontaktpflege mit einer<br />
Community auf mehreren Kanälen.« Vor<br />
allem Unternehmen, die neue Kun<strong>de</strong>n<br />
akquirieren wollen, sind hier gefor<strong>de</strong>rt.<br />
Wenn sie sich an Ausschreibungen beteiligen<br />
wollen, müssen sie <strong>de</strong>n Status<br />
eines »preferred partner« erhalten, <strong>de</strong>r<br />
vom Einkauf direkt eingela<strong>de</strong>n wird.<br />
Im I<strong>de</strong>alfall präsentieren sie auch Konzepte,<br />
wie nach einer gewonnenen Ausschreibung<br />
die Zusammenarbeit weiter<br />
vertieft wer<strong>de</strong>n kann. »Gemeinsame<br />
Projekte für Weiterbildungen und Produktverbesserungen<br />
helfen bei<strong>de</strong>n Seiten«,<br />
weiß Einkaufsleiter Haupt. Weil<br />
hiervon erfahrungsgemäß mehr als nur<br />
ein Unternehmensbereich profitiert, ist<br />
<strong>de</strong>r Kontakt mit mehreren Einkäufern<br />
<strong>de</strong>s Kun<strong>de</strong>n zu empfehlen.<br />
redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />
> hochwertige Katalogproduktionen > vere<strong>de</strong>lte Mailings<br />
> Werbebeilagen<br />
Besuchen Sie uns auf <strong>de</strong>n 12. Mailingtagen, am 08. und 09. Juni 2011<br />
im CongressCenter Nürnberg, Stand 4A - 522.<br />
Stark Druck GmbH + Co.KG<br />
Im Altgefäll 9 75181 Pforzheim<br />
Tel.: +49 (0) 72 31_9 63_0 Fax.: +49 (0) 72 31_9 63_112<br />
info@stark-druck.<strong>de</strong> www.stark-gruppe.<strong>de</strong>
VERTRIEB & VERKAUF _ Gutscheine<br />
Goody mit Freiheitsoption<br />
B2B-Geschenkgutscheine als Alternative zu klassischen Werbeartikeln liegen im Trend.<br />
Doch damit die unterschiedlichen Schenk- und Prämienmechanismen bis hin zum Loyalitätsprogamm<br />
wirklich greifen, ist eine strategische Planung unabdingbar.<br />
Text _ Kristina Schreiber<br />
Heute Abend ins Kino? Wahlweise eine<br />
Tankladung voll Sprit? O<strong>de</strong>r lieber<br />
eine Kletterpartie im Hochseilgarten?<br />
– Neben <strong>de</strong>m gebran<strong>de</strong>ten und vorkonfektionierten<br />
Geschenk erfreuen sich<br />
Produkt- o<strong>de</strong>r Erlebnisgutscheine einer<br />
wachsen<strong>de</strong>n Beliebtheit. »Da er eine<br />
Freiheitsoption verkörpert, hält <strong>de</strong>r Gutschein<br />
auch als Incentive in Firmen Einzug«,<br />
erklärt Dr. Hans-Ulrich Sachenbacher,<br />
Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Münchner<br />
Unternehmens Jochen Schweizer.<br />
Mitarbeiter und Kun<strong>de</strong>n können ihr<br />
individuelles Geschenk aus einem Angebotspool<br />
auswählen, anstatt auf die<br />
aufoktroyierte Kaffeemaschine o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>n unvermeidlichen Kugelschreiber zu<br />
setzen. Für <strong>de</strong>n Vertrieb eignet sich <strong>de</strong>r<br />
Gutschein insbeson<strong>de</strong>re als Dank für die<br />
Einhaltung von Verkaufszielen. »An<strong>de</strong>re<br />
Prämien unterliegen einem Zyklus,<br />
weil sich Märkte und Sortimente stets<br />
wan<strong>de</strong>ln«, erklärt Derk Möller, Chef <strong>de</strong>r<br />
Bertelsmann-Tochter Rewards Arvato<br />
Services in München. Allerdings habe<br />
<strong>de</strong>r Gutschein einen geringen Mehrwert,<br />
sofern bei <strong>de</strong>n damit einlösbaren<br />
Produkten Einkaufspreis und Gutscheinwert<br />
eng zusammenliegen.<br />
In dauerhafter Erinnerung<br />
Aber es geht ja auch um Emotionen:<br />
Gera<strong>de</strong> das Erlebnis als »dynamisches<br />
Element nach innen mit <strong>de</strong>m Rundumsorglos-Effekt«<br />
(Sachenbacher) ist bei<br />
B2B-Gutscheinen beson<strong>de</strong>rs ausgeprägt<br />
– sei es auf individueller Basis o<strong>de</strong>r als<br />
Gruppen-Incentive. »Schon die Prämierung,<br />
etwa <strong>de</strong>r besten Verkäufer auf einer<br />
Firmenfeier, bil<strong>de</strong>t eine starke, emotionale<br />
Komponente. Ein Vertriebsmitar-<br />
beiter wird einen monetären Incentive<br />
eher vergessen als eine hochemotionale<br />
Rennwagenfahrt auf <strong>de</strong>m Nürburgring«,<br />
erklärt Sachenbacher. Darum hat das<br />
Unternehmen Jochen Schweizer für einen<br />
großen <strong>de</strong>utschen Solaranlagenbauer<br />
ein Vertriebsmitarbeiterprogramm<br />
aufgesetzt: Zusätzlich zu <strong>de</strong>n regulären<br />
Boni erhalten verdiente Verkäufer pro<br />
Kopf und Jahr Erlebnisgutscheine im<br />
Wert von bis zu 800 Euro. Der Motivationsimpuls<br />
wird bereits zu Jahresbeginn<br />
gesetzt. Allerdings betont Sachenbacher<br />
auch, dass die Schmerzgrenze bei <strong>de</strong>r Incentivierung<br />
in großen Unternehmen in<br />
<strong>de</strong>r Regel bei 100 Euro liegt. Im Schnitt<br />
wür<strong>de</strong>n die Gutscheinwerte 20 bis 50<br />
Euro betragen – <strong>de</strong>n Automobilbereich<br />
mit <strong>de</strong>utlich teureren Incentives einmal<br />
ausgenommen.<br />
Während als Coupons genutzte Gutscheine,<br />
etwa zum Tanken, gezielte,<br />
schnelle Kaufanreize setzen (damit gewannen<br />
Hewlett-Packard und Dienstleister<br />
Cadooz binnen weniger Wochen<br />
mehr als 8.000 Neukun<strong>de</strong>n am Point-of-<br />
Sale für einen bestimmten Druckertyp),<br />
weisen Vollwertgutscheine mit verbrieften<br />
Dank und Logo <strong>de</strong>s Gebers einen<br />
Geschenkcharakter auf. Die Gutscheinbandbreite<br />
umfasst kanalübergreifen<strong>de</strong><br />
und bun<strong>de</strong>sweit bei diversen Partnern<br />
einlösbare Kino-, Erlebnis-, universelle<br />
Tank- o<strong>de</strong>r Einkaufs-Voucher, geldwerte<br />
Shopping-Gutscheine und Online-Plattformen<br />
für ein individuelles Customizing<br />
mit messbarer Wirkung. Im I<strong>de</strong>alfall verursacht<br />
<strong>de</strong>r Gutschein eine emotionale<br />
Bindung. »Erst Kun<strong>de</strong>nbindung eröffnet<br />
ein unendliches Universum oberhalb <strong>de</strong>r<br />
Preisabsatzfunktion«, begrün<strong>de</strong>t Helmut<br />
» WAS DAS FINANZAMT MÜNCHEN ALS SACHBEZUG<br />
WERTET, MUSS FÜR DIE STEUERBEHÖRDE HAMBURG<br />
NOCH LANGE NICHT ALS SACHBEZUG GELTEN.«<br />
FLORIAN WELSCH, Vorstand Cadooz, Hamburg<br />
Rasch, Chef <strong>de</strong>r Brühler Prämienexperten<br />
von Maxchoice. Florian Welsch, Vorstand<br />
<strong>de</strong>s Hamburger Lösungsanbieters<br />
Cadooz, rät, die Incentivierung aus Kostengrün<strong>de</strong>n<br />
zu staffeln – etwa die Non-<br />
Premium-Kun<strong>de</strong>n mit Coupons und das<br />
kleinere A-Cluster mit Vollwertgutscheinen<br />
zu versorgen.<br />
Geldwert o<strong>de</strong>r Sachbezug?<br />
Bei unzähligen Gutscheinvarianten<br />
lohnt sich <strong>de</strong>r Blick auf steuerliche Aspekte.<br />
Hier gilt es, zwischen Sachbezug<br />
und geldwertem Vorteil zu unterschei<strong>de</strong>n:<br />
Erstens sind laut Einkommensteuergesetz<br />
(EstG) Geschenke bis zu einem<br />
Wert von 35 Euro pro Jahr und Adressat<br />
abzugsfähig. Zweitens ist das Schenken<br />
von kleineren Werbeträgern bis zu zehn<br />
Euro pauschal abzugsfähig – ohne dass<br />
man <strong>de</strong>m Fiskus die Empfängernamen<br />
übermitteln muss. Drittens sind Prämien,<br />
»die <strong>de</strong>r Steuerpflichtige für die persönliche<br />
Inanspruchnahme unentgeltlich<br />
54 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011<br />
Foto: Jochen Schweizer
Egal ob Tan<strong>de</strong>msprung, Kletterpartie im Hochseilgarten, Iglu- o<strong>de</strong>r Husky-Workshop:<br />
Erlebnisse sind zur Vertriebler-Incentivierung und -bindung gern genommen – sei es als<br />
Einzel erlebnis o<strong>de</strong>r Gruppen-Incentive.<br />
erhält«, laut EstG bis zu 1.080 Euro pro<br />
Jahr und Nase abzugsfähig. Viertens sind<br />
Gutscheine (Punkte, Geschenkschecks<br />
etc.) Gel<strong>de</strong>rsatzmittel. Somit gilt, dass bei<br />
einer »Gesamtpauschalierung« aller Geschenke<br />
und Zuwendungen pro Person<br />
und Jahr bis zu 10.000 Euro als abzugsfähige<br />
Ausgaben vergeben wer<strong>de</strong>n können.<br />
Der pauschale Gesamtsteuersatz beträgt<br />
hier 34 Prozent. Doch Vorsicht: Die zuständigen<br />
Steuerbehör<strong>de</strong>n, aber auch<br />
Richter, interpretieren die Gesetzeslage<br />
mitunter unterschiedlich. So können<br />
Warengutscheine über einen festen Geldbetrag<br />
o<strong>de</strong>r eine Tankkarte – zumin<strong>de</strong>st<br />
laut eines aktuellen Urteils <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sfinanzhofs<br />
– schon einmal als steuerfreier<br />
Sachlohn für Mitarbeiter gelten (anstatt<br />
als geldwerter Barlohn) – sofern <strong>de</strong>r Wert<br />
unter <strong>de</strong>r Freigrenze von 44 Prozent monatlich<br />
bleibt. Grundsätzlich sollten Unternehmen<br />
ihren Steuerberater konsultieren<br />
und geplante Aktionen von ihrer<br />
Steuerbehör<strong>de</strong> prüfen lassen, rät Rasch.<br />
»Was das Finanzamt München als Sachbezug<br />
wertet, muss für die Steuerbehör<strong>de</strong><br />
Hamburg noch lange nicht als Sachbezug<br />
gelten«, ergänzt Welsch.<br />
<strong>Als</strong> High-End gelten integrierte Incentive-<br />
und Loyalitätsprogramme, die neben<br />
reinen Geschenken, Werbeartikeln und<br />
Gutscheinen auch Mehrwert in Form<br />
von Informationen und Arbeitsmitteln<br />
zur Verfügung stellen. »So lernen Unternehmen<br />
ihre Kun<strong>de</strong>n kennen und können<br />
über zielgenaue Prämien <strong>de</strong>n Umsatz<br />
o<strong>de</strong>r die Wie<strong>de</strong>rkaufsrate beeinflussen«,<br />
skizziert Arvato-Manager Möller.<br />
Bei hoher Wertigkeit blieben die Kosten<br />
aufgrund passgenauer Geschenke für Berufsalltag<br />
o<strong>de</strong>r als Unterhaltungsgadgets<br />
gering. So hat <strong>de</strong>r Chemiekonzern Bayer<br />
für seinen Agrarbereich Crop-Science mit<br />
Unterstützung von Möllers Team das Portal<br />
Premeo.<strong>de</strong> aufgesetzt. Laut eigenem<br />
Bekun<strong>de</strong>n nimmt inzwischen mehr als<br />
ein Drittel <strong>de</strong>r landwirtschaftlichen Fläche<br />
Deutschlands daran teil, auch viele<br />
Kleinbetriebe und Neukun<strong>de</strong>n. »Grundsätzlich<br />
müssen sich Incentivierungs-<br />
Konzepte vom Geschenksystem hin zum<br />
persönlichen Portal mit Mehrwert wan<strong>de</strong>ln«,<br />
appelliert Möller an <strong>de</strong>n Markt.<br />
Ein schlüssiges Programm verstehe sich<br />
als Kommunikationsinstrument mit<br />
entsprechen<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n-Support-Möglichkeiten.<br />
Möller schätzt, dass bis En<strong>de</strong><br />
2012 bis zu 50 Prozent aller hiesigen Unternehmen<br />
integrierte B2B-Loyalitätsprogramme<br />
betreiben wer<strong>de</strong>n – darunter<br />
übrigens immer mehr Mittelständler.<br />
redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />
04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong> 55<br />
p<br />
EVENT-TIPP<br />
»PROMOTION WORLD«<br />
Die internationale Fachmesse<br />
für Werbeartikel und Incentives<br />
widmet sich zwar insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>n<br />
Klassikern wie Schreibartikeln und<br />
gebran<strong>de</strong>te Textilien. Am Ran<strong>de</strong><br />
steht aber auch die Gutscheinwelt<br />
zur Debatte.<br />
Termin: 4. bis 8. April 2011<br />
Ort: Messe Hannover, Halle 16/Ost<br />
Veranstalter: Deutsche Messe<br />
Teilnahmegebühr: Tages- und<br />
Dauerkarten kosten zwischen 25<br />
und 69 Euro (Vorverkauf: promotionworld.<strong>de</strong>/tickets).<br />
Fachbesucher<br />
müssen sich als solche legitimieren.<br />
www.promotion-world.<strong>de</strong><br />
In Thüringen steht ein Mailingautomat.<br />
Bestellen Sie Ihre Mailings und Briefhüllen jetzt<br />
online auf Knopfdruck.<br />
Einfach Produkt wählen, Preise kalkulieren lassen<br />
und kostengünstig bestellen unter:<br />
Briefodruck Fülle KG<br />
Fuchstalstraße 8<br />
07570 Wünschendorf/E.<br />
Tel.:+49(0)36603/8430<br />
Fax:+49(0)36603/8 83 61<br />
www.mailingautomat.<strong>de</strong><br />
®<br />
BRIEFODRUCK
VERTRIEB & VERKAUF _ Sales-Funnel-Management<br />
Keine Panik im Verkaufstunnel<br />
Ein professioneller Verkaufsprozess setzt eine filigranere Vertriebssteuerung voraus.<br />
So wird die Zukunft für die Unternehmen sicherer und planbarer. Der Erfolg einer <strong>de</strong>rartigen<br />
Vertriebssteuerung hängt vor allem von <strong>de</strong>r Einführung ab.<br />
Text _ Wolfgang F. Bussmann und Wilco Verheij<br />
In <strong>de</strong>n vergangenen Jahren haben immer<br />
mehr Unternehmen damit begonnen,<br />
ihre Verkaufsprozesse systematisch<br />
zu strukturieren und einen firmenspezifischen<br />
Erfolgspfad (»Our way of selling«)<br />
zu <strong>de</strong>finieren. Ein professioneller<br />
Verkaufsprozess folgt dabei folgen<strong>de</strong>r<br />
Grundstruktur: Die einzelnen Stufen<br />
<strong>de</strong>s Verkaufsprozesses wer<strong>de</strong>n in unterschiedlichen<br />
Schritten beschrieben – etwa<br />
Kontaktetablierung, Bedarfsanalyse,<br />
Angebotsverhandlung etc. Ein nächster<br />
Schritt beschreibt die Inhalte – etwa die<br />
Kernaktivitäten und Erfolgsfaktoren je<br />
Verkaufsstufe. In einem dritten Schritt<br />
wer<strong>de</strong>n die Kenntnisse und Fähigkeiten<br />
abgefragt. Hier soll Antwort auf die Frage<br />
gegeben wer<strong>de</strong>n, was <strong>de</strong>r Verkäufer<br />
je Verkaufsschritt wissen und können<br />
muss. In einer weiteren Stufe wer<strong>de</strong>n<br />
Hilfsmittel zur Unterstützung einzelner<br />
Prozessphasen – wie Checklisten,<br />
Argumentationshilfen etc. – aufgelistet.<br />
Ein weiterer Schritt benennt die beteiligten<br />
Funktionsebenen je Schritt, um<br />
abschließend die Ziele je Schritt (Anzahl<br />
bzw. Wert <strong>de</strong>r Projekte) aufzuzeigen. Ein<br />
Sales-Funnel-Management in dieser Form<br />
ist für die meisten Unternehmen neu.<br />
Zumeist beschränken sich die Firmen,<br />
wenn überhaupt, auf das Management<br />
AUTOR<br />
Wolfgang F. Bussmann<br />
ist Partner bei Mercuri<br />
International Deutschland<br />
GmbH.<br />
p www.mercuri.<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>r letzten Phase im Verkaufsprozess<br />
»Offer to or<strong>de</strong>r«. Der zukünftige Erfolg<br />
eines Verkäufers hängt jedoch maßgeblich<br />
von <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r frühen Sales-<br />
Funnel-Phasen ab. Das Management <strong>de</strong>r<br />
Ziele <strong>de</strong>r einzelnen Funnel-Phasen scheiterte<br />
bislang meist an unzureichen<strong>de</strong>n<br />
CRM-Voraussetzungen. In jüngster Zeit<br />
haben einige Unternehmen hier einen<br />
echten Durchbruch erzielt und verfügen<br />
nun auch über die IT-Voraussetzungen,<br />
um alle Phasen im Verkaufsprozess systematisch<br />
zu managen.<br />
In diesem Zusammenhang spielt das sogenannte<br />
Dashboard-Management seine<br />
Vorteile aus: Verkäufer und Vertriebsmanagement<br />
erhalten je Verkaufsstufe<br />
Informationen über Anzahl und Wert<br />
<strong>de</strong>r Projekte, die Verweildauer in <strong>de</strong>n<br />
jeweiligen Phasen sowie Aussagen zur<br />
Wahrscheinlichkeit, die jeweils nächste<br />
Stufe zu erreichen. Dies ist jedoch noch<br />
keine Garantie für eine erfolgreiche Umsetzung<br />
bzw. eine erfolgreiche Integration<br />
<strong>de</strong>s Instruments in <strong>de</strong>n Arbeitsalltag<br />
<strong>de</strong>r Vertriebsmannschaften.<br />
Bekanntlich scheitern CRM-Einführungen<br />
in vielen Unternehmen, zum Teil,<br />
weil die Systeme nicht die firmenspezifischen<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen ab<strong>de</strong>cken, zum<br />
noch größeren Teil jedoch, weil die Mitarbeiter<br />
<strong>de</strong>n Nutzen nicht erkennen und<br />
die Einführung torpedieren. Ein Blick in<br />
die Unternehmenspraxis zeigt, dass es<br />
mit plakativen Power-Point-Präsentatio-<br />
nen im Rahmen von Kick-off-Meetings<br />
nicht getan ist. Ein professionelles Sales-<br />
Funnel-Management muss Bestandteil<br />
<strong>de</strong>s operativen Führungsinstrumentariums<br />
wer<strong>de</strong>n. Wirklich profitieren wer<strong>de</strong>n<br />
Unternehmen nur, wenn die Informationsplattform<br />
stimmt. Und dies setzt<br />
voraus, dass die Systemeingaben zeitnah<br />
und korrekt erfolgen. Erfolgsentschei<strong>de</strong>nd<br />
ist zu<strong>de</strong>m, dass die Interpretation<br />
<strong>de</strong>r Daten sachlich korrekt erfolgt und<br />
die Verkäufer sich wirklich öffnen und<br />
das System nicht als Bedrohung, son<strong>de</strong>rn<br />
» DER ZUKÜNFTIGE ERFOLG EINES VERKÄUFERS<br />
HÄNGT JEDOCH MASSGEBLICH VON DER QUALITÄT<br />
DER FRÜHEN SALES-FUNNEL-PHASEN AB.«<br />
als echte Unterstützung akzeptieren. Der<br />
Schlüssel zum Erfolg liegt dabei in <strong>de</strong>r<br />
funktionsübergreifen<strong>de</strong>n Zusammenarbeit<br />
von IT, Vertriebsmanagement und<br />
Personalentwicklung – während <strong>de</strong>s gesamten<br />
Projekts.<br />
Beim Unternehmen Oce, einem Spezialisten<br />
für Dokumentenmanagement mit<br />
Sitz in Mülheim, hat man Anfang <strong>de</strong>s<br />
Jahres 2010 ein <strong>de</strong>rartiges Sales-Funnel-<br />
Managementsystem entwickelt: Alle neuen<br />
Verkaufschancen wer<strong>de</strong>n jetzt einem<br />
<strong>de</strong>r sechs Oce-Verkaufsschritte zugeordnet.<br />
Auf einen Blick sehen Verkäufer<br />
und Vertriebsmanagement, ob das Dashboard<br />
<strong>de</strong>n Standards entspricht. Eine<br />
Ampel signalisiert, wo sich <strong>de</strong>r Verkäufer<br />
im grünen bzw. im roten Bereich bewegt.<br />
Die Einführung <strong>de</strong>s Systems wur<strong>de</strong> systematisch<br />
durch die hauseigene Oce-<br />
Aca<strong>de</strong>my begleitet. Die Unternehmensberatung<br />
Mercuri International hat das<br />
56 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
Projekt als externer Partner unterstützt.<br />
Wichtige Ziele bei <strong>de</strong>r Einführung waren<br />
<strong>de</strong>r Abbau typischer emotionaler<br />
Vorbehalte (»<strong>de</strong>r gläserne Verkäufer«),<br />
die Positionierung <strong>de</strong>s Systems als Frühwarnsystem<br />
bzw. als Instrument zum<br />
Selbstmanagement, die Einbettung <strong>de</strong>r<br />
Dashboards in monatliche Performance-<br />
Review-Gespräche sowie die Ableitung<br />
individueller Trainings- und Entwicklungsmaßnahmen,<br />
ausgerichtet auf die<br />
spezifischen Dashboard-Konstellationen<br />
<strong>de</strong>r Mitarbeiter. Die Vertriebsführungskräfte<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens wur<strong>de</strong>n in<br />
dreitägigen Workshops auf die Durchführung<br />
<strong>de</strong>r monatlichen Mitarbeitergespräche<br />
vorbereitet. Unter an<strong>de</strong>rem<br />
wur<strong>de</strong>n sie im Umgang mit einem Katalog<br />
von Coaching-Fragen trainiert, <strong>de</strong>r<br />
es ermöglicht, Grün<strong>de</strong> für spezifische<br />
Dashboard-Situationen zu hinterfragen.<br />
Die Gespräche mün<strong>de</strong>n jeweils in einem<br />
Maßnahmenkatalog für <strong>de</strong>n nächsten<br />
Monat. Das Management hat bei allen<br />
Maßnahmen großen Wert darauf gelegt,<br />
dass die Gespräche so angelegt sind, dass<br />
sie die Selbsterkenntnis <strong>de</strong>r Verkäufer<br />
för<strong>de</strong>rn. Die Auswertung <strong>de</strong>r individuellen<br />
Dashboards <strong>de</strong>r Mitarbeiter beinhaltet<br />
auch die Chance, Entwicklungspotenziale<br />
<strong>de</strong>r Vertriebsmitarbeiter viel<br />
<strong>de</strong>taillierter als bisher offenzulegen und<br />
sie mit gezielteren Entwicklungsmaßnahmen<br />
zu unterstützen.<br />
Zunächst wur<strong>de</strong>n in diesem Zusammenhang<br />
für alle Kernaktivitäten einzelner<br />
Funnel-Phasen erfolgskritische Fähigkeiten<br />
für <strong>de</strong>n Verkauf <strong>de</strong>finiert Die Ergebnisse<br />
sind in eine Kompetenzentwicklungsmatrix<br />
eingeflossen. Auf <strong>de</strong>ren Basis<br />
wur<strong>de</strong>n die Entwicklungspotenziale<br />
<strong>de</strong>r Mitarbeiter im Zuge von 360-Grad-<br />
Befragungen ermittelt. Zusammen mit<br />
AUTOR<br />
Wilco Verheij<br />
ist Business-Group-<br />
Manager Technical<br />
Document Systems bei OCE.<br />
p www.oce.<strong>de</strong><br />
04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>n jeweiligen Dashboard-Ergebnissen<br />
waren sie Grundlage zur Erarbeitung individueller<br />
Entwicklungspfa<strong>de</strong>.<br />
Besser verkaufen<br />
Alle Führungskräfte im Vertrieb <strong>de</strong>s Anbieters<br />
wur<strong>de</strong>n anschließend in zweitägigen<br />
Workshops trainiert, wie man<br />
Mitarbeiter im Außendienst hinsichtlich<br />
<strong>de</strong>r Optimierung einzelner Funnel-Phasen<br />
unterstützt. In diesem Zusammenhang<br />
haben die Vertriebsleiter<br />
auch gelernt, wie man Mitarbeiter generell<br />
vom Coaching überzeugt, wie man<br />
individuelle Coaching-Vereinbarungen<br />
trifft, Kun<strong>de</strong>ngespräche als Beobachter<br />
begleitet, im Nachgang Feedback im<br />
Rahmen sogenannter Bordsteinkonferenzen<br />
gibt usw. Obwohl die Einführung<br />
<strong>de</strong>s Programms erst einige Monate<br />
zurück liegt, lassen sich nach Angaben<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens Oce erste Teilerfolge<br />
benennen: Fast alle beteiligten Län<strong>de</strong>r<br />
berichten über signifikante Zuwächse<br />
– speziell in <strong>de</strong>n frühen Sales-Funnel-<br />
Phasen. Die Anzahl neuer Projekte bzw.<br />
Verkaufschancen hat sich signifikant<br />
erhöht. Gleichzeitig hat sich die Qualität<br />
in <strong>de</strong>r Einschätzung einzelner<br />
Verkaufschancen verbessert. In vielen<br />
Fällen hat dies auch zur Löschung o<strong>de</strong>r<br />
Rückstufung älterer Projekte geführt.<br />
Nicht zuletzt kann die Oce-Aca<strong>de</strong>my Entwicklungsmaßnahmen<br />
jetzt genauer<br />
an <strong>de</strong>n individuellen Notwendigkeiten<br />
ausrichten. Ein weiteres Plus: Vertriebsmanager<br />
und Verkäufer gehen mit <strong>de</strong>m<br />
neuen Instrument verantwortungsvoll<br />
um. Monatsgespräche verlaufen sachlicher<br />
und sind faktenbasierter.<br />
redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />
Herzlich Willkommen<br />
im Hotel Park Soltau<br />
Tagen, Erleben, Genießen und Feiern...<br />
Inmitten unberührter Natur, im<br />
Herzen <strong>de</strong>r Lüneburger Hei<strong>de</strong>, haben<br />
wir ein mo<strong>de</strong>rnes und anspruchsvolles<br />
Veranstaltungshotel geschaffen.<br />
Das auf die Umgebung angepaßte<br />
Ambiente bietet Ihnen alle Voraussetzungen<br />
für einen angenehmen und<br />
erfolgreichen Aufenthalt vom ersten<br />
Augenblick!<br />
HOTEL PARK SOLTAU<br />
GmbH<br />
Telefon: (05191) 605-0<br />
Telefax: (05191) 605-185<br />
www.hotel-park-soltau.<strong>de</strong><br />
177 Einzel- und 18 Doppelzimmer<br />
la<strong>de</strong>n ein zum Wohlfühlen. In <strong>de</strong>n mo-<br />
<strong>de</strong>rnen Veranstaltungs- und Tagungs-<br />
räumen mit einer Kapazität bis zu 150<br />
Personen, lassen sich umfangreiche<br />
Präsentationen, anstrengen<strong>de</strong> Tagun-<br />
gen und Workshops perfekt durch-<br />
führen. Auch unser Freizeitangebot<br />
wird Sie inspirieren. Ob Fahrrad<br />
fahren o<strong>de</strong>r kegeln, Entspannung im<br />
Pool mit Sauna und Solarium - tun<br />
Sie einfach was Ihnen gefällt.
MEINUNGSMACHER<br />
WIR SIND DANN MAL SOCIAL<br />
Je stärker sich Social Media im Alltag <strong>de</strong>r Menschen durch- Web 2.0 kann ein Vorteil sein, über <strong>de</strong>n nicht je<strong>de</strong>s Unternehsetzt,<br />
<strong>de</strong>sto gedämpfter ist <strong>de</strong>r Hype bei <strong>de</strong>n Unternehmen, men selbst verfügt. Außer<strong>de</strong>m könnte die redaktionelle Erfah-<br />
wie es scheint. Denn so ein richtiger Dialog macht ja doch rung mit Web-Texten, Tweets etc. für einen Kommunikations-<br />
Arbeit, wie die Unternehmen jetzt feststellen müssen. Was dienstleister sprechen. Und wie immer beim Outsourcing geht<br />
liegt also näher, als über eine Auslagerung (neu<strong>de</strong>utsch: es auch um das liebe Geld. Eine Vergabe an Externe könnte<br />
Outsourcing) nachzu<strong>de</strong>nken? Make or buy? war<br />
hier für mehr Übersichtlichkeit im Budget sorgen.<br />
entsprechend auch eine zentrale Frage auf <strong>de</strong>r<br />
Außer<strong>de</strong>m sind die Maßnahmen in einem Dienst-<br />
Social-Media-Conference in Hamburg (acquisa<br />
leistungsverhältnis leichter zu skalieren, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>r<br />
berichtete, twitterte und netzwerkte) und auf <strong>de</strong>r<br />
Auftragnehmer arbeit ja quasi »auf Bestellung«. Al-<br />
Call Center World in Berlin. Denn dort schickte<br />
lerdings wird es mit einer Anfangsinvestition nicht<br />
sich die Customer-Care-Branche an, ein neues<br />
getan sein, <strong>de</strong>nn Social Media ist keine Kampagne,<br />
Geschäftsfeld zu erobern. Wie übrigens auch<br />
son<strong>de</strong>rn ein stetiger Prozess, <strong>de</strong>r nicht mehr so ein-<br />
viele Agenturen aus <strong>de</strong>r zeitweisen Klassik-Not<br />
eine Tugend zu machen versuch(t)en.<br />
MARKUS SINGER,<br />
Redakteur acquisa,<br />
markus.singer@<br />
fach zu stoppen ist. <strong>Als</strong>o doch lieber intern?<br />
Für diesen Ansatz spricht vor allem ein Argument,<br />
Aber was spricht nun dafür bzw. dagegen, <strong>de</strong>n di- acquisa.<strong>de</strong><br />
man ist versucht, von einem Totschlagargument zu<br />
gitalen Dialog aus <strong>de</strong>r Hand zu geben? Ein Pro-Argument ist sprechen: Nur die Unternehmen selbst haben die nötigen Infor-<br />
sicherlich, dass spezialisierte externe Dienstleister – unter Ummationen und das Hintergrundwissen über ihr Business. Nur sie<br />
stän<strong>de</strong>n – schon mehr Erfahrung mit <strong>de</strong>n vielfältigen Möglich- können wirklich authentisch kommunizieren. Weil sie es, zum<br />
keiten im Bereich Social Media haben. Hier hat so manches Beispiel im Außendienst, schon lange und täglich machen. Auf<br />
Unternehmen <strong>de</strong>finitiv noch Nachholbedarf, wie Studien immer <strong>de</strong>r Social-Media-Conference schien die Mehrheit zu »inhouse«<br />
wie<strong>de</strong>r belegen. Auch das Wissen um konkrete Netzwerke im zu neigen. Schließen Sie sich an?<br />
]<br />
Wenn Social Media die Chefetagen erobert<br />
Der Bordcomputer liest E-Mails vor und<br />
zeigt via Google Earth <strong>de</strong>n kürzesten Weg<br />
zum Kun<strong>de</strong>n. Das ist keine Fiktion, son<strong>de</strong>rn<br />
Standard bei Premium-Automobilen.<br />
Immer mehr Vehikel rollen künftig vernetzt<br />
über die Straßen. Die April-Ausgabe <strong>de</strong>r<br />
Zeitschrift »ProFirma« hat sich <strong>de</strong>r Causa<br />
angenommen und zeigt in ihrem Bericht<br />
»Smartphone auf Rä<strong>de</strong>rn«, welche Diens te<br />
für Geschäftsleute interessant sind<br />
(S. 60). »Warum sollte ein Vertriebs mitarbeiter<br />
sein Besprechungsprotokoll nicht<br />
während <strong>de</strong>r Rückreise von einem Kun<strong>de</strong>n<br />
direkt in das entsprechen<strong>de</strong> CRM-System<br />
diktieren können?«, fragt das »Magazin für<br />
<strong>de</strong>n innovativen Unternehmer«.<br />
Die Zeitschrift »harvard business manager«<br />
hat ihren Schwerpunkt in <strong>de</strong>r aktuellen<br />
April-Ausgabe auf »Networking mit Social<br />
Media« gelegt. Das <strong>de</strong>utsche Pendant<br />
<strong>de</strong>s amerikanischen Wirtschaftsmagazins<br />
zeigt auf 25 Seiten, wie Manager Twitter,<br />
Facebook, Blogs und Co. richtig nutzen.<br />
Warum? »Social Media sind eine kostengünstige<br />
Plattform zum Aufbau einer persönlichen<br />
Marke (Personal Branding), und<br />
zwar innerhalb und außerhalb <strong>de</strong>s eigenen<br />
Unternehmens«, schreibt Chefredakteur<br />
Christoph Seeger in seinem Editorial.<br />
Das Thema Web 2.0 hat es auch beim<br />
»manager magazin« auf das Cover <strong>de</strong>r<br />
aktuellen April-Ausgabe geschafft »Der<br />
neue Goldrausch« überschreibt das Blatt<br />
seine Titelgeschichte, die <strong>de</strong>n Börsengang<br />
<strong>de</strong>r Internet-Ikonen begleitet – von<br />
Groupon bis Foursquare.<br />
In <strong>de</strong>r März-Ausgabe <strong>de</strong>r Zeitschrift »test«<br />
ging es um Hotlines von Telefonanbietern.<br />
»Nett, aber oft nicht kompetent«, lautet<br />
das erschüttern<strong>de</strong> Urteil. Keine <strong>de</strong>r getesteten<br />
Hotlines konnte überzeugen. Um<br />
das Wissen <strong>de</strong>r Hotline-Mitarbeiter steht<br />
es laut Analyse <strong>de</strong>s publizistischen Flaggschiffs<br />
aus <strong>de</strong>m Hause Stiftung Warentest<br />
schlecht. »Denn sie wissen nicht, was sie<br />
tun« merkt das Blatt süffisant an.<br />
KLAUS DIETZEL, Redaktion acquisa,<br />
klaus.dietzel@acquisa.<strong>de</strong><br />
58 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
N E U R O M A R K E T I N G<br />
K O N G R E S S 2 0 11<br />
eBrain:<br />
DIE ZUKUNFT DES KAUFENS<br />
Das Geschäft im Internet boomt. Wie erreicht man <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n<br />
in <strong>de</strong>r Online-Welt? Und welche Rolle spielen dabei die sozialen Netzwerke?<br />
Die Gruppe Nymphenburg und die <strong>Haufe</strong> Gruppe la<strong>de</strong>n Sie zum<br />
4. Neuromarketing Kongress ein: 5. Mai 2011, BMW Welt, München.<br />
INFORMATION UND ANMELDUNG:<br />
www.haufe.<strong>de</strong>/neuromarketing2011 / Teilnahmegebühr 580€ zzgl. MwSt.<br />
DIE BÜCHER ZUM THEMA:<br />
176 Seiten | € 29,80 [D]<br />
ISBN 978-3-648-01290-1 | Bestell-Nr. E00299<br />
Erhältlich ab April<br />
208 Seiten | € 24,80 [D]<br />
ISBN 978-3-648-01411-0 | Bestell-Nr. E00049<br />
206 Seiten | € 29,80 [D]<br />
ISBN 978-3-448-09590-6 | Bestell-Nr. E00116
CRM & DATABASE _ Mobile Vertriebssteuerung<br />
Tablets erobern <strong>de</strong>n Außendienst<br />
Bis zum Jahr 2013 wer<strong>de</strong>n die wichtigsten CRM-Funktionalitäten auf Tablets wan<strong>de</strong>rn – nicht<br />
auf Handys. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung im Rahmen <strong>de</strong>r CRM- und Informatikforschung<br />
an <strong>de</strong>r Hochschule für angewandte Wissenschaften, Landshut.<br />
Text _ Dieter Greipl und Peter Winkelmann<br />
Was für ein Aufruhr <strong>de</strong>rzeit um Social<br />
Media: Fachpresse und Konferenzwelt<br />
überschlagen sich gera<strong>de</strong>zu bei einem<br />
Thema, das nur bei wenigen Mitarbeitern<br />
am Arbeitsplatz wirklich ankommt.<br />
Ein an<strong>de</strong>rer Trend dagegen, von<br />
<strong>de</strong>m <strong>de</strong>utsche Außendienste zukünftig<br />
tsunamiartig getroffen wer<strong>de</strong>n, ist die<br />
Übertragung von CRM- und Business-<br />
Funktionalitäten und -Prozessen auf<br />
periphere Endgeräte. Mit Smartphones<br />
o<strong>de</strong>r E-Tablets wer<strong>de</strong>n Vertriebsmitarbeiter<br />
zukünftig zum Kun<strong>de</strong>n ziehen –<br />
nicht mehr mit Laptops und Notebooks.<br />
Das Marktpotenzial für mobile Geräte<br />
und Anwendungen ist riesig. IDC zufolge<br />
wur<strong>de</strong>n im Jahr 2010 fast 270 Millionen<br />
Geräte weltweit verkauft, nach 174<br />
Millionen im Vorjahr. HTC rechnet für<br />
das Jahr 2014 mit 876 Millionen verkauften<br />
Smartphones, wobei aktuell Nokia<br />
mit 37,6 Prozent Marktanteil (Symbian),<br />
HTC/Google mit 22,7 Prozent (Android),<br />
Blackberry mit 16 Prozent (RIM), I-Phone<br />
mit 15,7 Prozent (iOS) und Microsoft mit<br />
AUTOR<br />
Prof. Dr. Peter<br />
Winkelmann<br />
lehrt in Landshut<br />
Marketing und Vertrieb<br />
und leitet <strong>de</strong>n Studiengang Master für<br />
marktorientierte Unternehmensführung.<br />
Winkelmann gilt als einer <strong>de</strong>r Fachleute<br />
in Deutschland für Vertriebssteuerung<br />
und CRM.<br />
p www.vertriebssteuerung.<strong>de</strong><br />
4,2 Prozent (Windows Phone) in einem<br />
dramatischen Konkurrenzkampf stehen.<br />
Laut Bitkom nutzen bereits rund<br />
zehn Millionen Deutsche die Web-Funktionen<br />
ihres Smartphones – rund 800<br />
Millionen sollen es weltweit sein.<br />
Die Praxis hängt zurück<br />
Die Analysten von Reseach2guidance<br />
gehen davon aus, dass <strong>de</strong>utsche User<br />
im Jahr 2010 rund 755 Millionen Apps<br />
auf ihre Mobilgeräte heruntergela<strong>de</strong>n<br />
haben. Für die Unternehmen führt das<br />
nach einer Prognose von Forrester Research<br />
dazu, dass sie En<strong>de</strong> 2012 rund<br />
ein Viertel ihres IT-Etats für Hard- und<br />
Software im Bereich Mobility investieren<br />
müssen. Doch gemach: Laut SAP<br />
wer<strong>de</strong>n im Jahr 2011 erst rund 30 Prozent<br />
<strong>de</strong>r Geschäftsleute mobile Anwendungen<br />
nutzen.Was ist so reizvoll an<br />
<strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nbetreuung mit <strong>de</strong>n kleinen<br />
Helfern? Sehr nützlich ist sicher die<br />
permanente Verfügbarkeit von aktuellen<br />
Kun<strong>de</strong>n-, Preis-, Produkt- und Prozessinformationen.<br />
Ein Druck auf eine<br />
App »Lieferzeitprognose« und man kann<br />
<strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n je<strong>de</strong>rzeit und überall Auskunft<br />
geben, Bürozeiten minimieren,<br />
Wartezeiten effizient nutzen und alle<br />
Informationsquellen auf einer Kommunikationszentrale<br />
bün<strong>de</strong>ln. Demzufolge<br />
halten 59,3 Prozent <strong>de</strong>r in unserer Studie<br />
befragten Geschäftsleute das mobile<br />
CRM auch für wichtig. Dennoch:<br />
Auf breiter Front ist das Thema in <strong>de</strong>r<br />
Praxis noch nicht angekommen. Je<strong>de</strong>s<br />
vierte Unternehmen weiß die Entwicklung<br />
noch nicht richtig einzuschätzen,<br />
und rund 17 Prozent halten ein mobiles<br />
CRM gar für unwichtig.<br />
Diese gewisse Unsicherheit über das,<br />
was läuft und was kommt, zeigt sich in<br />
<strong>de</strong>r Befragung auch bei <strong>de</strong>r Auswertung<br />
<strong>de</strong>s Projektstands. Fast 52 Prozent <strong>de</strong>r<br />
Befragten mel<strong>de</strong>n noch gar keine Initiativen<br />
auf diesem Gebiet – immerhin 22,2<br />
Prozent haben das Thema wenigstens<br />
angedacht. Nach unserer Erfahrung<br />
sind die Möglichkeiten und Grenzen von<br />
mobilem CRM in <strong>de</strong>n Vertriebsorganisationen<br />
noch immer zu wenig bekannt.<br />
Ein Desinteresse und eine Unwissenheit<br />
von Marketing- und Vertriebsführungskräften<br />
haben uns ja auch bei CRM über<br />
viele Jahre begleitet. Aber vielleicht sind<br />
die Praktiker auch überfor<strong>de</strong>rt, wenn<br />
<strong>de</strong>r Druck <strong>de</strong>r Vorteilsargumente und IT-<br />
Angebote von zwei Seiten auf sie einprasselt:<br />
Vonseiten <strong>de</strong>r Geräteanbieter wie<br />
auch vonseiten <strong>de</strong>r CRM-Software-Häuser.<br />
Schieben wir die Katalogargumente<br />
jetzt beiseite: Was versprechen sich die<br />
Unternehmen vom mobilen CRM? Ein<br />
differenzierterer Blick auf die Ziele von<br />
mobilem CRM lohnt. Vier Zielsetzungen<br />
dominieren: 21,2 Prozent <strong>de</strong>r Befragten<br />
wünschen sich schnellere Abläufe. 16,1<br />
Prozent hoffen auf mehr Transparenz.<br />
Eine individuellere Kun<strong>de</strong>nbetreuung<br />
steht bei 14,5 Prozent im Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />
Und 13,5 Prozent versprechen sich ein<br />
besseres Team-Selling. Die Smartphones<br />
stehen für eine bessere Kommunikation<br />
mit <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n – warum soll sich aber<br />
nicht auch die interne Kommunikation<br />
<strong>de</strong>utlich bessern?<br />
Alles eine Frage <strong>de</strong>r Daten<br />
Was wird benötigt, um diese Ziele im<br />
Berufsalltag zu erreichen? Nichts läuft<br />
ohne stets aktuelle, vali<strong>de</strong> und abgesi-<br />
60 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
cherte Daten. Können das die mobilen<br />
Sys teme leisten? Anwen<strong>de</strong>r wollen ständig<br />
mit ihren Appli kationen arbeiten,<br />
also auch dann, wenn die Verbindungsqualität<br />
für einen Zugriff auf zentrale<br />
Daten nicht ausreicht. Nur 13 Prozent<br />
<strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r tolerieren eingeschränkte<br />
Verfügbarkeit. Das ist nachvollziehbar:<br />
Verbindungsabbrüche nerven, und Anwendungen<br />
ohne Datenzugriff sind<br />
wenig prickelnd. Offline-Funktionen<br />
erfor<strong>de</strong>rn aber Datenspeicherung auf<br />
<strong>de</strong>m Gerät und damit eine Abkehr von<br />
<strong>de</strong>r zentralen Datenhaltung, wie sie die<br />
IT so liebt. Die Folge sind anspruchsvolle<br />
Synchronisationsmechanismen:<br />
AUTOR<br />
Prof. Dr. Dieter Greipl<br />
lehrt in Landshut Wirtschaftsinformatik<br />
mit<br />
<strong>de</strong>n Schwerpunkten<br />
Unternehmens-Software und mobile<br />
Systeme und leitet <strong>de</strong>n Studiengang<br />
Wirtschaftsinformatik.<br />
p www.dietergreipl.<strong>de</strong><br />
» UNTERNEHMENSDATEN AUF DEM SMARTPHONE<br />
BERGEN AUCH ZAHLREICHE SICHERHEITSRISIKEN –<br />
INSBESONDERE DAS VERLUSTRISIKO.«<br />
PROF. DR. DIETER GREIPL, Hochschule Landshut<br />
Schließlich muss die Offline-Aktualisierung<br />
<strong>de</strong>r offenen Verkaufschancen<br />
ja wie<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>n Datenpool <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
zurückfließen.Wir fragten,<br />
wie alt die mobilen Datenbestän<strong>de</strong> sein<br />
dürfen: Zwar akzeptieren 30 Prozent<br />
<strong>de</strong>r Befragten noch Datenbestän<strong>de</strong>, die<br />
zwei bis drei Tage alt sind. 42 Prozent<br />
<strong>de</strong>r Befragten bestehen jedoch auf tagesaktuellen<br />
Daten.<br />
Unternehmensdaten auf <strong>de</strong>m Smartphone<br />
bergen auch Sicherheitsrisiken:<br />
Wer möchte bei Verlust <strong>de</strong>s Smartphones<br />
auch gleich seine Angebotskalkulation,<br />
Besuchsprotokolle o<strong>de</strong>r Umsatzlisten<br />
verlieren? Die Befragten zeigten sich<br />
hier überraschend gelassen: Zwar for<strong>de</strong>rn<br />
31 Prozent <strong>de</strong>r Befragten, keinerlei<br />
Unternehmensdaten auf <strong>de</strong>m Gerät zu<br />
speichern. Allerdings schätzen nur fünf<br />
Prozent das Verlustrisiko als gering ein<br />
und haben kein Problem mit <strong>de</strong>r Datenhaltung<br />
auf <strong>de</strong>m Gerät.<br />
Smartphones sind keine kleinen Notebooks,<br />
son<strong>de</strong>rn eine eigene Klasse von<br />
Geräten mit spezifischen Funktionen.<br />
GPS und Navigationsfunktion, Kamera<br />
und Memofunktion wer<strong>de</strong>n mobile<br />
Applikationen effektiver machen und<br />
zu neuen Funktionen führen. Unsere<br />
Befragten haben hier eine ein<strong>de</strong>utige<br />
Meinung: 70 Prozent erwarten die Integration<br />
gerätespezifischer Funktionen<br />
in mobile Anwendungen.<br />
Technische Funktionalitäten<br />
Diese Haltung spricht für sogenannte<br />
native Apps, also mobile Anwendungen,<br />
die direkt auf das jeweilige Gerät und<br />
Betriebssystem zugeschnitten sind. Allerdings<br />
erfor<strong>de</strong>rt dies die Entwicklung,<br />
Pflege und Wartung gerätespezifischer<br />
Progammversionen – ein kostenintensives<br />
Unterfangen. Der Trend für Business<br />
Apps geht <strong>de</strong>rzeit zu sogenannten<br />
Web-Applikationen, also Programmen,<br />
die über <strong>de</strong>n Web-Browser ausgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n und dafür eine Netzverbindung<br />
brauchen. Web-Apps sind [ …<br />
HAUSHALTSABDECKUNG<br />
ÜBER DAS HERMES-LOGISTIKNETZWERK
CRM & DATABASE _ Mobile Vertriebssteuerung<br />
schneller und günstiger zu entwickeln<br />
und laufen grundsätzlich auf je<strong>de</strong>m<br />
Smartphone mit einem Browser. Dafür<br />
ist <strong>de</strong>r Zugriff auf Gerätefunktionen<br />
schwieriger und die Nutzung <strong>de</strong>r Programme<br />
nicht so smart wie gewohnt.<br />
Für die Experten unter <strong>de</strong>r Leserschaft:<br />
Die neuen Möglichkeiten auf Basis von<br />
HTML5, CSS3 und JavaScript wer<strong>de</strong>n<br />
diese Lücke schließen. Die Frage nativ<br />
o<strong>de</strong>r Web bleibt aber eine wesentliche<br />
Entscheidung, die in Abstimmung mit<br />
<strong>de</strong>r IT-Abteilung zu treffen ist. Grundsätzlich<br />
lässt sich sagen: Je intensiver<br />
gerätespezifische Funktionen in mobile<br />
Anwendungen integriert wer<strong>de</strong>n sollen,<br />
<strong>de</strong>sto eher kommen native Techniken in<br />
<strong>de</strong>n Fokus. Die einfache Kun<strong>de</strong>nverwaltung<br />
ist in einer Web-Anwendung bestens<br />
aufgehoben.<br />
Ein Problem von Smartphones im<br />
Business-Einsatz ist <strong>de</strong>rzeit noch die<br />
Batterielaufzeit. Große Displays, dauernd<br />
laufen<strong>de</strong> Apps sowie ständige<br />
Daten übertragung (vor allem über die<br />
schnelle, aber stromfressen<strong>de</strong> UMTS-<br />
Technik) saugen die Akkus schnell leer.<br />
Mancher Akku übersteht einen langen<br />
Arbeitstag nicht ohne La<strong>de</strong>zyklus. Die<br />
zunehmen<strong>de</strong> Leistungsfähigkeit <strong>de</strong>r verbauten<br />
Prozessoren verschärft das Problem<br />
noch. Gera<strong>de</strong> hier wollen die Anwen<strong>de</strong>r<br />
keine Kompromisse eingehen:<br />
Über 84 Prozent <strong>de</strong>r Teilnehmer unserer<br />
Studie akzeptieren keine Geschwindigkeitseinbußen<br />
im Vergleich zur Arbeit<br />
mit <strong>de</strong>m Notebook. Es sind vor allem<br />
konventionelle CRM-Aufgaben, die auf<br />
Smartphones und Tablets übertragen<br />
wer<strong>de</strong>n sollen: Tourenplanung, Terminverwaltung,<br />
das Administrieren von<br />
Kontaktpersonen und Firmenadressen.<br />
Das aktive Steuern von Angeboten, Projekten,<br />
Bestellungen o<strong>de</strong>r Kampagnen<br />
scheint von untergeordneter Be<strong>de</strong>utung<br />
zu sein. Auch die Praxisanfor<strong>de</strong>rungen<br />
in Richtung Sales Analysis und Reporting<br />
sind noch nicht klar <strong>de</strong>finiert. Viele<br />
» GESCHÄFTSKUNDEN AKZEPTIEREN BEI SMARTPHONES<br />
KEINE GESCHWINDIGKEITSEINBUSSEN IM VERGLEICH<br />
ZUR ARBEIT MIT DEM NOTEBOOK.«<br />
PROF. DR. PETER WINKELMANN, Hochschule Landshut<br />
DIREKTMARKETING<br />
Aktuelle News und Hintergrün<strong>de</strong> aus <strong>de</strong>m<br />
Direktmarketing fin<strong>de</strong>n Sie ab sofort hier:<br />
> acquisa.<strong>de</strong>/neu<br />
Anwen<strong>de</strong>r sind schon glücklich, wenn<br />
sie überhaupt aktuellen Zugriff auf konventionelle<br />
Daten haben, wenn sie z.B.<br />
Kontaktpersonen, Adressen o<strong>de</strong>r Aufträge<br />
einsehen und verwalten können. Das<br />
große CRM-Drama – dass die Unternehmen<br />
gar nicht wissen, wie ihnen CRM<br />
beim konkreten Business hilft – wird<br />
auch beim mobilen CRM schön sichtbar.<br />
Suchen und Filtern im gesamten<br />
CRM-Datenbestand, Zugriff auf die ERP,<br />
Benchmarks setzen und Zahlenwürfel<br />
durchsuchen, Frühwarnfunktionen,<br />
Prozesse via Smartphone flexibel gestalten,<br />
anstoßen und Abläufe kontrollieren:<br />
Diese Funktionalitäten sind noch<br />
gar nicht richtig ent<strong>de</strong>ckt, geschweige<br />
<strong>de</strong>nn realisiert.<br />
Support nicht vergessen<br />
Smartphones und mobile Applikatio nen<br />
erzeugen zusätzliche Kosten im IT-Support.<br />
Die Geräte brauchen Zugang zu Unternehmensnetzwerken<br />
und zentralen<br />
Diensten wie E-Mail o<strong>de</strong>r Intranet. Individuelle<br />
CRM-Anwendungen sind zu pflegen,<br />
Fehler zu beheben. Und natürlich<br />
haben Benutzer Fragen zu Funktionen.<br />
Die Vielfalt unterstützter Geräte treibt die<br />
Kosten zusätzlich in die Höhe. In unserer<br />
Studie wollen 52 Prozent <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r<br />
frei in <strong>de</strong>r Wahl ihrer Geräte sein. Dagegen<br />
sprechen sich nur 16 Prozent strikt<br />
für einheitliche Geräte in Sales-Teams<br />
aus. Viele Unternehmen stehen <strong>de</strong>n mobilen<br />
Vertriebshelfern noch konzeptlos<br />
gegenüber. Doch Vorsicht: Vertriebsmitarbeiter<br />
wer<strong>de</strong>n in die Offensive<br />
gehen und beginnen, Unternehmensdienste<br />
auf privaten Geräten zu nutzen.<br />
Deshalb wer<strong>de</strong>n auf die IT-Abteilung<br />
schon bald Fragen zukommen, auf die<br />
sie we<strong>de</strong>r technisch noch inhaltlich<br />
vorbereitet ist. Neben steigen<strong>de</strong>n Support-Kosten<br />
wer<strong>de</strong>n sich Unternehmen<br />
auch um das notwendige neue Wissen<br />
in ihren Serviceabteilungen kümmern<br />
müssen. Die Ergebnisse unserer Studie<br />
lassen sich in folgen<strong>de</strong>n Thesen zusammenfassen:<br />
Bis zum Jahr 2013 wer<strong>de</strong>n<br />
die wichtigsten CRM-Funktionalitäten<br />
auf Tablets wan<strong>de</strong>rn – nicht auf Handys.<br />
Den intelligenten Tablets gehört die Zukunft.<br />
Mit diesen wird man ab 2012 auch<br />
telefonieren können, Web-Konferenzen<br />
durchführen, Beamer anschließen etc.<br />
Das mobile CRM wird sich zu mobilen<br />
Business-Applikationen je<strong>de</strong>r Art ausweiten.<br />
Ein Einkäufer wird z.B. Bestellkontrakte<br />
abwickeln können, wenn er<br />
am Frankfurter Hauptbahnhof einmal<br />
wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n ICE aus Dortmund<br />
wartet. Wir rechnen mit einer Konsolidierung<br />
<strong>de</strong>r Betriebssysteme. Nach <strong>de</strong>r<br />
Kooperation von Nokia und Microsoft<br />
im Februar 2011 wer<strong>de</strong>n Apple iOs, Windows<br />
Phone, vor allem aber Android <strong>de</strong>n<br />
Markt beherrschen.<br />
Smart Tablets wer<strong>de</strong>n bis 2013 die Notebooks<br />
bei Kun<strong>de</strong>nbesuchen ersetzen.<br />
Ferner: Laut Prognose von Forrester Research<br />
wer<strong>de</strong>n Tablets im Jahr 2012 die<br />
Netbooks und ab 2013 auch die Desktop-<br />
Computer umsatzmäßig überflügeln.<br />
Bis zum Jahr 2012 wer<strong>de</strong>n sich Geräte<br />
und Software für Privat- und Geschäftsanwendungen<br />
differenzieren. Business<br />
Apps auf Smartphones wer<strong>de</strong>n an Be<strong>de</strong>utung<br />
verlieren.<br />
Der Trend geht zur Freiheit bei <strong>de</strong>r<br />
Gerätewahl. Die Anfor<strong>de</strong>rung nach Datensicherheit<br />
wird noch immer unterschätzt.<br />
Datensicherheit wird sich zu<br />
einem beherrschen<strong>de</strong>n Thema für mobile<br />
Kun<strong>de</strong>nanwendungen entwickeln.<br />
Unsere Empfehlung für die Unternehmen:<br />
Schauen sie aktuell ruhig weniger<br />
in Richtung Social Media. Investieren<br />
sie besser in eine hocheffiziente Ausrüstung<br />
für ihren Außendienst.<br />
redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />
62 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
Anzeige<br />
Entspannt in die<br />
Rehabilitations- o<strong>de</strong>r Kurreise<br />
Die DB Dialog Telefonservice GmbH ist <strong>de</strong>r Telefondienstleister<br />
<strong>de</strong>r Deutschen Bahn. Zunehmend gefragt<br />
bei Krankenkassen und Versicherungsträgern ist unser<br />
„Reise-Service für Rehabilitations- und Kurreisen“.<br />
Bahnfahrt, Umsteige-Service und Gepäcktransport<br />
für die Kur-Reisen<strong>de</strong>n erledigen wir und sparen <strong>de</strong>m<br />
Versicherungsträger Geld und Zeit.<br />
Mobilitätseingeschränkt mit <strong>de</strong>r Bahn zur Reha o<strong>de</strong>r Kur? Kein Problem – DB Dialog organisiert auch <strong>de</strong>n Umsteige-Service.<br />
„Mit <strong>de</strong>r Bahn fahren ist doch so<br />
umständlich. Ich muss umsteigen,<br />
mit meinem Koffer und mit meinen<br />
Krücken. Wie soll das gehen?“<br />
Kein Problem, sagen wir und organisieren<br />
für Rehabilitan<strong>de</strong>n und Kurgäste<br />
die An- und Abreise mit <strong>de</strong>r<br />
Bahn, ganz nach <strong>de</strong>n individuellen<br />
Wünschen <strong>de</strong>r Reisen<strong>de</strong>n.<br />
Vorteile für <strong>de</strong>n<br />
Versicherungsträger<br />
Krankenkassen und Versicherungs -<br />
träger können ihre Reisestelle und<br />
ihr Reisekostenbudget erheblich<br />
entlasten. Sie profitieren von Großkun<strong>de</strong>nrabatten<br />
für Bahnfahrscheine,<br />
preis günstigen Gepäcktransporten<br />
mit <strong>de</strong>m Hermes Versand und mo<strong>de</strong>raten<br />
Bearbeitungskosten. Diese Bearbeitungskosten<br />
(in Reisebüros als<br />
Service-Entgelt bezeichnet) kann<br />
DB Dialog als Bahnspezialist gering<br />
halten. Selbstverständlich liefert<br />
DB Dialog monatlich eine <strong>de</strong>taillierte<br />
Abrechnung.<br />
Inklusivleistungen<br />
In <strong>de</strong>n Bearbeitungsgebühren (Service-Entgelt)<br />
inkludiert sind Buchung,<br />
Druck, Versand <strong>de</strong>r Bahnfahrscheine<br />
und Sitzplatzreservierungen sowie die<br />
Organisation <strong>de</strong>r Gepäcktransporte<br />
für Hin- und Rückfahrt, bis zu 2 Umbuchungen/Stornierungen<br />
je Person,<br />
Organisation <strong>de</strong>s DB Umsteige-Services<br />
(wenn gewünscht), Erreichbarkeit<br />
per Telefon sowie E-Mail und Fax<br />
für jegliche Fragen. Die eigentlichen<br />
Kosten <strong>de</strong>r Bahnfahrt und <strong>de</strong>s Gepäcktransports<br />
weisen wir <strong>de</strong>r Krankenkasse<br />
separat aus.<br />
Vorteile für die Versicherten<br />
Der Versicherte muss sich nur einmal<br />
um seine An- und Abreise kümmern,<br />
und zwar füllt er in Absprache mit seinem<br />
Versicherungsträger <strong>de</strong>n Reisekostengutschein<br />
aus: Datum und Zeit<br />
<strong>de</strong>r An- und Abreise, Start- und Zielort,<br />
ob 1. o<strong>de</strong>r 2. Klasse, ob Umsteige-<br />
Service gewünscht, wie viele Gepäckstücke<br />
<strong>de</strong>r Reisen<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Hermes<br />
Versand versen<strong>de</strong>t usw. Der Versicherungsträger<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Reisen<strong>de</strong><br />
sen<strong>de</strong>t <strong>de</strong>n ausgefüllten Reisekostengutschein<br />
per Fax o<strong>de</strong>r per Post<br />
direkt an DB Dialog. Alle Unterlagen<br />
erhält er dann per Post. Der Gepäckservice<br />
holt <strong>de</strong>n Koffer am Tag vor<br />
<strong>de</strong>r Reise ab. Bar auslagen sind nicht<br />
nötig.<br />
100.000 Kur-Reisen<strong>de</strong> jährlich<br />
DB Dialog organisiert pro Jahr die<br />
An- und Abreise für über 100.000<br />
Kur- und Reha-Reisen<strong>de</strong>. Unsere<br />
größten Auftraggeber sind die Deutsche<br />
Rentenversicherung Bund (seit<br />
2005) und die BKK Gesundheit (seit<br />
2009).<br />
Ansprechpartner und Kontakt<br />
Interesse? O<strong>de</strong>r noch Fragen? Gern!<br />
Unser Key-Account-Manager freut<br />
sich auf Ihren Kontakt, per E-Mail:<br />
stefan.grieneisen@<strong>de</strong>utschebahn.com<br />
o<strong>de</strong>r Telefon: 030 26342-720
CRM & DATABASE _ Applikationen<br />
CRM-Apps kommen in <strong>de</strong>n Shop<br />
Bei <strong>de</strong>r Vermarktung von Applikationen (Apps) rund um das hauseigene CRM-Paket setzt<br />
Software-Hersteller Microsoft wie<strong>de</strong>r mal die Standards – dabei ist die I<strong>de</strong>e als solche alles<br />
an<strong>de</strong>re als neu. Dank neuer technischer Möglichkeiten aber boomt <strong>de</strong>r Markt jetzt.<br />
Text _ Anja Schnake<br />
Microsoft hat mit Microsoft Dynamics<br />
Marketplace einen Online-Marktplatz<br />
für Apps eröffnet: Mehr als 100 Anwendungen<br />
und Dienstleistungen aus <strong>de</strong>r<br />
Fe<strong>de</strong>r zertifizierter Entwicklungspartner<br />
wer<strong>de</strong>n dort <strong>de</strong>rzeit geboten: Patentierte<br />
Branchen-Software und Add-ons, mobile<br />
Lösungen o<strong>de</strong>r zusätzliche Dienste für<br />
das Projektmanagement bis hin zu Produktkonfiguratoren<br />
– das En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Liste<br />
ist offen, <strong>de</strong>r Shop übersichtlich, die Produktpräsentation<br />
verständlich. Ein Meilenstein<br />
in <strong>de</strong>r Vermarktung von CRM-<br />
Apps – obwohl Mitbewerber Salesforce.<br />
com das Mo<strong>de</strong>ll bereits vor fünf Jahren<br />
ent<strong>de</strong>ckt hat. »So richtig in Fahrt kommt<br />
<strong>de</strong>r Markt erst mit <strong>de</strong>r zunehmen<strong>de</strong>n<br />
Verbreitung von SaaS-Mo<strong>de</strong>llen«, glaubt<br />
Frank Naujoks, Director Research & Market<br />
Intelligence Intelligent Systems Solu-<br />
Datei Bearbeiten Ansicht Chronik Lesezeichen Extras Hilfe<br />
Fertig<br />
http://dynamics.pinpoint.microsoft.com/<strong>de</strong>-DE/<strong>de</strong>fault.aspx<br />
tions (i2s) in Zürich. Microsoft und SAP<br />
dürften mit ihrem Markteintritt dazu<br />
beigetragen haben. Doch bisher ist es gera<strong>de</strong><br />
für die Kun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Branchenriesen<br />
alles an<strong>de</strong>re als einfach, ihre CRM-Pakete<br />
schnell und günstig um die kleinen Helfer<br />
aus <strong>de</strong>m Internet zu erweitern.<br />
Apps revolutionieren CRM<br />
Firmenübernahmen und neue Geräte<br />
schaffen seit Jahren einen Markt für Integrations-Software,<br />
und die Standardlösungen<br />
<strong>de</strong>r meisten Anbieter wer<strong>de</strong>n mit<br />
Apps um nützliche Spezial-Tools ergänzt.<br />
Allein bei Consulting und Systemintegrationsservices<br />
für Oracle-Applikationen<br />
– zurzeit ein Markt von etwa zehn Milliar<strong>de</strong>n<br />
Euro Jahresumsatz – rechnen<br />
die Analysten <strong>de</strong>r Unternehmensbera-<br />
Online-Marktplatz für<br />
Apps: Auf <strong>de</strong>m Microsoft<br />
Dynamics Marketplace<br />
tummeln sich<br />
Entwickler.<br />
tung Pierre Audoin bis 2014 mit einem<br />
weltweiten Wachstum von knapp acht<br />
Prozent. Manche trauen ihnen noch viel<br />
mehr zu. »Apps wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n CRM-Markt<br />
revolutionieren, <strong>de</strong>nn sie mobilisieren<br />
mehr Business-Anwen<strong>de</strong>r und verlagern<br />
das Geschäft auf günstigere, kleinere Geräte«,<br />
glaubt Joachim Schreiner, Area Vice<br />
Presi<strong>de</strong>nt Central Europe bei Salesforce.<br />
com: »Das krempelt die Geschäftsmo<strong>de</strong>lle<br />
in <strong>de</strong>r gesamten IT-Branche um.«<br />
Der CRM-Anbieter Salesforce.com hat bereits<br />
von fünf Jahren im Web <strong>de</strong>n Marktplatz<br />
»AppExchange« eröffnet, heute wer<strong>de</strong>n<br />
dort 1.090 Applikationen gelistet.<br />
An<strong>de</strong>rs als bei Microsoft ist AppExchange<br />
jedoch kein geschlossener Partner-Shop,<br />
son<strong>de</strong>rn mit <strong>de</strong>m Cloud-Mo<strong>de</strong>ll von Salesforce.com<br />
verknüpft. »Wir haben acht<br />
verschie<strong>de</strong>ne Clouds, je<strong>de</strong>r kann unsere<br />
Plattform nutzen und dort fünfmal<br />
schneller entwickeln als mit Microsoft«,<br />
sagt Schreiner. Partner, an<strong>de</strong>re Software-<br />
Häuser, unabhängige Entwickler und<br />
interne Mitarbeiter machen von <strong>de</strong>r Entwicklungsumgebung<br />
Gebrauch.<br />
Bisher springen die meisten eher zögerlich<br />
auf <strong>de</strong>n Zug. Branchenriese Oracle<br />
bietet seit <strong>de</strong>r Übernahme <strong>de</strong>s Mitbewerbers<br />
Siebel eine Reihe von Integrationslösungen<br />
und Produktergänzungen an:<br />
En<strong>de</strong> 2008 brachte das Unternehmen<br />
die erste Mini-Software einer Serie sogenannter<br />
Gadgets für <strong>de</strong>n Vertrieb auf <strong>de</strong>n<br />
Markt. Es folgten Lösungen wie das My-<br />
Contacts-Gadget (Kontaktmanagement),<br />
Top-Accounts-Gadget (für Top-Kun<strong>de</strong>n),<br />
Tops-Deals-Gadget (Verkaufschancen), das<br />
Search Gadget (Suchfunktionen) und ein<br />
Sales-Quota-Gadget (für die Quartalsplanung).<br />
Die meisten sind als freie Downloads<br />
für Oracle- bzw. Siebel-Kun<strong>de</strong>n<br />
64 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
erhältlich. Auch Partnerprogramme fin<strong>de</strong>n<br />
sich auf <strong>de</strong>r Website <strong>de</strong>s Unternehmens<br />
– gelistet unter »Oracle Validated<br />
Integrations«. Shop-Funktionen sucht <strong>de</strong>r<br />
Interessent hier allerdings vergebens.<br />
Entwicklungspartner gewinnen<br />
Der Marktführer aus Walldorf, SAP,<br />
hat ebenfalls einige Hun<strong>de</strong>rt Partnerlösungen<br />
und Applikationen für CRM<br />
im Angebot – nur ein Teil davon fin<strong>de</strong>t<br />
sich auf <strong>de</strong>m Online-Marktplatz »SAP<br />
EcoHub Solution Marketplace«. Zusätzlich<br />
verkauft SAP Partnerprogramme<br />
unter eigener Marke, etwa das SAP Price<br />
and Margin-Management <strong>de</strong>s SAP-<br />
Partners Vendavo (Lösung zur Preisoptimierung)<br />
o<strong>de</strong>r das SAP Workforce-Management<br />
von Vistex (Personalplanung<br />
in Call-Centern). Mit <strong>de</strong>r neuen Version<br />
<strong>de</strong>s On-Demand-Angebots »Business by<br />
Design« soll es auch ein Software-Development-Kit<br />
geben.<br />
Der CRM-Anbieter Sage eröffnete dagegen<br />
seinen Shop für die Entwicklungspartner<br />
bereits vor einem Jahr. Im März 2010<br />
ging das »Sage AppCenter« an <strong>de</strong>n Start,<br />
in <strong>de</strong>m das Frankfurter Unternehmen die<br />
Zusatz-, Branchen- und Speziallösungen<br />
seiner etwa 170 Developer-Partner vermarktet.<br />
Der Shop enthält Applikationen<br />
auf Basis <strong>de</strong>r ERP-Lösungen Office<br />
Line und Classic Line sowie kompatible<br />
Lösungen für die CRM-Systeme Act!, Sage<br />
CRM und Sage SalesLogix. Für Sage-Partner<br />
Ralf Heinke, Geschäftsführer von Bösen<br />
& Heinke, eine gute Maßnahme: »Mit<br />
<strong>de</strong>m Sage AppCenter steht uns ein neues,<br />
starkes Werkzeug zur Vermarktung unserer<br />
Entwicklungslösungen zur Verfügung.<br />
So können wir unsere Spezial- und<br />
Branchenlösungen nun auch einem weiteren<br />
Sage-Kun<strong>de</strong>nkreis bekannt machen,<br />
was sich sowohl für die Kun<strong>de</strong>n als auch<br />
für uns positiv auswirken wird.« Auch für<br />
commedia<br />
das Unternehmen Update gewinnen die<br />
zusätzlichen optionalen CRM-Apps rund<br />
um die hauseigenen Branchenlösungen<br />
an Be<strong>de</strong>utung: Seit Jahresbeginn 2010<br />
bieten die Wiener ihre Software im SaaS-<br />
Mo<strong>de</strong>ll an. Unter <strong>de</strong>m Label Update.Revolution<br />
können Anwen<strong>de</strong>r vorkonfigurierte<br />
Module für mobile Anwendungen<br />
im Mietmodus nutzen. Bisher haben die<br />
Update-Mitarbeiter dafür ein Dutzend<br />
Apps ent wickelt. Eine Plattform für die<br />
Vermarktung von Partnerlösungen ist<br />
geplant.<br />
Nur bei CAS darf man beim Stichwort<br />
App noch ans I-Phone <strong>de</strong>nken: Mit seiner<br />
App »Pia« macht das Unternehmen<br />
die Vertriebsmitarbeiter seiner Kun<strong>de</strong>n<br />
mobil. Die I-Phone-Software kombiniert<br />
eine Reihe von Funktionen für Kontaktmanagement,<br />
Aufgaben- und Terminplanung<br />
sowie E-Mail-Zugang, in <strong>de</strong>r<br />
professionellen Version mit weiteren<br />
Funktionen für Vertrieb und Marketing,<br />
Feature zur Individualisierung und die<br />
bessere Vernetzung unterwegs.<br />
Die Tablets kommen<br />
Mobilität zählt zu <strong>de</strong>n Schlüsselthemen<br />
auf <strong>de</strong>m Markt für CRM-Apps. »Zurzeit<br />
fragen unsere Kun<strong>de</strong>n alle nach I-Pad-<br />
Apps«, sagt Adam Vissing, Vice Presi<strong>de</strong>nt<br />
Innovation bei Update. »Das I-Pad<br />
ist beliebt, weil es unter an<strong>de</strong>rem eine<br />
vertriebsfreundliche Interaktion mit<br />
<strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n erlaubt – so kann man sich<br />
zum Beispiel Produkte und Angebote zusammen<br />
mit <strong>de</strong>m Kun<strong>de</strong>n anschauen.«<br />
Update-Nutzer können Kun<strong>de</strong>ninformationen<br />
und Berichte von <strong>de</strong>m kultigen<br />
Tablet-Compter abrufen sowie Kun<strong>de</strong>nadressen<br />
editieren, Termine planen o<strong>de</strong>r<br />
auch Aufträge erfassen.<br />
Bisher dreht sich im App-Markt vieles<br />
um Systemintegration und Schnittstellen<br />
– Folge <strong>de</strong>r zahlreichen Firmen-<br />
Geprüfte Direktzustellung <strong>de</strong>r Anzeigenblätter<br />
übernahmen durch Oracle und <strong>de</strong>r<br />
Konsolidierung von Subsegmenten. Zu<strong>de</strong>m<br />
bieten die Marktplätze nützliche<br />
Add-ons für Verkauf, Kontaktverwaltung<br />
o<strong>de</strong>r Quartalsplanung sowie alles, was<br />
<strong>de</strong>n Software-Partnern <strong>de</strong>r großen CRM-<br />
Anbieter einfällt – von cleverem Kampagnenmanagement<br />
über intelligente<br />
Datenanalysen bis hin zu raffinierten<br />
Dublettenprüfungen. Für die meisten Probleme<br />
gibt es gleich mehrere Lösungen.<br />
»Die Salesforce-Suite hat standardmäßig<br />
eine integrierte Dublettenprüfung«, berichtet<br />
Joachim Schreiner von Salesforce.<br />
com. Unsere Partner haben aber noch eine<br />
ganze Reihe weiterer Anwendungen<br />
zur Dublettenprüfung im Angebot. Umso<br />
wichtiger, dass <strong>de</strong>r Marktplatz über<br />
Suchtechnologien, Rankings, Tools für<br />
Kun<strong>de</strong>nbewertungen und Vorschlagsfunktionen<br />
verfügt, meint Frank Naujoks:<br />
»Hier stellen sich dieselben Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
wie im übrigen E-Commerce<br />
– Vorbil<strong>de</strong>r sind Apple und Amazon. Der<br />
Microsoft-Shop macht einen guten Eindruck,<br />
aber man muss abwarten, für wen<br />
das ein Erfolg wird.«<br />
Nicht je<strong>de</strong>r möchte seine App unter 4.000<br />
weiteren platzieren, die das Gleiche<br />
tun. An<strong>de</strong>rerseits fin<strong>de</strong>n sich auf »App-<br />
Exchange« auch fachfrem<strong>de</strong> Apps, für<br />
die Partner einfach die Salesforce-Cloud<br />
genutzt haben, um sie zu entwickeln.<br />
Und Unternehmen, die bisher nicht als<br />
Software-Anbieter in Erscheinung getreten<br />
sind, vermarkten dort ihre inhouse<br />
entwickelten Lösungen – zum Beispiel<br />
die Betreiber <strong>de</strong>s Immobilienportals<br />
Immo-Scout: Der sogenannte »Makler-<br />
Manager«, eine Applikation für <strong>de</strong>n Abgleich<br />
von Angeboten und Interessenten,<br />
die Verwaltung von Terminen und<br />
Aufgaben, die Erstellung von Exposées<br />
und vieles mehr, hat mittlerweile mehr<br />
als 1.000 Anwen<strong>de</strong>r gefun<strong>de</strong>n.<br />
redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]
RECHT & MARKETING _ Messestän<strong>de</strong><br />
Messestän<strong>de</strong> schützen<br />
Der Schutz von Messestän<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>ren Entwürfen beschäftigt die Beraterpraxis immer<br />
öfter. Denn sollte für <strong>de</strong>n Entwurf <strong>de</strong>s Messestands Urheberschutz bestehen, dann löst die<br />
unlizenzierte Nutzung Unterlassungs-, Auskunfts- und Scha<strong>de</strong>nsersatzansprüche aus.<br />
Text _ Florian Steiner<br />
Gesetzt <strong>de</strong>n Fall, ein Aussteller übernimmt<br />
<strong>de</strong>n Entwurf eines Messe<strong>de</strong>signers<br />
einfach ungefragt, besteht die Gefahr,<br />
dass <strong>de</strong>r Urheber <strong>de</strong>n Messestand<br />
per Gerichtsbeschluss schließen lassen<br />
kann. Der ausstellen<strong>de</strong> Unternehmer,<br />
<strong>de</strong>r im Vorfeld <strong>de</strong>r Messe meist erhebliche<br />
Investitionen getätigt hat, hätte<br />
große Probleme, wenn die eingela<strong>de</strong>nen<br />
Kun<strong>de</strong>n vor einem versiegelten Messestand<br />
stehen. Daher lohnt es sich, einen<br />
intensiven Blick auf <strong>de</strong>n rechtlichen<br />
Hintergrund zu wagen.<br />
Sowohl ein Messestand als auch <strong>de</strong>r<br />
Entwurf eines Messestands können als<br />
Werke <strong>de</strong>r Baukunst unter <strong>de</strong>n Schutz<br />
<strong>de</strong>s Urhebergesetzes fallen. Voraussetzung<br />
ist, dass das Werk eine persönliche<br />
geistige Schöpfung im Sinne <strong>de</strong>s<br />
§ 2 Abs. 2 UrhG darstellt. Der Messestand<br />
muss sich hierbei aus <strong>de</strong>r Masse<br />
<strong>de</strong>s Alltäglichen und Banalen abheben,<br />
um die notwendige Schöpfungshöhe zu<br />
erreichen. Von <strong>de</strong>r Gestaltung <strong>de</strong>s Messestands<br />
muss dabei ohne Rücksicht auf<br />
<strong>de</strong>n praktischen Zweck eine so starke<br />
ästhetische Wirkung ausgehen, dass sie<br />
über ein gefälliges und überzeugen<strong>de</strong>s<br />
AUTOR<br />
Florian Steiner<br />
ist Partner <strong>de</strong>r Kanzlei<br />
Dr. Schotthöfer &<br />
Steiner und überwiegend<br />
im Bereich <strong>de</strong>s Wirtschaftsrechts,<br />
insbeson<strong>de</strong>re im Wettbewerbs- und<br />
Urheberrecht tätig.<br />
p kanzlei@schotthofer.<strong>de</strong><br />
kunstgewerbliches Design hinaus bereits<br />
künstlerische Individualität erkennen<br />
lässt.<br />
Urheberrechtlicher Schutz<br />
Der anzusetzen<strong>de</strong> Maßstab liegt für <strong>de</strong>n<br />
Messe<strong>de</strong>signer hoch, da Kreativität gefor<strong>de</strong>rt<br />
wird, die sich von <strong>de</strong>r Masse <strong>de</strong>r<br />
bekannten Gestaltungen abhebt. Nach<br />
Auswertung <strong>de</strong>r bisher zum Thema<br />
Schutzfähigkeit von Messestän<strong>de</strong>n aufgefun<strong>de</strong>nen<br />
Entscheidungen zeichnet<br />
sich ein uneinheitlicher Meinungsstand<br />
ab. Die Gerichte haben unterschiedlich<br />
beurteilt, ob <strong>de</strong>r Entwurf eines Messestands<br />
schutzfähig ist.<br />
Das Oberlan<strong>de</strong>sgericht Köln (Urteil vom<br />
20.3.2009 – 33 O 113/08) hatte <strong>de</strong>n Fall<br />
zu beurteilen, in <strong>de</strong>m ein Aussteller eigenmächtig<br />
zwei 3D-Computergrafiken<br />
von Messestän<strong>de</strong>n kopiert und für eigene<br />
Zwecke verwen<strong>de</strong>t hat. Trotz <strong>de</strong>s<br />
Umstands, dass die Messe<strong>de</strong>signer nach<br />
Ansicht <strong>de</strong>r Richter die Möglichkeit <strong>de</strong>r<br />
Visualisierung und optischer Effekte<br />
(Perspektive, Licht, Schatten) mit einer<br />
Eigenständigkeit ausgenützt haben,<br />
reichte die Gestaltung nicht für eine<br />
aus ästhetischer Sicht überragen<strong>de</strong> Leistung<br />
aus. In einem älteren Fall hat das<br />
Landgericht Frankfurt am Main (Urteil<br />
vom 4.3.1987 – 3/8 O 67/86) gegenteilig<br />
entschie<strong>de</strong>n. Hier erkannte das Gericht<br />
in <strong>de</strong>r wabenförmigen Raumaufteilung<br />
in Verbindung mit <strong>de</strong>r allseitigen Öffnung<br />
<strong>de</strong>r Ausstellungsfläche durch die<br />
Verwendung von Glaswän<strong>de</strong>n einen harmonischen<br />
und kongenialen Entwurf<br />
eines Bauwerks, <strong>de</strong>r urheberrechtlich<br />
schutzfähig ist. Dagegen hat das Landgericht<br />
Düsseldorf (Urteil vom 12.6.2002<br />
– 12 O 414/01) die individuellen Eigen-<br />
heiten <strong>de</strong>r gefun<strong>de</strong>nen Gestaltung eines<br />
Messestands nicht anerkannt, da er aus<br />
<strong>de</strong>r Masse <strong>de</strong>r bekannten Formengestaltungen<br />
nicht herausragte.<br />
Zusammenfassend lässt sich als Zwischenergebnis<br />
festhalten, dass die Entscheidungen<br />
jüngeren Datums hohe<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen stellen, damit einem<br />
Messestand Urheberschutz zuerkannt<br />
wird. Grund dafür ist, dass ein Monopol<br />
im Bereich <strong>de</strong>s Messebaus, also bei<br />
Zweckbauten, vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n soll.<br />
Auch ein wettbewerbsrechtlicher Schutz<br />
vor Nachahmungen und Rufausbeutung<br />
hilft meist nicht weiter, da diese durch<br />
das Urheberrecht überlagert wird. Ist<br />
ein Messebau nicht vom Urheberrecht<br />
geschützt, kann nur in Ausnahmefällen<br />
ein Schutz über das Wettbewerbsrecht<br />
erlangt wer<strong>de</strong>n.<br />
Der Entwurf eines Messestands kann<br />
auch als Darstellung technischer Art<br />
nach § 2 Abs. 1 Nr. 7 UrhG geschützt<br />
sein. Hier ist die Art und Weise <strong>de</strong>r Darstellung<br />
entschei<strong>de</strong>nd und nicht <strong>de</strong>r<br />
dargestellte Messestand. Es darf nicht<br />
authentisch ein Mo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s Messe stands<br />
entworfen wer<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn es soll <strong>de</strong>r<br />
Gegenstand veranschaulicht wer<strong>de</strong>n, in<strong>de</strong>m<br />
Wesentliches ausgewählt und hervorgehoben<br />
wird. Hierzu hat das Oberlan<strong>de</strong>sgericht<br />
Köln entschie<strong>de</strong>n, dass <strong>de</strong>r<br />
Zweck <strong>de</strong>s Entwurfs nicht ein gefälliger<br />
visueller Eindruck <strong>de</strong>s Messestands sein<br />
darf, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r Zweck in <strong>de</strong>r Schaffung<br />
einer praktisch-technischen Bildaussage<br />
liegen muss.<br />
Die Voraussetzungen zu erfüllen, ist<br />
schwierig, da <strong>de</strong>r Zweck <strong>de</strong>s Entwurfs oft<br />
in <strong>de</strong>r authentischen Wie<strong>de</strong>rgabe liegt.<br />
Messebauer sollten versuchen, Entwürfe<br />
mit eigenen Symbolen, Farben, Beschriftungen,<br />
Vergröberungen zu versehen,<br />
66 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
damit ein Schutz als technische Darstellung<br />
besser begrün<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n kann. Der<br />
Schutzumfang <strong>de</strong>r technischen Darstellung<br />
ist allerdings entsprechend eng.<br />
Es besteht außer<strong>de</strong>m noch die Möglichkeit,<br />
für das Design ein Geschmacksmuster<br />
eintragen zu lassen. Die Schutzvoraussetzungen<br />
sind etwas geringer als<br />
beim Urheberschutz, allerdings muss<br />
auch hier <strong>de</strong>r Entwurf <strong>de</strong>s Messestands<br />
das Ergebnis einer eigenpersönlichen,<br />
form- und farbenschöpferischen Tätigkeit<br />
vorliegen, die über das Durchschnittskönnen<br />
eines Mustergestalters<br />
mit Kenntnis <strong>de</strong>s betreffen<strong>de</strong>n Fachgebiets<br />
hinausgeht (BGH, Urteil vom<br />
15.2.2001 – I ZR 33/98). Auch für nicht<br />
eingetragene Gemeinschaftsgebrauchsmuster<br />
besteht ein Schutz für drei Jahre<br />
nach <strong>de</strong>r Erstveröffentlichung, jedoch<br />
müssen auch hier die Schutzvoraussetzungen<br />
nachgewiesen wer<strong>de</strong>n.<br />
Konfliktpotenzial durch Pitch<br />
Ein Teil <strong>de</strong>r Aufträge wird im Rahmen<br />
sogenannter Pitches vergeben. Hierbei<br />
treten die Messebauer in Vorleistung,<br />
stellen einen Entwurf vor, und <strong>de</strong>r Beste<br />
soll <strong>de</strong>n Zuschlag erhalten. Gera<strong>de</strong><br />
hier gilt es, sich als Messe<strong>de</strong>signer abzusichern.<br />
Es wäre nicht <strong>de</strong>r erste Fall,<br />
in <strong>de</strong>m ein Konzept erst abgelehnt und<br />
dann später doch umgesetzt wird. Wie<br />
gezeigt, ist die Berufung auf das Urheberrecht<br />
an <strong>de</strong>m Messebau/-entwurf mit<br />
Messe Nürnberg<br />
05./06.10.2011<br />
www.crm-expo.com<br />
Neu & exklusiv: die<br />
mobile business area!<br />
erheblichen Unsicherheiten verbun<strong>de</strong>n.<br />
Daher ist Messebauern zu raten, eigene<br />
Fotografien und Logos und an<strong>de</strong>re<br />
Kennzeichen in <strong>de</strong>n Messestandsentwurf<br />
einzubauen. Dies ist <strong>de</strong>shalb von<br />
Be<strong>de</strong>utung, da Lichtbil<strong>de</strong>r generell urheberrechtlich<br />
geschützt sind und eingetragene<br />
Marken einen weitreichen<strong>de</strong>n<br />
Schutz verleihen.<br />
Für Aussteller ist das Anbringen von<br />
Marken und Bil<strong>de</strong>rn im Standkonzept<br />
im Übrigen ebenfalls zu empfehlen, da<br />
das Kopieren <strong>de</strong>s Messe<strong>de</strong>signs für potenzielle<br />
Verletzer nicht mehr ganz so<br />
einfach möglich ist. Es sollte aus Sicht<br />
<strong>de</strong>s Messe<strong>de</strong>signers zusätzlich versucht<br />
wer<strong>de</strong>n, vor <strong>de</strong>m Pitch eine Vereinbarung<br />
zu treffen. Freilich besteht hier<br />
die praktische Schwierigkeit, dass ein<br />
Unternehmen nur selten eine Präsentationsvereinbarung<br />
unterzeichnen wird.<br />
Ist eine solche Regelung durch Verhandlungsgeschick<br />
o<strong>de</strong>r Marktpositionierung<br />
möglich, sollte darin geregelt sein,<br />
dass <strong>de</strong>r Entwurf keinem Dritten zur<br />
Verfügung gestellt wird, bestmöglich in<br />
Verbindung mit einer Vertragsstrafeandrohung<br />
im Falle <strong>de</strong>r Missachtung. I<strong>de</strong>a-<br />
lerweise sollte darin eine Regelung zu<br />
Nutzungsrechten integriert wer<strong>de</strong>n.<br />
Die Verschwiegenheitsvereinbarung<br />
kann auch mündlich geschlossen wer<strong>de</strong>n,<br />
allerdings sollten Zeugen anwesend<br />
sein, damit die Vereinbarung auch<br />
bewiesen wer<strong>de</strong>n kann. Die Zeugen<br />
sollten hierzu ein handschriftliches Gedächtnisprotokoll<br />
fertigen und dieses<br />
unterzeichnen. Der Abschluss <strong>de</strong>r Verschwiegenheitsvereinbarung<br />
sollte dann<br />
<strong>de</strong>m Unternehmen zur Kenntnisnahme<br />
übermittelt wer<strong>de</strong>n, beson<strong>de</strong>rs, wenn<br />
<strong>de</strong>r Entwurf abgelehnt wur<strong>de</strong>. Zumin-<br />
» MESSEBAUERN IST ZU RATEN, EIGENE FOTOGRAFIEN<br />
UND LOGOS UND ANDERE KENNZEICHEN IN DEN MES-<br />
SESTANDSENTWURF EINZUBAUEN.«<br />
Schneller als die Konkurrenz!<br />
<strong>de</strong>st auf <strong>de</strong>n Unterlagen zum Messe bau<br />
sollte ein Vertraulichkeitshinweis angebracht<br />
wer<strong>de</strong>n, da dieser unter Umstän<strong>de</strong>n<br />
zum Erfolg verhelfen kann.<br />
Der Entwurf eines Messestands kann<br />
auch nach § 18 UWG geschützt sein.<br />
Mit dieser Regelung ist die unbefugte<br />
Verwertung frem<strong>de</strong>n Gedankenguts in<br />
Gestalt von Entwürfen und Vorlagen unter<br />
Strafe gestellt. Mithilfe dieser Norm<br />
besteht die Möglichkeit, Scha<strong>de</strong>nsersatz<br />
gegen <strong>de</strong>n Verletzer zu erlangen, wenn<br />
dieser die Vorlagen unbefugt verwertet.<br />
redaktion@acquisa.<strong>de</strong> ]<br />
Die CRM-expo ist die führen<strong>de</strong> Fachmesse und wichtigste Plattform für Kun<strong>de</strong>nbeziehungsmanagement in<br />
Europa. Hier wer<strong>de</strong>n die Trends gesetzt! Wollen Sie vorne mit dabei sein und als Aussteller treffsicher<br />
punkten? Dann präsentieren Sie Ihre Lösungsangebote in diesem optimalen Rahmen und buchen Sie jetzt!<br />
CRM-expo – Die Leitmesse rund um Kun<strong>de</strong>nbeziehungsmanagement.<br />
ren.<strong>de</strong>
RECHT & MARKETING _ Gerichtsentscheidungen<br />
RECHTSTICKER<br />
MITSTÖRERHAFTUNG<br />
Das OLG Köln hat mit Urteil<br />
vom 28. Januar 2011 (Az.<br />
6 U 200/05) entschie<strong>de</strong>n,<br />
dass <strong>de</strong>n Merchant grundsätzlich<br />
eine Mitverantwortlichkeit<br />
für seinen Affiliate<br />
trifft. Eine Ausnahme davon<br />
gelte allerdings dann, wenn<br />
die Rechtsverletzung durch<br />
<strong>de</strong>n Affiliate auf einem Web-<br />
Portal begangen wird, das<br />
gar nicht beim Merchant<br />
angemel<strong>de</strong>t war. In diesem<br />
Fall entfalle eine solche<br />
Mitverantwortlichkeit, so die<br />
Kölner Richter.<br />
www. olg-koeln.nrw.<strong>de</strong><br />
WERBESCHREIBEN<br />
Persönlich adressierte Werbeschreiben,<br />
<strong>de</strong>nen bereits<br />
eine auf <strong>de</strong>n Namen <strong>de</strong>s<br />
Adressaten ausgestellte<br />
Kreditkarte beigefügt ist,<br />
sind nicht wettbewerbswidrig.<br />
Dies entschied <strong>de</strong>r BGH<br />
mit Urteil vom 3. März 2011<br />
(Az. I ZR 167/09). Nach<br />
Ansicht <strong>de</strong>s Gerichts liege<br />
hierin insbeson<strong>de</strong>re keine<br />
unzumutbare Beläs tigung im<br />
Sinne von § 7 Abs. 1 UWG.<br />
Zwar wür<strong>de</strong>n sich die Verbraucher<br />
häufig dazu veranlasst<br />
sehen, die Karten vor<br />
<strong>de</strong>r Entsorgung zu zerstören,<br />
um ihre persönlichen Daten<br />
unkenntlich zu machen.<br />
Dies führe aber noch nicht<br />
zu einer für <strong>de</strong>n Adressaten<br />
unzumutbaren Belästigung.<br />
www.<br />
bun<strong>de</strong>sgerichtshof.<strong>de</strong><br />
Weiterführen<strong>de</strong> Informationen<br />
erhalten Sie unter<br />
http://blog.dlapiper.com/<br />
<strong>de</strong>technology/<br />
§<br />
BUNDESGERICHTSHOF<br />
Produktfotos im Internet<br />
Mit Urteil vom 12. Januar 2011 (Az. VIII ZR<br />
346/09) hat <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>sgerichtshof (BGH) entschie<strong>de</strong>n,<br />
dass die Vereinbarung über die Eigenschaften<br />
<strong>de</strong>s Kaufgegenstands auch durch<br />
ein Foto <strong>de</strong>s Kaufgegenstands, beispielsweise<br />
auf <strong>de</strong>r Angebotsseite einer Internet-Plattform,<br />
getroffen wer<strong>de</strong>n kann.<br />
In <strong>de</strong>m zu entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Fall hat ein Kraftfahrzeugsachverständigenbüro<br />
im Auftrag<br />
für ein Autohaus ein Auto in einer Internet-<br />
Restwert-Börse zum Verkauf angeboten. Dabei<br />
verwen<strong>de</strong>te das Sachverständigenbüro ein Foto<br />
von <strong>de</strong>m Fahrzeug, auf <strong>de</strong>m eine Standheizung<br />
zu erkennen war, die jedoch in <strong>de</strong>r Angebotsbeschreibung<br />
nicht erwähnt wur<strong>de</strong>. Die Käuferin<br />
ging aufgrund <strong>de</strong>s Fahrzeugfotos davon aus,<br />
das Auto zusammen mit <strong>de</strong>r Standheizung zu<br />
erwerben. Da das Autohaus die Standheizung<br />
jedoch tatsächlich nicht mitverkaufen wollte,<br />
ließ es die Standheizung vor Übergabe an die<br />
Käuferin ausbauen. Die Erwerberin <strong>de</strong>s Pkw<br />
for<strong>de</strong>rte von <strong>de</strong>m Sachverständigenbüro Ersatz<br />
<strong>de</strong>r Aufwendungen, die ihr für die nachträgliche<br />
Beschaffung und <strong>de</strong>n Einbau einer Standheizung<br />
entstan<strong>de</strong>n sind.<br />
Der BGH ging im Einklang mit <strong>de</strong>n Vorinstanzen<br />
davon aus, dass das Fehlen <strong>de</strong>r<br />
Standheizung einen Sachmangel darstellt,<br />
<strong>de</strong>r die Erwerberin zur Geltendmachung von<br />
Mängelrechten berechtige. Bevor Scha<strong>de</strong>nsersatz<br />
wegen Nichterfüllung gefor<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n<br />
könne, müsse sich die Käuferin jedoch<br />
zunächst an <strong>de</strong>n Verkäufer halten und von<br />
diesem Nacherfüllung verlangen.<br />
HANDLUNGSEMPFEHLUNG: Verallgemeinernd<br />
lässt sich <strong>de</strong>r Entscheidung entnehmen, dass<br />
ein Foto einer auf einer Internet-Plattform<br />
zum Kauf angebotenen Sache eine abschließ<br />
end gestaltete Artikelbeschreibung ergänzen<br />
kann. Sind <strong>de</strong>m Bild Eigenschaften <strong>de</strong>s<br />
Kaufgegenstands zu entnehmen, die in einer<br />
Artikelbeschreibung genannt sind, wer<strong>de</strong>n<br />
diese Eigenschaften <strong>de</strong>nnoch Bestandteil <strong>de</strong>s<br />
Vertrags. Weist <strong>de</strong>r Kaufgegenstand diese Eigenschaften<br />
nicht auf, liegt ein Sachmangel<br />
vor, <strong>de</strong>r Rechte <strong>de</strong>s Käufers wie Nacherfüllung,<br />
Min<strong>de</strong>rung o<strong>de</strong>r Scha<strong>de</strong>nsersatz auslösen<br />
kann.<br />
Verkäufer, die Bil<strong>de</strong>r zur Beschreibung eines<br />
Artikels verwen<strong>de</strong>n, sollten daher generell darauf<br />
achten, dass die Abbildungen mit <strong>de</strong>r Artikelbeschreibung<br />
übereinstimmen. Ist dagegen<br />
die auf <strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn dargestellte Sache mit <strong>de</strong>m<br />
eigentlich angebotenen Artikel nicht i<strong>de</strong>ntisch,<br />
muss dies in <strong>de</strong>r Produktbeschreibung <strong>de</strong>utlich<br />
gemacht wer<strong>de</strong>n. Auf etwaige Abweichungen<br />
<strong>de</strong>s angebotenen Artikels von <strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn ist<br />
ebenfalls ausdrücklich und <strong>de</strong>utlich hinzuweisen,<br />
wenn das auf <strong>de</strong>m Bild dargestellte<br />
Produkt nicht unverän<strong>de</strong>rt, son<strong>de</strong>rn beispielsweise<br />
nach Umbauarbeiten veräußert wer<strong>de</strong>n<br />
soll. Nur mittels <strong>de</strong>utlich und unmissverständlich<br />
gestalteter Hinweise kann ein Irrtum über<br />
die Produkteigenschaften vermie<strong>de</strong>n bzw. eine<br />
vom Verkäufer nicht beabsichtigte Erweiterung<br />
<strong>de</strong>r Produkteigenschaften durch bildliche Darstellungen<br />
verhin<strong>de</strong>rt wer<strong>de</strong>n.<br />
p www.dlapiper.com<br />
68 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
YOUR CUSTOMERS<br />
DON’T CARE<br />
ABOUT LINES!<br />
ABOVE THE LINE? BELOW THE LINE? ACROSS THE LINE.<br />
BESUCHEN SIE UNS AUF DEN MAILINGTAGEN<br />
8.6. BIS 9.6.2011 // STAND 1 // KREATIV-GALERIE<br />
ODER UNTER WWW.SAINT-ELMOS.COM
STELLENMARKT<br />
Die <strong>Haufe</strong> Gruppe (HG) bietet ihren Kun<strong>de</strong>n integrierte Arbeitsplatz- und Gesamtlösungen zur erfolgreichen Gestaltung<br />
ihrer steuerlichen, wirtschaftlichen und rechtlichen Aufgaben an. Die Lösungen umfassen Fachinformationen, Applikationen,<br />
Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten, Services, Dienstleistungen sowie Online-Communities und Fachportale.<br />
Zu <strong>de</strong>n Hauptzielgruppen <strong>de</strong>r HG gehören große und mittelständische Unternehmen, Kleinbetriebe und Selbstständige,<br />
Steuerberater und Anwälte, <strong>de</strong>r Öffentliche Dienst sowie Immobilienverwalter und Vereine. Bei ihnen nimmt die <strong>Haufe</strong><br />
Gruppe mit <strong>de</strong>n Marken <strong>Haufe</strong> und Lexware eine führen<strong>de</strong> Marktstellung ein. Bei privaten Nutzern ist die Marke Lexware<br />
führend mit Finanz- sowie Steuersoftware <strong>de</strong>r Produktreihen Taxman und Quicken. Die HG beschäftigt etwa 1.200 Mitarbeiter.<br />
Zum nächstmöglichen Termin ist im Bereich Small Businesses & Entrepreneurs folgen<strong>de</strong> Position zu besetzen:<br />
Marktmanager (m/w)<br />
Aufgaben-/Verantwortungsgebiet:<br />
Businessverantwortung für die Zielgruppe Lohn- und Buchführungsbüros<br />
Erschließung und Durchdringung <strong>de</strong>r Zielgruppe<br />
Initiierung, Erkennen und Entwickeln neuer Produkte/Dienstleistungen sowie dazugehöriger Geschäftsmo<strong>de</strong>lle<br />
Entwicklung, Planung und Umsetzung von Marketing- und Sales-Aktionen<br />
Management von Kooperationsprojekten<br />
Markt- und Wettbewerbsbeobachtung<br />
Fachliche und persönliche Voraussetzungen:<br />
Abgeschlossenes betriebswirtschaftliches Studium, i<strong>de</strong>alerweise mit Schwerpunkt Marketing, o<strong>de</strong>r vergleichbare<br />
Qualifikation mit mehrjähriger Berufserfahrung<br />
Berufserfahrung im Bereich Marketing o<strong>de</strong>r Sales<br />
Offenheit für neue Technologien<br />
Ausgeprägtes unternehmerisches Denken und „Macher-Mindset“<br />
Sicheres Auftreten bei Präsentationen und Vorträgen<br />
Ihr nächster Schritt:<br />
Wenn Sie Interesse an <strong>de</strong>r Mitarbeit in einem hoch motivierten Team haben, sen<strong>de</strong>n Sie Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen<br />
unter Nennung eines möglichen Eintrittstermins und Ihrer Gehaltsvorstellung mit Angabe <strong>de</strong>r Kennziffer<br />
HL_mt_7410 an karriere@haufe-lexware.com. Frau Nicole Rolfes, Human Resources, Telefon 07 61 8 98 -12 41, steht Ihnen<br />
gerne für erste telefonische Fragen zur Verfügung.<br />
<strong>Haufe</strong>-Lexware GmbH & Co. KG<br />
Human Resources<br />
Munzinger Straße 9<br />
79111 Freiburg<br />
www.haufe-lexware.com<br />
70 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
STELLENMARKT<br />
04/2011 www.acquisa.<strong>de</strong> 71
Neuromarketing im Internet<br />
Klassische Websites sind zu technisch und wecken beim Nutzer keine Emotionen,<br />
sagt Ralf Pispers, Geschäftsführer von Dotkomm Rich Media Solutions.<br />
Es gehe darum, online völlig neue Kauferlebnisse zu kreieren, meint<br />
<strong>de</strong>r Autor <strong>de</strong>s neuen Buches »Neuromarketing im Internet«.<br />
p www.acquisa.<strong>de</strong><br />
Bleiben Sie auf <strong>de</strong>m Laufen<strong>de</strong>n!<br />
Der acquisa-Newsletter informiert Sie montags und mittwochs über aktuelle<br />
News, Studien und Entwicklungen aus allen dialogrelevanten Marketingdisziplinen<br />
– von Direktmarketing über Online und Social Media bis hin zu Außendienst<br />
und Messe. Außer<strong>de</strong>m enthält <strong>de</strong>r Newsletter regelmäßig aktuelle<br />
Urteile zum Werbe- und Wettbewerbsrecht.<br />
p www.acquisa.<strong>de</strong>/newsletterStart<br />
Thema <strong>de</strong>s Monats<br />
Change Management<br />
Immer wie<strong>de</strong>r wird <strong>de</strong>rselbe Fehler<br />
gemacht: Unternehmen schaffen<br />
sich – ein wenig blauäugig<br />
– eine CRM-Software an und<br />
es wird implementiert, was das<br />
Zeug hält.<br />
Lei<strong>de</strong>r wird ein unverzichtbarer<br />
Faktor dabei gerne vergessen:<br />
Der Mensch bzw. <strong>de</strong>r Mitarbeiter,<br />
<strong>de</strong>r am En<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>r Lösung<br />
arbeiten muss. Vor allem beim<br />
Thema Customer-Relationship-<br />
Management ist es unerlässlich,<br />
von Anfang an jene mit ins Boot<br />
zu holen, die im direkten Kun<strong>de</strong>nkontakt<br />
stehen. Sie wissen meist<br />
»Den Bedürfnissen angepasst«<br />
Software kann das Marketing bei Kampagnen gezielt unterstützen. Ulrich<br />
Janda, Geschäftsführer Pegasystems Deutschland, zeigt auf, was sie leisten<br />
kann und was <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong> davon hat. Er sagt: »Software kann helfen, die individuell<br />
richtige Strategie zur Kun<strong>de</strong>ngewinnung bzw. zur Kun<strong>de</strong>nbindung<br />
zu <strong>de</strong>finieren und in Echtzeit auszuführen.« p www.acquisa.<strong>de</strong><br />
am besten, wo die Probleme liegen<br />
und wie diese behoben wer<strong>de</strong>n<br />
müssen.<br />
Fest steht: Wenn <strong>de</strong>r User <strong>de</strong>n<br />
Nutzen für seinen zusätzlichen<br />
Zeitaufwand nicht erkennt, wird er<br />
seine Daten nicht einpflegen. Und<br />
die teuerste CRM-Lösung hilft am<br />
En<strong>de</strong> nichts, wenn sie nicht genutzt<br />
wird. Das Special in diesem<br />
Die Online-Messe für CRM-Software.<br />
Monat zeigt, wie Unternehmen<br />
ihre Mitarbeiter von Anfang an in<br />
Kun<strong>de</strong>nmanagementprojekte mit<br />
einbin<strong>de</strong>n können und welche<br />
Fehler diesbezüglich bei solchen<br />
Mammutprojekten immer wie<strong>de</strong>r<br />
gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />
acquisa-crm-expo.<strong>de</strong><br />
72 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011<br />
,<br />
Newsletter
Foto: Sergej Khakimullin /shutterstock<br />
ISSN 0938-7927<br />
59. Jahrgang<br />
Verantwortlicher Chefredakteur<br />
Christoph Pause christoph.pause@acquisa.<strong>de</strong><br />
Redaktion<br />
Klaus Dietzel klaus.dietzel@acquisa.<strong>de</strong><br />
Markus Singer markus.singer@acquisa.<strong>de</strong><br />
Redaktionsassistenz<br />
Gabi Reuys info@acquisa.<strong>de</strong><br />
Telefon 07 61/898 3031, Telefax 07 61/898 990068<br />
Korrespon<strong>de</strong>nten<br />
Sabine Roth, Kristina Schreiber, Karsten Zunke<br />
Autoren dieser Ausgabe<br />
Stefan Bottler, Andreas Klähn, Anja Schnake,<br />
Stephanie Streif, Antje Terhaag<br />
Redaktionsbeirat<br />
Prof. Dr. Willi Diez (FH Nürtingen), Manfred Hasenbeck<br />
(Forum Corporate Publishing, München), Prof. Dr. Manfred<br />
Krafft (Universität Münster), Friedhelm Lammoth (Lammoth<br />
Mailkonzept Werbeagentur, St. Gallen), Prof. Dr. Peter<br />
Winkelmann (FH Landshut)<br />
Grafik/Layout<br />
Holger Schmitt-Pawlik<br />
Titelbild<br />
jaymast /shutterstock<br />
Anzeigenverkaufsleitung<br />
Michael Reischke michael.reischke@acquisa.<strong>de</strong><br />
Telefon 09 31/27 91-543, Telefax 09 31/27 91-477<br />
Anzeigenverkauf<br />
Christian Schwert Telefon 09 31/27 91-542<br />
christian.schwert@acquisa.<strong>de</strong><br />
Kathrin Sauer Telefon 09 31/27 91-541<br />
kathrin.sauer@acquisa.<strong>de</strong><br />
Anzeigen-Disposition<br />
Yvonne Göbel yvonne.goebel@acquisa.<strong>de</strong><br />
Telefon 09 31/27 91-470, Telefax 09 31/27 91-477<br />
Anzeigenschluss<br />
acquisa: 10. <strong>de</strong>s Vormonats<br />
Karriere&Kontakte: 10. <strong>de</strong>s Vormonats<br />
Mitglied <strong>de</strong>r Informationsgemeinschaft<br />
zur Feststellung <strong>de</strong>r Verbreitung<br />
von Werbeträgern e.V. (IVW)<br />
Erscheinungsweise<br />
12 x im Jahr<br />
Abonnement-Service<br />
Telefon 01 80/50 50 169*<br />
Telefax 01 80/50 50 441*<br />
Postfach, 79091 Freiburg<br />
(*0,14 ¤/Min. aus <strong>de</strong>m dt. Festnetz,<br />
max. 0,42 ¤/Min. mobil. Ein Service von dtms)<br />
E-Mail: zeitschriften@haufe.<strong>de</strong><br />
Abonnement<br />
Inland 116,– EUR, Ausland 131,– EUR (inkl. MwSt. und<br />
Versand). Das Abonnement kann spätestens 4 Wochen vor<br />
En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s jeweiligen Bezugsjahres gekündigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Vertriebsbetreuung<br />
SP special-interest GmbH & Co. KG<br />
Nor<strong>de</strong>ndstraße 2, 64546 Mörfel<strong>de</strong>n-Walldorf,<br />
Telefon 0 61 05/9 75 06-0<br />
info@special-interest.com, www.special-interest.com<br />
Verlag und Medieninhaber<br />
<strong>Haufe</strong>-Lexware GmbH & Co. KG<br />
Munzinger Straße 9, D-79111 Freiburg<br />
Internet: www.acquisa.<strong>de</strong> www.haufe.<strong>de</strong><br />
Verlagsleiter<br />
Reiner Straub<br />
Aktuelle Informationen zu <strong>de</strong>n Zeitschriften- und Online-<br />
Angeboten <strong>de</strong>r <strong>Haufe</strong>-Mediengruppe fin<strong>de</strong>n Sie unter<br />
www.haufe.<strong>de</strong>/mediacenter<br />
Vorstufe und Druck<br />
<strong>Haufe</strong> Würzburg<br />
Echter Druck, Würzburg<br />
Nachdruck nur mit ausdrücklicher Genehmigung <strong>de</strong>s<br />
Verlags und unter voller Quellenangabe. Für eingesandte<br />
Manuskripte und Bildmaterialien, die nicht ausdrücklich<br />
angefor<strong>de</strong>rt wur<strong>de</strong>n, übernimmt <strong>de</strong>r Verlag keine Haftung.<br />
DAS BRINGT acquisa IM MAI<br />
TITELTHEMA<br />
SOCIAL MEDIA Es sind <strong>de</strong>rzeit die beliebtesten Schlagwörter im Marketing: Facebook,<br />
Twitter & Co. Je<strong>de</strong>s Unternehmen will mitmischen, doch <strong>de</strong>n meisten Firmen fehlt noch ein<br />
strategischer Plan. acquisa gibt konkrete Hilfestellungen, wie man soziale Medien nutzt –<br />
für die Kun<strong>de</strong>nkommunikation, für <strong>de</strong>n Vertrieb, für PR-Aktivitäten, für die Markenführung.<br />
DIREKTMARKETING<br />
& SERVICE<br />
SENDUNGSBEILAGEN Sendungs beilagen<br />
in Versandpaketen streuen ihre Botschaft<br />
an Postkäufer über eine gewisse<br />
Laufzeit, wenn auch nicht zu individuell.<br />
acquisa skizziert Platzierungschancen<br />
nebst rechtlichem Hintergrund.<br />
ONLINE-MARKETING<br />
& SOCIAL MEDIA<br />
E-COMMERCE Wie lassen sich mit<br />
Targeted Pricing Neukun<strong>de</strong>n locken? O<strong>de</strong>r<br />
ruiniert man das Preisgefühl <strong>de</strong>s Bestandskun<strong>de</strong>n?<br />
Für welche Firmen bzw.<br />
Produkte ist Targeted Pricing geeignet?<br />
acquisa gibt Antworten.<br />
VERTRIEB & VERKAUF<br />
FRANCHISING Franchise entwickelt sich<br />
immer mehr vom reinen Betreibermo<strong>de</strong>ll<br />
zum Unternehmerfranchising. Die regionalen<br />
Franchisenehmer sollen vor Ort als<br />
Unternehmer arbeiten. Der Markt boomt<br />
und will allein in diesem Jahr <strong>de</strong>utschlandweit<br />
über 10.000 neue Arbeits plätze<br />
schaffen.<br />
p<br />
VORSCHAU<br />
CRM & DATABASE<br />
CLOUD COMPUTING Im Zusammenhang<br />
mit <strong>de</strong>m Datenschutz stellt sich bei Softwareas-a-Service<br />
(SaaS) und Cloud Computing<br />
das Problem <strong>de</strong>r Vertraulichkeit und Geheimhaltung<br />
von Kun<strong>de</strong>ndaten. acquisa zeigt, was<br />
technisch und rechtlich möglich ist.<br />
RECHT & MARKETING<br />
SCORING Was genau ist Scoring? Wo wird<br />
es überall eingesetzt? Wem nutzt <strong>de</strong>r Einsatz<br />
solcher Verfahren und wie müssen sie<br />
rechtssicher gestaltet sein?<br />
Die nächste Ausgabe von acquisa<br />
erhalten Sie ab <strong>de</strong>m 4. Mai 2011.
FEIERABEND<br />
Mitarbeiter 007<br />
Text _ Klaus Dietzel<br />
Er hätte so etwas wer<strong>de</strong>n können wie <strong>de</strong>r zweite Bill Gates. Im<br />
Alter von 17 Jahren, als an<strong>de</strong>re Jungs seines Alters <strong>de</strong>m weiblichen<br />
Geschlecht nachjagten, interessierte sich Phil Winters<br />
vor allem für eines: Bits und Bytes. Doch Computer gab es<br />
1976 noch nicht zu kaufen – und auch an <strong>de</strong>r örtlichen Norman<br />
High School gab es keinerlei Computer.<br />
Glücklicherweise beherbergte die Universität von Oklahoma,<br />
die sich bis nach Norman rund 30 Kilometer südlich von<br />
Oklahoma City ausbreitete, ein mo<strong>de</strong>rnes Rechenzentrum.<br />
Zu diesem hatte <strong>de</strong>r junge Phil allerdings keinen Zutritt – zumin<strong>de</strong>st<br />
nicht offiziell. Deshalb schlich er sich nachts heimlich<br />
auf das Unigelän<strong>de</strong>, um <strong>de</strong>n IBM-Großrechner nutzen zu<br />
können »Wenn du Experte wer<strong>de</strong>n willst, musst du früh anfangen.<br />
Je früher, <strong>de</strong>sto besser«, sagte sich Phil Winters.<br />
Seine Aktivitäten blieben nicht unbemerkt. Die örtliche Polizei<br />
ent<strong>de</strong>ckte <strong>de</strong>n jungen Computer-Freak. Doch statt einer<br />
Strafe bot ihm <strong>de</strong>r Universitätsdirektor einen Job im Rechenzentrum<br />
an. <strong>Als</strong>o ging Winters in <strong>de</strong>r Folgezeit morgens in<br />
die Schule, um für seinen High-School-Abschluss zu lernen,<br />
nachmittags an die Uni, um jungen Stu<strong>de</strong>nten das ABC <strong>de</strong>s<br />
Programmierens beizubringen. »Ich musste immer viel erklären.<br />
Das hat sehr großen Spaß gemacht«, sagt Winters und<br />
sieht darin die Grundlage seiner Beraterlei<strong>de</strong>nschaft.<br />
Mit 18 Jahren wechselt er dann auch offiziell an die Universität,<br />
um Chemie, Ingenieurswesen und Pre-Medizin zu studieren.<br />
Aus Interesse belegt er auch einen Deutschkurs. Beim<br />
traditionellen Oktoberfest <strong>de</strong>r Universität sind dann auch für<br />
Phil Winters Bites & Bytes Nebensache. Vielmehr hat es ihm<br />
eine <strong>de</strong>r Dozentinnen angetan. »Damals hat es mich sehr<br />
geärgert, dass ich nicht in ihrer Klasse war. Aber vielleicht<br />
war das auch ganz gut so«, sagt Winters, <strong>de</strong>r die hübsche<br />
Jill 1982 mit nach Hei<strong>de</strong>lberg nahm und heiratete. Aus <strong>de</strong>r<br />
Hochzeit <strong>de</strong>s Amerikaners mit <strong>de</strong>r geborenen Englän<strong>de</strong>rin<br />
sind zwei Töchter hervorgegangen, die heute in Köln und<br />
Freiburg studieren.<br />
» WENN DU EXPERTE WERDEN WILLST, MUSST DU<br />
FRÜH ANFANGEN. JE FRÜHER, DESTO BESSER.«<br />
Im Alter von 23 Jahren bekam Phil Winters <strong>de</strong>n ersten Job in<br />
Hei<strong>de</strong>lberg: <strong>Als</strong> Mitarbeiter 007 für Europa heuerte er beim<br />
amerikanischen Unternehmen SAS an. Über 25 Jahre arbeitete<br />
er für <strong>de</strong>n Marktführer im Bereich Business-Analytics-<br />
Software – in <strong>de</strong>r Technik, im Vertrieb, im Marketing. Zuletzt<br />
baute er für SAS eine Inhouse-Beratungsgesellschaft für kun<strong>de</strong>norientiertes<br />
Customer Intelligence auf.<br />
Seit vier Jahren arbeitet <strong>de</strong>r lei<strong>de</strong>nschaftliche Hobbyhandwerker,<br />
<strong>de</strong>r für Kollegen und Freun<strong>de</strong> schon über 25 Küchen<br />
installiert hat, als strategischer Berater für die Peppers & Rogers<br />
Group. Und auch als Keynote-Speaker auf Kongressen<br />
sowie als Dozent an <strong>de</strong>r Universität Luzern, <strong>de</strong>r London Business<br />
School sowie <strong>de</strong>r INSEAD in Paris ist sein Rat gefragt.<br />
Und besser als Bill Gates hat er es auch: Er kann völlig unproblematisch<br />
in seinem Hei<strong>de</strong>lberger Chor mitsingen. ]<br />
PHIL WINTERS, strategischer Berater für die Peppers & Rogers Group in Hei<strong>de</strong>lberg, ist begeisterter Hobby-Handwerker.<br />
74 www.acquisa.<strong>de</strong> 04/2011
www.tiziani-<strong>de</strong>sign.com<br />
Unser Osterangebot für alle<br />
... wirklich alle!<br />
5000 Flyer mit UV-Lack, DIN-A6<br />
4/4-farbig bedruckt auf 250 g/m2 Bil<strong>de</strong>rdruckpapier,<br />
beidseitig UV-Lack glänzend<br />
für nur<br />
44,86 €<br />
inkl. MwSt. und Versand<br />
Drucksachen<br />
einfach online bestellen!<br />
Unser Online-Shop ist übersichtlich, völlig unkompliziert und<br />
24 Stun<strong>de</strong>n geöffnet. Super schnell und einfach fin<strong>de</strong>n Sie in<br />
unserem Shop Ihr Produkt, wählen die genaue Ausführung sowie<br />
das Material aus und sehen sofort <strong>de</strong>n Preis. Sie schicken<br />
Ihre Bestellung ab, sen<strong>de</strong>n uns Ihre Daten – das ist alles.<br />
Bis zu 70% günstiger als konventionelle Druckereien!<br />
www.diedruckerei.<strong>de</strong>
Jetzt kommt RegioGraph 2011!<br />
74 Jahre GeoMarketing-Kompetenz<br />
in einer Software<br />
1937 haben wir die erste GfK Kaufkraft veröffentlicht.<br />
1957 berieten wir <strong>de</strong>n ersten Kun<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Standortwahl.<br />
1991 erschien unsere erste RegioGraph-Version zur Gebietsplanung.<br />
2007 wur<strong>de</strong> RegioGraph zum Komplettpaket inklusive Daten und Karten.<br />
RegioGraph 2011 vereint unser gesamtes Wissen in nur einer Software:<br />
Für Ihre Gebietsplanung, Standortsuche und feinräumige Potenzialanalyse.<br />
Mit Daten von<br />
Mit Karten von Ausgezeichnet mit Kompatibel mit Partner von<br />
RegioGraph – GeoMarketing von Experten für Entschei<strong>de</strong>r. Mehr unter: www.regiograph.<strong>de</strong><br />
han<strong>de</strong>lsjournal<br />
TOP PRODUKT HANDEL 2011<br />
Kategorie: Prozessoptimierung<br />
GOLD<br />
NEU! Inklusive<br />
feinräumiger<br />
Potenzialdaten