Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Die Gangsterbraut Doris in Medebach<br />
hielt schluchzend des Nachts ihren Ede wach.<br />
Der knurrt': „Laß das Flennen,<br />
in Ruh will ich pennen,<br />
sonst kriegst du noch ernstlich mit Ede Krach!“<br />
Sehr bekannt war ein Mann namens Zabel,<br />
der aß lieber mit Messer und Gabel,<br />
obwohl er's als Knäbchen<br />
erlernt schon mit Stäbchen,<br />
doch die Gabel paßt besser in'n Schnabel!<br />
Im Herbst fiel ein Bauer bei Haumche,<br />
als Äpfel er pflückte, vom Baumche,<br />
brach beim Sturz sich die Beine,<br />
doch nicht nur die alleine,<br />
wacht' auf – Gott sei Dank nur ein Traumche!<br />
Es kann eine Hausfrau in Uelzen<br />
nichts andres als labern und suelzen.<br />
Wenn's ihr einer nicht glaubt,<br />
Argumente sie klaubt<br />
und nieder- mit Wortgewalt bruellt se'n<br />
Im Kirchenchor trällert die Hella<br />
ganz sagenhaft schön a cappella.<br />
Doch der Chordirigent<br />
oft den Einsatz verpennt,<br />
drum trällert sie schnella und schnella!<br />
Ein Jüngferlein sprach in Bonn-Endenich:<br />
„Mein Jungfrau-Sein geht nie zu Ende nich,<br />
o Einsamkeit groß,<br />
o trauriges Los!<br />
Es sei denn, ein Liebhaber fände sich!“<br />
Ein Meister, der sprach in Köln-Merkenich:<br />
„Nein, Junge, so geht man zu Werke nich!<br />
Du hältst diese Klammer,<br />
haust drauf mit dem Hammer,<br />
bis fest sie im Holz sitzt, das merke dich!“<br />
Es klagte ein Mädchen in Urft:<br />
„Nie hab' ich ins Kino gedurft!<br />
So streng ist mein Vater,<br />
so'n furchtbar Rabiater,<br />
doch dem zahl' ich's heim, diesem – Schurft!“<br />
Wie bitte – Ihr kennt keinen Schurft?<br />
Dann lernet ihn kennen in Urft,<br />
wie, halb Schuft und halb Schurke,<br />
mit laut schniefender Gurke<br />
durch Urfter Gefilde er schlurft!<br />
Limericks <strong>von</strong> A. E. Corvis, Seite — 30 —