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Ein Motorradfahrer in Weißenhorn<br />
frisiert' seinen Auspuff zum heißen Horn.<br />
Doch ein Greis es nicht hörte,<br />
als die Straße er querte,<br />
drum rammte er auch diesen Greis <strong>von</strong> vorn.<br />
Es rudert' ein Winzer aus Wachenheim<br />
den Fluß hinab in seinem Nachen heim.<br />
Da er voll schon des Weines,<br />
dacht' am Ufer des Rheines<br />
besorgt er: „Jetzt fahr' ich zum Drachen heim!“<br />
Wenn ich leben nur müßte vom Dichten,<br />
tät' schon längst ich zugrunde mich richten.<br />
Als Familien-Ernährer<br />
bin ich hauptsächlich Lehrer<br />
für Chemie und Computer-Geschichten!<br />
Ein Kaugummikauer aus Zwickau<br />
sprach: „Ob ich durch dünn oder dick kau,<br />
ist mir völlig egal,<br />
sogar dann, wenn ich mal<br />
aus Langeweil' nur auf 'nem Strick kau!“<br />
Es las eine Maid namens Hedda<br />
germanische Stories der Edda.<br />
„Über Wanen und Asen<br />
fängt mein Geist an zu rasen,<br />
kein Wunder, wenn ich mich verhedda!“<br />
Zwei Feinschmecker waren in Emmendingen,<br />
die gerne gemeinsam zum Schlemmen gingen.<br />
Sowas zehrt sehr am Konto,<br />
darum presto und pronto<br />
das Geld sie gemeinsam auch klemmen gingen.<br />
„Ich dacht' nie, daß die Kluft“, sprach Onassis,<br />
„zwischen Armen und Reichen so krass is'.<br />
Doch ich laß meine Tanker<br />
niemals werfen dort Anker,<br />
wo's Gelände nicht hinreichend nass is'!“<br />
In Ehren ergraut war ein Rabbi,<br />
er fuhr einen uralten Trabi.<br />
Den tat ihm einst schenken<br />
zu ew'gem Gedenken<br />
die Tante Isolde zum Abi.<br />
Ein Studiosus der Uni zu Kiel,<br />
der verfehlte des Studiums Ziel.<br />
Er verschrieb sich dem Biere<br />
meist bis nachts um halb viere,<br />
und vertrug alsbald unglaublich viel.<br />
Limericks <strong>von</strong> A. E. Corvis, Seite — 40 —