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Neues VCÖ-Magazin

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Foto: Michael Schrenk<br />

12 vcö-magazin 2013-01<br />

Karlheinz A. Geißler<br />

termine<br />

direkt gefragt Konferenz _______________________<br />

USEmobility-Abschlusskonferenz<br />

Das EU-Projekt USEmobility (<strong>VCÖ</strong><br />

ist Projektpartner) analysiert, was<br />

Menschen bewegt, ihr Mobilitätsverhalten<br />

zu ändern. Teilnahme ist<br />

kostenlos. Veranstalter: Allianz pro<br />

Schiene. www.usemobility.eu<br />

Berlin (D), 13. Februar 2013<br />

Weniger Tempo – mehr Zeit<br />

<strong>VCÖ</strong>-<strong>Magazin</strong>: Was lässt sich über<br />

„Zeiterleben“ und „Zeitsparen“ im<br />

Zusammenhang mit Mobilität sagen?<br />

Wie lässt sich in der Mobilität das<br />

richtige Maß finden, damit wir nicht<br />

immer (zu) schnell sein müssen?<br />

Karlheinz A. Geißler, Zeitforscher,<br />

Buchautor und emeritierter Professor für<br />

Wirtschaftspädagogik an der Universität der<br />

Bundeswehr in München. Mit dem Thema Zeit<br />

beschäftigt er sich auch in dem Buch „Enthetzt<br />

Euch! Weniger Tempo – mehr Zeit“.<br />

www.timesandmore.com<br />

Foto: bilderbox.at<br />

Fotos: Philipp Wied; photocase.de<br />

Karlheinz A. Geißler: „Werden Fachleute für den Bau von Straßen, Zugstrecken und Flughäfen nach<br />

ihrer Aufgabe gefragt, antworten sie unisono: die Verkehrsteilnehmenden so schnell wie möglich von A<br />

nach B zu bringen. Das Ziel aller Mobilität, nichts anderes ist damit gesagt, besteht im Ersparen von<br />

Zeit. Entspricht das eigentlich auch dem Ziel derjenigen, die einen Ortswechsel, wohin auch immer, in<br />

Erwägung ziehen? Geht es diesen immer nur darum, die Zeit, die sie auf Straßen, in Zügen und Flugzeugen<br />

verbringen, zu minimieren? Träfe dies zu, wäre Mobilität nichts anderes als Zeitverschwendung. Sie ist<br />

aber keine Zeitverschwendung, sie ist Zeitverwendung. Beim Unterwegssein geht es nämlich zuallererst<br />

um Zeitqualitäten, nicht jedoch um deren Quantitäten. Ein Beispiel: Wer mit dem Zug von Frankfurt<br />

nach Köln fährt, hat die Wahl zwischen einer Schnellstrecke, die eine Stunde dauert, und einer langsameren<br />

Strecke, die annähernd die doppelte Zeit braucht. Die Schnellstrecke folgt dem Verlauf einer<br />

sechsspurigen Autobahn, die weniger rasche dem kurvigen Rheintal. Die Hochgeschwindigkeitsstrecke<br />

sorgt für schnellen Transport, die Rheinstrecke, sie zählt zu den schönsten der Welt, für ästhetische<br />

Erlebnisse und Erfahrungen. Auf welcher Strecke wird Zeit verloren, auf welcher Zeit gewonnen? Die<br />

Antwort: Auf beiden wird Zeit verloren und auf beiden wird sie gewonnen – allein es handelt sich um<br />

eine jeweils andere. Die mit Höchstgeschwindigkeit Transportierten gewinnen qualitätslose Uhrzeit und<br />

verlieren Erlebnis- und Erfahrungszeit. Die Reisenden mit Rheinblick verlieren Uhrzeit und gewinnen<br />

dafür ästhetische Erlebnisse und Erfahrungen. Beim Transport gilt es, Zeit in Geld zu verrechnen, bei<br />

der Reise in lebendige Erfahrung.“<br />

Spenden für Mobilität mit Zukunft!<br />

Große Herausforderungen …<br />

Die Erdöl- und Autoabhängigkeit<br />

unserer Mobilität wird mehr und mehr<br />

zur Kosten falle für unsere Gesellschaft.<br />

Auf der Strecke bleiben Gesundheit,<br />

Umwelt und Lebensqualität. Das muss<br />

sich ändern.<br />

Foto: ÖBB<br />

Foto: iStockphoto.com<br />

… brauchen großen Einsatz<br />

Der <strong>VCÖ</strong> setzt sich seit 25 Jahren für<br />

eine Mobilität mit Zukunft ein und fordert<br />

konsequentes Handeln der Politik. Es<br />

braucht Ideen und vernetztes Denken.<br />

Ihre großzügige Spende an den <strong>VCÖ</strong><br />

ermöglicht diesen <strong>VCÖ</strong>-Einsatz.<br />

Ihre großzügige Spende unterstützt den <strong>VCÖ</strong>!<br />

Spenden-Konto: 7.540.714, BAWAG PSK, BLZ 60.000<br />

MOBILITÄT MIT ZUKUNFT<br />

Foto: Maria Hötzmanseder<br />

2013<br />

25 JAHRE <strong>VCÖ</strong><br />

Mobilität mit Zukunft<br />

www.vcoe.at<br />

Mitmach-Aktion ___________________<br />

Autofasten<br />

Anregung zur Änderung der eigenen<br />

Mobilität in der Fastenzeit. Eine Initiative<br />

der Umweltbeauftragten der katholischen<br />

und evangelischen Kirche<br />

Österreichs. www.autofasten.at<br />

Österreichweit,<br />

13. Februar – 30. März 2013<br />

Kongress ________________________<br />

6. ÖPNV Innovationskongress<br />

Mobilität im Wandel. Kongresszentrum<br />

Konzerthaus Freiburg.<br />

www.innovationskongress-bw.de<br />

Freiburg (D), 11.–13. März 2013<br />

Kongress ________________________<br />

19. Umwelt- & Verkehrskongress:<br />

„Städte in Zukunft:<br />

grün+mobil“<br />

Veranstalter: UMKEHR e.V.<br />

www.buvko.de<br />

Berlin (D), 15.–17. März 2013<br />

Kongress ________________________<br />

Nahverkehrskongress 2013<br />

Nahverkehr der Zukunft „Flexibel<br />

und Multimodal“. igv@vor.at<br />

Wien, 18.–19. April 2013<br />

literatur<br />

Enthetzt Euch!<br />

Weniger Tempo – mehr Zeit<br />

Karlheinz A. Geißler,<br />

S. Hirzel Verlag 2012,<br />

248 Seiten, 20,40 Euro<br />

Zeitsparen ist zum<br />

Volkssport Nummer<br />

eins geworden. Für<br />

nichts anderes wird so<br />

viel Zeit aufgewendet<br />

wie fürs Zeitsparen.<br />

Dabei ist die wahre Zeit die mit<br />

persönlichem Erleben gefüllte, nicht<br />

die für die Zukunft ersparte Zeit.<br />

Der bekannte Zeitforscher analysiert<br />

in diesem Buch die Ursachen unseres<br />

tendenziell fehlgeleiteten Umgangs<br />

mit der Zeit und bietet Anregungen<br />

für einen weniger gehetzten Lebensstil:<br />

Weniger Tempo – mehr Zeit!<br />

Zukunftsfähige Stadt- und<br />

Verkehrsplanung<br />

Hrsg. Günther Witzany, Books on<br />

Demand, Norderstedt 2011, 128 Seiten,<br />

19,80 Euro<br />

Das Buch dokumentiert<br />

die acht Beiträge<br />

zur Tagung „Zukunftsfähige<br />

Stadt- und Verkehrsplanung“.<br />

Es zeigt, dass die Lösung<br />

vieler Probleme<br />

der Stadtplanung in der Festlegung<br />

des richtigen Maßstabs liegt – bei<br />

der Geschwindigkeit, den Gebäuden,<br />

beim Platz bedarf der Menschen.

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