Panorama - DRK-Kreisverband Ludwigslust
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Strom gegen Hüftinfarkt.<br />
Herz- und Schlaginfarkt kennt jeder. Aber es gibt auch den<br />
Hüftinfarkt, also eine plötzliche Minderdurchblutung des Hüftknochengewebes.<br />
Der Patient spürt davon nur einen kurzen,<br />
stechenden Schmerz in der Hüfte, der rasch wieder abklingt.<br />
Die Ursachen sind Rauchen, hohe Blutfettwerte und zu hoher<br />
Alkoholkonsum. Die Folge ist ein Absterben des Knochens, der<br />
Patient kommt um eine Hüftprothese nicht herum. Eine an der<br />
Universitätsklinik Rostock entwickelte neue Schraube könnte<br />
nun viele der Hüftgelenksoperationen vermeiden helfen. Ambulant<br />
eingesetzt kann sie das Zellwachstum im Knochen durch<br />
den Einsatz von Strom anregen und hilft so, die Zellen wieder<br />
zu regenerieren. Bereits 200 Patienten sind in den vergangenen<br />
4 Jahren in Eisenach und München mit einer Erfolgsquote von<br />
80% behandelt worden. (Das Neueste aus der Medizin 2009,<br />
Verlag das Beste GmbH – Stuttgart, Zürich, Wien)<br />
Hartkapseln satt Heparinspritzen.<br />
Wer Knie- oder Hüftoperationen hinter sich hat, weiß von den<br />
„Pieksen“ in die Bauchhaut, die bis fünf Wochen nach dem<br />
Eingriff täglich „erlitten“ werden müssen und mit blauen Flecken<br />
einhergehen. Dies gehört seit Kurzem der Vergangenheit<br />
an. Von zwei Pharmafirmen (Boehringer und Bayer) wurden die<br />
Präparate Pradaxa® und Xarelto® als Hartkapseln zur Senkung<br />
des Risikos einer postoperativen Thrombose entwickelt. Weitere<br />
Vorteile sind die gute Steuerbarkeit der Wirksamkeit und<br />
die einfachere Dosierung; die Überwachung der Gerinnung ist<br />
überflüssig und die Kosteneinsparung. Bisher wurden die Kapseln<br />
bei mehr als 10 000 Patienten nach Knie- und Hüftoperationen<br />
angewandt. (Das Neueste aus der Medizin 2009, Verlag<br />
das Beste GmbH – Stuttgart, Zürich, Wien)<br />
Ruhiges Gemüt schützt vor Demenz.<br />
Menschen, die sich geistig fit halten und soziale Kontakte pflegen,<br />
erkranken seltener an Demenz. Offenbar verringern auch<br />
Persönlichkeitsmerkmale wie Ausgeglichenheit das Risiko, wie<br />
eine Studie des Aging Research Centers am Karolinska-Institut<br />
in Stockholm (Schweden) nahelegt. Die Forscher baten 500<br />
gesunde Ältere, Fragebögen über ihre Persönlichkeit auszufüllen.<br />
Von den Befragten, die sich als ruhig und entspannt bezeichneten<br />
und die auch unter Stress nicht gereizt reagierten,<br />
erkrankten im Verlauf der sechsjährigen Studie 5o Prozent weniger<br />
an Demenz als von den übrigen Teilnehmern. (Apotheken<br />
Umschau, 1. April 2009)<br />
Zeckenmittel – mogelpackungen.<br />
Die meisten Sprays und Lotionen gegen Zecken sind nach Angaben<br />
von Stiftung Warentest ihr Geld nicht wert. Speziell auf<br />
ihre Wirkdauer sei wenig Verlass. Manche schützen nur wenige<br />
Minuten vor dem Blutsauger. Von 20 geprüften Anti-Zeckenmitteln<br />
erhielten 12 deshalb das Prädikat „mangelhaft“. Dagegen<br />
scheinen imprägnierte Hosen für Wald und Flur die Zeckengefahr<br />
um 95 % zu reduzieren. Wie eine Feldstudie bei Koblenz<br />
etwa zeitgleich ergeben hat, schreckten mit der Chemikalie<br />
Permethrin imprägnierte Fasern die Krabbeltiere signifikant ab.<br />
(Das Neueste aus der Medizin 2009, Verlag das Beste GmbH –<br />
Stuttgart, Zürich, Wien)<br />
Bienenkitt gegen Schuppen.<br />
Propolis, das Kittharz aus Bienenwaben, hilft einer tschechischen<br />
Studie zufolge gegen ausgeprägte Kopfschuppen. 50<br />
Betroffene wurden drei Wochen lang täglich mit einem pro-<br />
6<br />
<strong>DRK</strong>-PANORAMA 3/2009<br />
Neues und Alternatives aus der Medizin<br />
polishaltigen Shampoo behandelt. Wie die Hautärztin Simona<br />
Holcová in dem Fachblatt Kosmetische Medizin schreibt, gingen<br />
die Kopfschuppen um 85 % und der Juckreiz um 80 %<br />
zurück, Kopfhaut und Haar wurden entfettet und gereinigt. Die<br />
Autorin führt dies auf die antibakterielle, pilztötende und entzündungshemmende<br />
Wirkung von Propolis zurück. (Apotheken<br />
Umschau, 1. April 2009)<br />
Glykoläther schädigt Spermien.<br />
Einer Studie der Universität Manchester zufolge könnte Glykoläther,<br />
vorhanden u.a. in Lacken und Farben, die Qualität<br />
der Spermien verringern. Forscher untersuchten und befragten<br />
2100 Männer, um festzustellen mit welchen chemischen Stoffen<br />
sie regelmäßig Kontakt hatten. Dabei zeigte sich nur bei Glykol<br />
eine deutliche negative Korrelation mit der Fruchtbarkeit der<br />
Männer. Maler oder Dekorateure, die viel mit glykolhaltigen Produkten<br />
arbeiten, hatten ein ca. 2,5fach erhöhtes Risiko auf eine<br />
Störung im Spermiogramm. Bei Männern mit nur gelegentlicher<br />
Exposition lag das Risiko noch um etwa 70 % höher. (Das Neueste<br />
aus der Medizin 2009, Verlag das Beste GmbH – Stuttgart,<br />
Zürich, Wien) (Apotheken Umschau, 1. Mai 2009)<br />
Inhaltstoffe: Die Wirkungen des Hirtentäschelkrautes beruhen auf den Gehalt an<br />
Cholin, Azetylcholin und Prolinen und anderen Amien; außerdem enthält die Pflanze<br />
Flavonoide, Kalzium- und Kaliumsalze sowie Vanellin- und Fumarsäure; auch werden<br />
in Extrakten Vitamin C, ätherische Öle, Saponine und Gerbstoffe gefunden.<br />
Anwendung: Als Tee (Aufguss aus dem getrockneten Kraut) und als Tinktur (aus<br />
zerkleinerten Blütenspitzen mit Alkohol aufgesetzt). Innerlich angewendet lindert die<br />
blutstillende und gebärmutterzusammenziehende Wirkung starke Blutungen während<br />
der Menstruation, der Wechseljahre und nach Geburten; auch Nieren-, Magen- und<br />
Darmblutungen können hilfreich beeinflusst werden; äußerlich wird der Extrakt bei<br />
oberflächlichen Hautverletzungen und schlecht heilenden Wunden sowie bei Nasenbluten<br />
angewandt. In der Volksmedizin wird eine günstige Wirkung bei Hämorrhoiden,<br />
Rheuma, Gicht und bei älteren Patienten ein positiver Einfluss auf Herz und Kreislauf<br />
angegeben. Homöopatische Fertigprodukte des Hirtentäschelkrautes sind in Form<br />
von Tropfen und Tabletten in den Potenzen D1 und D2 erhältlich.