25.02.2013 Aufrufe

Download

Download

Download

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

REGIONAL<br />

Deutsche Handwerks Zeitung<br />

Thüringen<br />

Nach fast 20 Jahren wird<br />

in Thüringen erstmals wieder<br />

ein Böttcherlehrling ausgebildet. Seite 9<br />

Ausg. 1-2 | 18. Januar 2013 | 65. Jahrgang HANDWERKSKAMMER SÜDTHÜRINGEN 7<br />

HANDWERK IN ZAHLEN<br />

Handwerksunternehmen<br />

in Südthüringen<br />

4.985<br />

6.769<br />

1990 2000 2006 2012<br />

Glückwünsche<br />

Impressum<br />

6.969<br />

6.989<br />

Quelle: Handwerkskammer Südthüringen<br />

70. Geburtstag: Josef Walz, Forchheim,<br />

Hannelore Usbeck, Steinbach-Hallenberg,<br />

beide am 29.01.<br />

65. Geburtstag: Rainer Tanz, Tiefenort,<br />

am 22.01., Manfred Schlott, Suhl, am<br />

28.01., Bernd Leibner, Ruhla, am 29.01.,<br />

Helga Kriegling, Nahetal-Ortsteil Waldau,<br />

am 31.01.<br />

60. Geburtstag: Jürgen Kornhaas, Wiesenthal,<br />

Werner Diez, Judenbach, beide am<br />

19.01., Helmut Schenk, Geisa, am 21.01.,<br />

Wolfgang Eichhorn, Schleusingen, am<br />

25.01., Horst Henkel, Suhl, Roswitha<br />

Baumgart, Bad Salzungen, beide am<br />

26.01., Robert Scholl, Dippach, am<br />

27.01., Peter Heller, Bad Liebenstein, am<br />

30.01., Rainer Gimpel, Mosa, am 31.01.<br />

50. Geburtstag: Falk Ackermann, Heubisch,<br />

am 19.01., Heike Burian, Mühlhausen,<br />

am 20.01., Andreas Fritsch, Coburg,<br />

Jürgen Dräger, Ruhla, beide am 22.01.,<br />

Frank Döll, Meiningen, am 24.01., Peter<br />

Reißig, Wasungen, Wilfried Thomas,<br />

Berkach, beide am 25.01., Henry Heublein,<br />

Neuhaus- Schierschnitz, Heike Lindemann,<br />

Erlau, beide am 26.01., Sabine Fuß,<br />

Asbach, am 27.01., Uwe Büttner, Suhl, am<br />

28.01., Holger Schäfer, Gerstungen,<br />

Harald Kirchner, Oberweid, Mario Keyßner,<br />

Floh-Seligenthal, alle am 30.01.<br />

25-jähriges Meisterjubiläum: Maurermeister,<br />

Andreas Meier, Schleusingen, am<br />

25.01., Klempnermeister Joachim Leue,<br />

Schleusingen, am 27.01., Konditormeisterin,<br />

Ute Mittelsdorf, Wasungen, am 28.01.,<br />

Kfz-Technikermeister Bernd Ebert, Poppenwind,<br />

am 30.01., Kfz-Technikermeister Thomas<br />

Böhm-Schweizer, Ernsttahl, am<br />

30.01., Kfz-Technikermeister Uwe Lehnert,<br />

Schweina, am 30.01., Kfz-Technikermeister<br />

Ulrich Püwert, Sonneberg, am 30.01., Kfz-<br />

Technikermeister Bernd Wenzel Langenfeld,<br />

am 30.01., Kfz-Technikermeister Gerd<br />

Eschrich, Haselbach, am 30.01., Kfz-Technikermeister<br />

Guido Wächtersbach, Dermbach,<br />

am 30.01.<br />

Vorsprung durch Wissen<br />

Bauleitender Obermonteur im Elektrohandwerk:<br />

21.01. bis 02.02., 88 UE, Vollzeitlehrgang,<br />

BTZ, 1.200 Euro<br />

Sicherheitsprüflehrgang (SP) Erstschulung:<br />

21. bis 23.01., 26 UE, Tageslehrgang,<br />

BTZ, 560 Euro<br />

Verlegen von Natursteinpflaster: 21. bis<br />

25.01., 40 UE, Vollzeitlehrgang, BTZ, 340<br />

Euro<br />

CAD-Aufbaukurs: 21. bis 25.01., 40 UE,<br />

Vollzeitlehrgang, BTZ, 720 Euro<br />

Alternative Energien: 21. bis 25.01., 40<br />

UE, Vollzeitlehrgang, BTZ, 500 Euro<br />

Angebot und Kalkulation: 25. bis 26.01.,<br />

15 UE, Wochenendlehrgang, BTZ, 200 Euro<br />

Kunden gewinnen, Kunden binden –<br />

Marketing im Handwerk: 26.01., 40 UE,<br />

Tageslehrgang, BTZ, 155 Euro<br />

Workshop zur individuellen Website-Gestaltung:<br />

28.01., 4 UE, Tageslehrgang,<br />

HWK, kostenfrei<br />

CAD-Abbundprogramm SEMA für Zimmerer<br />

und Dachdecker: 28.01. bis<br />

01.02., 40 UE, Vollzeitlehrgang, BTZ, 360<br />

Euro<br />

Informationen und Anmeldung:<br />

HWK Südthüringen, Rudolf Wirsing,<br />

Tel. 03681/370225, BTZ Rohr-Kloster, Ros -<br />

witha Schilling, Tel. 036844/47103 oder im<br />

Internet unter www.hwk-suedthueringen.de<br />

Rosa-Luxemburg-Stra ße 7–9,<br />

98527 Suhl, Tel. 03681/3700,<br />

Fax 03681/370290<br />

E-Mail: info@hwk-suedthueringen.de<br />

Internet: www.hwk-suedthueringen.de<br />

Ver ant wort lich: Haupt geschäfts füh rer<br />

Peter Hoffmann<br />

Familienbetriebe sind einfach unschlagbar: Günther (li.) und Beate (re.) Hartmann realisierten erfolgreich die Nachfolge ihres Handwerksunternehmens mit ihren beiden Kindern<br />

Tischlermeister Thomas Hartmann und Innenarchitektin Nicole Kindermann. Foto: wh<br />

in Beispiel, wie eine Unternehmensnachfolge im<br />

ESüdthüringer Handwerk erfolgreich gestaltet werden<br />

kann, ist die Betriebsübergabe von Tischlermeister<br />

Günther und Beate Hartmann an ihre Kinder Thomas<br />

und Nicole.<br />

1987 gründeten die Eltern ihre Tischlerei. In einer<br />

kleinen Werkstatt von 100 m² stellten sie Kleinmöbel,<br />

Haustüren und Kinderspielzeug her. Nach der Wende<br />

beschlossen sie, in einen größeren Betrieb zu investieren.<br />

1992 zogen sie in die neue Werkstatt im Gewerbegebiet<br />

an der B 19 in Walldorf ein. Fast 25 Jahre lenkten<br />

beide erfolgreich die Geschicke der Tischlerei.<br />

Die Kinder, Thomas Hartmann und Nicole Kindermann,<br />

traten frühzeitig in die Fußstapfen der Eltern,<br />

indem sie den Beruf des Tischlers erlernten. Nicole tat<br />

dies von 1992 bis 1995 in einer Tischlerei in Bad Hersfeld,<br />

Thomas von 1997 bis 2000 im elterlichen Unternehmen.<br />

So wurde die Frage nach der Unternehmensnachfolge<br />

praktisch wie von selbst beantwortet.<br />

2010/11 absolvierte Thomas die Meisterausbildung im<br />

BTZ Rohr-Kloster. Seine Schwester studierte Innenarchitektur.<br />

Den Anstoß für eine Entscheidung erhielt der junge<br />

Tischlermeister jedoch bereits vor etwa zehn Jahren<br />

Rolf, Hans-Joachim, Matthias und Rita Menschner<br />

hatten am 13. Dezember viele Hände zu schütteln und<br />

Glückwünsche entgegenzunehmen. Zum 80. Mal<br />

jährte sich die Gründung des alteingesessenen Suhler<br />

Traditionsunternehmens im Klempner-, Sanitär- und<br />

Heizungsbauerhandwerk.<br />

Im Jahre 1932 landete Rudolf Menschner auf seiner<br />

Walz von Bautzen ausgehend mehr oder weniger zufällig<br />

in Suhl. Er war arbeitslos und suchte eine neue<br />

Stelle, die er in einer hier ansässigen Klempnerei als<br />

Geselle erhielt. Schon immer hatte er den Traum zur<br />

Selbständigkeit und diesen realisierte er sich am<br />

13. Dezember vor 80 Jahren. Seine Werkstatt gründete<br />

er im damaligen „Alt-Suhl“ zwischen Großer Kälberstraße<br />

und Aspen, etwa dort, wo heute das Congress-<br />

Centrum steht. Aufgrund seines handwerklichen Geschicks<br />

fragten viele Kunden seine Leistungen an.<br />

1935 legte er die Meisterprüfung ab. Da die Klempner -<br />

innung Suhl die Abnahme der Meisterprüfung ablehnte,<br />

weil er ein „Zugezogener“ war, stellte er sich<br />

der Prüfung in Erfurt. Seine Auftragslage hatte sich inzwischen<br />

so entwickelt, dass er Lehrlinge ausbilden<br />

und Gesellen einstellen konnte.<br />

Erst 1948 kam Rudolf Menschner aus dem Krieg zurück.<br />

Als dringend benötigter Handwerker musste er<br />

ein ganzes Jahr länger in französischer Gefangenschaft<br />

arbeiten. Mit neuem Mut und Optimismus ging<br />

er wieder seinem geliebten Handwerk nach. Der Name<br />

Menschner sprach erneut für Qualitätsarbeit. Die<br />

Auftragsbücher waren gut gefüllt. Anfang der 70er Jahre<br />

fällte die Stadt Suhl die Entscheidung für den Bau<br />

der Stadthalle. Der Betrieb an seiner ursprünglichen<br />

Stelle musste weichen. Als Alternative erwarb der Firmengründer<br />

das Grundstück eingangs der Mühltorstraße,<br />

wo sich das Handwerksunternehmen heute<br />

In gute Hände gelegt<br />

Generationswechsel: Tischlerei Hartmann in Walldorf bleibt in der Familie<br />

von seinem Vater. Günther Hartmann trug sich zu jener<br />

Zeit mit dem Gedanken, in eine CNC-Maschine zu<br />

investieren. Diesen Schritt wollte er jedoch nur tun,<br />

wenn die Kinder eine Übernahme des Betriebes erwägen.<br />

Thomas habe um eine kurze Bedenkzeit gebeten<br />

und sagte dann zu, das Unternehmen zu übernehmen,<br />

wenn die Eltern die Zeit dafür gekommen sehen.<br />

Dieser Zeitpunkt war Mitte bis Ende 2011 gereift.<br />

Der eigentliche Termin sei dann schnell und relativ<br />

unkompliziert über die Bühne gegangen, berichten<br />

die Geschwister. In einem Vierteljahr waren alle Vertragsunterlagen<br />

durch den Steuerberater und Notar<br />

erstellt, war das Gewerbe angemeldet und im Handelsregister<br />

eingetragen.<br />

Erster Ansprechpartner zur Nachfolgeregelung sei<br />

der Steuerberater gewesen, der anhand der betriebswirtschaftlichen<br />

Kennzahlen die notwendigen<br />

Schlussfolgerungen zog. Dieser unterbreitete auch<br />

Vorschläge zur Rechtsform des neuen Unternehmens.<br />

Im Februar 2012 erfolgte abschließend die Übernahme.<br />

Doch nicht alles lief glatt, erinnern sich die Geschwister.<br />

So erwies sich die Beschaffung von Existenzgründermitteln<br />

als Problem. Da ein neues Gesetz<br />

in Kraft getreten war, lehnte die Agentur für Arbeit ei-<br />

Alteingesessenes Handwerksunternehmen seit 80 Jahren in Suhl tätig<br />

ne Zusage von Fördermitteln ab. Daraus ergab sich die<br />

Zusammenarbeit mit der Abteilung Betriebsberatung<br />

der HWK Südthüringen. Betriebsberater Carsten Bonß<br />

schlug als Alternative die Beantragung von Existenzgründerpass<br />

und Existenzgründerzuschuss über die<br />

Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung<br />

(GFAW) beim Thüringer Wirtschaftsministerium vor<br />

und stand dabei beratend zur Seite. Nach einem Jahr<br />

Unternehmensnachfolge schätzen Thomas Hartmann<br />

und seine Schwester die Betriebsübernahme als gelungen<br />

ein.<br />

Nach wie vor können sie auf den Erfahrungsschatz<br />

ihrer Eltern bauen, die beide helfend zur Seite stehen.<br />

Bereits im ersten Jahr haben die beiden Jungunternehmer<br />

Investitionen in einen neuen Werkstattanbau<br />

und in die Modernisierung des betrieblichen EDV-<br />

Systems getätigt. Und sie danken ihrer seit Jahren<br />

treuen Belegschaft für das Vertrauen, das ihnen die<br />

sechs Mitarbeiter auch während der Betriebsübernahme<br />

entgegengebracht haben. Neben Innenausbau,<br />

Möbeltischlerei, Treppenbau und der Herstellung von<br />

Türen und Toren wollen sie im neuen Jahr auch mehr<br />

Akzente mit der Innenarchitektur als Alleinstellungsmerkmal<br />

der Firma setzen.<br />

Firmenjubiläum bei Menschners<br />

noch befindet. 1972 hegten SED-Funktionäre und Behörden<br />

die Absicht, das Unternehmen zu verstaatlichen,<br />

zumindest aber als „Zugpferd“ für die Gründung<br />

eine PGH (Produktionsgenossenschaft des<br />

Handwerks) zu gewinnen. Familie Menschner widerstand<br />

allen Verlockungen und Drohungen und verteidigte<br />

ihre Selbständigkeit. Der Kundennachfrage tat<br />

dies keinen Abbruch, im Gegenteil. Aufgrund seiner<br />

Qualitätsarbeit griffen neben Privatkunden auch immer<br />

mehr staatliche Stellen und Behörden auf die<br />

Leistungen des Unternehmens zurück.<br />

1981 übergab der Vater das Steuerrad an die Söhne<br />

Rolf und Hans-Joachim. Damals beschäftigten sie<br />

neun Mitarbeiter. Nach der Wende überführten die<br />

Brüder das Handwerksunternehmen in die Rechtsform<br />

einer GmbH. Die Zahl der Beschäftigten war auf<br />

etwa 20 angewachsen. Mit Umstellung der Heizungen<br />

auf Erdgas stieg die Kundennachfrage weiter. Ein unvergesslicher<br />

Höhepunkt sei das 60. Firmenjubiläum<br />

1992 gewesen, das der Firmengründer mit 94 Jahren<br />

noch erlebte, erinnert sich Rita Menschner. Sie führt<br />

seit vielen Jahren die Buchführung. 2006 übernahm<br />

Matthias, Sohn von Hans-Joachim und Rita, das<br />

Unternehmen, und führt es bis heute erfolgreich fort.<br />

Für vier Mitarbeiter trägt er Verantwortung, wobei ihm<br />

die Eltern und Onkel Rolf bei Bedarf helfend zur Seite<br />

stehen. Auch das Ehrenamt im Handwerk war und ist<br />

für die Familie immer wieder eine Herzenssache. So<br />

fungierte Rolf Menschner über viele Jahre als Gesellenprüfungsausschuss-Vorsitzender<br />

im Klempnerhandwerk.<br />

Matthias ist Mitglied im Meisterprüfungsausschuss<br />

der Installations- und Heizungsbauer.<br />

Hans-Joachim, Rita und Matthias Menschner (von links) im Kreis ihres Teams. Foto: wh<br />

Imagekampagne<br />

Neu: Handwerker-Briefmarke<br />

„Wir sind Handwerker. Wir können<br />

das.“, diese Botschaft soll künftig nicht<br />

nur in den Köpfen, sondern auch in den<br />

Briefkästen von Handwerkskunden und<br />

Geschäftspartnern landen.<br />

Ab jetzt stellt die Imagekampagne<br />

des deutschen Handwerks in Kooperation<br />

mit der Deutschen Post eine individuelle<br />

Handwerker-Briefmarke zur<br />

Verfügung. Nach Informationen des<br />

Zentralverbandes des Deutschen Handwerks<br />

können Handwerksunternehmen<br />

und Handwerksorganisationen die<br />

Briefmarke zum Porto-Nennwert von 58<br />

Cent (Standardbriefporto seit 1. Januar<br />

2013) über die Webseite www.shophandwerk.de<br />

beziehen. Die Mindest -<br />

bestellung liegt bei zwei Bögen à 20<br />

Marken. Die Auflage der Handwerksbriefmarke<br />

ist auf 5 Millionen Stück limitiert.<br />

Handwerker-Briefmarke.<br />

Neue<br />

Vergabeplattform<br />

Öffentliche Ausschreibungen<br />

Das Thüringer Landesamt für Bau und<br />

Verkehr (TLBV) stellt seit 1. Januar 2013<br />

die Vergabeunterlagen für die Vergabearten<br />

öffentliche Ausschreibung (national)<br />

und EU-weitere offene Verfahren<br />

nicht mehr wie bisher in Papierform,<br />

sondern ausnahmslos nur noch in<br />

elektronischer Form über die Zentrale<br />

Landesvergabeplattform http://portal.<br />

thueringen.de/portal/page/portal/Serviceportal/Ausschreibungen<br />

zur Verfügung.<br />

Über die Landesvergabeplattform<br />

hatten wir in der DHZ Ausgabe Nr. 23<br />

vom 7. Dezember 2012 informiert. Nach<br />

Mitteilungen des TLBV stehen die Vergabeunterlagen<br />

unmittelbar nach<br />

Schaltung des Veröffentlichungstextes<br />

digital zum <strong>Download</strong> zur Verfügung.<br />

Voraussetzung dafür ist die Verwendung<br />

einer dateibasierten elektronischen Signatur<br />

oder der kostengünstigere Erwerb<br />

einer Signaturkarte sowie die Installation<br />

spezifischer Software.<br />

Informationen zur elektronischen<br />

Signatur oder der Signaturkarte sowie<br />

zur Software finden Sie unter: www.<br />

evergabe-online.info.<br />

Die Mitarbeiter der HWK Südthüringen,<br />

Steffen Müller, Tel. 03681/370155 und Christian<br />

Beck, Tel. 03681/370160, stehen ebenfalls<br />

für weitere Informationen zur Verfügung<br />

Aus den Innungen und<br />

Kreishandwerkerschaften<br />

KH Eisenach<br />

23. Januar: Mitgliederversammlung. Als<br />

Gast werden die Eisenacher Obermeister<br />

den neuen Hauptgeschäftsführer der HWK<br />

Südthüringen, Peter Hoffmann, begrüßen<br />

und Perspektiven im Interesse des Südthüringer<br />

Handwerks besprechen.<br />

KH Bad Salzungen<br />

22. Januar: Neujahrsempfang der KH Bad<br />

Salzungen um 18.00 Uhr im Beratungscenter<br />

der Wartburg-Sparkasse.<br />

Innung des Kfz-Gewerbes<br />

26. Januar: 8.00 Uhr, Berufskraftfahrer -<br />

weiterbildung Modul 3, BTZ Rohr-Kloster,<br />

Gebäude W3, Kloster 1 in 98530 Rohr.<br />

2. Februar: 10.00 Uhr Gesellenfreisprechung,<br />

weitere Informationen dazu unter:<br />

www.Kfz-Innung-meiningen.de.


8<br />

HANDWERKSKAMMER SÜDTHÜRINGEN<br />

Kunden gewinnen<br />

und binden<br />

Workshop zum Marketing<br />

Haben Sie sich schon einmal gefragt,<br />

wie Sie für Ihr Unternehmen neue Kunden<br />

gewinnen und binden können? Was<br />

ist eigentlich Marketing und wie kann<br />

ich als Handwerker Marketing umsetzen?<br />

Welche Erwartungen hat ein Kunde?<br />

Wo beginnt Kundenorientierung?<br />

Antworten zu diesen und anderen<br />

wichtigen Fragen bietet der Workshop<br />

am Samstag, 26. Januar 2013 von 8.30<br />

Uhr bis 16.00 Uhr, im Berufsbildungsund<br />

Technologiezentrum Rohr-Kloster<br />

in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen<br />

Stollberg-Marketing aus Erfurt.<br />

Sichern Sie sich zeitnah einen Teilnehmerplatz<br />

und damit Ihren Vorsprung<br />

durch Wissen. Die Teilnehmerzahl<br />

ist auf 12 Personen begrenzt. Das<br />

ermöglicht ein individuelles Arbeiten<br />

mit sofort nutzbaren Ergebnissen.<br />

„Nur die genaue Kenntnis des Marktes<br />

mit all seinen Faktoren, das Wissen<br />

um die eigenen Stärken, aber auch<br />

Schwächen, und die punktgenaue Ansprache<br />

der potenziellen Kunden sichern<br />

dauerhaft den unternehmerischen<br />

Erfolg“, sagt Julia Stollberg, die<br />

Workshop-Leiterin. Die Teilnahmegebühr<br />

zum Workshop beträgt 155 Euro<br />

pro Person.<br />

Anmeldung bei Roswitha Schilling,<br />

Tel. 036844/47103,<br />

E-Mail: roswitha.schilling@btz-rohr.de<br />

GESELLEN- UND ABSCHLUSSPRÜFUNG<br />

Bitte Termin beachten<br />

Anmeldung zur Gesellen- und Abschlussprüfung<br />

Sommer 2013: Für die Gesellen- und<br />

Abschlussprüfungen bestimmt die Handwerkskammer<br />

Südthüringen gemäß § 7 Absatz<br />

1 Prüfungsordnung für Gesellen-, Abschluss-<br />

und Umschulungsprüfungen die<br />

Endtermine für die Sommer- und Winter -<br />

prüfung.<br />

Für die Sommerprüfung 2013 hat die<br />

Handwerkskammer Südthüringen den 31.<br />

Juli 2013 bestimmt. Zu den festgelegten<br />

Endterminen müssen alle turnusmäßigen<br />

Prüfungen abgeschlossen sein. Die Festsetzung<br />

der einzelnen Prüfungstermine erfolgt<br />

gesondert durch den Prüfungsausschuss.<br />

Stefanie von<br />

Nordheim, Mitarbeiterin<br />

in der Abteilung<br />

Bildung, BereichGesellenprüfungswesen.<br />

Die Prüfungsteilnehmer sind zur Sommerprüfung<br />

bis spätestens 15. März 2013<br />

schriftlich bei den Kreishandwerkerschaften,<br />

Innungen mit eigener Geschäftsführung<br />

oder für Prüfungsteilnehmer, die von den<br />

Prüfungsausschüssen der Handwerkskammer<br />

Südthüringen geprüft werden, bei der<br />

Handwerkskammer Südthüringen, mit Zustimmung<br />

des Auszubildenden anzumelden.<br />

Die Anmeldeformulare sind bei den<br />

genannten Stellen erhältlich oder unter<br />

www.hwk-suedthueringen.de herunterzu -<br />

laden. Zu den Prüfungen sind anzumelden:<br />

� Lehrlinge, deren Ausbildungszeit nicht<br />

später als zwei Monate nach den festgesetzten<br />

Prüfungsterminen endet (siehe<br />

Prüfungsendtermine).<br />

� Teilnehmer an Wiederholungsprüfungen.<br />

� Lehrlinge, die ihre Prüfung gemäß § 37<br />

Absatz 1 HwO in Verbindung mit § 45<br />

Absatz 1 BBiG vor Ablauf der Ausbildungszeit<br />

ablegen wollen.<br />

Antragsformulare sind bei der Handwerkskammer<br />

Südthüringen erhältlich oder unter<br />

www.hwk-suedthueringen.de herunterzu -<br />

laden.<br />

Bewerber, welche die Zulassung in besonderen<br />

Fällen beantragen (externe Prüfungsteilnehmer)<br />

haben sich selbstständig<br />

anzumelden.<br />

Bei Fragen zu Gesellen- und Abschluss -<br />

prüfungen steht Stefanie von Nordheim,<br />

Tel. 03681/370223, zur Verfügung<br />

WWW.HANDWERK.DE<br />

Die Zukunft<br />

wird rechtzeitig<br />

fertig.<br />

Foto: em<br />

Foto: em<br />

ur Informationsveranstaltung mit<br />

ZErfahrungsaustausch hatte zum Ende<br />

des vergangenen Jahres das Beratungsnetzwerk<br />

„Gründen und Wachsen<br />

in Thüringen“ (GWT) Unternehmer,<br />

Banker, Steuerexperten, Rechtsanwälte,<br />

Betriebsberater und andere interessierte<br />

Personen in das Berufsbildungs- und<br />

Technologiezentrum (BTZ) Rohr-Kloster<br />

eingeladen.<br />

Rund 70 Interessenten waren der<br />

Einladung gefolgt. Ausgangspunkt der<br />

nunmehr bereits dritten landesweiten<br />

Veranstaltungsreihe unter dem Motto<br />

„Roadshow Unternehmensnachfolge“<br />

ist die Tatsache, dass in den kommenden<br />

Jahren für zahlreiche Thüringer<br />

Unternehmen ein Generationswechsel<br />

ansteht. Erfahrungen mit der Planung,<br />

Vorbereitung und Realisierung von<br />

Unternehmensnachfolgen lehren bisher,<br />

dass ein frühzeitiger Beginn maßgeblich<br />

über das Gelingen entscheidet.<br />

Detlef Schmidt, Projektleiter GWT, referierte<br />

zu ersten Schritten einer erfolg -<br />

reichen Unternehmensnachfolge-Regelung.<br />

Zu deren Voraussetzungen gehören<br />

die frühzeitige Nachfolgeplanung,<br />

eine Notfallvorsorge, die richtige Form<br />

der Nachfolge, die Wahl des geeigneten<br />

Nachfolgers, Vorbereitung und Einarbeitung<br />

des Nachfolgers, psychologische<br />

und soziale Vorbereitung sowie die<br />

Schülerinnen und Schüler aus Südthüringer<br />

Regelschulen und Förderzentren<br />

absolvierten unlängst im Berufsbildungs-<br />

und Technologiezentrum (BTZ)<br />

Rohr-Kloster im thüringenweiten Berufsorientierungsprojekt<br />

„Berufsstart<br />

plus“ ihren dritten Berufsorientierungs-<br />

Baustein in den Berufsfeldern Körperpflege<br />

und Gesundheit/ Soziales.<br />

Die Praxiswoche fand im Fachbereich<br />

Friseur- und Kosmetikhandwerk<br />

statt. Zu Beginn erhielten die Schüler einen<br />

ersten Überblick über den Handwerksberufs<br />

Friseur und Kosmetiker.<br />

Danach standen Maniküre, Formen,<br />

Gestalten und Lackieren von Fingernägeln<br />

auf dem Programm. Der erste Tag<br />

endete mit Durchführung einer Handmassage.<br />

Am darauf folgenden Tag ging<br />

es um den Einsatz von Farben in der dekorativen<br />

Kosmetik, das Schminken eines<br />

Tages-Make-ups am Übungskopf,<br />

Erstellen eines Nageldesigns sowie<br />

Arm- und Handmassagen. In einem<br />

weiteren Modul befassten sich die<br />

Schüler mit der pflegenden Kosmetik,<br />

die Reinigung, Massage und Maske<br />

beinhaltete. Sie färbten und formten<br />

Augenbrauen, wuschen und fönten<br />

Haare und wurden über die Einhaltung<br />

des Arbeitsschutzes bei allen Arbeitsschritten<br />

belehrt. Am Tag vier stand<br />

Kundenkommunikation auf dem Programm.<br />

Die Schüler übten sich zu<br />

Empfang und Service.<br />

Danach stellten sie eine moderne Tagesfrisur<br />

in Flecht-Technik her und gestalteten<br />

ein Fan tasy-Make-up. Mittels<br />

Umformtechnik drehten sie eine Dauerwelle<br />

am Übungskopf, die sie auskämmten<br />

und zu einer kreativen Frisur<br />

gestalteten. Mit dem Waschen von Haaren,<br />

der Durchführung einer Kopfmassage<br />

am Modell, der Anwendung von<br />

Generationswechsel<br />

gut vorbereiten<br />

Netzwerk gibt Tipps zur Übergabe und Übernahme<br />

von Unternehmen<br />

Inanspruchnahme seriöser und kompetenter<br />

Beratung. Die ein Unternehmen<br />

übernehmenden Personen sollten ihrerseits<br />

Chancen und Risiken der Übernahme<br />

abwägen, die Frage nach dem<br />

eigenen Unternehmer-Typ beantworten,<br />

zielgerichtet nach dem dafür<br />

passenden Unternehmen suchen und<br />

ein betriebswirtschaftlich schlüssiges<br />

Unternehmenskonzept erarbeiten. Zu<br />

rechtlichen, steuerlichen und finanziellen<br />

Einflussfaktoren einer Unternehmensnachfolge<br />

informierten Vertreter<br />

der Rechtsanwaltskanzlei Andreas<br />

Oleck und Kollegen, der AS Steuerberatungsgesellschaft<br />

und der Rhön-Rennsteig-Sparkasse,<br />

alle mit Geschäftssitz<br />

in Suhl. Zu rechtlichen Aspekten der<br />

Unternehmensnachfolge nannten sie<br />

zum Beispiel die Vertragsgestaltung,<br />

Rechtsfragen beim Kauf und Verkauf sowie<br />

erbrechtliche Überlegungen und<br />

Entscheidungen. Steuerliche Überlegungen<br />

sollten sich auf mögliche Verpachtungen,<br />

entgeltliche und unentgeltliche<br />

Betriebsveräußerung richten.<br />

Dabei komme der Unternehmensbewertung<br />

eine zentrale Bedeutung zu<br />

und darum spielten auch Finanzierungs-<br />

und Fördermöglichkeiten eine<br />

gewichtige Rolle. Hingewiesen wurde<br />

auf Programme zur Beratungsförderung,<br />

zur Erweiterung der Eigenkapital-<br />

basis, der Aufnahme von Darlehen und<br />

Programmen zur Gründungsförderung.<br />

Das Thüringer Beratungsnetzwerk stellt<br />

zur Unternehmensnachfolge auch einen<br />

Leitfaden zur Verfügung, nach<br />

dem verfahren werden kann. Dieser<br />

steht für Interessenten im Internet unterwww.beratungsnetzwerk-thueringen.de/LeitfadenUnternehmensnachfolge<br />

zur Verfügung. Dr. Wolfgang Oehring,<br />

Leiter Betriebsberatung der HWK<br />

Südthüringen, wies darauf hin, dass eine<br />

Unternehmensnachfolge immer eine<br />

Vertrauenssache sei, die für beide<br />

Seiten existenziellen Charakter trage.<br />

Zum Südthüringer Netzwerk gehören<br />

die Partner AS Steuerberatungsgesellschaft<br />

Suhl, Flessa-Bank Suhl, Gründerservice<br />

Transferstelle TU Ilmenau, HWK<br />

und IHK Südthüringen, Mittelstand -<br />

vereinigung pro Südthüringen e.V.,<br />

Rechtsanwaltskanzlei Oleck und Kollegen,<br />

Rhön-Rennsteig Sparkasse, Unternehmensberater<br />

Dr. Wolfgang Weihrauch,<br />

Zella-Mehlis und die VR Bank<br />

Südthüringen e.G. Die Koordination erfolgt<br />

durch das Beratungsnetzwerk<br />

GWT als Gemeinschaftsprojekt von<br />

HWK und IHK Südthüringen.<br />

Ansprechpartner der Handwerkskammer<br />

ist Kornelia Vetters, Tel. 03681/370167<br />

oder E-Mail: kornelia.vetters@hwksuedthueringen.de<br />

Praxiswoche spricht Sinne an<br />

Berufsorientierung: Schüler testen sich im Friseur- und Kosmetikhandwerk<br />

Geschminkt, gestylt und guter Laune: Der Spaß kommt bei den Berufsorientierungsmaßnahmen<br />

im Friseur- und Kosmetikhandwerk bei den Schülern nie zu kurz. Foto: wh<br />

Pflegeprodukten, Fönen und Stylen einer<br />

Frisur und dem Erstellen eines typgerechten<br />

Make-ups am Modell ging eine<br />

anstrengende, aber auch erlebnisreiche<br />

Berufsorientierungswoche zu Ende.<br />

Auch der Spaß kam nicht zu kurz, vor allem<br />

wenn es um die gegenseitige Bewertung<br />

ausgefallener Kreativarbeiten<br />

ging. „Sieben Stunden Arbeit am Tag<br />

verlangte den Schülern Fleiß, Konzentration<br />

und Durchhaltevermögen ab“,<br />

zog Ausbilderin und Friseurmeisterin<br />

Daniela Kreiß eine Bilanz. Mit der Qualität<br />

und Disziplin sei sie zufrieden gewesen<br />

und habe sich über das teils hohe<br />

Engagement der Schüler sehr gefreut.<br />

Diese zeigten sich ebenfalls mit dem<br />

theoretisch und praktisch Erlernten<br />

einverstanden. In der Praxiswoche hätten<br />

sie eine Menge über das Friseurund<br />

Kosmetikhandwerk gelernt und einige<br />

von ihnen bekannten, möglicherweise<br />

den Beruf einer Friseurin oder<br />

Kosmetikerin zu erlernen. In „Berufs-<br />

start plus“ sollen Orientierungsbausteine<br />

den Schülerinnen und Schülern einen<br />

Abriss zu verschiedenen Tätigkeiten<br />

eines Berufsfeldes oder eines Berufsbildes<br />

geben. Sie werden in außerbetrieblichen<br />

Bildungseinrichtungen,<br />

wie zum Beispiel auch dem BTZ Rohr-<br />

Kloster, durchgeführt, und haben einen<br />

Wochenumfang von 35 Stunden. Die<br />

Schüler erhalten hier erstmals die Gelegenheit,<br />

eine Auswahl von Tätigkeiten<br />

aus verschiedenen Berufsfeldern nicht<br />

nur kennen zu lernen, sondern auch<br />

selbst auszuprobieren. So können sie<br />

ihre Neigungen und Kompetenzen in<br />

verschiedenen beruflichen Richtungen<br />

feststellen und ein realistisches Selbstbild<br />

entwickeln. Das Ausprobieren verschiedener<br />

beruflicher Tätigkeiten soll<br />

Stärken und Entwicklungspotenziale<br />

der Schüler signalisieren und die Erstellung<br />

eines aussagefähigen Kompetenzprofils<br />

bezogen auf einen Ausbildungsplatz<br />

ermöglichen.<br />

Bauhauptgewerbe<br />

Mit Wirkung vom 1. Januar 2013 erhöhen<br />

sich die Mindestlöhne im Bauhauptgewerbe.<br />

In den neuen Bundesländern steigt<br />

der Mindestlohn für alle gewerblichen<br />

Arbeitnehmer von 10,00 Euro auf 10,25<br />

Euro. In den alten Bundesländern und<br />

in Berlin bleibt in der Lohngruppe I<br />

(Helfer) der Mindestlohn bei 11,05 Euro.<br />

In der Lohngruppe II (Fachwerker) gilt<br />

in den alten Bundesländern seit 1. Januar<br />

2013 ein Mindestlohn von 13,70 Euro,<br />

in Berlin 13,55 Euro.<br />

Dachdeckerhandwerk<br />

Gemäß der 6. Verordnung über zwingende<br />

Arbeitsbedingungen im Dachdeckerhandwerk<br />

erhöht sich mit Wirkung<br />

vom 1. Januar 2013 der verbindliche<br />

Mindestlohn für gewerbliche Arbeitnehmer<br />

im Dachdeckerhandwerk in<br />

Deutschland. Der Mindestlohn steigt<br />

von derzeit 11,00 Euro bundeseinheitlich<br />

auf 11,20 Euro. Dieser Mindestlohn<br />

gilt bis zum 31. Dezember 2013.<br />

Elektrohandwerk<br />

Seit 1. Januar 2013 gelten neue allgemeinverbindliche<br />

Mindestlöhne für gewerbliche<br />

Arbeitnehmer im Elektrohandwerk<br />

in Deutschland. Diese sind<br />

zwingend zu beachten und dürfen nicht<br />

zu Ungunsten der Arbeitnehmer unterschritten<br />

werden.<br />

Der Tarifvertrag gilt für alle Unternehmen<br />

oder selbständige Betriebsabteilungen,<br />

die mit der handwerksmäßigen<br />

Installation von elektro- und informationstechnischen<br />

Anlagen und Geräten,<br />

einschließlich elektrischer Leitungen,<br />

Kommunikations- und Datennetzen<br />

sowie mit Fahrleitungs-, Freileitungs-,<br />

Ortsnetz- und Kabelbau, befasst<br />

sind. Er gilt für alle Beschäftigten, soweit<br />

sie elektro- und informationstechnische<br />

Tätigkeiten außerhalb des<br />

Unternehmens ausüben.<br />

In den neuen Bundesländern steigt<br />

der Mindestlohn zum 1. Januar 2013<br />

von derzeit 8,65 Euro auf 8,85 Euro. Bei<br />

Arbeiten auf Baustellen in den alten<br />

Bundesländern gilt seit 1. Januar 2013<br />

Bitte beachten<br />

Deutsche Handwerks Zeitung<br />

Ausg. 1-2 | 18. Januar 2013 | 65. Jahrgang<br />

Neue Mindestlöhne<br />

seit 1. Januar<br />

Mehr als 50 Interessenten waren der<br />

Einladung der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes<br />

Südthüringen in das BTZ<br />

Rohr-Kloster gefolgt, um sich über<br />

Folgen der 47. Änderungsverordnung<br />

der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung<br />

(StVZO) zu informieren. Dabei<br />

standen vorrangig die zukünftigen Anforderungen<br />

an Prüfstützpunkte im Fokus.<br />

Neben Innungsvertretern informierten<br />

sich Mitarbeiter der HWK Südthüringen<br />

aus dem Bereich Meisterausbildung<br />

und Olaf Hollandt, Fachbereichsleiter<br />

Kfz-Handwerke im BTZ<br />

Rohr-Kloster. Die 47. StVZO-Änderungsverordnung<br />

reformiert die Hauptuntersuchung<br />

(HU) durch mehr Transparenz<br />

und Qualität für die Fahrzeughalter.<br />

Insgesamt gibt es neun Veränderungen<br />

im Regelwerk.<br />

Im Mittelpunkt des Interesses der<br />

Kfz-Meisterbetriebe mit eigenen Werkstätten<br />

stand jedoch vor allem die Frage,<br />

ob sie aufgrund der Reform weiterhin<br />

ohne Auflagen als Prüfstützpunkte<br />

tätig sein können. Olaf Hollandt definierte,<br />

dass ein Prüfstützpunkt im Sinne<br />

der StVZO eine in die Handwerksrolle<br />

eingetragene Kfz-Werkstatt oder ein<br />

entsprechender Fachbetrieb sein muss,<br />

der geeignet und rechtlich befugt ist,<br />

festgestellte Mängel nach Maßgabe von<br />

Nummer 3.1.4.5 der Anlage VIII zu beheben<br />

(„Mängelschleife“). Bei Verträgen<br />

zwischen Werkstätten und Prüforganisationen,<br />

die vor dem 1. November<br />

2006 abgeschlossen wurden, gilt bis zur<br />

nächs ten Überprüfung des Prüfstütz-<br />

ein Mindestlohn von 9,90 Euro. Nach<br />

wie vor gilt der Grundsatz, dass auf Baustellen<br />

in den alten Bundesländern der<br />

dort geltende höhere Mindestlohn zu<br />

zahlen ist. Die genannten Mindestlöhne<br />

gelten zunächst bis zum 31. Dezember<br />

2013.<br />

Gebäudereinigerhandwerk<br />

Seit 1. Januar 2013 gelten neue allgemeinverbindliche<br />

Mindestlöhne im Gebäudereinigerhandwerk.<br />

Diese tätigkeitsbezogenen<br />

Mindestlöhne sind gemäß<br />

Arbeitnehmerentsendegesetz<br />

zwingend zu beachten.<br />

Die neuen Mindestlöhne gliedern<br />

sich wie folgt auf:<br />

� Der Mindestlohn der Lohngruppe 1<br />

(Innen- und Unterhaltsreinigungsarbeiten)<br />

steigt in den neuen Bundesländern<br />

zum 1. Januar 2013 auf 7,56<br />

Euro. In den alten Bundesländern<br />

und in Berlin beträgt dieser Mindestlohn<br />

nun 9,00 Euro.<br />

� Der zweite verbindlich festgelegte<br />

Mindestlohn der Lohngruppe 6<br />

(Glas- und Fassadenreinigungsarbeiten)<br />

beträgt seit 1. Januar 2013 in den<br />

neuen Bundesländern 9,00 Euro. In<br />

den alten Bundesländern und in Berlin<br />

beträgt dieser Mindestlohn wie<br />

bisher 11,33 Euro.<br />

Die Arbeitnehmer sind auf Grund ihrer<br />

überwiegend ausgeübten Tätigkeit in<br />

eine dieser beiden Mindestlohngruppen<br />

einzuordnen. Es gilt der Mindestlohn<br />

der Arbeitsstelle. Ist der Mindestlohn<br />

der auswärtigen Arbeitsstelle höher,<br />

z.B. bei Einsatz in den alten<br />

Bundesländern, so haben die Mitarbeiter<br />

Anspruch auf diesen höheren Mindestlohn,<br />

so lange sie auf dieser Arbeitsstelle<br />

arbeiten. Die genannten Mindestlöhne<br />

gelten zunächst bis zum 31. Ok -<br />

tober 2013.<br />

Nach wie vor gilt die Verpflichtung,<br />

Beginn, Ende und Dauer der täglichen<br />

Arbeitszeit der Mitarbeiter aufzuzeichnen<br />

und diese Aufzeichnungen zwei<br />

Jahre aufzubewahren.<br />

Für Informationen und Rückfragen<br />

stehen die Mitarbeiter der HWK Südthüringen,<br />

Steffen Müller, Tel. 03681/370155 und<br />

Christian Beck, Tel. 03681/370160,<br />

zur Verfügung<br />

Kfz-Prüfstützpunkte: Reform<br />

der Hauptuntersuchung<br />

Anforderungen an die Unternehmen steigen<br />

punktes die so genannte „Besitzstandsregelung“.<br />

Überprüfungen erfolgen alle<br />

zwei Jahre. Die sicherste Voraussetzung<br />

der Anerkennung einer Werkstatt als<br />

Prüfstützpunkt sei immer noch der<br />

Nachweis eines Meisterfachbetriebes.<br />

Olaf Hollandt begründete diese Feststellung<br />

und erläuterte unter anderem<br />

die Zulassungsvoraussetzungen zur<br />

Meisterprüfung. Mit den vier Teilen<br />

würden die Meister im Kfz-Technikerhandwerk<br />

ein sicheres Fundament zum<br />

Führen eines Handwerksunternehmens<br />

und Prüfstützpunktes besitzen. Das betreffe<br />

sowohl Fachpraxis und Fachtheorie<br />

als auch wirtschaftliche und rechtliche<br />

sowie berufs- und arbeitspädagogische<br />

Kenntnisse. Alle vier Prüfungsteile<br />

sind rechtlich selbstständig und können<br />

auch einzeln abgelegt werden.<br />

Er stellte dann die zeitliche Abfolge<br />

und Kosten eines Meistervorbereitungslehrgangs<br />

dar und appellierte an<br />

Werkstattinhaber ohne bisherigen<br />

Meisterabschluss, die Teilnahme an einem<br />

Sonderlehrgang zu überdenken.<br />

Als zeitlichen Vorschlag für den Unterricht<br />

unterbreitete er die Alternativen<br />

Dienstag und Donnerstag jeweils von 16<br />

bis 21 Uhr mit sechs Unterrichtseinheiten<br />

(UE) je Ausbildungsabend, oder an<br />

zwei oder drei Wochenenden im Monat,<br />

jeweils Freitag von 14 bis 20 Uhr und<br />

Samstag von 7.30 bis 15 Uhr mit 15 UE<br />

je Ausbildungswochenende.<br />

Informationen bei der Innung des Kfz-Gewerbes<br />

Südthüringen, Tel. 03693/42126,<br />

oder E-Mail: Kfz-Innung- meiningen@t-online.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!