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S e Na Winter 2012 - Senioren "Miteinander-Füreinander" Süchteln

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41.Ausgabe Söetelsche <strong>Na</strong>chrichten <strong>Winter</strong> <strong>2012</strong><br />

On ich liieret op enn Kier,<br />

dat dat ene Panzer wüür.<br />

Op däe Panzer an oss Stroat<br />

boave ene Schworte soat.<br />

Dat däe Panzer bee mich heel,<br />

woar jet, wat mich joot jefeel.<br />

“Hello“, seit däe Schworte mich,<br />

lochet jet on freuet sich.<br />

Das Bild links ähnelt der Erinnerung an das beschriebene Erlebnis. Der Soldat oben hat hier wohl eine weiße Hautfarbe.<br />

Für den knapp Sechsjährigen war es der erste „Schwarze“ in seinem Leben. Das Bild entstammt dem Buch über das<br />

Kriegsgeschehen „Die letzten Tage“ von Klaus Marcus und berichtet „über die Einnahme von Viersen, Dülken, <strong>Süchteln</strong><br />

und Boisheim am 1. März 1945“.<br />

Das Bild oben ist eines der seltenen Bilder aus der damaligen Zeit. Die beiden Mädchen waren anscheinend gesund und<br />

wohlgenährt und von den Schrecken der Zeit nicht betroffen. Schürzchen, Strümpfe, Schuhe und die Frisuren entsprachen<br />

der Mode der Zeit. Das Bild ist mit den <strong>Na</strong>men der Mädchen „van den Borst“ und „Dols“ beschriftet.<br />

Foto Pfarr-Rektor Wilhelm Giesenfeld<br />

Vortrag anlässlich der Mundart-Matinée im Weberhaus <strong>Süchteln</strong> am 16. September <strong>2012</strong><br />

Heribert Allen hat ein neues Buch herausgebracht:<br />

Ävver ich woard jonz vörschreck,<br />

dat häe mich en Teeken mäkk.<br />

Uut die Tääasch, die däe doa haat<br />

jri-ep häe noa en Stöck Schoklad,<br />

riieket et van janz hu-ech boave<br />

hät mich die Schoklad jejoave.<br />

“It’s for you“, häe lochet jet<br />

wie häe dat jejäeve hät.<br />

Ich noam dat Schoklade-Stöck,<br />

woos nix van dat jru-ete Jlöck.<br />

Nie haat ich Schoklad jekennt.<br />

Sue ben ich noa Huus jerennt<br />

noa die Motter. Ör jeveel<br />

wat ich en die Fenger heel.<br />

Se leet mich das Sööte äete.<br />

Nie mi-er koot ich dat verjäete.<br />

Pappedeckels-Plätzkes sent<br />

on woare för mich onjewennt.<br />

On däe jo-e Deutsche hät<br />

net jewonne mich doa-met.<br />

Maar däe Schworte met Schoklad,<br />

die ich nie jejäete haat,<br />

hät däe Kreech för sich<br />

jewonne! Sinne Kreech bee mich!<br />

„Haarebrööker Stöckskes on Söetelsche Vertääl“<br />

mit Texten, Liedern und Bildern über Menschen vom Lande. Es ist im örtlichen Buchhandel<br />

und bei „Live-Kultur-Fenster“ in unserem Büro Theodor-Graver-Haus zu erhalten.<br />

Erinnert wird an Menschen, „Originale“ und <strong>Na</strong>men wie Gerhard Collée, Heinrich Detrée,<br />

Rudi Schreiter, Pitter mit dat Raad, Stina, Meester Jakob, Oma Jretsche und viele mehr.<br />

Die Verse in Mundart werden durch ausführliche Beschreibungen in deutscher Umgangssprache<br />

eingeleitet. Sie stellen Umfeld und Hintergründe in der Situation ihrer Zeit dar.<br />

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