S e Na Winter 2012 - Senioren "Miteinander-Füreinander" Süchteln

41.Ausgabe Söetelsche Nachrichten Winter 2012
E-Bike = Fluch oder Segen?
von Roman Grundmann
Wenn diese Zeilen erscheinen, ist die Radsaison
zu Ende und in den einzelnen
Gruppen hoffentlich ohne große Zwischenfälle
„über die Bühne gegangen“.
Dennoch habe ich mir so meine Gedanken zu
den E-Bikes gemacht, ausgelöst durch kritische
Sendungen im TV (Markt) und selbst
Erlebtem. Denn immerhin rechnet der Handel
mit über 400.000 verkauften Rädern in 2012.
So habe ich bei meinen täglichen Touren
manchem E-Bike-Fahrer, der aufgrund des
hohen Gewichtes vom Rad (Batterie/Antrieb)
Schrauben am Gepäckträger verloren hatte,
helfen können, da ich Standardschrauben immer
mitführe. Doch bei versagender Elektronik
konnte auch ich nicht helfen, wusste aber
meist den Weg zum nächsten Fahrradhändler.
Auch in meiner Radgruppe hat die Zahl der E-
Bikes zugenommen. An und für sich eine tolle
Sache, wenn da nicht die wären, die mit wenigen
Gängen oder sogar ohne Gangschaltung
die Strecke bewältigen wollen bzw. müssen.
Der Elektroantrieb macht sich bei Steigungen
und Gegenwind besonders bemerkbar. Passt
man da nicht auf und versucht die übliche
Geschwindigkeit zu halten, fährt man diese
Gruppe im wahrsten Sinne des Wortes „sau-
er“. Hier gilt es also für den Verantwortlichen
der Gruppe aufzupassen, damit niemand „das
Handtuch wirft“ und nicht mehr kommt. Denn
dies will niemand!
Ich werde wohl früher oder später auf ein E-
Bike umsteigen- müssen-, denn Fahrradfahren
gehört immerhin zu meinen Leidenschaften.
Doch für mich gilt schon heute: „Bei den
großen Handelsketten würde ich einen solchen
Kauf nicht tätigen, sondern nur beim Fachhandel.
Denn ausgereift ist die Technik auch bei
Markenrädern anscheinend noch nicht. Meiner
Ansicht nach wird der Käufer als Testfahrer
missbraucht, so wie es in der Autoindustrie
seit Jahren der Fall ist und durch immer mehr
Rückrufaktionen bewiesen wird.“
Mein Tipp, bevor der vermeintliche „Segen“
zum „Fluch“ wird: Informieren Sie sich ausgiebig,
machen Sie Probefahrten, bevor Sie
viel Geld ausgeben. Denn wer bisher nicht regelmäßig
mit dem Zweirad unterwegs ist, wird
einerseits von der „Unterstützung“ begeistert
sein, andererseits aber muss er diese für ihn
ungewohnte Technik auch beherrschen lernen-
diese „Dinger“ können verdammt schnell sein
und zunächst einmal den Fahrer beherrschen.
Und wenn Sie dann kein „Montagsfahrrad“ erwischt
haben, werden Sie sicherlich viel Freude
daran haben und eventuell zu einer unserer
Radgruppen neu hinzustoßen.
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